The Planet Friendly Web
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Formal Metadata
| Title |
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| Title of Series | ||
| Number of Parts | 254 | |
| Author | ||
| License | CC Attribution 4.0 International: You are free to use, adapt and copy, distribute and transmit the work or content in adapted or unchanged form for any legal purpose as long as the work is attributed to the author in the manner specified by the author or licensor. | |
| Identifiers | 10.5446/53222 (DOI) | |
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Content Metadata
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World Wide Web ConsortiumWEBComputer animationJSONLecture/Conference
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WEBInternetLecture/Conference
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Lecture/Conference
02:01
Point of salePoint cloudVortexRelationalsystemVisualization (computer graphics)Computer animationLecture/Conference
02:53
Visualization (computer graphics)Device driverComputer animation
03:36
Product (category theory)Lecture/ConferenceComputer animation
04:15
WebsiteWebsiteEmailComputer animation
05:00
VolumemakePOWER <Computerarchitektur>WebsiteACCESS <Programm>ARCHIVE <Programm>WebsiteServer (computing)Computer animation
05:35
CHEMICAL <Programm>DataflowBlogmakePOWER <Computerarchitektur>Server (computing)SineWeb pageWebsiteEnergieWorld Wide Web ConsortiumWEBInternetComputer animationLecture/Conference
07:28
Server (computing)Domain nameRouter (computing)makeDVDEnergieMultimediaproduktProduct (category theory)Search engine (computing)WebsiteWEBServer (computing)Time zoneVapor barrierComputer animation
09:39
NewsletterEnergieMicrosoftSign (mathematics)EnergieFacebookTwitterProduct (category theory)RelationalsystemEstimationTouchscreenBusiness reportingMeeting/InterviewLecture/ConferenceXMLUMLComputer animation
10:48
WebsiteEnergieTOUR <Programm>Mainframe computerWebsiteTouchscreenWEBComputer animationLecture/Conference
11:33
WebsiteWeb pageCommon UNIX printing systemDirection (geometry)WebsiteComputer animation
12:34
HTMLWeb pageBlogWebsiteVelocityDurchschnitt <Mengenlehre>
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MEGAoutputUMLHTTP cookieWebsiteWeb pageRankingWebsiteEnergiePackung <Mathematik>Physical quantityScripting languageVideo trackingUniform resource locatorMobile appFacebookLecture/Conference
17:28
VolumeComputer fileEnergieCalculationCache (computing)Web serviceSet (mathematics)Computer animationLecture/Conference
19:05
CiscoDistribution (mathematics)Set (mathematics)Parameter (computer programming)WEBDiagram
19:56
ACCESS <Programm>FactorizationPlug-in (computing)WebsiteGoogleParameter (computer programming)WEBWeb browserApple <Marke>
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IMPACT <Programmierumgebung>BefehlsprozessorScripting languageThread (computing)Pascal's triangleShape (magazine)LISPFORTRANPHPHASKELLObjective CAMLERLANGStack (abstract data type)Computer programmingLift <Framework, Informatik>WindowWebsiteTuring testARLWikiHTMLWorld Wide WebProgramming languageApple <Marke>State of matterWebsiteIMPACT <Programmierumgebung>MEGAHTMLEnde <Graphentheorie>TexturInformationUniverse (mathematics)
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Web pageMIKE <Programm>Cross-site scriptingREDUCE <Programm>makeGoogleDecision theoryComputer fontComputer animation
23:58
EnergieFunctional (mathematics)InformationContent (media)KommunikationParameter (computer programming)Vapor barrierXMLUML
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KommunikationParameter (computer programming)E-commerceCASLecture/Conference
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Computer programmingComputing platformmakeSearch engine (computing)Sound effectStandard deviationWEBComputing platformComputer animationLecture/Conference
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GUIDO <Datenformat>IMPACT <Programmierumgebung>Physical quantityComputer hardwareIMPACT <Programmierumgebung>makeLecture/Conference
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InternetdienstManufacturing execution systemHypermediaIMPACT <Programmierumgebung>Web-DesignWebsiteServer (computing)Structural loadDirection (geometry)WebdesignComputer animation
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SoftwareData transmissionComputer hardwareData typeUpdateSoftwareproduktComputer animationLecture/Conference
27:59
Slide ruleLink (knot theory)
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NewsletterProgramming languageAlgorithmComputer animationLecture/Conference
29:27
AlgorithmSIZAbschätzungLecture/Conference
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AbschätzungWeb pageDatabaseStructural loadLink (knot theory)Lecture/Conference
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Johann Peter HebelSummierbarkeitPhysical quantitySimilarity (geometry)Meeting/Interview
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InternetBlock (periodic table)Parameter (computer programming)Lecture/Conference
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Computer hardwareSoftwareInternetMobile appSupremumSoftwareproduktContent (media)Grand Unified TheoryCalculationStructural loadEnergieWEBLecture/Conference
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NewsletteropenSUSELecture/ConferenceComputer animation
Transcript: German(auto-generated)
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warum unsere Web nachhaltiger werden muss und wie wir das anstellen. Und euer Referent ist der Niklas. Er gibt euch einen kurzen Einstieg ins Thema Klimawandel und welche Beziehungen zum Netz da bestehen und wie die sich ergeben. Einen großen Applaus bitte für Niklas. Dankeschön.
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Ja, vielen Dank. Schön, dass ich hier sein darf. Genau, bei uns soll es heute um das planet-friendly Web gehen. Das heißt, welche Auswirkungen hat das Internet eigentlich auf die Umwelt? Wie können wir die beeinflussen und bestenfalls sogar minimieren? Aber bevor wir mit diesem ganzen Web-Ding starten, habe ich hier ein kleines Bild mitgebracht.
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Und zwar ist das von Professor Julia Steinberger von der Universität Leeds. Und die hat mit diesem kleinen Schaubild versucht, vier- bis achtjährigen Kindern beizubringen, was eigentlich Klimawandel bedeutet, was für Auswirkungen Treibhausgase haben.
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Und ich finde es total interessant, wie einfach man das doch darstellen kann. Im Prinzip ist es nämlich so, dass wir eine Atmosphäre um unsere Erde haben. Die sorgt dafür, dass unsere Erde nicht verglüht, aber auch, dass sie nicht erfriert, indem sie Wärme absorbiert. Und umso mehr Treibhausgase wir in die Atmosphäre pusten, umso mehr,
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man kann sich das vorstellen wie Luftpolsterfolie, umso mehr Folie legt sich um unsere Erde rum, umso mehr Strahlen kommen rein, aber umso weniger gehen raus. Also umso mehr werden absorbiert, das heißt, unsere Erde erhitzt sich. Die Folge davon, dass unsere Atmosphäre und auch die Erde immer wärmer wird,
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ist, dass man sieht hier den Wasserkreislauf, dass immer mehr Wasser in die Atmosphäre aufsteigt und dadurch immer mehr Wasserdampf in der Atmosphäre erhalten ist. Das Problem, was dadurch entsteht, sind solche Geschichten. Studien haben zwar gegeben, dass durch den Klimawandel wahrscheinlich nicht mehr Naturkatastrophen,
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Hurricanes, Wirbelstürme etc. entstehen, aber die Intensität erhöht sich. Das heißt, durch eine wärmere Atmosphäre und mehr Wasserdampf in der Atmosphäre entstehen stärkere Wirbelstürme. Wir spüren diese Auswirkung ganz konkret,
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beispielsweise zuletzt beim Hurricane Dorian in den Vereinigten Staaten von Amerika. Wer von euch hat dieses Bild schon mal gesehen? Das sind die Climate Stripes. Relativ viele, sehr cool. Für die, die es noch nicht gesehen haben, das ist eine Visualisierung der Erderhitzung der letzten 100 Jahre. Was man hier sieht, sind 100 Streifen.
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Jeder Streifen repräsentiert ein Jahr und zeigt die Durchschnittstemperatur in diesem Jahr. Umso roter dieser Streifen ist, umso wärmer war die Durchschnittstemperatur. Und hier sieht man ganz klar, das sind die Climate Stripes für Deutschland. Hier sehen wir über die letzten 100 Jahre, gerade im letzten Viertel,
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wie stark die Durchschnittstemperatur auch in Deutschland ansteigt. Das heißt, wenn wir darüber reden, über die Klimaerhitzung, über die Klimakrise, dann reden wir nicht über die Philippinen oder nicht nur über die Philippinen oder andere Länder, die weit, weit weg sind, sondern wir sind ganz konkret selbst betroffen. Redet mal mit eurem heimischen Förster oder mit den Landwirten,
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die spüren diese Auswirkungen schon ganz konkret in ihrem Alltag. Und wir wiederum in unserem Alltag, oder die Allermeisten mittlerweile, die sind sich dessen bewusst, die achten beim Einkauf beispielsweise auf Bioprodukte oder regionale Produkte,
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die verwenden keinen Kohlestrom mehr und steigen auf erneuerbare Energien um, die versenden vielleicht auch klimaneutral. All diese Geschichten machen wir schon ganz aktiv in unserem Alltag, weil uns die Umwelt wichtig ist, aber noch nicht in unserem professionellen Leben.
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Das endet meistens bei der Geschichte hier. Jeder von euch hat das wahrscheinlich schon mal gesehen, in irgendwelchen Signaturen, meistens von irgendwelchen Konzernen. Bitte drucken Sie diese E-Mail nicht aus der Umwelt zuliebe. Das ist meistens die einzige Verbindung von Umwelt
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und professionellem digitalen Leben, die es aktuell gibt. Wer von euch hat dann sowas schon mal auf einer Website beispielsweise gesehen? Da wären die Hände schon weniger. Also in Signaturen sehen wir das relativ oft. Sowas sieht man relativ selten auf Websites. Wieso, frage ich mich da. Ein radikales Beispiel, die das zum Beispiel anders machen,
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ist das Low-Tech-Magazin. Ich weiß nicht, wer das von euch kennt. Man sieht hier diesen gelben Bereich, der ist oben so ein bisschen weiß abgesetzt. Der gelbe Bereich spiegelt die Batteriekapazität des Servers da. Und dieser Server wird einzig und allein aus solarem Strom,
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also aus Sonnenstrom, auf einem Balkon in Barcelona gespeist. Da steht nämlich ein kleiner Raspberry mit einem Solarpanel dran. Und sollte die Sonne mal zu lange nicht scheinen, ist die Website nicht erreichbar. Und das spiegelt halt dieser gelbe Bereich wieder. Und hier unten im Futa sieht man schon Abtime.
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Okay, zwei Wochen haben wir ungefähr noch. Sollte jetzt die Batterie zu schnell sinken, weil zu lange keine Sonne scheint oder weil zu viele Leute diese Seite aufrufen, dann ist die Seite einfach mal nicht erreichbar. Wir reden relativ oft davon, nicht mehr fliegen zu wollen,
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auf Flüge zu verzichten, weil Flüge extreme Umweltkiller sind. 830 Millionen Tonnen CO2 im Jahr verursacht die gesamte Flugindustrie weltweit. Worüber wir aber selten uns Gedanken machen,
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ist, dass das Web mindestens genauso viel verbraucht. Man sagt, bis 2020 soll sich der CO2-Verbrauch zudem der Flugindustrie des Webs verdoppelt haben. Darüber sprechen wir aber nie. Wir sprechen nie darüber,
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mal unser Streaming-Verhalten zu überdenken. Wir sprechen nie darüber, ob die x-te Website mit riesengroßen Bildern dann wirklich nötig ist. Sondern wir sprechen meistens immer nur von Flügen. Und das versuche ich heute mit diesem Vortrag zu ändern. Denn wir müssen bedenken, das Internet besteht aus Daten.
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Daten sind im Endeffekt nichts anderes als energetische Impulse. Sie brauchen also Energie. Und Energie verursacht Treibhausgase oder ganz konkret CO2. Diese ganz einfache Formel müssen wir uns einfach immer wieder vor Augen halten, wenn wir Websites oder digitale Produkte entwickeln.
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Daten bedeuten Energie, bedeuten CO2. Ich glaube, die allermeisten von euch wissen im Grunde, wie das Web funktioniert. Aber vor noch nicht allzu langer Zeit, als Werbung daraus bestand, Broschüren zu drucken oder Printmagazine zu drucken,
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sah das halt noch anders aus. Wenn wir uns vorstellen, wir haben Printmagazine, wir lassen das drucken, das lassen wir einmal drucken. Wir haben einmal diesen Ressourcenverbrauch durch Farbe, durch Transport, durch das Papier. Dann ist völlig egal, wie viele Leute diese Zeitung lesen, wie lange sie in unserem Schrank liegt, sie verbraucht keine Ressourcen mehr.
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Bei digitalen Produkten ist das anders. Die digitale Produkte verbrauchen dann am meisten Energie, wenn sie intensiv genutzt werden. Beispielsweise, weil Pakete zum DNS geschickt werden, zum Webserver und die Pakete wieder zurückgehen. All das verbraucht Energie.
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Umso mehr Leute ein Produkt nutzen, umso mehr Energie wird benötigt. Was wir mehr brauchen, sind solche coolen Leute, die sich darüber Gedanken machen, wie wir Produkte nachhaltiger machen. Wir haben oftmals Leute, die sich sehr intensiv Gedanken darüber machen, wie es mit der ökonomischen Nachhaltigkeit aussieht.
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Wir haben auch meistens Leute, die sich damit beschäftigen, wo die Seite in der Suchmaschine rankt. Wir haben Leute, die sich darüber Gedanken machen, im besten Fall, ob die Seite barriereahm ist. Was wir aber aktuell nicht haben, sind Professionals, die sich darüber Gedanken machen, ob eine Seite nachhaltig gestaltet ist
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oder ob sie weniger Energie gebrauchen könnte oder welche Features weniger Energie benötigen könnten. Und das brauchen wir mehr. In den nächsten 30 Minuten werdet ihr quasi eine Ausbildung bekommen
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zu diesem Professional. Ich habe den Talk in drei Teile geteilt. Zum einen geht es um das Thema Energie, also mit welcher Energie wird meine Website überhaupt betrieben. Dann geht es um die Ressourcen, die ich versende. Und zum Schluss um die Verantwortung unserer Nutzer gegenüber. Bevor wir damit anfangen, möchte ich mich ganz kurz einmal vorstellen.
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Ich komme aus Schwerin und beschäftige mich viel damit, was technologief einen Einfluss auf die Umwelt hat, aber auch auf Menschen und welchen positiven Einfluss man bewirken könnte. Fangen wir mit dem Thema Energie an.
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Energie ist eigentlich das simpelste Thema. Facebook hat schon extrem früh damit angefangen, ihre kompletten Datenzentren auf erneuerbare Energien zu setzen. Relativ schnell kamen Apple, Google, Rackspace oder Salesforce dazu. Es gibt aber immer noch Produkte oder Unternehmen, die sich dem verweigern oder extrem intransparent agieren.
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Zum Beispiel Twitter. Twitter veröffentlicht keine Transparenzberichte darüber oder gibt keine Auskunft darüber, mit welcher Energie ihre Datenzentren betrieben werden. Schätzungen zufolge liegt der Anteil der erneuerbaren Energien gerade mal bei 35%. Da ist also definitiv noch Luft und wir müssen Druck machen,
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damit das möglichst schnell umgesetzt wird. Es ist relativ einfach zu schauen, ob eine Seite erneuerbare Energien nutzt oder nicht. Und zwar gibt es hier die Green Web Foundation. Wenn ihr die Website aufruft, dann seht ihr folgenden Screen. Da könnt ihr einfach eine Domain eintragen
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und bekommt dann eine Auswertung darüber, ob es Grünstrom verwendet oder nicht. Und der große Vorteil ist für jeden, der selbst eine Website betreibt oder im Auftrag vielleicht Websites betreibt, man findet dort auch ein Verzeichnis über grüne Hoster. Das heißt, wenn ihr feststellt, mein Hoster nutzt keinen grünen Strom,
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dann könnt ihr da auch nachschauen und bekommt ein Verzeichnis darüber, in welchen Ländern welche Hoster erneuerbare Energien einsetzen und könnt dementsprechend eure Website umziehen. Wenn ihr das geschafft habt, habt ihr schon mal einen großen Teil geschafft. Dann geht es darum, welche Ressourcen schicke ich dann überhaupt
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über die Leitung zu meinen Nutzern. Und zwar gibt es da auch ein ganz cooles Tool, was uns hilft, da so ein bisschen einzuschätzen, wo stehe ich denn aktuell überhaupt. Und zwar ist das der Website Carbon Calculator. Ich habe das hier mal für Wikipedia gemacht. Da kannst du auch einfach die Domain eintragen und dann bekommt man hier so eine kleine Auswertung.
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Wikipedia verursacht ungefähr 0,22 Gramm CO2 pro Aufruf. Nutzt grünen Strom, das ist schon mal gut. Und hier, wenn man dann die richtigen Pageviews einträgt, kriegt man auch noch eine Kalkulation darüber,
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wie viel CO2 dann wirklich emittiert wird durch die Website in einen bestimmten Zeitraum und bekommt so ein paar Vergleichswerte, was das Ganze dann verursacht. Das Problem, was wir so ein bisschen haben, ist, wir haben immer schnellere Bandbreiten.
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Wir brauchen uns um die Geschwindigkeit einer Website eigentlich kaum noch Gedanken machen. Das zeigt ganz gut diese Grafik hier, wo man sieht, wie die Website-Größe im Durchschnitt sich über die Jahre entwickelt haben. Aktuell sind wir bei 3,5 MB einer durchschnittlichen Website. Man sieht, 2011 sah das noch ganz anders aus. Was aber wirklich interessant an dieser Grafik ist,
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ist, wenn wir uns mal den gelben Bereich anschauen. Der gelbe Bereich ist im Endeffekt das HTML, die Struktur der Inhalt unserer Website. Also das, was wir sagen müssen, findet im HTML statt. Und wenn wir uns jetzt mal den Bereich anschauen, sehen wir, dass er eher kleiner wird als größer. Das heißt, wir haben eigentlich weniger Inhalt
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auf unserer Seite, wollen weniger sagen, aber unsere Website wird viel, viel größer. Wir verbrauchen viel, viel mehr Daten. Das liegt einfach daran, dass wir immer mehr Bilder benutzen, immer größere Bilder. Der Video-Anteil ist relativ groß geworden. Und das ist eigentlich unnötig, weil wir haben nicht mehr zu sagen, wozu sollen wir dann noch unsere Website
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unnötig stark aufblähen. Ein anderer Aspekt ist aber auch Werbung. Hier ist mal eine Grafik von den New York Times. Und hier wird mal dargestellt in gelb, welchen Anteil Werbung und Tracking-Skripte beim Laden der News-Websites, US-Websites haben
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und welchen Anteil der eigentliche Inhalt, für den ich mich interessiere, nämlich den blauen Anteil. Und da sieht man schon extremes Missverhältnis. Ich möchte mir einen Artikel durchlesen und muss aber erstmal 15 Megabyte Tracking-Skripte und sowas alles laden, um diesen eigentlichen Inhalt zu sehen, der nur 4 MB groß ist. Also da ist auf jeden Fall Potential, das zu optimieren.
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Es gibt da von den großen Werbe-Giganten Google, Facebook und Co. auf jeden Fall Bestrebungen, das zu verändern. Aber aktuell gibt es einfach ein extremes Missverhältnis. Und deswegen lohnt es sich nicht nur aus Gründen von Privacy und Sicherheit App-Blocker zu verwenden,
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sondern auch aus ökologischen Gründen. Hier ist mal ein Beispiel. Webspeed.app heißt diese Seite. Da kann ich einfach mal drauf gehen und einfach eine URL eingeben. Und dann sehe ich hier zum Beispiel, wie viel Energie ich dadurch einspare,
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wie viele Requires ich dadurch einspare, um einfach zu schauen, was bringt es, auf bestimmten Seiten einen Ad-Blocker zu nutzen oder nicht, um da einfach auch mal was Konkretes zu sehen. Dann gibt es dieses nette Tool. Für alle die, die selbst Websites entwickeln,
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finde ich das total spannend. Und zwar der Performance Budget Calculator. Nutzt jemand von euch aktiv bei der Entwicklung oder bei der Konzeption von Websites ein Performance Budget? Oh ja, ein, zwei, drei Hände gehen hoch. Sehr schön. Und zwar geht es darum, dass man sagt oder definiert, ich möchte, dass meine Website
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mit Edge beispielsweise in 5 Sekunden geladen ist. Dann habe ich ein gewisses Budget, was ich zur Verfügung habe, um das in Ressourcen quasi zu übersetzen. Und wenn ich jetzt hier einfach mal mein Ziel eingebe, die Verbindung und die Sekunden, in der meine Seite laden soll,
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bekomme ich eine Auswertung darüber, wie viel Daten ich für Bilder, wie viel ich für HTML, für Skripte, für CSS etc. zur Verfügung habe. Und der Vorteil dadurch ist, dass ich mir ganz konkret darüber Gedanken machen muss, was ich auf meine Seite packe oder nicht. Gerade in der Zusammenarbeit mit Kunden ist es total spannend, wenn man zusammen ein Ziel definiert.
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Und dann kommt der Kundenwunsch, ich möchte gerne diese Funktion, dieses Video, dieses Bild in der Auflösung auf meiner Seite haben. Und dann hat man hier ganz konkret einen Anhaltspunkt und kann sagen, wir können das machen, dann können wir aber unser Ziel nicht erreichen oder wir müssen an anderer Stelle was einsparen. Also man hat ein ganz konkretes Tool,
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um damit zu arbeiten. Ich habe mal ein Beispiel mitgebracht. Hier hatte ich vor zwei Jahren noch einen großen deutschen Verlag mit vier Buchstaben als Beispiel. Der fand das aber nicht so cool und hat mich höflich gebeten, das doch bitte zu unterlassen.
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Deswegen habe ich jetzt Wikipedia, die sind nämlich viel, viel cooler. Ich habe mal eine Milchmädchenrechnung aufgestellt. Klar spielen da ganz, ganz viele Aspekte mit rein, aber es soll einfach mal eine Dimension zeigen, über die wir reden, was wir verändern können. Und zwar habe ich mir die Wikipedia Startseite angeguckt und überlege alles klar, was lädt dann jedes Mal,
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wenn ich die Seite aufrufe. Und das ist in dem Fall natürlich das Logo. Das Logo habe ich mir einfach mal runtergeladen auf meinen Rechner und geschaut, wie groß ist das. 45 kb, klingt erst mal nicht total groß, klingt schon relativ klein. Dann habe ich das mal in ein Tool geworfen,
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das nennt sich Image Optim, ist ein kostenloses Tool für ein Mac, aber auch als Webservice kostenlos. Da kann ich das einfach reinziehen und er komprimiert mir das Bild nochmal optisch verlustfrei. Und ich sehe, wir haben da eine Ersparnis von 56,5%. Dementsprechend ist das Bild jetzt noch circa 20 kb groß.
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Wikipedia hat 170 Millionen Aufrufe im Monat. Wenn ich das jetzt mal die Ersparnis rechne, 25 kb, nochmal ein bisschen Caching abziehe, dann kommen wir auf 4300 Gigabyte Datentraffic, die ich dadurch einsparen könnte.
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Laut Umweltbundesamt benötigen wir, um ein Gigabyte Daten zu verschicken, ungefähr fünf Kilowattstunden Energie. Wenn ich das jetzt also mal, die fünf Kilowattstunden rechne, komme ich auf circa 15.000 Kilowattstunden Energie, die ich dadurch im Monat einspare.
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Das sind ungefähr zehn Single-House-Halte, die die gleiche Energie im Monat benötigen. Also das ist schon ein relativ großer Hausnummer, über den wir da reden. Und das sind sieben Tonnen CO2-Emissionen, die wir dadurch pro Monat einsparen können.
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Damit ihr mal eine Vorstellung davon habt, wie viel sieben Tonnen eigentlich sind. Mit sieben Tonnen CO2 könntet ihr auch 16 Mal von Hamburg nach London und wieder zurückfliegen. Also ist eine richtig große Menge an CO2-Emissionen, die wir dadurch einsparen können, nur durch zwei Minuten Aufwand dieses Logo runterzurechnen.
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Aber das ist natürlich nicht der einzige Punkt. Videos sind ein riesengroßer Anteil beim globalen Datenverkehr. Ungefähr 60 Prozent des weltweiten Datenverkehrs gehen ausschließlich auf Videos zurück. Wenn wir uns mal hier Video on Demand anschauen,
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34 Prozent. 13 Prozent gehen allein auf den Anbieter Netflix zurück. Also auch das ist eine Hausnummer. Aber auch Pornografie mit 27 Prozent ist ein Riesenthema. Also vielleicht denkt ihr da heute Abend nochmal dran. Um das so ein bisschen im Blick zu behalten,
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gibt es ein total nettes Tool, auch von der Green Web Foundation von Chris Adams mitentwickelt. Und zwar kennt ihr mit Sicherheit alle Lighthouse. Jeder Web-Entwickler nutzt wahrscheinlich Lighthouse, um seine Seite zu testen auf verschiedene Parameter. Und was die Green Web Foundation entwickelt hat, ist ein Plugin dafür, nennt sich Greenhouse.
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Und man hat dann zusätzlich zu den Faktoren, die Google sowieso auswertet, auch noch den Faktor Sustainable Web und kann seine Website auf Nachhaltigkeit hin automatisiert testen lassen. Aber auch Apple hat in seinem Safari-Browser jetzt in den Entwicklertools ein neues Feature eingebaut.
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Und zwar kann man jetzt hier auch den Energieaufwand, den der Besuch einer Website benötigt, messen oder sich ausgeben lassen. Aber nicht nur das, was auf der Seite passiert, die Ressourcen, die ich lade, können einen Impact auf die Nachhaltigkeit
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und den Datenverkehr meiner Website haben oder Energieaufwand, sondern auch welche Programmiersprache ich benutze beispielsweise. Wenn wir uns jetzt mal die linke Spalte anschauen, C hat mit den geringsten Energieaufwand von, kam vor zwei Jahren in einer Studie raus,
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Python hat mit den höchsten Energieaufwand. Also auch damit sollte man sich definitiv beschäftigen. Je nachdem, welche Anwendungen man entwickeln will, was das Ziel dabei ist, sollte man darauf achten, ob man das richtige Setting dafür nutzt. Ich bin ganz großer Freund von Text-Only-Websites. Hier zum Beispiel NPR, National Public Radio aus den Staaten.
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Die nutzen beispielsweise eine Text-Only-Website. Aber auch CNN nutzt das beispielsweise. Und ich habe mir gedacht, ich verdiene mein Geld nicht damit, schöne Websites zu bauen und die besten Designs zu haben, mache ich das Ganze doch einfach auch mal mit meiner eigenen Website.
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Und das habe ich getan. Ich habe quasi reines HTML benutzt. Und das möchte ich euch jetzt gerne mal mitgeben. Ihr müsst natürlich nicht diesen radikalen Schritt geben und euer Design komplett über den Haufen werfen. Aber versucht doch einfach mal, Dinge zu reduzieren. Und wenn diese Dinge auffallen, das zu erklären. Das habe ich nämlich hier gemacht.
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Ich habe ganz oben in dem Gelben, sieht man das vielleicht so ein bisschen, gefragt, ob die Website kaputt für dich aussieht. Und wenn ja, dann liest doch mal hier warum. Und habe hier genau erklärt, wieso diese Website so aussieht, wie sie aussieht. Und was sie im Vergleich zu meiner alten Website, die ein mega aufwändiges Design hatte.
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Ironie. Aber dagegen einspart. Um einfach transparent dafür Aufmerksamkeit zu schaffen, dass eine Website nicht professionell ist, wenn sie ein über krasses Design hat, sondern das, was derjenige zu sagen hat, macht es aus. Bei CNN übrigens,
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bei CNN übrigens, wurde die Text-Uni-Website nicht aus ökologischen Gründen gebaut, sondern einfach aus dem Grund, dass der Hurricane Irma zu dem Zeitpunkt New Orleans wütete und das mobile Netz einfach tot war. Und sie diese Seite gebaut haben, weil es die einzige Informationsmöglichkeit war,
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die die Nutzer vor Ort hatten. Also es hat auch einen ganz sinnvollen Aspekt. Ich habe noch die Green UX Checklist mit aufgenommen von Man Overboard, wo noch mal zusammengefasst wird, was man noch so machen kann. Bilder reduzieren, Videos optimieren, die Videoauflösung, aber auch Auto-Play deaktivieren beispielsweise,
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weniger Fonts benutzen etc. Ich glaube, wie man Daten spart, das wisst ihr ganz gut. Was ich euch mit auf den Weg geben möchte, ist, dass die beste Design-Entscheidung oftmals ein einfaches Nein ist. Also wenn ihr euch darüber streitet, ob etwas nötig ist oder unnötig ist, dann entscheidet euch einfach dagegen.
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Und jetzt zum letzten Punkt, Verantwortung dem Nutzer gegenüber. Es ist wichtig, dass wir dafür sorgen, dass der Nutzer möglichst viele unnötige Klicks vermeidet. Zum Beispiel soll es Unternehmen geben, die SEO betreiben, damit Leute auf ihre Seiten kommen, obwohl sie diese Informationen, die die Leute eventuell suchen, gar nicht auf ihrer Seite haben.
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Das ist unnötig. Damit kommen die Leute auf die Seite, finden die Informationen, die sie suchen, springen wieder ab und suchen erneut. Das heißt, es wurden unnötig Daten erzeugt und das muss einfach nicht sein. Eine klare Navigationsstruktur, eine klare Kommunikation hilft dabei auch sehr. Und die Inhalte sollten für alle nutzbar,
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möglichst barrierearm sein, damit sie auch für jeden aufrufbar sind. Das Problem ist so ein bisschen, dass uns idealistische Argumente in der Kommunikation mit dem Kunden oftmals nicht weiterbringen. Deshalb brauchen wir einen Business Case dazu. Und den Business Case hat beispielsweise Amazon
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zusammen mit der Universität Stanford geliefert. Die haben eine Studie gemacht und herausgefunden, dass der Umsatz von Amazon um ein Prozent sinkt mit jeder Sekunde Ladezeit, die die Seite braucht. Es gibt gerade im E-Commerce einen ganz konkreten Business Case, wieso man sich damit beschäftigen sollte.
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Aber man kann damit auch neue Nutzer gewinnen. Das sehen wir bei der CNN Lite Seite. Wir verbessern die User Experience, bessere Ladezeiten. Wir sparen das Datenvolumen unserer Nutzer. Wir können Kosten sparen, gerade im Hosting, gerade bei großen Seiten hat das einen großen Effekt.
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Und Ladezeiten haben natürlich auch einen Effekt auf die Suchmaschinen. Also was müssen wir nun tun? Jeder, der sich als Web-Entwickler den Web-Standards und dem W3C verpflichtet fühlt, der sollte das auf jeden Fall bei seiner zukünftigen Arbeit berücksichtigen, denn der W3C hat das offiziell in ihren Web-Prinzipien mit aufgenommen,
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dass das Web eine nachhaltige Plattform sein sollte. Außerdem gibt es eine große Community mittlerweile, Climate Action Tech, eine Slack-Community. Es gibt bald ein Forum und ein paar andere Geschichten, die dann noch geplant sind, wo wir uns einfach austauschen können,
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wo ihr, wenn ihr neu einsteigt, Fragen stellen könnt. Es ist sehr hilfsbreit, sehr liebevolle Community. Lade ich euch recht herzlich zu einen. Wer sich mehr mit Hardware beschäftigt, für den gibt es auch eine Community, die Impact Makers. Da kann ich auch sehr ans Herz legen, dort teilzuwehren.
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Außerdem gibt es von Tim Frick, da habe ich auch einige Grafiken her. Vielen Dank dafür, Tim. Das Buch Designing for Sustainability bezieht sich vor allem auf Web-Design und Websites, Web-Entwicklung, was ich da tun kann, um meine Website möglichst nachhaltig zu machen. Und wer sich dann mehr in die technische Richtung weiterentwickeln will
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und da auch ein bisschen tiefer einsteigen will. Chris Adams hat gestern einen Vortrag gehalten dazu, wo es auch um Serverlast etc. geht, wie man das ausgleichen kann. Lege ich euch jetzt sehr ans Herz, euch das anzuschauen. Wer Software entwickelt, es gibt ab nächstem Jahr den Blauen Engel, an dem ich mitarbeiten durfte für ressourceneffiziente Software,
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wo man sich als Softwareprodukt auszeichnen lassen kann, wenn man möglichst ressourceneffizient ist. Dazu gehört nicht nur die Datenübertragung, die reine, sondern auch beispielsweise, dass die Software auch mit möglichst alter Hardware nutzbar ist und ich nicht jedes Mal die neueste Hardware brauche, um diese Software nutzen zu können.
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Natürlich hat das auch einen Einfluss auf die Umwelt, wenn ich immer wieder neue Hardware kaufen muss mit jedem Update. Das soll dieser Blaue Engel sicherstellen, geht ab nächstem Jahr los. Würde ich mich sehr freuen, wenn ihr euch daran beteiligt. Und ich hoffe, alle ihr im Saal seid jetzt diese coolen Typen, die bei ihrem nächsten Projekt darauf achten, ob ein Feature euer Produkt weniger nachhaltig macht,
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weniger grüner und dafür sorgt, dass das abgestellt wird oder dass dafür eine Alternative gefunden wird. Abschließend möchte ich mit Captain Planet, der sagt Go Planet. Jeder sollte tun, was er kann. Und besonders ans Herz liegen möchte ich euch,
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jeder der bei euch in der Ausbildung, akademisch und beruflich tätig ist, dass ihr das Thema mit auf die Agenda nehmt, denn das ist aktuell leider in den allerselzensten Fällen der Fall. Nehmt es mit, erzählt es euren Azubis, erzählt es euren Studenten
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und nehmt es aktiv in den Lehrplan mit auf. Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit. Unter dem Link findet ihr alle Ressourcen, alle Links, die Slides etc. Ich freue mich auf Fragen. Dein Applaus. Vielen Dank.
29:05
Niklas, vielen Dank. Ich wusste nicht, dass es was damit zu tun hat, welche Programmiersprache da verwendet wird. Wieder was gelernt. Okay, wir haben noch ein bisschen Zeit für Fragen. Wenn ihr eine Frage habt, die Mikros stehen im Raum, einfach hinstellen und ich sehe euch dann hoffentlich.
29:25
Dann fange ich mit dem Herrn auf der Eins an, bitte schön. Schönen guten Tag, vielen Dank für den Vortrag. Wie sieht es aus, wenn man komplexere Algorithmen verwendet, um Daten zu komprimieren und die dann versendet? Gibt es irgendwo etwas, wo man nachschlagen kann? Ob das effizienter ist, eine kleinere File Size zu senden,
29:44
den aber den User wieder dekomprimieren zu lassen? Ob das einen Unterschied macht? Ehrlich gesagt kann ich dir da jetzt keine konkrete Antwort darauf geben, weil man das ganz einfach durchrechnen muss an dem konkreten Fall. Das kann ich dir jetzt tatsächlich so ganz allgemein gar nicht beantworten. Tut mir leid.
30:02
Danke schön. Wäre ja vielleicht eine Idee, vielleicht mal jemand anschauen. Die Nummer zwei, da steht auch jemand, hallo. Hallo, meine Frage geht darum, in der Mitte gab es so eine grobe Abschätzung. Pro Request wurde gepauscht, so und so viel CO2-Last quasi.
30:20
Der Unterschied zwischen statischen Ressourcen, statischen Webseiten und aus einem PHP-Script oder sonst wie gerechneten Webseiten mit Datenbank und so weiter, was hinten dranhängt, ist da unter den Tisch gefallen. Gibt es irgendwo methodisch aufgeschlüsselt einen Vergleich zwischen statischen Webseiten und sagen wir mal WordPress?
30:44
Ja, den gibt es definitiv. Ich kann da gerne nochmal ein paar Ressourcen zu mit in die Linksammlung schmeißen. Da gibt es auf jeden Fall mehrere Artikel zu, in denen das dann nochmal genau auseinandergepflückt wird. Du hast recht, in der Kalkulation ist das ein bisschen unter den Tisch gefallen. Das sollte das halt möglichst vereinfachen
31:01
und möglichst simpel einmal darstellen und nur so eine grobe Hausnummer geben. Danke dir. Da an der vier, da steht auch jemand, hallo. Danke für den Vortrag. Die vier, genau hier drüben. Und zwar, bei uns im Unternehmen ist auch das Problem, aber wenn man ein relativ kleines Werkstudent oder ähnliches ist,
31:22
ist es immer schwer irgendwie nach oben das durchzuleichen, solche Themen. Was sind denn vielleicht best practices oder ähnliches, wie man das in einem größeren Unternehmen durchsetzen könnte? Ich habe ehrlich gesagt nur die Hälfte der Frage verstanden. Nochmal lauter? Ja, das wäre nett.
31:40
Also in großem Unternehmen ist es als kleiner Mitarbeiter oft schwer, das Thema an den Mann zu bringen. Und was sind denn vielleicht best practices, wie man das nach oben durchbringen kann und dem Unternehmen vermitteln kann, dass es darauf mehr achten sollte? Das ist eine gute Frage. Also am besten den Leuten auf den Sack gehen.
32:03
Das ist tatsächlich das Effizienteste. Also man kann natürlich viele Sachen einfach auch durchrechnen an deinem konkreten Produkt, an dem du arbeitest und sagen, pass auf, wenn wir das und das tun, hatte ich ja gesagt, wir haben das beispielsweise bei einem Kunden gehabt, das ist eine große Kinokette,
32:24
und wir haben da einfach die Auflösung der Trailer standardmäßig runtergesetzt und konnten dadurch extreme Summen an Hostingkosten einsparen. Das ist zum Beispiel eine ganz einfache Geschichte, die man mal durchrechnen kann. Das müsstest du dann an deinem konkreten Produkt einfach mal schauen,
32:41
wo sind da die Hebel und wo kann ich was tun, und das dann einfach an den entsprechenden Stellen antragen. Ansonsten tatsächlich einfach versuchen, möglichst viele Kollegen auf deine Seite zu bringen. Und man muss ja nicht immer ganz oben starten, also es muss nicht immer die Geschäftsführung oder der Abteilungsleiter sagen,
33:01
ja so machen wir das jetzt, sondern du kannst ja auch in deiner alltäglichen Arbeit oder auch mit deinen Kollegen schon viele Hebel setzen, die mitunter, wenn es nicht gewünscht ist, die nächste höhere Etage auch gar nicht mitkriegt, einfach weil es zu deinem Mindset gehört und weil zu deinem Workflow das passt.
33:21
Und du kannst dann versuchen, deine Kollegen mit auf deine Seite zu bringen, also klein anfangen und dann nach oben vorkämpfen. Ein Job für Konzernforensiker. Okay, an der Fünf ist noch jemand, an der Zwei ist noch jemand. Und wir haben auch noch im Internet Fragen. Aber mal schauen, wie weit wir kommen.
33:41
Bitte erstmal der Jungermann an der Fünf. Danke. Danke für den Talk auf jeden Fall. Bei uns in der Firma ist es so ein bisschen das Problem, wenn wir mit Konzern zu tun haben, dass die oft nicht dieses Argument mit den Absprungszahlen, die du vorhin auch genannt hast, hören wollen.
34:02
Bisschen lauter bitte. Ich weiß nicht, ob jetzt gar nichts gehört wurde. Doch, doch, alles gut. Die Frage, die ich stelle, ist, hast du noch andere Tipps, wie man so größere Konzerne darauf
34:20
aufmerksam machen könnte, dass das sinnvoll ist? Das kommt natürlich sehr auf den Konzern drauf an. Es gibt große Konzerne, die machen auch quasi eigene Barcams oder was auch immer, wo man das Thema vielleicht mit partieren kann. Das kann ich jetzt so pauschal nicht sagen. In so großen Konzernen ist es natürlich auch schwierig,
34:40
in die Führungsetage einfach reinzustürmen und zu sagen, so, ich habe jetzt eine Idee, die möchte ich dir jetzt erzählen. Das verstehe ich schon. Da muss man dann einfach schauen, welche Möglichkeiten es da bei dir in der Firma gibt, wie man da am besten vorgehen kann. Ansonsten bin ich immer ein großer Freund davon, quasi erst mal, wie ich gerade schon sagte, unten anzufangen
35:02
und nach vorne durchzukämpfen. Wenn man konkrete Beispiele vielleicht auch hat, mit denen man da vorgehen kann, dann fällt es oftmals auch leichter, die Führungsetage, die dann vielleicht erst mal ein bisschen skeptischer ist, davon zu überzeugen. Dankeschön. So, der Jungen an der 2, jetzt bist du dran. Danke fürs Warten.
35:21
Danke, danke für den Talk. Zu den Adblockers hätte ich noch eine Frage, weil es dann so Medien gibt wie den Spiegel Online oder in Österreich den Standard, die sagen, wenn du nicht Abonnent oder Abonentin bist, dann musst du den Adblocker ausschalten, weil sonst zeigen wir dir die Seite nicht kostenlos.
35:40
Gibt es da irgendeine Strategie dagegen oder gutes Argument? Ja, tatsächlich ist meine Strategie, für Inhalte zu bezahlen, die ich viel konsumiere. Also ich verstehe natürlich schon den Aspekt der Verlage, dass die Geld mit ihren Inhalten verdienen müssen und das sollen sie auch. Journalismus muss Geld kosten, keine Frage.
36:02
Und die Seiten, die ich viel aufrufe, die ich viel konsumiere, für die bezahle ich ganz einfach. Ansonsten gibt es da leider nur die Strategie, für die einzelne Seite den Adblocker abzuschalten. Dankeschön. So, anderthalb Minuten, vielleicht noch eine Frage aus dem Internet.
36:20
Lieber Signalengel. Du hast den Blauen Engel erwähnt. Und dass du daran beteiligt warst, kannst du ein bisschen was dazu erzählen und auch vielleicht, was da so die Kriterien sind? Ja, genau. Ich war daran beteiligt in verschiedenen Expertenrunden, haben wir uns im Umweltbundesamt getroffen und haben über die Kriterien,
36:41
die vorher von verschiedenen Universitäten zusammen mit dem Umweltbundesamt ausgearbeitet wurden, diskutiert, kritisiert, verändert. Und im Prinzip geht es darum, dass es eine Zertifizierung, für die man sich bewerben kann, als Softwareprodukt. Aktuell geht es erst mal nur für native Software, die ich auf meinem Rechner installiere.
37:01
Apps und Web-Apps spielen erst mal keine Rolle. Daran wird aber weiter gearbeitet. Und das Prinzip dahinter ist, dass ich entweder alle Kriterien erfülle oder nicht. Wenn nicht, kriege ich den Blauen Engel nicht. Wenn ich sie erfülle, dann bekomme ich sie. Kriterien sind zum Beispiel, wie ich gerade schon sagte, dass ich möglichst eine geringe Energielast
37:23
auf dem Rechner hervorrufe. Aber auch, dass ich möglichst selten neue Hardware kaufen muss, um diese Software langfristig weiter zu nutzen. Zum Beispiel, indem der Produzent der Software versichert, dass es mindestens auf dem Stand der letzten fünf bis zehn Jahre auf der Hardware
37:43
weiterlaufen kann und solche Geschichten. Also es ist ein relativ langer Katalog. Wer daran Interesse hat, kann mir gerne eine Mail schreiben oder mich ansprechen. Dann kann ich den auch gerne schon mal vorab zukommen lassen. Super. Okay, dann bedanke ich mich nochmal. Vielleicht nochmal einen kleinen Applaus oder einen großen.
38:01
Vielen Dank.