Einleitung und Impulsvortrag
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Formal Metadata
Title |
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Title of Series | ||
Part Number | 1 | |
Number of Parts | 6 | |
Author | ||
License | CC Attribution 3.0 Unported: You are free to use, adapt and copy, distribute and transmit the work or content in adapted or unchanged form for any legal purpose as long as the work is attributed to the author in the manner specified by the author or licensor. | |
Identifiers | 10.5446/38535 (DOI) | |
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Release Date | ||
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Content Metadata
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Abstract |
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SpaceflightDeutsches Zentrum für Luft- und RaumfahrtMicrophoneLecture/ConferenceMeeting/Interview
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AutomationGleichen <Burg>Lecture/ConferenceMeeting/Interview
05:01
AutomationLecture/ConferenceMeeting/Interview
05:29
Lecture/Conference
05:56
Computer animationLecture/ConferenceMeeting/Interview
06:46
Computer animationLecture/Conference
07:01
Vacuum cleanerServiceroboterWeightIndustrial robotToolMotion (physics)FilmLecture/Conference
08:27
BezugsstoffLecture/Conference
10:04
Lecture/Conference
10:40
FireComputer animationLecture/Conference
11:10
NoriaLecture/Conference
12:34
Lecture/Conference
13:09
Abstract machineAblaufsteuerungTractorLecture/Conference
14:00
Abstract machineComputer animationLecture/Conference
14:18
Lecture/Conference
14:55
FilmComputer animationLecture/Conference
15:27
SchoonerLecture/Conference
15:41
FaltenFilmVideoLecture/Conference
16:36
Lecture/Conference
17:08
DeminingLecture/ConferenceComputer animation
17:33
Lecture/Conference
Transcript: German(auto-generated)
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Guten Tag, meine Damen und Herren, zur Veranstaltung Roboter, dein Freund und Helfer. Hier vor Ihnen steht kein humanoider Roboter, auch kein Roboter-ähnlicher humanoid, sondern ein richtiger Mensch. Na, ist starke These, aber ich auf jeden Fall. Ich darf Sie herzlich begrüßen im Namen der Veranstalter. Nämlich, das ist zum einen die Technische Universität München und zum anderen das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt.
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Extra natürlich der Veranstalter als Direktor des Instituts für Robotik und Mechatronik, des DLR, der Prof. Arjen Halbus-Schäfer. Ich selber gehöre keiner dieser Institutionen an, weder dem DLR noch der TU München.
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Ich selber, mein Name ist Armin Nassehi, ich bin Professor für Soziologie an der LMU. Ich nehme an, dass durch die TU-lastige Veranstaltung man womöglich einen Dompteur von der LMU haben wollte, deshalb also ich hier. Wir werden heute zunächst einen Impulsvortrag hören und dann eine Podiumsdiskussion, die ich leiten werde.
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Am Anfang vielleicht ein paar Gedanken, die vielleicht auch ein bisschen damit zu tun haben, warum ausgerechnet ein Soziologe diese Veranstaltung moderieren soll. Das ergibt sich ja letztlich nicht von selbst.
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Wir haben es hier bei den Robotern, bei der Robotik mit einer neuen Technik zu tun. Immer wenn neue Techniken in Gesellschaften eingeführt werden, gibt es zunächst einmal Verunsicherung und eine ganze Menge an Unwissen. Das Interessante an dieser Technik ist, dass es auf der einen Seite sehr viel
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Unwissen gibt, auf der anderen Seite diese Technik bereits bevor sie real empirisch existiert hat, vor allem durch Medienformate bereits vorbereitet wurde und wir eigentlich Dinge kritisieren, die es noch gar nicht gibt oder uns nach Dingen sehnen, die es womöglich niemals geben wird.
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Diese Veranstaltung soll ein bisschen dazu beitragen, hier ein sowohl empirisches Bild über die Robotik zu ermöglichen und zum anderen natürlich auch darüber nachzudenken, was für eine Gesellschaft das eigentlich stattfindet. Das Interessanteste für mich an Humanoiden, Robotern oder Robotern, die zumindest einige
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Funktionen haben, eines der anderen Mikrofone, das Interessanteste für mich an Robotern, zwei. Also dann rede ich so ganz laut. Das Interessanteste für
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mich an Humanoiden, Robotern oder Robotern, die Funktionen des Menschlichen übernehmen, ist zunächst einmal als Soziologe gar nicht so sehr, was die Roboter machen, sondern was man darüber über menschliche Funktionen lernen kann. Ich finde es hochinteressant, von Robotern zu lernen, wie voraussetzungsreich die einfachsten Dinge
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sind, die wir im Alltag tun, zum Beispiel so eine Karte zu halten, und vielleicht mit einer Hand, weil ich in der anderen das Mikrofon habe, das ein bisschen auf die Seite zu schieben. Unglaublich viele Teilfunktionen, über die wir uns normalerweise keine Gedanken machen. Und diesen Zusammenhang des Lernens durch Techniken, zum Beispiel Mikrofontechniken, Dankeschön, des Lernens durch Techniken über das, was
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die Techniken eigentlich ersetzen sollen, gab es in der Menschheitsgeschichte schon länger. Denken Sie zum Beispiel daran, dass wir über das Sprechen und die Sprache vor allem durch die Schrift gelernt haben. Es gab große Kritiker bei der Einführung der Schrift, die gesagt haben, das sei bereits eine Fehlfunktion des Sprechens.
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Aber über die Schrift haben wir bereits darüber etwas gelernt, wie das Sprechen eigentlich funktioniert. Die Malerei hat uns beigebracht, wie die Bildhaftigkeit der Welt zu sehen ist. Also gar nicht über die Bilder selbst erfahren wir etwas, sondern über die Bildhaftigkeit der Welt. Die Literatur hat uns bisweilen mehr über Subjektivität beigebracht, als die dann postrationalisierenden philosophischen Texte dazu.
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Und womöglich kann man sogar sagen, dass die modernen unkoordinierten Massenmedien uns mehr über Komplexität beibringen, als manche Texte über Komplexität, Texte von Anwesenden. Herr Mainz ist natürlich ausgeschlossen. Und das Gleiche gilt auch, glaube ich, hier. Was mich als Soziologen
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an dieser Geschichte auch sehr interessiert, ist keineswegs nur die Mensch-Technik-Interaktion, sondern auch die Mensch-Mensch-Interaktion, die ja wiederum ein Modell sein soll dafür, wie Mensch und Technik miteinander interagieren können. Und wenn das in einer Gesellschaft stattfindet, ist die interessante Frage, wie Gesellschaften eigentlich mit Automatisierungen und Technik umgehen lernen.
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Wir tun bei jeder Technik- und Medienrevolution so, als sei es die erste. Aber es hat immer merkwürdiges Unverständnis über die Dinge gegeben, die neu eingeführt wurden. Aber interessanterweise waren dann, sobald die Dinge nicht mehr aufgefallen sind, sobald sie sozusagen Teil des Alltags geworden sind, sobald sie sich praktisch und nicht nur intellektuell bewährt haben, waren sie dann Teil des Alltags.
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Stellen Sie sich mal unseren Alltag heute vor, von wie vielen Techniken wir uns abhängig machen, ohne es zu wissen. Und ich würde sagen, in diesem Geist sollten wir vielleicht auch über Robotik diskutieren. Und das tun wir, indem wir zunächst einen Impulsvortrag hören. Diesen Impulsvortrag wird Ihnen vortragen Herr Dr. Frank Dittmann.
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Er ist Kurator für Energietechnik, Startstromtechnik und Automation am Deutschen Museum in München. Herr Dittmann, Ihre Bühne. Herr, meine Damen und Herren, vielen Dank. Ich darf also heute hier den Impulsvortrag halten.
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Darüber freue ich mich sehr und möchte mich bei den Organisatoren sehr herzlich bedanken. Impulsvortrag heißt ja wohl, dass ich mich kurz fassen muss, was angesichts des Themas gar nicht so leicht ist. Deswegen werde ich mich auch an mein Manuskript halten, um nicht allzu weit abzuschweifen.
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Impulsvortrag, meine Damen und Herren, heißt aber auch, dass ich durchaus holzschnittartig ein paar Punkte ansprechen kann. Darüber können wir später diskutieren. Ganz vieles werde ich auslassen. Ich möchte drei Thesen hier vorstellen. Wissen Sie, ob das jetzt klappt? Ja. Die Sie hier sehen, die erste These reflektiert die Tatsache, dass intensiv an der Robotik geforscht wird
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und dass man die Entwicklung, die es, die Breitenübung, die es da heute gibt, nur schwer in irgendeine einheitliche Definition fassen kann. Die zweite These geht darauf ein, dass Robotik nicht etwa mit dem Theaterstück von Karel Csapek Anfang der 20er Jahre beginnt. Und die dritte These geht ein bisschen nach dem heutigen Stand der Forschung ein.
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Kommen wir also zur ersten These. Es gibt keine gute und vor allem umfassende Definition des Roboters. Trotzdem wissen wir alle, was das ist. Ich habe hier mal ein paar Definitionen mitgebracht. Da gibt es also die Beschreibung des Robot Institute of America.
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Ein Roboter ist ein programmierbares Mehrzweckhandhabungsgerät für das Bewegen von Materialwerkstücken, Werkzeugen und Spezialgeräten usw. Das klingt schon ganz stark nach Industrieroboter. Darunter habe ich da die entsprechende VDI-Richtlinie mitgebracht.
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Das geht um Industrieroboter. Neben diesen Industrierobotern, die es schon seit der 50er Jahre gibt, machen aber in den letzten 10-15 Jahren auch Serviceroboter von sich reden.
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Das sind nun wieder automatische Maschinen, die Dienstleistungen übernehmen. Das ist hier wichtig. Dienstleistungen. Wenn Sie sich den letzten Satz da oben anschauen, dann gehören alle Roboter, die keine Industrieroboter sind, zu den Servicerobotern. Das macht diese Definition natürlich sehr unspezifisch. An der Begriffsbestimmung sind auch ganz andere gescheitert als ich. Das Handbuch der Robotik, zum Beispiel von 2007,
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fängt unter der Überschrift Servicerobotern VR2, D2 und 3 CPO an, also diesen Dick-und-Dough-Verschnitt aus den Star Wars Filme. Dort fängt dieses Fachbuch an und kommt dann über die heutigen automatischen Staubsauger zu den Fußballrobotern, die, so hoffen einige Experten,
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2050 gegen eine Mannschaft von Menschen antreten und gewinnen sollen. Das wiederum gewichtige Springerhandbuch Robotics mit 1600 Seiten hat dieses Stichwort gar nicht, also Serviceroboter, behandelt aber in je eigenen Kapiteln einzelne Spezialfälle. Das Allwissende-Wigipede habe ich da unten noch einmal inkopiert.
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Der letzte Satz, denke ich, ist sehr interessant, denn der heißt ja wohl, dass sich die Definitionen ständig verändern. Aus meiner Sicht geht es eigentlich bei Robotik und Robotern um erstens Bewegung und Manipulation in der realen Welt.
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Also man könnte jetzt sagen, Roboter tun etwas, was Menschen auch tun, aber vielleicht tun es Menschen nicht gerade dort, nicht so schnell, nicht so zuverlässig, mit nicht so viel Power, je nachdem. Wir haben also einen direkten Bezug auf den Menschen in der Robotik. Mir scheint aber auch, dass in den Definitionen, die ich Ihnen gezeigt habe,
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ein zentraler Begriff etwas kurz kommt, nämlich Autonomie. Denn Roboter handeln zwar nach einem Programm, aber eben selbst tätig. Diese Autonomie hat übrigens auch juristische Konsequenzen. Die Frage ist nämlich, wenn z.B. ein sogenanntes Un-Mantry-Hacker, also ein Fahrzeug, was autonom fährt, den Unfall verursachen sollte,
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wäre das dann verantwortlich? Und das ist schon eine große Frage. Neben dieser informationellen Autonomie, also dem Computer, der die Entscheidungen sozusagen fällt, gibt es auch noch eine energetische Autonomie. Die sollte man nicht vergessen. Die setzt uns derzeit wesentlich stärkere Grenzen als die Leistungsfähigkeit der Computer,
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denken Sie an ganze Fragen der Elektromobilität. Ja, meine Damen und Herren, damit möchte ich jetzt aber die Diskussion von Definitionen und so etwas beenden. Gewunden habe ich also keine wirklich richtigen, aber das ist auch nicht so schlimm. Das mögen die Experten in den Normenausschussen tun.
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Und die Juristen, die mögen sich darüber streiten. Ich halte es hier mit den US-amerikanischen Ingenieuren und Roboterpionier Josef Engelberger. Der hat mal gesagt, ich kann zwar nicht genau sagen, was ein Roboter ist, aber ich weiß, dass es einer ist, wenn ich einen sehe. Zur zweiten These. Unser Bild von Roboter ist tief
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in der europäischen Geistesgeschichte verankert und medial konstruiert. Das kann ich hier nur andeuten. Ich will mal ein paar Fortschritte da durchgehen. Die Vorstellung, dass ein künstliches Wesen erschaffen werden könnte, gibt es schon in der Antike. Da gibt es zum Beispiel Pandora. Bekanntlich hat ja Prometheus das Feuer gestohlen,
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um es den Menschen zu bringen. Die Götter waren empört und ließen eine verführerische Frau herstellen, um sie sozusagen zu rächen. Zeus gab ihr eine Büchse, das ist sicherlich bekannt, warnte sie, diese zu öffnen. Pandora hat es aber trotzdem getan. Daraus kamen sämtliche Leiden und Plagen für Körper und Seele. Die Hoffnung blieb drin sitzen.
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Das ist so ganz grob die Geschichte. Was diese Geschichte für die Robotik nun wieder interessant macht, ist, dass hier ein künstliches Wesen auftaucht, das seine Handlung gegen den Menschen richtet. Aber klar ist auch, meine Damen und Herren, dass Pandora eigentlich nicht die Ursache ist, sondern das Mitte der Rahe, also eingesteckend, die hat die Götter hinter.
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Denn die waren die Schöpfer von Pandora. Aus der Antike kennen wir auch eine ganz andere Geschichte, nämlich die des Bildhauers Pygmalion. Ein Mensch also, der sich in eine von ihm selbst geschaffene Marmorstatue verliebt, Aphrodite, die griechische Göttin der Liebe, hat sie lebendig gemacht, damit Pygmalion sie heiraten konnte.
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Der Schöpfer war also hier ein Mensch, brauchte aber noch die Götter. Aber in der frühen Neuzeit wird von künstlichen Wesen berichtet, auch hier waren übrigens die Menschen die Akteure. So soll Rabbi Löw im 16. Jahrhundert in Prag den Golem erschaffen und mit göttlicher Kraft beseelt haben. Der eifertige Diener geriet außer Kontrolle
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und der Rabbi musste dem ein Ende setzen. Hier war also, und das ist jetzt wieder wichtig, Kontrollverlust der Grund, dass der Golem zerstört werden musste. War beim Golem noch Magie nötig, tauchte dann 1818 im Roman Frankenstein ein Wesen auf, das unter Nutzung
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naturwissenschaftlicher Erkenntnisse erschaffen wurde. Sie alle kennen diese Geschichte, das brauche ich jetzt nicht auszubreiten, aber zu spät er ist in Engelstamm, das ist vielleicht nicht ganz so bekannt. Allerdings würden wir dieses künstliche Wesen heute vielleicht eher als Cyber bezeichnen, denn als Roboter.
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Aber es gibt natürlich auch eine reale Seite. Bereits einige Jahrzehnte vor dem besachten Roman erschienen Automaten, die von einer hohen Kunstfertigkeit der Mechanik erzeugten, wie beispielsweise die mechanische Ente von Jacques de Vaucassant aus dem Jahre 1738, später Kunst der De Vaucassant,
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dann auch humanoide Automaten, die wiederum andere inspirierten, zum Beispiel die Brüder Jacquetros, die 1770 mehrere Androiden bauten. Erwähnt werden ist auch der automatische Trompeter von Johann Gottfried und Friedrich Kaufmann aus dem Jahr 1810. Wichtig ist hier, dass bei allen diesen Automaten die Bewegungsabläufe
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mittels einer starren Ablaufsteuerung realisiert wurden. Es ist also keine Autonomie, so wie wir es verstehen heute. Man ahmt die menschliche Bewegung nach. Diese Steuerung, das sei ja noch erwähnt, wurde übrigens auch aus Chokarwebstuhl genutzt. Bekannt wurde aber auch der Schachtürke, den Wolfgang
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von Kempelen, 1769 der Kaiser von Maria Teresa präsentierte und der dadurch ganz Europa und Nordamerika turte. Allerdings war die Fähigkeit des Automaten zum Schachspielen nicht mechanisch begründet, sondern entsprang einem Tisch versteckten Menschen. Das war kein
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Lilliputano, da passt ein normaler Mensch rein. Und auch später gab es immer wieder Roboter, die zu Unterhaltungszwecken eingesetzt wurden. Das Bild, das ich hier habe, zeigt Savo 5 mit dem Schweizer Finto-Entertainer Peter Steuer, der in den 50er und 60er Jahren in Aufführungen bekannt wurde. Ja und unverzichtbar, ich hatte es schon getan,
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ist der Verweis natürlich auf Karel Csapeks bekanntes Theaterstück R.U.R. aus dem Jahre 1921. Und von dort stammt ja der Begriff Roboter. Und so ging es dann weiter. Es erschien in Science Fiction Roman und entsprechende Filme. Und um das zuzuspitzen, ich behaupte jetzt mal, dass Sie mehr Roboter im Film
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gesehen haben als in der Realität. Das bedeutet eben, dass unser Bild vom Roboter nicht durch die Anschauung von realen Objekten in den Labors oder Industrie konstant, sondern eben durch Kunst und Medien. Das Bild des Robotes ist medial
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konstruiert. Und das bringt mich zu meiner dritten These, die hier steht. Das gegenwärtige Bild vom Roboter und dessen tatsächliche Leistungsfähigkeit, also unser Bild und das, was Sie können, klaffen noch weiter. Trotzdem oder deshalb wirkt an vielen Anwendungen intensiv gearbeitet.
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Das Schöne daran ist, damit können wir als Gesellschaft eben auch diese Entwicklung beeinflussen, wenn sie noch nicht abgeschlossen ist. Der erste Teil der These mag die Enthusiasten frustrieren, die Skeptiker freuen. Aber möglicherweise relativieren sich deren Ängste, also diese Skeptiker, wenn sie einen realen Roboter im
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Labor sehen. Zugespitzt kann man nämlich sagen, jetzt mal ein Service-Roboter, wenn man die Filme der Tätigkeit von solchen Robotern beschleunigt, entsprechend beschleunigt, kommt deren Bewegung jenen von Menschen nahe, die Sie, also die Menschen tun würden, wenn sie dasselbe Team tun wie die Roboter. 2010, um ein Beispiel zu
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nennen, konnten Forscher zum Beispiel an der University of Berkeley erstmal einem Roboter das Falten eines Handtuches beibringen. Sie können das Video auch sehen im Internet, das können Sie mal suchen. Allerdings ist es mit 50-facher Beschleunigung abgespielt, weil sonst dauert es nämlich eine halbe Stunde, bis ein Handtuch gefaltet ist. Und ja, damit sind wir
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auch bei der Bildungsarbeit, dem Sie das Deutsche Museum beschrieben haben. Wir haben ja eine kleine Ausstellung zur Robotik, wir werden die auch wieder erneuern. Und wichtig ist aber eben auch, dass Sie in die Forschungsinstitute gehen, dass die Forschungsinstitute sich der Öffentlichkeit stellen, zum Beispiel am Tag der offenen Tür. Ja, ich kann Sie
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nur auffordern, diskutieren Sie mit den Forschern, denn das sagt ja wohl der zweite Teil der These. Wenn die Roboter heute noch so unvollkommen sind, wie ich das jetzt so unterlegt habe, dann haben wir eben auch die Möglichkeit, Einfluss zu nehmen auf deren Entwicklung. Ich zeige Ihnen hier mal ein paar Einsatzfälle. So mögliche Einsatzfälle in Auswahl ist es.
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Aus meiner Sicht ist es nicht sinnvoll, Roboter prinzipiell abzulehnen, denn in einigen dieser Branchen kann er ja vielleicht sehr nützlich sein. Minenräume zum Beispiel, Brandbekämpfung, Tiefseeforschung. Für die anderen oder auch dafür brauchen wir eine offene Diskussion. Ja, und damit bin ich am Ende und damit kann die Diskussion aus meiner Sicht starten. Vielen Dank.