We're sorry but this page doesn't work properly without JavaScript enabled. Please enable it to continue.
Feedback

Ein Taliban spielt Tagesschau

00:00

Formal Metadata

Title
Ein Taliban spielt Tagesschau
Subtitle
Die absurde Bildkultur Islamistischer Propaganda
Title of Series
Number of Parts
234
Author
License
CC Attribution - ShareAlike 3.0 Germany:
You are free to use, adapt and copy, distribute and transmit the work or content in adapted or unchanged form for any legal purpose as long as the work is attributed to the author in the manner specified by the author or licensor and the work or content is shared also in adapted form only under the conditions of this
Identifiers
Publisher
Release Date
Language

Content Metadata

Subject Area
Genre
Abstract
Rühmten sich Islamistische Gruppen Anfang des Jahrtausends noch mit einem Bildverbot, so streamen sie mittlerweile Ihre Propaganda nahezu live in das Internt. Als Reaktion darauf hat sich das Bildverbot in das Westliche Lager verschoben und der Ruf nach Zensur wird immer lauter. Ich habe mich als Künstler in den letzten Jahren intensiv den Bildern dieser Propaganda auseinandergesetzt und möchte darlegen weshalb ein gesellschaftlicher Diskurs hier sehr wichtig ist und ausgesprochen befreiend sein kann.
DisplayComputer animationJSONXMLUMLLecture/Conference
Booby trapLecture/Conference
Menu (computing)Block (periodic table)
Block (periodic table)Similarity (geometry)Family of setsLecture/Conference
Direction (geometry)Booby trapLecture/Conference
Direction (geometry)InternetBooby trapMeeting/Interview
Direction (geometry)
Computer animationLecture/Conference
Uniformer RaumMeeting/Interview
WINDOWS <Programm>Lecture/ConferenceMeeting/Interview
Computer animation
Bildsprache <Informatik>OperateurLecture/Conference
Meeting/Interview
Computer animationMeeting/Interview
Online chatSource code
WordComputer animation
VelocityVariable (mathematics)Computer animation
HöheComputer animationLecture/ConferenceMeeting/Interview
Plot (narrative)Computer animation
Side channel attackCCA <Programmierumgebung>
Mainframe computerSide channel attackHacker (term)ALT <Programm>Meeting/InterviewComputer animationLecture/Conference
Lecture/Conference
Meeting/InterviewSource codeComputer animation
Meeting/Interview
HypermediaHospital information systemLecture/Conference
Total S.A.Computer animation
Variable (mathematics)Meeting/Interview
Meeting/Interview
Tangible user interface
Lecture/Conference
HypermediaLecture/ConferenceMeeting/Interview
Moment (mathematics)Computer animationDrawing
Lecture/Conference
Lecture/Conference
YouTubeHausdorff spaceLecture/Conference
Sound <Multimedia>Computer animationLecture/Conference
Ende <Graphentheorie>Computer animationLecture/Conference
Content (media)
Lecture/Conference
Algebraic closureMilan <Programmiersprache>Computer animation
XMLUMLComputer animation
Social classComputer animationLecture/ConferenceMeeting/Interview
Lecture/Conference
Lecture/Conference
Computer animationLecture/Conference
Meeting/Interview
Source codeMeeting/InterviewComputer animation
Lecture/ConferenceComputer animation
Computer animationLecture/Conference
VortexComputer animationLecture/Conference
HypermediaEmailComputer animation
Transcript: German(auto-generated)
Disclaimer ich kann kein arabisch das ist mir auch unwichtig ich bin künstler von
haus aus ich gucke mir gerne bilder an guck mir dann ganz viele bilder an ich habe mal was zur stasi gemacht da habe ich dann irgendwie auch jahrelang damit verbracht mir die bilder der stasi anzuschauen also mir geht es um die bilder und vielleicht ich will einfach mal ein bisschen was zeigen von den sachen die ich finde gefunden habe über ein
paar jahre hinweg vielleicht ist das ein oder andere für euch interessant ich fange mal an ist ganz lustig war trellis hat auch mit rene magritte angefangen ich zeige mal ganz kurz was was ich sonst mache und was mich so da hin bringt also das heißt auf französisch das keine pfeife und für
mich ist das eigentlich relativ zentrales konzept das ist ein bild das sieht sehr ähnlich aus das will nach außen hin eine pfeife sein das ist aus dem handbuch der us-armee aus den 60er jahren wie man baut heute hat sich das etwas geschützt gedreht also heute machen dann den sprengfallen bauen doch eher die anderen das will nach außen eine
pfeife sein oder so aussehen oder das will ein bett sein es ist aber kein bett sondern es ist eine bombe die einen töten soll wenn man sich hinlegt das ist leider ein bisschen grau geworden das ist ein buch wenn man es aufmacht töte das ein und das ist heutzutage ein sehr das ständiges konzept das bedrohung will unsichtbar sein aber bedrohung
funktioniert am es diese unsichtbare bedrohung sonderbarer weise braucht sie eine pr abteilung weil ich das kann natürlich diese kiste könnte natürlich jemanden töten wenn er nicht davon weiß aber es könnte ganze familien im beschlag nehmen wenn man davon berichtet dass man
diese kisten hat also dann wird die reichweite viel größer etwas ähnliches sind diese bilder hier das ist eine landschaftsaufnahme ist eine andere landschaftsaufnahme interessanterweise hatte ich hier die unterstützung der bundeswehr der lettischen und litauischen streitkräfte die haben jeweils scharfschützen zur verfügung gestellt
die in der landschaft lagen und auf die kamera zielten und unsichtbare bedrohung spielten also man sieht den hier nicht aber ist da also die hatten immer den befehl auf die kamera zu zielen was natürlich ein bisschen sonderbar ist übrigens bundeswehr für jeden scheiß zu haben so hier das war jetzt in lettland auch hier ist natürlich ein scharfschütze
hier für den schnee getarnt und das ist eigentlich das ein ähnliches konzept wie das der dieser sprengfallen die haben eine sehr begrenzte reichweite aber die reichweite wird riesengroß wenn man das vermittelt und das klingt jetzt schon etwas bekannt vom konzept dass
man also genau hier an der an der steinwand da ist ein scharfschütze also wie gesagt ich ich holper die polpe da mal hier durch und so sind in all diesen bildern sind scharfschützen die als betrachter im einzelnen dann ich sieht und das ist für mich so etwas wenn ich mich mit diesen konzepten auseinandersetzen was da am werke ist dann komme ich
relativ schnell auch in die richtung des terrorismus und das ist eine arbeit die mich dann ganz in diese richtung gebracht hat da habe ich aus dem internet genommen die zufällig oder geplant entstanden sind und in das explodieren von sprengfallen oder autobomben oder
suicide selbstmordattentäter zeigen und ich habe dann den letzten frame genommen dieses videos und herausgestellt auch hier dass das nächste bild die nächste 24 sekunde sieht ganz anders aus als das weil das dann weiß aber das ist eben auch das und als ich dann gemerkt
da ändert sich etwas und das war vielleicht vor drei vier jahren hat sich da grundsätzlich etwas geändert und zwar sind die ursprünglich so vor wenn man fünf sechs jahre zurückgeht sind diese videos zufällig entstanden das war irgendwo eine überwachungskamera oder es war ein
tourist der eh gerade in die richtung gefilmt hat das wurde dann aufgenommen und dann änderte sich etwas da wurde plötzlich die propaganda zur maschine und da wurde plötzlich eine kamera installiert um das aufzunehmen und da wird es für mich dann interessant warum fängt dann der taliban an zu filmen wenn er doch ein bildverbot hat und da geht es dann
eben um diese um diese dieses schaffen von propaganda und wie propaganda sich dann weiterentwickelt so und jetzt sind wir dann schon mal beim taliban
das ist aus dem jahr 2014 das ist aus dem umfeld der taliban und jetzt muss man sich überlegen irgendwo in den tiefen afghanistans oder pakistan in einem haus in einer hütte in einer höhe man weiß es nicht bauen die ein fernsehstudio nach aus dem heraus zieht rot den westen rufen warum
macht man das was was ist was ist der punkt der einen dazu bringt das zu machen anderes beispiel wäre hier der taliban spielte journalist bitte beachtet das isis logo in seinem mikrofon also
wenn man so ein richtiger journalist sein will dann muss man natürlich auftreten mit richtiger journalist und da gehört das dann dass man nächsten beispiel
Das ist natürlich das, das ist natürlich Kochshow. Sie kochten Kuchen, er kocht Sprengstoff.
Das ist dann eben auch, ich habe so ein bisschen mit reingepackt, was ich dann künstlerisch damit mache. Das habe ich dann als Arbeit so gegenübergestellt. Nur er kocht Sprengstoff, wie in der Sendung, die man die Kuchen kocht.
So wie dann jemand den Kuchen probiert und sagt lecker lecker, wird da eben ein junger Mann mit Sprengstoff im Rucksack durch die Wüste gejagt. Man schießt ihm vor die Füße und dann lässt man ihn in die Luft sprengen. Da ist es dann natürlich ganz befremdlich, wieso sie sich dann doch westlicher Bildsprache bedienen.
Und das ist einfach, das zieht sich so durch. Also hier dann eben der Taliban, der Fernsehstudio spielt, der Journalist. Interessanterweise spielen beide die gleiche Rolle. Also es haben sich jetzt beide nicht ausgedacht.
Also sie folgen beide dem gleichen Vorbild. Er interviewt eben US-Sportler und er interviewt Leute, die danach erschossen werden, auch von ihm. Und da bricht das Ganze dann doch etwas auseinander. Also ich muss sagen, ich habe keine Antwort zur richtigen Lösung. Ich finde es nur bemerkenswert. Aber da merkt man dann auch, dass die US-Propaganda sich sehr häufig da widerfindet.
In der Ausstellung würde sowas dann so aussehen. Also das ist ein ganzes Tableau. Das hatte ich letztes Jahr mal in Düsseldorf gezeigt. Jetzt so ein paar andere Beispiele. Also man bedient sich der westlichen Medien, wie gesagt, um Tod im Westen zu rufen. So ganz simple Dinge, also eben diese Gesten, wie wir sie kennen. Und
so produziert eigentlich ISIS, Al-Qaeda, alle machen das, produzieren eigentlich ihre eigenen Stockfootages. So, das ist manchmal auch aus einem etwas privateren Umfeld. Hier natürlich ganz interessant finde ich, dass das eine Malerstange ist.
So diese kleinen Details werden dann plötzlich sichtbar. Und hier finde ich es interessant, dass sie ja was propagieren, was ihnen verbieten würde, dieses Auto zu fahren. Muss man sich vor Augen halten. Ist natürlich Propaganda. Ist wichtig, dass wir uns vor Augen halten, dass alles, was ich zeige, Propaganda ist. Da gibt es Leerstellen, die ich nicht füllen kann, weil die Propaganda diese nicht liefert.
Hier sehen Leute dann eben am Flughafen aus. Nochmal ein Journalist. Sogar Dixi-Klos umwerfen. Kommt bis Syrien. Hier man hortet. Also ich gehe mal durch. Teilweise ist es
dann fast unmöglich zu sagen, was ist jetzt westliches Medienumfeld, was ist jetzt ISIS. Ist schwer zu sagen. ISIS ist von euch aus rechts. So war es natürlich. Der ist ganz großartig. Der rechts hat ein super Video produziert. Das habe ich jetzt nicht dabei. Das scheint er selbst produziert haben. Ist nicht sehr sportlich in seinem ganzen Gekletter.
Also mussten sie dann so sein Kletter ein bisschen hochdrehen von der Geschwindigkeit. Also ich kann es mir nicht verkneifen das jetzt Monty Python gegenüberzustellen.
Das Problem ist, ich habe von Leerstellen gesprochen. Das verweist jetzt auf eine Leerstelle. Und die Leerstelle ist Gewalt, die der Islamische Staat oder Al-Qaeda Frauen unter ihrer Kontrolle ausüben. Das ist eigentlich eines der brutalsten Bilder, das ich gefunden habe, weil näher als das kommt man der Steinigung einer Frau nicht. So. Uncle Sam. Uncle Sam wird... oh ich muss mich jetzt herstellen.
Also da taucht dann eben dieser Uncle Sam auf, der dann aber wiederum dann aufgegriffen wird. Eben wie diese Uncle Sam Figur. Man greift es dann doch wiederum
in ihrer teilweise nicht sehr professionell gemachten Propaganda dann auch wieder auf. Also das ist dann ein stetig wiederkehrendes Motiv. Ganz interessant finde ich es an solchen Bildern dann, wenn man sich das genau anguckt. Das sind natürlich irgendwelche Kreuzritter, die da gegen andere Kreuzritter kämpfen. Und dann macht man halt die ES-Fahne und plötzlich wird das dann eben etwas Islamistisches.
Ähnlich hier. Dann gibt es so etwas, das nennt sich United Cyber Caliphate. Man kann es nicht sehen. Das ist einer dieser Reiter aus Herr der Ringe, der da auftaucht. Hier ist es natürlich super fancy. Die westlichen Medien springen aber sonderweise darauf an und berichten dann United Cyber Caliphate. Die haben jetzt auch was zum Hacken. Ist natürlich sonderbar.
Jetzt ist es interessant, weil nicht zu lange her sah das alles immer noch so aus. Schauen wir mal den Laden. Eine Stunde lang redet er in die Kamera. Heute sieht das dann so aus.
Da kommen jetzt die Gangster. Hinhören. Das ist keine Musik, sondern es ist nur religiöser Gesang, weil Musik ist ja verboten.
Kommen wir mal mit dem Laden.
Das ist natürlich cool. Das ist cool. Das ist aber eigentlich nichts anderes als das, was Osama bin Laden gemacht hat. Weil dieses Video ist so aufgebaut. Am Anfang das, dann 10, 15 Minuten, bla bla bla, Koran, dies und jenes.
Und am Schluss, als Bonusmaterial, wird ein Gefangener erschossen. Achtung, es kann hier verstörend sein. Es gibt aber keine Enthauptungsszenen, falls jetzt jemand darauf hofft. Das ist dann das Bonusmaterial. Also da gab es jetzt die eigentliche Rede schon.
Im Schluss, dem deutschen Publikum muss was geboten werden. Wir werden uns rächen. Wir werden uns rächen für die Bestimpfung des Propheten. Es ist eigentlich egal, was er jetzt sagt, weil das sind beliebige Anwohner. Hat dann in einem Gerichtsverfahren jemand gesagt. Die haben halt jemanden genommen und dann gesagt, das sind jetzt böse Verbrecher. Und die werden halt für die Kamera erschossen. Das ist dann das Bonusmaterial.
Dass junge Leute auch klicken. Und dann gibt es eben, das finde ich sehr interessant, mal ganz genau hingucken, wie viele Kameras man da jetzt eigentlich sieht und wo die sind. Hier haben wir eine Kamera, eine GoPro. Einer hat eine Kamera so.
Er hier hat noch nicht mal eine Waffe dabei. Das sieht man auch häufiger mal. Also da gibt es dann die sogenannten Media Brothers, deren Rolle es ist, zu filmen. Und hier der eine rennt vor mit einer GoPro am Kopf. Der Media Brother folgt dem mit der GoPro.
Und sie dokumentieren seinen Selbstmordangriff, bei dem er auch umkommt. So. Und so wird das dann eben produziert. Jetzt habe ich ein Standbild. Das finde ich ein ganz, ganz interessantes Bild.
Einerseits hat der eine GoPro am Kopf. Es wird der Tote vorgeführt. Ich habe das nicht gepixelt. Das haben die gepixelt. So. Und wenn man sich das dann mal anguckt, dann merkt man auch immer wieder, taucht dann quasi Zensur auf. Jetzt gucken wir mal. Wer erkennt die Person neben Herrn Mursi?
Ja, Angela Merkel. Hier ist sie noch mal. Das ist nicht Zensur, die ich, ich habe da nicht gepixelt, sondern es ist gepixelt aus den Videos. Das ist einfach Standbilder. Das ist keine Zensur. Eine Zensur wäre unsichtbar. Eine Zensur ist das, was ich vorhin meinte, mit den Lehrstellen,
dass die Gewalt die Frauen angetan wird. Das bleibt verborgen. Das ist zeigen von Zensur. Michelle Obama, Hillary Clinton, der Papst. Ganz interessant hinten das Bild. Ich war ein bisschen irritiert. Warum haben sie das verpixelt?
Das Bild zeigt gar nichts. Aber so wird es natürlich bedeutsam, weil man es verpixelt. Bekommt es Bedeutung, wird aufgeladen. So gibt es verschiedene Dinge, die verpixelt werden. Hier ein ganz interessantes Beispiel. Die machen das auf eine bestimmte Weise. Hier Charlie Hebdo. Das ist aus dem IS-Kontext.
Das ist leider die andere Demonstration. Das wäre ungefähr das Bild. Jetzt hat eine jüdische Zeitung das daraus gemacht. Also eine israelische Zeitung. Fällt das auf? Merkel ist weg. Die Bürgermeisterin von Paris ist weg.
Robert Mugabe, Molland und Abbas sind plötzlich nebeneinander. Das würde ich sagen ist Zensur. Das andere ist ein moralischer Anspruch, der geltend gemacht wird. Wir machen das. Wir zeigen keine Frauen. Und das zeigt man. Man zeigt aber auch sowas. Das sind junge irakische Rekruten, die in den Tod getrieben werden.
Massenerschießung. Man zeigt im Detail, wie sie erschossen werden. Aber weil man ihnen vermute ich vorher die Klamotten weggenommen hat. Man kann natürlich so einen nackten Rücken. Das würden doch Leute irgendwie anstößig finden. Genau hier. Er wird erschossen. Das Töten wird gezeigt. Aber der nackte Rücken nicht.
Und so gibt es verschiedenste Beispiele. Ihm ist halt hier die Hose hochgerutscht beim Hinsetzen. Und dann sieht man halt den Hintern. Und das geht natürlich nicht. Interessant, wenn sie mal im islamischen Staat leben sollten und sie werden nur ausgepeitscht. Da haben sie dann recht am Bilde. Also das wird dann verpixelt.
Also da wird dann ihre Identität geschützt. Aber es geht hauptsächlich. Und da merkt man, das ist eine frauenfeindliche Kultur. Weil hauptsächlich werden eben Szenen verpixelt, wo Frauen auftauchen. So. Hier unser Lieber. Wir sind Papst.
Hier dann Jesus. Ist ja ein Heiliger. Darf man nicht darstellen. Also wirklich. Es geht dann ein bisschen ins Detail. Die Töchter von George Bush. Aber eben dann auch Bilder, die aus dem westlichen Medienkontext dann genommen werden. Man nimmt sie, um die eigene Propaganda zu unterstützen. Aber dann eben doch wieder verpixeln. Junge Männer.
Hier ein bisschen schwer zu sehen. Das ist quasi verpixeln in Realität. Also Haarfärbemittel im Laden. Überall ein Kleberchen drauf. Weil sind ja Frauen. Und dann einfach, um sich ein bisschen zu gruseln, hier ein Bild aus Berlin. So. Auf dem Schiff. Eine Sache habe ich gemerkt, die so ein Novum darstellt.
Und das ist, vielleicht kennen Sie dieses Bild. Das ist aus dem Spanischen Bürgerkrieg. Das zeigten spanischen Regierungssoldaten. Ich sage jetzt mal, ich bin Bildtheoretiker. Ich muss irgendwie sagen, angeblich zeigt es, wie in dem Moment, in dem er getötet wird. Das ist aber jetzt Jesus. Das passiert heute so.
So. Es werden Menschen getötet, um zum Bild zu werden. Und das ist ein anderer Schritt. Das ist eine andere Herringensweise. Das Bild aus dem Spanischen Bürgerkrieg, das ist zufällig entstanden. Also da hat vielleicht der Fotograf darauf gehofft, dass er so ein populär werdendes Bild kreiert.
Hier wird aber wahrscheinlich der Scharfschütze dem Filmenden sagen, läuft die Kamera schon? Der sagt ja und dann wird geschossen. Und davon gibt es Hunderte. Also das ist ein sich stets wiederholendes Thema, wo dann gezeigt wird, wie wird getötet. Aber es ist auch wieder ähnlich, wie diese Kiste, die unsichtbar ist.
Weil ein Scharfschütze, von dem keiner weiß, kann einen töten. Scharfschütze, den es auf YouTube gibt, der kann auch Leute fünf Städte weiter dazu bringen, zu Hause zu bleiben. So und dann finde ich so ein bisschen Fallbeispiel, wie es bei mir in der Schule früher immer hieß. Das finde ich ganz interessant, wie sich der Thronkrieg da entwickelt hat.
Also mal ganz kurz nur Audio. Ne, Audio will es nicht, doch. Das ist eine Drohne, die über Gaza kreist. Ist ja eigentlich blöd, eine Drohne zu haben, die Geräusche macht.
Aber ich würde auch die These aufwerfen, das ist ein stetiger Verweis auf die unsichtbare Drohne. Man lässt die Drohne tönen und so bekommen Leute dann Angst. Im Bürgerkrieg in Syrien und Irak tauchten vor einiger Zeit die Drohnen auf.
Aber zuerst so. Also zuerst wurde damit das Schlachten getümmelt dokumentiert. Das sind solche Fernsteuerdrohnen, da wird eben das Kämpfen gezeigt. Der nächste Schritt der Entwicklung ist dann eben so was. Also da wird der Selbstmordattentat nicht mehr vom Boden aus gefilmt, sondern aus der Luft.
Quasi als Drohnenangriff. Das wird auch im Westen dann plötzlich die Drohne des armen Mannes genannt. Und irgendwie so bekommt es dann dieses Schlagwort. Boom macht es. Ganz interessant eben, Nebenschauplatz dieses Propaganda.
5 Minuten? Ne, ne, ich habe erst 20 Minuten. Ne, ne, ne, wir haben viel später angefangen. Ne, ne, ne, so das ist der erste Drohnenangriff aus Afghanistan. Jetzt nochmal hören, da haben sie den Drohnen-Sound unterlegt.
Und die Grafiken zu den Drohnen. Einfach um zu zeigen, okay wir haben richtige Drohnen. Der nächste Schritt ist dann das hier. Da wird eben eine bastel Drohne aus dem Helikopter abgeworfen. Das tötet schon Leute.
Aber dann gab es plötzlich für die westlichen Medien was ganz Großartiges war das hier. Da haben die. Das muss ich ganz schnell machen. Da haben die plötzlich eine richtige Drohne.
Die sieht aber komisch aus. Was ist denn das? Das sind so irgendwie so kleine Böhmchen drunter. Und dann sind da irgendwie andere Einstellungen, sind plötzlich GoPros dran. Hier sind dann drei GoPros, aber keine Bomben. Warum sieht die Drohne so aus? Meine These ist wegen dieser Drohne. Das sind die neuesten US-Drohnen. Sehen so aus.
Haben die Iraner eine von ihnen in die Hand gekriegt. Haben das dann medial ausgeschlachtet. Haben da ganz furchtbar viel mit gemacht. Das wird immer wieder gezeigt. Sogar so in die Propagandafolklore wird das dann übernommen. In diesem IS-Video wird das dann so als richtiges Drohnenkrieg inszeniert.
Eigentlich angreifen, tun aber solche drohen. Das ist jetzt nicht weniger gefährlich. Die Leute sterben da trotzdem. Aber das sieht halt nicht so cool aus. Fünf Euro Frage. Was hat der Tagesspiegel zum Beispiel? Er wurde als Beispiel von vielen genommen.
Als Bild um den Drohnenkrieg des IS zu demonstrieren. Und da steht auch drin, dass damit Leute getötet wurden. Und das macht natürlich Angst. Die haben Drohnen, so wie wir Drohnen haben. Stimmt aber nicht, wie man hier dann sieht. Da teilen sie es dann selbst auch mit. Aber fünf Minuten war zu kurz. Jetzt vielleicht noch fünf.
Also, ich holpe die Polter durch. Gibt auch sowas. Für die jungen Rekruten. Das ist die zweite App, die der IS veröffentlicht hat.
Ich weiß nicht, was Supplications sind. Hier, mit Krieg. Und dann kann man irgendwie lernen und schießen. Das ist vielleicht eines der perfidesten Videos.
Da ist inszeniert in der Wüste. Kinder sind in der Schule. Diese sechs Kinder werden jetzt belohnt. Dafür, dass sie die Besten in der Klasse waren. Und belohnt werden sie damit,
dass sie jetzt quasi, durch diese Rekruten, durch diese Ruinlandschaft rennen. Mit Pistole. Auf der Suche nach gefesteten Gefangenen. Die dürften dann mitteilen, was sie Schlimmes gemacht haben. Und dann werden sie von diesen Kindern erschossen. Das ist wahnsinnig professionell gemacht.
Das letzte Kind weigert sich dann auch, den zu erschießen. Will ihn lieber köpfen. Und macht das dann auch. Funktioniert diese Propaganda? Ich bin bald fertig. Funktioniert diese Propaganda denn? Der IS sagt ja. Weil es gibt immer wieder Verweise auf die eigene Propaganda in der Propaganda.
Das heißt, hier sieht man jetzt Leute schauen die Propaganda an. In der Straße. Das sind jetzt Standbilder. Man sieht Leute schauen diese Propaganda an. Dann gibt es hier, wäre jetzt zu sehen, wie einer sich die Propaganda anschaut. Als nächstes ist er in Syrien und kämpft da. Dann gibt es hier Gefangene, die sich ein Propaganda-Video anschauen müssen.
Wo andere Leute das Schicksal ereilt, was ihnen jetzt droht. Dann mache ich jetzt das hier als letztes. Aber ich habe 25 Minuten. Q&A gibt es nicht. Gibt es dann draußen?
Das ist hier ein nächster Schritt. Da wird ein Propaganda-Video angeschaut von einem Mann und einem jungen Mann im Auto. Auf dem Weg zu seinem Selbstmordattentat. Wohlgemerkt nicht sein.
Er zieht jetzt quasi in den Krieg. Das wird jetzt gezeigt. Und es wird dadurch begründet. Man schaut sich diese Propaganda-Videos an. Es wird aber gleichzeitig ein Propaganda-Video gemacht. Und am Schluss... Er zieht jetzt da in den Krieg.
Da sieht man den Blitz, indem er verschwindet. Und hier wird jetzt schon wieder das Social-Media-Netzwerk bedient. Auf der Fahrt von dem Selbstmordattentat zurück. Das ist natürlich befremdlich.
Ich finde diese zärtlichen Gesten, die es gibt, unheimlich brutal. Der eine fährt und sprengt sich in die Luft. Eine Minute. Und der andere... Moment, wo lasse ich stoppen? Das machen wir auch.
Ganz kurz. Warum finde ich es wichtig, dass man sich das anguckt? Jetzt gucke ich mir Videos der Bundeszentrale für politische Bildung sehr gerne an. Schaue ich mir gerne an, habe ich kein Problem mit. Ein Wort, das zu kollektivem Aufstellen der Nackenhaare führt. Weil in der Vergangenheit viele gut verstanden,
wie man damit Angst schürt. Ein Wort, worauf sie sich berufen, all die sogenannten Propheten, um ihre Wahrheit in die Welt hinauszutreten. Jetzt erklärt Désodoc, der zum Glück tot ist, erklärt, was es ist. Masha'Allah.
Masha'Allah. Masha'Allah. Masha'Allah. Masha'Allah. Masha'Allah. Masha'Allah.
Masha'Allah. Ich bin schon fertig. In Deutschland. Hier seht ihr, wir sind nicht diese bösen Salafisten. Diese bösartigen Schnippen und Schnoppeln. Nein! Hier kann man leben. Ich lade euch eins um Jihad. Könnt ihr schreiben, ihr Mädchen.
Ich lade euch eins um Jihad. Auf den Jihad hat man ja fast schon richtig Lust. Gerne E-Mails schreiben, sich beschweren.
Ich bin noch ein bisschen hier, mich anschreien und so. Ich höre jetzt auf, schon da, guck hier vorbei. Simon Wender, vielen Dank.