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Stop Hatevertising? Why it is impossible for brands to stay apolitical

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Stop Hatevertising? Why it is impossible for brands to stay apolitical
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234
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Abstract
Advertising has never been less necessary and at the same time more important than it is today. In a world where organizations diametrically opposed to the open society also fund themselves through established brands’ advertising budgets, it has become impossible for advertisers to remain apolitical. My plea: Let's rethink the role of brands and politics before it is too late.
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Computer animationJSONXMLUML
PasswordTypLecture/ConferenceMeeting/Interview
Digital signalContent (media)Lecture/Conference
InternetJSONLecture/ConferenceMeeting/Interview
Computer animationLecture/ConferenceMeeting/Interview
HypermediaScientific modellingForm (programming)PurchasingPrint <4->
Lecture/ConferenceMeeting/Interview
FreewareTypArm
Lecture/ConferenceXML
WebsiteClient (computing)Lecture/ConferenceMeeting/InterviewJSONComputer animation
Lecture/ConferenceComputer animation
HypermediaOptimumLecture/ConferenceComputer animation
Inventor <Programm>HypermediaTARGETS <Programm>CladeSound effectGoogleMechanism designYouTubeLinieLecture/Conference
GoogleLinieDigital electronicsLecture/ConferenceMeeting/Interview
FacebookInventor <Programm>Computing platformGoogleYouTubeGoogleFacebookContent (media)HypermediaEckeVERKAUF <Programm>Physical quantityActive DirectoryJSONComputer animationLecture/Conference
GoogleKommunikationLecture/ConferenceMeeting/Interview
MittelungsverfahrenDemosceneMeeting/Interview
Lecture/ConferenceMeeting/Interview
ArmComputer animation
User interfaceTransmitterComputer animationMeeting/Interview
Inheritance (object-oriented programming)AlgorithmSupremumAlgorithm
Aktion <Informatik>Direction (geometry)ArmPhysical lawLecture/Conference
HypermediaLecture/ConferenceMeeting/Interview
Spatial data infrastructureWikiVersion <Informatik>LengthiPodElectronic visual displayNumberXMLUML
Distribution (mathematics)GoogleLecture/Conference
Computer animation
Liste <Informatik>Meeting/Interview
GoogleFacebookWebsiteLecture/ConferenceJSON
FacebookGoogleProcess (computing)LinieLecture/Conference
Uniform resource locator
Achse <Mathematik>Meeting/Interview
BlogMeeting/Interview
outputAbsolute valueLecture/Conference
Johann Peter HebelSound effectLecture/Conference
Beobachter <Kybernetik>Lecture/ConferenceMeeting/Interview
GoogleSet (mathematics)FacebookThomas BayesLecture/Conference
VolumeFacebookGoogleFactorizationLecture/Conference
Aktion <Informatik>Stress (mechanics)Lecture/Conference
HypermediaEXCELLecture/Conference
HypermediaLecture/ConferenceComputer animation
Transcript: German(auto-generated)
Hallo, guten Abend.
Ja, es hat eine gewisse Ironie, dass die ganze Konferenz unter dem Titel Love Out Loud steht, aber wir ganz viel über Hass und Fake News hören. Wir machen davon keine Ausnahmen, oder ich besser gesagt. Das Thema heißt Hatevertising. Wir haben extra noch ein eigenes Buzzword für die Republik erfunden, um dem ganzen Potpourri an Hass und Dingen, die hier wenig mit Liebe zu tun haben,
noch was draufzusetzen. Untertitel ist, warum es Marken nicht möglich ist, unpolitisch zu sein. Das ist schon irgendwie eine ein bisschen umstrittene These, nicht erst seit meinem kleinen Fall. Gerald Hänsel heiße ich nochmal. Oder wie man mich momentan meistens ankündigt, der Typ von keinem Geld für rechts. Wie viele im Raum haben schon was von keinem Geld für rechts gehört?
Da sind doch einige gut. Dann ist es doch viral gegangen, wie man in der Werbung sagt. Ich bin 20 Jahre in der Werbung gewesen, habe irgendwie alle möglichen Agenturen, große, kleine, digitale Klassik Agenturen durchgemacht, war zuletzt bei Scholz & Friends in Berlin viereinhalb Jahre
und hab da ein Strategieteam geleitet, hatte dann so ein bisschen Presse Ende des letzten Jahres, wieder eine oder andere Weiß und momentan gründe ich gerade mit einem Netzwerk von Content, digital und Medienspezialisten, der heißt Fearless Democracy.
Schön an Fearless Democracy ist nicht nur, dass es gerade irgendwie wirklich eine Form ergibt, sondern dass wir seit vollen 30 Minuten auch im Internet live sind mit einem riesengroßen Spendenbutton, aber dazu später mehr, was wir eigentlich tun wollen. Die Grundthese, die ich hier vertreten möchte und die ist unter Werbern nicht gerade unumstritten,
die ist die Aussage, Marken können nicht mehr unpolitisch sein. Man würde sich schon ein bisschen die Frage stellen, warum eigentlich Marken irgendwie ein politisches Statement enthalten müssen oder können vielleicht. Werbung hat ja irgendwie in der hausinternen Coolness-Liga oder Skala von der Republika
immer so ein bisschen nicht so den allercoolsten Platz gehabt. Ich hab irgendwie über mehrere Jahre mal versucht, einen kleinen Talk über Werbung reinzubringen. Das war immer irgendwie nicht so nicht so das geilste Thema. Und wenn ich in dem Keller der Werbung nochmal Kram mag, dann ist, glaube ich, selbst für Werber das Thema Banner-Werbung eigentlich so ziemlich das Schlimmste,
was man sich in der Werbung vorstellen kann. Gerade wenn man jetzt nicht so irgendwie tief in der Branche drin ist, denkt ja jeder, mein Gott, Banner, wer klickt da überhaupt noch drauf? Und ist das überhaupt, weiß ich nicht, ist das überhaupt noch verkaufbar? Ist das Modell nicht sowieso am Ende? Fakt ist nein. Also Banner verkaufen sich nach wie vor wie geschnitten Brot in allen Farben und Formen. Es gibt verschiedenste Modelle, wie ihr wisst, und nach wie vor wahnsinnige Zuwachsraten.
Man muss auch wissen, dass im Media-Business, also in dem Bereich der Werbung, die eigentlich die Einkäufe machen, natürlich das Banner-Business, die klassischen Ad-Bys, den anderen Medien-Gattungen wie TV natürlich und Print momentan ein Stück weit immer noch die Butter vom Brot nehmen.
Es ist also auch immer noch eine Frage des Machtkampfes, wer welche Budgets bekommt, wenn es um Mediaschaltung geht. Wie viele andere auch, die irgendwie so ein bisschen sich jetzt politischer aufstellen. Ich habe irgendwann mal Politologie studiert, aber neben der Tatsache, dass ich halt irgendwie ein politisch denkender Mensch bin, wie viele andere auch, habe ich im November ein bisschen Erweckungserlebnis gehabt, wo Trump gewählt wurde.
Ich glaube, das ging vielen im Raum so, dass man dachte, okay, jetzt wird das aber irgendwie echt ein bisschen komisch. Und ich habe mich damals viel mit Alt-Right beschäftigt und mit der Frage generell, was passiert da draußen so. Wenn man eine Seite wie Breitbart, also das Aushängeschild oder das Zentralorgan der Alt-Right sich durchliest,
dann gibt es so schöne Headlines wie Birth Control Makes Women Unattractive and Crazy. Oder das war ein Fall aus dem Januar oder Februar, da Breitbart einen Artikel lanciert, zusammen mit ein paar deutschen Medien, nachdem es einen Sex-Mob in Frankfurt gegeben hätte,
der sich dann später als komplett frei erfunden herausgestellt hat. Und das Beispiel hier war ebenfalls oft zitiert, in Dortmund, ebenfalls in der Silvesternacht, ein 1.000-Mann-Mob, der die älteste Kirche Deutschlands angeblich angezündet hätte. Auch das nicht passiert, hat nicht stattgefunden.
Also ich will damit nicht sagen, dass es sowas nicht gibt. Natürlich gibt es die Fälle wie in Köln. Das sind Verbrechen, die auf jeden Fall geahndet gehören. Aber Breitbart hat sich speziell um die Silvesterfeiern herum sehr stark auf dieses Thema eingespielt und hat sehr stark, das merkt man vor allen Dingen aus Breitbart UK, das Thema gespielt,
auf die Agenda gesetzt und im Verein mit anderen Medien sehr stark ausgesteuert. Was mich als politischer Bürger, aber auch als Werbetyp interessiert, ist das da eigentlich. Also die rot umbrandeten Teile sind irgendwie Banner, und zwar auch Banner von Marken, bei denen ich auch kaufe. Ich oute mich jetzt als Amazon-Käufer, das ist fast noch uncooler als in der
Bewerbung zu sein. Unten links irgendwie Amazon-Banner und ich denke mir einfach Superumfeld. Also was kann eine Marke mehr wollen als bei einer stunken und erlogenen Geschichte, die dazu rassistisch ist aufzutauchen. Dann hatte ich diese Idee, einen schönen Samstag morgens habe ich dann einen Tweet
geschrieben, zwei Blogartikel geschrieben, weil ich die These hatte, das ist irgendwie nicht cool und das war der Carus Belli, wenn man so will, der Tweet, den ich schrieb, war, wenn ihr auf Breitbart kommt und einen Banner seht, warum sollte nicht
mal der Marke Bescheid sagen wie der Wirb, vielleicht weiß ihr das gar nicht. Später wurde das so ein bisschen gedreht, als hätte ich einen Boykott veranstaltet, das war nie der Fall. Ich habe, was ich getan habe, war Leuten zu sagen, es gibt eine sehr große Wahrscheinlichkeit, dass Marken wahrscheinlich gar nicht wissen, dass sie auf Breitbart oder verwandten Seiten werben, nutzt den Hashtag kein Geld für rechts und sagt der Marke
mal Bescheid. Und die Überraschung war, die Marken wussten es nicht, es war ihnen nicht bewusst, dass sie dort werben. Wir haben insgesamt, es gibt noch eine amerikanische Initiative, die heißt Sleeping Giants, Sleeping Giants hat das gleiche Modell zur selben Zeit in Amerika gefahren. Insgesamt sind, ich glaube 1600 Marken, insgesamt von Breitbart abgesprungen, nicht
weil ein Boykott gedroht war, sondern weil sie einfach nicht wussten, dass das der Fall ist. Jetzt kann man sich natürlich fragen, warum passiert das, also warum gibt es Marken, die da irgendwie werben?
Die Antwort ist relativ simpel, das hat nichts mit dem Versehen zu tun, sondern das hat was mit dem Modell zu tun, das heißt Programmatic Advertising wird einigen im Raum bewusst sein und Programmatic Advertising ist ein Paradigmen-Shift, wie Media-Leistungen eingekauft werden, wie im Prinzip Banner eingekauft werden. Stark vereinfacht gesagt ist der Wandel vom Opt-in zum Opt-out Modell, das heißt auf
Deutsch, wenn ich vor ein paar Jahren bei der Frankfurter Allgemeinen einen Banner kaufen wollte, dann musste ich mich mit der Frankfurter Allgemeinen auseinandersetzen und diesen Banner dort kaufen. Heute funktioniert das anders und das hat einige wunderliche Stillblüten getrieben, die lustigeren sind sowas hier, also Wölf Kliko hat vor ein paar Tagen die
Chaos-Tage in Friedrichshain und Wedding präsentiert, ich finde besonders schön die Headline wird am besten zur Überraschung serviert und der Tagesspiel-Schlagzeile brennende Autos in Friedrichshain und Wedding, ja da trinke ich auch gerne noch mal eine Champöse, das sind so die lustigeren Sachen, ich meine da füllen sich auch
ganze Buzzfeed-Galerien mit solchen Beispielen, das kennt ja jeder, aber woran liegt das und ich möchte ganz kurz mal so einen Mini-Exkurs über was ist Ein Publisher sagt ich habe einen Bannerplatz zum Beispiel, stellt ihn zur
Verfügung, die Marke definiert ein Zielsegment, ein sozio-demografisches oder psychografisches Zielsegment, danach erfolgt im Prinzip eine volle automatische Auktion, wo kein Mensch mehr beteiligt ist, also Marken wettbewerben um den besten Preis hier und die Marke, die den
besten Preis nennt, belegt den Bannerplatz am Schluss. Das ist Programmatic Advertising und darauf will ich auch hinaus, das hat einen ganz wesentlichen Unterschied, dieser Opt-in und Opt-out-Mechanismus hat einen wesentlichen Unterschied hervorgerufen, nämlich dass in der Tat die Marken an sich nicht mehr wissen, wo sie werben, außer sie blacklisten eine bestimmte
Seite, nur dann sind sie dort nicht vertreten, ansonsten gibt es keine Kontrolle mehr. Das hatte jetzt ein paar einen Effekt auf ein relativ großes Unternehmen vor allen Dingen in den letzten paar Wochen und Monaten, die davon auch sehr betroffen waren und zwar Google oder YouTube in erster Linie in diesem Fall, wir sehen hinten ein ISIS Video und vorne ein Mercedes-Banner
und hier sehen wir eine Seite von einer rechtsradikalen Gruppierung aus Großbritannien, das ist Blood and Honor oder in dem Fall ein Video von Combat 18, wo drunter ein Multi-Channel Retailer Argos wirbt und der Stein des
Anstoßes, der dann Google viele Probleme bereitet hat, war eigentlich dieser Banner hier, die Kollegen hinter dem Banner, könnt ihr euch, you get the idea, ja, vorne Kundenbindungsprogramm des Guardian, hinten nicht. Man muss der Fairness halber sagen, dass die Bannerschaltungen, die
hier passiert sind, im Normalfall jetzt nicht Millionen Euro abgeworfen haben, da gibt es verschiedene Graustufen und Schattierungen, Google hat sich dem Fall später angenommen, ich erkläre auch gleich warum, aber in erster Linie
geht es in diesem Fall um eine relativ kurzfristige Schaltung, die auch schnell behoben wurde, dennoch sehen wir ein Problem, dennoch sehen wir das Marken hier im Umfeld werben, das Ihnen sagt, wir haben hier gewisse Dinge nicht mehr ganz unter Kontrolle und es sah auch David Pensell, der
CEO vom Guardian so, der das Ganze completely unacceptable nannte und einen offenen Brief an Google schrieb und das gab dann relativ viel Ärger und warum ich hier Google besonders nenne, ist der Tatsache verdankt, dass Google und Facebook speziell in Großbritannien in dem Fall also bei
100 ausgegebenen Pfund in dem Fall für neue Digital Ads gehen 90 Pfund davon üblicherweise, sagt man etwa so 90 Prozent, gehen momentan bei neuen Adverkäufen an die beiden großen, an Google und Facebook, also das ist schon richtig Masse. Das heißt, man kann natürlich mit einem gewissen Grund
sagen, bitte hier was ändern, das geht so nicht, es sind dann Dinge passiert, die vorher nicht so richtig passiert sind, also es ist zum Beispiel jetzt mir zumindest ersten bekannten Mal danach auch eine große Reaktion der Werbe- oder Media-Branche in diesem Fall auf diesen Guardian-Artikel gekommen, das ist jetzt hier ein Tweet von einem Havas-Manager, Havas ist
eine große Media Agentur, die in dem Fall ihren Kunden empfahl, Budgets wegzunehmen, es gab Budget-Einfrierungen und und und, also es ist richtig Stress und es hat Google auch relativ viel Geld gekostet. Man muss dazu wissen, dass immer diese Situation auch zum, ich hatte ja vorhin gesagt, es hat auch was mit Budgets, haben immer was auch mit Macht zu tun, also wenn
Google gerade ein Problem hat, dann positionieren sich plötzlich TV-Sender wieder neu und sagen, haha, es gibt ein politisches Problem, das hättet ihr im TV nicht gehabt. Plötzlich kommen also ganz viele andere Unternehmen, Mediagattungen, die vielleicht ein bisschen Probleme hatten um die Ecke und sagen, na, Google war ja schon immer so ein
bisschen mächtig. In der Tat, das hat Google geschmerzt und man muss trotzdem ohne Zweifel hier Dinge nachgezogen werden müssen und auch wenn Procomatic Advertising gerade in dem Bereich ein problematisches Feld ist, muss man sagen, dass Google schon etwas tut und zwar nicht zu knapp, also Google hat in den letzten Wochen Maßnahmen angekündigt, hat
sie auch getan, es gibt, das klingt jetzt so ein bisschen wie Kleinkram, der nicht so wichtig ist, aber zum Beispiel AdSense, also die Maschine hinter den Google Ads hat eine neue Policy bekommen, die in wesentlichen Bereichen ergänzt wurde. Schade, dass man das heute erst ergänzen muss, aber es wird dann extra darauf hingewiesen, dass jetzt Finanzierung nicht mehr erfolgt an Marken oder Inhalte, die jetzt
explizit, weiß ich nicht, Minderheiten benachteiligen, fremdenfeindlich sind rassistisch und so weiter und so fort. Das ist natürlich ein Riesenproblem, das muss man auch sagen, selbst für ein Riesenunternehmen wie Google ist die Masse an Videos händisch kaum noch zu sichten, also an sich müssen sie ein Stück weit gucken, dass da ein guter
Mix zwischen Mensch und Maschine gefunden wird und ich glaube schon, dass sie da nachziehen. Ich will aber auf was ganz anderes hinaus und das ist eigentlich der interessante Punkt, nämlich es wird natürlich ein Stück weit von den Werbetreibenden, also die, die das Geld eigentlich ausgehen, natürlich mit einem gewissen Recht auf Google
gezeigt und gesagt, hey, sorry, also Guardian Banner hätten wir in Zukunft gerne nicht mehr so irgendwie vor ISIS-Videos und das ist auch richtig, nur ein ganz wesentlicher Punkt ist, damit ist die Geschichte halt nicht abgeschlossen. Der Cut vom Media-Business in das Kommunikationsbusiness und das ist ja irgendwie so das, was der
Endverbraucher, der gar nichts mit Werbung zu tun hat, am ehesten sieht, den haben wir in den letzten Wochen bei so ein paar wunderbaren Beispielen gesehen, also das, kennt ihr den wunderbaren Pepsi-Fall? Sagt das wem was? Wer kennt den Pepsi-Fall? Gut, also der ist rumgegangen, gut. Ich fasse kurz zusammen, also Pepsi hat gedacht,
sie müssten mit der unpolitischen Frau der Erde eine Werbekampagne machen, wo sie im Prinzip sich in eine Demo einreiht, die so ein bisschen nach Black Lives Matter, aber ohne Politik irgendwie angelehnt ist. Also da sind dann Hipster, die dann Poster mit Herzen drauf die Straße runter tragen und Kylie Jenner findet dann plötzlich ihre
Herz für die Politik, rennt raus und befriedet den Planeten, indem sie einem Korb eine Dose Pepsi anbietet. Da haben sich mit gutem Recht einige Leute auf den Schlips getreten gefühlt und Heineken hat vor einigen Tagen ein bisschen schlaureren Ansatz gefunden, wo die Bierflasche im Prinzip als Mittel zwischen
Menschen gefunden wird, die sonst nicht miteinander reden würden. Ich will auch gar nicht im Detail darauf eingehen. Ich finde das irgendwie eine interessante Sache, dass Marken kommunikationsseitig irgendwo das Thema Politik langsam aufnehmen. Also wenn, wenn es in der Werbung angekommen ist, dann ist es in der Tat ein gesellschaftliches Thema. Der Punkt ist, es reicht aber nicht, hier aufzuhören. Es geht nicht darum, dass wir irgendwie jetzt nette
Werbespots mit Kylie Jenner machen, wenn das Problem eigentlich wo ganz anders liegt, weil am Ende des Tages entscheiden Budgets über die Frage, was hier getan wird und was hier nicht getan wird. Ich möchte mal auf eine Seite aufmerksam machen, die bestimmt der eine oder andere von euch kennt. Sputnik, das Aushängeschild des Kremls in Sachen, sagen wir mal
Agenda Setting Vorsicht, Vorsichtig. Das ist ein Ausschnitt von vor ein paar Tagen. Da wird hier gerade wir sehen oben ein Banner, der steht, dass 2060 Deutschland, wie wir es kennen, nicht mehr da sein wird, wegen den Flüchtlingen natürlich. Und der Hauptteil des Films dreht sich darum, dass Al Jazeera
angeblich eine gefälschte Chemiewaffen Angriff, der dann armen Herrn Assad in die Schule geschoben werden soll, gefilmt hat. Und wenn ich jetzt ein bisschen jetzt mal kurz gucken, klappt das? Ach, jetzt klappt das Ding nicht. Sowas ist auch egal. Die Story ist auch gar nicht so spannend.
Wenn ich jetzt runter scrollen würde, würde ich bei einem Banner rauskommen, der von meinem Möbelanbieter, bei dem ich vor ein paar Tagen ein paar Küchenstühle gekauft habe, genau diese Küchenstühle zeigt, also in einer Retargeting Maßnahme. Das heißt, ich sehe einen Banner, der wirklich direkt über das Produkt refinanziert wird und eine solche Seite
finanziert wird über den Küchenstuhl, den ich vor ein paar Tagen gekauft habe. Das Retargeting nicht funktioniert hat, sieht man daran, dass man, dass ich den Banner immer noch sehe. Bei der Frage, wo wir eigentlich als Marke gerne sein würden und ich hab's jetzt mal, ich mach's mal ganz platt und stark vereinfachend, da gibt's eine Welt, die ist super richtig
und da gibt's eine Welt, die ist super falsch und wo wir uns gerne als Marke sehen wollen, das ist natürlich immer dort, wo wir Banner schalten können oder irgendwelche Contentmaßnahmen machen, wo hübsche Leute ihre Mittagessen präsentieren oder vielleicht auch Bibi Songs. Nee, ist wahrscheinlich eher auf der Super Wrong Seite. Aber Bibi wäre da so ein klassischer Fall.
Marken fühlen sich natürlich an den Orten wohl, wo eigentlich überhaupt nicht über Politik geredet wird, sondern was ganz anderes. Dann gibt's natürlich so diese Seite Super Wrong, dieses Video, da hatten wir es vorhin, wenn uns ein Übel meinender Algorithmus irgendwo hinbringt, wo wir nicht sein wollen und so weiter und so fort. Es gibt aber diese Mitte und die ist mit diesem roten Teil
abgedeckt und darüber redet irgendwie keiner und das ist der Punkt, auf den ich hinaus will. Das ist die Welt, die ich nenne. Hey, wenigstens schlagen sie keine Köpfe ab. Das ist eine Welt, ein Freund von mir hat es mal alles außer Tierporno genannt. Das ist in der Tat eine Welt, die zweifelsohne legal ist.
Also wir dürfen Dinge sagen und das ist ein wichtiger Punkt. Es gibt auf jeden Fall ein Recht auf Meinungsfreiheit ohne Zweifel. Mir wurde bei meiner Aktion kein Geld für rechts unterstellt, dass ich die Meinungsfreiheit beschränken möchte, was völliger Blödsinn ist. Jeder hat ein Recht auf Meinungsfreiheit und hat auch ein Recht darauf, im Rahmen der Gesetze sie zu publizieren.
Es gibt allerdings kein Recht auf Werbebudgets und das haben manche Leute nicht verstanden. Wir haben eine ganz große Bandbreite an Themen und Thesen und Artikeln, die jeden Tag publiziert werden. Das sind legale Themen, darüber darf man reden. Man darf darüber reden, dass Menschen, Refugees für Vergewaltiger durchwegehalten.
Wir dürfen darüber reden, dass der arme Xavier Naidoo komplett missverstanden wurde. Wir dürfen über all diese Dinge reden ohne Zweifel. Und ich darf sogar sagen, dass es einen Sexmob in Frankfurt gab, obwohl es den gar nicht gab. Solange ich damit jetzt nicht direkt eine Person schädige. Ich darf diese Dinge tun. Die Frage ist aber, ob eine Marke das bezahlen sollte. Und ehrlich gesagt, all diese wunderbaren Werbemanager,
die genauso wie ich auch morgens aufstehen und sich fragen, warum schon wieder irgendjemand gewählt wurde und warum alle so komische Sachen denken und machen, die tragen durchaus eine Mitschuld daran, wenn sie Werbebudgets in Richtung lenken, die einfach diese Welt fördern und dieses Agenda Setting weiter fördern. Wir hatten mal eine Welt, da war die Marke im Prinzip der Ursprung und die Media, also die Banner Schaltung,
war das Tool, um die Marke zu transportieren. Dank Programmatic Advertising und diesem Kontext, der einfach heute fehlt, der Kontrolllosigkeit, haben wir das Problem, dass zunehmend die Media die Marke macht oder die Media die Marke beschädigt. Ein schönes Beispiel ist der, und ich sage das bewusst, weil er sich selbst so nennt, das Wort Islamhasser.
Da gibt es den wunderbaren Archiv Prinschi, den bestimmt der eine oder andere kennt, hier mit einer Darstellung, einer Rezession seines Buches Die große Verschwulung, wo wir, wenn wir uns auf die rechte Seite des Bildschirms bewegen, drei Banner finden
und weitere drei unterhalb dieses Bildes. Diese Marken zahlen alle Geld für eine Präsentation des Buches Die große Verschwulung und ich finde besonders interessant, dass das Touristikbüro von Tunesien, ein Mann, der sich selbst als Islamhasser bezeichnet, mit bewirbt. Man kann die Frage stellen, wenn man zum Touristikbüro Tunesien geht und sie fragen würde,
wollt ihr, dass dort ein Banner erscheint, wenn ihr euch dessen bewusst seid, könnte ich mir vorstellen, dass da einige getrennte Meinungen gibt. Ein anderes Beispiel aus Epoch Times ist, ihr werdet es nicht gewusst haben, aber es ist mittlerweile bewiesen, dass 9-Eleven eine kontrollierte Sprengung war. Das wurde hier kolportiert. Auf dieser Seite waren insgesamt fünf Banner. Davon benutze ich mindestens drei Marken,
Yahoo, Foodora und Slack selber, die hier Geld zahlen. So, lange Rede, kurzer Sinn. Was ist die Lösung des Ganzen? Ich glaube, dass sich Marken ganz schön leicht machen, wenn sie sagen, böses Google, mach mal jetzt bitte die Kopfabschneide-Videos weg, das muss Google ohne Zweifel tun.
Und wenn das geliefert ist, dann ist alles kein Problem mehr. Es wird über eine Welt zwischen komplett legal, wie bis Beauty Place und komplett illegal, ISIS-Videos, nicht mehr unterschieben. Alles, was nicht illegal ist, ist legal. Und da liegt das Problem, ich glaube ganz stark, dass es einen Diskurs braucht, dass Marken diesen Kontrollverlust stoppen müssen.
Wir haben einen Zustand mit Programmatic Advertising, den es in der gesamten Werbewelt, in der Distribution, so bis vor vier, fünf Jahren noch nicht gab. Nämlich, dass es eine Kontextlosigkeit gibt. Der Banner steht irgendwo. Man kann es nicht sehen, außer die Seite ist explizit geblacklisted und das passiert meistens nur in wirklich harten, illegalen Fällen oder wenn ein
Zentralgestürm dieser Meinung ist. Meine These ist, also Umfelder müssen zukünftig verstanden werden. Bisher ist Politik einfach nicht Teil der Mediaplanung. Da setzt sich keiner hin und überlegt sich, ob man, wie man jetzt irgendwie zu Fake News rund um 9-11, wie man darüber nachdenkt oder wie man die transportiert. Also hier bedarf es wirklich einer
ganz neuen Ansatz, um diese riesen Mengen an Budgets im Sinne einer Marke zu optimieren. Ich meine damit nicht, liebe Marken, macht die Politik, die ich gerne hätte, sondern seid euch wenigstens dessen bewusst, selbst wenn ihr der Meinung seid, dass 9-11 irgendwie anders war, dann solltet ihr euch auch dessen bewusst sein und
dementsprechend eine Haltung haben zu den Bannern, die ihr schaltet. Blacklisting ist legitim. Blacklisting wurde immer gemacht. Das heißt, man braucht Listen, wo man sagt, hier wollen wir nicht schalten und das gerade in Zeiten von Programmatic Advertising entscheidend. Die Frage ist nur, wen blacklisten wir einfach. Wenn wir nicht wissen, wen wir blacklisten wollen, außer These
Videos, wird es auch ein bisschen schwierig. Wir müssen einfach als Marken und Werbetreibende schon bevor die Banner-Schaltung gebucht wird, komplexer denken. Illegal als einziges Kriterium rund um Banner-Schaltung kann heute einfach kein Kriterium mehr sein. Kurz, es ist Zeit, was zu ändern, liebe Marken und ich glaube, der Diskurs, den Diskurs mit Google und Facebook zu führen ist
wichtig, aber noch wichtiger ist ehrlich gesagt, dass sich gerade die großen Marken langsam bewusst werden, dass sie ihr Media-Business auch inhaltlich gestalten müssen, nicht nur über Excel-Sheets. Und abschließend natürlich noch ein bisschen Eigenwerbung. Wie gesagt, seit einer Stunde, glaube ich, sind wir jetzt mit einer Website live, was mich sehr freut. Wir haben seit meinem
Ausstieg aus der Werbung sehr stark an dem Konzept eines NGOs gearbeitet, der hier jetzt in Erscheinung tritt. Wir sind, wie gesagt, Kommunikationsleute, Content-Leute, Digitaleute, PR-Leute. Also wir sind jetzt nicht die üblichen Verdächtigen aus Journalismus und Politik in erster Linie, die jetzt nächsten NGO machen, sondern wir
versuchen uns wirklich mit einem Kenntnis, um diese Prozesse in den Diskurs einzuklingen und auch durchaus Politik und Journalisten ein paar Fragen an die Hand zu geben, die sie zum Beispiel im Umgang mit diesen Fragen, aber auch mit zum Beispiel Facebook und Google durchaus mal fragen dürfen. Und wie gesagt, neben Facebook und Google gibt es
auch noch sehr viele Marken, die sich auch ein paar Fragen stellen lassen dürfen. Vielen Dank. Wunderbar. Danke schön. Noch eine ganz kurze Korrektur.
Wahrscheinlich war das jetzt mit der heißen Nadel geschrickt. Da ist in der URL, sollte es bestimmt Democracy heißen. Genau. Wunderbar. Ja. Falls ihr das alle abgeschrieben habt, ihr wisst ja, was es heißt. PhyllisDemocracy.org. Genau. Hat noch jemand eine Frage? Wir hätten noch ein Minütchen Zeit. Wir haben da drüben auch ein Mikrofon und hier vorne ist
direkt die erste Wortmeldung. Haben wir dann noch eine zweite? Da hinten, okay. Okay, machen wir es so. Matthias Banas, ich würde gerne noch mal nachfragen, was das Thema Grauzone angeht. Das war ja eigentlich auch das, was den Prozess im letzten Jahr zum Überkochen gebracht hat. Also sprich das Thema, der hieß Einblick oder
wie heißt das andere? Ich glaube, Achse des Guten oder Achse des Bösen. Das weiß ich gar nicht. Ich will das gar nicht so genau sagen. Wo ist die Grenze zwischen dem Bereich, der dann quasi noch akzeptabel ist und wo dann Schluss ist, wo man dann auch Unternehmen
eigentlich deutlich sagen müsste? Hier bitte nicht. Naja, ich glaube, das Problem ist, dass ich ja mein kleiner Fall, also das, was ich gemacht habe und was draus wurde, sind zwei völlig unterschiedliche Dinge. Das heißt, es wurde kolportiert, dass ich zu einem Boykott dieser Seiten aufgerufen hätte.
Das ist nie der Fall gewesen. Ich habe in einem Artikel habe ich eine der Seiten, glaube ich, in Kontext, habe sie Wutbürger Blog genannt oder ähnliches. Ich bin mir nicht mehr ganz sicher. Es gab eine Liste, eine Empfehlung, dass sich Marken und mediatreibende mal ein paar Seiten angucken können. Wohlgemerkt. Und das ist jetzt nicht nur eine juristische Geschichte.
Das ist keine Blacklist, wo ich sage, die boykottieren. Das ist eine Empfehlung, dass sich Marken und werbetreibende, mediatreibende mal eine Liste von Seiten angucken und sich dann selbstständig die Frage stellen sollen, ob sie noch in Kontrolle sind und ob sie heute werben wollen. Wenn ja, gerne. Auf beiden Seiten standen weder Achse des Guten noch Tichi drauf.
Der Rest ist Geschichte. Es war ein Framing. Wir haben hier vorne noch einer. Ja, vielen Dank für den Input. Ich heiße Sebastian. Hallo. Und meine Frage ist, du hast jetzt viel über die Verantwortung der Marken gesprochen. Wie siehst du das mit der Verantwortung der Agenturen oder der Kreativen selbst? Glaubst du, dir werden vielleicht in Zukunft
noch viele weitere Folgen? Oder bist du jetzt jemand, der wie eine Sperrspitze heraussticht? Oder glaubst du, dass einfach auch in der Kreativbranche, also die Auftragnehmer, die sozusagen Kreativideen und Werbung platzieren, irgendwie ein Umdenken oder politischer werden müssen in ihrer Arbeit? Ja, ich glaube das absolut. Also ich glaube vor allen Dingen,
das ist irgendwie einer der interessantesten Effekte des Ganzen, diese ach so dekadente Werbebranche mit diesen Leuten, denen alles so unglaublich wurscht zu sein scheint, hat sich in diesen fünf Monaten als viel, viel, viel politischer gezeigt, als ich jemals gedacht habe. Also mein Fall hat natürlich vor allen Dingen in der Werbebranche ein Stück weit Furore gemacht
und ich habe unglaublichen Zuspruch von ganz vielen Leuten, von denen ich es nie erwartet habe, gesehen. Also die, die vor allen Dingen auch ich sage auch nicht, dass ich alle Antworten habe, aber ich glaube, ich habe eine Frage gestellt und viele fanden die Frage interessant und denken mit mir jetzt drüber nach und ich sehe auch das andere Tunung auch über die Werbebranche hinaus gibt es gerade unheimlich
viel Bewegung. Ich wünsche mir das auch. Ich glaube, dass viele große Hebel gerade im Media Business zu bewegen sind, aber ich glaube auch, dass gerade durch kreativ schaffenden Agenturen gerade so ein Wechsel gerade eintritt und ich glaube auch, dass Leute gerade drüber auch drüber nachdenken. Auch ein Fall wie Pepsi, der jetzt spektakulär in die Hose gegangen ist, ist auch ein Fall, das Werbetreiben,
die das Beobachten irgendwie so einen Sinn langsam bekommen, wie sie sich vielleicht auch irgendwie einbringen können, sei es jetzt als professionelle Kreative oder auch. Ich meine, es gibt halt viele Designer und Texte, die gut sind und die irgendwie gern was machen würden. Es sind genauso Leute wie die anderen auch. Warum sollten wir nicht politisch arbeiten? Können wir noch eine Letzte machen? OK, dann hatten wir hier vorne noch eine Wortmeldung gehabt
oder wurde die zurückgezogen? Ah, da, genau. Hallo Alexander. Ich fand deine, hier. Ich fand, ich finde dein Konzept interessant. Ich fand deine Darstellung, wie Werbung platziert wird, natürlich etwas vereinfacht, weil ja da zwischengeschaltet zwischen Google und Facebook
und den eigentlichen Kreatören von Werbung eine Menge Leute noch zu stecken. Und das ist eine Anmerkung dazu. Und eventuell müsste man natürlich an diese Firmen rangehen, die auch Werbeplätze verticken. Ist ja nicht nur Google und Facebook, die da per Auktion Werbeplätze ausliefern. Das ist das eine. Ja, das war es eigentlich schon.
Wenn ich kurz dazu was sagen darf. Natürlich. Also ich habe auch mein Gott, ich bin natürlich jetzt hier von der großen Halle jetzt mit Leuten, die nicht unbedingt aus der Branche sind, das heißt ein Stück Vereinfachung gehört natürlich dazu, bevor ich jetzt Riesenheizkörper aufmale. Das ist natürlich richtig. Also da spielen viele Akteure eine Rolle vom Volumen her. Ist natürlich trotzdem Google und Facebook sind große,
wichtige Akteure. Da gibt es natürlich noch viele andere. Noch eine kurze Anmerkung. Das Problem ist übrigens kein neues Problem, was es erst seit einem halben Jahr gibt. Es ist jetzt im Zuge deiner Aktion halt vor allen Dingen prominent geworden. Aber ich denke, auch Werbetreibenden sollte eigentlich schon bewusst sein, dass seit Jahren das Umfeld, in dem Banner
platziert werden, hoch problematisch ist. Sagen nur irgendwie Spamseiten, Linkfarmseiten, wo illegaler illegaler Content runterladen darf. Das wird ja auch gemacht. Also es ist jetzt ja nicht so, dass jede Drecksseite auf der Welt beworben wird von Audi oder Daimler oder was auch immer. Das ist nicht so.
Aber was nicht passiert und darum werbe ich dieses Thema ist kein Vorstandsthema. Es wird gesehen als ein handwerkliches Thema, dass irgendwo Media Agenturen irgendwo im letzten Arbeitsschritt durch einen Junior Mitarbeiter irgendwie eine Blacklist gepflegt werden. Ich habe in keiner einzigen
in keinem einzigen Meeting in zumindest den zehn Jahren meiner digitalen Karriere bisher irgendwo das Thema Blacklist oder wo schalten wir eigentlich irgendwo in irgendeinem wichtigen Meeting gehört? Und es geht nicht darum, ob das jetzt theoretisch mit irgendeiner Excel am Schluss gemacht wird, sondern da müssen sich Leute Gedanken machen, wo sie nicht werben wollen. Ganz einfach. Und das wie gesagt,
das geht nicht darum, die Seiten zu schalten, wo ich Marken gerne sehen würde, sondern wo die Marken sich selbst gerne sehen würden, weil momentan wissen sie es einfach nicht. Eine Diskussion, die auf jeden Fall weitergehen muss. Wunderbar. Ganz herzlichen Dank, Gerald. Dankeschön.