Ein wesentlicher Beitrag zur Energiewende wird von Offshore Windenergie erwartet. Für 2050 gehen
verschiedene Szenarien für ein nahezu klimaneutrales Energiesystem in Deutschland von einer
installierten Leistung von 50 bis 70 Gigawatt aus. Aufgrund der gegenwärtig hohen erreichbaren
Volllaststunden erscheint Stromerzeugung aus Offshore Winden grundsätzlich sehr effizient. Im
OffPot Projekt haben wir die Stromerzeugung verschiedener realistischer Offshore Szenarien von 14
bis 145 GW an installierter Kapazität in der deutsche Bucht mithilfe des WRF regionalen
Wettermodells sowie eines Boxmodells evaluiert. Dabei berücksichtigen wir insbesondere den Effekt
der Turbinen auf die Atmosphäre durch den Entzug von kinetischer Energie. Dieser führt zu einer
regionalen Schwächung des Windfelds, was zu einer reduzierten Effizienz der Windparks führt.
Beide Methoden ermitteln, z.B., eine Reduktion der mittleren Effizienz von mehr als 4000
Volllaststunden pro Jahr bei einzelnen, isoliert stehenden Turbinen auf 3000 Volllaststunden bei 70
GW installierter Kapazität. Unsere Ergebnisse unterstreichen, dass zwar weiterhin viel Windenergie
von den Offshore Gebieten der Nordsee zu erwarten ist, aber auch, dass hinreichend viel Platz und
Koordinierung über Landesgrenzen hinweg nötig ist, um diese effizient nutzen zu können. |