Funding für Open Source – Wer, Wie und Warum?
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Formal Metadata
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Number of Parts | 95 | |
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License | CC Attribution 4.0 International: You are free to use, adapt and copy, distribute and transmit the work or content in adapted or unchanged form for any legal purpose as long as the work is attributed to the author in the manner specified by the author or licensor. | |
Identifiers | 10.5446/32304 (DOI) | |
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FrOSCon 201743 / 95
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Open sourceHTMLHTTPPrototypeOpen sourceXMLComputer animationSource code
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Open sourceGrand Unified TheoryRoundingPrototypeKapazität <Mathematik>CodeLocal area networkSoftwareentwicklerinComputer animationXMLUML
04:03
Open sourceBackupStress (mechanics)Lecture/Conference
05:01
Physical quantityRoundingSummationOpen sourceLecture/Conference
06:44
FreewareOpen sourceData conversionRoundingArmEmailQuoteSeries (mathematics)Web browserPrototypeWeb pageAPPELL <Programm>Focus (optics)LagListe <Informatik>Lecture/Conference
11:23
World Wide WebComputer animation
11:56
FreewareData conversionWeb pageAPPELL <Programm>RoundingInterface (computing)Physical quantityBackupAtomic nucleusAlgebraic closureIP addressSeries (mathematics)Focus (optics)WebsiteLecture/Conference
19:04
Computer animation
19:42
Computer animationMeeting/Interview
20:16
Flock (web browser)Computing platformSound <Multimedia>ALT <Programm>Client (computing)Computer programmingNoten <Programm>EmailSoftwareComputer animationLecture/Conference
23:56
Physical quantityProcess (computing)CarriagewayEmailWebsiteServer (computing)Flock (web browser)Computer animationLecture/Conference
25:58
FreewarePrototypeOpen sourceKommunikationModule (mathematics)Computer hardwarePlane (geometry)RoundingService (economics)StatistikerSoftwareCodeWeb pageBackupHome pageComputer animationLecture/Conference
34:15
Curve fittingRoundingIP addressSummierbarkeitState of matterTwitterEvent horizonNumber theoryBusiness reportingMobile appHand fanStatistikerProjektdokumentationWeb pageLattice (order)WebsiteSoftwarePrototypeEmailARCHIVE <Programm>SupremumOverhead (computing)Grand Unified TheoryLecture/Conference
42:26
openSUSETwitterLecture/ConferenceJSONComputer animationXMLUML
Transcript: German(auto-generated)
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Herzlich willkommen zu meinem Talk, Funding for Open Source Projekte. Mein Name ist Elisa, Elisa Lindinger. Ich bin von der Opnolish Foundation Deutschland in Berlin. Wie komme ich überhaupt dazu euch was zum Thema Funding for Open Source Projekte zu erzählen?
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Ganz einfach, ich bin Teil des Teams vom Prototype Fund, der jetzt ungefähr seit einem Jahr besteht. Und jetzt ist auch hoffentlich gleich das Bild da.
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Genau, der seit ungefähr einem Jahr besteht und bei dem wir Open Source Projekte fördern. Vor einem Jahr war einer der beiden Gründer, Cosmin, auch schon auf der FrostCon. Der Prototype Fund war total jung. Die erste Bewerbungsrunde hatte gerade gestartet und wir wussten alle nicht ganz genau wohin der Ritt eigentlich führt.
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Und wir waren furchtbar aufgeregt. Jetzt ist ein Jahr später. Wir haben die erste Runde absolviert und ich finde, das ist ein total guter Zeitpunkt, um mit euch so ein paar Erfahrungen aus den ersten Runden zu teilen und so ein bisschen aus dem Nähkästchen zu plaudern, was wir gelernt haben. Und vor allem, das ist mir heute auch ganz wichtig, dass wenn ihr Feedback für uns habt oder für mich habt,
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was wir besser machen können, was nicht so gut funktioniert, dass ihr mir das auch heute zukommen lassen könnt. Vielleicht für mich zur besseren Einschätzung heute. Wer von euch kennt denn den Prototype Fund schon? Okay, dann hat sich wahrscheinlich auch noch keiner beworben. Das wäre so eine sehr komische Kombination.
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Okay, gut. Dann passt das ja, dass ich erstmal noch mal mit einer Kurzversion von unserem Förderprogramm anfange. Wie gesagt, nach der Kurzversion möchte ich so ein bisschen darauf eingehen, was die fünf größten Learnings waren aus den Bewerbungen, die wir bisher ja durchgelesen haben, was so typische Fehler sind, die aus Sicht einer Antragstellerin oder eines Antragstellers
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vielleicht gar nicht so gravierend sind, aber aus Sicht eines Gremiums, das gute Projekte für eine Förderung auswählen möchte, dann oft gegen die Förderung sprechen. Und am Ende, wie gesagt, möchte ich gerne eine Feedbackrunde mit euch abhalten. Genau. Also, wir kennen aus eigener Erfahrung, dass es total schwierig ist, an Förderungen zu kommen.
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Das Projektteam versucht das seit fünf Jahren und das ging sehr allmählich los. Und inzwischen sind wir so weit, dass wir wissen, wie das deutsche Fördersystem funktioniert. Trotzdem ist es aber so, dass es schwierig ist, gerade für Projekte, die ganz am Anfang stehen.
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Also, wenn ihr eine Idee habt und die gerne umsetzen möchtet, aber dafür noch nicht wirklich viel Arbeit reingesteckt habt, dann kann es schwierig sein, dafür Funding zu kriegen. Es ist natürlich möglich, irgendwie schon eher an einem Businessmodell als am Code zu arbeiten und dann irgendwie Venture-Kapital zu kriegen. Ihr könnt natürlich auch eure Seele an eine große Firma verkaufen und in deren Auftrag weiterforschen.
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Oder ihr könnt euch hinsetzen, erstmal einen 100-seitigen Antrag schreiben und dann hoffen, dass ihr irgendwie öffentliche Fördergelder bekommt für euer Projekt. Aber ganz ehrlich, wer hat dafür Zeit? Und die Leute, die am wenigsten dafür Zeit haben, sind selbstständige Open-Software-Entwicklerinnen und Entwickler, also sprich Einzelpersonen,
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die einfach die Kapazitäten dafür nicht haben. Deshalb haben wir uns hingesetzt und haben diesen 100-seitigen Antrag für euch geschrieben. Und der ist bewilligt worden. Und das heißt, wir sind jetzt in der schönen Situation, Geld zu leichteren Bedingungen, mit nicht ganz so hohem Aufwand weiter verteilen zu können.
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Ja, und deswegen haben wir den Prototype-Fund gegründet. Der Prototype-Fund hat ja, wie jedes andere Förderprogramm in Deutschland auch, eine recht eng zugeschnittene Gruppe an Menschen, die er anspricht. Das ist ganz konkret eine Gruppe, die drei Bedingungen erfüllt. Nämlich, es müssen Selbstständige sein. Sie müssen ihren Wohnsitz in Deutschland haben.
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Das liegt einfach daran, dass wir Gelder vom Bundesministerium für Bildung und Forschung bekommen, also Steuergelder. Und Steuergelder werden nur an Menschen vergeben, die auch wieder hier Steuern zahlen. Die dritte Bedingung ist, dass die Projektergebnisse am Ende auch wieder open source veröffentlicht werden. Ohne open source Veröffentlichung und einer einschlägigen Lizenz keine Förderung.
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Der Prototype-Fund hat vier Schwerpunktthemen, die in den Bereichen eher Projekte fördert. Das sind die Themen Civic Tech, Data Literacy, Datensicherheit und Infrastruktur. Alles wieder im Bereich open source. Das heißt ganz kurz gefasst, wir haben Geld und wir wollen damit coole Leute fördern,
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die coole Ideen für die Gesellschaft umsetzen. Das ist unser Ziel und ich glaube, dass gerade hier ganz viele Leute an genau solchen Projekten arbeiten. Und ja, ich hoffe, dass ihr vielleicht euch eingeladen fühlt, euch in den Zuge zu bewerben. Wie fördern wir genau? Das ist natürlich einmal mit Schnöder Knete. Also, wir haben Gelder bekommen.
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Ursprünglich war angedacht, dass wir in vier Förderrunden jeweils zehn Projekte fördern. Und jedes Projekt kriegt eine Förderung über einen Zeitraum von sechs Monaten für insgesamt 30.000 Euro. Also, 30.000 Euro pro Projekt, zehn Projekte pro Runde, vier Runden macht insgesamt 1,2 Millionen Euro.
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Und dann kam die erste Bewerbungsphase. Und wir dachten am Anfang, wenn wir über die 100 Bewerbungen kommen, dann ist das voll der Erfolg. Und das waren 500. Und wir waren völlig überwältigt und es waren super Ideen dabei und wir konnten sie nicht allen fördern. Aber das Ministerium hat zu dem Zeitpunkt gesagt, okay, die Ideen sind super, wir fördern mehr.
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Das heißt, in der ersten Runde waren es dann 17 Projekte, die zur Förderung ausgewählt wurden. In der zweiten Runde sind es schon 24. Und je nachdem, wie cool die Ideen sind, die jetzt in die Zukunft reinkommen, hoffen wir, dieses Niveau zu halten. Das heißt, jetzt nach Runde zwei sind wir schon bei diesen 1,2 Millionen. Wir können aber natürlich weitermachen. Das heißt, die Summe stimmt nicht mehr ganz.
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Wir hoffen, dass es mehr als das Doppelte wird am Ende, was wir in die Open-Source-Gemeinschaft geben können. Neben dem rein monetären Aspekt gibt es aber noch einen anderen Bereich, in dem wir Förderung bereitstellen wollen.
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Und das ist der große Bereich, Coachings. Das klingt immer so ein bisschen angestrengt, als würden wir Leute zurück in die Schule schicken. Der Prototype-Fund geht aber zurück auf ein Vorbild in den USA, die Knight Foundation. Die haben ein Förderprogramm, das auch Prototype-Fund heißt. Wir haben das einfach abgekupfert. Und die haben schon seit 2012 angefangen, Projekte zu fördern.
06:43
Das ist nicht alles Open-Source, was die fördern. Aber die haben jetzt noch fünf Jahre die Projekte evaluiert. Und in der Evaluation kam raus, dass die Projekte, die gefördert wurden, jetzt in der Rückschau selber sagen, ja, das Geld war gut. Und das war mir damals auch besonders wichtig. Was mir den größten nachhaltigen Erfolg geliefert hat, waren Coachings.
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Und zwar vor allem im Bereich Human-Centered Design und im Bereich User Experience Design. Und dieses Wissen wollen wir natürlich aufgreifen und nicht das selber herausfinden. Das heißt, wir arbeiten mit einem ganzen Team an Coaches zusammen, die die Projekte zu verpflichtenden Coachings letztendlich beraten. Die individuellen Projekte durchgehen und durchgucken, woran es denn in den einzelnen Projekten hakt.
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Was wir in der ersten Runde schon gelernt haben, ist, dass ganz viele Probleme nicht projektspezifisch sind. Sondern es kommen immer wieder dieselben Fragen. Zum Beispiel, wie gestalte ich einen guten Login?
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Wie gestalte ich eine gute Registrierung? Wie gestalte ich eine gute Suche, was für Filter muss da dahinter liegen? Zusammen bei unseren Coaches haben wir uns jetzt entschlossen, diese ganzen Sachen in Zukunft besser zu dokumentieren und dann eben auch frei zu veröffentlichen als einfach offene Wissensrepositorien, damit die allen Leuten zugutekommen, auch denen, die wir nicht fördern.
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Denn das ist tatsächlich unser Ziel als Projektteam von Prototype Fund. Natürlich ist es erstmal schön, Geld um die Leute bringen zu wollen. Eigentlich wollen wir aber was ganz anderes. Wir wollen nämlich herausfinden, wie sich die deutsche Förderlandschaft verändern muss, um auch Einzelpersonen besser fördern zu können, was bisher eigentlich ausgeschlossen war. Der Prototype Fund ist tatsächlich das erste Förderprogramm in Deutschland,
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bei dem sich auch Einzelpersonen bewerben können. Genau, deswegen liegt darauf eben unser Fokus, alle Projekte, die wir fördern, auch ordentlich zu begleiten, herauszufinden, wo es in der Umsetzung hakt, wo vielleicht jenseits von den User Experience Design Coachings noch anderer Bedarf besteht.
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Wir arbeiten da schwer hinterher, so eine Mentorenstruktur und ein Netzwerk aufzubauen, dass dann da eben auch Wissen, das sich angeeignet wurde, weiter gibt und dass die Projekte sich gegenseitig im Optimalfall unter die Arme greifen. Bei den Dokumenten und den Leitfäden, die hoffentlich dann aus den Coachings entstehen
09:03
und die wir dann eben auch veröffentlicht wurden, die kommen natürlich auch den Projekten zugute, die wir leider nicht fördern können. Ich habe gerade schon gesagt, in der ersten Runde hatten wir fast 500 Bewerbungen und wir konnten nur 17 fördern. Ich glaube, wir sind eins der Förderprogramme mit der schlechtesten Quote gewesen zu dem Zeitpunkt. Das hat sich jetzt gebessert.
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Wir arbeiten darauf hin, auch einfach mehr Projekte fördern zu können. Trotzdem wissen wir, dass alle, die sich bei uns bewerben, trotzdem Teil der Community sind und auch denen wollen wir was zurückgeben. Das sind zum einen hoffentlich bald diese Materialien und zum anderen aber, für uns ganz wichtig, Feedback. Denn wir schätzen jede Projektidee, die bei uns eingereicht wurde.
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Wir wissen, dass da viel Herzblut und viel Gehirnschmalz reingeflossen ist und wir wollen das honorieren, auch wenn wir dafür kein Geld geben können. Das heißt, der Bewerbungsprozess findet so statt, dass eine Jury durch alle Proposals durchguckt. Das sind nicht wir. Ich lese die nur aus Neugier. Und dass die dazu eben auch Feedback geben, dass wir auf Anfrage gerne weiterreichen.
10:04
Jetzt hat sich, ich hatte vorhin gefragt, ich glaube, noch keiner von euch bei uns beworben. Aber falls doch jemand irgendwie was eingereicht hatte oder Leute kennt, die was eingereicht hatten, die gerne Feedback wollen, schreibt uns eine E-Mail. Wir leiten euch das echt gerne weiter. Denn das ist irgendwie das Mindeste, was wir tun können.
10:22
Und wir hatten tatsächlich jetzt auch in der zweiten Runde eine ganze Reihe von Projekten zur Förderung ausgewählt, die sich in der ersten Runde schon beworben hatten, die mit dem Feedback ihre Bewerbung überarbeitet hatten, besser geworden sind. Das Projekt ist auch runder geworden. Und jetzt sind sie eben so weit und können gefördert werden. Deswegen auch mein Appell, wenn ihr überlegt, ich habe so eine halbjährige Idee, soll ich einreichen oder nicht, macht es.
10:43
Ihr habt exakt gar nichts zu verlieren. Ihr kriegt im besten Fall Feedback von meinen Profis. Wenn ihr jetzt fragt, wie kommt man eigentlich an die Kohle, dann gibt es dafür vier Bewerbungsrunden. Die schlechte Nachricht ist, zwei davon sind schon vorbei. Die gute Nachricht ist, die dritte ist gerade offen.
11:01
Die ist am 1. August gestartet und läuft noch bis Ende September. Es sind also immer zwei Monate. Und in sechs Monaten, also Anfang Februar, folgt die vierte und vorerst letzte Bewerbungsrunde. Wie läuft das Ganze ab? Wir haben, da kann ich vielleicht mal schnell in den Browser rüber switchen.
11:22
Genau. Das ist unsere Webseite. Da könnt ihr einfach hingehen. Da seht ihr auch nochmal, was so unsere Fördermodalitäten sind, worauf man sich einlässt. Oh nein, man sieht nichts. Dann kann ich einfach nur sagen, dann geht ihr auf Prototypefun.de
11:42
und schaut euch das selber an. Die Seite ist auch weitgehend selbst erklärend. Da findet ihr einen großen Button jetzt Bewerben. Und dann kommt ihr auf eine Bewerbungsmaske, in der ihr sieben inhaltliche und relativ einfache Fragen zu eurer Projektidee reinschreibt.
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Ihr müsst da wieder eine Adresse angeben, noch eine Telefonnummer und nicht mal euren Namen. Wir überprüfen den nicht. Ihr müsst einfach nur eine E-Mail-Adresse angeben. Und wenn wir euch antworten, so hey, ihr kriegt das Geld, dann solltet ihr darauf auch antworten. Ich meine, die sollte schon irgendwie bei euch ankommen, sonst ist es halt schwierig mit der Zustellung. Genau.
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In dieser Maske beantwortet ihr, ich glaube, es sind sieben relativ einfache Fragen. Wir haben auch eine ganz enge Zeichenbegrenzung, um euch dazu zu bringen, um euch wirklich kurz zu fassen, um eure Idee auf den Punkt zu bringen. Und diese Proposals sammeln wir in den zwei Monaten. Danach tritt eben ein Expertengremium zusammen. Wer das ist, könnt ihr auch auf unserer Webseite sehen,
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prototypefund.de. Das sind viele Leute hier aus dem Forstumfeld. Ich werde die meisten davon kennen. Die treten dann zusammen, erst mal lesen sie die Skizzen durch, bewerten die und treten dann zusammen und machen eine Förderempfehlung, also sprich eine Shortlist, wo sie sagen, das sind so die besten Projekte.
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Und diese besten Projekte werden dann vom Ministerium abgesegnet und dann werden sie angeschrieben und dann müssen sie Papierkram erledigen. Wenn ihr jetzt sagt, was, wie Papierkram, ich dachte bei euch ist alles voll einfach und es ist nicht kompliziert und ich muss keinen 100-seitigen Antrag schreiben. Ja, das stimmt, ihr müsst keinen 100-seitigen Antrag schreiben.
13:22
Und ja, unser Bewerbungsprozess ist wirklich einfach. Unser Antragsprozess ist so einfach wie möglich. Denn, wie ich schon gesagt habe, es werden Steuergelder vergeben. Und ich glaube, der deutsche Staat ist noch nicht so weit, dass man einfach mal 30.000 Euro rausgibt, nur weil Leute irgendwie sieben Fragen im Webformular beantwortet haben.
13:41
So einfach funktioniert es einfach nicht. Und ja, ich nehme an, wir sind alle Steuerzahlerinnen und Steuerzahler und ich glaube, es ist auch in unserem Interesse, dass es da eine Form von Nachvollziehbarkeit gibt, warum eigentlich Gelder zu welchen Personen fließen und dass die Personen auch vertrauenswürdig sind. Das heißt, wenn euer Projekt ausgewählt wird, dann heißt das, ihr habt die Gelder sicher,
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wenn ihr diesen Antrag ausfüllt. Klingt schlimmer, als es ist. Wir haben uns dafür ein schönes Format überlegt. Wir laden alle Finalistenprojekte nach Berlin ein zu einem Antragsworkshop. Das ist eine einteilige Veranstaltung, wo wir wirklich einander Händchen halten und gemeinsam durch diese wunderschönen
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und auch die nutzerzentrierten Formulare des Ministeriums gehen und gemeinsam herausfinden, was ihr da wo eintragen müsst. Und im Optimalfall könnt ihr am Ende des Tages, da steht ein Drucker, da könnt ihr euren Antrag ausdrucken, unterschreiben und wirklich physisch einreichen. Und ihr seid fertig. Das klappt nicht immer.
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Das hängt davon ab, wieso die Teamkonstellation ist. Dort das Steuerrecht ist kompliziert. Die Ausgangslage bei jeder Person ist anders. Manche müssen nochmal irgendwelche Unterlagen beifügen. Aber dieser einen Tag ist, das gebe ich zu, ein Ritt durch die sieben Höllen der Bürokratie. Aber hey, wir machen diesen Ritt gemeinsam. Und wenn ihr Lust auf so einen Höllen-Ritt mit uns habt, dann kann ich nur sagen, die dritte Runde ist jetzt geöffnet.
15:03
Wie gesagt noch bis Ende September. Wir haben in der Runde einen zusätzlichen Themenschwerpunkt gewählt, nämlich Diversität. Und ich muss dazu sagen, das war vor diesem ganzen Google-Memo-Thema. Diversität fassen wir als Begriff oder ein Konzept mit drei Dimensionen auf. Das erste ist natürlich im Bereich Diversität,
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im Bereich der Entwicklerinnen und Entwickler. Wenn Leute Tech oder Werkzeuge für die Gesellschaft, für einen guten Zweck entwickeln, dann soll ja eigentlich auch jetzt ihre Zielgruppe klar definiert sein und eben auch nicht nur auf eine bestimmte, sehr nerdige und sehr techaffine Zielgruppe zugeschnitten sein.
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Was wir gesehen haben und was auch Studien belegen, ist, dass diverse Teams, da mache ich Zusammenarbeit zwar manchmal schwerer sein, aber die Leute bringen unterschiedliches Wissen und unterschiedliche Hintergründe, unterschiedliche soziale Kompetenzen in ihre Arbeit mit rein. Und die Tools werden am Ende für die Nutzerinnen und Nutzer besser. Der zweite Punkt, den wir als Diversität begreifen,
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ist natürlich eine diverse Zielgruppe. Das heißt, es ist schön, wenn man irgendwie, ja, Tools für die 1%, die irgendwie ihren, ich weiß nicht was, OpenBSD-Server bei, ich weiß nicht was, links drehende Mikrobakterien, und der nur bei Vollmond läuft, hosten können. Aber das ist natürlich nicht das, was wir mit Steuergeldern fördern wollen, sondern wir wollen im Optimalfall,
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dass ihr euch überlegt, für welche Zielgruppe ihr eigentlich entwickelt und wirklich für diese Zielgruppe, die vielleicht auch nicht so techaffin ist, die vielleicht nicht im sonstigen Fokus der Entwicklerinnen und Entwickler bei irgendwelchen Firmen stehen, dass ihr an die denkt, für die hin entwickelt. Ich denke da an Seniorinnen und Senioren, ich denke da ganz kurz an die Aspekte Barrierefreiheit, all sowas.
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Der dritte Punkt, den wir als Diversität begreifen, ist Diversität im technischen Sinne. Und zwar solche Dinge wie Peer-to-Peer-Netzwerke, Tools, die Monopole, die bisher einfach aufgebaut wurden, untergraben und ja durch offene Schnittstellen und ja auch durch Dezentralität das Netz wieder zu dem machen, was es mal war. Was genau wir unter Diversität verstehen,
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könnt ihr auch auf der Website nachlesen. Wir haben so ein paar Beispiele gesammelt, die das ganze hoffentlich anschaulicher machen. Und ihr könnt dann hoffentlich besser nachvollziehen, ob euer Projekt da reinfällt. Dazu muss ich eine Sache sagen. Wir fördern nicht ausschließlich Projekte, die mit Diversität zu tun haben. Das ist ein zusätzlicher Schwerpunkt.
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Ihr könnt weiterhin alle Projekte einreichen, die in die Felder fallen. Civic Tech, Data Literacy, Datensicherheit und Infrastruktur. So jetzt zum Abschluss und ganz kurz möchte ich darauf eingehen, was so die größten Fehler waren. Ich nenne das mal die fünf beliebtesten Fettnäpfchen und wie ihr sie vermeiden könnt. Ein Disclaimer vorneweg.
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Ich habe 800 Projektskizzen gelesen. Die meisten davon waren richtig gut. Im Kern. In der Umsetzung kann man daran arbeiten. Es gab wirklich eine Reihe von Fehlern, die ganz, ganz häufig sind und die vielen Projekten, die Förderung so ein bisschen vermasselt haben und das unnötigerweise, weil die Idee gut war und weil die Leute qualifiziert waren für das,
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was sie da machen wollten. Deswegen erzähle ich das jetzt. Also fühlt euch nicht angegriffen, sondern nehmt das als einen Anreiz nochmal darüber nachzudenken, angenommen ihr reicht etwas ein, ob ihr vielleicht in eins dieser Fettnäpfchen getreten seid. Denn wir wollen letztendlich, dass coole Leute das Geld kriegen und nicht irgendwelche, ja ich weiß nicht, wirtschaftsorientierten, die daraus dann am Ende einen großen Business machen
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und die halt einfach diesen Sprech beherrschen. Und deswegen möchten wir diese Erfahrung mit euch teilen. Das erste Fettnäpfchen will nicht kommen. Wir haben eine Frage im Bewerbungsformular,
18:40
die steht, was ist denn deine Zielgruppe? Und die häufigste Antwort darauf ist, äh, alle. Ich weiß, das ist natürlich schön gedacht, zu sagen, ja ich möchte, dass alle Leute meine Tools nutzen und im Optimalfall wird es die Welt retten. Es ist aber nicht realistisch. Das heißt, mein Appell an euch,
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gucken ob das GIF noch startet, das ist eigentlich ein GIF, genau, kenne deine Nutzer, also überlegt euch, wen genau ihr damit adressiert und was deren Bedürfnisse eigentlich sind im Einzelfall und wie ihr diese Bedürfnisse erfüllen könnt.
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Das heißt, wir ermutigen alle Leute, die sich bei uns bewerben, vorher so eine Recherchephase einzulegen, wer die Nutzerinnen und Nutzer eigentlich sind und was die brauchen, denn die Antwort wird die meisten Entwicklerinnen und Entwickler überraschen und nochmal dazu führen, dass die Projektskizze auch durchaus überarbeitet wird.
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Das nächste Fettnäppchen ist, mit einem sehr allgemein gehaltenen Satz anzufangen und den nicht weiter auszuführen. Zum Beispiel, die Menschen hören einander nicht mehr zu, das will ich ändern. Ja, okay, das ist ein Bauchgefühl und ich glaube, wir können das auch alle nachvollziehen. Aber was das Problem dabei ist, das sind ganz oft unüberprüfte Annahmen,
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die auch in der Projektskizze nicht dargestellt werden, nicht transparent gemacht werden, woher diese Annahmen kommen. Stellt euch vor, das ist eine Jury von ehrenamtlichen Leuten, die haben irgendwie in ihrer Freizeit, ich weiß nicht, wie viele Dutzend Projektskizzen durchzugucken. Macht es denen so leicht wie möglich, eure Motivation zu verstehen und eure Projektskizze gut zu finden,
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indem ihr ihnen einfach darstellt, woher eure Motivation rührt und das nachvollziehbar macht und das eben nicht auf einem Bauchgefühl belast. Deshalb Tipp Nummer 2, checkt eure Annahmen. Häufigster Satz, es gibt bisher kein Tool für XY und XY ist in dem Fall,
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es gibt keinen mobilen Client für OpenStreetMap, es gibt keinen funktionierenden E-Mail Client für Android, kann man beliebig ausführen. Und da muss man natürlich sagen, schaut nochmal nach. Denn ganz viele Ideen hatten schon andere Leute vor euch. Und das ist okay. Ich meine, gerade in der Open Source Szene sollten wir genau damit umgehen können, oder?
21:00
Das heißt, wir ermutigen alle, erstmal nachzugucken, was in dem Bereich schon entwickelt wurde, sich die Tools und die Codebases anzuschauen und ganz klar darzustellen, was wollt ihr denn anders machen und warum? Oder was wollt ihr besser machen und warum? Oder wenn sich rausstellt, dass ihr vielleicht gar nicht von vorne anfangen muss, sondern einfach zu einem bestehenden Projekt beitragt, dann ist das auch in Ordnung.
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Und ihr könnt euch auch mit so einem Beitrag zu einem bestehenden Projekt bei uns bewerben. Das ist kein Ausschlusskriterium. Wir wollen eben nicht Software fördern, die auf der grünen Wiese entsteht. Wir wollen dir die Möglichkeit geben, zu wachsen. Aber wir wollen auch Leute dabei unterstützen, ja, zu bestehenden Sachen beizutragen und bestehende Projekte besser zu machen.
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Vierte Falle. Ich baue eine Plattform. Eine Plattform scheint so ein bisschen das Aspirin in der Softwareentwicklung zu sein. Ich weiß es nicht, also so ein bisschen eine Plattform hilft irgendwie erstmal pauschal gegen alles. Gegen Mieterhöhung und gegen schlechte Noten in der Schule und irgendwie auch, dass man, ich weiß nicht, keine Freunde hat.
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Dabei muss man aber bedenken, dass in dem Fall Technik nicht das Problem ist. Eine Plattform zu bauen, ist erstmal einfach. Aber was kommt denn danach? Man sollte nicht davon ausgehen, dass man eine Plattform baut und dann strömen die Leute nur so in Scharen, registrieren sich und die Plattform ja blüht auf und wird ein ganz eigenes Soziotop.
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Sondern wenn man schon so ein sehr communityorientiertes ein sehr communityorientiertes Projekt aufzieht, dann sollte in der Proposal auch ein Konzept stehen, wie denn die Leute überhaupt dazu kommen. Steht ihr vielleicht schon in Kontakt mit der Community oder besser seid ihr vielleicht ein Teil dieser Community
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und wisst deshalb, was die brauchen und was die interessiert, könnt ihr auch erreichen, animieren dieses Ding zu nutzen und was passiert, wenn die Förderung ausläuft? Gibt es da irgendwelche Vereine, mit denen ihr zusammenarbeiten könnt, die das dann weiter betreuen? Also was eine wichtige Information, um eben zu gucken, ob das Geld auch für einen sinnvollen Zweck ausgegeben wird. Mein letztes und auch mein Lieblingsbeispiel,
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weil das GIF einfach am schönsten ist, ist der Satz so wie Tinder, aber für irgendwas anderes. Tinder kann man aber ersetzen durch jeden anderen Technikhype, den wir in den letzten zehn Jahren hatten. Im Design gibt es den schönen Satz, die Form folgt der Funktion.
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Also Form follows Function. Und ich glaube, sowas gilt auch für die Entwicklung von guten Tech-Projekten. Das heißt, ich verstehe das, wenn aus einem Spieltrieb heraus man irgendeine Methodik, ein neues Interaktionsmuster einfach nur mal nachbauen will und gucken will, wie das funktioniert. Aber hey, ich glaube, dafür braucht ihr nicht 30.000 Euro.
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Das heißt, überlegt euch genau, welches Problem ihr lösen wollt und wählt dann dafür die passende Methode aus. Ansonsten geht es euch so wie dem armen Bier hier. Mal gucken, ob man es entdeckt. Tausend Dinge, die man mit einer Banane machen kann.
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Bier aufmachen gehört offensichtlich nicht dazu. Das waren die fünf größten Fettnäpfchen. Und ich hoffe, es hat euch irgendwas gebracht. Ich nehme an, wenn ihr drüber nachdenkt, ist euch das allen total klar. Trotzdem, man muss sich Dinge manchmal genau vor Augen führen, dass man sie eben nicht wiederholt. Es ist immer leicht, andere zu bashen.
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Und deswegen stehe ich hier im vollen Schulbewusstsein, dass wir absolut nicht perfekt sind. Wir waren von dem ersten Bewerbungsantrag total überrascht. Unser Server ist in die Knie gegangen, die Website hat nicht funktioniert. In der zweiten Bewerbungsrunde, gerade als das Bewerbungsformular offen war, haben wir nicht gemerkt, dass in unserer Zertifikatskette noch ein mit Schar I signiertes Zertifikat drin war. Und uns hat die Deprecation voll erwischt.
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Und die Leute konnten nichts mehr einreichen für eine Woche, bis wir das endlich fixen konnten. Wir sind nach wie vor überrascht, dass wir nun doch deutlich mehr Projekte fördern, passen unsere Prozesse gerade erst darauf an, auf allen Projekten wirklich gerecht zu werden. Und deswegen kommen wir auch jetzt erst in die Spur, bei solchen Vorhaben z.B. Unterlagen und Leitfäden
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ganz klar frei zu geben. Da arbeiten wir einfach hinterher, auch unseren eigenen Ansprüchen hinterher. Wir wollen besser werden. Wir wollen herausfinden, wie wir euch am besten fördern können. Und deswegen sind wir total angewiesen, dass ihr uns Feedback gebt, dass ihr uns sagt, was für euch funktioniert hat,
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wenn ihr schon Erfahrungen mit uns hattet, was ihr euch wünschen würdet, wenn ihr noch nicht von uns gehört habt. Erstmal so, wenn ihr Fragen habt, kommt auf uns zu. Unser ganzes Team ist da und beantwortet wirklich gerne eure E-Mails. Wir machen auch irgendwie ein Telefonat mit euch, wenn ihr da Bock drauf habt. Wir schreiben auch endlose E-Mails. Wenn jemand nur verschlüsselt, kommuniziert, ist das auch kein Problem,
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kommt danach einfach, können wir gegenseitig unsere Fingerprints verifizieren, schreibt uns, ist alles überhaupt kein Ding. Deswegen würde ich jetzt gerne euch aufrufen, Fragen zu stellen, wenn die eher allgemein zum Projekt, also zu unserem, zum Prototype Fund sind. Oder ganz konkret Verbesserungsvorschläge zu nennen.
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Oder falls ihr Lust habt, oder falls ihr sagt, der Prototype Fund geht überhaupt nicht weit genug, man bräuchte sowas auf einer europäischen Ebene. Oder man bräuchte sowas für Hardware. Ja, dann kopiert uns, macht uns nach und sagt uns Bescheid, damit wir unsere Fehler, die wir gemacht haben, mit euch teilen, damit ihr nicht in die selben Fallen rasselt. Also wir sind wirklich dafür da,
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dass wir einfach nur ein Beispiel sind und wir wollen, dass wir ganz oft nachgeahmt werden. Deswegen möchte ich einfach die Runde für Fragen und Feedback eröffnen und würde mich freuen, so konstruktive Kritik wie möglich zu kriegen.
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Ich muss alle Fragen wiederholen, damit die auf dem Stream auftauchen. Die Frage war, ob Firmen schon in Deutschland angemeldet sein müssen. Eine Grundbedingung ist, dass alle Personen, die wir fördern, selbstständige sind. Das heißt, wir fördern eben nicht Firmen, Entitäten.
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Denn Firmen kriegen total viel Fördergelder. Das ist eine Lücke, die ist schon längst geschlossen. Es gibt ganz viel Startup-Finanzierung, es gibt ganz viel KMU-Förderung. Da wollen wir gar nicht rein. Wir wollen wirklich Einzelpersonen und kleine Teams aus Einzelpersonen. Wenn so zwei, drei Leute sich zusammenschließen, genau. Dann.
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Die Frage war, was mit Leuten ist, die in der Firma arbeiten
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und in ihrer Freizeit etwas entwickeln wollen, was möglicherweise auch in die Interessen der Firma reinspielt. Ob die da für Förderung kriegen können. Ja, das können sie absolut, wenn das ganze Open Source ist. Wir haben tatsächlich jetzt auch Leute, die für entweder ein Projekt, das sie selber entwickeln, wo sie selber quasi den Service, die Dienstleistung als Geschäftsmodell haben.
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Wo aber das ganze Ding zum selber Hosten auch Open Source ist. Also ein Beispiel ist PreTix. Kennt ihr vielleicht, wenn ihr euch hier angemeldet habt. Oder wenn ihr euch mal beim Kongress angemeldet habt. Das ist das Ticket-System. Genau. Dann hat der von uns eine Förderung bekommen, weil das ja auch in die Open Source Codebase reinfließt. Das Modell wäre dann
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in dem Fall, die Vollzeitbeschäftigung zu reduzieren und halt einfach eine Teilzeit-Selbstständigkeit parallel laufen zu haben.
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Wichtig ist halt der gesellschaftliche Aspekt dabei. Und dass es Open Source ist. Ach so, Entschuldige. Danke für die Erinnerung. Genau, die Frage war, ob wir potenziell auch Spieleideen fördern würden. Solange die sich mit gesellschaftlichen Themen beschäftigen. Und die Antwort ist ganz klar Ja. Wenn nur nicht in die fünf Fettnäpfchen-Tipps.
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Frage nach den vier Bereichen, die wir fördern. Das ist extrem breit. Und da fällt eigentlich alles runter, was in irgendeiner Form so einen gesellschaftlichen Aspekt oder so etwas für einen so guten Zweck hat. Wir nennen die Civic Tech. Also alles, was irgendwie Bürgerinnen und Bürger dabei hilft, entweder in ihrer Stadt
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aktiv zu werden. Oder einfach sich selber besser zu organisieren. Oder was eine gute Software für Vereine ist. Mit denen die sich strukturieren können oder Buchhaltung machen können. Es ist Data Literacy. Das kommt so ein bisschen aus der Debatte um Fact Checking. Also wie erkennen eigentlich Leute welche Statistiken
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oder welche Daten was aussagen. Projekte, die in dem Bereich Wissen verbreitern, Kompetenzen verbreitern, sind willkommen. Datensicherheit, ganz klassische Sachen wie Messenger, Add-ons, verschiedene Dinge. Und knallharte Infrastrukturprojekte, die man ganz schnell kommunizieren kann, aber die auch total wichtig sind um andere Projekte auf den Weg zu bringen.
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Auch die fördern wir. Frage nach einem privaten Server, den man zum Teil gut stellt. Die Frage war ob ein Server, z.B. ein Nextcloud Server, den man als Privatperson betreibt, auch gefördert werden kann. Ne, also mit Infrastruktur meine ich
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Infrastruktur Softwareentwicklungsprojekte. Also ihr entwickelt irgendwie ein Protokoll für irgendwas. Oder irgendwas, was halt dann ja, ihr könnt es besser als ich wahrscheinlich euch vorstellen, was dahinter sich verbergen kann. Genau, Software seitlich. Betreiben von Hardwareinfrastruktur können wir nicht fördern, leider nicht.
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Nur Software, Code oder auch so was wie Dokumentationsprojekte oder Communityarbeit, die Leute also an Freisoftware zu bringen. Das ist tatsächlich eines unserer Schwachstellen, dass wir extrem auf dem Code fokussieren. Achso und schon haha, ja, die Fragen wiederholen. Fokussiert sich das Ganze auf Software oder wären auch Communityprojekte
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denkbar, z.B. Dokumentation oder mit Communityprojekten meinst du wahrscheinlich auch Outreach, Kommunikation an Interessierte. Ne, das ist tatsächlich unser großer Pferdefuß, dass wir sehr eingeengt sind auf den ganzen Softwarebereich. Wir wissen, dass das eine Schwachstelle ist. Es ist nicht so, dass
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Projekte nicht auch einen Teil da rein investieren können. Also ich meine, wir fördern Open Source Projekte. Natürlich müssen die am Ende auch eine gute Dokumentation abliefern. Das heißt, in diesem Rahmen ist das total Teil der geförderten Arbeit. Aber einzig und allein Dokumentationsprojekte können wir rein rechtlich leider nicht fördern.
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Die Frage ist, warum wir auf unserer Homepage, auf unserer Website, die MIT-Lizenz empfehlen und nicht die GPL. Ja, das war eine lange Diskussion, weil wir vom BMBF gefördert werden und das BMBF eine wirtschaftliche Nutzung nicht
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besser, schlechter stellen will, als eine nicht wirtschaftliche Nutzung. Wir sehen das tatsächlich schon auch als eine Innovations- und Wirtschaftsförderung in dem Fall. Und deswegen haben die gesagt, wir sollen die MIT-Lizenz empfehlen, aber GPL ist natürlich genauso in Ordnung. Aber ja, ich dachte mir,
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dass das aufkommt. Und ich finde, das ist eine extrem berechtigte Frage. Genau. Die Frage ist, ob wir was mit dem DLR zu tun haben. Ja, indirekt. Denn das DLR hat eine große Sparte. Das ist der DLR-Projektträger, die wickeln für verschiedene deutsche Ministerien
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Drittmittelprojekte ab. Das heißt, angenommen, ihr kriegt Gelder von uns, dann müsst ihr die Rechnungen, dass ihr die Gelder ausgezahlt kriegt, an den DLR-Projektträger stellen. Und das sind auch die, die euch bei der Hand nehmen und euch durch diesen Antragsworkshop begleiten mit all dem Fachwissen, das die haben. Also insofern so halb mit dem DLR. Da hinten war glaube ich die erste Frage.
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Die Frage ist, was nach den 6 Monaten passiert, ob es die Möglichkeit gibt, für ein Projekt, das schon gefördert wurde,
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noch mal eine weitere Förderung zu kriegen. Das ist prinzipiell nicht ausgeschlossen. Aber es muss ganz deutlich gemacht werden, was im Rahmen der neuen Förderung quasi ein neues Modul ist. Das Ding heißt ja Prototype Fund. Das heißt, es soll schon irgendwie auch klar sein, was in diesen 6 Monaten entsteht. Also einfach nur sagen, ich möchte 6 Monate Zeit haben, um irgendwie zur Projekt so und so beizutragen. Was ich genau da mache, schaue
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ich erst mal. Das geht nicht. Es gibt auch die Möglichkeit, sich mit einem anderen Projekt nochmal zu bewerben. Da haben wir tatsächlich einen, der jetzt in beiden Runden gefördert wird.
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Die Frage ist, was passiert nach der 4. Runde, wenn das Projekt, in dem ich arbeite, zu Ende ist. Ja, das ist eine total gerechtfertigte Frage. Wir arbeiten dran. Ich kann dazu nicht mehr sagen als das. Erst mal ist es auf diese 4 Runden ausgelegt. Wir wollen
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natürlich, dass es in irgendeiner Form weitergeht. Wir haben ja da bis zum Ende noch 1,5 Jahre Zeit. Das heißt, es geht jetzt langsam los, dass wir mal gucken, wie gehen wir das denn. Das andere ist, dass wir mit allen Leuten sprechen, die uns möglicherweise kopieren wollen, damit die das einfach nach außen tragen. Und selbst wenn wir enden, ist danach vielleicht 3 andere Prototype Funds gibt, die in ganz andere Bereiche gehen und noch viel mehr tun als wir.
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Genau. Und wir werden natürlich am Ende auch alle unsere Projektberichte unter einer freien Lizenz veröffentlichen und auch so aufbereiten, dass sie gut lesbar sind. Also nicht nur den Abschlussbericht für den Projektträger einreichen, sondern wir wollen eine ordentliche Projektdokumentation mit tatsächlich einen Learnings, einen Statistiken, die wir haben bereitstellen, schlicht und ergreifend.
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Genau, du warst zuerst. Nein, ich frage nach dem Themenschwerpunkt der 4. Runde, muss ich verneinen. Wir haben noch keine. Wir machen das immer so ad hoc, gerade das ist erst die 3. Falls ihr darüber mehr wissen wollt, folgt uns am besten auf Twitter. Das ist so irgendwie der am meisten von uns
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bespielte Kanal, ich weiß. Aber da kriegt ihr immer mit, auch wenn neue Bewerbungsrunden usw. starten und auch was der nächste Schwerpunkt sein wird.
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Die Frage ist, was mit dem Geld das Beantrag wird angestellt werden darf, ob das nur Lohnersatz ist oder ob das auch anderweitig für Events oder für Anschaffungen beispielsweise ausgegeben werden kann. Das ist tatsächlich, ich glaube AZK heißt das, fordertechnisch. Also ihr reicht ein, wie viele Stunden ihr gearbeitet habt,
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ihr habt euch vorher mit dem Projektträger auf einen Stundensatz geeinigt, den ihr ausgezahlt bekommt für alle gearbeiteten Stunden und das bekommt ihr zuzüglich eines Overheads von, ich glaube, 5%. Mit den 5% könnt ihr dann theoretisch machen, was ihr wollt, dafür müsst ihr auch nichts nachweisen, aber das reicht natürlich nicht aus, um so ein Wochenende zu machen. Ja, leider.
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Ich hab gerade noch irgendwie man, okay. Die Frage ist die Rolle von dem Team, ob wir ehrenamtlich arbeiten oder ob wir angestellt sind. Wir sind tatsächlich angestellt und zwar in einem Begleitforschungsprojekt,
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das heißt, das Ministerium zahlt uns dafür, alles zu evaluieren und am Ende eine Handlungsempfehlung für deutsche Ministerien zu entwickeln, wie die ihre Fördermaßnahmen überarbeiten müssen, damit sie Leuten wie euch zu Gute kommen und das ist das, wofür wir bezahlt werden. Ja. Genau. Ja.
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Okay. Wir haben auch noch Zeit. Die Frage die Stichwörter für
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die Frage waren erstens, was für Projekte haben wir gefördert, die ihr möglicherweise kennt, das andere ist, was waren die Schwerpunkte in den letzten Runden, das bedingt sich so ein bisschen. In der ersten Runde hatten wir keinen zusätzlichen Themenschwerpunkt ausgewählt, weil wir dachten, wir müssen erstmal unsere vier Hauptthemenfelder irgendwie klar machen, wir wollten doch erstmal gucken, was
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so kommt. In der zweiten Runde waren das Tools für eine starke Zivilgesellschaft, also ja, kann man auch total viel drunter verstehen, also alles, was Vereinsstrukturen beispielsweise stärkt, was Leuten dabei hilft, sichtbarer zu werden, politisch aktiver zu werden, sich selbst zu organisieren, sich unabhängig zu organisieren und genau in der dritten Runde
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ist es eben Diversität. Projekte, die wir fördern, die ihr mit Sicherheit kennt, ist neben Predix, habe ich ja schon gesagt, zum Beispiel FRAB in der ersten Runde, also, weiß nicht, wer kennt FRAB? Wie? Also das ist das Konferenzmanagementsystem, das hinter so gut wie allen kaosnahen Veranstaltungen in Deutschland steht und eben auch hier bei der Froskonn zum Einsatz
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bekommen, das ist ein fantastisches Ding, wo der Fahrplan rausfällt, wo die Apps dran anbinden und so weiter, das ist FRAB. Wenn ihr eher im Bereich Menschenrechtsverletzungen und digitalen Schutz oder Dokumentationen davon unterwegs seid, Syrian Archive ist ein Projekt, das wir fördern,
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die baue eine Pipeline, mit der Medien, die Menschenrechtsverletzungen in Syrien dokumentiert werden, ja, wirklich getimestamped und auch rechtsbelastbar dokumentiert werden und teilen das wiederum mit Menschenrechtsorganisationen in anderen Ländern, die halt eher auch in Diktaturen leben. Genau, das sind so die from the top of my head, die mir
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einfallen. Die anderen Projekte könnt ihr alle auf unserer Webseite einsehen, also, wir sind ja auch transparent. Ja? Ne, okay, keine Frage. Ja?
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Einen anbinden. auch technische, fast genau wie du es jetzt gesagt hast, zu fördern in der zielführenden
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Maßstab, wo wir sagen, wir wollen einfach mehr Leute zusammenbringen und machen so eine grobe Pauschale, sondern wenn du ein Event machst, dann kriegst du pro Kopfdekor, erreichst du uns etwa 20 Euro bis 400 Euro für eine ganze Veranstaltung ohne große Formalität. Wir haben das noch nicht ganz festgeklopft, aber die Idee ist, dass du uns eine E-Mail schreiben kannst und sagen kannst, ich würde gerne mal, wir haben das mit den Lehrern dieses Jahr gemacht,
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die wollten uns das mitmachen außerhalb der Schule und machen einfach keine großen Formalitäten drum herum. Und das Zweite ist aber auch, wenn man irgendwas entwickeln möchte, sagen wir auch, wenn du irgendwie mal Leute im Wochenende zusammenbringen willst, um halt irgendwas zu arbeiten, wo du brauchst Raum und ein paar Reinkosten oder irgendwas, dann mach mal pro Veranstaltung 800 Euro und das auch wieder als kleine Aktion,
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wo man noch nicht so mit großen Kanonen draufschießen muss. Und ich habe hier auch noch einen Ausschlag, weil wir würden uns auch gerne ein bisschen vernetzen, machen wir diese unterschiedlichen Förderstrukturen ein, damit man da auch ein bisschen gut bleiben kann, wenn man weiß, wie es da noch geht. Super Sache. Sagst du mir noch mal kurz, Organisation Python?
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Python Software Verband. Python Software Verband. Okay, ich fasse ganz kurz zusammen, ein Herr vom Python Software Verband, der sagt, die haben die großartige Situation, dass die Gelder wesentlich weniger zweckbezogen oder genau rausgeben können, aber dafür deutlich kleinere Summen, das einmal lohnt sich vielleicht nachzuschlagen. Und ja, das ist auch meine Bitte an alle, die in einer ähnlichen Situation sind, lasst uns da echt zusammenarbeiten und gucken,
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weil ich weiß, zum Beispiel von euch wusste ich bisher nicht, und das ist eigentlich total traurig, weil wir ganz oft so Anfragen kriegen, was ist denn mit Veranstaltungen oder ich brauche keine 30K und das ist alles zu groß, an wen kann ich mich denn wenden? Und wenn wir uns die Leute, wenn wir denen den Tipp geben können, wo sie sich besser hinwenden, was besser für sie geeignet ist,
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dann haben glaube ich alle Beteiligten gewonnen. Super, gerne. Gut, damit sind wir glaube ich auch am Ende der Redezeit angekommen. Ich danke euch ganz herzlich für die Fragen, auch für das Feedback. Ich hatte jetzt angeboten, dass ich stand von der FSFE vorne an der Eingangshalle so eine halbe Stunde, Stunde einfach ansprechbar bin,
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falls ihr doch eine konkrete Projektidee habt und da so ein bisschen abklopfen wollt, was jetzt euch vor dem ganzen Publikum vielleicht nicht so recht war, oder falls ihr weitere Fragen habt, kommt da einfach vorbei, sprecht mich an. Und hier nochmal die Adressen, ihr findet unsere Website auf projectfund.de, wir sind auf Twitter.
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Falls ihr Fragen habt, schreibt uns einfach an Info-Ed oder wie gesagt, wenn ihr lieber OpenPGP nutzt, dann kommt zu mir, wir machen irgendwie einen Fingerprint-Austausch oder eine Verifikation und auf Twitter bin ich Elisabeth, auch da immer erreichbar. Dann ganz herzlichen Dank euch.