Open-Access-Transformationsrechnung für wissenschaftliche Einrichtungen in Deutschland
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Formal Metadata
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Number of Parts | 11 | |
Author | 0000-0001-5294-5354 (ORCID) | |
License | CC Attribution 4.0 International: You are free to use, adapt and copy, distribute and transmit the work or content in adapted or unchanged form for any legal purpose as long as the work is attributed to the author in the manner specified by the author or licensor. | |
Identifiers | 10.5446/45533 (DOI) | |
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Open-Access-Tage 20197 / 11
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Heute stelle ich Ihnen die sogenannte Transformationsrechnung vor, in der der Mittelbedarf der der Mittelbedarf für Open Access an deutschen Wissenschaftseinrichtungen ermittelt wird. Die Transformation subscriptionsbasierter wissenschaftlicher Einrichtungen in
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Open Access wird Änderungen in vielen zielen Belastungen wissenschaftlicher in deutsch wissenschaftliche Einrichtungen in deutscher Nachsicht Artikelbearbeitungsgebühren sind derzeit das dominierende Geschäftsmodell im Bereich der international sichtbaren und in einschlägigen bibliografischen Datenbanken indexierten Open Access Zeitschriften. Es folgt konsequent dem
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Prinzip, wer publiziert, der zahlt und fasst die Leistungen eines Verlages als einen Service auf, für den der Autor oder die Autorin beziehungsweise die Institution dahinter eine Gebühr entrichtet. Wenn sich dieses Geschäftsmodell oder ähnlich gelagerte Geschäftsmodelle wie z.B. Publish and Read Fees auch bei zurzeit hybriden Zeitschriften durchsetzen,
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kommt es zu einer Umverteilung von Ausgaben für Fachzeitschriften, da nicht mehr für den lesenden Zugriff, sondern für den schreibenden Zugriff gezahlt werden wird. Einrichtungen mit wenigen Publikationen werden voraussichtlich finanziell entlastet werden, Einrichtungen mit
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Publikationen zusätzlich belastet. Um auf die Open Access Transformation adäquat im eigenen Hause zu reagieren und diese bestenfalls aktiv mitzugestalten, sind gesicherte Abschätzungen zur finanziellen Ent- bzw. Belastung unverzichtbar. An dieser Stelle setzt der Bericht an, den ich heute hier vorstelle. Kernfrage ist, ob die derzeitigen Erwerbungsmittel
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für Zeitschriften deutscher wissenschaftlicher Einrichtung, Bibliotheken speziell, reichen, um die Open Access Publikationskosten der Wissenschaftler an ihrer Einrichtung zu tragen. Um diese Frage zu beantworten, müssen wir wissen, wie viel und wo die
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Wissenschaftler eine Einrichtung publizieren, wie hoch die Erwerbungsmittel für die Subscription von Zeitschriften derzeit sind und wie hoch voraussichtlich APCs von Hybriden bzw. Subskriptionszeitschriften sein werden, sobald diese in den Open Access geflippt sind. Auf dieser Basis können wir dann abschätzen, wie
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hoch die APC-Gesamtausgaben für eine Einrichtung nach einem hypothetischen, vollständigen Journal Flipping sein werden. Die sogenannte Transformationsrechnung wird für die folgenden Wissenschaftseinrichtungen auf Basis der Publikation der Jahre 2015, 2016 und 2017 durchgeführt. Das sind die Universitäten Siegen, Bielefeld, Gießen, Regensburg und
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Göttingen sowie das Forschungszentrum Jülich. In dieser Präsentation werde ich die Methode und die Ergebnisse anhand der Uni Bielefeld vorstellen. Wie ich schon sagte, sind für solche eine Abschätzung die Kenntnisse über den Publikationsumfang und das Publikationsverhalten an einer Einrichtung entscheidend.
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Der Output an den einzelnen Einrichtungen wird anhand der Datenbank des Kompetenzzentrums Bibliometrie untersucht. Diese enthält im Wesentlichen die Datenbank Web of Science. Es werden sämtliche Publikationen mit Affiliation zu den betreffenden Einrichtungen betrachtet. Die Angaben aus der Web of Science Core Collection sind in der KB-Datenbank ergänzt
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um Institutionen, Kodierung und Verlagsnummerung. Die KB-Datenbank, die aus der KB-Datenbank extrahierten Artikel, Reviews und Proceeding Papers wurden dann anschließend mittels der ISN Gold-OA-Liste um die Informationalgen gereichert, ob die Zeitschrift in 2017 als ganz Open Access war oder nicht.
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Über Unpayable wurde schließlich der Access-Status der einzelnen Artikel ermittelt. Dabei Dank an die Kollegen ans Forschungszentrum Jülich. In dieser Tabelle ist die Anzahl der Publikation mit Affiliation zur Uni Bielefeld für die Jahre 2015, 2016 und 2017 dargestellt.
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Es wird weiterhin ausgewiesen, welcher Anteil der Artikel einen Förderhinweis enthält. Dies ist eine Indikate für eine Drittmittelförderung. Die Publikationen sind nach Publikations-Typ aufgeschlüsselt, sprich Artikel, einschließlich Übersichtsartikel und Konferenzbeiträge in Zeitschriften, Beiträge in Tagungsbänden und
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übrige Publikation wie Korrekturen und Buchbesprechungen. Im unteren Teil der Tabelle sind die Publikationen ausgewiesen, bei denen der Korrespondenz-Auto mit der Universität Bielefeld affiliiert ist. Im weiteren Verlauf werden nur noch die
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Publikation der affiliierten Korrespondenzautoren betrachtet und auch nur Artikel, also einschließlich Übersichtsartikel und Konferenzbeiträge in Zeitschriften. Beiträge in Tagungsbänden bleiben erstmal außen vor, dazu sei noch völlig unklar, welches Open Access Geschäftsmodell sich in diesem Bereich durchsetzen wird. Die folgenden
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Abbildungen präsentieren das Publikationsverhalten an der Uni Bielefeld. Ich werde relativ zügig durch diese Abbildungen durchgehen, denn onbeteil beschäftigt sich damit der OA 2020D Publikationsreport, den wir auch kürzlich veröffentlicht haben. Infos erhalten Sie natürlich dazu auch über den Open Access-Monitor des Forschungszentrums Jülich. In dieser
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Abbildung sehen Sie, dass Bielefelder Autoren am häufigsten beim Journal of Bike Technology sowie Frontiers und PlusOne veröffentlicht haben. Insgesamt erschienen die meisten Artikel in Zeitschriften der Verlage Springer Nature, As We Are and Wiley in Black
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Web. Diese Abbildung zeigt, wie hoch der Anteil der frei verfügbaren Artikel ist. Dabei wird nach unterschiedlichen Ausprägungen des Open Access unterschieden. Also in diesem Fall bedeutet Golden Open Access, dass die Verlagsvision eines Artikels in einer Reihen Open Access Zeitschriften unmittelbar frei zugänglich ist und auch mit einer
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entsprechenden Lizenzinformation versehen ist. Hybridis Open Access bezeichnet das Open Access veröffentlichten einzelne Artikel in anderen, sonst subskriptionsbasierten Zeitschriften. Bronze Open Access umfasst weitere Formen der frei zugänglichen Verlagsversion und grünes Open Access bezieht sich auf die freie Verfügbarkeit der Manuskriptversion. Aus der
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Abbildung ist ersichtlich, dass immer noch die Hälfte der Artikel von Korrespondenzautoren der Uni Bielefeld in keiner Weise kostenlos zugänglich ist. Die Open Access Zeitschriften, in denen Korrespondenzautoren der Uni Bielefeld am häufigsten publiziert haben, sind PlusOne, Frontiers und Scientific Reports.
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Eine Auswertung des Access-Status der Artikel nach Verlag wiederum zeigt, dass die meisten Gold Open Access Artikel bei dem Verlag Springen Nature erschienen sind, gefolgt von Frontiers sowie Plus. Letzte Abbildung dazu. In dieser sind die zehn Verlage auf der Ordinate
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gelistet, bei denen die Korrespondenzautoren am häufigsten publiziert haben. Auf der Absisse ist dann jeweils der Access-Status der Artikel zu sehen. Durch diese Abbildung ist ja eben gut zu erkennen, bei welchen Verlagen Bielefelder Autoren hauptsächlich beispielsweise im grünen Open Access publiziert haben oder beziehungsweise im goldenen Open Access publiziert haben,
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hier oben zum Beispiel, und bei welchen Verlagen die Artikel halt kaum frei zugänglich sind, wie hier oben zum Beispiel. Für die Universität Bielefeld und die anderen fünf Einrichtungen hat Dr. Nils Taubert Subskriptionsausgaben für die im Web of Science gelisteten Zeitschriften erhoben, auf die wir hier mit
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zurückgreifen. Dies ermöglicht einen Vergleich der geschätzten APC Gesamtausgaben für eine Einrichtung, mit der für Zeitschriften zur Fügung stehenden Mittel. Diese Tabelle lässt die Kosten für Abonnements von Zeitschriften im Jahr 2016 auf. Es wird zwischen Kosten
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für Zeitschriften, die im Web of Science indexiert sind und solchen, die es nicht sind, unterschieden. Für eine finanzielle Abschätzung, ob die Mittel aus den Erwerbungsetats für die OA-Transformationen hochreichen, ist es unerlässlich zu wissen, wie hoch die APCs nach einem umfassenden Journal Flipping
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sein werden, sowohl im Durchschnitt, wie auch in ihrer Verteilung. Für solche eine Prognose muss man die Faktoren kennen, die schon heute die APCs beeinflussen. In Vorbereitung auf die Transformationsrechnung habe ich diese Studie APCs, Spiegel des Impact Factors oder Erbe des Subskriptionsmodells veröffentlicht.
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Daran habe ich analysiert anhand des OpenAPC Datensatzes, was die der tatsächlich bearbeitenden Artikels, Bearbeitungsgebühren beeinflusst. Für die Transformationsrechnung habe ich ein Update vorgenommen. Statistische Details finden Sie in der jeweiligen Publikation. So, darauf aufbauend habe ich dann APCs für die Zeitschriften projiziert, in denen
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Wissenschaftler der hier untersuchten sechs Wissenschaftseinrichtungen als Konspondenzautoren in den drei Jahren publiziert haben. Aber zuerst kurz eine Einführung, wie man sich APCs, wie sich die APCs so jetzt zurzeit verhalten. Also diese Tabelle stellt die durchschnittlichen Artikel, Bearbeitungsgebühren nach Fachbereich und nach
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Zeitschriften-Typ dar. Die DurchschnittsAPC beträgt über alle britischen Beobachtungen 2300 Euro inklusive Mehrwertsteuer. APCs in Open Access Zeitschriften sind im Mittel deutlich günstiger als in Hybriden. Auch zwischen den Fachbereichen zeigen sich beachtliche
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Unterschiede. Hybride Zeitschriften in den Lebenswissenschaften erheben durchschnittlich die höchsten APCs. Diese Tabelle steht den Person-Koalitionskoeffizien zwischen APCs und dem Zitationsimpact der Zeitschriften dar. Die Koalitions zwischen APCs
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und dem Impact ist positiv und bei Open Access Zeitschriften deutlich größer als bei hybriden Zeitschriften. In Anbetracht dessen das natürlich jenseits des Impacts noch andere Faktoren, die Höhe von APCs beeinflussen, ist ein Korrelationskoeffizien von 0,6 schon erstaunlich hoch und deutet auf einem engem Zusammenhang hin.
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Diese diskriptiven Ergebnisse werden auch von meiner empirischen Studie bestätigt. Das hat ich letztes Jahr schon hier bei den Open Access Tagen vorgestellt. Am interessantesten ist aber, dass zwei Preissetzungs-Schema da identifiziert werden. Ein Open Access Preissetzungs-Schema
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hier weil die Söße durch die blaue Gerade sowie ein hybrides Preissetzungs-Schema. Die Geraden zeigen, wie die Höhe von APCs von dem Zitationsimpakt der Zeitschrift abhängt. Hybride Zeitschriften sind sogar bei unterdurchschnittlichen bis keinem Impact
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deutlich teurer, wo reine Open Access Zeitschrifte eine viel größere Variabilität zeigen. Die große Masse an Artikeln wird in Zeitschriften in diesem Bereich publiziert. Für Zeitschriften mit einem Snipwert unter 2, das ist dieser Bereich, sind APCs in hybriden Zeitschriften teurer als in Open Access
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Zeitschriften. Über die Charakteristika der Zeitschriften, wie auch das identifizierte Preissetzungs-Schema können nun APCs projiziert werden. Die Projektion der APCs auf Zeitschriftenebene erfolgt für sämtliche Zeitschriften, in denen wenigstens ein Korrespondenz-Autos in sechs Einrichtungen einen Artikel zwischen 2015 und 2017
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publiziert hat. Diese Tabelle stellt einen kleinen Auszug dafür, Zeitschriften, in denen der Autor an der Uni Bielefeld häufig veröffentlicht haben. Die vollständige List umfasst mehrere Tausend Zeitschriften. Multipliziert man die projizierten APCs mit dem Publikationsoutput an den jeweiligen Einrichtungen, ergibt es die geschätzten
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APC-Gesamtausgaben, je Einrichtung bei einem hypothetischen Journal-Flipping. Der Analyse liegen folgende wichtigen Annahmen zugrunde. Alle im Web of Science verzeichneten Zeitschriften flippen vollständig in den Open Access. Es gibt keine strukturellen Änderungen im Publikationsaufkommen
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und Verhalten. Drittens, es gibt keine restruktiven Förderbedingungen für die Übernahme von APCs, beispielsweise Preis-Obergrenzen. Und ganz wichtig, es gibt keine realen Preissteigerungen über die Zeit. Angesichts dieser Annahmen berechne ich dann die geschätzten APC-Gesamtausgaben, je Einrichtung, für folgende drei Szenarien.
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Das Open Access und das Hybridpreisschema bestehen nebeneinander fort. Das heißt, derzeitige Open Access-Zeitschriften bepreisen wie gewohnt, zukünftig in den Open Access geflippte Zeitschriften bepreisen aber unverändert nach dem Hybridpreisschema, selbst wenn sie komplett Open Access sind.
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Zweites Szenario ist, dass sich das Open Access Preisschema durchsetzt und alle Zeitschriften danach bepreisen. Das Dritte ist, dass sich das Hybridpreisschema durchsetzt. Je nachdem, welches Preisschema sich langfristig durchsetzt, ergibt das unterschiedliche Implikation für die APC-Gesamtausgaben. Daher werde ich hier die Ergebnisse für alle drei Szenarien
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vorstellen. Ich persönlich bin eher pessimistisch und denke, dass sich das Hybridpreisschema durchsetzen wird, vor allen Dingen, wenn für Bibliotheken wie bisher verfahren. Diese Tabelle stellt die geschätzten APC-Gesamtausgaben für die Uni Bielefeld bzw. ihre Bibliothek dar.
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In der ersten Spalte werden sie für den Fall ausgewiesen, dass die Bibliothek sämtliche APCs für die Artikel, die von ihrer Einrichtung, also sprich nur von den Kondespondenzautoren, übernimmt. In der zweiten Spalte wird davon ausgegangen,
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dass Publikationen mit einem Förderhinweis eine Drittmittelförderung erhalten haben, die auch APCs mit abdeckt, sodass die Universität die Artikelbearbeitungsgebühren für diese Publikation nicht tragen muss, aber natürlich auch durchaus verwalten kann. Diese Tabelle zeigt die Transformationsrechnung für das Szenario des Open Access
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und des Hybridpreischemas nebeneinander fortbestehen. Wenn die UBI Bielefeld für alle an der Uni Bielefeld entstandenen Artikel die Kosten tragen würde, kämen Ausgaben von fast in Höhe von 900.000 Euro auf sie zu. Die durchschnittliche APC würde dabei 2.200 Euro betragen.
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Die Break-Even-APC ist eine Kennzahl, die die Kosten für eine Bonamance ins Verhältnis setzt zu der Anzahl der artikel-affiliierten Korrespondenzautoren. Für die Uni Bielefeld liegt die Break-Even-APC deutlich höher als die projizierte durchschnittliche APC.
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Das bedeutet, dass die derzeitigen Erwerbungsmittel für im Web of Science indexierte Zeitschriften ausreichen, um die projizierten Ausgaben für Publikationsgebühren zu decken, wenn alles auf OA umgestellt ist. Dies gilt umso mehr, wenn die UBI Bielefeld nur APCs für Artikel ohne Förderhinweis trägt.
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In dem Fall würden weitere Mittel in Höhe von fast 630.000 Euro beispielsweise von Forschungsförderern benötigt werden. Diese Abbildung zeigt die zugehörige Verteilung der geschätzten APCs. Wie Sie sehen, würden die meisten APCs
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deutlich über der Grenze der derzeit der DFG-geförderten Publikationsfonds in Höhe von 2.000 Euro liegen. Hier zeigt die Tabelle die Transformationsrechnung für das Szenario, dass sich das Open Access Preisschema durchsetzt und alle Zeitschriften danach bepreisen. Wie Sie sehen, liegt die Summe der APCs
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wie auch ihr Durchschnitt deutlich niedriger als im vorhergehenden Szenario. Und die Open Access Transformation wäre für die UBI Bielefeld aus dem Erwerbungswetter ohne Weiteres machbar. Zur Erinnerung, 2016 hat die UBI Bielefeld knapp 1,3 Millionen Euro für Web of Science Zeitschriften ausgegeben.
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Es würden also jede Menge Erwerbungsmittel freigesetzt werden. Hier auch wieder die Verteilung der zugehörigen APCs. Das Groß der Artikel würde deutlich über unterhalb von 2.000 Euro bleiben. In dieser Tabelle sehen Sie Transformationsrechnung für das Szenario, dass sich das Hybrid Preisschema durchsetzt.
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Für mich erscheint dieses Szenario als wahrscheinlich, wenn transmotive Verträge wie Publish and Read oder Read and Publish zum großflächigen Zeitschriftenflipping führen und genuine Open Access Verlage sich den Preissetzungsstrategien der großen Verlage anpassen. Die Ergebnisse sind im ersten Szenario recht ähnlich,
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nur die APCs sind etwas teurer. Das liegt daran, dass derzeit Artikel weit überwiegend in Obrino der Reihen Subscriptionszeitschriften erscheinen. Auch hier würden die allermeisten APCs über 2.000 Euro liegen. Dies ist eine Übersicht der Ergebnisse der Transformationsrechnung für alle sechs Einrichtungen.
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Das grüne Häkchen zeigt, dass der Erwerbungsetat für Subscriptionen hinreichend groß ist, um die geschätzten Gesamtausgaben an APCs zu finanzieren. Das rote Kreuz zeigt, dass das nicht der Fall ist. Alle Einrichtungen könnten sämtliche APCs übernehmen, wenn sich das Open Access
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Preisschema durchsetzt. Aber nur die Hälfte der Einrichtung, wenn sich das Hybrid-Preissetzungs-Schema durchsetzt. Welches Preissetzungs-Schema sich also zukünftig nach einem weitgehenden Journalflipping in den Open Access durchsetzen wird, ist essenziell. Wird die Preissetzung der traditionellen
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subskriptionsbasierten Verlage, sprich Hybrid, dominieren, so wird die Open Access Transformation zu ungleich höheren Kosten kommen, als derzeit von Bibliotheken, Forschungsförderern und Forschungseinrichtungen erwartet. Da heißt es halt von größter Bedeutung, dass wissenschaftliche Bibliotheken und Forschungsförderer als Kostenträger
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für Open Access Publikationsgebühren auf Rahmenbedingungen am Markt hinwirken, die den Wettbewerb zwischen Verlagen und die Substituierbarkeit von Zeitschriften begünstigen. Nur so besteht die Chance, dass sich das derzeitige Preissetzungs-Schema von Open Access Zeitschriften und Verlagen durchsetzt.
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Wie geht es mit der Transformationsrechnung weiter? Wir werden den vollstelligen Bericht in den kommenden zwei Wochen veröffentlichen. Auch wenn Ihre Einrichtung nicht unter diesen sechs ist, können Sie, denke ich, trotzdem einige Erkenntnisse für sich daraus ziehen. Voraussichtlich ab 2020 werden wir standardisierte Transformationsrechnungen für weitere wissenschaftliche
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Einrichtungen auf Basis der bibliografischen Datenbank Dimensions erstellen. Den Vergleich der projizierten APC-Gesamtausgaben mit den Erwerbungssentals müssten dann wahrscheinlich aber die Bibliotheken selber durchführen.