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(Wofür) Braucht Deutschland eine Schul-Cloud?

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(Wofür) Braucht Deutschland eine Schul-Cloud?
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234
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Als Johanna Wanka 5 Milliarden Euro für die Digitalisierung von Schulen ankündigte, ging ein Aspekt der Überlegungen im Kleingedruckten unter: die Idee einer Schul-Cloud als „zentralen webbasierten Dienst“. Dieser Dienst soll Schulen Lern- und Arbeitsumgebungen sowie Lerninhalte bereitstellen. Aber ist ein (neuer) zentraler Dienst wünschenswert und realistisch? Darüber wollen wir diskutieren!
18
166
HypermediaPoint cloudComputer animationJSONXMLUMLLecture/Conference
Series (mathematics)Meeting/Interview
RoundingMeeting/Interview
InternetMeeting/Interview
GSM-Software-Management AGInformatikerinMeeting/Interview
Mischung <Mathematik>Meeting/InterviewLecture/Conference
Hand fanContent (media)Portable communications deviceInterface (computing)ZugriffFunktionalitätSoftwareMeeting/Interview
Social classLösung <Mathematik>Point cloudMeeting/Interview
Direction (geometry)Quantum stateStandard deviationInterface (computing)Lösung <Mathematik>Meeting/Interview
Lösung <Mathematik>Digital signalCW-KomplexPlane (geometry)Set (mathematics)Data conversionSoftware architectureLecture/ConferenceMeeting/Interview
Lösung <Mathematik>Meeting/Interview
Professional network serviceSimilarity (geometry)Lecture/ConferenceMeeting/Interview
Deutscher BildungsserverComputing platformInternetLecture/ConferenceMeeting/Interview
Systems <München>Point cloudSet (mathematics)Lecture/ConferenceMeeting/Interview
Point cloudPerspective (visual)Lecture/ConferenceMeeting/Interview
Content (media)Execution unitLecture/ConferenceMeeting/Interview
AlgorithmLecture/ConferenceMeeting/Interview
Bewertung <Mathematik>Meeting/Interview
Lecture/Conference
Process (computing)Meeting/Interview
Lösung <Mathematik>EnergieInterface (computing)Electrical contactsStandard deviationLarge eddy simulationPoint cloudContent (media)Meeting/Interview
MoodleDigital signalInterface (computing)Point cloudMeeting/Interview
Direction (geometry)Content (media)Lösung <Mathematik>Scientific modellingComponent-based software engineeringMeeting/Interview
Software developerConfiguration spacePlane (geometry)Interface (computing)Component-based software engineeringLösung <Mathematik>Meeting/Interview
Lecture/ConferenceMeeting/Interview
DateneingabegerätBackupZugriffComputerDirection (geometry)Propositional formulaMeeting/Interview
Interface (computing)Interface (computing)GoogleService (economics)Standard deviationContent (media)LTELecture/ConferenceMeeting/Interview
Anbindung <Informatik>Route of administrationMoment (mathematics)Lecture/ConferenceMeeting/Interview
Interface (computing)Content (media)Thermodynamic systemMeeting/Interview
Beta functionMeeting/Interview
Lecture/ConferenceMeeting/Interview
RoundingDirection (geometry)Lecture/Conference
Meeting/Interview
Interface (computing)Perturbation theoryLecture/Conference
InformationMeeting/InterviewLecture/Conference
Server (computing)Scientific modellingIterationLecture/ConferenceMeeting/Interview
Computing platformSingle sign-onLecture/Conference
Physical lawComputer programmingGoogleOffice <Programm>Systems <München>Row (database)Lösung <Mathematik>Meeting/Interview
Lecture/ConferenceComputer animation
Transcript: German(auto-generated)
Wir sind zu früh. Wir beginnen einfach mit einem Vorprogramm.
Herzlich willkommen auf dieser Bühne. Meine Standardbegrüßung heute Morgen auf dieser Bühne ist, das ist, glaube ich, die einzige Bühne, auf die man kommt, in der man durch die Tür geht, in der ganz groß ein Emergency Exit Only Schild steht. Das hat keinen Bezug zu diesem Talk. Wer ist das erste Mal auf der Republik?
Okay. Oh. Oh, okay. Ich komme drauf, weil die letzten Tage bin ich so oft von einer Bühne gesiezt worden, wie in meinem ganzen Republikaleben vorher zusammen, glaube ich. Eine Frage von dem Herrn in der vierten Reihe.
Deswegen versuche ich jetzt noch nachdrücklicher das Dutzen von der Bühne aus auch durchzudrücken. Hallo ihr. Wir wollen über Bildung sprechen, und zwar über die Schulcloud im Besonderen. Und ich werde gleich meine Gäste noch vorstellen, davor einmal das Vorgehen kurz vorstellen, was wir uns gedacht haben.
Wir wollen nämlich zwei Sachen in diesen 30 Minuten besonders konsequent durchsetzen. Das erste ist, dass wir über die Schulcloud sprechen, also nicht über irgendwas, was mit Digital und Schule schon immer mal gesagt werden musste. Wir wollen über die Schulcloud sprechen, und zwar in doppelter Hinsicht.
Wir haben jemanden vom HPI hier, und das HPI hat ja schon eine Schulcloud gestartet. Und diese Schulcloud ist in meiner Wahrnehmung so schnell wie kaum ein anderer Begriff so ein Tempotaschentücherbegriff geworden. Also dass man sozusagen schon die Schulcloud, diese eine Ausbringung der Schulcloud als die Schulcloud insgesamt bezeichnet.
Das muss man als erstes vielleicht dem HPI das Kompliment machen für eine exzellente Öffentlichkeitsarbeit in diesem Feld. Wir müssen dann sowohl in den Beiträgen von euch als auch hier vorne ab und zu unterscheiden, meinen wir gerade Tempotaschentücher so im Allgemeinen oder die Marke Tempo im Besonderen? Und wir wollen gucken, dass wir tatsächlich ein bisschen miteinander reden.
Deswegen habe ich meinen Diskutantinnen ein sehr hartes Konzept aufgelegt mit mehreren getakteten Minuten. Am Anfang dürfen sie jeweils zwei Minuten am Stück reden, danach nie wieder so lange, sondern jeweils eine Minute, und sie sollen jeweils enden damit, dass sie eine Frage weitergeben in dieser Runde. Also mein Ziel wäre, dass tatsächlich miteinander geredet wird, nicht nur nacheinander.
Und im letzten Drittel öffnen wir dann für Fragen, Antworten, Diskussionen im großen Kreis. Jetzt ist es auch halb und wir können richtig anfangen. Dieses Thema Schulclout ist ja tatsächlich auch sehr, sehr umfangreich besetzt. Also ich sehe eine ganz große Sehnsucht, auch in der Praxis und in der Politik Ordnung in dieses Internet zu bringen,
dass es irgendwie aufgeräumter wäre. Und diesen Bedürfnis, glaube ich, trägt das Konzept Schulclout ein ganzes Stück weit Rechnung. Was genau dahinter steckt, wollen wir jetzt von verschiedenen Perspektiven beleuchten. Ich möchte meine Gäste vorstellen. Das erste, was wir hören werden, wird von Katharina Greller kommen.
Sie ist Mitarbeiterin im Projekt Schulclout, Tempotaschen Tücher, des Hasoplatner Instituts. Bayerstorf, machen die Tempo? Ich weiß gar nicht. Jetzt irgendwann ist die Metapher zu Ende, glaube ich. Und ist von Haus aus Soziologin, oder? Saskia Esken ist von Haus aus Informatikerin und macht jetzt in Bildungspolitik im Bundestag.
Richard Hein ist von Haus aus Politikwissenschaftler und macht jetzt in Pädagogik, Schulentwicklung etc. an der Uni Duisburg-Essen am Learning Lab.
Ich gucke jetzt auf die Uhr und bitte euch um zwei Minuten Eingangsstatements. Brauchen wir eine Schulclout und wenn ja, welche? Katharina, Katharina fängt an. Genau, also das Hasoplatner Institut hat letztes Jahr damit begonnen, diese Schulclout mal zu konzipieren. Was meinen wir darunter genau? Also es geht um eine Lehr-Lerninfrastruktur, die bestehende Ansätze,
die zum Teil in den Schulen auch schon gut funktioniert, verknüpft und verbindet. Das heißt, wir wollen das, was an einzelnen Schulen funktioniert, für einen größeren Kreis an Nutzerinnen und Nutzer zugänglich machen. Der Ansatz ist dabei von den Schulen ausgegangen, die zum Teil einzelne, separate Computerräume haben,
in denen zum Teil doch recht alte Hard- und Software steht, davon wegzukommen und sozusagen digitale Inhalte in unterschiedlichsten Fächern genau dann zu nutzen, wenn man sie braucht. Das heißt, über mobile Endgeräte, über einen webbasierten Zugriff,
dann das sozusagen nutzbar zu machen, was zum Teil schon da ist. Wir wollen also verschiedene Schnittstellen konfigurieren, die das verbindet und Funktionalitäten, die vielleicht noch nicht existieren, neu entwickeln. Sehr diszipliniert. Die 30 Sekunden schlagen wir nachher wieder drauf.
Meine Eselsbrücke war alphabetisch. Richard Hayden als zweites. Ich bin zuerst, das ist ja wunderbar. Ja, also ich glaube, wenn man sich so diesen digitalen Himmel mal anguckt, dann sind da schon ganz, ganz viele Wolken, ganz, ganz viele kleine Cloud-Lösungen, die entstanden sind. Und wenn ich mir die Texte und das, was ich über die Schulcloud gehört habe,
anhöre, das ist jetzt ein bisschen ein anderes Bild als dein Tempotaschentuch, dann habe ich so den Eindruck einer geschlossenen Wolkendecke. Und das ist für mich ein bisschen düster. Ich möchte eigentlich diesen heiter-wolkigen Himmel. Und zwar aus einem ganz einfachen Grund. Wenn ich mir anschaue, warum es diese vielen Lösungen gibt, dann gibt es da ganz viele Lösungen, die von Schulen, Schulverbünden, von Anbietern entwickelt worden sind
auf spezielle Bedürfnisse hinaus. Ihr macht das jetzt mit dem MINT-EC. Da habe ich naturwissenschaftlich ausgerichtete Gymnasien mit einem Exzellenzanspruch. Was ich mit denen entwickeln kann, ist wahrscheinlich nicht hilfreich für Schulen,
die sehr heterogene Klassen haben und eher als Gesamtschulen oder Sekundarschulen aufgebaut sind. Das heißt, ich habe unterschiedliche pädagogische Konzepte in Schulen. Und das ist gut so, dass ich die habe. Diese Vielfalt brauche ich und das wird auch von den Schulen entwickelt. Und dafür brauche ich unterschiedliche Lösungen. Wenn ich das versuche, alles mit einer Schulcloud zu erschlagen,
dann habe ich danach ein Monstrum, das kein Mensch mehr bedienen kann und das viel zu komplex ist, um wirklich für die einzelne Schule dann noch hilfreich zu sein. Und deshalb finde ich, ist es ganz, ganz wichtig, dass wir viele haben und dass wir auch immer davon reden, dass es viele geben muss, weil was die gute Öffentlichkeitsarbeit, von der du eben gesprochen hast, bewirkt hat,
ist, dass eben jetzt ganz viele Leute da sitzen und auf die Lösung warten. Das heißt, es gibt Schulen, die eigentlich sagen, wir machen jetzt nächste Woche. Oder Schulträger, die sagen, wir kaufen im nächsten Jahr. Und die sagen jetzt alle, wir warten. Und das heißt, deshalb passiert an ganz vielen Stellen auch gerade nichts.
Und das ist gefährlich. Und jetzt sind meine zwei Minuten rum. Saskia Esken, MDB. Ja, ich verstehe von den Sachen nichts. Deswegen musste ich in der Zeitung nachlesen, habe Frankfurter Allgemeine gelesen, wo Herr Prof. Meinl seine Idee von einer Bildungscloud ausgebreitet hat. Und ich kam immer tiefer in diese Idee.
Für die Unwissenden? Ja, Prof. Meinl ist? Er ist Leiter des HPI, genau, dein Schiff. Genau. Und er hat dort diese Idee ausgebreitet. Je tiefer ich mich reingelesen habe, desto mehr habe ich gedacht, Mann, das ist eine richtig geile Idee. Und ich habe noch ein bisschen tiefer gelesen. Dann dachte ich als nächstes, aber dieses Internet, das gibt es doch schon, oder?
Und das ist eigentlich auch so ein bisschen mein Kritikpunkt. Ja, heute höre ich, und das ist auch was mit Öffentlichkeitsarbeit, heute höre ich schon, ihr wollt bestehende Lösungen verknüpfen. Das ist neu. Das entspricht nicht dem, was anfangs mal die Idee war. Aber es ist ein, glaube ich, ein richtiger Schritt in die Richtung, wobei ich ehrlich glaube, ich bin mir nicht sicher, ob wir das HPI dazu brauchen.
Diese bestehenden Lösungen zu verknüpfen. Aber dass man darüber nachdenkt und Schnittstellen und Standards und sowas mal sich Gedanken macht, ja. Dann habe ich übrigens noch mal gestern hier in der Süddeutschen Zeitung ein Artikel gelesen zu einem ganz anderen Thema eigentlich. Ja, nämlich zu Energiekonzernen und Energiewende.
Und den Hinweis, digital ist dezentral. Ja, und so ist es eben, und so ist es auch in der Schule und in den Bundesländern, die ihre Zuständigkeiten haben. Und mit den vielen Lösungen, die da als Graswurzel entstanden sind und die Verknüpfung brauchen, aber das kriegen die schon hin. Nächste Phase der Diskussion. Wir gucken mal, wie gut es klappt, dass ihr mich überflüssig macht,
indem ihr kurze Statements habt, die jeweils einer Person aus dem Kreis weitergeben, das Wort am besten mit einer Frage am Ende. Du darfst wieder anfangen. Gut, wo fange ich jetzt an, bei den ganzen Vorlagen, die eben kamen? Also, braucht es das HPI, um diese Schulklaut zu entwickeln?
Ich bin der Meinung schon, wir haben jahrelange Erfahrungen im Bereich komplexer Softwarearchitekturen und im Bereich von digitalen Bildungslösungen ansetzen für eine große Menge an Menschen, dass sie dann ganz unterschiedlich ausgestaltet werden können, ob jetzt auf Länderebene oder auf Schullebene. Das ist davon ganz unabhängig.
Es geht sozusagen eher darum, ein großes Angebot zu schaffen, das nutzbar zu machen. Und meine Frage wäre jetzt an meine Nachbarin. Wie geht das Thema digitale Bildung bzw. auch Cloud-Lösungen im digitalen Bereich im Bundestag weiter?
Gibt es da nächste Schritte, oder wie willst du das Thema auch weiter voranbringen? Okay, der Bundestag hat sich schon 2015 in einem umfassenden Antrag genau zu dem Thema und Beschluss befasst und hat eben genau die Vernetzung der politisch zuständigen Ebenen,
nämlich von Bund und Ländern und Kommunen, vorgeschlagen. Und das ist ja jetzt im Rahmen dieses Investitionsvorhabens Digital Pakt D und im Rahmen der Umsetzung der KMK-Strategie, glaube ich, auch auf einem ganz guten Weg. Ich würde dann natürlich auch eine Frage anschließen, aber die geht an dich zurück.
Und die stellt sich, wenn ich der Meinung bin, dass das Lernen an unseren Schulen dahingehen muss, dass es stärker vernetzt auch über Schulgrenzen, über nationale Grenzen, über Ländergrenzen nebenbei, stattfinden muss, kollaborativ und kommunikativ. Inwiefern ist die Schul-Cloud-Idee des HPE
komplexe Software-Systeme da für eine Lösung? Komplex im Großen, dann aber auch modular bestehend aus vielen Einzelteilen, vielen kleinen Microservices sozusagen. Die sind alle nicht abschließend oder können auch ausgetauscht werden. Das ist sozusagen ziemlich agil.
Das heißt, es ist eine zukunftsichere Lösung oder zukunftsgerichtete Lösung, die sich sozusagen weiterentwickeln kann. Das heißt, wer weiß, was in 10 Jahren ist oder in 5 Jahren, dass das dann agil eingebunden werden kann. Ich sprache vom Verletzten von Menschen.
Ja, also im Bezug jetzt auf die Schul-Cloud, was es dort an kollaborativen Angeboten oder Ähnliches geben soll, also Tools, die unterschiedliche Menschen miteinander verbinden oder aber natürlich auch, dass das, was einzelne Lehrkräfte vielleicht an guten
Materialien entwickelt haben, dann weiteren zugänglich zu machen, auch schulübergreifende Projekte darüber abzubilden. Das ist zum Beispiel auch über dieses MINT-EC Netzwerk ganz gut schon nutzbar. Das heißt, das ist ein Netzwerk, was länderübergreifend besteht, was nicht vor diesen Ländergrenzen Halt macht
und sozusagen da Angebote zu entwickeln, sodass da die Zusammenarbeit zwischen unterschiedlichen Menschen leichter möglich wird. Das ist auf jeden Fall ein Ziel. Gut, eine Frage dann nach rechts gerichtet. Ich habe von deinem Ansatz der Edu-Text gehört.
Da hatte ich überlegt, wie skalierbar ist das? Wie wird das genutzt? Vielleicht kannst du nochmal kurz erklären, was dahinter steckt und wie das vielleicht auch in diesem Kontext hier reinspielen könnte. Das ist ein schönes Beispiel, dass du das aufgreifst. Edu-Text ist eigentlich so eine Idee eines Social Bookmarkings für Lehrer.
Ich kann das, was ich im Internet gefunden habe, Verschlagworten und damit anderen zugänglich machen. Und ich kann es vor allen Dingen bewerten. Ich habe irgendwann für mich angefangen zu sagen, Edu-Text ist so ein bisschen was wie der Tripadvisor für die Bildungswelt. Und die Idee dabei ist eben, dass es plattformunabhängig ist.
Das heißt, das macht aus unserer Sicht keinen Sinn, dass eine Plattform ein Bewertungssystem hat und die nächste auch, weil dann ist es nicht mehr vergleichbar. Das ist so ein bisschen der Hintergedanke bei Edu-Text. Und das funktioniert eigentlich ganz gut soweit, auch was die Nutzung angeht. Was vor allen Dingen spannend ist,
und von daher ist das eine Steilvorlage für die Frage, die ich eigentlich hätte, ist, wir haben irgendwann mal verglichen, was gibt es an Materialien auf den deutschen Bildungsservern und von den Ländern. Und da gehört dann auch ganz viele Systeme dabei, die ihr anbinden wollt. Und dann haben wir geguckt, was verschlagworten die Lehrer für Ressourcen.
Und das sind komplett andere. Das eine war ein Pool von 50.000, das andere war ein Pool von 20.000 Ressourcen. Und die Schnittmenge, das was Redaktionen ausgewählt haben und das was Lehrer ausgewählt haben, die Schnittmenge war im mittleren dreistelligen Bereich. Das heißt, wir haben Lehrer, die mit einem ganz anderen Blick auf Materialien gucken.
Und wenn wir jetzt noch mal Schüler dazu nehmen würden und sagen, welches Material hat ihr denn eigentlich wirklich beim Lernen geholfen, kennen wir noch mal zu anderen Sachen. Und das wäre so eine Frage, die ich bei dem, was ich über eure Cloud gelesen habe, auch ganz spannend finde. Da wird dann immer von Qualitätssicherung von Materialien und welche Materialien dürfen denn in die Cloud.
Und was ich mir eigentlich wünschen würde aus der Perspektive von Schulen, mit denen ich arbeite, ist, dass diese Materialien erstens offen sind und von der heran kommen dürfen. Da sind wir beim Thema OER. Und noch wichtiger, dass da auch Materialien reinkommen dürfen, die von Schülern gestaltet worden sind, Lernvideos etc. Und das finde ich spannend zu sehen,
wenn ihr sagt, ihr kontrolliert den Zugang. Und ich sage, aber ich möchte ihn so offen wie möglich haben. Wie finden wir da zueinander? Genau, also es ist nicht so, dass wir den Zugang kontrollieren oder da Qualität sichern. Das wird häufig von uns gewünscht, jetzt auch auf Seiten der Schulen oder so. Wie stellen wir dann sicher, dass da kein ungeeignetes Material reinkommt oder ähnlichem?
Das ist gar nicht unser Ansatz. Also wir wollen überhaupt nichts reglementieren. Was ist denn ungeeignet? Gefährdend, diskriminierend, was auch immer. Also jetzt sowas. Also uns geht es genau darum, dass wir solche Inhalte, die zum Beispiel auch von Schülerinnen und Schülern erstellt wurden oder halt von Lehrenden, dass die dort reinkommen und dass die halt für einen breiteren Nutzer zugänglich sind.
Es geht also wirklich um ein breites Spektrum. Es geht natürlich auch um Inhalte von Verlagen oder von alternativen Bildungsanbietern. Es geht aber auch um OERs. Es ist wirklich eine Bandbreite. Wir haben da überhaupt keine Präferenzen, sondern wollen halt ein möglichst breites Spektrum zeigen.
Soll ich machen? Ja. Ich stelle mir gerade einen Lehrer vor, der in dieser Infrastruktur sucht und nach einem Schlag vor Ort für ein Material sucht. Also weiß ich nicht. Erfindung der Briefpostkarte oder sowas. Und dann gibt es nur ein Material, was von diesem Verlag entwickelt wurde und eins, was von diesem Schüler entwickelt wurde dort.
Wer bestimmt den Algorithmus, der entscheidet, was oben steht. Also genau dieses Thema dieser Bewertungssysteme oder Empfehlungen oder ähnliches ist eins, was ein großes ist, was auch noch nicht gelöst ist oder ähnliches.
Überhaupt nicht. In unserem Projekt geht es ja eher darum, jetzt mal auszutesten, wie sowas funktionieren kann. Also das heißt, diese Schulplatte ist ja auch noch nicht fertig oder so. Wir entwickeln sie gerade auch erst seit Februar diesen Jahres und machen das gemeinsam mit 26 Pilotschulen. Das heißt dort mit den Schulleitungen, mit den Lehrenden, mit den Lernenden zusammen.
Das heißt, dieser nutzerorientierte Ansatz, der auch zeigt, was wer möchte und wie wir das dann abbilden können, der läuft sozusagen gerade erst an. Da ist ein ganz wichtiger Satz, was ich eben gesagt habe. Dieses Bild mit den vielen Wolken, die wir schon haben. Wir haben, wenn wir über die Schulklaut reden,
was du gesagt hast, alle reden dann von der Schulklaut und gucken dann drauf. Und gleichzeitig müssen wir es mal akzeptieren, dass das was ist, was gerade in der Entwicklung ist und was mit 26 Schulen, mit einer... Ich finde die Schulen super. Ich kenne ganz viele von den Schulen und habe mit denen zusammengearbeitet und schätze die Leute sehr, aber die eine ganz klare Ausrichtung haben. Exzellenzförderung, MINT und dergleichen.
Und wir müssen uns klar machen, dass diesen Prozess, den ihr macht, wir könnten ins Saarland fahren, da kann man sich Leute angucken, die genau das machen. Wir können nach Westfalen fahren, nach Bremen, nach Hamburg, überall gibt es Leute, die ähnliche Prozesse machen, die aber im Kontext von anderen Schulen und Voraussetzungen zu anderen Ergebnissen kommen.
Von daher seid ihr eines dieser wunderschönen Schäfchenwölkchen an diesem blauen Himmel. Und das finde ich wichtig. Aber ich glaube, was wir brauchen und das ist etwas, wo ich eigentlich eine Aufgabe für den Bund sehen will, zu sagen, wie kriege ich denn diese Wolken miteinander verbunden? Und das kriege ich nicht damit,
dass ich einfach zu den 27 schon existierenden Wolken die 28. und 29. hinsetzen würde. Also was ich mir gewünscht hätte, als ich Bildungscloud gelesen habe, ist, dass HPI nicht hingegangen wäre und gesagt hat, wir suchen uns 26 Schulen, mit denen wir was machen, sondern wir suchen uns die 25 existierenden Cloud-Lösungen und gucken, wie kriegen wir die an einen Tisch
und wie kriegen wir die vernetzt? Und wie kriegen wir diese Standards, von denen wir immer sprechen, auch wirklich mal definiert und erfinden nicht den nächsten neuen Standard? Genau. Also es ist ja nicht so, dass wir ausschließlich mit diesen 26 Schulen reden, überhaupt nicht, sondern auch gerade mit anderen Lösungen, die wir ja integrieren oder ja verbinden wollen. Also was da an Gesprächen läuft,
das ist überaus komplex. Ich habe gerade neulich mal zusammengestellt, was wir seit September, so an unterschiedlichsten Kontakten hatten, Gespräche geführt haben, um da einen Schritt weiterzukommen. Ich bin auf einen Verteiler von 500 Personen gekommen und die sind zum Teil von Bund, von Ländern, von Inhalteanbietern, von anderen Lösungen.
Das heißt, da fahren wir schon einen Ansatz mit unserem begrenzten Personal, sage ich mal, das möglichst versucht, alles unter einen Hut zu bringen oder da die entsprechenden Schnittstellen. Aber nochmal, alles unter einen Hut bringen, da bin ich wieder bei der geschlossenen Wolkendecke,
da bin ich wieder die Klucke, die oben drüber sitzt. Und nochmal die Frage, das ist super, wenn ihr mit den Leuten redet, aber dann nochmal die Frage, warum die neue Lösung entwickeln und nicht die Energie da reinstecken, die vorhandenen Lösungen klug miteinander zu verbinden. Okay, die Formulierung war nicht clever gewählt. Es geht genau darum, diese bestehenden Lösungen zu verbinden
und halt nichts Neues zu entwickeln, sondern die Schnittstellen dazu zu entwickeln. Aber wenn ich jetzt zu dem Andreas Palack nach Arnsberg gehe, mit dem er zusammenarbeitet und sagt, du, das ist eine der Schulen, die da mitarbeitet und das ist eine Schule, die macht super Arbeit,
die haben in den letzten zwei Jahren, was das Thema digitale Bildung angeht, die Schule komplett neu erfunden und das ist großartig, was die da machen. Und haben gesagt, wir machen bei euch bei der Entwicklung mit, weil was uns noch fehlt, ist die Cloud-Lösung. Man muss ja eins nach dem anderen machen und so unser nächster Schritt ist die Cloud-Lösung. Und der wartet aber darauf, dass ihr ihm die Cloud-Lösung baut und nicht irgendwelche Schnittstellen.
Also dem müsste man ja eigentlich sagen, du bist bei mir falsch, weil wir machen Schnittstellen, geh lieber zu Moodle oder It's Learning oder sonst irgendwem, weil die haben für dich die Cloud-Lösung, die für deine Schule gut ist. Also was an Erwartungen zum Teil hochkocht und Herr Meine sagt immer, das ist das S-Modell, was alle erwarten,
die Lösung für alles, darum geht es gar nicht. Wie jetzt zum Beispiel bei diesem einen Schulleiter oder ähnliches, es kann ganz unterschiedliche Lösungen dann geben, in denen die Schul-Cloud angewendet wird. Es kann zum Beispiel bei einer Schule, die schon ein bestehendes Lernmanagementsystem hat, über diesen Zugang dann zum Beispiel auf weitere Inhalte der Schul-Cloud zugegriffen werden.
Es kann aber auch bei Schulen, die noch gar nichts in dieser Richtung haben, der Schul-Cloud-Login sozusagen der erste Zugang zu einer großen Vielfalt werden. Also da gibt es die unterschiedlichsten Modelle und diese Vielfalt gerade auch jetzt mal auszutesten
in den nächsten Monaten, darum geht es uns und nicht zu sagen, so wird es sein. Ich würde gerne nochmal die menschliche Komponente mit reinbringen oder die politische. Saskia Esken ist Bundespolitikerin, aber nun ist es ja so, dass der Bund nicht die eine zentrale Lösung oder Schnittstellenkonfiguration einfach sozusagen anordnen kann.
Wie ist denn das Zusammenspiel aus deiner Sicht zwischen diesen Entwicklungen auf technischer Ebene und auf politischer Ebene? Gibt es Geheimgespräche, wo 16 Bundesländer sich schon einig sind, dass man die eigenen Lösungen in die große Integration wird? Wenn das so wäre, dann wäre ich jedenfalls nicht dabei. Ich habe das aber schon öfter festgestellt,
dass es Geheimgespräche gibt, bei denen ich nicht dabei bin. Sinnvoll wäre es, aber ehrlich, ich habe jetzt bisher euren Ansatz auch anders verstanden. Da muss ich vielleicht auch die Texte, die ihr veröffentlicht, nochmal lesen, nochmal anschauen. Sprache ist da schon an Stellen so ein bisschen verräterisch,
auch was die Schülerbeiträge anbelangt. Wenn ich dann von Lesegeräten der Schüler lese, dann zieht es mir die Schuhe aus. Anzeigegeräte für die Schüler. Ich glaube, dass es ein bisschen um ein bisschen was anderes geht beim digitalen Lernen als zu lesen und an sich anzeigen zu lassen und zu konsumieren. Und deswegen wäre es mir wirklich wichtig,
dass, wenn jetzt ein anderer Ansatz mittlerweile da an der Stelle gefahren wird in eurem Projekt, dass er dann auch darüber mal öffentlich kommuniziert. Denn gerade beim Franz-Stock-Gymnasium habe ich den Text gelesen. Der kam mir bekannt vor. Ich glaube, der kommt von euch. Und da geht es genau um, wir wollen nicht mehr diese Computerkabinette haben,
sondern wir wollen die Anzeigegeräte mobil. Und dann kann auch jeder darauf zugreifen auf die Bildungscloud. Und ich denke, dass wir Schülerinnen und Schüler befähigen müssen, sich in der digitalen Welt zurechtzufinden. Und dazu müssen die schon auch beitragen können. Dazu müssen die lernen, zu gestalten, zu lernen, zu verstehen, sich auch in der Vielfalt zurechtzufinden
und keine geordnete Welt vorgesetzt zu bekommen, wo jemand bestimmt hat, was für sie geeignet ist. Also dieser Begriff Anzeige- und Eingabegeräte, der häufig verwendet wird, ich lese es mir jetzt neu. Aber ich kontrolliere natürlich auch nicht die Aussagen von einem meiner Kollegen.
Da geht es eher darum zu sagen, dass man sozusagen von sehr komplexen Computern wegkommt und das sozusagen über diesen webbasierten Zugriff, der ja nicht nur lesend oder ähnliches sein soll, also ganz und gar nicht. Es geht uns gerade darum, interaktive Lernangebote datensicher und jugendsicher sozusagen,
also jugendschutzrechtlich sicher anzubinden. Also da geht es eher darum, dass wir sagen, es sind keine großen technischen Voraussetzungen nötig, also keine besonders teuren Geräte, um das nutzen zu können, sondern wir wollen es versuchen, möglichst niedrigschwellig zu halten. Ich habe noch mal eine ganz handfeste Frage. Wenn das tatsächlich jetzt in Richtung
dieser Schnittstellen schaffen geht, wer entscheidet denn, wo eine Schnittstelle geschaffen werden darf und wo nicht? Also kann jetzt ich kommen und was machen und kann Google kommen und was machen und kann auch das Land Brandenburg kommen und was machen und sozusagen kann ich mich bei euch melden und sagen, ich hätte gerne eine Schnittstelle,
die zu mir passend ist? Ja, im Prinzip schon. Also wir sprechen jetzt, wie gesagt, mit diesen unterschiedlichsten Anbietern von Inhalten und Services und schauen, wie wir die am besten einbinden können. Also nur mit Google und den Verlagen. Sie werden angebunden.
Was sollte ich eigentlich gerade sagen? Ach so, genau. Und dabei nutzen wir natürlich bestehende Standards und Schnittstellen, die es schon gibt, ob jetzt LTI oder anderes, um das halt möglichst niedrigschwellig auch für die unterschiedlichsten Anbieter sozusagen einbindbar zu machen. Da wird es demnächst auch ein Webformular geben,
wo man über die unterschiedlichsten kleinen Basisinformationen die ersten Anbindungen schaffen kann. Kurz, ganz kurz, okay. Ich habe mal eine Frage,
weil das Ganze ist ja im Moment noch ein BMBF-Projekt, das irgendwie auf zeitlich zwei Jahre oder so was begrenzt ist. Und danach ist es vorbei und dann habt ihr alles eingebunden und angebunden. So und wenn ich sagen würde, wir müssen über Schnittstellen reden, dann hätte ich gerne so eine Art runden Tisch, wo alle Player irgendwie gleichberechtigt dran sitzen und darüber reden,
ihr habt jetzt alles eingebunden. Und was passiert nach den zwei Jahren? Wer entscheidet dann? Und ist es dann immer noch so offen? Oder ist es dann auf einmal ein geschlossenes System, wo ich dafür zahlen muss oder so? Das ist auch so eine Sache, wo ich glaube, es ist legitim, dass Leute damit im kommerziellen Gedanken sind. Aber ich glaube, da muss man danach aufpassen,
dass auch der Zugang für Inhalte und auch die Möglichkeiten für Schülerinhalte einzugeben auch weiterhin offen bleiben. Habt ihr da eine Lösung? Also darum geht es auch jetzt in dieser Pilotphase zu schauen, wie kann es danach weitergehen. Ganz bewusst werden aber solche Fragen auch nicht gleich als erstes gestellt,
sondern man will ja erst mal zeigen, was da überhaupt möglich ist. Zu dem Gedanken, dass alles offen ist, genau, also von technischer Seite ist das auch alles öffentlich auf GitHub zum Beispiel dokumentiert. Und es wird jetzt am 22. Mai den ersten öffentlichen Hackathon geben, so dass wir versuchen, dieses System auch für die unterschiedlichsten Entwickler
zu öffnen, sodass das auch nachhaltig dann weiterläuft und nicht nach einer Pilotphase vielleicht nicht mehr weitergetragen wird. Wir öffnen auch mal für Fragen und Kommentare. Können wir doch dem Modus, ich muss meinen Stage Manager gerade in Panik versetzen, weil ich vorhin gesagt habe, er muss nicht rumlaufen mit dem Mikrofon. Könntest du doch,
und Richard, darf ich dir dein Mikrofon wegnehmen? Weil die Wortmeldungen sind jetzt doch sehr in der Mitte des Publikums. Da hilft es, wenn das Mikrofon da hinkommt. Es gibt vier Wortmeldungen und daher bitte ich um Kürze. Ja, vielen Dank für Ihren Vortrag.
In der Beschreibung der Veranstaltung stand jetzt noch der Punkt, wird es eher so eine Open Educational Resource Geschichte oder geht es in die kommerzielle Richtung? Die Frage haben wir noch gar nicht wirklich thematisiert. So wie entwickelt sich das? Wird das so ein Netzwerk werden, das irgendwie neben Verlagsbranchen irgendwie besteht, wenn Verlagsbranchen darauf
zugreifen können nach zwei Jahren? Also wird das mehr einen kommerziellen Hintergrund haben oder bleibt es irgendwie so ein DIY-Netzwerk? Das Mikrofon wird weitergetragen. Die Antwort kommt von Katharina. Genau, also unser Ziel ist, dass es auf jeden Fall offen zugänglich ist. Wenn es dort dann einzelne kommerzielle Angebote gibt,
die zum Beispiel in bestimmten Schulen nur lizenziert sind, freigeschaltet sind, dann werden die halt auch entsprechend nur diesen Schulen angezeigt. Das heißt nicht, dass die Schulkloud an sich nicht genutzt werden kann, sondern dann eventuell dieses eine kommerzielle Angebot da erst die entsprechende Lizenz beschafft werden muss.
Ich weiß nicht, wo das Mikrofon ist. Ich komme mal zu dir. Ich hätte sonst eine kleine Frage. Und zwar, ich bin kein Pädagoge und habe jetzt vielleicht nicht den besten Background zu dem ganzen Thema. Ich wollte eigentlich nur mal wissen, ob es eigentlich die Bestrebung gibt, auch sozusagen mit den großen Clouds
zu arbeiten. Beispiel Dropbox, Beispiel Google Drive, weil das sind ja eigentlich die Leute mit der höchsten Expertise. Und soweit ich weiß, macht Dropbox zumindest in Amerika viel im Education-Reich. Und gibt es da eigentlich Bestrebungen, mit denen Sachen zu machen? Weil die machen es, glaube ich, genauso mit diesen Schnittstellen zu anderen kleinen Tools und so weiter und so fort,
die gerade auf dem Markt, auf dem, ja, auf dem Markt gibt es, ist Dropbox ja gar nicht gäbe. Warum benutzt man das nicht in Schulen? Machen wir mal zwei kurze Antworten. Die Schulkloud, was es sein könnte, und die Schulkloud des HPI im Besonderen. Wenn wir dem Markt der Lernerdaten gerne auch genüge tun wollen, dann machen wir das. Ja, dass wir die Daten
unserer Schüler und ihrer Lerngewohnheiten, ihrer Lernergebnisse und des ihres Eyeball-Trackings, wenn wir das in Dropbox stellen wollen, dann bedienen wir damit auch einen Markt. Aber ich halte nicht viel davon. Moralisch eine
informationale Selbstbestimmung für die Aufzeichnung da reinsprechen. Oh, ja. Oh, sorry. Informationale Selbstbestimmung für Schüler ist schon auch ein hohes Gut. Und Schülerinnen. Und Mikro. Du nächst. Soll ich auch noch? Wenn du eine abweichende Meinung hast.
Ja, also in der Pilotphase ist es jetzt so, dass wir zum Beispiel alle Server nur am HPI nutzen, also die in Potsdam stehen. Wenn es jetzt darum geht, ganz, ganz viele Schulen darauf zugänglich zu machen oder die Zugänge zu verschaffen, dann werden wir auf jeden Fall Speichermöglichkeiten, Rechenressourcen auch von großen Anbietern nutzen.
Aber da natürlich auch alles muss den deutschen Datenschutzregeln entsprechen. Das heißt, da gibt es dann unterschiedlichste Modelle, zum Beispiel dieses Treuhändermodell oder ähnlichem. Aber da laufen auch sozusagen noch die ersten Iterationen, wie wir das dann machen können. Eine letzte Frage in der letzten Minute. Hier vorne war es, glaube ich.
Ja, das ist jetzt tatsächlich ein bisschen redundant geworden. Ich wollte das Thema auch ansprechen, weil es noch gar nicht zur Sprache gekommen ist. Ich glaube, das ist einschlagendes Argument für eine zentrale Lösung, weil wir 16 Datenschutzzentren haben im Land. Und wir in Schulen immer das Problem haben, dass wir uns an fünf
verschiedenen Plattformen anmelden müssen. Und wir müssen die alle erst mal pilotieren lassen und klären lassen. Und ich wollte einmal fragen, welche Alternativmodelle zu so einem zentralen Single Sign-On irgendwie gesehen werden, wo dann datenschutzrechtliche Fragen schon geklärt sind. Dankeschön. Ja, ich glaube, das Zentrale hilft uns da
wirklich nicht weiter, weil dann habt ihr als Schule vielleicht nachher das zentrale Ding für alle 40.000 Schulen in Deutschland. Aber es hilft euch nicht, weil es nicht mehr auf eure Bedürfnisse angepasst ist. Ja, aber dann kommen auch nachher wieder andere Systeme dazu. Und ich glaube, wir müssen dieses Thema auch Datenschutz. Und dass ich mich an andere unterschiedlichen Systemen anmelde,
da muss ich irgendwie mit leben können. Und auch das, was die, weiß ich nicht, Office 365 oder Google Education angeht. Es gibt Schulen, die sich damit beschäftigen. Das sind auch diese kleinen Wölkchen am Himmel und die sich dann Gedanken machen, wie kriege ich das Datenschutz sicher hin. Aber ich glaube, wir müssen für einzelne Schulen, für einzelne Kommunen,
für Lernlandschaften, für Leute, die vernetzt miteinander arbeiten, jeweils die richtigen Lösungen erarbeiten. Die können voneinander lernen. Aber ich glaube nicht, dass eine zentrale Lösung irgendwas bringt, weil die kann nachher sich auch nicht mehr dynamisch entwickeln bei aller agilen Programmierung. Noch eine politische Antwort wegen der europäischen Datenschutz-
Grundverordnung und der Harmonisierung des Datenschutzrechts. Das genügt nicht, das auf Bundesebene ein Datenschutz-Anpassungsgesetz zu machen, sondern auch die Schulgesetze der Länder und andere Gesetze in den Ländern werden angepasst werden müssen, um diese Datenschutz- Grundverordnung umzusetzen. Und dann hoffe ich, dass die Datenschutzbeauftragten der Länder und der Kultusministerien sich auch darauf einigen können, was sie empfehlen
und worin ihr wie arbeiten könnt. Ein Thema, das noch lange nicht zu Ende diskutiert ist. Wir machen jetzt Schluss, weil jede Minute, die wir länger machen, nehmen wir den nächsten Talk weg, der hier sofort danach beginnt. Ganz, ganz herzlichen Dank für die Diskussion. Weitere Diskussionen, am besten da in der Ecke, weil wir jetzt sofort die Bühne umbauen. Erstmal noch einen großen Applaus abschließen für Kathrina Greller,
Saskia Essen und Richard Heim.