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Eine Stadt wird zum Verkehrslabor

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Eine Stadt wird zum Verkehrslabor
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Die Großforschungsanlage AIM (Anwendungsplattform Intelligente Mobilität) beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Braunschweig steht Forschern von nun an für ihre Projekte zur Verfügung. Durch AIM wird eine Stadt, mit all den Wegen, die ihre Bewohner im Alltag zurücklegen, zum Verkehrslabor. Die niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur, Dr. Gabriele Heinen-Kljajić, gab bei einem offiziellen Auftakt am 17. Juli 2014 den Startschuss. Verkehrsforscher des DLR, anderer Forschungsorganisationen und Unternehmen können mit AIM neue Technologien für sichere Fahrerassistenz sowie ein modernes und effizientes Verkehrsmanagement entwickeln und erproben. Den Forschern stehen eine Forschungskreuzung, eine Referenzstrecke, zur Beobachtung des Fahrerverhaltens ausgerüstete Fahrzeuge, verschiedene Verkehrssimulatoren und weitere Anlagen zur Verfügung. "AIM ist in Deutschland ein wichtiges Instrument zur Entwicklung von Fahrerassistenzsystemen.
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Vehicle
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AutofahrenMotor vehicleComputer animation
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Computer animationMeeting/Interview
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FerryVehicleMeeting/Interview
Fahrsimulator
Steering wheelVehicleLecture/Conference
AbfahrenAerospace engineering
Meeting/Interview
Motor vehicle
Anlage <Unterhaltungselektronik>
Motor vehicle
Motor vehicle
Computer animation
Transcript: German(auto-generated)
Braunschweig – eine Stadt für zum Verkehrslabor.
PKW, Fußgänger, Radfahrer – eine vielbefahrene, vierspurige Kreuzung im Braunschweiger Norden. Doch etwas ist anders.
Der Verkehr, der hier fließt, steht unter wissenschaftlicher Beobachtung. Mit Videokameras und Radargeräten können Forscher das Geschehen auf der Kreuzung verfolgen und verstehen. Was wir hier aufgebaut haben, sind Sensoren und diese Sensoren beobachten den Verkehr. Und mit Hilfe der Sensoren können wir die Bewegungsmuster des Verkehrs aufzeichnen.
Das heißt, wir können verstehen, welches Fahrzeug oder welcher Verkehrsteilnehmer wann, wo, wie und in welcher Art und Weise über die Kreuzung gefahren ist. Und wenn wir den Verkehr verstehen, können wir dem Verkehr auch besser helfen. Das heißt, wir können Unfälle verhindern, wir können die Sicherheit erhöhen und wir können die Effizienz im Verkehr auch verbessern. Fußgänger und Radfahrer sind dabei Verkehrsteilnehmer, die besondere Aufmerksamkeit genießen.
Stellen wir uns einfach vor, Sie fahren mit dem Fahrzeug an diese Kreuzung ran. Sie möchten zum Beispiel rechts abbiegen. Ein Radfahrer möchte gleichzeitig über die Kreuzung fahren und kreuzt ihren Weg. Und das System würde diesen Radfahrer erkennen, die Informationen ins Fahrzeug spielen und das Fahrzeug würde sie darauf hin warnen.
Effizientes Verkehrsmanagement und Fahrerassistenzsysteme werden im städtischen Verkehr eine zunehmend wichtige Rolle einnehmen. Die Daten, die die DLR-Forscher an dieser Kreuzung erfassen, sind eine wichtige Grundlage für die Entwicklung und Erprobung solcher Systeme.
Die von den Sensoren projektbezogen erfassten Daten werden anonymisiert gespeichert. Die Forscher können sie systematisch auswerten, unter anderem nach Gefahrensituationen, über die sonst keine Informationen folgen. Verkehrsforscher interessieren sich dabei auch, wie es zu solchen Situationen kommt. Erkenntnisse, die sie frühzeitig bei der Entwicklung von Fahrerassistenzsystemen berücksichtigen werden.
Die DLR-Verkehrsforscher untersuchen in verschiedenen Studien auch das natürliche Verhalten von Fahrerinnen und Fahrern im realen Verkehr. Wissenschaftler erfassen dabei, wann und wie die Probanden Gas geben, bremsen, blinken oder lenken.
Mit einem Radargerät messen sie den Abstand zum Vorderwagen. Auch dem Fahrer blicken die Forscher mit Kameras über die Schultern und ins Gesicht. Damit können sie herausfinden, was normales Autofahren ausmacht, wo Stresssituationen auftreten und wie die Fahrer damit umgehen.
Mit solchen Studien kann man Systeme, die den Fahrer unterstützen, entwickeln und erproben. In einer Datenbank, der sogenannten Fahrerleistungsdatenbank, werden die Erhebungen der Testfahrten zusammengeführt und systematisch ausgewertet. Verkehrspsychologen rufen hier bestimmte Situationen, zum Beispiel Überholvorgänge, auf und durchforsten sie nach kritischen Momenten.
Mit diesen Informationen lassen sich gezielt Systeme entwickeln, die den Verkehr sicherer machen. Die GPS-Daten zeigen dabei nicht nur den Standort des Fahrzeugs im städtischen Verkehr, sondern auch, ob der Fahrer die Spur hält.
Bevor sie auf der Straße zum Einsatz kommen, werden Assistenzsysteme in der Regel im Fahrsimulator getestet. Wir haben jetzt hier mehrere Simulatoren. Das hat den Hintergrund, dass man damit insbesondere das Verhalten zwischen Fahrern untersuchen kann. Also wenn man normalerweise einen Simulator hat, dann sitzt da ein Proband drin und man hat ein Fahrzeug in
der Welt, das fährt und drum herum ist alles gescriptet oder von uns vorgegeben, wie die Welt sich verhalten soll. Da entstehen potenziell dann auch nur die Sachen, die wir vorher uns ausgedacht haben. Wenn man aber mehrere Fahrer hat, die dann alle ihren eigenen Willen natürlich auch mit einbringen, dann entstehen andere Situationen, die wir auch vorher so niemals bedacht hätten.
Und man kann dann auch besser gucken, wie reagieren die Fahrer aufeinander. Die Fahrsimulatoren zeichnen sich durch einen großen Sichtbereich aus. Lenkräder und Gaspedale bieten den Probanden Widerstand und Haptik, wie sie es aus dem Fahrzeug kennen. Die Testfahrer können viele Straßen Braunschweigs auch im Simulator abfahren.
Neue Assistenzsysteme, insbesondere solche, die miteinander oder auch mit Ampeln kooperieren, können so, ehe es in den Live-Verkehr geht, in einer nahezu gleichen Situation im Simulator auf ihre Wirksamkeit untersucht werden. Mit der einzigartigen Forschungsplattform AIM können Forscher die Wege, die
die Bürger der Stadt im Alltag zurücklegen, wissenschaftlich erfassen und verstehen. Mit vielen Anlagen in der Stadt und im Labor ist eine schrittweise Überführung wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Realität möglich.