Struggling with open data in public transport
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Formal Metadata
Title |
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Title of Series | ||
Number of Parts | 95 | |
Author | ||
License | CC Attribution 4.0 International: You are free to use, adapt and copy, distribute and transmit the work or content in adapted or unchanged form for any legal purpose as long as the work is attributed to the author in the manner specified by the author or licensor. | |
Identifiers | 10.5446/32337 (DOI) | |
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Content Metadata
Subject Area | ||
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Abstract |
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00:00
HTTPTransportTransportXMLComputer animationUML
00:41
DatenerhebungSet (mathematics)Direction (geometry)Level (video gaming)Wiener filterCoordinate system
03:12
TransportGebiet <Mathematik>Computer animation
03:47
TransportWeb pageRoute of administrationWebsiteComputer animation
06:37
Gebiet <Mathematik>
07:16
Plane (geometry)ACCESS <Programm>NewsletterEmailComputer animation
07:51
Client (computing)Geometrischer KörperRepetitionElectrical contactsComputer animation
08:58
Parameter (computer programming)Constraint (mathematics)Lattice (order)Level (video gaming)Computer animation
10:28
RoutingDirection (geometry)Route of administrationSign (mathematics)Row (database)Digitale DatenZusammenhang <Mathematik>APIService (economics)
15:11
InternetdienstParameter (computer programming)Route of administrationComputer animation
16:55
OutlookComputer animation
17:29
OutlookAgreeablenessComputer animation
18:32
Link (knot theory)IP addressLarge eddy simulationInterface (computing)DownloadZugriffWEBVersion <Informatik>PasswordReference dataExpert systemWeb pageInformationWeb applicationMoment (mathematics)Web-AnwendungComputer animation
19:19
EULER <Compiler>Moment (mathematics)Open sourceDIGIT <Programm>Computer animation
19:47
FAQWorld Wide WebService (economics)Open source
20:12
Reference dataXMLComputer animation
20:55
GoogleAPIBus (computing)Route of administrationPhysical lawWordWeb pagePositionInternetiPadCoordinate systemDemosceneSatelliteLevel (video gaming)PlanningSimilarity (geometry)High availabilityLecture/Conference
30:25
openSUSEComputer animation
Transcript: German(auto-generated)
00:07
So, hallo, welcome back to the second part of our OSGEO set of the day. Now we have a talk from Rafael about struggling with open data and public transport.
00:27
He worked also for a public transport company in Bremen called Verkehrsbund Bremen-Niedersachsen.
00:43
He also wants to be a member of the FIF and FSFE. So, welcome and start your presentation.
01:24
Verkehrsbund aus mit dem OpenStreetMap Stammtisch eine Veranstaltung machen wollen, oder wir haben sie auch gemacht, und wollten gucken, wie kriegen wir denn die Linienverläufe von verschiedenen Straßenbahnen oder Bussen schön in OpenStreetMap rein.
01:43
Weil das ist ja viel Arbeit und am besten funktioniert sowas natürlich, wenn man die Daten direkt vom Verkehrsunternehmen oder vom Verkehrsbund zur Verfügung stellen kann. Und da wir diese ganzen Daten ja eigentlich haben müssten, haben wir uns gedacht, okay, da machen wir zusammen eine Workshop.
02:03
Und dann war das aber mit der Datenbeschaffung oder der Datenfreigabe für OpenStreetMap doch nicht so einfach. Und ja, da werde ich gleich ein bisschen zu erzählen. Der andere Punkt, der noch sehr interessant ist, ist der Umgang mit den Haltestellenkoordinaten, da ja in OpenStreetMap viele Haltestellen drin sind.
02:26
Und die Verkehrsverbünde oder Auskunftsbetreiber ja aber sag ich mal noch mal ein eigenes Set an Haltestellendaten haben. Da wäre es natürlich schön, wenn man da irgendwie eine Verknüpfung schaffen könnte, sodass in beide Richtungen ein Informationsaustausch stattfinden kann.
02:45
Also wir von der Community profitieren können, indem die sagen, okay, hier ist eine Haltestelle, die ist nicht richtig eingetragen oder so. Und auf der anderen Seite, dass die Verkehrsunternehmen ihre Daten auch zur Verfügung stellen, damit in OpenStreetMap die Daten möglichst vollständig sind.
03:03
So, der Vortrag könnte ansonsten auch Welcome to Open Data Wonderland heißen, weil hier befinden wir uns ja im Verkehrsgebiet des VRS. Und wie ich bei meinen Recherchen festgestellt habe, sind die schon ziemlich weit, was das Thema Open Data angeht.
03:21
Das ist schön. Erstmal zur Definition von Open Data, da habe ich mich daran orientiert, was auf der Seite von Open Definition zu finden ist. Von der Open Knowledge Foundation und die sagen halt, okay, so eine Lizenz muss sicherstellen, dass die
03:41
Daten dann nicht nur von einem Lizenznehmer benutzt werden dürfen, sondern dass die irgendwie auch weitergegeben werden dürfen. Und dann ist halt die Frage, reicht eine Attributierung? Also ich habe die Daten von Verkehrsunternehmen XY oder müssen die Daten, wenn ich sie weiter verarbeite, auch noch unter der gleichen Lizenz weitergegeben werden?
04:09
Verkehrsunternehmen könnten das mit Open Data anders verstehen. Gut, also warum das Ganze? Meine persönliche Meinung dazu ist, wir können mit Open Data einfach bessere Ergebnisse erreichen.
04:26
Zum einen, weil es vielleicht unterschiedliche Anwendungen gibt, die auf spezielle Bedürfnisse einzelner Personenkreise zugeschnitten sind. Oder aber auch, weil das Ökosystem im Fahrplanauskunftsmarkt dann vielleicht mal ein bisschen heterogener wird.
04:50
Hier auch nochmal Punkte von der Open Knowledge Foundation, die eine Webseite zu dem Thema gemacht haben. Rette deinen Nahverkehr. Die haben da den ersten Punkt, der sich so in das einfügt, was ich eben gesagt habe.
05:07
Es gibt dann einfach die Möglichkeit, ganz persönliche Fahrplanauskünfte zu machen, die dann die Gegebenheiten berücksichtigen, die für einen selber wichtig sind. Also von Umsteigezeiten bis zu Auskünften für Menschen, die irgendwie nicht so gut sehen können oder so.
05:29
Das lässt sich dann alles besser machen. Oder aber multimodale Auskünfte könnte man dann besser machen, so die Open Knowledge Foundation. Das ist der zweite Punkt und die Daten werden nicht nur einzelnen zur
05:42
Verfügung gestellt, sondern alle können sie irgendwie weiterverarbeiten und daraus schöne Anwendungen machen. Auf der Webseite ist auch aufgeführt, dass es seit 2012 einige Verkehrsverbünde gibt, die ihre Daten schon als Open Data weitergeben.
06:08
Seitdem sind immer mehr dazugekommen. Also der Verkehrsverbund Berlin Brandenburg ist da ganz vorne mit dabei. Da werden wir noch ein paar Beispiele sehen. Meine Frage war jetzt, was denken denn eigentlich die Verkehrsunternehmen oder Verkehrsverbünde zu dem Thema Open Data?
06:26
Und wie finden wir das raus? Wir fragen einfach mal. Aber wen? Da hat es Rette Deinen Nahverkehr so gemacht, sie haben eine Webseite online gestellt, wo jeder selbst gucken kann,
06:42
Gibt es jetzt für meine Region schon freie Fahrplandaten? Also hier im VRS-Gebiet gibt es die zum Beispiel schon. Und wenn nicht, dann bekommt man hier die Möglichkeit, einen Brief zu schreiben. Für Bremen wäre das jetzt unser Bürgermeister gewesen oder alternativ ein Landrat, der gerade für diesen Bereich zuständig ist.
07:08
Man könnte auch anrufen. Okay, diese Möglichkeit besteht heute schon, kann jeder machen. Die Alternative, die ich mir dann gedacht habe, okay, es gibt einen Zusammenschluss
07:21
von den Ländern, die dafür sorgen, dass es eine übergreifende Fahrplanauskunft geben kann. Und da gibt es auch ein Newsletter. Und da ist praktischerweise im letzten Newsletter davon gesprochen worden, dass die nationalen Fahrplanen Soldaten bereitgestellt werden sollen.
07:43
Das ist wunderbar. Also habe ich dem gleichen Empfängerkreis eine E-Mail geschrieben mit ein paar Fragen zu Open Data. Und da habe ich auch ein paar Antworten bekommen. Also von den 33 Kontakten, die ich angeschrieben habe, waren viele weg im Urlaub. Kann man nichts machen. Aber immerhin sind dann noch sieben Antworten bei rumgekommen.
08:06
Also da können wir schon ein bisschen sehen, wie das sich verhält. Bewertet habe ich die Antworten dann danach, ob die Organisation Fahrplandaten zur Verfügung stellt oder allgemein Open Data macht.
08:20
Also jetzt eigene Auskunft nach, ob Fahrplandaten vorhanden sind im GTFS Format und ob die Daten unter einer freien Lizenz zur Verfügung gestellt werden, wie ich es anfangs definiert hatte. Da sieht man dann ein ganz gemischtes Bild. Also den Verkehrsverbund Berlin Brandenburg hier
08:40
zum Beispiel, die sind da ganz vorne mit dabei, wie ich schon erwähnt habe. Und es gibt aber auch Regionen, die stellen noch keine Daten zur Verfügung. Wir haben auch Unternehmen, die arbeiten da dran, ein Portal für offene Daten zur Verfügung zu stellen, wie zum Beispiel der VRR. Da sind auch GTFS Daten geplant, aber bisher leider mit einer Lizenz, die, sage ich
09:08
mal, so nicht geeignet ist, um die Daten zum Beispiel bei Open Streetmap nutzen zu können. Das ist auch für uns beim VBN so. Da gibt es in Bremen und Niedersachsen eine Organisation, die die ganzen Fahrplandaten zusammensammelt und anderen zur Verfügung stellt.
09:25
Also da kann man sich melden, sagen hier, ich möchte die Fahrplandaten für folgenden Zweck, muss man AGBs unterschreiben und dann bekommt man da auch irgendwann die Daten. Aber man hat halt unterschrieben, man gibt die Daten nicht ein Dritte weiter oder nutzt die Daten nur für Auskunftszwecke.
09:43
Und das ist dann natürlich schon eine ziemlich starke Einschränkung, so dass für Open Streetmap da die Daten zum Beispiel nicht zur Verfügung stehen. Es gibt andere Verbünde wie den VRN, die stellen Fahrplandaten zur Verfügung, aber nicht im GTFS Format.
10:00
Das heißt, da müsste man dann erst noch mal ein bisschen rumkonvertieren, bis man die Daten dann im gewünschten Format hat. Und was sehr interessant dann war, was sind eigentlich die Argumente der Verkehrsorganisation für bzw. gegen Open Data?
10:22
Der erste Punkt dabei war, ok, wenn ich jetzt die Daten zur Verfügung stelle, wie schaffen wir es dann, dass die Daten auch von den Dritten regelmäßig aktualisiert werden? Das können wir die ja kaum darauf verpflichten. Und nachher werden da irgendwo in einer Auskunft veraltete Daten angezeigt und
10:43
dann müssen wir uns als Verkehrsverbund oder Verkehrsunternehmen mit den Kundenbeschwerden rumärgern. Der VBB hat so geantwortet, ja, wenn wir dafür sorgen, dass es einen offiziellen Datensatz gibt und wir diese Daten auch regelmäßig aktualisieren,
11:04
dann bilden wir dafür die Grundlage, dass auch die Dritten die Daten regelmäßig aktualisieren können. Das hat ganz gut zusammengepasst. Der zweite Punkt, der aufgefallen war, war Qualitätsbedenken.
11:20
Manche Unternehmen, die verweisen dann lieber auf die eigene Auskunft und auf eine API möglicherweise, wo andere dran andocken können. Das heißt, die geben keine Fahrplandaten selber raus, weil sie der Meinung sind, die berechnen ja dann irgendwas anderes als die eigene offizielle Auskunft.
11:42
Und deswegen sagen die, okay, wir machen kein Open Data, aber alle, die Interesse haben, können sich da bei der API die Daten holen. Da kann man dann halt sagen, okay, ich möchte von A nach B und dann gibt es irgendein Ergebnis zurück. Der VBB hat da auch wieder eine etwas andere Meinung zu und sieht das Ganze recht positiv.
12:12
Ein sehr kritischer Punkt ist aus meiner Sicht die Argumentation, die dann Richtung Datenschutz geht.
12:21
Datenschutz ist aus meiner Sicht dann natürlich Quatsch, weil Datenschutz immer um personenbezogene Daten sich dreht. Vielmehr ist hiermit gemeint, dass die Unternehmen Angst haben, dass sie irgendwie die Datenhoheit verlieren und vielleicht auch mal von Missbrauch sprechen im Zusammenhang mit Nutzung ihrer Daten.
12:46
Was könnte Missbrauch sein an der Stelle? Also wie könnten solche Daten missbraucht werden? Da geht es um Wettbewerb. In vielen Regionen werden die ÖPNV-Leistungen ausgeschrieben.
13:00
Das heißt, es können sich andere auch mit auf die Verkehrsleistung bewerben und da haben die Bestandsunternehmen natürlich ein bisschen Sorge, dass sie dann vielleicht diesen Auftrag verlieren und dann einen Konkurrenten abgeben müssen. Dass man, sage ich mal, die Fahrplanbücher oder ähnliches auch heranziehen könnte, das ist bewusst,
13:25
aber man möchte es denen halt nicht so einfach machen und gleich die digitalen Daten zur Verfügung stellen. Hier ein konkretes Beispiel aus unserer Region. Nach 90 Jahren hat da ein Unternehmer seine Verkehrsleistung verloren.
13:42
Das wurde dann, sage ich mal, von einem anderen Betrieb übernommen und manchmal klappt sowas dann auch nicht ganz so gut. Manchmal wird es dann nach einer Zeit besser, aber da muss man sich auch einfach mal überlegen, wie wir so den ÖPNV da eigentlich haben wollen. Also ein kleines Unternehmen, welches da mit seinem Namen quasi für die Qualität birgt, kriegt das manchmal dann vielleicht noch besser hin als ein großer Konzern,
14:08
wo die Zentrale irgendwo ganz woanders ist. Aber auch zu diesem Argument gab es Positivbeispiele, zum Beispiel vom VRN und wieder vom VBB. Diese Befürchtungen mit dem Wettbewerb gehen aber auch noch ein bisschen weiter.
14:31
Also das eben war so auf Verkehrsunternehmen bezogen und wenn wir jetzt ein bisschen weiter gucken, dann kann das auch ein bisschen größer gesehen werden, wenn zum Beispiel, sage ich mal,
14:45
Dienstleister, die heute kein ÖPNV erbringen, aber wunderbar schöne Anwendungen machen und Daten sammeln, vielleicht irgendwann auch auf die Idee kommen, dass sie selber mal eine Verkehrsleistung erbringen wollen.
15:00
Da kann man schon sagen so, dass es da Branchenvertreter gibt, die Befürchtung haben, dass sie irgendwann überflüssig sind. Auf der anderen Seite gibt es auch von der Politik natürlich höhere Erwartungen, dass die Daten, die möglicherweise mit Fördermitteln finanziert werden, erstellt werden, auch wieder frei verfügbar gemacht werden.
15:28
Da gab es ein paar Beispiele und da kann man natürlich auch sich überlegen,
15:40
ok, wenn ich jetzt solche Daten zur Verfügung stelle, dann lässt sich das Ganze auch in einem ganzen Ökosystem verwenden für Start-ups oder auch größere Unternehmen, die Anwendungen machen wollen. Und letztendlich könnte da auch die Wirtschaft gut von profitieren, wenn solche Daten frei verfügbar gäbe. Das ist so die andere Seite.
16:03
Ein Problem ist noch angesprochen worden, die Technik, wenn die Unternehmen zwar gerne Daten liefern würden, aber vielleicht einfach gar keine Möglichkeit dazu haben, weil sie das Format noch gar nicht exportieren können. Kommt auch vor.
16:22
Und sehr beliebt auch, das Thema ist einfach noch kein Thema. Aber da kann jeder mit dran arbeiten, das dann auch in die Köpfe zu bringen und zur Diskussion zu machen.
16:44
Teilweise sind die Argumente gegen Open Data diskutiert worden und für Open Data noch nicht. Dann können wir mal schauen, wie gehen wir damit um. Das sind eigentlich eher Fragen, die ich auch mit an euch stellen will.
17:03
Also wie geht man mit solchen Befürchtungen um von den Unternehmen? Gibt es Lizenzen, die man eindeutig empfehlen kann aus eurer Sicht, um es den Verkehrsunternehmen und Verkehrsverbünden da einfacher zu machen?
17:20
Und was jetzt die Möglichkeiten angeht, an diese Daten zu kommen, da kann man neben dem Fragen natürlich darauf hoffen, dass die Aufgabenträger die Anforderungen mit in ihre Verträge reinschreiben, dass die Daten frei verfügbar gemacht werden oder aber, dass man auf politische Entwicklungen wartet, die dann vielleicht auch mal vorschreiben, dass sowas freigegeben werden muss.
17:49
So, jetzt hätte ich noch ein paar Beispiele, die vielleicht ganz interessant sind. Es gibt von Delphi, das ist dieser übergeordnete Verbund, der eine durchgängige Fahrplaninformation zur Verfügung stellen will,
18:04
ein zentrales Haltestellenverzeichnis. Da sollen später mal alle Haltestellen drin sein, die es in Deutschland gibt. Ich habe gefragt, unter welchen Bedingungen stellt ihr die Daten denn zur Verfügung? Die waren erst mal froh, dass das System inzwischen läuft und machen sich jetzt Gedanken darüber,
18:24
ob das auch unter einer freien Lizenz veröffentlicht werden kann. Das Ganze kann man sich mal angucken. Schauen wir mal, ob das funktioniert.
18:42
Machen wir das mal so. Also auf der Webseite von Delphi findet man Informationen dazu. Und wenn wir da mal ein bisschen weiter runtergehen, gibt es da eine Web-Anwendung. Da kann man sich anmelden, also hier da, und kann sich angucken, was für Daten gibt es da schon,
19:09
zu welchen Zwecken man diese Daten benutzen kann. Wissen wir im Moment noch nicht, aber vielleicht können wir sie zukünftig dann auch für Open-Street-Map mal mitbenutzen. Das wäre sehr schön. So sieht das aus. Dann gibt es noch eine andere Geschichte.
19:22
Ich bin gleich fertig. Es gibt auch Open-Source-Software, die Fahrplanauskunft macht. Das nennt sich Open-Trip-Planner oder die grafische Oberfläche, die ganz schön zu benutzen ist. Digit Transit wurde in Finnland entwickelt und sieht eigentlich auch ganz schön aus.
19:50
Also wie die Fahrplanauskünfte, die man sich hier vielleicht vorstellen kann, nur eben als Open-Source.
20:02
Und ansonsten wollte ich noch eine Folie zeigen.
20:31
Also während meiner Recherche habe ich auch eine andere Präsentation gefunden von Alexei, der bei der Deutschen Bahn arbeitet. Der hat sehr schöne Folien zum Thema Open Data gemacht.
20:44
Das könnt ihr euch da gerne angucken. Und das war's dann. Vielen Dank.
21:03
Ich habe mindestens eine Frage hier vorne gesehen. Ja, genau. Ich wollte schon gerade sagen. Ich habe direkt auch schon gesehen, eine Frage haben wir hier schon direkt. Deswegen reiche ich direkt mal weiter. Erst mal kurz zu diesem Haltestellenverzeichnis, was du gerade noch geöffnet hast. Da stand was von DHID. Ist das nicht eigentlich das Gleiche wie die IFOP-Nummer?
21:23
Oder ist das jetzt noch mal was Neues, was man beachten muss? Das ist eigentlich das Gleiche. Also DHID ist der deutsche Name für die IFOP-Nummer. Okay. Und dann kannst du noch irgendwas sagen zu der Antwort vom VRR, die du bekommen hast.
21:41
Also was die dazu diesen Planungen gesagt haben bezüglich deren Daten? Ja, also ich weiß nur, dass sie planen, ein Open-Data-Portal auf den Weg zu bringen. Das soll diesen Monat noch kommen. Und ich bin gespannt, wie das aussehen wird.
22:01
Und ich bin auch gespannt, ob sie sich noch dahin entscheiden, die Daten auch für Open-Street-Map oder ähnliches nutzbar zu machen. Erst mal sieht es nicht danach aus, sondern erst mal wird es eine AGB-Vereinbarung zur Nutzung der Daten geben, die man wahrscheinlich unterschreiben muss. Aber bisher geht das ja eigentlich doch auch schon ganz gut mit Open-Street-Map, weil man die, soweit ich weiß, die Daten aus der EFA benutzen darf.
22:26
Zumindest Haltestellenpositionen und die Bahnsteige und so weiter. Das kann sein, das weiß ich nicht. Also mit den Koordinaten sind die Unternehmen in der Regel inzwischen ein bisschen offener, so dass man dort auch zumindest die Haltestellenpositionen abgleichen kann.
22:45
Ok. Ja, hallo. Ich wohne im Einzugsgebiet vom RMV sozusagen. Hab gerade mitbekommen, dass die wohl mit Google reden, ob sie nicht denen ihre Daten schinken können. Die Frage wäre jetzt, auf deinem Slideset ist ja noch erwähnt, die haben die aktuell noch irgendwie nicht im Standardformat.
23:05
Das wird aber dann vermutlich kommen, denke ich mal. Das heißt, eigentlich wäre jetzt, würde ich mal behaupten, ein ganz guter Zeitpunkt, um da was zu machen. Da wollte ich fragen, ob du da vielleicht schon Erfahrungen mit anderen Verkehrsbetrieben hast, wie man da am beschicktesten vorgeht.
23:20
Also klar, einmal über die Politik könnte man vielleicht vorgehen, da ranzugehen oder direkt über den Verkehrsbetrieb. Gibt es da irgendwie einen Standardweg oder also, naja, irgendwelche Empfehlungen von dir? Also, eigentlich geben sehr viele Verkehrsverbünde inzwischen ihre Daten an Google.
23:41
Das heißt, GTFS existiert da schon mal und Google zeigt das dann unter maps.google.de auch an. Oder, ja, ob die Daten dann aber eben auch zur freien Verfügung genutzt werden, ist dann bei den Unternehmen halt einfach noch mal ein anderes Ding.
24:02
Und, ja, also das, was Reddit dein Nahverkehr anbietet, den Weg kann man nutzen. Aber man kann natürlich auch direkt an die Unternehmen schreiben oder die anrufen. Ja, hast du da irgendwelche besonderen Tipps zu oder wollen wir uns dann im Anschluss nochmal kurz irgendwie zusammensetzen?
24:21
Also, diese Webseite von der Open Knowledge Foundation, das ist ein guter Einstieg. Da gibt es einiges an Argumentationen, die durchaus genutzt werden kann. Okay, danke. So, da hat gesehen, da oben ist noch eine Frage.
24:44
Ja, wie sieht es denn mit Echtzeitinformationen aus? Ich meine, man erwartet ja heutzutage nicht nur, dass man sieht, wo man überhaupt fahren kann und wie der Fahrplan eigentlich aussieht, sondern auch, wann der nächste Bus dann tatsächlich kommt, was ja auch für jemanden, der so eine Auskunft anbietet, einen enormen Mehraufwand bedeutet.
25:02
Sind da die Lizenzen wesentlich anders? Wird sowas überhaupt gemacht oder? Also, Echtzeitdaten bieten die Verbünde oder Verkehrsunternehmen meistens über eine API an, die dann, sage ich mal, zum eigenen Auskunftssystem führt. Die sind, sage ich mal, in der Regel dann nicht unter einer freien Lizenz verfügbar.
25:30
Möglich wäre das grundsätzlich schon. Also, vielleicht habt ihr es eben gesehen, bei dieser Demo aus Finnland, da haben die auch Echtzeitdaten drin gehabt.
25:48
Okay, sonst noch weitere Fragen? Da vorne? Ich habe mal eine kleine Frage und zwar, wer bezahlt eigentlich die Fahrplanausstellung?
26:00
Macht das, wird es zufällig aus Steuergeldern komplett finanziert oder wird das privatwirtschaftlich über die Verkehrsunternehmen und Verkehrsverbünde finanziert? Weil ganz vielen ÖPNV wird ja von Steuergeldern finanziert im Prinzip. Und da muss man auch mal hingucken, weil die Verkehrsverbünde ja schon mal dazu neigen, Doppel- und Dreifach abzukassieren bei den Fahrgästen. Ob man nicht eventuell die darüber zwingen kann, dass sie die Fahrplandaten offenlegen müssen,
26:22
weil sie, sage ich mal, von den Steuergeldern finanziert worden sind? Also, da gibt es glaube ich nicht so die einfache Antwort zu, das wird von Region zu Region wahrscheinlich unterschiedlich sein. Teilweise werden die Fahrpläne vorgegeben, sodass die Unternehmen sich das gar nicht mehr groß aussuchen können.
26:42
Und ansonsten erstellen die Fahrpläne aber die Unternehmen selber. Und da kommt es dann halt drauf an, es ist ein staatlicher Betrieb oder ein landeseigener Betrieb oder ein privates Unternehmen. Gesetze geben aber schon durchaus die Möglichkeit, dass man auch an Daten zu verkehrsunternehmensübergreifender Auskunft drankommen müsste.
27:12
Vielleicht kann man ja darüber versuchen, an die Daten dann ein bisschen näher ranzukommen, dass sie die Unternehmen dazu zwingen, die dann auch offenlegen zu müssen. Also zumindest so meine Idee.
27:21
Also aus meiner Sicht wäre es natürlich wünschenswerter, wenn die Unternehmen das von sich aus machen würden. Wenn sie das nicht tun, dann muss man vielleicht auch andere Wege gehen. Okay, sonst noch weitere Fragen hier? Ansonsten hatte ich noch zwei Anmerkungen, die mir noch eingefallen sind. Auf der einen Seite hatte ich mich mal mit einem Bekannten aus dem Arbeitsumfeld quasi von der Deutschen Bahn unterhalten.
27:48
Und er hatte vor allen Dingen auch noch erzählt, dass er eigentlich die Daten gerne als Open Data anbieten wollte. Das ist aber auch gerade bei der Deutschen Bahn die Problematik ist, dass da Daten von ganz vielen unterschiedlichen Verkehrsbünden einfach zusammenkommen
28:02
und die Bahn selber da auch Lizenzbedingungen an ihren Daten hat, weil das gar nicht komplett ihre Daten sind. Und die auch so dadurch ihre Daten schon mal auf der einen Seite nicht komplett freigeben können. Und was mir auch noch einfach wegen dieser Analogie zum Teil aufgefallen ist,
28:21
was zum Beispiel die Satellitendaten von den Umweltsatelliten angeht. Da war es ja auch jahrelang immer so, dass das quasi innerhalb der Regierung irgendwie umfinanziert wurde, aber im Endeffekt in so einer Art Kreislauf.
28:42
Man hatte zwar immer gehofft, dass diese Daten auch von Unternehmen oder Ähnlichem gekauft werden, aber es ist ja im Endeffekt nicht dazu wirklich gekommen. Dann hatte ja Brasilien angefangen als erstes ihre Daten auch frei verfügbar zu machen. Und plötzlich hat man dann doch sehen können, dass man doch irgendwo einen Wunsch hat, diese Daten zu haben und damit zu arbeiten.
29:03
Und da auch ganz interessante Anwendungen bei herausgekommen sind. Nur war am Anfang keiner da, der diese echt wahnsinnig teuren Satellitendaten kaufen wollte. Und hier denke ich mal, ist es ja auch so ein Stück weit ähnlich, wenn man diese Daten tatsächlich mal als Open Data frei hätte, würde man wahrscheinlich auch erst mal sehen, was überhaupt durch sowas
29:26
von der Community quasi oder von anderen Leuten daraus erstellt werden könnte. Da muss man aber wahrscheinlich leider einfach warten. Ein anderes Beispiel sind noch so Hauskoordinaten, die ja in vielen Katastanen öffentlich eigentlich drin liegen.
29:43
Aber wir für Bremen zum Beispiel diese Daten bisher nicht in der Auskunft drin haben, weil wir die auch selber kaufen müssten. Und die uns einfach zu teuer sind. Für Niedersachsen haben wir sie drin, aber Bremen ist dann doch im Verhältnis einfach zu teuer gewesen.
30:01
Das ist ja dann fast wieder wie mit den Satellitendaten, wo man seine eigenen Daten für viel Geld wieder kaufen muss. Bis dass man sich mal dazu entschieden hat, sie einfach dann doch freizustellen. Okay, ja, also ich denke mal es sind keine weiteren Fragen, oder? Okay, ja, dann danke ich dir recht herzlich für deinen interessanten Vorschlag. Ich danke euch auch.