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Wie wir lieben. Die sexuelle Revolution 2.0

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Wie wir lieben. Die sexuelle Revolution 2.0
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234
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What is love? Ist sie ein biochemisches Rauschgift, Sinn des Lebens, Illusion oder Realität? Ist sie eigentlich unmöglich, weil Tinder und Polygamie und Narzissmus? Wie verändert sie sich? Und das Netz sie? Und wie schaffen wir eine zweite sexuelle Revolution?
Haar measureComputer animationJSONXMLUML
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Berührung <Mathematik>Lecture/Conference
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ForestMeeting/Interview
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Category of beingLecture/Conference
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Attribute grammarFactorizationLecture/Conference
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ArmScientific modellingInternetLecture/ConferenceMeeting/Interview
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COCO <Programm>Source codeAlgebraic closureMeeting/InterviewLecture/Conference
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Transcript: German(auto-generated)
Hervorragend. Wie das immer klappt. So, jetzt nochmal. Auf die Liebe. Um die Uhrzeit um 19 Uhr darf man das ja, weil die 19 Uhr ist bei der Republik so wie 22 Uhr im Fernsehen. Da kann man dann langsam aber sicher mit dem Schweingram anfangen. Beim Fernsehen sind die Kinder dann
langsam im Bett. Hier sind es die Journalisten, die nicht mehr schreiben können, was wir hier eigentlich treiben. Und als erstes, bevor ich euch eine wahre Liebesgeschichte erzähle, zum Einstieg brauche ich schon nochmal ein Selfie, weil das ist auch für mich das erste Mal. Traumhaft. So. Wenn jetzt noch die Fernbedienung geht, Freunde. Ah, hervorragend. Ich erzähle
euch zum Einstieg eine wahre Liebesgeschichte. Die Liebesgeschichte von Paul und Jelena. In einer Sommernacht vor sieben Jahren trifft ein Junge ein Mädchen. Es ist spät, der Club ist voll, sie sind betrunken, sie reden, sie tanzen, sie trinken und sie küssen sich.
Er fragt, gehen wir zu mir? Sie sagt, okay. Aber ich will deinen Namen nicht wissen und dir meinen nichts sagen. Da ist etwas zwischen ihnen. Von der ersten Sekunde an, jede Berührung elektrisch, jeder Kuss magisch. Anders. Wahnsinn, denkt Paul, als er sie in seinem Bett zieht. Als sie schläft, kramt er in ihrer Handtasche nach ihrem Personalausweis. Am nächsten Morgen ist sie weg.
Er weiß nur Jelena. 19 Jahre geboren in St. Petersburg und dass er sie wiedersehen muss. Zwei Jahre danach ziehen Paul und Jelena in ihre erste gemeinsame Wohnung. Wieder drei Wochen später ist sie schwanger. Zu jung, um nur Mutter zu sein, findet sie. Zu jung für Regeln. Also schließen Paul und Jelena einen Pakt.
Sie wollen ein Dream-Team sein. Unschlagbar, kugelsicher, aber nicht exklusiv miteinander. Abenteuer erleben dürfen, nennen sie das. Die Abmachung, solange es nur Sex ist, ist alles erlaubt. Aber nicht im Freundeskreis. Und alles wird erzählt, wenn der andere fragt.
Sie vereinbaren das, was man heute eine offene Beziehung nennt. Sie ist 21 Jahre alt, er 27 und ihr Sohn ein paar Monate. Sieben Jahre später haben Paul und Jelena mir ihre Geschichte erzählt. Es ist eine Geschichte über Lieben und Loslassen. Über Freiheit und was Freiheit mit uns macht. Über Sex und Liebe und wie die zwei zusammengehören.
Über Eifersucht und wie man sie bezwingt. Und natürlich auch über Macht. Vielleicht lernen ja andere etwas daraus, sagt Jelena. Es hat unfassbar wehgetan, sagt Paul. Aber ich würde es wieder tun. Für mich war es die höchste Form der Liebe. Für mein Buch, wie wir lieben, habe ich Paul und Jelena und viele andere Menschen getroffen, die auf irgendeine Art frei lieben.
Ihre Liebesgeschichten jenseits klassischer Beziehungsmodelle habe ich aufgeschrieben. Und als ehemaliger Akademiker und Streber habe ich natürlich auch ein bisschen recherchiert, habe Bücher und Studien gelesen und unzählige Ted-Talks über die Liebe angeschaut und mich natürlich auch in dubiosen Foren herumgetrieben.
Und ich habe einiges gelernt über das Wie und Warum wir lieben und warum nicht anders. Und von Anfang an habe ich gemerkt, leider reagiert der monogame Mainstream, zu dem ich mich eigentlich auch immer gezählt habe, allergisch auf diese Menschen, die es irgendwie anders machen. Die Menschen aus dem Buch und ich wurden als krank, als dumm und als Lügner beschimpft.
Hier habe ich eine kleine Auswahl der schönsten Kommentare mitgebracht. Typische Reaktionen, einerseits natürlich großes Interesse, andererseits Abwehr. Die Beschimpfungen lassen sich dabei eigentlich immer in die gleichen drei Kategorien einteilen. Einerseits werden die Menschen, die anders leben, pathologisiert, sie sind dann eben Borderliner.
Wahre Liebe wird definiert, als wüsste irgendjemand, was die wahre Liebe ist und die Polygamen und Polyamoren davon ausgeschlossen. Die Menschen wissen nicht mehr, was Liebe ist, aber Howard weiß es wohl ganz genau. Es werden schlaue Glaubenssitzer aufgestellt und dadurch die anderen ausgegrenzt. Davon habe ich inzwischen hunderte, tausende Beispiele.
Nach jedem Interview, was ich gegeben habe, kamen die gleichen Reaktionen Interesse und Hass. Mein Lieblingskommentar aber ist und bleibt der von Tanja. So lustig das klingt von Tanja. Darin habe ich gemerkt, könnte die Antwort liegen.
Denn die wichtige Frage ist ja eigentlich, woher der Hass? Damit beschäftigen wir uns hier ja drei Tage lang. Warum kümmern sich die Leute nicht eigentlich einfach um ihr eigenes Bett? Da gibt es genug zu tun. Warum sind sie nicht glücklich mit ihrer konventionellen Beziehung oder was auch immer und fertig? Und die Antwort könnte lauten, weil eben viele von ihnen gar nicht glücklich sind.
Betrachtet man die sogenannten monogamen-konventionellen Beziehungen in Deutschland statistisch, sieht man schlimme Zahlen. 43 Scheidungen kommen heute auf 100 Eheschließungen. Affären sind der häufigste Grund für Scheidungen. Über die Hälfte der deutschen Erwachsenen ist schon einmal in einer Beziehung fremdgegangen.
Und über die Hälfte der deutschen Erwachsenen sieht seine oder ihre sexuellen Wünsche in der Beziehung nicht abfüllt. Schon krass, oder? Weiß nicht genau, wen Sie da gefragt haben. Aber es würde mich natürlich immens interessieren, wie das Ganze hier verteilt ist. Und ich würde jetzt mal den Freund vom Licht bitten, so ein bisschen zu dimmen.
Ein kleines bisschen Diskussion, weil wir sprechen ja auch über die Liebe. Vielleicht kriegen wir es so ein bisschen schummriger hin. Das wäre cool. Und dann probieren wir das doch einfach mal. Ja, sehr schön. Die Republika. Ich mache es kurz. Wir machen nur eine Frage. Hände hoch. Wer von euch ist in einer Beziehung schon einmal fremdgegangen?
Laut Statistik über 5 Prozent. Aha, sehr ehrlich. Das sind 10 Prozent. Freunde, irgendwas stimmt da nicht. Irgendwas stimmt da nicht. Jetzt muss man natürlich sagen, dass diese Studien anonym sind. Ich verstehe das schon. Ihr könnt den Twitter-Freund daneben sitzen.
Dann machen wir es jetzt nochmal anonym in einer Studie. Ich bin der Studienleiter. Ihr seid die Probanden. Wir machen jetzt mal alle die Augen zu. Macht mal die Augen zu. Bitte. Helft mir. Macht einmal die Augen zu. Und jetzt frage ich euch nochmal. Hände hoch. Wer ist in einer Beziehung schon einmal fremdgegangen?
Exakt doppelt so viel. Vielen Dank. Das Ergebnis ist jedes Mal das Gleiche. Woran auch immer das ganz genau liegt, diese Zahlen. Eigentlich ist es doch eine Katastrophe oder ein Sesaster, wenn man bedenkt, dass wahrscheinlich 90 bis 99 Prozent irgendwie auf die eine oder andere Art so leben wollen von uns.
Obwohl 99 Prozent unserer Vorbilder, Großeltern, Eltern, Lehrer uns auch irgendwie in diese Richtung hin erziehen. Obwohl 99 Prozent unserer narrative Geschichten, Bücher, Filme, Serien, Comics gestrickt sind auf die Monogamie. Und schon ziemlich lange sind von Shakespeare über Walt Disney bis zu den ganz ganz großen,
viel zu früh beendeten Liebesgeschichten unserer Zeit. Vom Minegesang über die Stones bis was auch immer für Musik, die geistig heute verwahrloste Jugend so hört.
Wir lernen die ganze Zeit über die Liebe. Eins plus eins gleich Love. Das ist die nicht ganz gerade Gleichung unseres Monogamenbeziehungsideals. Das wird uns anerzogen. Das ist ja fast schon ein Heilsversprechen heute für den modernen Menschen. Eine quasi Religion namens Liebe. Relativ simpel. Wenn ich als liebenswertes Individuum, ich muss mich anstrengen, ich muss den einen Menschen finden, der zu mir passt.
Die ganz große Liebe und dann, ja dann wird alles gut. Aber das funktioniert eben nur so mittelmäßig und wir nehmen das meistens so hin. Die Autorin Anne Waack hat geschrieben, die Scheidungsraten in dieser Welt hätten angewendet auf die kommerzielle Luftfahrt. Schon lange zur Abschaffung der Luftfahrt geführt.
Weil niemand, der noch ganz weit rost ist, in einen fast zu 50 Prozent dem totgeweihten Flugzeug steigt. So wie dieser Landeanflug in Hamburg sehen unsere Beziehungen oft genug aus. Man weiß nicht genau, ob man landen soll, kann, muss. Geht es gut aus? Was denkt ihr? Schafft das noch? Oh, dann kommt man nochmal in eine Schräglage und am Ende startet man dann doch irgendwie nochmal durch.
Dachtet ihr wirklich, ich zeige euch jetzt ein Video von einem Flugzeugcrash oder was? Ihr schwindet ja.
Aber in unserem intimen Leben, schreibt Anne Waack weiter, gilt ein solches vermeintlich individuelles Scheitern als menschliches Versagen und als ganz normale Sache, wegen der nichtsdestotrotz nicht wenige die furchtbarsten Schmerzen erleiden. Und genau das spüren wir, dass da irgendwas nicht ganz richtig ist, dass das auch ungerecht ist, dass wir dieses Ideal einfach oft nicht schaffen können. Wir wissen aber auch nicht genau warum.
Weil wir grundsätzlich über Liebe und Sex immer noch viel zu wenig wissen, weil Sex immer noch ein schambehaftetes Thema ist, weil zwar viel darüber geredet wird, aber nicht wirklich davon erzählt. Und wenn doch, dann schlägt eben den Abweichlern erstmal der Hass entgegen. Und vielleicht hängt ja das hier, dieser Mangel und das Hass und Intoleranz mehr oder weniger direkt zusammen.
Vielleicht kommt der Mangel an Toleranz einfach vom Mangel an Glück mit Sex und Liebe, denn hier wiederholt sich gerade eine traurige Standardgeschichte sexueller Diskriminierung. Auf der einen Seite stehen eben die, die es ein bisschen anders machen und die um Verständnis kämpfen
und dann die, die keinen Bock darauf haben, irgendwas anderes zu sehen. Vielleicht ist es also an der Zeit, dass sich grundsätzlich etwas ändert. Vielleicht ist es an der Zeit, wenn man mal hochgreifen will, für die sexuelle Revolution 2.0. An der Stelle braucht es einen ganz wichtigen Disclaimer. Es waren jetzt Paul und Jelena. Ich bin jetzt ein junger, weißer, heterosexueller Mann.
Wenn ich jetzt über Männer und Frauen spreche, vornehmlich, dann liegt es nicht daran, dass ich die Homosexuellen oder andere ausgrenzen will. Es geht nicht darum, dass es nur diese zwei Geschlechter gibt und man sich da einsortieren muss. Es geht einfach darum, dass Männer und Frauen in ihrer Beziehung am besten erforscht sind
und man deswegen die Probleme so schön sieht. Wer hat da Probleme? Irgendjemand hatte da Probleme. Die erste sexuelle Revolution, die kennen wir ja eigentlich alle ganz gut. Die war ja nur der vorläufige Höhepunkt in einer langen Transformation, wie Eva Illus es nennt,
der Architektur und Ökonomie von Liebe und Sex. Und eigentlich ja nur ein Baustein in einer ganz langen Reihe der Liberalisierung und Individualisierung westlicher Gesellschaften vor allem. Endlich wurden da BHs verbrannt, das Symbol des Patriarchats sozusagen, um nach Jahrtausenden der brutalen Unterdrückung die Liebe und Sex endlich so zu leben, wie wir es wollen
und nicht wie die Obrigkeit es definiert. Nachdem vor allem Frauen seit Menschengedenken grundsätzlich fremdbestimmt waren, was Sexualität angeht, sollten nun alle gleich lieben dürfen. Also, das heißt, ich darf mir aussuchen, wenig wie Liebe. Und wie diese moderne Architektur der Wahl aussieht, also eigentlich alles, was man über die seitdem herrschende Ideologie von Liebe wissen muss,
erzählt ein Song, ein sehr, sehr schöner Song von 1980, der von einem berühmten Drink handelt. Leider gab es keinen Pina Colada, sonst hätte ich mir jetzt einen Pina Colada geholt.
Das wäre natürlich perfekt gewesen. Das kann man noch verbessern, liebe Republikar. Was hat sich geändert mit der sexuellen Revolution? Nicht mehr die Umstände, sondern meine Vorlieben bestimmen meine Liebeswahl. Ich darf wählen, wen ich liebe, aber dann ist natürlich die Frage, wen liebe ich eigentlich? Wen sollte ich lieben? Dadurch gewinnen Faktoren wie Sexiness, Attraktivität, Marktwert an Bedeutung.
Wiederum bestimmt durch Attribute und Gemeinsamkeiten, die man vielleicht findet. Um überhaupt rauszufinden, was mich mit dem Menschen aber verbindet, brauche ich eine Introspektion, wie Eva Ilous sagt. Das heißt, ich muss mich erkennen und reflektieren. Dann suche ich mir ein Gegenstück nach Gemeinsamkeiten. Meine Schwächen werden hoffentlich akzeptiert von dem oder derjenigen.
Und dann gibt es eine große Liebe. Aber wie selbst ein Lieblingssong irgendwann nervt, wird das langweilig. Jetzt musst du den Sound hochdrehen, sonst hört es nicht. Dankeschön. Und dann sucht man sich eben vielleicht jemand Neues.
Je nachdem, was gerade so im Angebot ist. Und in diesem Fall ist es eben in der Zeitung, in den Beziehungsgesuchen. Und der Sänger sucht eben jemand Neues, der so wie er auf Pina Coladas steht und bestimmte Dinge einfach nicht mag.
Ich weiß nicht, wer den Song kennt. Die Pointe ist natürlich, am Ende trifft er die Frau, von der er sich eine neue Liebe verspricht. Und es ist natürlich doch seine eigene. Hier besinkt Rupert Holmes eigentlich genau das, was wir heute leben. Die sogenannte serielle Monogamie. Wo wir immer wieder denken, naja, war es das jetzt schon, finde ich nicht noch jemand Besseres.
Spätestens seit der sexuellen Revolution befinden wir uns also, zumindest in unseren unfassbar privilegierten westlichen Gesellschaften, auf einem entfesselten Markt für Liebe und Sex. Das war aber gar nicht die erste sexuelle Revolution. Die sozusagen nullte sexuelle Revolution war viel, viel früher,
vor ungefähr 10.000 bis 20.000 Jahren. Und man nennt sie auch die Sesshaftigkeit oder wie der Evolutionsbiologe Jared M. Diamond sie nennt, den schlimmsten Fehler der Menschheit. Vermutlich entstand damals die Monogamie, wie wir sie heute kennen. Und dieser Übergang von Jägern und Sammlern, die frei durch die Steppe streifen in Horden von bis zu 150 Individuen,
zu Ackerbauern und Viehzüchtern, die eben sitzen bleiben, stellt die größte Verhaltensänderung einer Tierart auf diesem Planeten dar, die je beobachtet wurde. Alles, Ernährung, Sozialleben, Gesellschaftsstruktur, teilweise sogar die Anatomie, änderte sich grundlegend und wahrscheinlich damit auch die Sexualität.
In dem Moment, wo der Mensch sich niedergelassen hat, braucht er von Liebe, Beziehung, Sex, Familie was anderes als früher. Mann und Frau zogen sozusagen im wahrsten Sinne des Wortes gemeinsam den Pflug und bildeten eine kooperative Einheit, um überleben zu können. Also sie hatten eine auch wirtschaftliche gegenseitige Abhängigkeit,
aber auch eine psychologische. Und außenrum gab es gesellschaftliche Sanktionen und ein soziales Gefüge, was diesen Bestand dieser Einheit unterstützte. Wir hatten etwas zu vererben. Sowas wie Kapitalismus kam auf. Und wenn ich etwas zu vererben habe, weil ich Besitz habe und Land, was ich mir in harter Arbeit urbar gemacht habe,
dann interessiert es mich auch, dass es meine Kinder erben und nicht irgendwelche anderen Kinder. Und gleichzeitig muss ich natürlich schauen, dass mein Partner mir nicht abhaut, weil ich unter Umständen ohne die zweite Arbeitskraft einfach verhungere. Es gab natürlich dann auch polygame Gesellschaften, aber jetzt aus unserer westlichen Perspektive sozusagen hat sich letztlich durchgesetzt das beschränkteste, das ärmste Modell.
Dafür gibt es natürlich gute Gründe. Vor allem funktionierten monogame patriarchalisch organisierte Systeme einfach sehr, sehr gut im Sinne von starken Gesellschaften, starken Nationalstaaten, die um Ressourcen gekämpft haben. Monogamen lebende Menschen waren auch einfach besser zu Knechten. Die Frauen waren entrechtet, die Männer in ihre Familien gebunden. Die Monogamie war sozusagen immer schon ein blutiges Modell,
aber sie hat uns eben bis zum Mond fliegen lassen. Und damit war die Monogamie quasi die Kartoffel unter den Beziehungsmodellen. Sehr, sehr mangelhaft, aber sau praktisch. Aber wie war es davor, in der guten alten Zeit, also lange davor,
100 bis 200.000 Jahre, als wir eben Jäger und Sammler waren? Niemand hat eine Zeitmaschine und kann zurückfliegen dahin. Es gibt ja nicht mal Bilder davon, ob ihr es glaubt oder nicht. Und gucken, wie es in der Höhle war so mit Liebe und Sex. Aber es gibt schon einige Indizien und Hinweise. Erstmal natürlich die Gesellschaftsstruktur.
Die Gruppen waren damals sehr egalitär organisiert. Und das kann man an den heute noch relativ ähnlich lebenden Naturvölkern ablesen. Kein Besitz, auch kein Konzept von Vaterschaft, weil ohne Gentest auch schwer zu überprüfen, wer jetzt genau mein Kind ist. Alle kümmerten sich um alle Kinder. Andererseits gibt es das Konzept der akkumulativen Schwangerschaft, das sogenannte.
Das heißt, die Frau sammelt so viel Sperma wie möglich von möglichst vielen talentierten Männern wie möglich. Und aus diesem Ball erwächst dann ein Kind, was alle Eigenschaften auf sich vereinigt. Ein bisschen anders als das, was wir heute machen. Es gab damals sicher auch Liebe. Es gab innige Zweierbeziehungen, auf welche Zeit auch immer. Aber es gab sicher kein heiliges Konzept von sexueller Exklusivität,
so wie wir es heute kennen. Auch unsere grundsätzlich anatomische Ausstattung ergibt mehr Sinn, wenn man uns Polygam denkt. Das hässliche Stichwort der Sperma-Konkurrenz muss an dieser Stelle fallen. Wenn man sich fragt, warum wir ein sehr spermienselektives vaginales Milieu haben, ich höre auch gleich auf mit der Biologie, aber es muss kurz sein,
was ziemlich genau aussucht, welches Spermium sozusagen es wert ist, die Eizelle zu befruchten. Und andererseits haben wir Männer Spermien wie eine Fußballmannschaft aufgestellt. Mit Torhütern, die andere Spermien abtöten, mit Verteidigern, die Pfropfen bilden, da wo das Spermium eigentlich durch sollte,
mit Mittelfeldspieler, Spermien, die Brücken bauen und diesen Pfropfen lösen und mit Stürmern, die befruchten. Deswegen auch das Bild von der deutschen Nationalmannschaft. Und mit einem Penis, der als Vakuumpumpe funktioniert, das erfinde ich nicht, das weiß die Biologie schon lange, und durch die Reihenrausbewegung eben das fremde Spermium raussaugen kann.
Außerdem ausgelagerte Hoden, die uns allzeit bereit zur Befruchtung machen, als fast einziges Lebewesen auf dem Planeten. Genauso Körpergröße, Lustschrei, Orgasmen, was auch immer. Man kann alles polygam erklären. Und das macht alles auch nur Sinn mit den Spermien, wenn da schon fremdes Spermium ist.
Und die Selektion eben nicht nur vor dem Geschlechtsverkehr funktioniert. Evolutionär auch ein schlaues Konzept, weil ganz ehrlich, je mehr gefickt wird, desto mehr wird sich auch fortgepflanzt. Das hat sich schon ganz gut gemacht, die Natur. Wir merken das heute auch noch an ein paar Effekten. Das ist der ehemalige amerikanische Präsident Kulic. Der war in den 1910er-Jahren Präsident.
Und er hat mal mit seiner Frau eine Geflügelfarm besucht. Und sie wunderten sich beide so ein bisschen darüber, wie viel diese Hühner im Geschlechtsverkehr haben. Und wie viel die natürlich dann Eier produzieren. Und dann fragten sie den Geflügelzüchter, ob das dann immer ein Hahn mit einer Henne,
weil die werden ja irgendwann müde. Und dann sagte eben der Geflügelzüchter zum Vergnügen von Präsident Kulic, nein, jeder Hahn hat ein ganzes Haare an Händen zur Verfügung, damit er so viel produzieren kann, wie er will. Und dann sagte er, das sagen Sie bitte meiner Frau nochmal. Die ist da eher dagegen. Seitdem gibt es den sogenannten Kulicheffekt. Der beschreibt einfach, dass Sexualität sozusagen wieder erfrischt wird,
wenn man den Geschlechtspartner wechselt. Und das kann man bei fast allen Lebewesen auf diesem Planeten beobachten. Einher geht auch der sogenannte Zyklus der Liebe. Die Forschung kann relativ genau festlegen, dass zwischen zwei und vier Jahren eine hohe Dopaminadrenalin und so weiter, Ausschüttung da ist, die sogenannte Verknalltheit,
großes Feuerwerk, wir kennen das hoffentlich alle. Und dann verändert sich die Liebe. Es gibt mehr Oxytocin, die Ausschüttung geht zurück. Es geht mehr um Nähe, es geht mehr um Vertrauen. Liebe verändert sich. Und vielleicht entstehen daraus auch eben diese Affären, weil man einfach darauf programmiert ist, ein Stück weit von der Natur wieder diesen Kick zu suchen,
der in seiner Ausschüttung sehr viel gemeinsam hat mit einem Kokainrausch. Kann man uns schwer verdenken. Scarlett Johansson folgerte deshalb, Monogamie kann nicht natürlich sein, weil sie so wahnsinnig anstrengend ist. Kann man diskutieren oder man kann sich fragen, was ist denn jetzt eigentlich natürlich für uns Menschen?
Diese Zahl ist natürlich. Der Mensch ist nämlich auf der Welt das versauteste Tier, was überhaupt drum läuft. Wir brauchen 5.000-mal Geschlechtsverkehr für eine Befruchtung im Durchschnitt. Weitaus mehr als jedes Tier. Wir haben die meisten Stellungen und wir haben multiple Orgasmen. Wenn also jemand sagt, die treiben es wie die Tiere, ist das eigentlich eine ziemliche Beleidigung, weil wir mit Abstand die besten Ficker auf der Erde sind.
Unsere Kultur sagt aber was anderes. Und auf 1946 wurden Menschen in den USA erhängt auf den Verdacht von Untreue. Und da stellt sich schon die Frage, bei welches Tier muss man mit Gewalt dazu zwingen, seine Natur zu leben? Wir haben also auf eine lustfreundliche Natur, eine lustfeindliche Kultur gesetzt.
Anyway. Wie auch immer sich unsere Sexualität mal konstruierte, wie auch immer wir heute leben, das passt nicht ganz zusammen. Irgendwas ist da schiefgelaufen. Und in anderen Bereichen merken wir es auch. Wir wurden als Menschen dafür gebaut, 30 bis 40 Kilometer am Tag zu laufen, wenn es sein musste. Heute laufen wir eher wenig und machen dafür Sport.
Sexuell haben wir andere Tricks gefunden.
Eine der ganz großen Dialoge im Genre des Pornos. mit dem wir uns ein bisschen abreagieren. Seit 11 Jahren gibt es Pornos und alle möglichen frei verfügbaren Filme in Deutschland. Wer es noch nicht wusste, der weiß natürlich keiner.
Und dann dachte man, dass da eine hypersexualisierte Generation heranwächst. An dem Pornobereich kann man sehr schön sehen, wie wir sozusagen kompensieren. Wie wir versuchen, unsere Natur doch auszuleben, weil wir es in unserem kulturellen Modell nicht drin haben. Und wie wir dann denken, Technologie würde das irgendwie lösen. Wir überschätzen Technologie dabei total. Es gibt relativ genaue Studien dazu,
wie Jugendliche in dieser pornoisierten Umwelt darauf reagieren. Und zwar gar nicht so, wie man immer dachte. Der erste Sex deutscher Jugendlicher stagniert bei 16 Jahren. Die ersten Erfahrungen sind und bleiben sogenanntes Petting. Und das wichtigste für deutsche Jugendliche beim ersten Mal Sex ist der oder die Richtige. Wir merken also, Technologie beeinflusst uns gar nicht so,
wie wir immer denken. Und das gilt auch für Online-Dating. Das ist der 41-jährige Niederländer Alexander Pieter in Shangzha, China. Er wurde in ein Krankenhaus eingeliefert, der arme, nachdem er 10 Tage am Flughafen gelebt hatte. Dort ernährte er sich nur von Instant-Nudeln und musste schließlich wegen körperlicher Erschöpfung behandelt werden. Warum war er da, wegen dieser Frau, seine Internetliebe Chang?
Er war 8600 km zu ihr von Amsterdam geflogen. Aber sie hielt das Ganze für einen Scherz und war in einer anderen Stadt. Der arme lag also 10 Tage am Flughafen und kam nicht ans Ziel. Vielleicht war er einfach irre oder irre einsam. Vielleicht war er über beide Ohren verliebt, wer weiß.
Aber ich finde, sein Fall zeigt, wir alle wollen immer noch Internet und Transkontinentalflüge hin und her. Wir wollen jemanden finden mit oder ohne Online-Dating hier oder in China, das ist eigentlich wurscht. Es ist vielleicht der falsche Ort, das zu sagen, aber Technologie löst unsere Probleme in Sachen Liebe und Sex nicht. Technologie wird da deutlich überschätzt.
Eine ganz andere Frage. Jetzt habe ich wahnsinnig viel erzählt aus diesem Buch, was man so weiß. Wer von euch wusste das denn alles schon? Wer wusste denn 100% von dem, was ich da erzählt habe? Einer, stark. Wer wusste 60%?
Ihr seid die Amandgarten. Nicht schlecht. 30%? Und der Rest nichts? Oder wie? Was macht die denn samstagnacht? Ich war vor zwei Jahren auch noch bei 20 bis 30%, bis ich angefangen habe zu recherchieren. Das ist doch eigentlich komisch, weil das, worüber wir hier gerade sprechen,
ist mit das Wichtigste in unserem ganzen Leben. Und was haben wir für einen Aufklärungsunterricht? Da werden Kondome über Bananen gezogen, was ja auch wichtig ist im Sinne der Verhütung. Aber es wird nicht wirklich darüber gesprochen, wie wir oben und unten rum funktionieren. Die Frage ist also, was bräuchte es für eine sexuelle Revolution? Wir brauchen eigentlich viel mehr Aufklärung.
Immer noch viel mehr Aufklärung. Wir brauchen die Akzeptanz von diesen Alternativen, von denen ich erzählt habe. Wir brauchen viel Selbstwert. Wir brauchen eine Sicherheit in dem, was wir machen. Wir müssen uns immer wieder neu fragen, was passiert in unseren Herzen? Was ist Liebe überhaupt? Wo sitzt die? Das ist das Herz, von dem wir immer noch sagen, die Liebe sitzt. So sieht das in Wirklichkeit aus. Das kann doch eigentlich nicht sein. Margarete Stokowski hat geschrieben,
wenn wir obenrum nicht frei sein können, wir können obenrum nicht frei sein, solange wir untenrum nicht frei sind. Und andersrum. Und ich glaube, obenrum und untenrum kann man überhaupt nicht so genau trennen. Die Liebe hat mal eine sehr kluge Frau zu mir gesagt. Die Liebe ist ein Labyrinth,
und in der Tat stehen wir noch irgendwo in dem Labyrinth, schauen auf unsere Smartphones und denken gar nicht über den Ausgang nach, sondern wir wundern uns, wie unfassbar kompliziert diese Hecken geschnitten sind. Die offene Beziehung, von der ich am Anfang erzählt habe, die ist gar nicht so wichtig. Die ist nur ein Beispiel für ein Experiment, das versucht, uns wieder mit einer Natur in Einklang zu bringen.
Eine Natur, die wir lang genug mit Fackeln und Missgaben versucht haben auszutreiben. Die letzte Umfrage, und ich weiß, das ist ein bisschen pikant, ihr könnt sie ja sozusagen im Geiste machen, wenn ihr euch nicht traut. Wie viele von euch sind wirklich glücklich mit den Beziehungen und mit dem Sexualleben, das ihr habt?
Ja, jetzt müssen natürlich alle strecken. Man geht ja eher ohne den Partner auf die Republik. Das hilft schon. Aber es sind zu wenig. Selbst wenn es 99% sind, finde ich, ist es immer noch zu wenig, und das in unserer unfassbar privilegierten westlichen Welt. Fast überall auf der Welt können Menschen weniger frei leben, wie wir, und auch lieben.
Auch, weil unser Überfluss auf ihre Kosten geht. Und für mich entsteht daraus fast eine moralische Verpflichtung gegenüber denjenigen, die nicht so frei sind, erstens ihnen die Freiheit zugänglich zu machen, zweitens tolerant zu sein gegenüber anderen und drittens unsere Freiheit verdammt nochmal mehr zu nutzen. Stattdessen herrscht in der Liebe immer noch sowas wie ein Innovationsstau.
Und als etwas heftigere Inspiration, falls euch die vorhin noch nicht geschockt haben, kommt jetzt Coco. Coco hat einen Freund, ein Studium, eine Wohnung, eine Familie und sie hat, wie man sieht, einen Ring um den Hals. Damit ihr Freund ihr eine Leine anlegen kann. Das sind Coco und ihr Freund mit ihrer Lieblingspeitsche. Das ist die Schublade
unter dem Fernseher in ihrer Wohnung mit den Seilen. Mit denen wird Coco gefesselt und an die Decke gehängt, wo eben diese Ringe eingelassen sind, damit die zwei in ihrem Wohnzimmer spielen können, wie es die BDSM-Szene nennt. Und Coco sagt, ich bin seine Sklavin, nicht nur im Bett, sondern 24-7, weil ich es so will. Vielleicht bedeutet wahre Freiheit,
sagt sie, heute auch, sich zu unterwerfen. Ist Coco jetzt die logische Freiheit von einer Folge unserer totalen Freiheit? Darft die das überhaupt? Als junge, emanzipierte, starke Frau, die alle Rechte hat? Ist das Liebe oder ist das krank? Wo hört jetzt meine Toleranz auf? Und sind wir denn wirklich so frei, dass wir Coco
zu gestehen? Ich habe ein bisschen überlegt, ob ich Coco als Illustration nehme dieser Freiheit, weil man natürlich aus mehreren Perspektiven sagen kann, dass das nicht geht. Dass das nicht in Ordnung ist, dass sie sich unterwirft. Aber ich finde, genau deshalb ist es ein perfektes Beispiel. Man kann an dem Beziehungsmodell der 24-7-Sklavin
einiges kritisieren. Aber sie fordert uns heraus. Sie bringt uns zur Reflektion. Und wir sehen, was alles möglich wäre, wenn wir ein bisschen mehr experimentieren würden, vielleicht lieber ohne Peitschen. Ich würde also mir wünschen, dass wir alle ein bisschen mehr Coco werden. Ich bin ein bisschen
vorsichtig, wenn ich dann so gefragt werde, wie müsste sich denn die Sexualität und die Liebe in Deutschland verändern? Weil ich bin nicht Dr. Sommer und ich will es auch nicht sein. Und ich finde es auch schwierig, Leuten zu erzählen, was sie im Bett machen sollen. Also spreche ich an der Stelle zum Abschluss von mir. Die sogenannte offene Beziehung hat mit mir, hat für mich mit Sex gar nicht so viel zu tun. Es geht eher darum,
offen die Beziehung stufenlos so einzustellen, wie ich sie möchte. Sozusagen an den Quellcode der Beziehung zu gehen. Weil ich habe nach der Auseinandersetzung mit diesen Menschen, die mich wahnsinnig beeindruckt haben, weil sie so frei sind und so stark und weil sie mutig sind und sich was trauen und weil sie auch scheitern und weil sie Fehler machen und dann wieder zurückgehen, weil sie auf jeden Fall aus ihrer
Komfortzone gehen, um was zu verändern zusammen. Ich habe danach 0,0 Bereitschaft mehr, mir von irgendjemand kulturell oder sonst wie vorschreiben zu lassen, wie ich zu lieben habe. Ich will so viel Ehrlichkeit und Offenheit wie möglich. Ich will gegenseitiges erkennen und verstehen und damit hoffentlich auch eine größere Chance, nicht bei den 43
Prozent zu landen, die sich wieder scheiden zu lassen. Liebe wird und Sex wird heute oft banalisiert, weil wir Titelseiten haben und Werbung und immer wieder irgendwo nackte Frauen abgebildet sind. Das ist banal, aber Liebe ist nicht Luxus. Liebe ist Gesellschaft, sie ist Machtinstrument,
Statussymbol und sie ist heute mit die größte Quelle für unser Glück. Wenn wir, jeder für sich, den Kampf um die Liebe gewinnen können, dann können wir jeden Kampf gewinnen. Und wer glücklich ist, so wie er ist, umso besser. Niemand will irgendjemand ein Modell wegnehmen. Aber wir müssen endlich dahin kommen, Alternativen als Inspiration und nicht als
Irritation zu sehen. Es gibt auch keinen besseren Zeitpunkt dafür, denn jetzt, gerade weil wir uns in der Welt mit Rechtspopulismus, Migration, Ungerechtigkeit auf der Welt uns beschäftigen, oder wie Edward Snowden es mal gesagt hat, in times of hate, Love is a revolution. Falls ihr euch gefragt habt, was aus Paula und Jelena geworden ist,
das Paar aus der Sommernacht von vor sieben Jahren, die sind heute nicht mehr zusammen. Aber sie sind beste Freunde, sie leben zusammen, sie ziehen die Kinder zusammen groß, zusammen mit ihren neuen Partnern und vielleicht lernen wir ja wirklich was von ihnen. Vielen Dank.