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“My God; what if'…!” – Science Fiction ist Geisteshaltung

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“My God; what if'…!” – Science Fiction ist Geisteshaltung
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234
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Science Fiction-AutorInnen haben die meisten Technologien der letzten Jahrzehnte erfunden und vorhergesagt. Und sie sind diejenigen, die neue Ideen für das Zusammenleben in Gesellschaften entwickeln. Sie treibt die Lust am Spielen, Ausprobieren und der Aufbau neuer Welten. Inzwischen verpflichten Unternehmen wie Microsoft Science Fiction-AutorInnen, um ihre Produkte in sinnvolle gesellschaftliche Szenarios hinein zu entwickeln.
HypermediaComputer animationJSONXMLUMLLecture/Conference
KommunikationEigenvalues and eigenvectorsStandard deviationMeeting/Interview
Set (mathematics)Computer animationLecture/ConferenceMeeting/Interview
OrbitNoten <Programm>State of matterEckeLecture/Conference
CarriagewayLecture/Conference
Lecture/Conference
DigitizingProject <Programm>PixelLecture/Conference
YouTubeLink (knot theory)Hacker (term)RoboticsArtificial intelligenceLecture/Conference
Lecture/Conference
ExplosionswelleLecture/Conference
iPadInternetAlgebraLecture/Conference
Universe (mathematics)Crash (computing)Organic computingMetreSage <Programm>Lecture/Conference
Set (mathematics)AbteilungBoom (sailing)Lecture/Conference
Software developerTotal S.A.Lecture/Conference
Run-time systemLecture/Conference
Run-time systemInternetdienstInternetUniverse (mathematics)Data typeSecond LifeNIL <Programmiersprache>Lecture/Conference
Series (mathematics)PredictionMoment (mathematics)Lecture/Conference
Lecture/Conference
Variable (mathematics)Lecture/Conference
Artificial intelligenceAbsolute valueLecture/Conference
Artificial intelligenceNegative predictive valueMeeting/Interview
StrahlLecture/Conference
Sound effectProcess (computing)Sound <Multimedia>Lecture/Conference
InternetPackung <Mathematik>Lecture/Conference
Dynamische AussagenlogikMISSLecture/Conference
Lecture/Conference
Lecture/Conference
ForceLecture/Conference
EnergieAbteilungWordHausdorff spaceLecture/Conference
NewsletterDigitizingSupremumNewsletterLecture/Conference
Moment (mathematics)Lecture/Conference
Direction (geometry)Meeting/Interview
Lecture/ConferenceMeeting/Interview
Link (knot theory)Line (geometry)Lecture/ConferenceMeeting/Interview
Series (mathematics)Meeting/Interview
Prediction
Moment (mathematics)Series (mathematics)Meeting/Interview
Moment (mathematics)Lecture/Conference
KommunikationTheoryMeeting/Interview
Direction (geometry)Expert systemFuturERS
Meeting/InterviewLecture/Conference
Computer animation
Transcript: German(auto-generated)
Guten Morgen, ich bin ganz gerührt, dass so viele so früh da sind.
Ich muss sagen, ich habe es nie so früh zur Republika geschafft, außer heute. Ich wollte mal kurz fragen, auch wenn es schwer ist zu sehen, wer von Ihnen, von euch liest oder beschäftigt sich regelmäßig mit Science-Fiction, damit ich so den, okay, andersrum, andersrum, wer nicht?
Oh, oh, okay, das heißt, ich spreche heute. Ich spreche zur Gemeinde. Ich muss mich leider, weil mein linkes Auge sieht nicht so gut. Ah, shit, ich sehe leider sehr schlecht. Okay, ich versuche mich hier hinzu. Da noch?
Oh Gott. Okay, ihr sagt mir, was auf der Folie drauf ist. Gut, ich habe, als die Republika ausgerufen hat, dass Science-Fiction das Thema, habe ich gesagt, na Gott sei Dank, endlich. Weil ich habe eine eigene, lange Geschichte mit Science-Fiction, die erzähle ich hier auch noch. Und dann habe ich ja so angefangen, diesen Titel zu entwerfen,
habe dann ewig lang nichts gemacht. Und dann habe ich irgendwann Panik gekriegt. Und dann habe ich überlegt, ist es denn so klug und stimmt es dann noch? Und dann habe ich erst mal versucht, theoretisch zu werden. Dann habe ich gedacht, ihr Leute, ihr kennt es ja alle. Und ihr hier auf der Republika sind ja auch so kreative, engagierte Leute. Da predige ich doch keine Moral. Jetzt muss ich mich irgendwie hier hinstellen, weil es blendet.
Und dann habe ich irgendwie alles reingeschrieben. Dann habe ich wieder alles rausgeworfen. Und am Ende ist es ein doch sehr persönlicher Vortrag geworden. Ich möchte euch auch bitten, den als solchen zu begreifen. Ich freue mich, wenn wir nachher sprechen und uns austauschen. Ich kann hier keine ich kann keine wissenschaftliche Abhandlung. Ich gebe auch keine theoretische Einordnung.
Alles, was ich mache, ist meinen persönlichen Draufblick auf Science-Fiction zu erzählen. Weil ihr ja alles Science-Fiction kennt. Ihr habt wahrscheinlich alle eure eigenen Gründe, warum ihr das lest oder schaut oder selber spielt. Brauche ich euch auch gar nicht sagen, was mit euch heute passieren würde.
Mein Wunsch wäre, wenn am Ende alle ein bisschen mehr in der Gesellschaft dafür kämpfen würden, dass es mehr Sci-Fi gibt, dass es mehr Stellen und Bewusstsein und mehr Spaß am Sci-Fi gibt und das andere auch lernen, ihr Hörn freier zu machen. So, ich sage noch dazu, ich komme von der Frankfurter Buchmesse,
das hat nichts, also die kausale Verknüpfung stimmt jetzt nicht ganz. Aber ich beschäftige mich vor allem mit Literatur. Ich schaue zwar auch jede Menge Filme an und spiele auch hier oder dort mal ein Spiel, aber mein Draufblick heute ist vor allem ein literarischer. So, bei mir fing Science-Fiction
an vor ungefähr 20 Jahren, 25 Jahren. Ich hatte eine Freundin, die wiederum hatte einen Freund, der hat meinem Mann ein Buch geschenkt, das hieß damals Ein Irrer Orbit von John Brunner. Und ich habe das eigentlich mal nur so aus einer Not herausgelegen und gelesen und hat es mich total gepackt.
Das sind jetzt die Bücher, die ich jetzt erst mal so aus dem einen Regal zusammengesammelt habe und um es einfach mal zu zeigen, habe festgestellt, da fehlen 20, weil ich die verliehen habe. Und dann gibt es noch einen weiteren Stapel mit 20, den ich noch nicht gelesen habe. Ich finde einfach dieses Bild so wahnsinnig schön. Und am Anfang ging es mir immer so, dass es mir total peinlich war.
Ich konnte damals niemandem erzählen, dass ich Science-Fiction gut finde. Ich habe Politologie studiert und dann musste man immer so andere Bücher lesen. Und es war irgendwie so fast so ein bisschen Schmuddelkram. Ich bin in die Bahnhofs Buchhandlungen geschlichen und habe dort heimlich diese Bücher gekauft und habe sie dann auch, kennt ihr alle, habe sie dann hinten in der Ecke auch aufbewahrt.
Und es fing erst so langsam an, dass ich getraut habe, dann auch zu sagen, ich lese das und ich lese das wirklich wahnsinnig gerne. Und ich finde, ihr solltet das auch lesen. Als ich dann bei der Buchmesse anfing, ging der ganze Mist wieder von vorne los. Ich musste erzählen, warum ich Science-Fiction gut finde. Und alle haben völlig verwundert mit den Köpfen geschüttelt
und haben gesagt, es ist doch keine Literatur. Und das inzwischen ist es ein Spielchen. Ich warte dann immer ungefähr 17 Minuten, wenn ich jemanden kennenlerne und sage, wie hältst du es denn mit der Science-Fiction? Und dann sagen die, ach, das ist doch irgendwie, es ist nicht so meins, die Zukunft interessiert mich nicht. Und so. Na gut.
Und inzwischen bin ich ein bisschen offensiver geworden. Und ich habe auch dann dieses, also festgestellt, es ist wahrscheinlich was für Nerds, aber irgendwie auch nicht. Und ich habe dieses Zitat, was auch jetzt in der Event-Beschreibung war, habe ich euch mal in aller schöner Ausführlichkeit aufgeschrieben.
Das hat der Philip K. Dick gesagt, der einfach meinte, die Realität interessiert ihn nicht. Sie trifft entspricht nicht seinen Anforderungen. Und wer Realität will, soll Philip Ross lesen. Und aber das ist nicht seine Realität. Und er möchte seine eigenen Welten bauen. Und am Ende dieses Zitat, ich finde das einfach wahnsinnig schön.
Ich kann es wieder und wieder lesen. The sci-fi writer sees not just possibilities, but wild possibilities. It's not just what if, it's my god, what if in French hysteria. And the Martians are always coming.
Ich bin hab dann festgestellt, dass ich wirklich, also jetzt, als ich den Vortrag vorbereitet habe, habe ich festgestellt, ich bin wirklich wahnsinnig. Also mein eigener Wahnsinn ist mir erst bewusst geworden. Das war mein Geburtstag letztes Jahr. Ich kann auch nicht sonderlich gut kochen. Und dann habe ich mit den Kindern also angefangen, damit die mir helfen, habe ich angefangen, so Sci-Fi-Food zu basteln.
Und habe dann also irgendwie Dracheneier gemacht. Die Kinder haben die Klonkrieger gebastelt und links ist ein Sandwurm. Dem habe ich noch ein paar. Dem habe ich noch ein paar Mandeln ins Maul gestopft. Dann sind es solche Sachen, die mir halt im Alltag passieren.
Wenn ich so einen Laster sehe, dann könnte ich mich kaputt freuen. Da ist mein Tag gerettet. Ich habe den aber auch nie wieder gesehen. Der stand irgendwie im Frankfurter Hafen rum. Das ist ein Straßenkunst auf den Azoren. Und links habe ich meinen Schwager gezwungen, eines Abends sein Foto objektiv auf den Mond zu halten. Und dann saßen wir die ganze Nacht da und haben den Mond angeschaut.
Und er meinte, das sei schon ganz nett gewesen. Aber morgen könnte man aber wieder was anderes machen. Das ist mein Schönstes. Und zwar anfangs bei der Buchmesse habe ich angefangen, auch immer meinem Chef in die Reden, irgendwie so Sci-Fi Analogien reinzuschreiben. Es ging viel um Digitalisierung und so. Und dann haben die Journalisten gesagt,
dass der Chef von der Buchmesse über Sci-Fi spricht. Das sei ein bisschen langweilig. Und dann bin ich subtiler geworden. Letztes Jahr haben wir zusammen mit dem Künstler Olafur Eliasson, der hat so ein Projekt, das heißt Moon Project. Die haben so einen digitalen Mond ins Netz gestellt und jeder darf da einen Pixel beschreiben mit whatever he wants.
Und dann haben wir also diese Hintergründe haben wir dann so ein bisschen gemorft, damit sie auf die Bühne passten. Und ich habe meinem Chef heimlich eine 42 noch dahin getan. Das ist auch niemand aufgefallen. Wir haben auch keiner darüber gesprochen, aber ich habe mich total gefreut.
Und das habe ich dann auch. Wir haben dann immer so eine Eingangssequenz. Und so einmal da auf den YouTube Link klicken. Wir haben dann auch immer so eine Eingangssequenz. Und dann habe ich der Künstlerin und das ist eine der wenigen Frauen, die auch Sci-Fi gut findet, die ich kenne.
Habe ich gesagt, mach mal eine andere Musik, also immer dieses klassische Zeug. Und dann, wer hat es erkannt? Ja, Blade Runner Evangelis ist es. Und auch dort, wir haben Millionen, das ganze Vögelzons
sitzt dort, Millionen Leute. Millionen Leute gucken zu und ich habe so einen kleinen, so einen kleinen Hack da reingemacht. Ja, und es geht noch leider weiter.
Gut, das waren meine kleinen subversiven Aktionen. So meine Kinder, die schenken mir dann schon solche Stofftiere links. Ich habe solche Devotionalien stehen und so sieht bei mir ein Adventskalender Kranz aus. Also wenn ich im Urlaub bin, mache ich solche Fotos.
Links ist der Feldberg, schön brutalistisch im Taunus. In der Mitte ist so ein Funkturm. In Barcelona bin ich extra morgens um sechs aufgestanden, bevor die ganzen Touris kommen. Rechts, das Bild ist nicht von mir, aber ich bin dran vorbeigefahren. Georgien, da sehen alle Raststätten, Tankraststätten so aus.
Und weil Georgien Gastland nächstes Jahr der Frankfurter Buchmesse ist. Upsi, was habe ich jetzt gemacht? Warte. Werd ich noch häufig solche schönen Sachen zu sehen bekommen. Das freut mich natürlich sehr. Ich gehe dann, wenn ich irgendwo in Städten bin, gehe ich auch immer in solche Ausstellungen.
Die haben irgendwas mit Robotern zu tun. Links ist eine ganz tolle Ausstellung. Also wer je in den nächsten Wochen noch nach Paris kommt über den Golem, den jüdischen und diese ganze die einerseits die Mythologie und dann die Ausprägung in Computer, künstliche Intelligenzen und so weiter. Und hier ist noch mal so ein Panorama Bild auch.
Also solche Sachen gucke ich mir an. Die anderen gehen zu Picasso und ich muss dann sowas mir anschauen. Und wenn ich könnte, würde ich solche Klamotten anziehen. Ich habe heute versucht, was ging. Aber falls jemand mal sowas, also Alexander McQueen kann mir leider nicht leisten, aber ich würde, wenn ich konnte.
Selfies sehen bei mir so aus. Am falschen war ich Blade Runner, aber da haben die Kinder gesagt, das ist jetzt echt eins zu viel.
Okay, ich habe jetzt ich weiß nicht, warum Advanced stand. Ich freue mich natürlich, dass jetzt so viele Advanced People hier sind. Ich wollte euch gerne, dann mache ich es einfach ein bisschen anders. Da muss ich auch schon nicht so viel erzählen. Meine Bücher vorstellen mit denen, von denen ich denke, dass sie wirklich wegweisend sind. Aber es ist nur so eine Mini Mini Auswahl von allen.
Das könnten wahrscheinlich genau die gleichen Bücher einen Schritt neben dran sein. Ihr könnt ja gerne auch mitsprechen und sagen, nee, das ist doof oder da habe ich irgendwas nicht richtig gesehen. So also hold to another universe, come on in. Was natürlich toll ist, das habe ich jetzt auch wieder
in den letzten zwei Tagen der Republika gemerkt, ist, dass Cypher einfach wunderschöne Technologien erfinden kann. Damit wird Science Fiction ja auch normalerweise zusammengebracht. Ich fand es sehr lustig. Ich weiß nicht, wer den Vortrag von Miriam Meckel gestern gesehen hat, mit diesen zunehmenden Möglichkeiten, die Hirne zu programmieren.
Ich habe sowas vor 20 Jahren bei Marge Pircey gelesen, bei Neil Stevenson auch. Und ihr wisst es alle selber hier. Das fand ich sehr lustig, weil ich es leider nicht geschafft habe. Aber in dem Morgen Welt, in dem Stand on Sunset Bar von John Brunner tragen die Leute ja auch Klamotten,
die auf den Medien abgespielt werden. Und gestern gab es wohl auch so ein Panel, wo genau das dann auch vorgestellt wurde. Der H.G. Wells hat damals den Laser mit vorhergesagt. Und Diamond Age ist jetzt nicht der absolute brillante Knaller von Neil Stevenson, aber er hat da was.
Wer kennt es zufällig? Okay. Er hat damals ja in diesem Buch so ein Device 1991 oder so entwickelt, wo ein kleines Mädchen an ein gestohlenes Device übereignet bekommt. Und dieses Mädchen ist aus der Unterschicht und hatte eigentlich nie eine Chance auf Bildung.
Und weil ihr Bruder dieses Gerät klaut und dieses Gerät stellt sich maximal auf seine Benutzerin ein und lernt mit ihr und macht, erhöht so praktisch das komplette Potenzial dieses Mädchens. Und im Grunde ist es ein iPad oder noch viel mehr stärker
diese zunehmende Zuschnitt auf die Algorithmisierung des eigenen des eigenen Grafs im Internet. Ich wüsste ja alle selber, dass Welten erschaffen werden. Aber das finde ich schon was Besonderes. Und das führt auch dazu, dass mich für alle anderen Bücher,
fast alle anderen Bücher wirklich langweilen, ist, dass dort keine Welten erschaffen werden, dass sich die Menschen kein ganzes Universum ausdenken. Wie sieht es aus? Wie laufen die Leute umher? Wie stehen sie zueinander in Verbindung? Was mir bei dem Kim Stanley Robinson damals bei Red Mars
wahnsinnig gut gefallen hat, dass er überlegt hat. Also wenn wir tatsächlich den Mars besiedeln, dann wird da die Atmosphäre, wenn wir es dann hinkriegen, dünner sein. Und wenn wir die Luft dünner ist, werden die Menschen wohl größer werden. Und auch weil die Luft dünner ist. Werden sie nicht so beansprucht?
Entsprechend die Organe sind nicht so, die der Bewegungsapparat nicht beansprucht. Die wären zwei Meter groß und die Leute wären auch 200 Jahre alt. Und die Frage ist, was hat das eigentlich für Auswirkungen für die Gesellschaft? Und dann beschreibt er das in mehreren Episoden. Hat er sehr emotionale Geschichten auch auf den Hitchhiker.
Gehe ich nachher noch ein und Snowcrasher ist sowieso mein Liebling. Sag ich auch noch was dazu. Eine Empfehlung. Wer kennt das schon? Keiner. Das ist ein Roman, den ich euch empfehlen muss. Ich darf immer nach London reisen und dann gehe ich immer zu den Englern in die Buchhandlungen, die wunderbare Sci-Fi Abteilungen haben.
Und dieses Buch ist komischerweise noch nicht übersetzt worden. Hier, Diogenes könnte das tun. Und es geht darin um einen Planeten. Dort lebt eine Gruppe von Menschen und die stammen alle von zwei einzigen Überlebenden eines Raumschiff Unglücks ab, die irgendwann mal auf einem Planeten gelandet sind.
Und dieser Planet ist dunkel. Er hat leuchtende Bäume und die Tiere haben so leuchtende Sachen auf dem Kopf. Weiß ich jetzt nicht genau. Und diese Gruppe, die also diese Abquemmlinge von diesen zwei Gestrandeten haben natürlich jede Menge Fehlentwicklung
durch den ewigen Inzest. Auf der anderen Seite trauen sie sich nicht raus aus aus einem bestimmten Areal. Zum einen, weil nur dort ist es erleuchtet und zum anderen warten sie verzweifelt auf die Rückkehr dieses Raumschiffs. Die Sprache ist schon komplett degeneriert über mehrere Jahrhunderte
und sie warten und hoffen, dass sie wieder gerettet werden. Das entbe- bekommt dann fast so einen Zug von Religion. Und aber sie haben immer weniger zu essen, weil die Nahrung dort ausgeht. Und es gibt zwei junge Leute, die sagen, wir müssen jetzt das Unmögliche wagen, das Undenkbare, und wir müssen dieses Areal verlassen, über die Berge rübergehen,
wo totale Finsternis herrscht, eben Dark Eden. Und wir müssen schauen, was dahinter ist. Und sie fangen an, diese Tiere zu zähmen und mit denen zu reiten. Und es sind ihre einzigen Leuchtquellen. Und natürlich kommt es zu Krieg und Auseinandersetzung und so weiter. Also da gibt es inzwischen einen zweiten Band, den habe ich noch nicht gelesen, aber dieses Buch ist der Kracher.
Kann man auch schnell weglesen. So lustig ist Sci-Fi auch. Ich weiß nicht, wer das weiß. Ich kann mich immer weglachen. Und auch das ist was, was sich in anderen Büchern, klar, es gibt schon viele witzige Bücher, aber
diese Ideen, die diese Leute reiten und allen voran, eben auch Neil Stephenson, der den absoluten Oberknall hat, was seine Ideen betrifft. Er hat also wer kennt Snow Crash? Ah ja, das ist schon mehr. Also Snow Crash ist auch in einer ist eigentlich eine dystopische Umgebung.
Und die Hauptfigur, eine der Hauptfiguren ist der Hiro Protagonist, der ist der Deliverator, also der Auslieferator. Und er muss Pizza ausliefern und er muss diese Pizza immer innerhalb von einer halben Stunde ausliefern, in einem völlig überwucherten Los Angeles.
Weil wenn er das nicht schafft, dann wird der Chef dieses Pizza Dienstes selber die Pizza mit dem Hubschrauber anliefern. Aber der Auslieferator hat nachher keine Chance mehr auf ein lustiges Leben. Und dieser dieser. Das muss ich auch noch mal hier zeigen. Hier ist die. Es gibt auch wunderbare Fan Fiction.
Das Internet ist so voll davon. Und dieser Typ schafft es, weiß schon, er wird es nicht schaffen. Und dann kommt dieses Mädel, die heißt Whitey. Übrigens hat er ganz tolle Frauenfiguren, der Nils Stevenson. Und Whitey hat so ein Speedboard, irgendwie so ein hochgetuntes Skateboard. Und die rettet ihm dann den Arsch und immer wieder stoßen sie dann
auch aufeinander. Und das lustige. Ich hoffe, ich, ich, ich spoil jetzt ein bisschen, aber ich fand die Idee so witzig. Die kämpfen dann auch in so einem Second Life Universum. Und Snow Crash ist eine Droge, mit der das Hörn umprogrammiert werden und es gibt einen Typen, der ist groß und stark und mächtig
und bedroht eigentlich alle und zettelt überall Krieg und Streit an. Und diese Whitey findet ihn aber ganz attraktiv. Und sie gehen dann auf so ein. Das ist auch übrigens eine tolle Idee. Sie gehen auf so ein schiffartiges Gebilde. In dieser Welt ist es auch so auch wieder eine schöne Vorhersage,
dass irre viele Flüchtlinge in die USA rein wollen und die USA irgendwann die Grenzen zumachen. Und weil die alle über das Meer kommen, fangen die irgendwann an, ihre Schiffe aneinander zu binden. Und diese Schiffe bilden dann irgendwann ein riesiges Imperium draußen im Meer. Das ist dann ein eigener Kosmos und der teilt auch nach Nationen.
Und dieser dicke, starke, böse Mann will also Whitey dann verführen. Und sie will es tatsächlich auch. Aber sie hat dann leider vergessen, dass sie in ihrer Vagina so einen Ring hat mit so mit so Giftpfeilen. Und in dem Moment, wo er tatsächlich, wo es zum äußersten kommt, stirbt er eigentlich.
Und das ist einfach so lustig, weil diese diese irre aufgebaute Spannung und Stimmung ist von einer Sekunde auf die andere, weil die Frau einfach vergessen hat, ihren Apparat auszumachen. So, die kennt ihr sicher alle auch hier, diese Series und so weiter.
Ich muss mal gucken, wie weit bin ich denn? Wie viele Minuten habe ich? 20. Okay, reicht. Das möchte ich euch noch vorstellen. Wer kennt dieses Buch Paradise Lost? Ah, sind schon weniger. Auch diese Idee finde ich philosophisch sehr interessant
und zwar ist auch dort wieder die Erde nicht mehr bewohnbar. Wissenschaftler haben in fernen Galaxien einen Planeten entdeckt, der möglicherweise sich eignet für die Besiedelung durch die Menschen. Und sie bauen ein Raumschiff. Und dieses Raumschiff hat alles um 200 Jahre, solange dauert nämlich die Reise,
tatsächlich die Menschen, die da drauf wohnen, zu ernähren und ihnen auch einen echten Lebensraum zu bieten. Ist natürlich alles total steril. Jetzt fangen sie an, Menschen auszuwählen, die für diese Expedition, für diese Rettung der Menschheit geeignet sind. Das sind psychisch total stabile Menschen,
das sind politisch gefestigte Menschen. Das sind Menschen, die explizit nicht religiös sind, weil sie das auch irgendwie als schädlich betrachtet haben. Und jetzt kommt der Kniff. Wenn die 200 Jahre unterwegs sind, dann werden eine Gruppe von Menschen auf dieses Raumschiff gehen. Es wird eine weitere Generation geboren werden.
Und die wird aber schon tot sein, weil erst die Enkelkinder werden auf dem Planeten landen. Und es gibt eine Generation, also auf diesem Schiff, die ist einzig nur ein Platzhalter. Die ist nur dafür da, um das Leben aufrechtzuerhalten. Die können sich nicht entfalten, die können gar nichts machen.
Und natürlich drehen die total durch. Denen fehlt der Sinn. Und sie fangen an, religiös fanatisch zu werden. Sie fangen an, das Raumschiff zu sabotieren. Sie fangen an, irgendwie alles zu zerstören. Und ich sage nicht, wie es ausgeht, aber das ist so eines der Bücher, wo ich denke, wo ich niederkniehe und sage, wer kann sich sowas ausdenken?
Die sollen gerne mal bei mir in die Nachbarwohnung ziehen. Wer hat das gelesen? Ein Lecki. Auch ist gerade absolut, ich gehe jetzt da nicht mehr so drauf ein, weil meine Stimme auch schon. Auch der absolute, absolute Wahnsinnshammer.
Und diese Frau, die ist so ein bisschen älter als ich, so Mitte 50. Die hat das geschrieben in ihrer Elternzeit, weil ihr so wahnsinnig langweilig war. Und ich folge der auf Instagram. Und die postet sonst nur Bilder von so Blumen im Garten. Und die sehen auch noch nicht mal toll aus. Und dann schreibt die 3.000 Seiten darüber,
wie eine, jetzt sage ich es doch, wie eine künstliche Intelligenz, wie Raumschiffe zukünftig künstliche Intelligenzen sind. Und diese künstlichen Intelligenzen werden tausendfach multipliziert und mal in menschliche Körper eingebaut, mal in Maschinen. Und es gibt eine Herrscherin, die hat leider auch zu viele Duplikate von sich. Und diese Duplikate sind zu weit in den Galaxien auseinander,
sodass da die Übertragung nicht mehr richtig funktioniert. Und die selber nicht mehr wissen, wer ist die Richtige. Und diese Herrscher-KI zwingt diese Schiffkünstliche Intelligenz, diese tausendfach multiplizierte Schiffsintelligenz,
jemanden zu töten. Und obwohl die KI eigentlich kein echtes menschliches Empfinden hat, spürt sie, das war falsch und ich will Rache. Und dann geht sie auf Rachezug über 3.000 Seiten lang. Und ich fange dann jedes Mal an zu weinen,
wenn ich aus diesen Büchern raus muss und denke dann, oh, jetzt ist es schon wieder vorbei. Gut, dass die Zukunft vorausgesagt werden kann, ist nichts Neues. Ich würde gerne hier noch mal auf Margaret Edward eingehen. Ich meine, wenn Donald Trump tatsächlich am zweiten Tag wieder unterschreibt, dass Decret unterschreibt, dass sie sich gegen Abtreibungen wendet,
dann kotze ich. Und das Buch wird ja gerade verfilmt und Margaret Edward kotzt auch noch mal im großen Strahl, hat, glaube ich, ein neues Buch entwickelt. Und ehrlich gesagt, es ist schon Wahnsinn, dass alles da drin steht und es passiert immer und immer wieder. Gut, der Wüstenplanet ist natürlich auch was Schönes.
Da finde ich immer sehr interessant, wie da mit Wasserknappheit umgegangen wird. Ich glaube, da könnten wir auch einfach mal reinschauen, wie wir mit dem Thema Wasser umgehen sollten. Das habe ich vergessen, rauszunehmen, auch ein tolles Buch, aber wenn ich jetzt da erst reingehe. So, und jetzt komme ich eigentlich zu dem,
was auch in der Beschreibung drin steht, was mir wahnsinnig gefällt. Es wird immer so die Unterscheidung gemacht zwischen Hard Science Fiction, wo es möglichst naturwissenschaftlich zugehen muss und Soft Science Fiction. Und irgendwie fühle ich mich nicht so richtig wohl mit dem Begriff, aber ich stehe eher auf Soft Science Fiction.
Das hört sich an wie Soft-Porno. Und was halt, Ursula Le Guin, wer hat die gelesen, die Dame? Einige, also die Ursula Le Guin geht ja schon, ich glaube, ist inzwischen neunzig, sagt immer noch irre kluge Sachen
und hat diese beiden Bücher, The Left Hand of Darkness und The Dispossessed, geschrieben, wo sie zwei politische Utopien entwickelt, wie es funktionieren kann. Dieses Buch wird als eine der letzten Utopien tatsächlich beschrieben, die explizit nicht sozialistisch ist, aber sehr auf Freiheit auch und auf Eigenverantwortung basiert.
Dieses Buch, also beide Bücher lese ich im Jahr einmal, weil sie für mich von irrer Schönheit sind. Sie sind ganz unkompliziert geschrieben. Sie sind in sehr ruhigem Ton und haben trotzdem eine irre Wucht, was die Gedanken betrifft.
So, da habe ich das nochmal hingeschrieben. So, das kennt ihr auch alle. Realities for people who can't handle science fiction. Mit diesem Satz laufe ich natürlich immer im Hörn herum und das ist natürlich so eine Schutzhaltung gegenüber denen, die immer sagen, science fiction sei so langweilig. So, und jetzt nochmal das Thema Zynismus und Mutlosigkeit.
Also auch da gibt es Leute, die sowas alles viel besser beurteilen können als ich und auch nochmal viel klüger geforscht haben. Ich bin auch nur so, ich habe nur so stichprobenartig, habe ich mal draufgeschaut. Das habe ich kurz aus dem Internet in 10 Minuten geholt. Links lästert einer über den Mann vom Naturschutzbund.
Der hat natürlich eine elende Frisur, aber er steht für seine Ideale ein und hat was, wofür er kämpft. Ich muss auch sagen, diese ganzen Trump-Verarschereien kann ich nicht mehr so richtig sehen. Ich habe das Gefühl, dieser Mann ist gefährlicher.
Habe ich noch 20 oder? Okay, bin auch bald durch. Gefährlicher als solche Witzchen ausreichen würden als Reaktion. Und dann habe ich gedacht, das ist heißt, weg mit den Pfunden, detoxe dich schön und dann kann man sich so eine private Packung kaufen und Tausende von Kunden sind begeistert.
Was ich damit anprangern will, ist so dieser Rückzug ins Privat und die Selbstoptimierung und so. Dann habe ich aber auch gedacht, ein Deep Detox Box, das klingt schon wieder so nerdig, dass sie eigentlich auch zu mir in die Gruppe kommen dürfen. Ganz schlimm finde ich dann Menschen, die so Angst schüren und die alles voller Angst und Misstrauen bewerten.
Und am allerschlimmsten finde ich, dass wir jetzt wieder solche reißerischen Titel haben von der FAZ. Das finde ich erbärmlich, muss ich sagen. Ich habe letztens mal ein Bild vom Pildenfilmplakat
Jut Süß daneben. Nein, die hatten noch so eine andere. Es sah sehr ähnlich aus und ich frage mich, was das soll. Also, wie auch da wurde schon viel geklagt. Ich habe so das Gefühl, Science Fiction ist eigentlich eine gute Haltung, um all diesen Missständen zu begegnen. Und das ist jetzt auch nicht sehr ernst gemeint.
Das soll sich bitte keiner angegriffen fühlen. Ich habe dann mal so eine Typologie angefangen. Wenn man da sagt, politisch einerseits, unpolitisch unten, uncool und cool rechts, dann habe ich hier so die Hippies. Die waren irgendwie sehr unpolitisch, aber so ganz lässig zu ihrer Zeit. Die Hippster sind für meinen Geschmack alle total uncool und unpolitisch sind sie auch.
Dann, ich habe einfach das Wort genommen. Auch darüber kann man streiten. Gut Menschen, das sind diejenigen, die eigentlich auch, also wie der Naturschutzbund Mensch. Hier, das ist mir letztens auch mal aufgefallen. Ich würde da gerne mal hin zum Burning Man Festival. Das ist natürlich toll, was die Leute machen. Die haben irre Ideen und Wahnsinnsbauten und irre Performances.
Aber ich glaube, sie sind auch sehr unpolitisch. Und dann habe ich halt gedacht, okay, da oben, das wäre so der Sci-Fi Stance, wo ich mich befinden würde. Gut, so jetzt zu euch.
Auch das ist euch dann nicht fremd, wenn ihr alle Science Fiction lest. Das ist die einzige Möglichkeit herauszufinden, was unmöglich ist, wenn man an die Grenzen des Möglichen geht und dann schaut, ob es tatsächlich unmöglich ist. Natürlich nicht. Und die Zukunft ist sowieso sehr verwirrend. Das ist so ein bisschen Sci-Fi für Anfänger.
Das ist die Kloschlange vorgestern unten da drüben im Hauptgebäude. Und es war so ein Geraschel und ein Gemurmel. Wieder so lang hier. Und du weißt, man hier immer warten muss. Und da habe ich gedacht, das ist doch perfekt. Also wenn man hier Sci-Fi für Anfänger üben will, dann stellt man sich hin und dann denkt man sich einfach, fängt man an, die Frau sich wegzubiemen
und später ist sie dann ganz weg und sie ist im schwarzen Loch verschwunden. Und das ist einfach eine Möglichkeit, denke ich. Das ist jetzt, wie gesagt, easy, sich das Leben einfach hübsch zu machen, dass man nicht anfängt zu moseeln, sondern einfach mal überlegt, was geht. Es hat natürlich jetzt, wenn man die nächste Stufe
erklimmen will, natürlich auch politische Auswirkungen, wie ich finde. Hier sagt Arthur C. Clark, wenn Astronomie irgendwas kann, dann, dass sie uns Demut leert. Und ich sage auch Leute, ihr seid, macht nicht immer so einen Wind um euch. Wir sind so winzig kleine, noch nicht mal Sandkörner
in einem riesigen Meer von Galaxien. Das schüttelt die Dinge häufig zurecht. Und auf der anderen Seite, und das liegt genau am anderen Seite des Spannungsfeldes, geht es immer um die Menschheit und ihr seid alle aufgerufen, auf die Menschheit zu retten, weil, genau, es seid immerhin ihr. So, und das ist ja auch so eine kleine Bildershow,
ist auch wieder von Burning Man. Detroit finde ich ganz witzig. Diese Stadt ist ja wohl komplett aufgegeben worden. Und jetzt kann man in Detroit auf einmal wieder sehen, dass Menschen, was sagst du, aus Auto Parts wird Utopia.
Und auch das würde ich gerne mal sehen, was da gerade passiert, weil ich glaube, da haben die Menschen einfach wieder komplett, da gibt es keine Begrenzung mehr. Sämtliche Regeln von früher sind außer Kraft gesetzt. Jetzt kann da wieder was Neues entstehen. Ich zeige noch ein Beispiel aus meiner Lebenswelt, nicht weil ich so toll bin, sondern einfach auch nur, es hilft mir, in meinem Leben umzugehen.
Da wohne ich. Es sieht total scheiße aus, im Regen natürlich besonders. Und da ist eine Schule und jeden Morgen fahren 3000 Eltern, fahren da ihre Kinder zur Schule,
weil die drei Minuten nicht laufen können. Und dann habe ich gedacht, da muss was passieren. Und dann habe ich mich dahingestellt, habe das fotografiert. Und dann hat ein Kollege von der Agentur ein bisschen geholfen. Und wir fangen jetzt gerade an, so ein kleines Projekt dort zu machen bei uns in Frankfurt. Und ich fange an mit den Menschen von den Schulen,
der Kirche, dem Bäcker, dem Ortsbeirat und so weiter zu sprechen und stell fest, die Leute haben total Spaß, sich auf so eine Idee zu stürzen. Und ich sage auch hier, das ist eine grobe Ahnung, wie es sein könnte. Bitte überlegt mit. Und es läuft zwar echt einen Trippelschritt,
weil ich so wenig Zeit habe, aber es läuft. So, eine Sache noch. Ich habe mal geschaut im klassischen Feuilleton. Ich weiß, ihr lest das alle gar nicht. Aber ich habe mal versucht, Enlekki einzugeben. Und es sind null Treffer, null.
Enlekki hat alle Sci-Fi-Preise gewonnen. Enlekki ist ein Giga-Verkaufsseller. Aber das Feuilleton in Frankfurt, der Buchmesse beschäftigt sich nicht damit. Sie beschäftigen sich auch wenig mit Le Guin. Die letzten Einträge sind von 2005 oder so. Aber Sibylle Levicharov, die alte Matrone
der deutschen Hochliteratur, die kommt 87 Mal vor. So, auch noch was Lustiges. Das ist die Sci-Fi-Abteilung im Waterstones. Die geht übrigens gleich noch mal so weiter. Und das habe ich am Samstag fotografiert, ist die Sci-Fi-Abteilung im Hugendubel in Frankfurt.
Also da ist noch Platz nach oben. Meine Tochter kam letztens nach Hause und hat gesagt, sie machen Buchvorstellungen, aber sie dürfen nicht Sci-Fi und auch nicht Fantasy vorstellen, weil das dauert immer so lange, diese zu erklären, was da los ist. Und dann habe ich mich auch erst mal hingelegt und habe geweint.
Und das muss ich auch noch mal tun. So, Sascha Lobo hat das gemacht, dann habe ich gedacht, was er kann, kann ich auch. Ich mache eine Liste, neun Vorschläge. Also klar, lest alle Sci-Fi, macht ihr sowieso schon. Die, die es nicht tun, müssen es umso mehr machen. Dann, es gibt irre viele Sci-Fi-Newsletter, die von super engagierten Menschen betrieben werden,
die meiner Ansicht nach zu wenig Beachtung finden. Abonniert, das hilft diesen Leuten, also diese Haltung noch weiter zu bringen. Mischt Elternabende auf. Die Kinder brauchen Science Fiction. Guckt nachts in den Himmel, macht euren Horizont groß und morgens schaut, dass ihr das in die Welt übertragt.
Ganz wichtig, sagt niemals ja, aber, sondern immer nur ja, Punkt. Und geht mit euren Menschen ins Gespräch. Ja, komm mal. Und übrigens noch, dann ist mir noch so eingefallen, das ist so ein kleiner Punkt. Wir klagen immer über die fehlende Digitalisierung in der Gesellschaft und auch in den Schulen. Und das finde ich auch richtig.
Aber ich glaube, das, was mir ja Meckel gesagt hat, was machen wir mit dem Zeug? Wie wollen wir damit umgehen? Wie wollen wir leben? Das müssen wir klären. Beschwert euch in euren Buchhändlungen, beschwert euch beim Föhton und live Sci-Fi in Style. Das habe ich noch gefunden. Das wird meine nächste Abendgaderrube.
Und das war's. Dankeschön. Ja, vielen lieben Dank. Vielen lieben Dank an Katja Bönne für den wirklich sehr lebhaften Vortrag.
Es ist auch natürlich super zu dieser Uhrzeit, so einen Vortrag zu bekommen. Ich glaube, wir sind jetzt alle wirklich wach. Und ich werde jetzt auch zum Sci-Fi Fan. Vielen Dank. Ja, gibt es denn Fragen aus dem Publikum? Nein, Moment, Moment, Moment, Moment.
Ja, schon guten Morgen. Vielen Dank für diesen erfrischenden Vortrag. Eine große Freude, dass du Snowcrash so cool findest. Gibt es den Vortrag noch irgendwo zum Nachlesen?
Weil ich konnte jetzt nicht alles mitschreiben. Ein Buchempfehlung und so. Buchempfehlungen, alle die Bücher, die ich empfehle, sind auch auf meinem Pinterest-Bord. Wir können uns gerne so austauschen. Ich weiß nicht. Ich habe überlegt, ob ich da noch ein Geschäftsmodell draus mache. Falls die Bootmesse. Wir können uns gerne austauschen.
Das ist jetzt die Folien. Kannst du auch so sehen, die Buchempfehlungen. Ja, prima. Gut. Weitere? Ja. Morgen. Ich kann dich irgendwie nicht angucken. Ich gucke hier.
Okay, ich wollte fragen, hast du vielleicht Einblicke da drin? Kannst du das was zu sagen, wie gerade so der deutsche Sci-Fi-Markt aussieht, wie die Chancen sind, wie man da vielleicht irgendwie was gereden kann? Weil da kriege ich halt ganz oft zu hören, egal aus welcher Richtung du herangehst,
deutscher Name auf dem Cover. Keine Fantasy, keine Sci-Fi. Kannst vergessen, kauft keiner. Wird deswegen auch halt von Verlagssite nicht gekauft. Hast du da irgendeinen Einblick drin? Ja, ich habe mich gewundert. Denn früher war immer nur Heine und ein bisschen Bastail Lübe.
Waren die deutschen Dealer für den Stoff. Jetzt hat Pippa ein neues Sci-Fi-Label aufgemacht. Fischer auch. Es sind auch nicht immer nur diese dämlichen Titel. Ich habe so das Gefühl, es bewegt sich was. Ich selber habe ehrlich gesagt auch noch nicht so gute
deutsche Science-Fiction gelesen. Dietmar Daert soll ganz gut sein. Den werde ich mir demnächst auch mal vornehmen. Aber insgesamt hat es immer was mit Nachfrage zu tun. Und je mehr ihr anfängt, das Zeug zu kaufen, runterzuladen und so umso mehr wird auch in der Verlagswelt was passieren. Also ich kann es nicht beurteilen,
warum wir Deutschen so sind, weil es ist definitiv in angelssächsischen Ländern anders. Aber bitte, it's up to you. Gibt es hier noch weitere Fragen, Anregungen?
Guten Morgen, vielen Dank. Es sind auch mehr gekommen als geahnt. Du hast auch Spiele erwähnt. Welche Spiele würdest du empfehlen? Wo siehst du deine Haltung, die du heute präsentiert hast? Bei den Spielen? Ich bin zu schlecht im Spielen.
Das geht nicht darum, ob du spielen kannst oder nicht. Aber wenn du Erfahrungen damit gemacht hast, wo siehst du diese Dimensionen, die du jetzt in der Literatur gesehen hast? Also ich habe eine total ambivalente Haltung. Ich sehe meine Kinder, wie sie komplett versinken. Und ich muss ihnen immer die Devices wegnehmen, damit sie irgendwie nochmal frische Luft atmen.
Auf der einen Seite, auf der anderen sehe ich auch einige, ich kenne mich wie gesagt gerade im Spielbereich nicht so aus, tolle Weiterentwicklungen und würde sagen, wenn die gut gemacht sind, tragen sie genau dazu auch bei Filme ebenso.
So, dann gibt es noch eine Frage von mir. Vielen Dank erstmal für den tollen Vortrag. Wo, wo, wo? Hier, hallo. Ah, okay, sorry. Nicht schlimm. Du hattest es eben gerade schon angesprochen, dass Sci-Fi und auch Fantasy in den USA einfach ein viel besseres Standing haben. Ich setze mich damit auch schon länger auseinander und ich verstehe einfach nicht, warum. Warum wird es da zum Beispiel auch von der New York Times rezensiert?
Warum ist das in Deutschland noch nicht der Fall? Was hast du da für Erklärungsmodelle, Vorschläge? Ich habe es versucht zu überlegen, aber es ist natürlich so ein kleiner privater Gedanke. Ich meine, wir Deutschen haben ja mit vielen Dingen echte Probleme, also so aus uns rauszugehen, Dinge zu entwickeln, zu erfinden. Wir sagen immer, wir sind total begeistert von Pippi Langstrumpf,
mach die Welt wie sie dir gefällt und wie jedes Kind tanzt aus der Reihe. Also, wenn ich jetzt meine Kinder und die Schulbildung sehe, ich muss sagen, damals bei mir war es echt besser. Also, so diese Konformismus wieder. Auch das merken wir auch, bei Deutschland gibt es keine Start-ups und so weiter, also keine echte, tolle Start-up-Kultur. Das hängt für mich alles irgendwie zusammen.
An welcher Stelle uns das verboten wurde und ob der Deutsche einfach aus lutheranischer Sicht heraus so diszipliniert lebt und sich wenig Ideen-Spinnerei erlaubt, vielleicht ist das eine Erklärung. Müssen wir mal überlegen.
Max, hi. Was ich ganz spannend fand, war, dass es noch eine Prognose gab für dieses Jahr. Das kommt eher aus dem Games- und Filmbereich. Nachdem wir so eine Mainstreamisierung von Fantasy gehabt haben in den letzten Jahren, also was weiß ich, Harry Potter, Herr der Ringe, also dass das jetzt auf einmal alle gut finden und nicht nur noch die Nerds, was auch ein bisschen schade ist.
Anyway, dass jetzt dieses Jahr eben Science-Fiction käme, bei so Sachen wie Arrival zum Beispiel der Film, wird das überschwappen auf Bücher oder sind das so separate universes? Naja, also es ist grundsätzlich so, dass nicht nur bei Sci-Fi das ein Drittel aller Filme basieren auf einer Romanenvorlage. Das heißt, die wühlen, also sämtliche Produzenten wühlen
wie die wahnsinnigen Bücher durch. Und ich sehe jetzt tatsächlich auch sehr viel Sci-Fi, da gestern am Potsdamer Platz war auch irgendwie so ein Filmfestival und so. Ich hoffe, dass es überschwappen wird. Ich hoffe aber, dass es nicht bei nur Dystopie und nur Star Wars bleibt. Ich habe übrigens einen lustigen Spruch gelesen, der hieß,
Star Wars ist das Nickelback der Sci-Fi. Okay. So, wir haben noch eine Frage, einen Moment.
Hallo, wahrscheinlich wird es jetzt noch nischenhafter, aber hast du vielleicht einen Überblick, wie es mit Sci-Fi in Comics aussieht? Es ist, die hängen eng zusammen, die Genres. Ich habe auch so ein paar Sci-Fi Comics. Ich glaube, da gibt es irre viel, aber wäre auch eine Möglichkeit, das mal zu erforschen, ja.
Also ich kenne, das, was ich kenne, was ja auch so eines der Werke, der sehr stilprägenden Werke ist, ist John Deful von dem genialen Zeichner Möbius. Das ist aber ein Belgier, Franzose aus den frühen 80ern und der ist gestorben vor ein paar Jahren. Also da lohnt sich sicher. Guck du nach und sag mir Bescheid.
Würde mich sehr freuen. Nur nicht so zurückhaltend. Also ihr habt jetzt die Chance, noch Fragen zu stellen. Ah, wenn nicht, dann nicht. Nein, nein, Moment, Moment, jetzt haben wir zwei. So, einen Moment.
Kannst du vielleicht rauskommen? Das wäre super. Ach so, hallo Ivo. Vielen Dank, sehr lebendig und erfrischend. Eine ganz kurze Frage. Hast du eine Ahnung, ob es aus dem philosophischen Bereich oder der Sozialwissenschaftler gibt,
die diese Utopien vielleicht auch mal analysiert haben und das versucht, auf das Leben unterzubrechen? Also wie du es auch schön dargelegt hast. Also jetzt dann Sachbücher dazu. Nicht, dass ich wüsste. Nicht, dass ich wüsste. Also insgesamt ist auch in den letzten Jahren so die Sozialwissenschaften haben wieder ein Comeback.
Also nachdem so Anfang der 2010er alles nur digital war, kommen jetzt auch, das merken wir bei der Buchmesse, auch die Historiker, die Sozialpolitologen, auch die Wirtschaftswissenschaftler erleben gerade so eine riesige Blütezeit, weil man auch endlich mal verstehen will, warum passiert eigentlich der ganze Scheiß, der gerade passiert. Dass sie aber jetzt den Schritt schon vollzogen hätten,
das ins Alltagsleben umzusetzen, habe ich nicht gesehen. Ich war gestern beim sehr spannenden Panel da ums Thema Grundeinkommen. Das ist ja was, denke ich, was auch sehr gut da reinpassen würde. Da sind wir noch so am Anfang, was sämtliche Theorien und Analysebildung betrifft. Da können wir noch eine Weile warten, glaube ich.
Ich dachte, ich gebe kurz Hilfestellung, Comics und Sci-Fi. Ich würde immer mit Warren Ellis anfangen. Transmetropolitan ist zehn Jahre alt und knallt derzeit rein, dass es wehtut, weil es einfach so präzise bestimmte Sachen vorweggreift. Ich glaube, das ist eine gute Möglichkeit.
Trees ist ein aktuelles Ding, ein ganz aktueller Comicserie von ihm, die auch Sci-Fi extrem gut aufgreift, viele Themen aufgreift, die gerade passieren. Einfach so als Tipp. Ich habe eine Idee. Ich mache eine Facebook-Gruppe auf und alle... Nee, ernst gemeint, ich mache die auf und dann schmeißt jeder sein Zeug rein, weil ich wäre auch total interessiert.
Wie gesagt, ich leide darunter, dass ich mich kaum austauschen kann. Ich mache das. Und dann habe ich noch Vorschläge für den Vorredner. In der Philosophie Anne Hathaway ist eine feministische Philosophin,
die sich Ende der 80er, Anfang der 90er und wahrscheinlich auch immer noch mit Science-Fiction und der Bedeutung dafür für Feminismus und solche Dinge, Sozialismus auch, halt irgendwie beschäftigt hat. Ich würde einfach vorschlagen, dass das mal das Cyborg-Manifest gegoogelt wird.
Stimmt, stimmt, stimmt. Dann mache ich noch die letzte Ergänzung. Friedrich Jameson, Archeologies of the Futures. Das ist exakt das Buch, was lauter Science-Fiction-Utopien untersucht, analysiert und zeigt, was darin passiert. Sehr schön. Alle genau in diese Facebook-Gruppe rein.
Vielen Dank. Ich gebe jetzt auch noch mal Nachschlag, was Comics angeht. Rick Remender hat für Marvel geschrieben, ganz klassisches Superheldenzeug, hat aber jetzt auch gerade was am Laufen. Das ist dann eher Soft Sci-Fi. Das nennt sich Black Science, geht so ein bisschen in Richtung Sliders, wer die Serie vielleicht noch kennt,
und hat auch geschrieben, Low über eine Zukunft, in der die Menschheit unter dem Meeresspiegel lebt und wie das so funktioniert. Hab ich auch schon gehört. Ja, auch alles in die Gruppe. Noch nicht. Ach so, warte mal kurz. Die heißt What If. My God, What If heißt sie natürlich. So, letzte Chance.
Wenn noch jemand... Komm, wir trinken jetzt einen Kaffee. Wer noch eine Frage stellen möchte. Sorry, ich komme mit seiner schwierigen Frage. Sie haben auch über Politik und Sci-Fi letztlich gesprochen und ich habe einfach eine Frage, ob Sci-Fi sich automatisch mit progressiven Politik verbindet.
Also wir haben ja auch den Ronald Hubbard oder neokonservative Sci-Fiction. Das ist besonders wichtig, auch für die Meme-Kultur, den Old Ride. Können Sie etwas über diese Prizedimension
und wo Sie da stehen? Ehrlich gesagt, ich glaube, dass auch die Experten hier im Publikum sitzen dazu. Ich wüsste es jetzt nur aus so einer anekdotischen Haltung heraus. Gut, also vielen lieben Dank an Katja Bönne,
aber natürlich auch an euch durch die sehr rege Teilnahme an der Diskussion. Es war großartig und es ist auch sehr schön. Also wie gesagt, ich sage es einfach mal, einen Freak, einen Nerd zu haben, der sich aber auch letztendlich mit dem Thema schon richtig auskennt
und die das eben auch von der innen- und von der außenperspektive sehr schön sehen. Genau, ich habe noch eine Sache. Ich möchte gerne bei der Frankfurter Buchmesse seit Jahren schon so ein Sci-Fi, sei es nur so ein Areal machen und dann sagen meine Kollegen immer, ach das ist doch kacke. Also wenn ihr so Protestbriefe und Vorschläge,
und wenn ihr dann auch alle kommt, dann hat dieser Tag wirklich was gebracht. Ciao, vielen Dank.