Flachsinn – über gute und schlechte Aufmerksamkeit
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Formal Metadata
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Title of Series | ||
Number of Parts | 234 | |
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Identifiers | 10.5446/33124 (DOI) | |
Publisher | ||
Release Date | ||
Language |
Content Metadata
Subject Area | ||
Genre | ||
Abstract |
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00:00
Computer animationJSONXMLUMLLecture/ConferenceMeeting/Interview
01:34
InternetEmailLecture/ConferenceMeeting/InterviewComputer animation
04:07
Uniformer RaumFirewall (computing)Lecture/ConferenceMeeting/Interview
04:59
EmailComputer virusLecture/ConferenceMeeting/Interview
05:52
Graphics tabletInternetPerformance appraisalMeeting/Interview
07:02
DigitizingLecture/ConferenceMeeting/Interview
08:09
InternetLTELecture/ConferenceMeeting/Interview
09:25
SineLecture/ConferenceSource codeMeeting/Interview
10:16
Set (mathematics)Variable (mathematics)InternetLecture/Conference
11:18
InternetEstimatorArmLecture/Conference
12:14
BuildingLecture/Conference
13:19
Code division multiple accessFocus (optics)InternetLecture/Conference
14:46
Call centreWalkthroughNumberBusiness reportingLecture/Conference
15:55
Version <Informatik>Lecture/ConferenceMeeting/Interview
16:57
Google BloggerInternetLecture/ConferenceMeeting/Interview
17:59
EmoticonLogarithmMainframe computerLecture/ConferenceMeeting/Interview
19:09
Grand Unified TheoryLecture/ConferenceMeeting/Interview
19:58
Uniformer RaumMono-FrameworkNewsletterIP addressBulletin board systemGoogleLecture/ConferenceMeeting/Interview
20:59
Lecture/Conference
21:46
InternetLecture/ConferenceMeeting/Interview
22:42
Content (media)Lecture/ConferenceMeeting/Interview
23:42
TOUR <Programm>User interfaceFacebookKommunikationLecture/Conference
24:59
OpenOffice.orgFacebookLecture/ConferenceMeeting/InterviewSource codePanel painting
26:12
Meeting/InterviewLecture/Conference
27:01
Lecture/Conference
28:04
Lecture/ConferenceMeeting/Interview
28:57
Urinary bladderLecture/Conference
29:55
Lecture/Conference
30:49
TwitterLecture/Conference
31:51
KommunikationLecture/ConferenceMeeting/Interview
32:52
Lecture/ConferenceMeeting/Interview
33:54
MassLecture/Conference
34:56
Digital object identifierNewsletterLecture/ConferenceMeeting/Interview
35:49
KommunikationRobotInternetdienstLecture/ConferenceMeeting/Interview
36:51
Web pageInternetRobotMeeting/InterviewLecture/Conference
37:44
Versetzungshöhen-ÄquivalentProduct (category theory)RankingMetreInternetLecture/ConferenceMeeting/Interview
38:34
Gebiet <Mathematik>Set (mathematics)InternetLecture/ConferenceMeeting/Interview
39:25
DataflowHausdorff spaceRun-time systemMeeting/InterviewLecture/Conference
40:14
Meeting/InterviewLecture/Conference
41:19
Negative numberStrategy gamePoint (geometry)Lecture/ConferenceMeeting/Interview
42:18
StatisticsLecture/ConferenceMeeting/Interview
43:08
Lecture/Conference
43:55
NeWSBootingMeeting/Interview
44:43
MathematicianAlgorithmAgreeablenessLecture/Conference
45:38
Web pageEmailAlgorithmNewsletterLecture/Conference
46:27
IP addressLevel (video gaming)GoogleAlgorithmLecture/Conference
47:14
InternetLecture/Conference
48:34
Lecture/ConferenceMeeting/Interview
49:33
Context awarenessHacker (term)Lecture/ConferenceSource codeMeeting/Interview
50:28
Home pageTwitterLecture/ConferenceMeeting/Interview
51:21
Dynamic random-access memoryFrequencyLecture/Conference
52:19
IBMHypercubeLecture/ConferenceMeeting/Interview
53:11
Gebiet <Mathematik>Form (programming)Well-formed formulaHypercubeQuadrilateralLecture/Conference
54:04
DataflowHöheCryptanalysisEnde <Graphentheorie>Public key certificateInformationLaufzeitBlock (periodic table)Hand fanVapor barrierLecture/ConferenceMeeting/Interview
55:19
HöheReal numberSequenceStrategy gameLecture/ConferenceSource codeMeeting/Interview
56:16
CryptanalysisHome pageGRADELecture/ConferenceMeeting/Interview
57:12
LaufzeitInternetLecture/ConferenceMeeting/Interview
58:00
LaceGoogle BloggerLecture/Conference
58:48
KippenLecture/ConferenceMeeting/Interview
59:38
NeWSInternetAgreeablenessLecture/ConferenceMeeting/Interview
01:00:57
Noten <Programm>Lecture/ConferenceMeeting/Interview
01:01:44
InternetNewton's law of universal gravitationLecture/Conference
01:02:41
Computer animation
Transcript: German(auto-generated)
00:27
Alle haben ja wieder, heute hat einer getwittert, leg mir auch ein Handtuch aus. Okay, das hätte, ja, war nötig, gell? Gut, also über gut und schlechte Aufmerksamkeit heute, ganz unparteiisch,
00:43
also ich werde jetzt irgendwie nicht irgendwie über Leute herziehen, die mag ich nicht. So wie ein Arzt halt, also der guckt sich so einen Menschen an und sagt, das und das ist es. Und dann steht der Mensch auf und haut ihm eine runter, dem Arzt. Und sagt, der will eine andere Diagnose.
01:01
Das machen wir so nicht, also ich gebe jetzt einfach meine. Ja, es handelt von Flachsinn, ich habe jetzt einfach, dann muss man nicht so viel Werbung machen, dann haben wir das hinter uns, dann ist das Cover von diesem wundervollen Buch. Ich habe das auch jetzt schon so vermarktet, also gute Aufmerksamkeit ist so, wenn man das hier so trägt.
01:26
Schön, oder? Ich habe das extra designen, wenn Sie in Meetings oder wenn Ihr in Meetings seid, dann kommt das total gut. Also dann noch Stiel echt mit einer Tasse dazu, also Flachsinn.
01:40
Also wer sich nicht traut mit einem T-Shirt oder Krawattenzwang ist da nur Tasse, also Flachsinn, das wäre schon ganz gut. Und da leiden wir halt die ganze Zeit drum und ich will einfach mal ein bisschen darüber reflektieren, was da so passiert. Also von Meetings nicht so viel bis hin zur Politik, die uns dann immer so quak, quak, quak sagen,
02:01
wir sind jetzt für soziale Gerechtigkeit und sowas, was man so sagen kann, damit man nichts tun muss. Diese ganzen Phänomene möchte ich mal diskutieren. Also erst mal zum Internet als solchen, das ist irgendwann mal entstanden, so vor 20 Jahren.
02:24
Ich weiß nicht mehr genau, also ich habe mein E-Mail 1987 gekriegt, also seit 30 Jahren. Und seitdem gibt es das und wir haben damals alle, oder Sascha Lobo oder sie haben alle angefangen zu träumen, dass das jetzt eine bessere Gesellschaft wird, also dass man sozusagen Urlaub in Nepal macht als allererster
02:43
und sagt da ist ein wunderschönes Land, da muss sich sein. Und nach fünf Jahren kommen dann noch mehr und das wird dann ärgerlich. Und dann kommen die ersten Räuber, Goldgräber und dann sind da Pommesbuden und Neckermannpauschalreisen kommen, schrimmen so in dicken Schiffen dann an und dann züchten sie irgendwelche Nepalesen extra.
03:03
Und so ist das mit dem Internet halt auch gekommen. Also ich meine, hier diese Idealisten, die hier sind, die sind so ein bisschen traurig, dass sie jetzt nicht mehr allein sind, das wäre ganz schön gewesen. Und jetzt kommen die ganzen Leute dazu und das bevölkert sich und im Grunde ist das sowas wie Vertreibung aus dem Paradies.
03:23
Das war allezeit absehbar, dass das so ist. Also ihr könnt ja einfach die Story lesen von der Entdeckung Amerikas, also die Pilgrimfasers sind gekommen und haben da Landurber gemacht. Ich glaube, sie haben dann sich schon so 17 Jahre später so mit den Indianerstämmen gezankt
03:42
und dann schon die ersten Stämme ausgerottet. Also das dauert ungefähr 17 Jahre, das ist ja jetzt auch. Und ich wollte einfach nur sagen, das sind in gewisser Weise natürliche Entwicklungen, das ist nicht irgendwie so ganz überraschend und da muss man sich auseinandersetzen. Man kann nicht einfach sagen, die anderen, die stören hier,
04:03
sondern man muss jetzt irgendwie eine neue Kultur etablieren, wo dann alle miteinander zusammenleben können, das ist halt so. Jetzt muss das irgendwie funktionieren. Ja, ich muss jetzt immer reden halten über digitale Transformation. Das ist so schrecklich.
04:23
Dann muss ich immer wieder sagen, Leute, nochmal, also meine erste E-Mail-Adresse ist von 1987 und da waren wir dann ein heftiges Sicherheitsrisiko. Also wir wurden dann beim IBM-Konzern im Forschungszentrum so hermetisch,
04:41
also richtig mit einer echten Mauer, glaube ich, also Firewall gab es noch nicht. Sie haben uns alles mögliche verboten. Ich weiß noch, da musste ich immer, irgendein Wissenschaftler aus Kuba hat angefragt, ob er eine normale Mathearbeit, ein Preprint von der Uni, ob er das geschickt haben könnte. Dann habe ich gesagt, ja, kann ich das in die Dienstpost legen?
05:02
Kuba steht auf der Verbotsliste von amerikanischen Firmen, never ever. Also ich werde sofort entlassen, wenn ich da einen Brief hinschicke. Dann habe ich gesagt, kann man das mit E-Mail hinschicken? Gucken Sie mich an, können Sie so ein bisschen sagen, das könnte erlaubt sein, weil die Vorschriften noch nicht da sind.
05:20
Also das sind so die ersten Sachen. Ich habe auch den ersten Virus schon gehabt, also das ist nur nicht so bekannt gewesen. Also der erste Virus kam dann, das war so ein Tannenbaum, wenn man draufdrückte, hallo, dann pflanze ich an alle Mails, alle Kontakte fort. Dann haben sie natürlich den Schuldigen gesucht, damit wir ihn auch entlassen können.
05:44
Das war aber der Chef. Der hat natürlich so wahnsinnig viele Kontakte gehabt, dass es dann also richtig zur Verbreitung beigetragen hat. Damals hatten wir noch, ich war dann 1990 Manager, da hatte einer, das war ärgerlich, der hatte mehr als zehn D-Mark Telefonrechnung im Monat.
06:05
Auf Dienstkosten, das war nicht so okay. Also ich glaube, wir hatten für 300, 400 Wissenschaftler eine 64K-Leitung. 64K, wir hatten Internet. 200 Leute, oder 300, und 3000 D-Mark Telefonkosten, für alle.
06:29
Da konnte man fast die Leistungsbewertung nach Telefonkosten machen. Wer mehr als zehn Euro hatte, der war wahrscheinlich gut. Der hatte dann Social Contacts und so weiter. Und jetzt kommen diese ganzen Wirtschaftsunternehmen und sagen,
06:43
ich soll über digitale Transformation reden. Da sind viele hier im Raum, die sind noch gar nicht so alt, wie wir das haben. Seit 1987 sind jetzt 30 Jahre vergangen. Jetzt diskutieren sie noch so, ob man ein Tablet im Unterricht haben darf. Oder so.
07:00
Das ist einfach alles relativ mühsam. Dann haben die BWLer, die möge ich nicht so richtig, das weiß man ja, oder? Die haben das Wort Transformation erfunden, das ist so eine milde Form. Also die normalen Menschen hier im Raum sagen, Disruption oder Revolution, oder da passiert echt was, oder so.
07:21
Natürlich passiert was, aber es ist schon 30 Jahre. Jetzt sagen sie immer noch Transformation und wollen nicht so richtig an den richtigen Wandel ran, und der kommt irgendwann. Die Digitalisierung haben wir noch nicht so richtig. Wenn ich hier mein Handy, das ist jetzt auf Flugmotorswahl, aber da kommt E, also bei meinem Hauptstadt.
07:48
Neben dem Bundestag auch. Ich war jetzt bei der Bundesversammlung, zum Stimmen für die Piraten. Steinmeier abnicken. Da waren auch nur E.
08:02
Und vor dem Bundestag saßen zwei O-Wei-Pokémon. Die kamen gleich als Twitter, drin sitzen noch 600 M.
08:20
So, ja. Dann muss ich halt immer jetzt irgendwas sagen, ist das Internet ein Fluch oder ein Segen? Wirklich, es gibt jetzt irgendwie 30 oder 25 Jahre, und es ist immer noch Fluch oder es ist irgendwie hin und her. Darüber unterhalten wir uns jetzt auch so ein bisschen. Viele sind noch gar nicht da.
08:42
Die sind dann immer noch nicht drin. Ist ja auch schwierig, weil man noch nicht überall Internet hat. Also wir träumen ja jetzt von Health, sagt man so, also nicht Gesundheit. Und dann kriegt man ja so irgendwelche Sensoren überall dran und bleibt gesund, aber nur wenn H kommt oder LTE.
09:04
Bei E. ist man wahrscheinlich irgendwie dann so halbtot. Ich meine zunehmend kommen ja jetzt auch Minister hierher, also hab ich gesehen. Also neben dem Dinosaurier ist morgen dann Frau Nahles oder heute.
09:21
Da ist so ein grüner Dinosaurier, das passt total gut. Also die wichtigen Leute sind da. Ich weiß nicht, ob das ungerecht ist. Man mault immer, ich kenne meine Terminkalender ja auch,
09:41
aber ich würde mal so eine Frage stellen in den Raum. Also vielleicht weiß ja einer, die beantwortet. Wo ist Dobrindt? Den würden wir wahrscheinlich auspfeifen für das E.
10:02
Das traut sich keiner, weil ja Wahl ist demnächst. Ja und dann haben wir jetzt diese ganze Geschichte. Ja also man muss jetzt Überschriften machen, so nicht so langweilig. Man kann nicht einfach schreiben, der Fremde oder so, das kommt nicht gut oder so. Schau dir dieses Video an und dann wird sich in drei Sekunden dein ganzes Leben verändern.
10:25
Das ist das, was man gerne anklickt. Ja und dann steht dann da muss man sich die Werbung angucken und mit dieser Sache kämpfen wir. Also ich will gar nicht so sehr viel über jetzt so Hass oder sowas schreiben, sondern so der normale Mist ist ja auch schon genug.
10:40
Also über den Hass hat ja Sascha Lobe gestern Abend eine Menge gesagt und ich möchte einfach über diesen ganzen Flachsinn mal reden. Also das muss nicht unbedingt Hate sein, sondern der ganz normale Wahnsinn. Und ich schreibe ja auch ziemlich viel, jetzt wird man langsam gezwungen, auch solche Überschriften zu machen. Wenn du dieses jetzt liest, wirst du erschüttert, ich weiß nicht,
11:05
ich denke, sie kennen das, heftig oder so. Dann muss ich mich dauernd mit Leuten auseinandersetzen, die sagen, in meinem Alter, also wenn jetzt so rennt, kann man das nicht verlangen, dass man sich nochmal mit dem Internet auseinandersetzt.
11:23
Also das ist doch für ältere Leute jetzt nochmal so wie Radfahren üben. Und das wollen sie nicht, weil man dann noch ein paar Mal hinfällt. Und dann sagen sie aber, wenn das so ein kleines Kind ist, dann sagen sie es ist natürlich, dass du hinfällst, wenn du was lernst. Dann sagen sie ja, aber ich nicht, ich bin schon 65 oder schon 58 oder 43.
11:42
Ich weiß nicht, wann man zu alt ist für das Internet. Und das regt einen doch total auf, da muss man immer Nachhilfestunden geben. Das geht so nicht. Ich bin gestern auch gefragt worden, was sollen Lehrer zum Beispiel die Armen machen? Soll ich ja gucken, was sollen Arzt machen, wenn so eine neue Methode kommt?
12:02
Oder eine neue Operation? Oder wenn hier ein Berater ist und da kommt ein neuer Hype? Also das Big Data ist ja da neu. Soll ich damit jetzt neu anfangen mit Big Data? Braucht der vier Wochen Ferien, um da einen Kurs zu machen?
12:28
Ja, also weiß ich nicht. Also alle wollen irgendwie nicht anfangen. Und das ist auch ein Problem. Ich springe mal ein bisschen in so ein altes Gebäude.
12:41
Das ist eine Zeichnung von 1791. Den Buchtitel von dem Buch kann ich fast nicht sagen. Also früher war das so, dass das, was heute hinten auf dem Buch drauf steht, also dieser Absatz, das war vorne der Titel. Also wenn ihr mal guckt, wie Robinson Crusoe heißt, das Buch. Also ich weiß nicht, das ist so ein langer Titel.
13:01
Also wie der auszog und so allein auf einer Insel und ganz, ganz lang und wie letztlich gerettet wurde. Und das Buch ist von Jeremy Bentham und der hat da ein Gebäude vorgeschlagen. Das heißt heute Panoptikon. Ich sehe alles. Und das ist ein Grundriss des Gebäudes. Also praktisch, da sind jetzt hier so Wohnungen drin.
13:21
Also das ist überall mit A, A, A, A. Da wohnen die Gefangenen drin. Und in der Mitte, da steht einer, der passt auf. Und Jeremy Bentham, ich sage nur, das ist eine ganz alte Idee. Jeremy Bentham hat gesagt, das steht auch in dem Titel des Buches drin. Das ist ein gutes Modell für Schulen, Strafgefangene und Unternehmen.
13:42
Hospitäler und alles Mögliche, weil einer alles beobachten kann. Das sieht so aus, das ist echt gebaut worden. Das ist in Kuba ein Gefängnis. Da hat auch Fidel Castro selber mal eine Zeit lang drin gesessen. Das kann man noch angucken. Steht unter Denkmalschutz, wird nicht weiter gepflegt. Und da in der Mitte ist dann, da ist dieser eine, der guckt.
14:04
Ich habe diese Bilder aus Wikipedia. Aber die Idee ist von Foucault eigentlich, von dem Buch über das Bestrafen. Der sagt, der Foucault ist leider gestorben. Also der hat das Internet nicht mehr erlebt. Sonst wüsste er jetzt, wovon er geredet hat. Also das, was er geschrieben hat, ist viel ernster als was er damals meinte.
14:24
Da steht einer drin mit einem Fernrohr und guckt in die Häftlingszellen, was die da machen. Und die Häftlinge krümmen sich, dass sie nicht angeguckt werden. Und dann steht auch so, man muss also beim Panoptikon nicht unbedingt anwesend sein. Der Gefängnisdirektor kann auch mal drei Wochen Urlaub machen.
14:42
Es genügt, dass die Gefangenen das Gefühl haben, beobachtet zu sein. Das ist ein Modell gewesen für so Mitarbeiter, die immer zu gemessen werden. Also bei Krankenkassen, ob sie jetzt genug viele Angebote in Callcenter,
15:01
wie lange sie mit den Kunden geredet haben und so weiter. Das heißt heute Review. Und Manager sagen, wenn ihr nicht anständig arbeitet, dann macht ihr Review bis zum Tode. Dann werden sie alle vorgestellt. Statt dass man in echt arbeitet, muss man immer Bericht abgeben, Bericht abgeben, Bericht abgeben. Und man wird immer bewacht.
15:23
Also sozusagen, was die Unternehmenssysteme gerade machen und einen jetzt so mit der Zahlenmesserei unter der Knoten halten, ist genau das. Ein Einziger reicht, um tausende Leute zu bewachen zu können. Es ist auch nicht so, dass jetzt jeden Tag einer sich mit ihren Zahlen beschäftigt, sondern es reicht, wenn man weiß, dass er es könnte.
15:43
Und dann hat man Angst. In diesem Modell ist Auffälligsein eine ganz schlimme Geschichte. Auffällig bedeutet, dass sie unnormal ist und krank. Das sagen die Leute, die Ärzte auch immer. Oder ist sozial auffällig. Also dann, ja, dann ist schon schlimm.
16:04
Und bei der Arbeit ist das so. Also deswegen, also aus meinem Elfstück gehe ich nicht zum Fürst, wenn du nicht gerufen wirst oder so. Man will nicht auffällig sein. Und auffällig ist immer unnormal in diesem System. In diesem System leben wir zum Teil bei der Arbeit. Das machen die mit uns.
16:21
Ich habe noch eine neue Version. Das ist ein bisschen pixelig. Ich weiß immer nicht, ob, ja, ist jetzt gerade auch ein Vortrag hier auf der Republika bei T3N, dass man Bilder nicht klauen soll. Das mache ich auch lieber nicht. Also die sind jetzt also ganz legal von Adobe Stock.
16:42
Und das ist eine alte Postkarte von 1920. Die ist jetzt schon 70 Jahre tot. Darf man das? Ich empfehle, das steht da oben. Das ist das Stateville-Gefängnis in Illinois. Das gibt es heute noch.
17:00
Ich empfehle mal so schöne Fotos. Es gibt so Kunstfotos, also von Kunstgefängnisfotografen. Da ist das jetzt alles in Aluminium ausgeklärt. Unten der Boden ist so richtig, so alu, ganz schön gefegt. Und dann sitzen da immer noch ein paar tausend Gefangene heute noch. So werden die auch aufsichtig. Also nicht, dass Sie sagen, das sind so Ideen von 1791.
17:23
Es gibt Leute, die das heute noch gut finden. Und die sitzen da wohl immer noch gerne. Das ist aus Venedig. Das ist ungefähr genau dasselbe.
17:42
Das ist jetzt ein Perspektivwechsel. Also bei der Arbeit sitzen wir als Gefangene da und fürchten uns vor dem Fernrohr. Und bei dem anderen Modell im Internet stehe ich als Blogger auf der Bühne und muss auffällig sein. Das ist eine andere Frage. Das heißt, in einem Leben ist es so, dass wir nicht auffällig sein wollen
18:02
und nicht dürfen, weil das sofort Ärger gibt. Und in diesem Modell muss man auffällig sein. Im alten Modell wurde man nach 20 Jahren dann befördert, weil man 20 Jahre nicht auffällig war. Dann ist man braver Diener seines Herrn oder Samurai
18:22
und wird dann langsam befördert. Früher wurde man nicht für Auffälligkeit befördert. Ganz sicher nicht. Und heute ist es so, dass die Manager praktisch überhaupt keine Zeit mehr haben, sich mit uns zu befassen. Die sitzen da so ab und zu in der Loge rum und gucken mal. Heute muss man im Unternehmen visible sein.
18:44
Das ist das Zauberwort. Der Mensch ist doch nicht sichtbar. Ich habe mal so eine Beförderung durchdrücken wollen von einer Frau, die war technisch die beste, einfach beste Mainframe-Kennner aller Zeiten. Also wenn die unter dem Mainframe vorkommt, dann funktioniert die Firma nicht mehr.
19:00
Dann sage ich, will ich befördert haben? Dann sagt die typische Reaktion im Management Meeting ist, dann kennt die einer? Nein. Ja, dann geht es nicht. Dann sage ich, es ist die beste. Ja, aber kennt keiner, aber ich.
19:22
Dann sagen sie, das gilt nicht. Dann sagen sie, wenn jemand nicht sichtbar ist, dann ist das ein Qualifikationsfehler. Wenn man gut ist, so denken alle Manager, wenn man gut ist, trötet man doch davon und sagt, ich will befördert werden, so wie im Theater. Guckt alle her, gibt mir Klicks.
19:41
Und wenn man das nicht macht, also einfach normal arbeitet, dann hat man aus der Sicht dieser Schauspieler sozusagen Intelligenzschaden, weil man ja nicht darüber redet. Deswegen müssen Sie immer, in dem neuen Modell ist es tue, gute und rede darüber, rede ununterbrochen darüber, sei, dass man immer diese ganzen Klicks und Likes hat.
20:01
Und heute wird man anders gemessen. Früher sollte man nicht auffällig sein, heute muss man auffällig sein. Das ist so ein harter Paradigmenwechsel. Ich habe noch so ein Bild gefunden. So fühle ich mich als Kunde. Also da sind jetzt, wenn hier so Marketingdirektoren sind, die sind so eine kleine Scheibe davon.
20:21
Und die wollen mir alle was aufschwarzen. Also ich bin jetzt Opfer von Newslettern, weil ich bei jeder Konferenz, wo ich bin, irgendwie auf den Adressverteiler rutsche und dann versuche ich unermüdlich, irgendwelche Newsletter abzustellen. Wahrscheinlich ist das aber keine gute Idee, weil ich dann noch mehr Newsletter kriege. Ich weiß gar nicht mehr, was man ...
20:40
Also die in meinem Mailbox, das so seit einem Jahr gefühlt, nimmt das dramatisch zu. Also Google nimmt auch nicht mehr alle. Ich kriege auch immer so, dass ich 17.000 Euro gewinnen kann. Ich habe jetzt ein paar Mal zurückgeschrieben, unter einer Million mache ich nichts.
21:01
Ich habe viel bessere Angebote als 17.000. Ja. Gut, und dann sitzen die Leute, die müssen ... Also hier sieht man, das hat eine Rotschwäche, das Bild. Das sieht man ganz eindeutig. Dann finden sie bestimmt irgendeinen Marketingdirektor. Rot! Also wenn man rot ist, dann würde man jetzt dahingucken und wieder auffällig sein, dann könnte man das wieder sehen.
21:22
Und dann gibt es bestimmt einen neuen Marketinghype. Rot! Ja, also dann machen drei Jahre alle rot und dann ist das alles wieder so. Und dann wieder anders und so weiter. Und jetzt fangen sie an auch zu gucken. Also es gibt verschiedene Sichten der Aufmerksamkeit. Also einmal bin ich Mitarbeiter, dann werde ich irgendwie geknechtet, dass die Leute mich bewachen. Einmal muss ich Schauspieler sein, dass ich irgendwie total gut bin.
21:45
Und dann bin ich Opfer von solchen Spamern, die mich zumüllen mit allen möglichen Kramen. Und ich soll mir dann raussuchen, was davon wichtig ist oder nicht. Also ich habe das mal von Brüder Grimm nachgeguckt.
22:00
Ja, die Mutter sagt zum Rotkäppchen, geh zur Großmutter und geh schön geradeaus und verliere dich nicht vom Wege. Und das Prinzip des Internets, also dieser Newcomer, ist, dass sie einen vom Wege echt ablenken. Und das sind jetzt praktisch das ganze Internet.
22:22
Ich stelle mir so vor, ich gehe so naiv wie Rotkäppchen durchs Internet. Und dann kommen Massen von Wölfen, die mich ablenken wollen. Und alle sagen, da sind Blumen, da sind Blumen, da sind Blumen. Und ich komme, glaube ich, nie mehr zur Großmutter oder trinke dann den Wein selber oder was da drin ist im Kopf. Und das ist jetzt eine andere Zeit.
22:42
Und diese verschiedenen Sichten verwirren jetzt die ganze Diskussion, weil man das manchmal so sieht und manchmal so. Und das will ich ein bisschen aufdröseln. Noch eine Bemerkung. Ich wollte ein Fremdwort verbreiten. Das gibt es nicht. Das heißt fatisch das Wort. Aber das gibt es bei Wikipedia nur so zwei Zeilen.
23:06
Also das ist Content Free Communication. Also nicht, ich meine jetzt nicht Ihren Chef. Sondern es gibt eine fatische Kommunikation,
23:21
die ist nicht darauf angelegt, dass was kommuniziert wird. Also der Content ist null, aber der Kommunikationskanal steht offen. Das heißt, wenn man jetzt ein Baby hat, also das Baby muss unbedingt die Augen der Mutter. Also nach acht Wochen versteht es auch, dass es einen Vater hat. Ich kenne mich da aus. Das ist ein bisschen enttäuschend am Anfang.
23:43
Am Anfang möchte das Baby immer die Augen der Mutter sehen und dann ist es ruhig. Das Baby will um Verrecken nicht verstehen, wenn die Mutter im Nebenzimmer ist und laut mit dem Geschirr klappert oder irgendwas macht, dass die Mutter dann auch da ist. Das geht erst so später. Es muss irgendwie sicher sein, dass es da ist. Und das ist nur fatische Kommunikation.
24:02
Also es war einfach nur das schöner Blick. Also die gucken sich nur an, sagen weiter nichts. Und die sind einfach zusammen. Got it? Und das ist Facebook. Also wenn jetzt einer über ihre Mist, da sind so Likes und Herzchen und ich liebe dich und ich wünsch dich, wäre bei dir,
24:22
dieses ganze Blablabla, was Lehrer insbesondere so aufregt, kann man erklären, dass das fatische Kommunikation ist. Es heißt einfach nur, ich bin da. Und du bist auch da. Und weiter nichts. Dann muss bei Facebook nichts stehen oder bei WhatsApp, da steht Hallo. Oder nur ein Foto.
24:40
Dann weiß man, mein Sohn ist jetzt gerade in Amerika und schickt ab und zu ein Foto. Das Ding geht es ihm gut. Mehr ist gar nicht los. Das Foto gucken wir vielleicht nicht an, weil man das nicht alles downloaden will. Fotografiert auch nicht so gut.
25:01
Aber er ist da und dann freuen wir uns total. Ist das nicht schön? Und das können diese Facebook-Leute überhaupt nicht. Ein bisschen Weiterbildung, das kann man erklären. Dann muss man sagen, Opa, das ist fatisch. Und das musst du jetzt mitmachen.
25:20
Dann kann man das vielleicht irgendwie verstehen. Wir haben jetzt Filterblasen gerade drin. Da wird gewarnt, da sind auch so Stände mit Filterblasen. Das ist schwer, darüber nicht zu lästern über Filterblasen.
25:42
Da gibt es eben ganz viele verschiedene. Wir sagen dann, die sind beratungsresistenter. Die, die wir da hassen. Ich wollte nur sagen, dass ihr doch die da aneinander auch hasst. Die hassen euch und ihr doch die da auch. Ist das schon mal durchgekommen?
26:02
Ich habe ein einziges Facebook-Teil, wo habe ich gepostet, zu Weihnachten, kurz vor Weihnachten. Das hat no like und no comment. Das kann jetzt ein bisschen anders sein, wenn sich einer getraut hat. Aber ich sollte zu Weihnachten, ich weiß gar nicht mehr die Webseite,
26:22
ich glaube spitzenfrauen.de oder so. Obwohl ich ein Mann bin, sollte ich zu Weihnachten, sollten irgendwelche, so wie Margot Käßmann, so wichtigere Leute, sollten zum Advent irgendwas sagen, so einen Spruch. Ich habe einen Adventskalenderspruch gemacht. Der Adventskalenderspruch, das ist das, was niemand kommentiert.
26:44
Ich traue mich das jetzt mal zu sagen, sonst kriege ich wieder haue. Liebe den Fremden wie dich selbst und sage nicht zu deinem nächsten Pack.
27:02
Und irgendwie kriegt die Menschheit immer nur so eine Hälfte, finden sie gut. Ich nehme dem Gabriel das echt übel persönlich, der ist jetzt auch irgendwie nicht mehr so sehr da. Dass er das mit dem Pack angefangen hat,
27:21
und das macht man nicht. Ich wollte nur sagen, es gibt Flüchtlinge, die sind Menschen und die anderen auch, also die Deutschen. Und das geht so nicht. Ich meine, wenn ihr Kinder habt oder so, die sagen doch zum Lehrer auch, du Arschloch oder sowas.
27:42
Und wenn man mit dem Kind dann spricht, warum sagst du das, dann kommt so eine verletzte Seele raus, wo es sehr schwierig ist. Und das hat Sascha Lobo ja gestern irgendwie versucht zu erklären, dass wenn man jetzt mit den Leuten irgendwie mal mit dem gegenseitigen Beschimpfen aufhört und nochmal miteinander redet, dann wird es ja besser.
28:00
Und dann sieht man irgendwie die Verletzungen dem anderen und so weiter, und man sieht auch, wünscht, würde sich wünschen, man sieht auch die Verletzungen in unseren Gesichtern und so weiter. Das ist eine andere Frage. Aber wie gesagt, das ist jetzt auch so ein bisschen Filterblase hier drin. Also ihr solltet nicht sagen, die anderen sitzen in der Filterblase, da würde ich ein bisschen vorsichtiger sein.
28:20
Da gibt es ganz schön viele. Ja, und dann gibt es, ich mag das gar nicht so sehr, wenn die Leute immer sagen, du hast mir aus der Seele gesprochen, ich wollte gerne, wenn sie irgendwas mit was echt nicht einverstanden sind, dann wäre es doch gut.
28:41
Also mich hat man mal gefragt, wann hast du die besten Inspirationen in deinem Leben? Also das Antwort ist klar so im Fahrstühlen, im Rolltreppen, im Waldspaziergang, neben Damen, Oberbekleidungskabinen, also überall, wo man Zeit hat, also so und völlig relaxt ist.
29:00
Und die echten Inspirationen hat man, wenn einer was Dummes erzählt, geht das Gehirn so richtig hoch. Also wenn man jetzt so eine Rede hört, die offensichtlich blödsinnig ist, und man weiß genau, dass es nicht stimmt, dann kriegt man total gute Ideen und macht so Selbstgespräche, das musst du so sehen, so sehen, so sehen, und dann kann man gleich das aufschreiben und hat wieder einen Blogartikel.
29:22
So schöne Inspirationen kriegen sie gar nicht nochmal. Und ich wollte noch einen anderen Begriff einfragen, das ist die Halbleiterblase, das habe ich neu erfunden hier. Das heißt, man spritzt, innen drin ist alles seelig, in der Filterblase ist alles schön, und dann spritzt man noch Gift auf die anderen da draußen.
29:43
Und von draußen lässt man aber nichts reinkommen, es gibt auch Halbleitermanagement, also das ist, es wird alles von oben so runtergestellt, jeder Scheiß kriegt man so einen Arbeitsplatz, und wenn man sagt, hey, aber, aber, aber, dann sagt er, Ruhe, also nach oben geht nichts, das ist normal im Betrieb,
30:01
und dann gibt es das, ich habe nur so ein paar Wörter dazu gesagt. Es gibt dann so Banalos, die sind Noobs, kennt man das, also beim Spielen, die haben überhaupt keine Ahnung und platzen da mit irgendwelchen dämlichen Bemerkungen rein, dann gibt es ganz Banalos, die irgendwas Banales sagen, Banalitos machen irgendwas Berechnendes,
30:21
also gibt es immer so, wenn man irgendeine Diskussion hat, dann kommt einer, übrigens meine ich, das Geld müsste abgeschafft werden. So, das freut mich total, also die bringen die Diskussion immer auf was anderes, und dann springen die Leute dann da gleich drauf, das sind gar keine so richtig Trolle, oder sie sagen, genau diesen Punkt,
30:41
und da haben wir diese Achtsamkeitsinitiative entworfen, wofür jetzt gerade Opfer suchen, die sich achtsamisieren lassen oder sowas. Die sind immerzu da, ja, und machen dann noch so Reklame, also die habe ich so, Banalitos, Basswort, Gringos, also ich habe, ich schreibe ja ziemlich viel, also wenn man so ein Wort wie Flüchtling benutzt,
31:01
das ist schon schwierig, also das muss man so dreimal umdrehen, dass gleich nicht ein Shitform kommt. Oder wenn man sagt, da sind zwei Männer, und der eine sagt zum anderen, hallo, und der andere sagt, hallo, also wenn ich das aufschreiben würde, dann kriege ich wieder auf Twitter Penisparade,
31:22
warum ist da keine Frau dabei? Das Wort Penisparade ist übrigens nicht von mir, das ist auf Twitter gekommen, weil da irgendwie eine Podiumsdiskussion wieder war. Das ist eine ganz beliebte Geschichte, wenn da Podiumsdiskussion ist, wo das nicht halbe halbe ist, sofort, das ist nicht gelb, und so weiter,
31:42
und dann stand da Penisparade, und dann habe ich hier der Dame zurückgeschrieben, sie soll dann auch mal, ich habe gar nichts dagegen, dass es ausgewogen ist, aber es wird sofort immer scharf geschossen, und dann habe ich gesagt, sei doch mal ein bisschen lieb, oder Wortwahl, so wie Jasalobo gestern gesagt hat,
32:02
und kam zurück, ja komm lass mich, ich bin Krawallfeministin. Dann gibt es diese ganzen Cargo-Priester, das habe ich letztes Jahr erklärt, also was Cargo-Kulte sind, dass irgendwas so gepredigt wird, was nicht geht, die müssen immer zu Reklame machen an jeder Stelle, die haben wir dann alle auf dem Hals, immer zu,
32:21
und da muss man halt aufpassen, und dann diese Orthographie, die kam gestern auch schon vor, ohne Haar extra, das finde ich auch nicht so in Ordnung, also praktisch wenn Leute irgendwie was Vernünftiges diskutieren wollen, oder was Böses sagen, dass man sagt, schreibt das wenigstens richtig,
32:45
also ich weiß nicht, hier im Raum sind doch ziemlich viele, die Kommunikation so auch gelernt haben, das macht man einfach nicht, dann versenkt man den anderen, dann erzeugt man doch erst den Hass, den man eigentlich bekämpfen will, also muss man nur schreiben, das ist aber falsch geschrieben, und dann geht es sofort zur Sache,
33:01
oder der andere wird echt böse und so weiter, und das ist auch eine gewisse Arroganz von den Gebildeten, das darf man eigentlich auch nicht machen, das ist so was wie Dupac, warum macht man das, keine Ahnung, und diese Art Halbleiterblasen stören das Leben ziemlich so,
33:21
muss man durch, also das ist halt so, ich wollte nur den Phänomen ein bisschen Namen geben, damit man sich ein bisschen hütet davor, und wenn man jetzt im Unternehmen zum Beispiel ist, dann hat man diese ganzen also als Zecken da auf dem Platz, also wenn man jetzt zum Beispiel Unternehmenskommunikation macht, dann wird das alles weichgespült, weil man die alle jetzt,
33:42
Kunden, Mitarbeiter und so weiter, also wenn ein Unternehmen jetzt sagt, wir schmeißen 10.000 Leute raus, dann sagt die Börse sprang hoch vor Freude, und der Aktienkurs ging gleich um 5% hoch, und die Mitarbeiter lesen dieselbe Mitteilung, 10.000 Leute hinlassen,
34:00
so und jetzt muss man die Mitteilung so machen, dass irgendwie alle zufrieden sind, das ist fast unmöglich, ja, sofort geht das los, also man sieht man in der Politik, wenn man irgendeine konkrete Äußerung macht, sofort reflexhafte Opposition für überhaupt alles, wenn man die jetzt alle am Hals hat,
34:20
was soll man dann noch schreiben, und dann schreibt man im Grunde nur noch so, ja ich bin für sozial und gerecht und Mensch, Menschsein ist auch, ja, aber in Maßen, ja, und wir leiden jetzt so drunter,
34:42
dass das irgendwo so, das ist phatische, das ist nicht phatische Kommunikation, um die Verbindung zu halten, das ist um möglichst keine aufzubauen, also ich sage was, weil ich was sagen muss, aber ich möchte im Grunde, dass ich davonkomme, das ist so was wie im Panoptikon,
35:01
also da fühlt sich jemand im Panoptikonsetzen, ich habe heute gerade mit jemandem diskutiert, wenn ich so Newsletter kriege, die sind schon völlig inhaltsleer, und alles Stereotyp, das finde ich witzig, also die Marketingleute, also die sollen ja Aufmerksamkeit kriegen, schreiben mir immer so weit, die Globalisierung nimmt immer mehr zu,
35:24
nach so einem Satz weiß ich schon, mit 100% Wahrscheinlichkeit kommt jetzt, kommt zur Konferenz, ich zipsleune für 1000 Euro am Tag, die Kosten steigen immer stärker, Punkt, Papierkopp. Der Friede kommt immer noch nicht,
35:43
die Seele bei der Arbeit muss eine Rolle spielen, sofort Papierkopp, die Werbungen fangen immer in einer bestimmten Weise an, so ein kurzer Satz, so was Selbstverständliches, ja, aber dann geht es in Papierkopp, das ist so eine Kommunikation,
36:01
die allen gefällt, leider und so weiter, der Weltfrieden ist immer in Gefahr, Punkt, Papierkopp. Ja, also wenn hier Marketingleute sind, vielleicht bin ich auch jetzt so ein schwieriger Kunde, das sagen mir viele, das kann sein, vielleicht bin ich auch empirisch jetzt in einer Filterblase,
36:24
wo man einfach zu schnell reagiert, das kann sein, aber das ist so wie ich das empfinde, und dann machen viele Leute einfach inhaltliche Kommunikation, die gar nichts sagt und nur Selbstverständlichkeiten aufzählt, damit man davonkommt, das ist eine andere Frage. Ja, und dann geht es darum,
36:41
dass es ganze Berufskuppen gibt, die anstatt, dass man anständige Sätze schreibt, machen sie lieber irgendwelche Keywords und Fakes und Likes und Bots und weiß ich was rein, da ist jetzt nur eine ganze technisierte Industrie dabei, irgendwelche Likes zu erzielen. Also kriege ich auch dauernd Angebote, das nimmt auch dauernd zu.
37:01
Wir haben da eine Webseite angeschaut, die ist schon ganz gut, aber mit ein paar Bildern kannst du die echt immer aufpeppen und dann geht das immer los. Das kostet nur 168 Euro für irgendwie und dann kriegst du siebenmal mehr Klicks. Ich weiß schon, wie man die Klicks erzählt, ich will aber nicht. Also ich meine, was sagen mir die Klicks?
37:21
Also Unternehmen ersticken manchmal Klicks, aber das ist so was wie, dass man im Blindflug fliegt. Also man hat auf dem Internet mit Bots meinetwegen Millionen Likes gemacht und dann finden die Unternehmensbosse das total gut, was die Marketingleute gemacht haben, dann vergessen sie, das ist diese Amnesie im Management, die vergessen, dass sie das ja nur gekauft haben mit den Likes
37:42
und dass die gar nicht da sind. Und dann glauben sie, dass ihre Produkte auch entsprechend gekauft werden. Das ist sehr seltsam. Ja, also dass man so auch Reden erfindet. Wir sind ein gutes Unternehmen, wir sind gut aufgestellt, wir haben jetzt alles reorganisiert, die Türschilder und die Visitenkarten ausgewechselt
38:00
und gehen gestärkt in die Zukunft. Diese üblichen Inhaltslosen reden und dann wird das irgendwo so echt geglaubt und dann sagen sie daraus folgt jetzt schon, dass sie auch echt wachsen. Das ist aber eine andere Arbeit. Und dann wird irgendwie so Meta-Arbeit gemacht, die kann man gut verkaufen. Also anstatt irgendwie was Vernünftiges zu machen, kann man natürlich auch die Rankings irgendwie verbessern.
38:24
Das weiß ich, wie das geht. Die Tricks stehen ja alle im Internet. Das ist so mehr Schwarzkunst. Das geht immer nicht so richtig. Da will ich jetzt nicht drauf rumhacken. Das sind nur schöne Bilder.
38:43
Die Sude Gebiete breiten sich aus. Kann man als Kapitel im Buch nachlesen. Ich will da jetzt nicht so drauf ausgehen, aber im Grunde ist das Gefühl, dass ich nur noch Aufmerksamkeit habe. Also wenn ich keine Aufmerksamkeit haben will oder keinen Ärger haben will,
39:00
dann sage ich, wir sind für Frieden und Gerechtigkeit. Das machen die Politiker gerade. Wenn ich Aufmerksamkeit haben möchte, dann kann ich irgendwie so in die Trickgäste grafen. Und dann bietet sich da eine Menge an. Das ist so halb kriminell, was da jetzt passiert. Das Problem ist, dass diese ganzen Sude Gebiete uns so überschwemmen, dass jetzt sozusagen die Letzten, die nicht im Internet sind,
39:23
ein Drittel, die sich bis jetzt verweigert hat, hat gesagt, guck mal, was das für ein Schmutz ist. Und ich habe schon immer gesagt, dass man dann eine digitale Demenz kriegt oder irgendwelche Demenzen. Und man soll das nicht tun. Dann kommt immer praktisch, dass alle Leute, die nicht mitmachen wollen, das wären sogar Vernünftige,
39:41
die bleiben jetzt draußen und sagen, was ist das alles für ein Schmutz. Und sie fühlen sich dann irgendwie angegriffen. Und man sieht ja auch, dass man, das wird ja jetzt immer bewundert, dass man Wahlen gewinnen kann. Haben wir zu Hause auch immer diskutiert. Das ist gut, dass das so ein dover Kerl ist, sagen Sie bei uns in der Umgebung. Dann wird ja sowieso nicht gewählt.
40:01
Dann ist ja keine Gefahr, sagen die Demokraten. Dann sage ich, pass mal bloß auf. Also ich habe dann immer schon so geahnt, dass irgendwas ganz Schlimmes passiert. Man merkte das die ganze Zeit. Aber die anderen Leute haben gesagt, vielleicht hat das die Clinton auch gesagt, da muss ich gar keinen Wahlkampf machen, der disqualifiert sich hier von selbst.
40:21
Das stimmt nicht so richtig. Die kriegen ganz viele Klicks und so weiter. Und das lernen wir jetzt gerade. Und das muss man wirklich mal so mit einer harten Bauchlandung lernen. Also dass die Leute mit reiner Bösartigkeit und irgendwie völlig komischen Verhalten einfach Präsident werden können. Und man hätte jetzt das nie gedacht. Also wenn Sie an die erste Folie denken,
40:42
am Anfang war das Netz und wir fanden es wunderbar. Jetzt merken wir, dass man das völlig manipulieren kann. Und jetzt staunen aber alle. Also anstatt das zu studieren oder ernst zu nehmen. Dann sagt man ja, wir müssen irgendwie kleine Demonstrationen machen. Das kommt man doch nicht gegen an. Der twittert dann immer wieder weiter.
41:01
Und jetzt muss man wirklich die Lage verstehen, in welcher Welt wir sind. Und es gibt eben jetzt auch die Strategie, mit absolut schlechter Aufmerksamkeit irgendwas hinzukriegen. Wenn man Lehrer ist, weiß man das doch. Da ist so ein Klassenkasper, der hat immer negative Aufmerksamkeit, aber der ist immer da. Und die Kinder klatschen dann heimlich.
41:22
Guck, der zeigt es dir. Oder so. Es gibt viele Strategien, auch von Maso, Sado oder so, die mit negativer Aufmerksamkeit Punkte machen wollen. Da gibt es ganz viele Psychologie drüber. Und negativer Aufmerksamkeit ist nicht so schlecht. Sie kommen ja immer in die Zeitung.
41:41
Sie müssen, wenn Sie Fußballspieler sind, ab und zu mal was gegen den Trainer sagen. Dann sind Sie Tagesgespräch. Nur so ein Satz. Ich habe mit dem Trainer gesprochen. Wir sind nicht in allen Punkten total einer Meinung. Das reicht schon. Komm, sagen Sie, sag was, sag was.
42:02
Das macht das Leben so schwer. Also sowas, was früher Klassenkasper oder sowas war, das wird jetzt irgendwie als Businessprinzip erhoben. Und das kann man machen. Dann muss man irgendwie aufpassen. Kann man nicht immer sagen, so wie früher, Klassenkasper ruh. Das hat ja nie funktioniert. Also dieses Besserwischere,
42:20
das darf man nicht, das hilft nicht. Der kriegt das einfach geregelt. Ich wollte dann mal auch mal eine Urhebung machen. Ich kriege das schwer hin, dass diese Leute, die das machen, also in der Schule, das hätte ich gerne in der Statistik, wie viel die dann 20 Jahre später verdienen. Ich glaube mehr. Weil es eigentlich eine ganz gute Strategie
42:43
ist, das kann man sich überlegen. Und das wird einfach ignoriert. Und wir streben jetzt gerade hier bei der Republik immer nach guter Aufmerksamkeit. Also so ehrlich erworbener und verdienter. Das muss man nicht machen. Man kann sie auch irgendwie herbeizirkeln durch irgendwelche bösen Maßnahmen. Das geht.
43:00
Einfach manchmal Fake News verbreiten. Ja, also kann man ausreichen. Ich weiß nicht, ob ich jetzt den neuesten Stand habe, aber sowas wie 1000 Views auf eine Werbebanner, also ich muss es nicht anklicken, sondern nur gesehen haben auf meiner Page, gibt 3 Euro. Und wenn ich jetzt irgendwas Schlimmes
43:21
sage, also Angela Merkel geht fremd. Und das gucken eine Million Leute an, dann kriege ich 3000 Euro. Also weil das Werbebanner da drüber ja gesehen wird. Und wenn ich das schlau mache, mache ich so 5, 6 Werbebanner, dann sind wir schon bei 15.000 Euro.
43:41
Und dann macht man 15.000 Euro, geht fremd, willst du auch wissen mit wem? Und dann klickt man weiter, 15.000 Euro. Du bist immer noch gespannt, gleich weißt du es noch, du bist 3 Klicks von ihm
44:00
und so weiter. Und dann habe ich irgendwie 100.000 und kann man machen. Einfach mit einem guten Fake News. Und das ist einfach so, dass das so geht, mit den normalen Tarifen, die wir jetzt mit der Werbung haben. Und jetzt die guten Zeitungen flehen doch immer, bitte mach den Adblocker weg. Sonst kannst du mich nicht
44:21
sehen und so, das kriege ich jetzt immer so fleh. Ich habe verschiedene Computer, auf einem ist ein Adblocker drauf, hat mein Sohn gemacht. Und jetzt ist der Adblocker schwieriger, als der Computer ohne Adblocker. Weil der immer was von mir will. Und ich wollte nur sagen, dass man damit ganz, ganz viel Geld machen kann.
44:41
Ja, also postfaktisch irgendwas behaupten, postpaktisch irgendwie die Verträge nicht einhalten. Was ist mein Geschwitz von gestern? Gestern habe ich versprochen, Handschlag, heute ist eine andere Lage. Und jetzt sind wir alle in dieser ganzen Mühle drin und ich wollte nur sagen, dass man auch damit viel Geld verdienen kann, wenn man das will. Ja und dann,
45:00
als Mathematiker bin ich ein bisschen irritiert, dass Leute jetzt hier vielleicht von euch auch Angst vor Algorithmen haben. Also, ich kann noch sogar einen schreiben. Oh Leute. Also faktisch ist, also ich habe jetzt so einen Bürostuhl angeguckt, den
45:20
kaufe ich mir auch irgendwie. Ich muss nur wissen, wo es den gibt. Dann habe ich nachgeguckt, ich weiß, wo es den gibt, aber das Geschäft macht um 16 Uhr zu, was irgendwie schwierig ist. Und am Samstag haben sie gar nicht auf. Und jetzt hängt diese Geschichte seit drei Monaten da in unserer Familie. Wenn wir mal Zeit haben nach Mannheim, dann kaufen wir den.
45:41
Und das habe ich eben geguckt, wo es den gibt, Bezugsquellen von diesem Teil, bis wir das in Mannheim wissen. Und jetzt werde ich seit drei Monaten bombardiert mit diesem Stuhl. Der kommt in, jetzt auch auf meinen anderen Webseiten, wo mein Newsletter herkommt, immer zu Stuhlwerbung. Und jetzt hat sich einer überlegt, das finde ich sehr interessant,
46:01
jetzt kommen an Frau Winkler die Mails, dass sie mir einen Stuhl kaufen soll. Das war vor fünf Jahren meine Sekretärin bei IBM, Assistentin. Das haben die inzwischen rausgekriegt, dass da jemand jetzt darauf wacht, dass ich einen Stuhl bekomme und so weiter. Diesen Algorithmus
46:20
kann jeder im Raum hier selber irgendwie sich ausdenken. Und viel schlauer Sachen kommen ja gar nicht. Das ist alles noch relativ dämlich. Also so fürchterlich furcht hätte ich vielleicht nicht. Aber das wird so böse gemacht. Also man muss jetzt auch da ein bisschen so in einer gemäßigten Mittellinie sein und sagen, was
46:40
brauchen wir jetzt und so weiter. Und manchmal ist das ganz gut. Also Google, bin da jetzt Opfer von Google, die zeichnen jedes Hotel, wo ich jemals war, in die Karte ein. Das finde ich dann wieder, das finde ich ganz schön. Also wenn ich da Google Maps, dann weiß ich gleich, wo ich hin muss. Also manche Dinge sind ja auch ganz sinnvoll. Da braucht man nicht so gar keinen Algorithmus,
47:00
man muss nur im Terminkalender die Adressen in die Map reinmachen und so weiter. Also man muss da nicht so Feindschaft machen gegen alles. Das haben wir jetzt den ganzen Konferenz. Das sind die anderen böse Wichte. Ich lasse das mal ein schönes Bild.
47:21
Und wollte sagen, dass wir jetzt alle, man braucht ein bisschen Mut, um im Internet zu sein, weil man immer verletzt wird. Also ich nicht so schlimm. Also das Schlimmste, was mal einer geschrieben hat, du bist bestimmt im Herbst zum Abschuss freigegeben. Das war, ich habe geantwortet, dann bist du einer, der gern
47:40
Böcke schießt. Das war schade. Der Post ist auch raus. Jetzt ist nur noch meiner. Der hat ihn gelöscht. Jetzt steht er nur und jetzt kann man das nicht mehr verstehen, was ich gemeint habe.
48:02
Und jetzt fragt man sich langsam, muss ich durch dieses ganze Spießrutenlauten von den Cargo-Priestern und den Banalitos und den Buzzword-Bringos und so muss man das. Man lernt das mit der Zeit. Also ich bin vielleicht nicht so sehr Opfer geworden, weil ich damals in meiner Zeit bei IBM sowas wie die Außenministerreden gehalten
48:21
habe bei der CeBIT und dann ist man das alles gewöhnt. Dann wird man immer so von einer Communication da, könnte das, könnte das, könnte das. Und dann nimmt man das zur Kenntnis und ein bisschen vorsichtiger. Ich habe im Grunde das nicht beachtet, was sie mir gesagt haben, aber man lernt sozusagen, worauf alle Leute allergisch reagieren können und wo sie beleidigt sein könnten.
48:41
Man soll immer Storytelling sagen, eine wunderschöne Geschichte kommen und dann ist es ganz oft so, wenn ich mir eine Geschichte überlegt habe, dass die Leute dann sagen, das erinnert mich an ein schreckliches Erlebnis von früher. Das darf man nicht. Und dann ist es ganz schwer, jetzt irgendwie ohne Kritik aus der Sache rauszukommen. Und dann sagen viele Leute, ne, dann bleibe ich da weg und das muss man halt irgendwie auch
49:02
mitnehmen. Ich habe, ich sollte jetzt was für eine, ich habe einmal was auf ZeitOnline geschrieben. Oder, noch nicht mal ich, sondern ich bin interviewt worden nach der Republik. Und dann haben, machen die immer Überschriften drüber. Und ich kriege eigentlich nicht wegen der Artikel Ärger, sondern immer wegen der Überschriften.
49:23
Die Überschriften, wie gesagt, sind nicht von mir. Also praktisch die Journalisten sagen, sie haben noch eine Restintelligenz. Und für die Buchtitel und so sind sie zuständig. In der Artikel mache ich, aber sie machen das. Und da kann man noch nachgucken.
49:41
Das habe ich vielleicht auch mündlich irgendwo im Interview so gesagt, aber in einem anderen Kontext. Und dann steht da über dem Ding, jeder soll ein Jedi-Ritter werden. Ich habe gesagt, wir brauchen einfach neue Vorbilder. Und so die Raufbeule in der Schule brauchen nicht immer nur so einen 1,0-Streber, sondern als Vorbild. Sondern so, jeder Ritter wird es doch tun.
50:01
Also das könnte man mal auswechseln. Das würden Sie auch verstehen. Wenn ich ein Kind sage, du wirst Jedi. Die Macht wird mit dir. Dann sagt er, gut, was muss ich tun? Ja, das ist doch anders. Wenn aber da die Titeln, jeder muss Jedi sein, oh, habe ich da Ärger. Willst du sagen, dass jeder
50:21
Arbeitslose jetzt sofort uns ein Lichtschwert nimmt? Ja, so geht das so. Das ist ganz schwierig und ich sollte jetzt mal wieder für so eine große Zeitung schreiben, wenn ich auf meiner Homepage, das ist ja ein bisschen Filterblase, da sind alle ganz lieb. Und wenn man dann raus aus der Filterblase geht, also so Zeit, FAZ oder so, dann hagelt es.
50:40
Also dann schreiben ja alle das. Ja, so. Drab von Aristoteles entdeckt, habe ich so etwas gesehen. Dann kommt so das erste Kommentar. Was bedeutet dieser Sand? Oder Staub? Das gibt immer sofort drin. Dann haben sie gesagt, nein, das sei nicht mehr so gefährlich bei der Zeit und bei der FAZ
51:01
und der Welt zu schreiben. Weil der Shitstorm zwar viel, viel, viel stärker ist, viel, viel, viel härter als sonst, aber er dauert ungefähr sieben Minuten. Dann hat der Trump schon wieder was Neues auf Twitter und dann zieht die Karawane weiter. Also man muss nicht mehr so viel Angst haben. Man kriegt den Kopf
51:21
gewaschen, aber es geht ganz schnell. Und die Leute haben es auch gleich wieder vergessen. Also man muss sich richtig anstrengen, so wie der Trump, immer zu was Neues zu machen. Ja, das sieht man an dem Schulz. Das hat er drei Tage hingekriegt von der SPD. Und dann ist Ebbe. Und dann sagt man, wo ist Schulz? Ja, so.
51:42
Man muss dann auch echt dran bleiben. Oder beziehungsweise ist es gar nicht so was Gefährliches, wenn man was Falsches sagt. Es gibt ganz wenige Dinge, die so ewig bleiben. So, meine Rente ist sicher. Und die kommen halt mit schnellerer Frequenz, wollte ich mit dem Bild sagen,
52:01
und höherer Amplitude. Vielleicht noch mal was zu Aktienmärkten. Also wenn man Geld verdienen will, dann ist das ganz hart mit der Aufmerksamkeit. Ich habe, das ist, die Skala sieht man nicht mehr. Das ist von Januar 11 bis Januar 17. Ungefähr hier hat so ein Hype
52:21
angefangen, wo die Journalisten angefangen haben, 3D-Drucker im Fernsehen zu haben. Das ist total gut. Und dann fangen alle Filmer an, 3D-Drucker zu zeigen, weil man die ja auch gut filmen kann. Und dann sagen sie, jetzt bald wird alles 3D gedruckt. Also auch Säuglinge kann man bestellen. Alles 3D.
52:40
Ich wollte mich damals an einem Startup beteiligen. Das gibt es immer noch, wo man jetzt Kopien von Poldi kaufen kann in Lebensgröße, also so ausgedruckt oder von Neujahr. Neujahr verkauft sich jetzt besser gerade. Also man kann da Babys, wenn man
53:00
schwanger ist, dann lässt man sich alle so eine Puppe von sich selber scannen und dann ausdrucken. Und dann das Baby, alle Monate. Dann hat man die so wie russische Puppen auf dem Kaminsins. Und dann wurde das gehypt. Ich wusste das gar nicht mit dem 3D- Drucken. Da habe ich gesagt, ich sollte vielleicht mal Aktien kaufen. Vielleicht ist das das
53:22
Big Business. Das habe ich mir über Weihnachten überlegt und dann ist es hochgeschossen. So, das ist die wichtigste Aktie, die es auf dem Gebiet gibt. Der Marktführer DDD3 Systems, 3D Systems. Und dann geht der Aktienkurs einmal hoch und runter. Das kann man jetzt bei allen anderen auch sehen. Die schießen einmal hoch und runter.
53:41
Und praktisch das liegt ein bisschen daran, dass die ganzen Medien Hype, Hype, Hype, Hype machen und dann sagen so, außer Bockwürsten kannst du da nicht so viel ausdrucken. Es müssen irgendwelche klaren Formen sein. Kugeln gehen ganz gut und Vierecke. Und auch nur ein Blau. Weil Blaubilliger. Und dann sagen sie Nö, Nö, Nö, Nö.
54:01
Und jetzt das 3D- Modus, aber die Aktienkurse sind dann wie früher vorher. Und das hat die Journalisten immer einmal zack hoch und runter. Und wenn sie Opfer von so einer Attacke werden, haben sie einfach ganz viel Geld verdient. Und da ist jetzt ein Punkt, wo die Leute echt Geld mitverdienen. Ich wollte nur mal darauf hinweisen.
54:21
Und da findet irgendwas statt, was ganz übel ist, aber in der Presse überhaupt nicht beleuchtet wird. Ich mache mal was ganz Grausames. Ich habe das kopiert von der Comdirect. Das ist normale Aktieninformation. Über Wertpapier. Das heißt Open End. Borussia Dortmund. Borussia Dortmund ist an der Börse notiert.
54:42
Und es gibt 300 verschiedene Zertifikate auf Borussia Dortmund. Nur für Spekulanten. Kann mir keiner erzählen, er muss so Hatching machen oder Absicherung bei Borussia Dortmund. Das ist Quatsch. Die Banken, also hier lang und schwarz, legen Zertifikate auf. Die werden an Fans an Borussia Dortmund verkauft. Hier steht im Kleingedruckten. Dieses Knockout, deswegen, das
55:01
muss sein, damit das objektiv ist. Hier hat eine unbegrenzte Laufzeit und ist mit einer Knockout- Barriere von 2,77 Euro ausgestattet und so weiter. Wenn der Kurs einen einzigen Tag unter 2,7 ist, verfällt dieses Zertifikat wertlos.
55:21
Also man kriegt mehr Geld, wenn die Aktie steigt, als wenn man sie hätte. Und als Strafe, wenn der Kurs einmal unter 2,7 ist, ersatzlos verfallen. Ich will jetzt nicht böse sein, aber in dem Augenblick, wenn sie einen Reuss erschießen, geht die ja unter 2,7 und dann verfällt das Zertifikat
55:41
wertlos. Das hat in der realen Welt Folgen. Das ist nicht nur der Mensch, der das da gemacht hat im Hotel, sondern dann knallt es richtig. Und wer dann gewinnt, weiß man nicht so. Also die haben dieses Zertifikat aufgelegt und die haben das gekauft, irgendwelche Leute, weil sie das finden, als Fan. Und dann verfällt es wertlos.
56:00
Und dann sind ganz Leute verarmt. Daraus kann man gute Strategien ableiten, oder? Das ist jetzt gerade bei meiner Kolumne, wenn man es ein bisschen länger lesen will. Es ist schon wieder 10. Lesen Sie es einfach mal durch. Wenn Sie zum Beispiel ein Unternehmen sind, das Opfer von so einer Attacke wird, also weil sich das einer ausgedacht hat,
56:22
und gerade eine Anschlussfinanzierung brauchen für eine große Anleihe, ist das Unternehmen dann auf der Stelle zahlungsunfähig, weil in diesem Augenblick ihm keiner Kredite gibt. Das heißt, es kann sein, dass ein Unternehmen ganz mittelbar einfach durch die Spekulation versenkt wird durch einen Punkt der Aufmerksamkeit. Und dann sagen Sie, sind die Aktien plötzlich eine Stunde auf die Hälfte gefallen,
56:42
dann überlegt sich die Bank das nochmal drei Monate, dann knracht der Kurs, dann haben alle Angst und es ist pleite. Das ist jetzt auf meiner Homepage gerade erklärt. Guckt es euch einfach mal an. Das ist bitter ernst. Da sind Unternehmen, die mittelständische Unternehmen gesehen. Das eine hat so einen Blitz gekriegt oder ist wirklich pleite gegangen. Und dann
57:02
sagen die Anleger, mittelständische Unternehmen per se sind risikoarm. Dann sind alle in den Keller gegangen. Und dann kriegen mehrere Gesellschaften von denen, weil sie gerade Pech haben, müssen eine neue Anlage zur Weiterfinanzierung auflegen. Die kriegen die nicht, so wie ein Hausbesitzer, wenn gerade die Huts hinsen hoch sind und er kann es nicht bezahlen. Und dann werden ganze Unternehmen damit
57:21
in Hunderte Arbeitsplätze gehen, dann haben wir einfach Pech, da hat einer sowas ins Internet gesetzt oder eine Bombe gezündet oder ein Mensch erschossen. Das sind Dinge, die auch real langsam kommen. Die Bösartigkeit steigt dann natürlich. Ich habe immer so einen Hang zu sagen, was machen wir jetzt? Was mich ein bisschen
57:42
trauert, dass die Geisteswissenschaftler nicht da sind. Also sowas wie die Frau Emke gibt es dann ja noch. Also gibt es ja. So ganz, dass man mal ernst darüber reflektiert. Und wir brauchten jetzt irgendwelche so Philosophen wie früher so, diese Gardermassen und dieser Zeit, die sind jetzt alle tot, die kommentieren das nicht mehr. Und ich für mein Gefühl, das
58:01
mag abstrakt sein, aber die Geisteswissenschaftler, die richtigen intellektuellen Spitzen sind so ein bisschen netzfob und sagen, sie halten es dann lieber mit dem Manfred Spitzer. Und das finde ich irgendwie nicht gut. Ja, und die fehlen uns. Man sagt, man kommt doch mal raus.
58:21
Mein Fing, dann machen sie einen Disput, dass es nicht gut ist, aber wir brauchen überhaupt einen Disput. Also die können nicht irgendwie in den Kämmerlein sitzen und irgendwie jammern. Das geht nicht. Ja, was kann man jetzt wirklich tun? Ich liebe dieses Wort Streamsmart. Also Booksmart, das sind die Besserwisser und Streetsmart, das sind die, die an der Maschine schrauben.
58:43
Blogger, das sind Leute, die immer wieder informieren über bestimmte Dinge, dass man überhaupt die Diskussion am Kippen hält. Also ich wollte nur mit dem ganzen Vortrag sagen, es ist ganz schön schwer, jetzt überhaupt noch was zu diskutieren, weil immerzu gab es so eine wunderbare Ebenkolumne, dass
59:00
wenn alle sieben Minuten neuer Shit kommt, in sieben Minuten können wir nichts ausdiskutieren. Absolut nichts. Und es müssen irgendwelche Leute bleiben, die mal geben, die an einem Thema wirklich mal dranbleiben und die Materialien zusammensammeln, dass man ein Thema wirklich mal irgendwie ausdiskutieren kann, sonst geht das immer weiter. Ja, also kommt so ein Politiker
59:20
und sagt, er möchte irgendwie das Kindergeld um zwei Cent erheben, dann sagt einer so viel, der nächste warum nicht vier Cent und dann geht das wieder los und nach zehn Minuten sind sie wieder beim Arbeitslosengeld und dann sind sie wieder irgendwie bei Frankreich und dann geht das immer so weiter. Alle sieben Minuten, das geht nicht und irgendwer muss dranbleiben. Ich finde es ganz gut, wenn man einen neuen
59:41
Rundfunkvertrag hätte, der wird jetzt neu gemacht. Ich weiß nicht so genau, ob ich zwangsweise für Tatortfilme bezahlt werde. Warum muss ich 23 Euro bezahlen, dass die da so Blutfleiß fließen lassen? Also ich meine, die Leute, die das gerne sehen, bitte, können ja bezahlen, aber warum soll ich das bezahlen?
01:00:00
Und ich würde Ihnen einfach so, die sind ja da draußen ZDF, also Grundfunkvertrag kündigen, nochmal nachdenken. Wozu ist das Fernsehen und Rundfunk da? Um die Grundversorgung der armen Bevölkerung auf dem Lande mit Nachrichten sicherzustellen. Das hat man jetzt, weil es seit 30 Jahren Internet gibt oder
01:00:21
25. Es ist doch fett. So das heißt, der Vertrag, die Grundlagen des Ideen des Vertrages sind entfallen. Jetzt kann man sich neue ausdenken, irgendwelche neue. Welche das sind, kann ja noch ein bisschen Tatort lassen. Aber die Grundlagen sind entfallen und jetzt muss ich mir neu überlegen und neu überlegen bedeutet, kann eine Mediathek doch mal nehmen. Also alle
01:00:46
Jim-Knopf-Filme frei. Das ist meine Förderung. Es ist so schönes Zeug bei der Augsburg Pippenkiste, dass ich jedes beliebige Kind bis zum 18. jeden Lebensjahr ohne jeden Trash großziehen kann.
01:01:08
Darüber müssen wir mal reden. Warum muss ein Lehrer immer sagen, die Noten dürfen wir nicht spielen, weil da Copyright drauf ist. Dieses Bild darf ich nicht zeigen, weil da auch Copyright drauf ist. Das ist alles zu kompliziert. Da muss man die Bevölkerung aufrufen, fotografiert
01:01:22
alles, was ihr könnt, aber schön und spendet es einfach so, ohne Rechte einfach so. Wir sagen natürlich, hier gibt ein paar Fotografen im Raum, du nimmst uns das Brot, ist doch egal. Hört auf zu diskutieren, mach mal was. Also sowas von der Art. Ich muss jetzt aufhören,
01:01:45
erinnern, dass vor 20 Jahren so ein Buch erschienen ist, wie man sich im Internet benimmt. Und das war dieses 2.0, also was jetzt verdoppelt ist. Wir haben ja schon vier. Aber das war der Anfang von diesem Punkt 0-Geräte. Da ging es vor 20 Jahren um das vernünftige
01:02:01
Benehmen im Internet. Warum nehmen wir das nicht? Es ist alles nur schlechter geworden. Und ich rufe mit der letzten Folie, das geht immer nicht richtig, ich habe dann auch eine neue Abkürzung gefunden, ISR, Individual Social Responsibility auf. Ja, also wir reden immer alle über Corporate, die sollen sich
01:02:22
anständig benehmen und lügen dann irgendwie sich was zusammen, warum sie das waren. Und im Grunde sollte jeder mal so vielleicht so alle drei Monate aufschreiben, halbe Seite. Was habe ich für mein ISR-Value getan? Das als Besinnungsaussatz. Und dazu rufe ich
01:02:40
Sie aus und danke schön.
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