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Digitale Freiheit in der Schule

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Digitale Freiheit in der Schule
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94
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CC Attribution 4.0 International:
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Während sich Schulen aller Schulformen einen wahren Wettkampf darin leisten, möglichst schnell möglichst viele digitale Geräte in den Unterricht zu bringen, bleibt eine Frage oft unberücksichtigt oder geht im Eifer des Gefechts unter: Wie sieht es eigentlich mit der Freiheit und den Rechten der – meistens minderjährigen – Lernenden aus? Der Vortrag berichtet aus der Arbeit am Skolelinux-Projekt, von der ersten Pilotschule Freie Software und von bemerkenswerten Fehlgriffen. Darüber hinaus werden verschiedene Aspekte der Soft- und Hardware-Auswahl aus rechtlicher und pädagogischer Sicht betrachtet.
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LaptopSoftwareDigital signalXMLUMLLecture/Conference
NDLOpen sourceAndroid (robot)Operating systemWeb browserTypContent (media)ALT <Programm>Open sourceDigital signalService (economics)TOMSoftwareYouTubeSoftwareprojektXMLUMLLecture/Conference
Android (robot)Web browserSoftwareRoute of administrationMobile appComponent-based software engineeringOffice <Programm>Computer animation
SoftwareYouTubeTwitterFacebookService (economics)KommunikationYouTubeComputer animation
YouTubeTwitterFacebookInferenceInternetdienstSoftwareOpen sourceComputer scienceGreenfoot <Programmierumgebung>Computer scientistNewsletterSocial classKommunikationMobile appLösung <Mathematik>Restriktion <Mathematik>InformationFRAMEWORK <Programm>SoftwareService (economics)PILOT <Programmiersprache>Open sourceLINUXFunction (mathematics)FacebookCodeAlgorithmComputing platformOffice <Programm>MicrosoftSoftwareprojektDirection (geometry)
Open sourceInformationFirefox <Programm>Computer scienceVersion <Informatik>SoftwareMobile appAnbindung <Informatik>Mobile appWEBCodeWeb applicationFRAMEWORK <Programm>Web-AnwendungComputer-assisted translationPoint cloudSocial classDigital signalSoftwareInformationXMLComputer animation
MoodleRun-time systemWINDOWS <Programm>VelocitySocial classWorld Wide WebConstraint (mathematics)CodeOffice <Programm>Open sourceWeb pageHard disk driveSoftwareInformationComputing platformSurface of revolutionElectronic mailing listPhysical quantityDirection (geometry)Lecture/ConferenceMeeting/Interview
InformationOperating systemSource codeSingle sign-onNegative numberProduct (category theory)Parameter (computer programming)Professional network serviceCalculationSocial classSwitch <Kommunikationstechnik>PasswordDrag (physics)DistanceSoftwareprojektDigital signalSoftwareComputing platformService (economics)Git <Software>FacebookSoftware repositoryWordNumberMobile appSmartphoneComputer scienceBlock (periodic table)Virtuelles privates NetzwerkZahlWEBLecture/Conference
InformationFreewareControl engineeringStandard deviationOpen sourceOffice <Programm>MicrosoftSoftwareCondition numberNumberProduct (category theory)FacebookPoint cloudApple <Marke>Server (computing)PasswordSkypeJabber <Programm>Computing platformWeb browserFile viewerSet (mathematics)WINDOWS <Programm>Inequality (mathematics)System administratorAgreeablenessLecture/Conference
openSUSEXMLComputer animation
Transcript: German(auto-generated)
Hallo zusammen, ich bin Nick vom Tech Kids e.V. und möchte euch heute ein bisschen was zu drüber erzählen, was wir so machen, was wir so in Schulen sehen, was mit digitaler Freiheit, freier Software im Bildungsbereich zu tun hat. Ich muss leider ein bisschen improvisieren.
Wir haben ja eine größere Jugendfreizeit hier auf der Frostkon, jetzt setze ich dir auch ein bisschen was dazu. Da hat mein Laptop leider gestern einen kleinen Wasserschaden erlitten, deswegen Recycle ich jetzt die Präsentation von 2018 von den CLT. Fehlen so ein paar Sachen, die neu sind,
aber die erzähle ich dann gleich einfach so. Kein Backup, kein Mitleid habe ich schon gehört. Wir bringen den Kindern dafür bei, wie man es richtig macht mit den Backups. Kurz zu uns, zu unserem Verein der Tech Kids e.V. gibt es mittlerweile sechs Jahre lang,
das ist hervorgegangen aus den Frog Labs, aus dem Jugendprogramm hier von der Frostkon. 2011, 2012 mit ein paar Leuten hier das Jugendprogramm in die Organisation übernommen. Als das immer größer wurde, angefangen im ersten Jahr mit etwa 25 Teilnehmern,
dann mit 60, dann haben wir irgendwann ein zweitägiges Camp mit Übernachtung daraus gemacht. Jetzt sind wir bei 90 bis 100 Teilnehmern jedes Jahr und da haben wir dann 2013 den Tech Kids e.V. ausgegründet und das Programm auch auf anderen Konferenzen angeboten und machen seitdem noch ganz
verschiedene andere Sachen. Wir sind die vermutlich einzige freie Software Jugendorganisation. Das ist ein ganz wichtiges Thema, ganz wichtiges Konzept bei uns, dass wir nicht als Erwachsene irgendwelche Dinge organisieren und machen, um Kinder zu bespaßen, sondern dass Kinder und Jugendliche bei uns in allen Bereichen mitarbeiten, in der Organisation mitarbeiten,
teilweise auch im Vorstand, in der Workshop-Vorbereitung, die Workshops leiten, aber auch mit Kontributionen an Freisoftware-Projekten mitwirken, teilweise wieder dabei helfen, mit dem Kontakt zwischen jungen Software-Nutzern und den Projekten auch herstellen.
Das ist ein ganz wichtiges Konzept bei uns, dass die Jugendliche da vollständig in alle Aktivitäten integriert werden. Wir sind in Bonn tätig, ist jetzt nicht überraschend, da wir von der Froscon abstammen, sind wir mittlerweile überregional und sogar international tätig, wir haben Connections in Norwegen über Dinge tun, Österreich-Schweiz im deutschsprachigen
Raum, auf der Frosdem laufen gerade Gespräche, da auch ein Jugendprogramm mit anzubieten. Unser Ziel ist halt, dass vor allem auch das Jugendliche sich mit dem Thema digitale Freiheit und Freisoftware beschäftigen und entsprechend auch eine Community bilden und
beziehungsweise in die Community, die ja doch sehr, sehr stark von Erwachsenen geprägt ist, dann auch reinkommen. Hier könnt ihr das auch sehen, in Chemnitz hatten eigentlich der Tom und
der Philipp 13, 14 Jahre alt den Vortrag gehalten. Heute mache ich das, mittlerweile bin ich nicht mehr 27 Jahre, also 29, bin bei der Tarenne Solutions GmbH, mit zuständig für Sicherheit im IT-Betrieb. Ja, Gründer der Stackits.fv, einer der Hauptgründer und der Typ,
der hier auf der Froscon mit den vielen Kindern umläuft. Wir haben letztes Jahr vor den CLT haben unsere Jugendlichen eine Umfrage gemacht, an ihren Schulen hauptsächlich,
aber auch an ein paar anderen Schulen mit etwa 700 Teilnehmern aus verschiedenen Altersbereichen und wir wollten mal herausfinden, was für Software eigentlich junge Leute benutzen und wie sie sie benutzen und wie sie zu den Themen Nutzungsbedingungen, die üblichen
Datensicherheit, Privatsphäre, Probleme bei kommerziellen Diensten und zum Thema Mitwirkung an digitalen Dingen, also Mitgestalten in der digitalen Welt stehen. Wir haben uns dann auch mal selber überlegt, wo kommt man eigentlich als freies Softwareprojekt in Kontakt mit jungen Nutzern. Zumindest viele Leute denken,
wir haben eine gewisse Vorstellung, was Kinder und Jugendliche mit Geräten, mit Software machen. Vielleicht, kann ich mal so fragen, hat jemand eine Vorstellung, die jemand sagen kann, was Kinder und Jugendliche so seiner Ansicht nach mit Software machen. Zocken, danke.
Zocken, Videos gucken, YouTube konsumieren oder auch weniger oder einräumen gelegentlich auch mehr gute Inhalte produzieren. Das ist das, was man so sieht. Kommunizieren,
meistens WhatsApp oder sowas. Da endet es aber nicht und das ist ein ganz, wichtiges Thema, dass wir nicht nur Entwicklern, sondern auch Lehrkräften und Politikern vermitteln müssen. Es sind eben nicht nur die Dinge, die für Kinder und Jugendliche
gezielt gemacht werden, zum Beispiel Spiele oder ähnliche Anwendungen, sondern die Nutzung geht auch weiter bei den Betriebssystemen, die sie nutzen. Multimedia-Software,
Webbrowser, Lern- und Bildungssoftware, Bürosoftware, die in der Schule genutzt wird oder auch mal zu Hause, um Dinge zu schreiben, bis hin zur Infrastruktur-Server-Komponenten. Es ist teilweise sehr indirekt, aber letztendlich tragen wir die Verantwortung dafür, dass auch diese Komponenten für Kinder und Jugendliche sicher nutzbar sind und sie die
Konsequenzen ihres Nutzungsverhaltens da auch transparent einschätzen können. Und Man kann ja auch sagen, ja, wenn die da jetzt mal in der Schule irgendwie einen Brief mit Office 365 schreiben oder auf ihrem Handy halt Google-Apps haben, das nutzen die ja gar
nicht richtig. Sie nutzen es eben doch und deswegen ist es für uns ganz, ganz wichtig, immer wieder darauf aufmerksam zu machen, bis wohin die Nutzung auch für junge User geht.
Genau, so, was hatten wir hier? Das wollte ich heute gar nicht so sehr vertiefen. Ja, kann ich ja mal kurz aus der Umfrage zusammenfassen. Die meisten Jugendlichen benutzen natürlich WhatsApp und YouTube. Das waren so Dinge, die genannt wurden,
bzw. angekreuzt wurden. Die Nutzung von Kommunikationsmöglichkeiten, Instant irrelevant Dinge, sondern tatsächlich auch sage, ja, ich kommuniziere da private Sachen mit meinen
Freunden. Und was uns eigentlich vorher schon, was wir vorher schon befürchtet hatten, was sich durch die Umfrage noch mal bestätigt hat, ist, dass der soziale Druck, das kommerzielle oder unfreie Dienste zur Kommunikation genutzt werden, kommt sehr stark aus den Schulen.
Es gab von denen etwa, wie viele Klassen waren es? 700 Schüler. Ja, es waren ungefähr 25 Schulklassen, die wir befragt haben. Es gab eine Klasse, in der die Schüler nicht gesagt haben,
wir bekommen über WhatsApp Hausaufgaben zugeschickt oder sowas in die Richtung. Das ist eine sehr, sehr miese Entwicklung, wenn da keine Transparenz vorhanden ist und sich nicht kritisch mit den Diensten, die genutzt werden, auseinandergesetzt wird. Gut, zur Nutzungswirkung haben wir auch kurz gefragt, wie groß das Interesse eigentlich
daran ist, dass die Schüler verstehen, was sie da nutzen und welche Konsequenzen die Nutzungsverhalten hat. Etwa ein Drittel war dabei, nein, es ist mir eigentlich egal, es ist so die Sichtweise, die man dann auch öfters hört oder die am sichtbarsten ist.
9% sagen ehrlich nicht, es ist mir zu kompliziert, verstehe ich nicht. So, die wenigsten, haben wir hier festgestellt, wissen wirklich fundiert, was mit ihren Daten in diesen Diensten passiert. Zu wenig Leute sind informiert, was wir auch öfters dann in dieser Umfrage als
Nö, das machen ja alles meine Eltern für mich. Kann man bei sehr jungen Kindern verstehen. Der Weg muss aber sicherlich dahingehen, dass, wenn Eltern oder Lehrkräfte mit jungen Menschen anfangen, Dienste zu benutzen, sie auch diese mit ihnen kritisch hinterfragen.
Und aus unserer Sicht ist es dann tatsächlich, ist da so eine Grenze, wenn ich meinem Kind die Grundlagen oder zumindest die wesentlichsten Punkte davon noch nicht vermitteln kann, dann sollte die Nutzung vielleicht unterbleiben. Oder wir sollten Dienste aufbauen und auch nutzen, die der Nutzungskonsequenzen für junge
Menschen auch verständlich sind. Dann haben wir festgestellt, wenn man allerdings dann mal das vermittelt und tatsächlich auf den Punkt bringt, was eigentlich da so in Nutzungsbedingungen von WhatsApp oder Facebook oder was hatten wir noch,
Minecraft ist auch ein schönes Beispiel. Das Entwicklungsunternehmen von dem Spiel Minecraft wurde irgendwann von Microsoft gekauft. So richtig transparent war das auch nicht, dass die Mojang-Accounts jetzt irgendwie an Office 365 mit dran hängen. Aber ist so. Man sieht ja in den Zahlen, die meisten jungen Menschen stört es schon.
Sagen sie, was da passiert, sagen aber, ja kann ich ja nichts dran machen irgendwie. Sagen auch die Erwachsenen, genau. Allerdings haben wir dann mit den Schülern auch ein
bisschen drüber gesprochen, was freies Software ist und wie Software aussieht, die man mitgestalten kann, sei es durch Ideen oder auch durch Codebeiträge. Und immerhin, das hat uns eigentlich ganz glücklich gestimmt, dass mindestens ein Drittel sagt, ja, wenn mir die Wege gezeigt werden, wie ich die digitale Welt und die
gestalten kann, dann könnte ich mir vorstellen, dass ich das auch machen würde. Das fand wir eigentlich sehr gut und das ist ein Potenzial, was aus unserer Sicht unbedingt genutzt werden muss und wo man auch immer wieder zu animieren muss und Wege zeigen muss.
Kinder als Kontributoren klingt erstmal ein bisschen, könnte man hinterfragen, ob das wirklich ein Punkt ist, der für ein Softwareprojekt relevant ist. Erstmal ja, hatte ich schon den Punkt genannt, es fehlt oft in einem Entwicklungsprojekt der Blick da
drauf, wie sich die Nutzergruppe zusammengesetzt. Wir wissen das alle, als Entwickler hat man manchmal so einen Entwickler-Tunnel-Blick, sage ich jetzt mal, aus meiner persönlichen Erfahrung. Ich habe, bevor ich die IT, bevor ich in den Security-Bereich gegangen bin, auch an Softwareprojekten mitentwickelt und ich kann Algorithmen entwerfen,
ich kann Code optimieren, aber kommt mir nicht, ich soll ein UI bauen. Und so ähnlich ist es halt auch mit der Nutzergruppe. Selbst wenn ich sage, okay Office-Anwendung baue ich für Büroleute, die Kinder, die damit irgendwie Briefe an die Oma schreiben oder so, habe ich
vielleicht nicht im Blick. Allein deswegen ist der Austausch schon wichtig und wir sehen in unseren Workshops auch, sagen wir mal, absolut gesehen nicht sehr oft, aber doch mit ziemlicher Regelmäßigkeit, dass wir in den Tools, die wir in den Workshops nutzen, sei es ein Python-IDI,
sei es ein Spiele-Framework, irgendwas finden, wo ein Kind sagt, ja, ich würde jetzt gerne das und das machen können, aber laut Dokumentation geht das nicht. Oder da ist ein Bug oder das Performance-Spiel, sowas ähnliches wie SingStar, kann man auch SingStar-Lieder mit spielen. Wir haben ja gestern gespielt, das Crash-Land irgendwo bei einem Lied und es
kommt durchaus sehr regelmäßig vor, dass wir dann mit 11, 12, 13-Jährigen zusammen, die schon ein bisschen Python zum Beispiel gelernt haben, dann auch das Python-IDI mal fixen und einen Patch einreichen. Das kommt durchaus vor und das muss aus unserer Sicht auch möglich sein. GitHub hat mit den Änderungen ihre Nutzungsbedingungen vor einiger Zeit alle
Kinder bis 13 Jahre erfolgreich ausgesperrt. Sie berufen sich auf amerikanisches Recht, womit sie auch erstmal nicht ganz falsch liegen. Das amerikanische Recht fordert tatsächlich sehr, sehr starke Restriktionen für unter 13-jährige Kinder. Wenn man sich dann allerdings mit GitHub unterhält und mit der Rechtsabteilung uns ja im erklären, warum
sie das machen und dann kommt ja, dann müssten wir den Button, wo man sich Premium kaufen kann, wegmachen und dann frage ich, ja dann mach den doch da weg. Dann macht irgendwo eine Seite premium.github.org, wo man extra draufgehen muss, um sich Premium zu kaufen und gut ist. Aber sie sagen lieber nö, junge Kontributoren sind uns egal und der
Aufwand, das anders zu lösen, der Button darf da nicht so sein, dass es wie Werbung aussieht, machen wir nicht, ist uns egal. Unter 13-jährige sind keine Kontributoren sehr schade. Ja, da würden wir uns wünschen, dass da regelmäßig freiere Plattformen
benutzt werden, die das auch entsprechend zulassen. Ich kenne, ich kenne die, die
die Frage stellen wir hinten an gleich. Okay, so, ja, ich würde gern aus verschiedenen
Projekten im Schulbereich noch anschließend hieran erzählen. Präsentation dazu ist wie gesagt leider ein Wasserschaden zum Opfer gefallen. Wir haben in Wuppertal ein Projekt
gestartet an der Realschule Bolzenheide. Das ist eine private Realschule, da hat man es mit Änderungen in dem Bereich und mit neuen Projekten im digitalen Bereich immer ein bisschen einfacher als an der öffentlichen Schule. Und diese Schule hat sich darauf committed, ausschließlich freie
Software im Unterricht einzusetzen und auch, das ist natürlich ein Prozess, der eine gewisse Zeit in Anspruch nimmt, auch im Unterricht auf freies Material, Open Educational Resources, umzusteigen und auch selber Material zu produzieren und sich auch dafür geöffnet, dass andere sich angucken, was an der Schule gemacht wird. Man kann grundsätzlich zum
Besuch kommen, man kann sich die Tools, die Netzwerkeumgebung angucken. Wir betreiben da der BNEDU und School Linux als Demoshule, wo sich andere auch angucken können, was mit dem Projekt geht. Nennt sich jetzt Pilot Schule digitale Freiheit. Wir sind noch in Gesprächen
mit weiteren Schulen, sodass nicht nur irgendwo freies Software eingesetzt wird, sondern auch sichtbar wird, wie das funktioniert, was für Möglichkeiten es gibt und wie sich der Unterricht dadurch entwickelt. In dem Projekt entstehen auch neue Softwareprojekte,
neue Ideen, neue Konzepte. Ein interessantes vielleicht dabei ist Biscuit. Das ist ein Projekt, in dem wir mit dieser Schule und einem Gymnasium aus Solingen eine Schulinformationssoftware entwickeln. Online Ansichten für Stundenpläne und
Vertretungspläne ist erstmal grundlegend. Nach den Vorstellungen der Schule, da kommen dann Funktionen dazu wie Schulbuchausleihe, Schulbuchverwaltung, Funktionen für Mensapläne,
Essensbestellungen und sowas kommen rein mit einem modularen Framework und Möglichkeiten, neue Apps, die da in dieses System reingreifen, zu entwickeln. Das ist vielleicht für den einen oder anderen, der auch in Kontakt mit Schulen steht, ganz interessant, denn das ist
eine Möglichkeit, wie wir festgestellt haben, eine Möglichkeit in Schulen reinzukommen, denn es gibt von verschiedenen Herstellern, die zum Beispiel auch Planungssoftware oder Verwaltungssoftware für Schulen entwickeln, gibt es verschiedenste Web-Anwendungen auch,
die die Schulen dann in der Cloud buchen oder auch selber hosten können. Es gibt ein Stundenplanprogramm namens Untis, die haben eine Web-Komponente, wo man dann die Stundenpläne und Vertretungspläne sehen kann. Dann gibt es Schild NRW, das ist die obligatorische Schulverwaltungssoftware in Nordrhein-Westfalen. Die hat auch wieder
eine Web-Komponente, wo man verschiedene Dinge tun und sehen kann. Dann gibt es von verschiedenen Caterern oder auch von Drittunternehmen, gibt es Tools, mit denen man Essensbestellungen machen kann und das ist immer der Punkt, wo die Schüler und Schüler in ihrem Hausaufgabenheft und die Lehrer in ihrem Lehrerkalender vorne so eine Liste mit Passwörtern haben. Und eine Lösung, die wirklich als Framework
modular mit verschiedenen Apps, mit einem Datenbestand, mit einem UI und einer Benutzerverwaltung alle Punkte in der Schule, wo elektronische Tools hilfreich
sind oder Informationen verwaltet werden, bedienen kann, ist auch im Markt sehr selten und ziemlich neu. Deswegen ist dieses Projekt, haben wir auf Konferenzen jetzt so den Eindruck gewonnen, ein Projekt, mit dem man sehr gut ein Stück freies Software in Schulen bringen kann. Wobei uns natürlich auch
wichtig ist, gleichzeitig auch ein bisschen die Idee dahinter zu vermitteln, an das Kollegium erstmal an die Schulleitungen, an die Koordinatoren ranzukommen und nicht nur die Software an die Schule zu bringen, sondern auch ein bisschen darüber zu reden, was ist das eigentlich für ein Projekt, wie ist das entstanden, warum ist das gut, dass das Schulen und ein Technikverein zusammen entwickelt
haben, warum ist das gut, dass jeder den Code sehen kann, dass Leute Apps dafür entwickeln können, um halt einen Schritt mit diesem Thema digitale Freiheit in die Schulen zu kriegen. Das hier ist ein Bericht, kann man ja mal reingucken, wir berichten hier ab und zu von der Entwicklung. Nach den Sommerferien in NRW geht das System mindestens an
der Schule in Soling vielleicht etwas später, das war ja ein kleines Experiment, was das Framework taugt, da kamen plötzlich die Anforderungen, wir müssen nächstes Jahr Schulbücher ausgeben, können wir das noch eben digitalisieren und ich hab auf die Uhr geguckt und gesagt, jo bin gleich da und dann
haben wir da einen Tag mit dem verantwortlichen Lehrer gesessen und als App für Biskit diese Schuhbuchverwaltung geschrieben, mit Anbindung an die Deutsche Nationalbibliothek, wo die Grunddaten von Büchern herkommen,
mit Generierung von Barcodeetiketten für die Bücher und halt das als Experiment genutzt, wie einfach es mittlerweile ist, Apps für das Framework zu entwickeln, halt auch mit der Anbindung an die Grunddaten, dass die Schüler und Lehrerdaten drin sind, dass die Lehrer, die schon im System
unterlegt waren, halt sehen können, welche Schulbücher sie in ihrer Klasse ausgeben müssen, dass die Schüler sehen können, welche Schulbücher sie ausgeliehen haben. Das war ein kleiner Hackathon an einem Tag, fand die Schule ganz cool, ist dann auch was, wo man sieht, jo das sind Leute, die haben Spaß da dran, die machen das, kriegen vielleicht am Ende auch ein
bisschen Geld dafür, aber hey, der Support ist eigentlich auch ziemlich cool, wenn man Leute hat, die da wirklich ein bisschen Herzblut reinstecken und nicht nur verkaufen wollen. Ja, kann mir jemand sagen, ob ich noch irgendwas aus der Ankündigung übersprungen habe, jetzt beim Improvisieren, was ihn besonders interessiert hat? Okay, ja, hast du Meldungen gesehen? Ich bin ein
bisschen kurzsichtiger. Ja, danke schön. Es gibt ja auch Jugendhack zum
Beispiel, es gibt Chaos macht Schule. Gibt es da Verbindungen, wo siehst du die Unterschiede oder, ihr werdet ja immer größer wird es da Zusammenarbeiten geben, wie ist da so deine Sicht da drauf? Ja, also es
gibt verschiedenste Punkte, wo wir mit anderen Projekten zusammenarbeiten. Ich möchte jetzt nicht auf die Einzelnen eingehen. Was wir leider sehen, ist, dass es sehr, sehr viele Projekte gibt, die
MINT-Projekte machen, die mit Kindern Coden oder Elektronik basteln, leider aber dabei den Punkt der digitalen Freiheit ein bisschen übersehen, die dann auch mit Kindern GitHub nutzen, die an den Nutzungsbedingungen vorbei dann da irgendwie Accounts anlegen oder
einfach sagen ja hier wir machen das mit unserem Gruppen-Account, statt eine freie Plattformform zu nutzen irgendwie, wo sie dann den Kindern richtig vermitteln können, wie sie selber diese Plattform nutzen und das auch dürfen. Das würden wir gerne mehr sehen. Wir machen halt außerhalb der Freisoftware-Konferenzen mehr
konzeptionelle Arbeit und mehr Arbeit in Richtung Schulen. Das ist auch Kooperationen sind an dem Punkt dann also hauptsächlich, dass wir gerne Infrastruktur für andere Projekte bereitstellen. Workshops für Kinder mit anderen zusammen ist halt außerhalb der Konferenzen eher wenig.
Ja, also wenn ich jetzt nicht aus Bonn komme oder der näheren Umgebung und ich möchte trotzdem irgendwie in meiner Umgebung auch an Schulen das
vermitteln, wie kann ich da Unterstützung oder sowas von euch bekommen? Oder wie fange ich überhaupt an? Es gibt bei uns verschiedenste Ressourcen dazu. Wir haben ein Infopaket auf der Webseite. Nee, ich glaube noch nicht.
Ist relativ neu jetzt von vor den Ferien landet aber dann jetzt auf unserer Webseite ein Infopaket aus verschiedenen PDFs, die man sich halt auch dann modular ein bisschen zusammenstellen kann mit Informationen. Was ist eigentlich freie Software auch ein bisschen halt so verpackt, dass es für Lehrkräfte ansprechend interessant ist.
Ein bisschen mit Bezug auf den pluralistischen Bildungsauftrag, den unser Schulsystem sieht, auch im Hinblick auf welche Einschränkungen habe ich eigentlich didaktisch, wenn ich nur eine bestimmte Software oder nur Microsoft-Produkte im Unterricht benutze.
Welche Vorteile kann ich vielleicht auch für meine Unterrichtskonzepte daraus ziehen, wenn ich freie Tools nutze oder ein bisschen Diversität reinbringe. Dann was gibt es eigentlich für Tools, mit denen ich meinen Unterricht besser gestalten kann, die wir an der Schule betreiben können, sind natürlich die Klassiker Moodle oder Elias als
Lernmanagementsysteme dabei. Nextcloud gegenüber Stellung zur Office 365 Vorteile. Möglichkeiten, alles solche Sachen. Das haben wir einmal. Dann ist natürlich grundsätzlich der Online-Austausch möglich. Das sind ja keine Sachen, die zentral für sein müssen.
Wir haben Mailing-Listen und am besten uns dann einfach direkt anmailen, ansprechen, wie man das koordinieren kann. Irgendwie, wo wir auch daran interessiert sind, ist in anderen Regionen halt auch Gruppen, wo dann auch Jugendliche drin sind aufzubauen, die da ein bisschen aktiv werden.
Das ist für uns immer recht einfach, Kinder und Jugendliche zu finden. Die kommen ja zu uns hin zu den Veranstaltungen, wenn die Eltern die da abliefern. Erwachsene Mitstreiter zu finden, die in ihrer Region aktiv sind und vielleicht auch dann da mit ein paar Jugendlichen zusammen anfangen, ein paar Projekte aufzubauen, ist ja eine
größere Herausforderung. Also wenn du da jemanden kennst, dann sind wir sehr froh über Kontaktaufnahmen. Ja, gilt übrigens für jeden. Kommt ruhig mal einfach bei uns oben vorbei im Gebäude Teil C, erstes Obergeschoss, 175 und die Folgenden, glaube ich, sind unsere Workshops.
Könnt ihr einfach mal gucken kommen und auch noch mal mit uns sprechen nachher länger ein bisschen individuell, wenn ihr möchtet. Du hast gerade gesagt, du willst das in andere Regionen treiben und ich glaube, vorhin hast du das Wort international fallen lassen. Gibt es da irgendwie Ambitionen oder Fortschritte, also wenn ich jetzt irgendwie an
die Dachregion denke oder so was? Also momentan reisen wir viel, was ich grundsätzlich sehr gut finde und wir haben das große Glück, dass wir auch, dass auch alle unsere Junior-Mitglieder und die Jugendlichen sehr gerne verreisen. Waren jetzt kürzlich in Graz, da haben wir dann auf den Grazer Linux-Tagen das Worklabs-Programm
angeboten und haben dann mit unserem Team und mit den Jugendlichen halt vorher noch zweieinhalb Tage ein bisschen kleine eigene Ferienfreizeit in Graz gemacht. Das ist eigentlich eine schöne Sache. Was wir, was wir brauchen trotzdem sind Leute, die da dann das halt dauerhaft aufrechterhalten. Das fehlt uns dabei noch.
Die Großproblematik, die ich sehe, meine Schwester ist Konrektorin, ist die Problematik, dass die Lehrer an sich selber nicht mal mitmachen. Wie wollt ihr es schaffen, dass die Lehrer den Kindern das beibringen,
was sie selber keinen Bock drauf haben? Es hört sich ja ganz komisch an, ich weiß es, aber es ist ein Großteil der Lehrerschaft dort vielleicht lokal, aber die haben keine Lust auf große Neuerungen. Da wird schon eine digitale Tafel, wird das schon zur Herausforderung. Ja, also erstmal ganz
großspurig gesprochen. Die besten Revolutionen kamen bis hier immer von unten. Aber lasse ich und kommentiert. Es ist von Schule zu Schule anders. Also du hast recht, ja, es ist oft sehr, sehr
schwierig. Wir sehen aber auch, dass jetzt die Lehrerkolleginnen doch mit einer ziemlichen Geschwindigkeit jünger werden. Das ist schon mal, glaube ich, eine gute Entwicklung. Wir haben das an der Pilotschule in Huppertal zum Glück sehr gut hinbekommen. Das Kollegium zieht da komplett
an einem Strang bei dem ganzen Projekt. Da gibt es aber keine magische Formel für. Da hatten wir eine ganz, ganz große Portion Glück. Was es auf jeden Fall braucht, ist individuell an die Schulen zu gehen und da auch über einen längeren Zeitraum zu begleiten. Wir haben halt in der Schule nicht einfach nur Software umgestellt oder so. Wir haben angefangen, wir
haben alles vorgestellt, was wir machen und warum wir es machen, mit den Informationen, wo ich gerade schon mal bei dem Schul-Info-Paket drüber gesprochen habe. Wir haben dann in einer Ferienaktion die Umstellung gemacht. Das war vorher allen klar, dass wir, also wir haben
dann ein oder zwei gesagt, ja, können wir nicht so eine langsame Umstellung machen, erstmal in einem Raum ausfüllen oder so. Hat die Schulleiterin mal gesagt, nee, das bringt nichts, dann machen wir eh nicht weiter. Wir machen jetzt einen Cut, wir stellen den alten Windows Server, stellen wir in den Keller, dann ist gut und in zwei Monaten schmeißen wir den in die Tonne mit gewipten Festplatten. Und dann haben wir, nach den
Herbstferien, ist immer der Informatik-Bieber. Der BWN hat, glaube ich, auch einen Stand hier, für wen das noch interessiert. Das ist ein Informatikwettbewerb für Klassen von 4. oder 1. Klasse vielleicht sogar bis, weiß ich nicht. Der wird dezentral an
Schulen durchgeführt und das haben wir genutzt, um alle Klassen mit allen Schülern und ihren Lehrern in den Informatikraum zu kriegen und mit dem neuen System arbeiten lassen. Der Wettbewerb dauert 40 Minuten. Wir haben pro Klasse eine Doppelstunde genommen und haben gesagt, wir machen 40 Minuten, reden wir ein bisschen über Digital-Themen,
digitale Freiheit, Passwort-Sicherheit. Zu den Umschülern gehört da auch, dass jeder Schüler und jeder Lehrer individuelle Passwörter bekommen hat. Das ist für viele Lehrkräfte auch ein Dorn im Auge, sagen wir, ja, aber wenn alle vergessen, dann haben wir dann, da gehört es halt auch zu, dass man sagt, ja, hier sind deine Werkzeuge, du kannst hier für deine Klasse einen von Schülern nach vorne holen, dann kannst du sagen, hier, gib dir selber ein neues Passwort
ein und dann ist das fertig. Und das machen die. Die haben gesehen, das ist eine Sache von 2 Minuten. Die Schüler haben durch diese Einführung verstanden, dass das ein wichtiges Material für die Schule ist, eine Zugangsdaten zu haben und die Lehrkräfte haben gesehen, dass das reibungslos funktioniert und man super arbeiten kann. In der gleichen Woche haben wir auch in kleinen Gruppen mit den Lehrkräften praktisch mit dem
System gearbeitet, mit den Verwaltungswerkzeugen gearbeitet, das angeguckt und regelmäßig in 3-monatlichen Abständen evaluiert, wie das Projekt läuft und was die Lehrkräfte sehen. Und dabei haben wir ganz gezielt darauf geachtet, Fragen auf eine bestimmte Art und Weise zu formulieren. Zwar nicht zu fragen, zum Beispiel,
welche Software möchtest du in deinem Unterricht mit deinen Schülern machen, sondern wir haben gefragt, was möchtest du in deinem Unterricht mit deinen Schülern machen und was soll die Software für dich tun. Das ist, würde ich jetzt sagen, ein ganz wichtiger Punkt bei der Bedarfsermittlung. Dass man nicht dazu aufruft,
Produkte zu nennen, sondern dazu aufruft, Wünsche zu äußern, was man gerne machen können möchte. Und dann kommen auch andere Antworten. Und bei der Evaluation haben wir als erste Frage, was ist dir aufgefallen, was in deinem Unterricht gut funktioniert hat mit den Tools, die wir haben? Und ganz am Ende der Umfrage erst, was hat eigentlich nicht so gut
funktioniert? Wenn man einfach nur fragt, gib uns mal Feedback, dann kommen meistens nur die Negativen erstmal. Wir haben dazu motiviert, erstmal zu sagen, ja, eigentlich war das total super. Eigentlich hatte ich immer 16 Rechner, die 45 Minuten lang funktioniert haben und nicht 20 Minuten gebootet haben, 5 Minuten geklappt haben, 22 Minuten gequasht haben, das ist eigentlich ganz cool.
Jetzt mal übertrieben ausgedrückt. Das ist halt nötig. Einfach Rechner hinstellen geht nicht. Man braucht eine Begleitung, man muss vorher flexibel sein, vorher ein bisschen abtasten, wie das Collegium so drauf ist und da entsprechend drauf eingehen. Bloß ein paar Psychotricks.
Du hast ja gesagt, dass manchmal über geschlossene Netzwerke Hausaufgaben verteilt werden und solche Geschichten. Hast du eine Ahnung, wie das jetzt rechtlich ist? Darf das überhaupt so sein? Was hat man da sozusagen
als Elternteiler in der Macht dagegen? Nein, es ist rechtlich natürlich überhaupt nicht möglich. Grundsätzlich sind die Nutzungsbedingungen Vertragsverhältnis. Kinder dazu aufzufordern, sich darüber hinwegzusetzen, ist schlicht
und ergreifend. Anwälte im Raum mögen mich bitte korrigieren, ist schlicht und ergreifend Straftat. Würde ich jetzt mal so sehen. Was hat man für Möglichkeiten? Die Frage ist immer, welche Aufwände muss ich betreiben, damit mein Kind seiner Schulpflicht nachkommen kann. Da gibt es, möchte ich jetzt nicht, wenn ich das
jetzt vertiefe, stehe ich, müsste man die nächsten 3 Talks leider absagen. Es ist sicherlich sehr gut zu verurteilen, warum die Registrierung bei erst mal die Anschaffung eines Smartphones, die Registrierung bei irgendeinem US-amerikanischen Unternehmen, um das Betriebssystem auf diesem
Smartphone zu nutzen, und einen Appstore zu bekommen, in dem ich das App bekomme und sich dann WhatsApp zu installieren, sich nochmal bei Facebook zu registrieren, obwohl man das nicht darf, ist sicherlich kein Aufwand, der vertretbar ist, um eine Mathehausaufgabe zu bekommen. Wie, ich glaube, die größte Herausforderung
ist dabei, ja, aber ich will es mir ja nicht mit den Lehrern und mit der Schulleitung verscherzen. Das ist, glaube ich, das größere Problem dabei, als die, als zu argumentieren, dass es legal nicht möglich ist, das zu nutzen. Wobei, oft leider auch, oft sind es, glaube ich, da habe ich jetzt keine Zahlen zu, sind es
die Elternpflegschaften, die dann anfangen, wir wollen Elternchat haben irgendwie in der Klasse, irgendwie, und dann springen die Lehrer darauf auf. Das passiert, glaube ich, öfter, als dass es von den Lehrern wirklich einzeln vorgegeben wird. Ja, du hast vorhin EduGit erwähnt, und ich sehe es jetzt da in der
Url, kannst du da kurz ein paar Worte dazu verlieren, was das ist, weil mir ist das neu. Ja, EduGit ist einfach nur ein GitLab, was wir hosten. Das hängt an unserer Benutzer-Account- Infrastruktur dran. Also wir haben recht umfangreiche Infrastruktur für unsere Vereinsprojekte und
auch nutzbar für andere. Dazu gehört, dass man sich einen Account mit Single Sign-on für verschiedenste Dienste registrieren kann, für eine Jabber-Plattform mit einem coolen Webclient. Zum Beispiel, wo ich gerade dabei bin, Movim ist ein Webclient für Jabber, der auch so was wie Pin-Wände und Gruppen und alles Mögliche kann, was man auch von anderen sozialen Netzwerken kennt,
den wir auch in Schulen und mit Kindern und Jugendlichen nutzen. Und daran hängt halt auch eine GitLab Instanz, die sowohl dafür gedacht ist, dass man im Informatikunterricht oder so Git benutzen kann und mit einer Plattform arbeiten kann, was verschiedene Informatiklehrer auch schon tun. Die machen da dann ihre
Informatikkursen, kollaboratives Arbeiten in einem Git und was aber auch Softwareprojekte einfach nutzen können, um wie in jedem anderen GitLab oder auf GitHub auch ihr Source Code Repo zu hosten. Zum Begriff Freiheit gehört für uns auch, dass man sich frei entscheiden kann, andere Plattformen zu benutzen. Deswegen
halten wir das auch offen für User von GitHub. Das heißt, wenn ich jetzt ein Softwareprojekt habe auf GitHub und stelle fest, ja, wäre eigentlich ganz cool, wenn ich auf eine freiere Plattform umziehen würde, verliert man nicht seine Kontributoren, sondern seine Kontributoren auf GitHub können halt auch mit ihrem GitHub-Account sich auf unserem Edo-Git einloggen und da weiter kontributieren. Also es ist einfach
eine sehr offene Git-Plattform mit Nutzungsbedingungen und Infrastruktur, die besonders auf Nutzung mit Jugendlichen konzipiert und gedacht sind. Freie Software ist ja immer auch irgendwie eine politische Frage, nicht nur eine technische Frage. Gibt es aus der Eltern- oder
Lehrerschaft da auch Widerstände dagegen, die jetzt sagen, da kommen jetzt irgendwelche externen und beschäftigen sich mit unseren Kindern und bringen denen vielleicht irgendwas bei, was wir gar nicht wollen. Gibt es aus dem Grund irgendwelche Widerstände gegen euer Projekt? Ja.
Ich habe jetzt eben schon kurz angedeutet, unsere Pilot-Schule in Wuppertal ist eine private Realschule und dass das viel einfacher ist. Und das, was du sagst, ist vor allem an öffentlichen Schulen, was wir sehr häufig sehen. Es kommen oft Schulen auf uns zu, die oder sind früher oft, mittlerweile hat sich glaube ich
oder da keinen Bock drauf haben, die kommen auf uns zu und sagen, ja, könnt ihr bei uns mal ein Projekt machen? Sie fragen, ey, ihr seid ja cool, wollt ihr nicht mal bei uns ein Projekt machen mit unseren Schülern? Auch wöchentlich, ein ganzes Schuljahr lang. Was sie eigentlich sagen wollten, ist, Informatiklehrer sind echt knapp, Leute, macht ihr das gratis für uns.
Und ja, wenn dann aber durchkommt, dass es ein gewisser Aufwind ist, dass wir halt dann irgendwie ein Dualboot-System fahren, irgendwie, technisch ist das, wir haben Server, die können wir dahinstellen, da können wir den Switch einfach draufschöpseln, dann PXE-Booten, alle Rechner und die Schüler können sich mit den Accounts aus unserer Infrastruktur einloggen, fertig, Ende.
Das ist ein Aufbauaufwand von ungefähr 30 Minuten. An den Rechner muss nichts verändert werden. Aber ja, das ist dann schon eine Sache, wo die Schulen dann sagen, ne, machen wir nicht. Auch mit sehr interessanten Argumenten von Informatiklehrern dann teilweise auch, die dann sagen, ja,
aber wenn dann in eurem Netz irgendwas passiert, dann fällt das ja auf unsere Schule zurück, dann sage ich, ne, da ist ein VPN-Tunnel dahinter, wenn eure Schüler scheiße machen, kriegen wir den Ärger. Ja, ne, das kann nicht sein. Und da wird dann sehr stark geblockt, statt sich mit dem Thema zu beschäftigen. Das passiert leider sehr häufig.
Zu dem Thema, das wir eben gerade hatten, von WhatsApp an Schulen etc., da gibt es in einigen Bundesländern vielleicht noch mehr Handhabe. Ich weiß zum Beispiel, dass Hessen die schulische Nutzung von WhatsApp offiziell untersagt. Darauf kann man sich dann im Zweifelsfall auch berufen. Ja. Also neulich habe ich durch die Presse mitgekriegt, dass der hessische Datenschutzbeauftragte
die Nutzung von Office 365 in Schulen untersagt hat. WhatsApp ist natürlich auch interessant. Ist da schon länger so, oder? Weißt du das zufällig, seit wann? Oder? Ich lege jetzt die Hand nicht dafür ins Feuer, aber ich meine, einen Zeitungsartikel gelesen zu haben, auch unter dem, was du gerade gesagt hast, mit Office 365,
dass in diesem Rahmen auch nochmal darauf hingewiesen sei, dass WhatsApp schon seit längerem ebenfalls nicht mit den Datenschutzbestimmungen kompatibel wäre. Was natürlich da ein bisschen, sag ich mal, ineffizient ist, dass wir jetzt hergehen und nacheinander einzelne Software verbieten.
Das ist aus meiner Sicht völliger Moks. Dann gehen sie halt zum Facebook-Messenger jetzt. Ist dasselbe in Grün, weiß, aber keiner. Was man vielleicht als Datenschutzbeauftragter zusammen mit Schulträgern und Lehrkräften und einem Verein wie uns oder so vielleicht machen sollte, ist, Rahmenbedingungen zu entwickeln, was für Software benutzt werden darf. Das wäre aus meiner Sicht
wesentlich effektiver, als jetzt eine schwarze Liste anzufertigen. Ich bin selbst seit zwei Monaten aus der Schule raus und ich muss sagen, mir ist das nie passiert, dass Lehrer mir über WhatsApp Hausaufgaben geschickt haben. Was ganz häufig passiert ist, dass man auf WhatsApp seine Freunde
gefragt hat, was hatten wir in Mathe auf? Scheiße, schon wieder nicht gemacht. Kannst du mir das mal zum Vergleichen schicken? was ich mich frage ist, wenn jetzt alle Schulen freie Software einsetzen sollen, die nicht von Microsoft gehostet wird oder
von Facebook oder von sonst wem, dann sehe ich das große Problem, dass das mit sehr großem Administrationsaufwand verbunden ist, den Schulen nicht stemmen können. Die meisten Schulen oder fast keine Schule hat einen Systemadministrator und die Informatik-Lehrer können die Aufgabe nicht stemmen. Die sind erst mal zu wenig Lehrer und
haben nicht die, also das sind Lehrer und keine Administratoren. Wie siehst du das? Glaubst du, da gibt es eine Möglichkeit, also freie Software ist natürlich viel Arbeit zu pflegen in der Administration. Wie siehst du das? Wie kann man da Schulen das ein wenig komfortabler machen,
diese richtige Entscheidung zu treffen? Erst einmal möchte ich dir da aus meiner Sicht recht grundlegend widersprechen, dass der Aufwand wesentlich höher ist. Ja, ist es einfacher, als ich einfach auf Office 365 im Browser zu klicken und die Office View zu nutzen. Das ist sicherlich einfacher.
Ist aber auch neu. Das ist ein sehr, sehr interessantes Phänomen, was ich auch bei WhatsApp sehe. Ich habe Kontakte oder Leute, ich mittlerweile nicht mehr, aber Leute haben Kontakte bei WhatsApp. Wenn sie denen sagen, hier installiere doch mal diesen Jabber Client, gibt mittlerweile für mobile Plattformen sehr einfach zu bedienende Jabber Clients, Conversations,
PicsArt Messenger zum Beispiel, die sich genauso bedienen wie WhatsApp, die gleichen coolen Features haben, genauso einfach in der Registrierung sind und so weiter. Wenn Leute sagen, nee, da brauche ich ja mit zusammen ein Passwort, das ist mir zu kompliziert. Ich will, dass das mit der Telefonnummer funktioniert. Das komische ist, die sind vorher alle von Skype zu WhatsApp gewechselt und hatten 10 Jahre lang ein Passwort bei Skype.
Die, die jetzt sagen, Office 365 ist total easy, brauche ich nichts ausrollen, nichts installieren, die haben wir vorher 15 Jahre lang mit Microsoft Office auf 100 Rechtern installiert. Weil es, ja, einfacher ist. Es ist tatsächlich so, dass es erstmal für den Betrieb einfacher ist. Es ist aber nicht so,
dass grundsätzlich die Ressourcen dafür nicht da wären, weil die verschwinden nicht von heute auf morgen. Natürlich sind sie knapp, aber wir haben trotzdem 15 Jahre lang gesehen, dass man das durchaus machen kann. Es spricht aber ja auch nichts dagegen,
freie Software in der Cloud zu hosten. Ich kann genauso gut sagen, ich hoste als Stadt oder als Landkreis oder von mir aus auch als Bundesland NextCloud mit LibreOffice drin oder so, die alle Schulen nutzen können. Es spricht auch nichts dagegen, dass zentrale Benutzer, wie das in vielen Städten jetzt gemacht wird, für die ganze Stadt eine zentrale Benutzerverwaltung zu machen. Das geht mit freier Software
sehr gut. Grundsätzlich bin ich der Ansicht, dass es auch einfacher wird, wenn man freie Standards zur Interoperabilität benutzt. Aber da spricht ja gar nichts dagegen, auch etwas cloudartiges zu betreiben und zu nutzen, wenn es denn ansonsten den Anforderungen entspricht. Ich sage nicht, dass in jeder
Schule ein eigener Server stehen muss, wo die Software drauf läuft. Das ist völlig klar. Hallo. Du hast gerade über Software geredet, nochmal ein anderer Aspekt. In der Schweiz ist zum Beispiel so,
dass Apple mit unmoralisch günstigen Konditionen die Schulen ausstattet. Adressiert ihr das auch? Oder habt ihr da Erfahrungen? Das passiert hier auch. Wir haben es jetzt nicht im Schulbereich, aber in München. Ich halte sicher, dass das keine Verschwörungstheorie ist, aber der Grund, dass die Stadtverwaltung wieder auf Microsoft
umgestiegen ist, hat garantiert nichts mit der Microsoft-Zentrale zu tun. Bestimmt nicht. Es passiert hier auch. Bundesländer haben Verträge mit Microsoft für sehr günstige Ausstattung an Schulen. Auf der anderen Seite geben, was ich da schon gesehen habe an Schulen, wo ich selber tätig war,
dass Berater kommen, die dann drei Stunden an der Schule verbringen und am Ende einen Zettel ausstellen, wo drauf steht, kaufen Sie Windows 10, hier meine Beratungsleistung 17.000 Euro. Da wird ganz viel Geld aus dem Fenster geschmissen, aber ja, wir sehen das hier auch, und das passiert hier auch. Was da ein interessanter Punkt
ist, dass die digitale Welt da irgendwie noch eine Sonderstellung hat. Denn es gibt, zumindest im Schulgesetz NRW, einen Paragrafen, der lautet, die kommerzielle Werbung für Produkte ist an Schulen nur so weit zulässig, wie sie für den Verlauf des Unterrichts unabdingbar ist.
Ich sehe das nicht so, dass wir in die Schulen gehen müssen und an der ganzen Schule nur Apple-Geräte aufstellen oder überall Microsoft einsetzen, weil wir Knebelverträge mit Microsoft haben, deren erklärtes Ziel es ist, junge Menschen an diese Produkte heranzuführen, damit sie die später auch kaufen.
Das deckt sich aus meiner Sicht nicht mit dieser rechtlichen Regelung im Schulgesetz NRW. Kurze Anmerkung nochmal zu dem
Vorvorredner, was du gesagt hattest, ja, dann kann ja die Stadt, der Kreis, das Land irgendwie eine Cloud-Lösung hosten. Das kostet natürlich alles Geld, das aus irgendeinem Haushalt kommen muss. Und wenn die Alternative ist, ja, das wird halt von der Industrie bereitgestellt und die Nutzung ist halt für Bildungseinrichtungen kostenlos. Weiß ich nicht, ob das
so ist, aber ich könnte es mir gut vorstellen. Dann kommt natürlich sehr schnell in das Argument, ja, das ist ja ganz toll, die Industrie tut was für die Schulen und spart damit der öffentlichen Hand eine Menge Geld, egal ob das jetzt proprietär oder freie Software ist. Aber klar, natürlich, man kann alles irgendwie bereitstellen,
aber wer bezahlt dann dafür? Also, ich habe da keine aktuellen belastbaren Zahlen zu. Denke aber, dass die Kosten, die selbst wenn, also Microsoft stellt nicht grundsätzlich alle Produkte für Schulen kostenlos bereit.
Und wie ich gerade schon gesagt habe, es gibt auf jeden Fall immer noch sehr, sehr umfangreiche Consultant-Leistungen, die bezahlt werden. Und wie gesagt, das war auch als an meiner Schule in Remscheid, wo ich früher war, eine Cloud-Lösung, eine Zentral-Lösung eingeführt wurde, hat diese einzelne Schule für die Beratungsleistungen wie gesagt 17.000 Euro blechen müssen, bzw. die Stadt für die Schule.
Die Stadt hat 28 Schulen. Ich glaube, da kann man schon, wenn man so etwas regelmäßig macht und das weglassen würde, hätte man auch ein bisschen Geld zum Hosten. Ich habe keine Zahlen dazu. Ich sage, es ist möglich, wenn man sich ein bisschen Müll gibt. Ja, wer uns besuchen möchte, noch ein bisschen mehr reden oder mal
bei den Kindern gucken möchte, ist wie gesagt herzlich willkommen in C175 aufwärts. Und war noch? Nee, war kein... Alles klar. Gut, dann bedanke ich mich und wünsche euch noch eine schöne Crosse.