Als die COVID-19 Pandemie im März 2020 die deutschen Hochschulen erreichte, wurde sehr schnell klar, dass der Lehrbetrieb im Sommersemester nicht wie geplant stattfinden bzw. weitergeführt werden konnte. Es musste innerhalb kürzester Zeit auf digitale Formate umgestellt werden, was von der Presse auch als „Herkulesaufgabe“ dargestellt wurde. Angesichts unterschiedlicher Vorerfahrungen mit E-Learning und digitalen Medien ist es ein spannendes Forschungsprojekt, die Herangehensweisen der Hochschulen in den Blick zu nehmen. Welche Maßnahmen wurden ergriffen, welche Hürden genommen und welche längerfristigen Potenziale lassen sich identifizieren? In der Session stellen wir eine aktuelle – im Auftrag des BMBF – durchgeführte Studie zu den Auswirkungen von COVID-19 auf die Hochschullehre vor. Konkret geht es um Expert*innen-Interviews mit Vertreter*innen von Hochschulverbünden und E-Learning-Service-Einrichtungen in den einzelnen Bundesländern zur Exploration der verschiedenen Phasen von COVID-19: (1) Notfall-Programme, (2) Normalisierung und (3) Weiterentwicklung. Erste Erkenntnisse zeigen, dass ein Ansatz, der das Beste aus der analogen und der digitalen Welt verknüpft, vielversprechend für die kommende Zeit ist. So wird gemeinsame Präsenzzeit für den Austausch und Diskussion gewünscht, die von digitalen Medien (z.B. Video-Aufzeichnungen) didaktisch sinnvoll unterstützt wird. Mit diesen und weiteren Ergebnissen wollen wir uns mit den Teilnehmenden in der Session vertieft auseinandersetzen. Dazu werden zu Beginn die zentralen Thesen aus den Interviews vor- und zur Abstimmung gestellt (die drei kontroversesten Aussagen). Danach diskutieren wir diese Aussagen und halten das Ergebnis in einem Etherpad fest. Dieses Protokoll kann im Nachgang zu einem Blogpost weitergeführt werden. |