re:publica 2014: Lightning Talks
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Formal Metadata
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Number of Parts | 126 | |
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Identifiers | 10.5446/33366 (DOI) | |
Publisher | ||
Release Date | ||
Language |
Content Metadata
Subject Area | |
Genre |
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MicrosoftInformationsgesellschaftComputer animationLecture/ConferenceMeeting/Interview
01:40
ComputabilitySet (mathematics)InformationsgesellschaftLecture/ConferenceMeeting/Interview
02:52
InformationsgesellschaftVariable (mathematics)Physical quantityLecture/ConferenceMeeting/Interview
03:47
Scale (map)ForceHausdorff spaceInformationsgesellschaftLecture/Conference
05:17
Physical quantityInformationsgesellschaftProduct (category theory)Lecture/ConferenceMeeting/Interview
06:54
WordInformationsgesellschaftCoroutineLecture/Conference
08:20
Professional network serviceWage labourALT <Programm>Lecture/Conference
09:03
Lecture/ConferenceMeeting/Interview
10:23
Lecture/ConferenceMeeting/Interview
11:15
GenderMoment (mathematics)Lecture/ConferenceMeeting/Interview
12:06
Content (media)Outline of industrial organizationDVDReal numberInternetSeries (mathematics)Lecture/ConferenceMeeting/InterviewComputer animation
13:43
File formatNumberFünfzigRollbewegungLecture/ConferenceMeeting/InterviewComputer animationDiagram
14:54
LebensdauerStatistikerZusammenhang <Mathematik>Lecture/ConferenceMeeting/InterviewComputer animation
15:36
Lattice (order)World Wide WebNumberZahlALT <Programm>Computer animationLecture/ConferenceMeeting/Interview
16:34
Large eddy simulationSeries (mathematics)CHART <Programm>Computer animationLecture/ConferenceMeeting/Interview
17:29
SpeciesLattice (order)Computer animationLecture/ConferenceMeeting/Interview
18:17
IP addressSupremumBlogComputer animationSource codeLecture/Conference
19:01
Lecture/ConferenceSource codeComputer animation
19:43
Normal (geometry)Lecture/ConferenceJSONXMLUMLMeeting/Interview
20:24
Computer animationLecture/ConferenceMeeting/Interview
21:24
Web pageSound <Multimedia>Source codeComputer animationLecture/ConferenceMeeting/Interview
22:17
Computer animationLecture/Conference
23:22
Hulk <Computerspiel>Atomic nucleusInformationFactorizationMeeting/InterviewJSON
24:07
Hulk <Computerspiel>Graphics processing unitMeeting/Interview
24:52
Beat (acoustics)Graphics processing unitIMPScale (map)Decision theoryMeeting/InterviewJSONSource codeLecture/Conference
25:41
Soundtrack <Programm>Lecture/ConferenceMeeting/Interview
26:43
Computer animationLecture/Conference
27:26
Computer animationLecture/Conference
28:07
Soundtrack <Programm>Soundtrack <Programm>Computer animationLecture/Conference
29:00
AgreeablenessMusical ensembleInternetSeries (mathematics)Lecture/ConferenceMeeting/InterviewComputer animation
30:09
Soundtrack <Programm>Source codeComputer animation
31:04
MicrosoftComputer animationLecture/ConferenceMeeting/Interview
32:02
InternetDesigner <Programm>GRADEComputer animationLecture/ConferenceMeeting/Interview
32:48
Lecture/ConferenceComputer animationMeeting/Interview
33:53
InternetPriorityDirection (geometry)CloningLecture/Conference
34:50
SoftwareKommunikationReal numberComputer animationLecture/Conference
35:31
WordMeeting/InterviewComputer animationLecture/Conference
36:15
Lecture/ConferenceMeeting/InterviewComputer animation
37:09
SpeciesLecture/ConferenceComputer animation
38:05
iPadLecture/ConferenceMeeting/Interview
38:49
Computing platformComputer animationLecture/Conference
39:36
Content (media)ZahlLecture/Conference
40:20
Lecture/Conference
41:23
Digital RevolutionInformationLecture/ConferenceComputer animationMeeting/Interview
42:22
Link (knot theory)EmailInformationIP addressComputer animationLecture/Conference
43:12
DatabaseExpert systemBlock (periodic table)Liste <Informatik>NumberLecture/ConferenceComputer animationMeeting/Interview
44:19
BlogBlock (periodic table)NumberExpert systemDatabaseLecture/ConferenceMeeting/Interview
45:30
Ruby on RailsDatabaseWeb pageDatabaseQuantenphysikSet (mathematics)Web serviceExpert systemComputer animationLecture/ConferenceMeeting/Interview
47:06
Expert systemComputer animationLecture/ConferenceMeeting/Interview
47:55
DatabaseRuby on RailsSoftware developerComputer animationLecture/ConferenceMeeting/Interview
48:36
SequenceRuby on RailsSoftware developerRoute of administrationLecture/ConferenceMeeting/InterviewComputer animation
49:24
Digital divideDebian GNU/LINUXHöheDatabaseQuantenphysikQuantumLecture/ConferenceMeeting/InterviewComputer animation
50:13
Debian GNU/LINUXDigitale VideotechnikLecture/ConferenceComputer animation
50:54
Debian GNU/LINUXMoment (mathematics)ProgrammiererinLaptopElectronic visual displayTerminal equipmentRuby on RailsLecture/Conference
52:06
DatabaseProfessional network serviceComputer animationMeeting/Interview
52:48
Lightning <Programm>Computer animationLecture/Conference
53:31
MicrosoftComputer animation
Transcript: German(auto-generated)
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Hallo, einen schönen Nachmittag! Zunächst, die Brande1-Gründerin gibt es in einer halben Stunde. Gabriele Fischer im Talk mit Jonny Häusler. Ich bin nur einer der wenigen glücklichen Leute, die damals angefangen haben bei Brande1. Und dort schreibe ich auch so Dinge über Industriegesellschaft und Wissensgesellschaft, also theoretisch das, was in der Praxis hier auch eine große Rolle spielt.
00:45
Lightning Talks, die mit einem Kugelblitz beginnen, sind in der Regel so eine Geschichte, weil ich glaube, dass, worüber wir heute zu reden haben, etwas ist, was sehr, sehr essentiell ist und was bei vielen Leuten einfach Teil der Kultur ist. Into the Wild, ein großes, ein fast arrogantes Motto ist das hier ja bei der Republika,
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weil es bedeutet ja, dass man ins Neue geht, so wie beim Wissen. Das Wilde und das Wissen ist ein und dasselbe, etwas Ungezähmtes, etwas Freies. Das ist nicht nur Poesie, das ist etwas ganz Wesentliches für das, was in Zukunft passiert
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und was jetzt schon abgeht. Wer das Neue und das Wilde, das Unberechenbare nämlich nicht leiden kann, der kämpft heute schon Tag und Nacht gegen diese Veränderung. Wir haben viele Feinde, die Wilden, die Wissensarbeiter, die mit dem Unberechenbaren arbeiten.
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Veränderung heißt genauso wie Wildheit Unberechenbarkeit. Unsicherheit. Die herrschende Kultur fordert ja exakt das Gegenteil. Sicherheit, so sind wir alle erzogen, ist wichtig. Berechenbarkeit, Planbarkeit, ganz gleich, worum es auch immer gehen mag. Das ist das, was man in Wirklichkeit immer haben möchte.
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Das verhindert zuverlässig jede Entdeckung und jeden Spaß. Die Industriegesellschaft liebt ja immer den Plan und die Zuverlässigkeit. Was jetzt kommt, macht ihr zutiefst Angst. Denn wir versinken in einer Situation, die für alle Menschen, die nur davon leben können,
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dass sie Sicherheit und Planbarkeiten wollen und die einen neuen Biedermeier heute errichten, im Chaos, weil sie nicht verstanden haben, was unkontrollierte Wildheit bedeuten kann. Nämlich Kreativität. Wir leben in feigen Zeiten. Wer nichts wagt, gewinnt auch nichts, heißt es.
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Das ist und bleibt so. Wissen kostet eine ganze Menge, unsere Scheingewissheiten, den Aberglauben, der drum herum entwickelt ist, ein schnelles Vorurteil. Die Wissensgesellschaft ist eine offene, eine nüchterne Gesellschaft. Sie hat keine Angst vor dem Wilden, weil sie weiß, dass das Unbekannte nur so lange gefährlich ist,
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als wir es vor lauter Angst, es könne uns Schaden nicht begreifen wollen. Von der Angst, etwas zu verstehen, handelt fast jedes Verbot. Auch wenn wir diese Verbote regeln, nennen, daran haben wir uns gewöhnt. Das klingt ein bisschen harmloser. Verbieten, vermeiden, wissen und seine Wildheit gar nicht reinlassen,
03:25
so halten es Religionen, Parteien, Vorurteilsgemeinschaften aller Art. Der große Ökonom Josef Schumpeter, dem war die Gleichsetzung des Wilden und des Wissens klar. Als er seine unternehmerische Grundregel von der schöpferischen Zerstörung formulierte.
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Die wird heute aus ideologischen Gründen gerne missverstanden. Und zwar sagt man, es ginge um Vernichtung, um Zerstörung. Aber schöpferische Zerstörung bedeutet Kreation. Schöpferische Zerstörung macht aus alt neu, formiert Wildheit, belohnt die, die nachdenken, nachfragen und nachhaken.
04:01
Das ist Wissensarbeit, nichts anderes. Kann all das im Reality Check bestehen? Hat das mit der Welt, die da draußen vor der Tür existiert und nicht da drinnen, die man sich schönreden kann, wo man auch immer sagen kann, wir verstehen uns ja alle irgendwie, auch wenn wir vielleicht im Detail ein paar Diskurse führen,
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hat das irgendetwas mit der Realität zu tun? Ganz bestimmt ist da draußen keine Wissensgesellschaft. Da draußen ist eine Gesellschaft, die nicht auf die Kraft des Wissens und des Geistes und der Kreativität baut, sondern auf Muckis. Das ist eine Muckibude. Das ist die Gesellschaft, in der wir leben. Eine Industriegesellschaft, in der Leute das Sagen haben,
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die gar nichts anderes als ihre Muskeln spielen lassen können. Bereits relativ tief im 21. Jahrhundert bestimmt nach wie vor der industrielle Mainstream unser Leben. Mit einem Fabrikskazernenton. Menschen sollen nicht kreativ sein, sondern gefällig parieren. Sie sollen den Plan erfüllen. Sie sollen Regeln befolgen, an deren Gestaltung sie nicht teilhaben.
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Die meisten Menschen da draußen laufen morgens im Dunkeln in den Stau, um abends im Dunkeln im Stau wieder nach Hause zu kommen. Wir leben in einer Welt, die nach wie vor den Schichtbetrieb des Dampfmaschinenzeitalters als Norm und als Maßstab hat. So sehen unsere Städte aus, unsere Straßen, unsere Häuser, einfach alles.
05:21
Wir streiten übers Renteneintrittsalter, aber wir fangen nicht an, über Talente, über Fähigkeiten, Wissen, also unser eigenes Leben und seine Entwicklung zu streiten. Diese Kultur schert sich um Wissen einen Dreck. Diese Kultur gibt die Abhängigkeiten, die sie schafft, als Notwendigkeiten aus. Es sind Disziplinierungsmaßnahmen.
05:40
Die Industriegesellschaft hat das Abweichende und die Abweichenden immer unterdrückt. Wo Wissen macht, schuf, wurde es rasch entmachtet und domestiziert. Die Menschen, wie Politiker, Bürgerinnen und Bürger immer noch nennen, die Menschen, als wären Sie, die Politiker, selber über Menschen. Die Menschen brauchen Sicherheit und Führung.
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Damit ist gemeint, die Menschen müssen gemanagt werden. Das Menschenbild ist politisch. Einer muss das Primat haben und sagen, wo es langgeht. Manager sind leitende Angestellte. Der Berufsstand der leitenden Angestellten entwickelt sich aus den ehemaligen Gefängniswärtern in England, die man damals für Fabriken engagierte,
06:21
weil die in der Lage waren, große Menschenmaßen zu organisieren und zu disziplinieren. Zu den Teilen der Maschinen zu machen, die noch nicht gebaut waren, daran hat sich bis heute nichts geändert. Die Wissensgesellschaft wird von einer kreativen Ökonomie angetrieben. Problemlösungen und Produkte entstehen in tiefer Auseinandersetzung
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mit Individuen und sie werden ständig verfeinert. Sie schaffen eine hohe Vielfalt, eine immer größere Differenzierung. Wissen ist für alle da. Das ist keine Ironie, sondern die Grundform der Wissensekonomie. Jeder soll so viel wie möglich von dem kriegen, was ihm persönlich entspricht. Jeder nach seinen Fähigkeiten, jeder nach seinen Bedürfnissen,
07:02
hat das Marx vor langer Zeit mal genannt. Wie sieht die aktuelle Arbeitsethik eigentlich aus heute im Zeitalter des Wissens? Was ist ehrliche Arbeit? Also wenn ihr mit Leuten draußen redet, was wird als ehrliche Arbeit bezeichnet? Fangen wir mal nach.
07:20
Ehrliche Arbeit ist körperlich anstrengend. Sie muss wehtun im Schweiß in deinem Angesicht. Sollst du dein Brot verdienen, sagt die Religion. Wer sich nicht fertig macht, hat nichts verdient. In unserer Freizeit setzen wir diese Exzesse fort. Jeder versucht, sich körperlich zu verausgaben. Sauerstoffmangel nach dem Marathon wird als Bewusstseinserweiterung ausgegeben.
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Es geht um Auspauern, es geht um Anstrengung und um Fleiß. Und das ist die eigentliche Bedeutung des Wortes Industrie. Lateinische Ursprung, Fleiß, Industria. Hier geht es nicht um Wildheit, hier geht es um Hamsterräder. Es geht nicht um Abenteuer, sondern es geht darum, etwas zu wiederholen, Routinen zu machen.
08:01
Eine Gesellschaft, die allerdings glaubt, dass die Unfreiheit des Einzelnen der Preis für das Glück vieler ist, ist keine offene Gesellschaft, sondern eine geschlossene Anstalt. In einer Wissensgesellschaft geht es darum, etwas besser zu machen. In der Industriegesellschaft geht es darum, so weiter zu machen wie bisher.
08:20
Geht uns das eigentlich etwas an, wo über Netzwerke geredet wird, über ganz andere soziale Dimensionen, wo das Wissen scheinbar etwas ganz Selbstverständliches ist, wo es keinen Konformismus gibt, hier auf der Republik. Ich glaube, es geht hier alle oder die meisten an, weil sie nicht nur in dieser Kultur aufgewachsen sind,
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sondern weil diese Kultur Teil eures Bewusstseins ist, diese alte Kultur. Konformismus und altes Arbeitsdenken sind in diesem Kopf, sind in allen Köpfen. Und es geht darum, sich das bewusst zu machen, was wirklich läuft. Es gibt den Begriff der Generation Praktikum
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seit vielen Jahren. Er steht dafür, dass junge Menschen in der Berufswelt nicht die Chance vorfinden, die die Generationen vor ihnen vorfanden. Die Jungen kriegen keinen festen Job mehr, weil sie nicht angestellt werden. Sie werden ihre Chancen als unselbstständig Erwerbstätige beraubt. Sie können keine Angestellten werden.
09:22
Das ist ja geradezu unmenschlich. Da steckt ja eine hohe Unmenschlichkeit in diesem Begriff, damit Sie uns nicht falsch verstehen. Ausbeutung, Arbeit ohne Lohn ist kein Kavaliersdelikt. Aber es gehören zwei dazu, um eine verrückte Kultur am Leben zu erhalten. Wenn die einzige Maxime ist, dass man rein will ins System
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um das zu kriegen, was die eigenen Eltern und Großeltern gekriegt haben, was man aber ideell, ethisch für falsch hält, dann stimmt irgendetwas nicht. Da muss man sich mal überlegen, wie unser Arbeitsbegriff ist und wie unser Erwerbsbegriff ist. Wissen und Kreativität werden nicht dazu genutzt,
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sich unabhängig selbstständig zu machen, sich frei zu machen, zu professionalisieren. Selbstständigkeit gibt als Risiko. Unternehmer wird man höchstens aus Versehen. Freier wird man höchstens, weil man es nicht zum Angestellten geschafft hat. Statt also into the wild geht es into der Versorgungsmentalität.
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Öfter mal überlegen, was im Grunde genommen das Lebensziel wäre und was Autonomie wirklich bedeutet, würde nicht schaden. Hier gibt es viel zu viele Projekte, die sich anstellen, um mehr Knete zu kriegen, ohne dafür wirklich selbst ökonomisch autonom zu werden.
10:43
Wer davon redet, die Verhältnisse zu ändern, der sollte beim Arbeitsverhältnis und beim eigenen Arbeitsverhältnis anfangen und anfangen, seine Beamtenmentalität auf den Prüfstand zu stellen. Wer die Verhältnisse ändern will, muss was tun, was machen.
11:00
Freiheit und Wissen und das Wille werden sich nicht voneinander trennen lassen. Into the wild klingt irgendwie nach eigenem Leben, nach Wissenwollen und nicht nach Festanstellung. Vielen Dank. Vielen Dank, Keilung. Danke, Thorsten. Tschüss.
11:21
Ja, vielen Dank, Paul Flotter, für seinen engagierten Aufruf. Ich darf jetzt begrüßen, Belinda Ruth Stieve aus Hamburg, Schauspielerin. Sie hat eine kleine Überlegung, einen kleinen Talk vorbereitet zum Thema Retro-Reality. Retro-Reality in deutschen Fernsehen.
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Stichwort Geschlechterstereotype. Bühne frei. Ja, hallo. Da fängt es schon an.
12:04
Nichts passiert. So, genau, darum geht es. Retro-Reality im deutschen Fernsehen,
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kein Ende in Sicht. Damit ist nicht gemeint Fernsehen sehen mit Röhrenradios noch, sondern es geht mehr um die Inhalte, was im Fernsehen läuft. Ich habe drei Thesen dazu aufgestellt zu diesem Thema. Das eine ist, die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten erfüllen ihren Auftrag nicht. Das zweite ist der fiktionale Bereich.
12:41
Das sind Spielfilme und Serien, liefern eine Retro-Reality. Und das dritte ist, ein Großteil des Publikums wendet sich ab und guckt nicht mehr das deutsche öffentlich-rechtliche, sondern ausländische Produktionen über Internet, DVD und so weiter. Der Auftrag, der öffentlich-rechtlichen Sendeanstaltung
13:02
ist über den Rundfunkstaatsvertrag geregelt. Da heißt es in § 11, unter anderem, dass der Auftrag ist, dass die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten als Medium der Meinungsbildung wirken sollen, um die demokratischen, sozialen und kulturellen Bedürfnisse der Gesellschaft zu erfüllen.
13:21
Außerdem sollen Sie einen umfassenden Überblick über das internationale, europäische, nationale und regionale Geschehen in allen wesentlichen Teilbereichen geben. Außerdem sind Sie zu Objektivität und Unparteiligkeit verpflichtet und zu Meinungsvielfalt und Ausgewogenheit der Angebote. Dazu zählt für mich schon mal nicht,
13:42
wenn im ZDF gefühlt 80% der fiktionalen Formate Krimis sind. Okay, der zweite Bereich, da es hier nur ein kurzer Abriss ist, Retro-Reality im Fernsehen. Was ist damit gemeint? Da habe ich drei Zahlen zu. Das eine ist 1950er.
14:00
Das heißt, die Geschichten bedienen aus den 50er Jahren die Stereotype und Geschlechterrollen. Das zweite ist 1 zu 2. Wesentlich weniger Frauen als Männer rollen. Und drittens 40 Minus. Das heißt, dass ab 40 die Frauenrollen verschwinden. Zu diesen letzten beiden statistischen Sachen
14:20
zwei Grafiken. Das sind die Tatorte aus dem letzten Jahr. 37 oder 38 Stück waren das. Das ist der Hauptcast von denen. Hier sieht man kurz zum Reingucken in Zyian. Das sind die Schauspielerinnen, also die weiblichen Rollen. In Magenta die männlichen. Und erst mal ist deutlich zu sehen weniger Frauen rollen.
14:40
Aber das zweite ist bei dieser Altersverteilung immer in 5-Jahresgruppen. Die Spitze bei den weiblichen Rollen ist in der Gruppe 36 bis 40 Jahre. Danach fällt es ab. Das ist dieser 40-Jahre-Schnitt. Bei den Männern ist die Spitze aber erst in der Gruppe 51 bis 55. Das heißt, die Lebensdauer einer Schauspielerin
15:01
ist wesentlich kürzer. Das Gleiche sieht man auch bei den ZDF-Fernsehfilmen. Das ist so ein bisschen das Prunkstück da. Fernsehfilm der Woche montags. Ähnliche Geschichte. Der Peak der Frauen wieder bei 36 bis 40. Und bei den Männern in der Gruppe 46 bis 50. Aber die 55er-Gruppe ist also auch noch sehr hoch.
15:20
Was auch noch auffällt, was ich ganz befremdlich finde, ist dieses 21 bis 30. Da ist ein ziemliches Loch. Diese Altersgruppe kommt nicht so wirklich in den Hauptcasts vor. Und die dritte Statistik, denn da ist auch ein Zusammenhang natürlich. Wer schreibt diese Geschichten, die wir sehen? Und wer erzählt sie? Regie und Drehbuch.
15:41
Habe ich aus diesen Gruppen Tatorte und Fernsehfilm. Bei den Tatorten aus den letzten drei Jahren die Werte für Regie und Drehbuch mitgebracht. Den Frauenanteil jeweils. Und ganz alarmierend, würde ich sagen, bei den Tatorten. Letztes Jahr 5,6 Prozent. Regisseurinnen vor drei Jahren.
16:00
Sogar nur 2,8. Und die Drehbücher immer unter 20 Prozent. Der Wert für die ZDF-Fernsehfilme. Regie auch unter 10 Prozent. Die Bücher etwas häufiger. Das ist 35,5 Prozent. Unten als Referenzwerte, der Anteil, jeweils der Frauenanteil in den Berufsverbänden. Also im Regie- und Drehbuchverband.
16:23
Wobei diese Zahlen natürlich, da muss man auch den Altersüberhang sehen. Wer von den Filmschulen abgeht, da ist der Frauenanteil wesentlich höher. Aber wie gesagt, auch das hier ist weit darunter. Kein Ende in Sicht. Das war die Frage. Gucken wir ins Ausland. Die haben teilweise eine ähnliche Situation.
16:41
Da gibt es immerhin zwei vielversprechende Vorbilder. Aus anderen europäischen Ländern. In Großbritannien wurde 2009 die Equal Representation of Women Petition gestartet. Von Equity UK. Das ist die Schauspiel-Gewerkschaft dort. Die sich genau gegen dieses 1 zu 2 Verhältnis und diese Altersgeschichte wandte.
17:02
Mit Leuten aus der Branche, die das vorantrieben. Aber eben auch von außerhalb. Also sprich von dem potenziellen Publikum. Diese Petition haben sie an die Fernsehsender gerichtet. Es geht mit dem Ergebnis, dass neue Serien eingeführt worden sind. Was natürlich sehr schön ist. Die einfach anders aufgebaut sind und wieder mehr Spaß machen oder interessanter sind zum Gucken.
17:21
Aus Frankreich vom letzten Jahr auf Initiative von Le Deux im Regard. Das sind 3 Filmfrauen. La Charte pour Legalité entre les femmes et les hommes dans le secteur du cinéma. Es geht um Gleichstellung von Frauen und Männern im Filmsektor. Das ist eine Selbstverpflichtung, die von Ministerien unterschrieben wurde, aber auch von Arte und Drehbuchverband.
17:41
Die sagen, dass sie ihre Gremien, insbesondere Vergabegremien, die französische Filmförderung ist auch mit dabei, paritätisch besetzen. Aber dass sie sich auch aktiv mit Stereotypen auseinandersetzen und dagegen vorgehen. Was natürlich sehr spannend ist, wenn der Drehbuchverband dabei ist. Was passiert in Deutschland?
18:01
Das sieht nicht so gut aus. Aber das kann ich hier schon erzählen. Während wir sprechen, laufen Sachen innerhalb der Branche, über die ich noch nicht sprechen darf. Das wird sich aber in den nächsten Wochen und Monaten an die Öffentlichkeit kommen. Eine Sache kann ich schon erwähnen, weil ich daran beteiligt bin. Die Kampagne Fernsehen für alle Initiative § 11.
18:22
Das ist der von eben aus dem Rundfunkstaatsvertrag. Da werden wir demnächst mehr darüber berichten. Aber hier schon mal die Webadresse zum Vormerken. Und natürlich all die Sachen, über die ich gesprochen habe. Wesentlich ausführlicher und nicht so abgerafft. In 6,2 Minuten auf meinem Blog. Vielen Dank.
18:51
Super gemacht. Großes Lob. Wir geben das Mikrofon gleich weiter an Ulf Brandes. Er wird uns sein Filmprojekt
19:01
Augenhöhe vorstellen. Keine Utopie der Arbeitswelt von morgen. Viel Spaß mit Ulf.
19:31
Kann man mich hören? Wir machen eine Reportage. Der Film heißt Augenhöhe. Wir zeigen lebendige Beispiele, wie viel menschlicher wir alle zusammenarbeiten können.
19:43
Das sind Beispiele aus ganz normalen Unternehmen, die damit sehr erfolgreich sind. Denn irgendwie haben wir doch alle ganz ähnliche Vorstellungen, wie wir arbeiten möchten. Die Wirklichkeit ist oft ganz anders. Was denkt ihr?
20:01
Kann man auch bei euch so arbeiten? Unsere Reportage zeigt viele lebendige Beispiele aus ganz normalen Firmen. Mittelständler, Metallverarbeitende Betriebe. Also gar nicht nur die Startups, von denen noch hier auf der Konferenz so viel die Rede ist. Sondern wir haben uns um Anschlussfähige Beispiele bemüht,
20:20
wo man eigentlich auch gar nicht sagen kann. Auch wenn das bei denen geht, geht es bei uns nicht. Denn wir wollen möglichst viele Menschen anstecken mit der Botschaft, dass es überall geht. Und es fühlt sich ganz anders an, so zu arbeiten. Und das ist wesentlich erfolgreicher. Der Film zeigt Menschen,
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die sich auf Augenhöhe begegnen. Und das ist was anderes als die normale Hierarchie, als das normale Oben und Unten, an das wir gewöhnt sind. Sowohl als Führungskraft, wie auch als Mitarbeiter. Das zeigen wir in der Reportage von 30-45 Minuten. Und die Idee ist aber, dass wir nicht nur einen Film machen, sondern auch wirklich zum Gespräch einladen.
21:01
Also wenn man ins Kino geht und danach ein bisschen Quatsch, ist das nett. Wer von euch einen Worldcafé kennt, eine Open-Space-Veranstaltung, wo man selber miteinander ins Gespräch kommt, das ist die Idee, euch zu ermutigen und auch dabei zu unterstützen. Nach einer Vorführung in eurer Stadt zu solchen Veranstaltungen auch gleich mit einzuladen. Im Kino, in eurer Firma
21:21
oder bei anderen Veranstaltungen wie dieser. Und den Film zeigen und danach wirklich die Leute, die Zuschauer miteinander ins Gespräch bringen. Wir haben eine lange Liste von lebendigen Beispielen und möchten so viele wie möglich von ihnen filmen. Wir haben jetzt zwei gefilmt und ein Dritter ist in der Planung. Und die Idee ist halt wirklich,
21:40
dass ihr euren Kollegen, Freunden und Menschen in eurer Nähe zeigen könnt, dass es sich viel besser anfühlt und auch anschaut, so zusammenzuarbeiten und überall geht. Deswegen bitte helft mit. Gewinnsponsoren und Unterstützer. Zeigt den Film, ladet ein zum Gespräch, zu Veranstaltungen und mehr Details findet ihr auf unserer Webseite.
22:03
Die ist unten eingeblendet nach dem Trailer, den wir, nach dem allerersten Dreh gemacht haben, den ich euch noch jetzt kurz zeigen möchte. Nee, Scheiße. Och Leute. Muss den jetzt quick time.
22:35
Das war jetzt irgendwie völlig dämlich. Wo ist denn das Tonkabel hin?
22:48
Das ist jetzt der Vorführeffekt.
23:03
Das war natürlich zu erwarten, tut mir sehr leid. Kann man sich in seiner Führungsrolle tatsächlich so definieren,
23:22
dass man die Verantwortung nicht hat, sondern dass man sie wirklich den Menschen gibt, die sie eigentlich die Faktur dann ausüben und die sie eigentlich auch haben? Kann man das? Dass dann eben ein Mitglied
23:41
aus der Geschäftszeit zu den Leiharbeitern geht und mal Hallo sagt oder so, das hatte ich bisher vorher noch nie erlebt. Das sind so Kerninformationen, die wir jeden Tag auf dem Schirm haben wollen, und zwar alle. Das ist eben täglicher Umsatz, täglicher Auftragseingang und der Auftragsbestand für die nächsten vier Wochen.
24:03
Hier dauert der ganze Akt eine Minute und da halt anderthalb Wochen. Aber es war eine arge Umstellung, weil man dann ja doch so vom alten Arbeitgeber geprägt ist, dass man fragen muss oder man sich vielleicht nicht ganz sicher ist. Das sind Sachen,
24:22
wo wir eigenverantwortlich mit unserer Zeit und natürlich auch mit dem Geld der Firma umgehen. Wenn ich jetzt zwischendrin Zeit habe, weil wir sind zu zweit an der Maschine, dann hole ich mir auch Behälter, wo die reinkommen und Verpackungsmaterial. Ich habe dann nach drei, vier Monaten gemerkt, das war der falsche Weg. Auch solche Fehler werden dann akzeptiert
24:41
und man lernt einfach draus und wird einfach auch mutiger. Dazu gehört natürlich auch eine Augenhöhe, dass man auf Augenhöhe mit anderen spricht, sondern gemeinsam nach einer Lösung sucht und die dann vielleicht sogar feiert, weil man dazugelernt hat. Sind wir auch in der Lage, diese Toleranz für Fehler zu leben oder nicht?
25:01
Die andere Voraussetzung ist glaube ich, dass die Menschen Verantwortung tatsächlich erleben. Also erleben, nicht nur auf dem Papier. Sondern, dass es wenige Werte sind, die auch als Maßstab gelten. Also die auch herangezogen werden bei Entscheidungen. Das ist selten. Und da, wo es passiert, sehr erfolgreich.
25:35
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit. Geht auf die Facebook-Seite, liked uns,
25:41
findet Förderer. Und im Herbst soll der Film fertig sein. Vielen Dank für eure Unterstützung. Vielen Dank für den kurzen Einblick. Ich hoffe, ihr findet viele Sponsoren und Follower und Interessenten. Ich darf jetzt auf die Bühne bitten,
26:04
Rahel Kraska aus Berlin, eine Multimedia-Künstlerin, die sich selbst auf die Bühne zeichnet oder so ähnlich. Soundtrack fürs Leben. Comic on Stage, würde ich sagen. Bühne frei für Rahel.
26:46
So, das ist jetzt total realistisch hier. 1, 1, 1. Ich muss mir ein bisschen neuer stellen. Ich hoffe, das funktioniert jetzt hier. Mal kurz den Sound checken.
27:23
Wir haben Ideen im Kopf, mehr als wir tragen können. Sie kommen auf Knopfdruck, wenn wir wagen sie zu nennen. Wenn sie Geld brächten, wären wir reich.
27:40
Doch das mit dem Geld Verdienen ist nicht so unser Bereich. Wir haben Angst vor der Zukunft, die näher rückt. Doch noch mehr Angst vor einer Zukunft, die nie das Licht der Welt erblickt. Wenn es so weit kommt, sorgen wir uns ums Leben. Dabei, dabei haben wir viel Musik.
28:02
Wir haben viel Musik zu geben.
28:21
Ja, mein Name ist Rahel Kraska. Ich bin Sängerin und Multimedia-Künstlerin. Und der Grund, warum ich so eigentlich Musikerin geworden ist, war, dass ich dachte, also Musiker sein ist ja so der einzige Beruf, in dem es belohnt wird, sein Gehirn abzuschalten. Denn wenn man so auf der Bühne steht und Musik macht,
28:41
dann ist das allerbeste, wenn man nicht zu viel nachdenkt. Das war auch ganz cool und Musikstudium war auch super. Aber irgendwie scheint es so eine Branche zu sein, wo nicht nur auf der Bühne, sondern auch hinter der Bühne ein bisschen das Gehirn abgeschaltet wird. Ich habe das so gemerkt, als ich meine erste CD produziert habe, der Soundtrack fürs Leben.
29:01
Und ich hatte schon so ein bisschen Erfolg mit Band und wir waren so ein bisschen auf dem aufsteigenden Ast. Und wir hatten so ein kleines Labelangebot. Und als ich mir dann mal so die Verträge durchgelesen habe, da wurde es mir irgendwie ganz anders. Da soll ich irgendwie mich selber verkaufen und meinen Inhalt gleich noch mit.
29:21
Und wenn es dafür wenigstens was gäbe. Aber das digitale Zeitalter hatte gerade angefangen und irgendwie hat es nicht so zusammengepasst. Und dann dachte ich, okay, ich muss es jetzt irgendwie alleine versuchen. Und dann bin ich nach Berlin gezogen. Ja. Und dann war ich in Berlin. Und in Berlin kannte ich natürlich überhaupt gar keinen.
29:42
Also nicht mal Musikerkollegen oder so. Und dann dachte ich, okay, gucke ich mal, was es so im Internet gibt. Und da habe ich einen Contest gesehen. Mobile Film Festival. Und da konnte man Video einreichen. Eine Minute mit einem Handy filmen. Das war noch 2008. Also so voll Oldschool-Handy. Und da konnte man sogar was gewinnen. Und dann bin ich in Berlin und dachte, hey, mache ich da doch mit
30:01
und mache ein kleines Musikvideo. Und ich hatte schon so eine Comic-Figur mir mal kreiert gehabt. Die sieht so aus. Ich habe die so ein bisschen an mir orientiert. So ein bisschen Schieferpony. Oh, irgendwie ist das Bild ja gar nicht drin. Fällt mir gerade auf. Na ja, ist halt so. Und die Schuhe habe ich erst
30:20
im Nachhinein integriert. Und dann habe ich die animiert für meinen ersten Song Soundtrack fürs Leben. Die mussten natürlich noch ein paar Instrumente dazulernen. So zum Beispiel Sani aus. Und jetzt hört ihr ein bisschen von dem Song.
30:56
Wir wollen doch nur leben.
31:01
Doch nur leben. Wie uns am Essen liegt. Wir wollen. Doch nur leben. Wir wollen. Wir machen fürs Leben.
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Wir empfiehmen sie zu geben. Ja, und das Glück ist mit den... Oh, danke schön. Oh, stopp. Danke schön.
31:41
Das Glück ist mit den Anfängern. Ich habe sogar den zweiten Platz gewonnen. Und inzwischen ist das Musikvideo im Kommunikationsmuseum. Und ja, das war ganz cool. Und über so Anerkennung freut man sich natürlich. Aber ich habe dann schnell gemerkt, dass Anerkennung und Leben können und Geld verdienen. Alle drei irgendwie gar nichts miteinander zu tun haben.
32:02
Und dann dachte ich, hey, das Internet ist doch die größte Bühne der Welt. Warum zeichne ich mir nicht meine eigene Bühne und perform auf dieser Bühne? Das habe ich mir gesagt, getan. Die sah dann so aus. Und dann dachte ich, okay, ich perform ein ganzes Album jetzt in meinem Zimmer vor einer Greenscreen.
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Da habe ich mir für 40 Euro bei eBay eine Greenscreen gekauft, so eine Pappwand. Habe das hingestellt und habe mein gesamtes Konzertprogramm aufgenommen. Ich habe mir Baustrahler aufgestellt und das war so heiß da drin. Ich musste alle 20 Minuten lüften, weil das ging so immer an die 30 Grad. Ich habe dann für zwei Wochen
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das gesamte Album hoch und runter gesungen. Und ich habe das gleich mit meinem Musikerkollegen Tommy gemacht. Den habe ich in so einem Studio aufgenommen. Und hier zum Beispiel Gaffa-Tape an die Wand geklebt, damit er lacht. Uns ist dabei erstmal aufgefallen, wie schwierig das ist vor Kamera auch gut auszusehen. Also beim Musikmachen denkt man ja meistens
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keine Ahnung an nichts eigentlich. Aber das ist über Kamera. Oft echt ein bisschen komisch aussieht. Da hatte ich vorher auch noch nie drüber nachgedacht. Und dann habe ich uns auf die Bühne geschnitten. Und so sieht es aus.
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Naja, und ich habe mir dann noch mehrere Wünsche erfüllt.
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Ich dachte, wenn ich mir schon meine eigene Bühne kreiert habe, ich würde eigentlich auch mal gerne an einem Flügel spielen. Und dann habe ich mir den gezeichnet. Und so sah das dann aus. Und habe mir dann einen eigenen Flügel gebaut. Den sieht man jetzt nicht ganz so gut. Also das ist so ein Flügel in neon grün. Das könnt ihr euch ja im Internet mal angucken. Und meine ganze Bühne designt.
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Und man sieht hier schon die Prioritäten. Die Leinwand ist riesengroß. Und das ist auch das Comicfigur auch. Ich so klein. Und irgendwie die ganze Internetentwicklung geht auch so ein bisschen in die Richtung. Ich habe dann auch ein bisschen experimentiert mit Klonen zum Beispiel. Und dabei ist mir erstmal aufgefallen, wie verrückt es eigentlich ist, wenn wir uns Menschen so in die Welt kopieren.
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Und dann habe ich mir erstmal überlegt, was für eine Legitimation habe ich eigentlich dazu. Und habe ich wirklich was zu sagen. Also hinter den Kulissen sieht es dann meistens eher so aus. Also es ist ein Wahnsinnsgeschnipsel. Und so glatt sind die Oberflächen überhaupt nicht, die man da so sieht. Und ich bin inzwischen Software und auch Hardware-Experte.
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Und es hat mich eigentlich echt zu dem Thema geführt. Warum mache ich denn das Ganze? Und ich habe dann nochmal ein Studium angefangen, digitale Kommunikation. Ich habe das jetzt so dazwischen geschoben. Und ich habe mir jetzt echt so zwei Jahre so voll Gedanken gemacht, wozu das alles gut ist. Und in meinem neuen Projekt seht ihr das dann auch. Und inzwischen,
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inzwischen kommt die digitale Welt auch wieder in die Reale. Ich habe projiziert meine ganzen Sachen, die ich mir mal in meinem Kopf überlegt habe. Produziere ich und mache direkt an Wände. Und ich habe auch angefangen, alles selber zu basteln. Und hier war ich bei einem Auftritt auf dem Teufelsberg. Also jetzt kommen die Ideen, werden jetzt richtig real.
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Und zum Schluss, die DVD kommt dieses Jahr raus, wenn ihr euch informieren wollt. Ihr könnt ja mal gucken, und jetzt bin ich fertig. Vielen Dank. Die Bilder und ein bisschen Sound auf die Ohren, ich persönlich fand das gerade sehr entspannt. Es sind da doch viele Wörter heute, viele Reden.
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Kommen wir gleich weiter wieder zu einem etwas wortreicheren Vortrag von Sebastian Horndasch. Er ist Projektmanager bei Wikimedia hier in Berlin, nehme ich an. setzt sich dafür ein, ein Plädoyer für freie Bildungsmaterialien.
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Also ein Plädoyer für mehr Wildwuchs und weniger Schulbücher. Ja, vielen Dank. Ich starte die Präsentation in einer Sekunde. Da haben wir sie. Ne, das ist falsch. Ähm, so. Zack.
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Okay, hallo, Sebastian Horndasch, mein Name. Ich arbeite für Wikimedia Deutschland. Und ich spreche jetzt 5 Minuten über Wege, weg von der Einheitslehre, um Wildwuchs zu erkämpfen. Das klingt erst mal nach einem schönen Titel. Die Frage ist, was meine ich damit? Was ich damit meine, ist folgendes. Wikimedia möchte Bildungsmaterialien befreien,
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denn dadurch würde vieles besser. Aber auch das wirft ein paar Fragen auf. Erstens, was sind Bildungsmaterialien? Zweitens, was bedeutet befreien überhaupt? Ich kann doch in einen Laden gehen und einfach ein Buch kaufen, es ist doch frei. Und drittens, inwiefern würde es besser werden? Die erste Definition ist relativ leicht. Was sind Bildungsmaterialien?
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Naja, Bildungsmaterialien sind Schulbücher, Lehrbücher, Arbeitsblätter, Videos, Module, also alle Arten von Materialien, die dafür gemacht wurden, im Bildungskontext eingesetzt zu werden. Und mit Bildungskontext meine ich natürlich Schule, Hochschule, Weiterbildung, aber auch Selbstbildung. Bildung findet ja
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inzwischen überall statt. Befreien. Was muss ich da überhaupt befreien? Naja, wenn ich jetzt euch allen im Anschluss an diese Veranstaltung ein Bier ausgeben würde, was ich nicht vorhabe, aber wenn ich es machen würde, dann könnte man jetzt sagen, okay, das ist frei, das ist gratis, das habt ihr von mir geschenkt gekriegt. Das meine ich aber nicht
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mit frei. Frei bedeutet nicht frei Bier. Im Bildungskontext ist das frei Bier, iTunes, Coursera, Iversity und die ganzen anderen. Da könnt ihr euch Materialien gratis angucken. Ihr könnt euch vielleicht auf euer iPad laden, aber ihr könnt nicht damit machen, was ihr wollt. Wenn ihr die runterladen wollt und
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remixen, mit anderen Sachen mischen, wieder hochladen, vielleicht ja auch verkaufen, weil ihr eure eigene Leistung dazu getan habt, dann könnt ihr das nicht. Ich will frei wie Freiheit. Was bedeutet das? Naja, wie Wikipedia halt. Wikipedia-Daten könnt ihr benutzen, könnt ihr verändern, könnt ihr,
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wenn ihr wollt, auch verkaufen, wenn sie jemand kaufen will. Dasselbe gilt für Artikel aus der Khan Academy, Explanity und viele andere. Das meine ich mit Freiheit. Die Freiheit mit Materialien tun und lassen zu können, was man will. Darum geht es. Aber warum ist das so viel besser? Was wäre der Vorteil davon, wenn wir Freiheit in die
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Bildungsmaterialien bringen? Denn heute kann man das ja nicht. Wenn ich ein Schulbuch in der Schule habe, das kann ich nicht frei benutzen, das kann ich lesen, ja, aber das kann ich nicht machen. Ich kann nicht auf meine eigene Plattform laden, verändern, was damit tun. Warum wäre das aber besser? Ich meine, erstmal tun wir ja nur eine andere Lizenz drauf. Vorher hatten wir All Rights Reserved. Jetzt machen wir eine Creative Commons Lizenz,
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eine freie Creative Commons Lizenz, aber die Diskussion will ich in diesen fünf Minuten nicht führen. Warum wäre es besser? Naja, erstens mal, Bildung gehört uns allen. Schulbücher werden größtenteils von der Allgemeinheit bezahlt. Eigentlich ausschließlich. Sie werden einerseits von den Eltern bezahlt und sie werden andererseits von Eltern bezahlt, die aber ja gar keine freie Wahl haben,
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ob sie es zahlen, die müssen das machen. Das hat also einen Gebührencharakter. Und trotzdem gehören die Inhalte der Schulbücher den Schulbuchverlagen. Das macht meines Erachtens keinen Sinn. Das ist so ein bisschen, als wenn wir eine Straße bauen würden in Berlin, dann gehört die hoch tief und nicht im Land Berlin. Zugang für jeden. Jeder soll Zugang
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zu Bildung haben. Jeder soll Zugang zu den Materialien haben. Das halte ich für ein Recht. Das halten wir von Wikimedia für ein Recht. Jeder soll es nutzen dürfen. Aber noch wichtiger, jeder soll partizipieren dürfen. Wenn wir uns die Wikipedia angucken, das ist ein gern genutztes Beispiel. Wenn wir uns die Wikipedia angucken, die hat den Brockhaus,
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die Encyclopädie Britannica, komplett verdrängt. Warum? Weil die Weisheit von ganz, ganz vielen Individuen angezapft wurde. Dasselbe ist im Bildungsbereich möglich. Wir können auf die Kreativität, auf die Weisheit, auf die Ideen von ganz, ganz vielen Einzelnen setzen, wenn wir
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die Bildungsmaterialien befreien. Partizipation. Darüber hinaus, Lehrer sind derzeit in einer Situation wie Mariana-Konsumenten ein Stück weit. Mariana-Konsumenten werden im Regelfall nicht wirklich verfolgt, aber zumindest der Kauf der Drogen ist ein illegaler Akt. Dasselbe ist bei den Lehrern der Fall.
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Lehrer remixen, Lehrer nehmen sich Materialien aus Zeitungen, aus Büchern, kopieren die zusammen, verschicken die. Lehrer machen täglich illegale Dinge. Lehrer verstoßen täglich gegen das Urheberrecht. Ich möchte ganz gerne, dass Lehrende nicht mehr in der Illegalität sind.
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Und das ist das Wichtigste. Es wurde hier auf der Republik auf ganz vielen Talks über neue Bildung gesprochen. Es wurde darüber gesprochen, wie wir das Bildungssystem verändern, wie die digitale Revolution dafür sorgt, dass wir Bildung anders sehen, dass wir eben nicht mehr diesen Top-Down- Approach haben, sondern dass wir ganz, ganz
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viele andere Wege, wie wir Bildung sehen, entwickeln. Und das ist nur möglich, wenn wir Bildungsmaterialien befreien. Es gibt ein Wort dafür, für das Ganze, was ich erzähle, Open Educational Resources. Das sollte vielen ein Begriff sein, manchen auch nicht. Freie Bildungsmaterialien, Open Educational Resources. So nennt sich die Bewegung und so nennt sich die Sache,
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das Ziel. Und da kann man auch mitmachen. Zum einen, Wikimedia Deutschland hat einen Stand, wir haben einen Stand direkt gegenüber der Halle, da ist eine Tankstelle, da kann man Daten laden, da kann man freie Daten laden. Unter anderem kann man ganz, ganz viele Informationen zu freien Bildungsmaterialien darunter laden. Ich lade also euch alle einen dahin zu kommen. Und zum anderen
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organisiert Wikimedia Deutschland die OER-Konferenz. Die OER-Konferenz ist die größte Konferenz zum Thema Open Educational Resources auf kontinentaleuropäischen Boden. Die findet am 12. und 13. September in Berlin statt, für 500 Leute. Das kommt vorbei. Ihr könnt, da seht ihr einen Link, wo ihr mehr
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Informationen findet, wo ihr auch eure E-Mail Adresse hinterlassen kommt. Kommt vorbei, macht mit. Vielen Dank. Ja, perfekt. Jetzt warst du sogar schneller als ich mit dem Aufpassen. Vielen Dank an
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Sebastian zur Open Education. Sehr wichtiges Thema. Ich darf nun auf der Bühne begrüßen, last but not least, Anne Roth und Maren Heldsche, Gründerinnen, Entwicklerinnen von der Speakerinnen-Liste. Ich hoffe, vielen hier im Saal ein Begriff. Ansonsten
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viel Spaß bei einer kleinen Info-Einheit zu dem Thema. Mehr Frauen auf die Bühne. Danke schön. Ja, schönen guten Tag. Wir wollen heute vorstellen ein Projekt, das heute genau vor zwei Monaten online gegangen ist, die Speakerinnen-Liste. Eine Datenbank für
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Expertinnen, die über unterschiedliche Themen sprechen können. Wir, das sind Maren Heldsche von den Rails Girls Berlin und ich. Und die Frage, die sich natürlich stellt, warum braucht die Welt eine Datenbank mit Speakerinnen, Hintergrund davon ist, viele von uns sind häufig auf Konferenzen und viele von uns zählen ab und zu mal
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kurz durch oder haben den Eindruck, da sitzen immer viel mehr Männer als Frauen, entweder in den Speakerlisten oder auf den Bühnen. Und ich mache das schon seit Jahren und ich weiß auch, dass das viele andere tun, zählen dann vorsichtshalber mal durch, täuscht uns der Eindruck, sind das wirklich so viel mehr Männer. Und irgendwann vor einer Weile habe ich dann angefangen, diese Zahlen zu veröffentlichen in einem Blog, der heißt 50%
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Frauen sind, das ist ganz banal, gut 50% der Menschheit. Es gibt eigentlich keinen Grund, warum wir nicht auch 50% auf den Bühnen sein sollten, wir sind nicht dümmer als Männer. Und da stimmen uns, glaube ich, auch die allermeisten Leute zu. Insofern gibt es dafür eigentlich keinen natürlichen Grund. Und diese Zahlen, die gibt es in dem Blog
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und werden dann auch gelegentlich auch getwittert. Und dann gibt es häufig die Reaktion auch von Veranstaltungsorganisatoren und Organisatorinnen, die sagen, ja, das ist irgendwie, das tut uns total leid. Wir hätten auch echt gerne mehr Frauen dabei gehabt, aber wir kennen überhaupt keine, die sich mit diesem speziellen Unterthema der Astrophysik oder des Urheberrechts oder
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der Betriebswirtschaftslehre auskennen. Kennst du denn welche? Und dann sage ich natürlich, nee, kenne ich auch nicht, weil ich bin keine Astrophysikerin und ich bin auch keine Urheberrechtsexpertin und woher soll ich die kennen? Und daraus hat sich ergebene Idee, die nicht meine ist und auch nicht in unserem alleine, sondern die es schon viel gegeben hat. Es wäre gut, wenn es mal eine Datenbank gäbe,
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wo einfach solche Expertinnen drin stünden. Die Idee gab es ganz doll lange und dann, ohne dass ich davon was mitgekriegt habe, hat sich eine Gruppe von Rails Girls aufgemacht und das wird Maren gleich noch erzählen und hat diese Datenbank einfach gemacht. Und genau vor zwei Monaten am 8. März ist die dann zum
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Frauentag, das fanden wir nett, das passte auch mehr oder weniger zufällig genau, ist sie online gegangen. So sieht sie aus und sie ist eben genau das, eine Datenbank und eine Webseite, wo ihr Rednerin, Referentin, Moderatorin für Konferenzen suchen und finden könnt.
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ja, der Grund natürlich oder andersrum, es wird häufig auch gefragt, warum braucht die Welt sowas? Vielleicht gibt es einfach nicht so viele Frauen, die Expertinnen für Quantenphysik sind und ist das wirklich nicht nötig und wir denken, es gibt eine ganze Menge Gründe dafür. Einer der Gründe ist einfach schlichtweg deswegen, weil
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wir wollen, dass Mädchen, wenn sie groß werden, Vorbilder haben und nicht mit dem Gedanken aufwachsen, dass Experten immer Männer sind. Wir wissen auch, dass es viele Frauen gibt, die sich mit vielen Sachen gut auskennen und aus unterschiedlichen Gründen vielleicht nicht von sich aus so doll auf sich aufmerksam machen. Das ist auch vielleicht nicht angenehm.
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In einer sehr Männer dominierten Welt ist es nicht einfach, wenn die und ich will auch mit auf die Bühne, ich habe auch was dazu zu sagen. Schließlich und endlich ist es tatsächlich so, dass viele Veranstalter und Veranstalterinnen das ja nicht bewusst machen, Frauen auszuschließen, sondern schlichtweg keine kennen. Das heißt, ein Stück weit ist die Datenbank
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einfach ein Service für Veranstaltungsorganisatorinnen, um dort zu finden. Wie funktioniert das? Wie betreuen wir das? Wie entscheiden wir eigentlich, wer die wirklichen Expertinnen sind? Wir entscheiden das überhaupt gar nicht. Das können sich alle einfach frei eintragen, ganz allein, selbst, so wie sie wollen. Wir beurteilen das nicht, ob wir finden, dass eine Frau eine Expertin ist, sondern wir sagen, und das ist auch
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deswegen genauso designt, die Frauen können sich selber mit dem, was sie können und wissen, dort eintragen. Wir hoffen, viele zu finden. Und damit das für die Leute, die Veranstaltungen machen, besser einschätzbar wird. Wen Sie da eigentlich vor sich haben, gibt es ein großes Feld, das heißt Referenzen. Das heißt, alle, die selber schon mal irgendwo aufgetreten
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sind oder Erfahrungen mit den Moderieren von Workshops haben, die können das dort reinschreiben, sodass es ein bisschen besser nachvollziehbar wird, was dort eigentlich eine Frau mitbringt und ob die für die eigene Veranstaltung passt. Und den Technisch Ja, vielen Dank. Ich stelle einfach mal kurz vor, wie diese Datenbank entstanden ist,
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weil das ist nicht nur eine Datenbank, die Frauen motiviert, auf Konferenzen stärker sichtbar zu sein, in einem professionellen Umfeld stärker sichtbar zu sein, sondern die Datenbank ist auch entstanden, aus einem Umfeld, wo Frauen motiviert werden, programmieren zu lernen. Wer von euch kennt denn die Rails Girls? Das sind schon einige,
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das ist sehr schön. Für die anderen noch mal kurz, die Rails Girls sind eine internationale Vereinigung, eine internationale Zusammenschluss letztlich von Frauen und auch Männern, die eben Frauen dazu motivieren wollen, stärker sich mit Programmieren zu beschäftigen und dafür gibt es einfach weltweit Workshops, Lerngruppen und unterschiedliche Veranstaltungen,
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damit Frauen eben programmieren lernen. Das haben wir auch gemacht, wir haben eine Lerngruppe gegründet, jetzt vor zwei Jahren ungefähr. Die Gruppe, die dann hinter dieser Ruby on Rails Anwendung, was Speakerin.org letztendlich ist, gebaut hat.
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Wir treffen uns jetzt eben seit zwei Jahren und waren die vollen Nullchecker-Bunnies, als wir anfingen, eben programmieren zu lernen und das soll auch eine Motivation sein, einfach an alle, die sich dafür interessieren, zu sehen, es geht. Also man kann als jemand, der Interesse am Programmieren hat, aber eigentlich nicht programmieren kann, kann es lernen und kann sowas in der Art auf die Beine stellen. Was wir gemacht haben ist,
49:27
mit acht Frauen und vier Coaches innerhalb von einem Jahr diese Datenbank zu bauen. Das hatte viele Höhen und Tiefen, wir haben viel gelernt, wir haben viel geflucht und wir dachten irgendwann beim Launch, okay, jetzt ist das Projekt zu Ende. Faktisch war es
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aber so, das Projekt fing gerade erst an. Also es gab einen riesen Run auf diese Datenbank, wir haben mittlerweile ungefähr 500 Speakerinnen, die dort veröffentlicht sind und wir hatten auch, das sieht man hier schön im Hintergrund, es ist nur ein kleiner Auszug von den Themen, die die Frauen abdecken, die sich dort eintragen, weil das Schöne ist,
50:00
es ist jetzt nicht irgendwie nur eine Datenbank für Social Media Expertinnen oder Quanten Physikerinnen, sondern es sollen eben alle Frauen vertreten sein und die Themen kann auch selber auswählen. Das Ganze hat dann dazu geführt, dass wir innerhalb von zwei Wochen irgendwie so bis wie 2000 Themen hatten, die jetzt aber, das haben wir kürzlich gemacht,
50:24
einfach nochmal neu strukturiert werden mussten, weil einfach Event-Organisatoren, die ja in dem Sinne die Menschen sind, die dort draufgucken sollen und Leute finden, die sonst natürlich einfacher haben, um überhaupt auf Themen zu stoßen und auf Frauen zu stoßen, die sie engagieren können für eine Konferenz. Und wir haben jetzt auch noch ein paar andere
50:47
größere Baustellen in Planung, das Ganze ist international angelegt, das heißt es ist auf Deutsch und auf Englisch verfügbar, aber an bestimmten Stellen funktioniert die Internationalisierung noch nicht so ganz. Wir bauen auch noch daran, die Seite besser auf allen endgeräten sichtbar
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zu machen. Im Moment funktioniert das super auf einem Laptop mit 13 Zoll, wo wir es auch entwickelt haben, aber mobil oder auf großen Bildschirmen gibt es immer noch so ein paar Bugs, daran arbeiten wir auch gerade. Und das Schöne ist, diese Rails Girls Community, die ich eben beschrieben habe, die hat seit letztem Jahr auch Stipendien entwickelt für Frauen, die
51:24
eben nicht nur in den Lerngruppen arbeiten möchten, sondern eben auch mehr Zeit investieren. Da gibt es den Rails Girls Summer of Code, der dauert drei Monate und jetzt gerade wurde ein Team zugelassen, was den ganzen Sommer, also den ganzen kommenden Sommer über ein Praktikum
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machen kann, dafür bezahlt wird und an SpeakerInnen arbeiten kann. Das heißt viele unserer offenen Themen, die wir noch haben, werden dann eben auch noch mit mehr Womenpower sozusagen bearbeitet werden können, denn im Moment sind es aktiv zwei Programmierinnen, neben mir noch eine, die daran arbeiten und das heißt, es gibt eigentlich viel mehr zu tun,
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als wir derzeit bearbeiten können. Genau, das ist jetzt natürlich auch der Werbeblock. Wir wollen gerne noch viel mehr SpeakerInnen in der Datenbank haben, wir brauchen noch viel mehr verschiedene Themen. Erzählt weiter von der SpeakerInnen
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Datenbank, wir wollen auch gerne mehr verschiedene Netzwerke, thematische und Berufsnetzwerke erreichen. Wir wollen wirklich alle Themen damit drin haben, wenn ihr wenig Erfahrung habt. Das macht überhaupt nichts. Wir wollen auch gerne, dass die Datenbank noch viel diverser wird und das ist sozusagen der Aufruf da, mitzumachen, das weiter zu erzählen, uns zu kontaktieren, wenn ihr Fragen habt oder nicht
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ganz genau wisst, wie sich sowas mit der Selbstherstellung am besten machen lässt. Wir lernen da gerade ganz viel und vielen Dank für die Aufmerksamkeit und wenn es noch Fragen gibt, immer gerne. Ja, vielen Dank euch beiden auch von meiner Seite. Wir
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haben tatsächlich noch Zeit für eine kurze Frage zur SpeakerInnen-Liste. Das ist nicht der Fall, aber ihr findet die beiden, wie auch alle anderen Speaker aus diesem wunderbaren Lightning Talks gerade eben sicherlich auch noch hier weiter auf der Republika
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im Foyer oder hier vorne gleich. Ich möchte mich noch einmal herzlich bedanken bei allen Talkern gerade der letzten Stunde. Das war wirklich ein sportliches Format und ich bin auch ein bisschen stolz auf euch alle, dass ihr da so diszipliniert wart und das alle so gut eingehalten habt. Aber so können wir halt, haben wir halt die
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Möglichkeit hier auf der Republika auch wirklich viele Menschen zu Wort kommen lassen, viele Themen, auch wenn es nur kurz ist, einmal vorzustellen und das fand ich wirklich jetzt sehr, sehr gelungen. Also vielen Dank von meiner Seite.
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