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LobbyCloud

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Formal Metadata

Title
LobbyCloud
Title of Series
Number of Parts
126
Author
License
CC Attribution - ShareAlike 3.0 Germany:
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Wir starten mit LobbyCloud ein neues Transparenzprojekt, dass die politische Arbeit von Lobbyisten und Politikern in Brüssel transparenter machen soll. Das Team hinter LobbyPlag.eu hat sich neue Methoden ausgedacht, ein besseres Lobby-Register zu schaffen und politische Prozesse zu begleiten. Der Rest ist noch geheim.
MicrosoftBus (computing)Point cloudComputing platformZahlComputer animationLecture/Conference
Uniformer RaumFacebookPDF <Dateiformat>ZahlMoment (mathematics)Meeting/InterviewComputer animation
Physical lawFLOPSComputing platformRankingComputer animationMeeting/Interview
Menu (computing)GirderComputer animation
HöheSource code
World Wide WebEmailComputing platformDatenformatInternetSet (mathematics)PDF <Dateiformat>VotingMeeting/Interview
Contribute <Programm>MUSE <Lernprogramm>Food allergyFunktionalitätVoting
DemosceneDemonMeeting/InterviewLecture/Conference
RAPiD <Programm>User interfaceMOCCA <Programm>PDF <Dateiformat>Lecture/ConferenceMeeting/InterviewSource codeComputer animation
UploadingProcess (computing)Web browserComputer fileComputer animation
Link (knot theory)User interfaceNeWSWorld Wide WebEscape characterSignalStructural equation modelingUniformer RaumINGA <Programm>Geometrischer KörperComputer wormPDF <Dateiformat>Search engine (computing)TelecommunicationWebsiteBlock (periodic table)InformationUrinary bladderSingle-precision floating-point formatBitBlogComputer animation
Perspective (visual)Computer animationLecture/ConferenceMeeting/Interview
CalculationMassComputer animation
HTTPLecture/Conference
Computing platformFluxUploadingFraction (mathematics)Process (computing)Meeting/InterviewLecture/Conference
Link (knot theory)Meeting/InterviewComputer animationLecture/Conference
Meeting/Interview
DisplayWeb browsermakeLink (knot theory)TOUR <Programm>InformationComputing platformLinieModule (mathematics)SummationMicrosoftPhysical quantityLink (knot theory)Zusammenhang <Mathematik>ForestLecture/Conference
Perspective (visual)Zusammenhang <Mathematik>Lecture/Conference
CodeCodeDirection (geometry)Lecture/Conference
EmailTwitterMeeting/Interview
CodeVideo trackingPoint cloudTwitterLecture/Conference
Copyright infringementSound effectTotal S.A.Lecture/Conference
Computing platformMeeting/Interview
Perspective (visual)Lecture/Conference
AlgorithmInformationMittelungsverfahrenComputing platformSummationForceOpen sourceAktion <Informatik>Focus (optics)CodeMeeting/InterviewLecture/Conference
SummationMeeting/Interview
Flock (web browser)Lecture/Conference
MicrosoftComputer animation
Transcript: German(auto-generated)
Vielen Dank, für die Leute, die es noch nicht verstanden haben, hier ist Lobby, Lobo ist da, also wir wollen
vorstellen heute eine, wir wollen heute eine neue Plattform vorstellen, die Lobby Cloud heißt und ein bisschen die Transparenz auf das nächste Level heben soll und zwar beschäftigen wir uns mit dem Brüsseler Parlament, was ein relativ großes Problem hat,
und zwar gibt es 750 Abgeordnete in Brüssel und es wird zwischen einer Zahl von 5.000 und 25.000 Vollbezahlten Lobbyarbeitern ausgegangen. Wir hatten letztes Jahr oder inzwischen vor anderthalb Jahren, glaube ich, ein Projekt, das hieß Lobbyplug,
bei dem ging es darum, dass wir Lobbypapiere, hier sehen wir ein paar Beispiele zugespielt bekommen haben, die wir uns angesehen haben und dabei festgestellt haben, Moment, die Politiker übernehmen ja eins zu eins die Formulierung, die Lobbyisten für sie vorschreiben, also was wir sehen ist ein typisches Lobbypapier, ein bisschen Einstiegstext und dann steht da hier,
okay, das ist der originale Entwurf und das ist was wir gerne hätten, also in diesem Fall möchten wir, dass was dazu steht, in dem Fall möchten wir, dass irgendwas gestrichen wird, ja, hier soll irgendwas gestrichen werden und aufgrund dessen konnten wir dann tracken, welche Politiker wie abgestimmt haben und wer welcher Lobby so ein bisschen folgt,
daraus entstanden ist eben das Projekt Lobbyplug, wo wir, wie viele Seiten waren es? Ne, mehr, wesentlich mehr glaube ich, egal, konnten wir nachvollziehen, welche Politiker welcher Lobby folgen und haben in einem zweiten Schritt, den wir uns dann Crowdfunding haben lassen,
noch eine Analyse gemacht, welche Gesetzesänderungsanträge sind für mehr oder für weniger Datenschutz des Einzelnen und konnten dann so ein Ranking machen aus der Flop 10 und Top 10 der Politiker, die sich für mehr oder weniger Datenschutz einsetzen. Hier haben wir die Flop 10, an erster Stelle Axel Voss, an zweiter Louis Michel,
auf der Plattform selbst, ich kann es kurz zeigen für die, die es gar nicht kennen, falsch, Plac, EU, das ist das Richtige, auf der Plattform kann man dann tatsächlich in jeden einzelnen Abgeordneten reingehen und nachvollziehen,
okay, in welchem Absatz hat er welche Abstimmung gemacht, war es für mehr oder für weniger Datenschutz, wir können durch das komplette, ach deine Brausen geht andersrum, das ist das Ding, wir können durch das komplette Gesetzesvorhaben, was wir hier oben in Hand von Balken sehen, durchgehen und anhand
des Farbcodes sehen wir, welche Lobby an welcher Stelle versucht hat so ein bisschen da rein zu arbeiten, wir können den Originaltext sehen, in den verschiedenen Sprachen, die in der EU sind und hier unten können wir dann sehen, dass Herr Schwab und Marielle Gallo in diesem Amendment, dem Vorschlag der American Chamber of Commerce gefolgt sind und so, also relativ
viel Aufwand getrieben, das hat auch für einiges an Aufsehen in Brüssel gesorgt, ich glaube das populärste Beispiel war Herr Louis Michel, der ehemalig auch in der belgischen Regierung, glaube ich, saß und sein Büroleiter war ein relativ hohes Stil, Staatssekretär, was auch immer, ich weiß es nicht ganz genau und der wurde vom belgischen Staatsfernsehen in einer Dokumentation über Lobbyarbeit konfrontiert mit den Fundstellen, die wir hatten
und hat aufgrund der Fundstellen, die hat gesagt, ne, das habe ich nie so abgestimmt, ich kenne diese Dokumenten
nicht, da habe ich nicht abgestimmt und hat also Fernsehgold geliefert, ist vor laufender Kamera, hat das Interview abgebrochen, musste dann aber eine Woche später nochmal wieder erneut die Leute vom Fernsehen einladen und hat erzählt, ja, das ist alles so richtig, die Abstimmungen sind in meinem Namen erfolgt, aber ich war das gar nicht, das war mein Büroleiter, als ich im Ausland war, hat er sich meinen Unterschriftenstempel genommen und in meinem Namen die Abstimmung gemacht,
der musste dann auch seinen Platz räumen, das heißt, was wir hier sehen ist, dass so eine Transparenzplattform durchaus etwas bewirken kann. Das Problem, was wir gesehen haben an dem Teil, es gibt im Journalismus etwas, das wir als
Lobby, als Helikopterjournalismus bezeichnet haben, viele Leute haben einfach nur über uns berichtet und haben erzählt, ja, es gibt jetzt eine neue Plattform, die kümmert sich um Transparenz, aber mehr haben sie nicht gemacht und das Beispiel von Michel war eines der ersten, wo jemand gesagt hat, ok, ich gucke mir mal die Daten an, ich benutze das Ding mal wirklich als Rechercheplattform und versuche mal in die Tiefe zu gehen und meinen Politiker damit zu konfrontieren
und hat dann gleich tatsächlich auch einen journalistisch gesehenen Treffer gelandet und gleich da politische Konsequenzen auch erzeugt. Als das Projekt abgeschlossen war oder als wir mit dem Projekt ein bisschen weiter in der Zeit gegangen sind, haben wir gemerkt, ok, es gibt ein kleines Problem, wir haben für das Projekt kein Geld gehabt, wir haben keine Zeit mehr dafür gehabt,
unsere Kohle kam woanders her und wir haben uns nur die Datenschutzrichtlinie angeguckt, aber nicht die anderen Sachen, trotzdem bekamen wir in der Zukunft Mails, wo dann irgendwelche Juristen gefragt haben, haben Sie auch Lobbydokumente zum Thema XY oder können Sie mir das mal zur Verfügung stellen oder wie ist Ihre juristische Einschätzung zu folgendem Thema, was wir als Datenjournalismus und Visualisierungsagentur eigentlich gar nicht leisten können?
Also ich kann dazu anmerken, ein Hauptproblem dabei war auch, dass die ganzen Lobbyorganisationen, da war es schwierig diese Dokumente in dem Datenformat zu bekommen, es ist natürlich so im Europäischen Parlament, die ganzen Änderungsanträge, diese ganzen Gesetzesinitiativen, das ist alles
public im Internet und es gibt Leute, die sich darum kümmern, dass das maschinenlesbar verfügbar ist, bei Lobbydokumenten ist das naturgegeben nicht so und deswegen hatten wir ungefähr 3000 Seiten an PDF Dokumenten oder vielleicht noch mehr und das war für uns nicht möglich, diese Menge an Daten maschinenlesbar zu machen, deswegen wir gemerkt haben, da braucht es eine Plattform um diese Daten maschinenlesbar zu machen, was so die Grundidee war.
Und eben nicht nur maschinenlesbare Daten zu erzeugen, sondern generell einfach ein paar Dinge zu sammeln, also mitunter sind ja gar nicht die klassischen Dokumente, wie die, die ich gerade gezeigt habe, das spannende, sondern vielleicht auch mal eine Einladung zu irgendeiner Informationsveranstaltung oder eine E-Mail, in der was drin steht, also beliebige Dokumente, die wir an einer Stelle sammeln wollten
und aufgrund dessen haben wir mal mit den Grünen auch zusammen überlegt und sind auf die Idee gekommen, eigentlich brauchen wir eine Plattform, auf der wir Lobbydokumente ablegen können, die einfach recherchierbar sind und rausgekommen ist etwas, was wir jetzt Lobbycloud nennen, eine Plattform auf
der wir Daten relativ beliebiger Art sammeln können, natürlich auch thematisch aufgearbeitet, aber auch perspektivisch mit all den Funktionalitäten, die Lobbyplak auch hat und noch viel mehr, wo wir einfach mal sammeln können und den Entscheidungsprozess in der europäischen Demokratie bisschen begleiten und transparent machen können, weil viele von den Abstimmungen und Kommunikationswegen sind ja gar nicht
geheim, sie sind einfach nur nicht öffentlich und das wollen wir versuchen so ein bisschen zu ändern. Auch aus der Erfahrung raus, was uns die Grünen erzählt haben, die haben Lobbyplak tatsächlich auch genutzt, um Suchbegriffe einzugeben, um zu finden, ok, welche Lobby steckt denn jetzt hinter dieser einzelnen Formulierung
und wenn man sich jetzt mal so das geschichtenmäßig Storytelling heißt, dann ja auf Neudeutsch überlegt, Lobbyplak 1 war, wir zeigen, wie schlimm sind die Politiker, die von irgendwelchen Lobbys abschreiben, Stufe 2 war, so schlimm ist es für dich und Stufe 3 ist, wir umarmen jetzt die Abgeordneten ein wenig und ermöglichen ihnen ein besseres Arbeiten und wollen aber dafür im Gegenzug noch mehr Transparenz haben.
Das machst du als Demo, oder? Ja, ich wollte Lobbyplak, ich verwechsel es ständig, Lobbycloud wollte ich euch heute einfach mal kurz zeigen. Wir haben nämlich die letzten Wochen dann gearbeitet und wir haben uns überlegt, was sind die einfachst möglichen
Möglichkeiten, irgendwie Dokumente im Netz zu veröffentlichen und wir sehen es, ich habe hier so ein PDF vorbereitet und Du bist nicht eingeloggt. Ich bin nicht eingeloggt, deswegen funktioniert es nicht, gerade kann man das so machen, wenn man eingeloggt ist, man möge mir verzeihen, danke schön, nein bitte nicht.
Genau, also die einfachste Möglichkeit zum Dokument da hochzuladen ist tatsächlich das einfach in den Browser zu ziehen und warten, bis es hochgeladen ist. Wir gucken mal, wie das hier mit dem Publikernetz ist, es ist wunderbar, es funktioniert 1A und dann habe ich es hier oben, es wird gerade noch processed, das heißt es werden die Texte extra hier, das werden irgendwie Bilder davon gemacht.
Ich habe allerdings schon eine Fertigprozesse der Datei, die kann ich einfach mal freigeben, zack und dann ist es veröffentlicht und das war jetzt ein Dokument der, was war das? General Data Protection. Ja, von der ESBA, also von der European Small Business Alliance, aus unserem Fundus von GDPR Dokumenten, also zu der Datenschutzverordnung.
Man sieht hier, die Seiten sind extrahiert, man kann die schön als Grafiken sehen, wir haben natürlich auch den Text extrahiert, dieser Text landet auch gleich in der Suchmaschine, die man hier benutzen kann. Suchen wir mal was, was da drin steht. Mal gucken, ob es jetzt funktioniert, das hat mein Kollege gemacht, das funktioniert 1A, mein Kollege ist super.
Genau, man sieht hier die Texte, das sieht noch nicht allzu schick aus, das ist schon ziemlich schick, aber wir können uns natürlich die ganzen Dokumente, die gefunden werden, angucken. Es gibt ein Shortlinkshebendokument, wir können es runterladen, es gibt irgendeine Metainformation, hier sieht man zum Beispiel der Autor von dem Dokument, was man in einem PDF normalerweise nicht so sieht, ist Guillermo Beltra.
Ja, das ist es soweit, hochladen funktioniert total einfach, suchen funktioniert total einfach und ich kann es mir irgendwie nach Themen, wir haben gerade zwei Themen veröffentlicht, Connected Continent, das sind ein Haufen Dokumente, die Amelia Andersdotier veröffentlicht hat, zu dieser europäischen Single Market for Telecommunications, das sind die ganzen Dokumente, die in diesem Thema drin sind.
Und wir haben es natürlich auch noch geordnet nach Organisationen und da sieht man schon einige, es gibt auch einige NGO, wie zum Beispiel E3 hier drin oder Bits of Freedom, es gibt sehr viele, zum Beispiel was hier im Telekom und Datenschutz gegenwirdet ist hier zum Beispiel Vodafone vertreten, es
gibt hier Interessensverbände, also alle diese Gruppen sind hier unter den Organisationen abgelegt und man kann sie sich hier angucken. Ja, und dann sieht man, welche Dokumente und zu welchen Themen, in welchen Sprachen sie veröffentlicht haben. Ja, soweit die Tech-Demo, das ist noch nicht besonders viel, kann ich noch mal auf die Organisation gehen, es ist noch nicht
viel, wir haben einen Haufen Ideen, es gibt noch 100.000 Sachen, die da fehlen, wir wollen auch noch irgendwie Feats zu allem anbieten, wir wollen auch noch die Möglichkeit einträumen, dass man Dokumente kommentieren kann, dass man zu Stellen in Dokumenten Anmerkungen schreiben kann, dass wir uns Stellen raus zitieren können, dass man diese Dokumente auch in andere Websites einbinden kann. Wenn ich meinen Blog betreibe und zu europäischen Themen blogge, dann kann ich gleich sagen, ja hier ist das Dokument zu diesem Thema und da steht es
drin. Ja, wir haben unglaublich viele Ideen, wir haben noch ganz viel vor uns, was wir tun müssen und ich hoffe, wir finden die Zeit, das zu machen. Ich will gerade einmal auf den Punkt hier kommen, es ist schon bei diesen relativ kleinen Datenmengen, die wir hier haben, wird schon glaube ich ganz gut klar, was wir perspektivisch mit dem Ding
machen können, also wir nehmen Dokumente, nehmen sie automatisch auseinander und sehen die Akteure, die tatsächlich faktisch Lobbyarbeit betreiben. Erstmal nur von Firmenseite, vielleicht später auch von Personen und so weiter. Wir wissen, wer was an wen schickt mitunter. Spannend hier, weil wir sind dann natürlich der Abgleich mit diesem Lobbyregister, was wir jetzt aus der aktiven faktischen
Arbeit haben, mit dem offiziellen Lobbyregister, was bisher immer noch freiwillig ist, was jetzt demnächst verpflichtend wird wohl. Und dann können wir also gucken, wer steht offiziell drin und wer steht tatsächlich drin, wer arbeitet an welchen Dokumenten, welche Abgeordneten bekommen welche Dokumente perspektivisch.
Gute Stichpunkte. Ich habe leider meine Punkte, was wir noch alles machen wollen, auf einem anderen Rechner und deswegen habe ich die Hälfte vergessen. Wir wollen natürlich auch die Dokumente untereinander cross -referenzierbar machen, auch die Organisation, damit man sehen kann, in dieser Interessenvertretung sind folgende Organisationen mit dabei. Ach, ich bin zu leise, ich habe die ganze Zeit das Gefühl, ich bin zu laut. In dieser
Organisation sind folgende, in diesen Interessenverbänden sind folgende Organisationen vertreten. Wir wollen auch noch, weil viele von diesen Dokumenten enthalten auch konkrete Änderungsvorschläge, die wie man in Lobbyplug gesehen hat, dann teilweise eins zu eins übernommen werden. Da wollen wir natürlich auch die Maßen einbinden, dass die aus diesen Dokumenten raus extrahiert werden und dass die auch maschinenlesbar zur Fügung gestellt werden, damit wir sowas wie Lobbyplug in Zukunft einfacher machen können und
tatsächlich suchen können, wo tauchen die wieder auf und das nicht nur auf ein Thema bezogen ist mit ganz viel händischer Arbeit, sondern tatsächlich maschinenlesbar und wir drücken auf einen Knopf und haben eine coole Story. Ganz wichtiger Punkt, das ist alles Open Source, ihr könnt das irgendwie auf GitHub euch angucken, ihr könnt Pull
Requests schicken, ihr könnt irgendwie selber mitmachen, wenn ihr Ideen habt, wenn ihr Vorschläge habt, wenn ihr eigene Sachen haben wollt, wenn ihr sagt, das wäre nochmal der Punkt, der so richtig irgendwie meine NGO oder mir als Journalisten oder whatever nutzen würde, checkt ein Pull Request oder macht ein Issue auf GitHub, wir kümmern uns darum.
Das ist noch ein wichtiger Punkt, das Ding ist, wir haben zwar die Finanzierung mit den Grünen zusammen gemacht, da ziehe ich auch gleich noch was zu, aber wir haben es vertraglich so geregelt, dass die Grünen selbst nichtbetreiberter Plattform sind und die Plattform bei uns weiter in den Händen hält. Wir wollen weitere Sponsoren und Partner finden, sodass wir auf möglichst vielen Füßen stehen.
Eine spannende Sache, diese Mail-Adresse funktioniert, das heißt jeder, der uns irgendwas schicken will, kann auch jetzt schon einfach mit einem Upload per Mail uns Dinge zur Verfügung stellen, also auch das ist ein kleines, einfaches Feature und wir haben von den Grünen das Versprechen, dass für die kommende Legislaturperiode alle Lobbydokumente, alles was mit
Lobbybezug passiert, auf dieser Plattform landet, das heißt die ganzen Grünen Abgeordneten der Europäischen Fraktion werden ihre Lobbydokumente mit hier reinbringen, das heißt wir haben nachvollziehbar diverse Lobbyprozesse, wir können da irgendwelche Geheimverträge, es geht
jetzt momentan gerade um diesen Freihandelsvertrag, der noch geheim ist, wenn den jemand da zufälligerweise mal hinschicken könnte. Das würde uns sehr freuen, wenn solche Sachen da auch auftauchen. Jetzt könnten Fragen aufkommen, wir lassen uns das von den Grünen bezahlen, warum direkt vor der Wahl?
Das ist ein bisschen der Wunsch danach, dass möglichst viele Journalisten und Bürger einfach ihre Politiker fragen und sagen, pass mal auf, wie findet ihr die Sache, wollt ihr nicht auch mal transparent sein und im Wahlkampf versprechen Politiker relativ viel. Ich verspreche mir hiervon, dass möglichst viele vielleicht auch mal sagen, ja wir finden das gut, sodass wir sie im Nachhinein auch da ein bisschen drauf festbohren können und sagen können, hier komm, du wolltest dabei sein.
Gerade heute Mittag habe ich die Zusage bekommen von zwei Linken auch, die auch schon gesagt haben, hey wir finden das super, wir machen auf jeden Fall mit. Die anderen sind aufgrund von irgendwelchen Feiertagen gerade noch nicht erreichbar gewesen, haben aber auch schon gesagt, hey wir wollen euch auch finanziell unterstützen. Ich habe auch von irgendwelchen Piraten gehört, dass wenn sie tatsächlich
reingewählt werden in dieses Parlament, dass sie es dann auch nutzen wollen. Das Ähnliche sagten mir die Liberalen auch schon. Es soll sogar einzelne Konservative geben, die das spannend finden. Der CSU-Politiker hat mir auch schon gesagt, das ist eine gute Idee oder so. Die Frage ist, für wen ist diese ganze Plattform gedacht? Die ist wahrscheinlich nicht für den normalen Bürger insofern gedacht.
Vielleicht auch, ja, aber in erster Linie denke ich mal sind es Leute, die in anderen NGOs, Lobbyvereinigungen und so weiter arbeiten. Die Politiker selbst sollen drin suchen, Anwälte sollen drin suchen, Journalisten vor allen Dingen sollen vielleicht auch mal ein bisschen hintergründigere Recherchen machen.
Wenn es mal in irgendeiner langweiligen Pressemitteilung einen allgemeinen Blasatz gibt, kann man einfach mal gucken, was sagt denn Firma XY über ihre Lobbyorganisation bzw. welche Lobbyorganisationen arbeiten für die Firma XY? All das sind so Zusammenhänge, die werden nach und nach in dieser Plattform rausgearbeitet werden.
Das heißt, wir können hier tatsächlich versuchen einen großen Beitrag zu leisten. Wer macht mit, hatte ich schon gesagt. Jetzt kommt meine Lieblingsfolie, die wünscht dir was, Lobbytik. Wir wollen mal das Modell versuchen, dass wir ein paar Module vorstellen, für die wir da einen Partner finden, die uns das finanzieren sollen.
Also ich hatte eben gerade erzählt, eine Einladung zu einem Lobby-Event, was weiß ich, die Firma Microsoft lädt ein zum gemeinschaftlichen Abendessen, Brunchen und wir informieren über neue Produkte und Copyright-Ideen, die wir haben. Da könnten wir jetzt sagen, okay, wir analysieren das mal, wer lädt ein, wer kommt, zu
welchen Themen wird gesprochen, wer ist im E-Mail-Verteiler drin und so weiter und so fort. All diese Infos könnten zu einem großen ganzen Bild zusammenführen, was wir machen können. Und dieses Modul könnten wir sagen, okay, liebe Linke, ihr wollt euch auch beteiligen, gebt uns doch mal Summe X dafür und dann kriegen wir das hin. Alternativ, es kann auch andersrum funktionieren.
Eine NGO, die keine Kohle hat, sagt, wir haben nur kein Geld, aber wir würden gerne folgendes Feature haben und wir können hier reinschreiben, okay, würde uns vier Tage kosten, drei Tage, zwei Tage, Summe X, Crowdfunding über eine Partei, über eine NGO, über mehrere verschiedene zusammen, sodass wir diesen Prozess auch ein bisschen begleiten können. Genau, wir versuchen das mit dem Crowd mit Zähnentum dann.
Genau, auch so Kalendereinträge, es gibt einige Abgeordnete, die jetzt schon ihre Kalendereinträge und Treffen mit Lobbyisten öffentlich machen, die könnten wir dann automatisiert, semiautomatisiert einlesen und dann eben gucken, welche Partei, welche Fraktion, welche Abgeordnete befindet sich denn jetzt wirklich am häufigsten Kontakt mit irgendwelchen Lobbygruppen, welche sind das?
Was macht der Abgeordnete fünf Jahre, nachdem er gewählt ist? Arbeitet er jetzt auf der anderen Seite, wenn man die lange Perspektive sieht, welche sind die Leute, die vorher in der Politik waren und jetzt bei dem anderen? Gibt es da irgendeinen Zusammenhang? Ganz konkret möchte ich für den nächsten Schritt tatsächlich auch ein bisschen Fleißkärtchen vergeben.
Also wenn ich sehen kann, okay, was weiß ich, Abgeordneter X hat mir 20, 50 wie auch immer Dokumente gegeben, Abgeordneter B aber nur eins. Möchte ich natürlich auch die Möglichkeit haben, dass ein interessierter Journalist Bürger fragen kann, warum ist das so wenig, mach doch mal mehr. Also diese Fleißarbeiten ein bisschen rausarbeiten.
All diese Elemente sollen so ein bisschen helfen, die Demokratie in Brüssel ein bisschen näher an uns ranzuholen und das ganze Ding transparenter zu machen. Und für diejenigen, die sich das mal angucken wollen. Genau, also momentan ist das alles noch so, dass nur Leute, die da irgendwie einen Account haben und eingeloggt sind, irgendwie auch Knöpfe drücken dürfen. Deswegen haben wir Invitecodes zu verteilen heute.
Wer da irgendwie sich das mal von innen angucken möchte oder vielleicht sogar so ein paar spannende Akten im Kompromatkoffer hat irgendwie und die da gerne hochladen möchte, kommt einfach nach der Session zu uns, sprecht uns an. Wir geben gerne euch einen Invitecode. Wir haben leider nur 100 Stück, hoffe die reichen. Wir haben außerdem von den Grünen schon das ziemlich sichere Versprechen.
Ich gucke da in eine bestimmte Richtung, dass die sich gegenseitig prügeln, auch nochmal die vergangene Legislaturperiode anhand ihrer Mails nachzuvollziehen und alte Dokumente uns auch zu schicken. Also es müssen keine großen Geheimnisse sein. Wir haben den Anspruch zu sagen, alles was interessant sein kann, kann zu uns kommen.
Und wir haben jetzt schon das mehr oder weniger sichere Versprechen, dass wir auch alte Dokumente bekommen. Was weiß ich, die Tabakindustrie ist ein sehr spannender Partner. Ich habe vorhin auf Twitter gehört, dass ein Lobbyarbeiter hat uns direkt angeschrieben, hat gesagt, wir wollen euch das nicht so einfach machen und euch die Dokumente direkt zur Verfügung stellen.
Das weckt natürlich unseren sportlichen Ehrgeiz. Mal gucken, was wir von welcher Lobbyvereinigung dann so rauskriegen, was die vielleicht noch gar nicht wollen. Und damit vielen Dank. Wenn noch Fragen sind, lasst uns gerne was hören.
Wer Fragen hat? Test, Test. Hallo, Ton? Wer Fragen hat, kommt bitte zu mir. Keine Fragen? Doch, da, da. Ah, guck mal. Inwieweit hattet ihr schon Probleme mit Straf- oder zivilrechtlichen Verfolgungshandlungen?
Also dass niemand sagt wegen Copyright oder sonst was? Oder gab es schon Firmen, die gesagt haben, der Text ist unberätlich geschützt oder solche Dinge? Wie habt ihr dagegen Winterfahren bisher noch nicht? Mit Lobbycloud? Mit Lobbycloud noch überhaupt nicht, weil das gibt es ja erst seit heute Morgen oder so.
Aber mit Lobbyplug, also direkte Probleme, dass uns jemand eine Take-down-Notice geschickt hätte oder ähnliches gab es nicht. Wir haben allerdings einen lustigen Effekt bemerkt, dass dann Lobbyisten in ihre E-Mails, in ihre Dokumente Sachen reingeschrieben haben, wie bitte nicht eins zu eins übernehmen, damit das irgendwie nicht so klar ist, wo das herkommt, oder bitte nicht weitergeben.
Also es gibt da schon Aufmerksamkeit uns gegenüber und es wird da auf jeden Fall wahrgenommen, dass wir da was machen. Und es wird da versucht, so ein bisschen gegenzusteuern, aber noch zaut man sich nicht und zu verklagen. Ich möchte aber auch irgendwie den Lobbyorganisationen sagen, wenn sie das Interesse haben, uns wegen Urheberrechtsverletzungen kaputt machen zu wollen, sollen sie das bitte tun.
Ich habe total Spaß, dann irgendwie diese rechtliche und mediale Auseinandersetzung zu führen. Ich möchte da nochmal ergänzen, es geht ja wirklich nicht darum, dass wir sagen, Lobbyismus ist böse. Definitiv nicht, sondern es ist ein wichtiger Part der demokratischen Entscheidungsfindung, aber wir möchten es transparent machen. Und tatsächlich lässt sich journalistisch, glaube ich, sehr, sehr gut die Karte spielen, David gegen Goliath.
Also ich glaube nicht, dass jemand ernsthaft versuchen würde, dagegen vorzugehen. Also die werden sagen ärgerlich und hoffen, dass wir möglichst nicht weiterarbeiten, wenn sie kein Interesse an Transparenz haben. Aber ich kann mir genauso gut vorstellen, dass es etliche Lobbyorganisationen gibt, die ein berechtigtes Interesse haben, so eine Plattform zu nutzen.
Also mir sagte eine Ex-Lobby-Arbeiterin, sie würde sofort auf so eine Plattform einen Mitarbeiter loslegen, der da alle ihre eigenen Dokumente hoch lädt, einfach um zu gucken, ob es Übereinstimmung mit anderen Lobbyvereinigungen gibt, um sich dann mit denen zu verbünden und zu sagen, okay, wir stimmen in diesem Punkt überein, lass uns doch zusammenarbeiten.
Also auch für die macht das das Arbeiten potentiell leichter. Also auch das ist eine Perspektive, über die wir nachdenken könnten. Und wir hatten letztes Jahr ein schönes Zitat, dass jemand meinte, naja, ihr könnt ja tatsächlich dann auch die Performance der Lobbyarbeit ein bisschen überprüfen, weil wir sehen können, welche Formulierung von welchen Lobbyisten dann tatsächlich jetzt ins Gesetz geschafft hat.
Und so könnte man ja Bonuszahlung für Lobbyisten vielleicht auch ein bisschen steuern. Im Vergleich zu Lobbyplug geht es ja hier um viel größere Datenmengen. Und ihr habt es auch schon ein bisschen angesprochen, aber mich würde nochmal interessieren, auf wen verlasst ihr euch dann im Grunde, um diese Daten nutzbar zu machen, verlasst ihr euch auf die Uploader, verlasst ihr euch auf Algorithmen,
verlasst ihr euch auf die Leute, die die Daten nutzen wollen, um die notwendigen Verknüpfungen herzustellen. Also um diese Daten verfügbar zu machen, setzen wir auf die heilsame Kraft der Open-Source-Software. Wir setzen da ganz viel davon ein, unser Code ist auch Open-Source und Leute können dazu beitragen, das zu verbessern. Auch was das Hochladen von Dokumenten angeht, da versuchen wir möglichst viele Parlamentarier,
auch Journalisten, auch NGOs, auch Lobbyorganisationen, wenn sie uns cool finden, irgendwie anzufixen, da Dokumente hochzuladen. Und natürlich steht und verhält das Projekt damit, wie sehr es genutzt wird. Und das beinhaltet eben auch, dass da Leute sich engagieren, dass da Leute die Texte lesen,
dass sie da im Zweifel irgendwelche Anmerkungen schreiben und sagen, hier ist aber eine interessante Stelle, oder die Formulierung habe ich doch da schon mal gelesen, oder hinter dieser Organisation steckt jene Firma. Das sind Informationen, die wir einfach nicht so per se haben und wo uns auch die Zeit fehlt, irgendwie uns in der kompletten Breite der Dokumente um zu kümmern. Wir glauben aber, dass unsere Plattform gut genug wird, dass sie so angenehm und sneaky, wie sagt man,
so schön zu nutzen wird, dass irgendwie alle herkommen und sagen, das ist ja total cool, da spare ich mir einen Haufen Recherche, da spare ich mir einen Haufen Arbeit irgendwie, mich da selber durch Dokumente zu klamüsern und dass das irgendwie so den Antrieb für Leute gibt, das zu nutzen und das sich irgendwann quasi auch inhaltlich selbst trägt.
Vielleicht noch einmal, denn die kommerzielle Frage schwingt da ja auch vielleicht ein bisschen mit. Ich glaube, die Kunst ist jetzt so ein bisschen da drin, eben das attraktiv für Abgeordnete zu machen, dass wir denen ein besseres Nachschlagewerk geben, sodass sie sagen, ja komm, die kleine Summe geben wir dafür aus. Zum Zweiten glaube ich, dass der Schulterschluss mit den ganzen anderen Organisationen,
die sich dann irgendwelche Sachen wünschen können, sodass ihre Dokumente auch bei uns reinfließen. Also es gibt ja Lobby Control und Transparency International und so, die sitzen ja auch alle auf Daten. Wenn wir es schaffen würden, für die irgendwelche Importer zu schreiben, die bei uns mit reingehen, ist es ja auch ein gegenseitiges Befruchten. Die Arbeit für die wird leichter, weil sie besser Sachen durchsuchen können, sie können sich auf ihre eigentliche Arbeit konzentrieren und so wird dann vielleicht auch ein Mittel frei.
Wir sind letztes Jahr auch einmal kontaktet worden von der Verwaltung in Brüssel, ob wir Ideen hätten für ein besseres Transparenzregister. Also ich glaube, wir können jetzt durch diese bürgerliche, zivile, aktivistische Geschichte vielleicht auch erreichen,
dass wir innerhalb der Verwaltung auf Gegenliebe stoßen und die unsere Sachen übernehmen oder uns vielleicht auch mal fragen. Also ich bin da relativ positiver Dinge. Ja, also es ist eine Ergänzung zu der Verwaltungstätigkeit, die nicht in den Fokus der Verwaltungstätigkeit fällt. Das ist quasi die andere Seite, die nicht zur EU-Bürokratie gehört, aber die trotzdem stattfindet.
Also auf Verwaltungsebene passiert ja auch etwas für mehr Transparenz und für offene und vollwertige, vollständige Lobbykarteien und Kataster und so. Aber ich glaube, wenn wir von außen ein bisschen drücken, können wir in der Summe ein bisschen schneller sein, als wenn wir es komplett auf die Gegenseite uns verlassen würden. Ja, das war's mit Fragen. Habt ihr noch letzte Worte?
Ja, je mehr Maschinen-Disparadaten, desto besser. Ja. Nee, macht mit, guckt euch das an und wenn ihr Wünsche, Anregungen habt, lasst uns das wissen. Folgt uns in Scharen und verbreitet die Kunde. Nagelt eure Politiker darauf fest, dass sie transparenter in ihrer Arbeit sein sollen.
Vielen Dank.