Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Deutschland
Die BBAW hat sehr früh die Bedeutung des offenen Zugangs zu ihren Erkenntnis- und Wissensbeständen erkannt. Anfang des Jahrtausends unterzeichnete sie als eine der ersten Forschungseinrichtungen, die Berlin Declaration on Open Access. Bereits zwei Jahre zuvor war ein Ausschuss eingerichtet worden, der in den Verhandlungen mit Verlagen für die Publikationen der Akademie eine möglichst kurze moving wall durchgesetzt hat. 2006 ist in der Akademiebibliothek ein edoc-Server aufgesetzt worden, der unter verschiedenen „creative commons“-Lizenzen Wissenschaft und Öffentlichkeit eine Nutzung der Texte ermöglicht. Dieser Weg war durchaus steinig, denn es mussten nicht nur die Verlage, sondern auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Akademie davon überzeugt werden, dass diese Form des Publizierens nicht nur für die wissenschaftliche Gemeinschaft als Ganze, sondern auch für ihre eigene Forschung die zukunftsfähigste Lösung darstellt.
Im vergangenen Jahr ist die Akademie noch einen Schritt weiter gegangen. Sie hat ein „Leitbild Open Science“ verabschiedet und wird zukünftig nicht nur ihre verschiedenen Druckpublikationen, sondern auch die Forschungsdaten und von der BBAW entwickelte Forschungssoftware unter einer möglichst freien Lizenz veröffentlichen und die FAIR-Prinzipien umsetzen.
Der Vortrag behandelt vornehmlich die verschiedenen an der BBAW verabschiedeten Leitlinien; auf Postern wird die praktische Umsetzung in den einzelnen Akademiebereichen dargestellt. Die Erreichung der Ziele des Open Access bleibt eine Aufgabe, weil sich im Akademiearchiv oder der Bibliothek andere Herausforderungen stellen als in einem digitalen Editionsprojekt oder dem Zentrum für digitale Lexikographie der deutschen Sprache, so dass spezifische Maßnahmen zur Umsetzung von Open Access entwickelt und implementiert werden müssen. |