Euroblogger und die europäische Öffentlichkeit im Netz
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Formal Metadata
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Title of Series | ||
Part Number | 68 | |
Number of Parts | 72 | |
Author | ||
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Identifiers | 10.5446/21371 (DOI) | |
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Abstract |
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re:publica 201268 / 72
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Urinary bladderStress (mechanics)Paralleler ProzessBlogGoogle BloggerRun-time systemCelestial sphereLecture/Conference
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Google BloggerRoundingRun-time systemCollisionUrinary bladderCelestial sphereUniverse (mathematics)Computer animation
03:32
Google BloggerRun-time systemBlogLecture/Conference
03:55
Web pageSeries (mathematics)BlogSoliDBlock (periodic table)Google BloggerXML
04:38
Google BloggerALT <Programm>Block (periodic table)Celestial sphereBlogJSONLecture/Conference
06:32
BlogBlock (periodic table)Computing platformXML
07:14
Computing platformBlogBlock (periodic table)HöheLecture/Conference
07:52
Celestial sphereMeeting/InterviewSource codeXMLProgram flowchart
08:19
Content (media)Numerisches GitterUrinary bladderInternetMeeting/Interview
08:58
TwitterBlock (periodic table)Google BloggerBlogLecture/Conference
09:22
Content (media)Celestial sphereLecture/Conference
09:46
BlogBlock (periodic table)Source codeXML
10:24
Series (mathematics)Block (periodic table)BlogCelestial sphereLecture/Conference
11:46
Celestial sphereBlogFINANZ <Programm>Block (periodic table)Expert systemSeries (mathematics)NumberLecture/ConferenceMeeting/InterviewComputer animation
13:10
Expert systemBlogUrinary bladderKanteMonster groupBlock (periodic table)Lecture/Conference
14:18
Block (periodic table)Urinary bladderBlogGoogleCompilerCelestial sphereGoogle BloggerZahlSample (statistics)Web portalLösung <Mathematik>Virtual realityPOWER <Computerarchitektur>Lecture/ConferenceMeeting/Interview
16:40
BlogHidden surface determinationBlock (periodic table)Version <Informatik>XMLProgram flowchart
17:23
Maschinelle ÜbersetzungCompilerKommunikationGoogle BloggerBeer steinLecture/Conference
18:36
Series (mathematics)Celestial sphereLecture/ConferenceJSONXMLUML
19:01
Business reportingLecture/Conference
19:29
InternetLecture/Conference
19:56
DownloadSeries (mathematics)KommunikationStrömungBlock (periodic table)Celestial sphereLecture/Conference
21:30
KommunikationBlogCelestial sphereBlock (periodic table)Meeting/Interview
23:08
BlogGoogle BloggerLecture/Conference
24:12
Block (periodic table)BlogLecture/Conference
24:35
BlogBlock (periodic table)Lecture/ConferenceMeeting/Interview
25:19
Computing platformBlogData storage deviceTwitterBlock (periodic table)Series (mathematics)Internet-CaféStreckeGoogle BloggerPressureMeeting/Interview
Transcript: German(auto-generated)
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Ja, wunderschönen guten Morgen auch von mir, herzlich willkommen zum Einführungsvortrag in die Euroblogosphere und europäische Öffentlichkeit.
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Wenn ich von Euroblogosphere rede, rede ich zunächst einmal von der Sphäre von Blogs, die sich sozusagen überwiegend oder regelmäßig mit europäischen Themen beschäftigen. Also einer Sphäre, die sozusagen thematisch auf dieses große Projekt oder das große Scheitern, je nachdem wie man das betrachten mag, fokussiert sind.
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Und dass es diese europäische Sphäre, diese Euroblogging-Sphäre gibt, ist eigentlich das Ergebnis von zwei verschiedenen parallelen Prozessen. Zum einen ist es der Willen von einer Gruppe von professionellen Europäern, also denjenigen, die in Brüssel und in der Umgebung dieses Brüsseler UFOs oder der
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Brussels Bubble, wie wir sagen, leben und irgendwann gemerkt haben, dass es soziale Medien gibt, mit denen man auch aus dieser Blase heraus mit Europa kommunizieren kann. Die einen, weil sie dafür bezahlt werden, die anderen, weil sie meinen, dass allgemein wichtig ist. Auf der anderen Seite ist die Entwicklung dieser Euroblog-Sphäre so das Ergebnis des Bewusstseins, dass europäische Politik und Gesellschaft für unsere Leben
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relevanter geworden ist. Und die letzten beiden Jahre mit der Euro-Krise, der Finanzkrise, waren mit Sicherheit hilfreich dafür, im hilfreichen Anführungszeichen, dass auch der letzte Europäer auf dem letzten Berg verstanden hat, dass irgendwie europäische Politik und Gesellschaft auf unser Leben direkt zurückwirkt. Und auf dieser Erkenntnis wächst sozusagen von der einen Seite eine
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europäische Öffentlichkeit des europäischen Bewusstseins und auf der anderen Seite haben wir diese Brüsseler Blase, die auch kommuniziert. Und die Frage ist, ob diese beiden Züge irgendwann kollidieren oder ob sich da irgendwas Interessantes draus ergibt. Und die Kollision hat man vielleicht schon gesehen Anfang des Jahres mit ACTA und den europäischen Diskussionen und Demonstrationen sowohl
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online als auch offline. Und ich will versuchen, in dem Vortrag jetzt so ein bisschen die klassische Euro-Blogosphere, wie es sie bis jetzt gibt, also diese Brüsseler Blase ein bisschen vorstellen, damit sozusagen im Laufe der Reunite Track-Konferenz sozusagen zu sehen sein wird, wohin sich diese
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Sphäre entwickeln kann. Ich will anfangen mit einer kleinen Anekdote, die spielt 2011 und soll so ein bisschen das Universum der Euro-Blogger für euch darstellen. 2011 kam die europäische Ratspräsidentschaft Ungarns, überraschenderweise Ungarns, auf uns als Euro-Blogger zu und meinte,
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es wäre doch ganz schön, wenn die Ratspräsidentschaft und der Ministerrat ein bisschen enger in Kontakt treten könnten mit Bloggern. Das war ganz überraschend und ganz nett. Und wir haben uns dann Anfang 2011 mehrfach in so kleinen Runden getroffen mit verschiedenen Bloggern zu verschiedenen Themen. Und irgendwann hieß es dann an einem Freitag Ja, es kann sein, dass man auch vielleicht mal einen Blogger für einen Ministerrat
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akkreditieren kann. Und am Montag hieß es Ja, sag mal bis morgen, wer da kommt. Und am Donnerstag war es so weit. Das heißt, wir hatten letztes Jahr die Situation, dass insgesamt zu zwei Rats treffen insgesamt drei Blogger offiziell akkreditiert waren als Pressevertreter oder Bloggervertreter, wie ihr immer
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das nennen wollt. Und einer davon war ich. Und das interessante an dieser Umgebung war, dass bei dem zweiten Rats treffen, wo es um Migration, um Asylfragen ging, ich in einer Pressekonferenz saß und als Euro-Blogger meinen Arm hebe, um eine Frage zu stellen.
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Aufgerufen werde ich vom Pressesprecher der ungarischen Ratspräsidentschaft, der ebenfalls ein Euro-Blog schreibt mit seinem Kollegen zusammen. Die Frage, die ich stelle, geht an Cecilia Maimström, die ebenfalls einen Blog schreibt oder zwei mittlerweile sogar. Und die Frage, die ich da stelle, ist nicht meine Frage, sondern eine Frage, die wir am Tag vorher erfragt, die wir nicht erbeten hatten von einer europäischen oder vielleicht
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eher einer britischen Öffentlichkeit, weil das auf dem Guardian Webseiten veröffentlicht war, von meinem Blogger-Kollegen Joli Tobarski, der auch mit mir akkreditiert war. Und wir hatten unter diesem Blogbeitrag dann eine ganze Reihe von Kommentaren. Auf britischen Blogs kriegt man meistens die euroskeptischen Trolls. Aber es waren auch ein paar, sagen wir mal, brauchbare Fragen dabei.
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Und die eine passte auch in dieser Pressekonferenz. Das heißt, ich hob meinen Arm als Euro-Blogger, stellte eine Frage aufgerufen von einem Euro-Blogger, stellte die Frage an eine Euro-Bloggerin und die Frage kam aus der Euro-Blogosphere. Was lernen wir daraus? Das Ganze ist auch sozusagen auf Video gebannt, ist also auch bewiesen. Ja, das ist keine Geschichte, die ich hier erfinde.
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Und wir haben es auch danach noch transkribiert. Man kann es also auch ergoogeln. Was lernen wir daraus? Zum einen Euro-Blogger sprechen am liebsten mit Euro-Bloggern. Das ist vielleicht schon mal die erste Erkenntnis. Das heißt, diese alte Euro-Blogosphere, die bis jetzt schon existiert, ist eigentlich ein Replikat dieses UFOs, Euro-Sphäre von Leuten wie mir, die über Europa forschen
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oder von Leuten, die mit Europa arbeiten. Wir lernen daraus aber auch, dass in Brüssel mittlerweile so ein gewisses Aufwachen entstanden ist von Menschen, die verstanden haben, dass es da auch eine Öffentlichkeit gibt. Das ist noch ein bisschen oder ein bisschen sehr PR-lastig, sagen wir mal so. Aber es gibt immerhin das wachsende Bewusstsein, dass das notwendig ist
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und dass die Ungarn, die letztes Jahr ja nicht durch Pressefreiheit aufgefallen sind, auf uns zukommen, um dieses Projekt zu starten. In Klammern nicht die Ungarn, sondern die beiden Pressesprecher, die sonst bei der EU arbeiten und irgendwie doch ein besseres Verständnis von Pressefreiheit hatten, offensichtlich haben das vorangetragen.
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Vielleicht so ein paar Fakten, was diese Sphäre momentan ausmacht. Also wer sind die, wie viele sind die? Ich könnte auch wir sagen. Wie sprechen die, worüber sprechen die und was gibt es da sonst noch so zu sagen? Wer sind die? Wie gesagt, es sind momentan vor allen Dingen professionelle Europäer. Also alles von EU-Journalisten zu EU-Mitarbeitern, zu EU-Politikern,
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zu Lobbyisten, Think-Tank-Menschen, also Menschen, die irgendwie regelmäßig über Europa kommunizieren, nicht nur online, sondern auch offline. Was fehlt, ist eigentlich so eine Citizen-Blogosphere, die sich mit Europa beschäftigt. Da gibt es so ein paar und die sind auch zum Teil ganz gut zu lesen. Aber die bisherige Sphäre ist eigentlich dominiert von diesen Playern.
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Vielleicht ein paar Beispiele. Eines der meist gelesenen und meist kommentierten Blogs ist L'Éculiste de Bruxelles von dem französischen Journalisten Jean Quatremer, der für die Liberation schreibt und da nicht alle seine vielen Erkenntnisse, die er so tagtäglich sammelt, verarbeiten kann und deshalb so einen Blog schreibt,
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wo eigentlich alle Themen der Eurosphäre verarbeitet sind. Und anders als andere Journalisten ist er auch in den Kommentaren unten mit engagiert. Was ihm noch ein bisschen fehlt, ist so Verlinkungen von anderen Stimmen in der Eurosphäre, was auch nicht ungewöhnlich für Journalisten ist. Wem das französische nicht ganz so nahe liegt, seien die Blogs
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vom EUO-Observer, einer Online-Medien-Plattform, auch sehr bekannt in der Brussels-Sphäre empfohlen, insbesondere Behind-the-Scenes von Anna Mahoney, die leider nicht so häufig schreibt, aber wenn sie schreibt, sind das sehr gute Kommentare zur aktuellen EU-Politik. Aber allgemein ist die Plattform und die Blogs, die da drauf laufen,
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aus verschiedensten Gründen relevant zu lesen. Wer nicht so dem englischen und französischen Freuden mag, es gibt auch ein paar deutsche Euro-Blogs. Zum Beispiel Lost in Europe von Eric Bonze. Ich weiß nicht, ob Eric, wollte ich vielleicht hier sein? Ist er hier? Nee. Eric ist auch Journalist für beim Handelsblatt und
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kommentiert auf seinem Blog europäische Nachrichten und meistens sind diese Kommentare interessanter als die Nachrichten selbst. Also wer ein deutsches Euro-Blog lesen möchte, kann damit ganz hervorragend anfangen. Die anderen professionellen Europäer habe ich zum Teil schon genannt. Frau Malmström bloggt und Frau Malmström ist in der deutschen Sphäre auch ganz gut bekannt als Frau Vorratsdatenspeicherung,
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Frau Fluggastdatenübermittlung, Frau Zensur-Infrastruktur. Und es gibt auch andere EU-Kommissarinnen, die die Gruß, die morgen ja auch sprechen wird, die eigentlich die EU-Kommissarin für die Republik ist. Ihr Portfolio heißt Digitale Agenda und das heißt alle Themen,
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die hier auch rauf und runter besprochen werden. Open Data, Content im Internet, Ausbau von Netzen und so weiter ist alles in ihrem Portfolio. Und sie war, glaube ich, eine oder sie war mit Sicherheit eine, die im letzten Jahr diesen Clash von Brüsseler Blase und Öffentlichkeit gemerkt hat, als sie die grandiose Idee hatte, Herrn Baronz Gutenberg als ihren Internetfreiheitbeauftragten
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zu benennen. Das hat sowohl einen klassischen medialen als auch einen digitalen Shitstorm ausgelöst. Und was ich so gehört habe, hatten sie zwar mit gewissen Kritiken gerechnet, aber dieser Shitstorm hat sich doch ein wenig überrascht. Es hat sie so überrascht, dass ihr Pressesprecher sich auch
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auf Twitter und auf Blogs in Kommentare mit Kommentaren eingebracht hat und nicht ganz in der Lage war, dem angemessen sozusagen zu frönen, weil so einen Shitstorm muss man schon mit gewissen mit gewissen Zurückhaltung annehmen und die nicht befeuern. Ja, aber Frau Frau Cruz ist sozusagen thematisch eigentlich die Bloggerin
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für die Republika. Und ich denke auch, dass es relevant ist, bei EU Kommissarin, also bei hohen Politikern, wenn sie sich die Zeit nehmen, zu bloggen oder in ihrem Fall vielleicht bloggen zu lassen, das weiß ich nicht, da zu schauen, was an Inhalten geliefert wird und das einzubeziehen in das, was wir als europäische Sphäre betrachten wollen.
09:40
Wenn ich unbedingt empfehlen möchte, deutlich weniger sichtbar, die meisten werden sie vielleicht noch nicht gehört haben, ist Cristalina Georgieva, die EU Kommissarin für humanitäre Hilfe. Ich glaube, dass die einzige EU Politikerin auf dem Niveau, die einen Blog schreiben kann, das menschlich klingt, wo man wo man merkt, dass wenn sie in einem Flüchtlingslager gewesen ist, die danach auch wie ein Mensch
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darüber sprechen kann, die es irgendwie schafft, EU Politik und reales Leben zusammenzubringen. Ich weiß nicht, ob sie alle Beiträge selbst schreibt, aber einige klingen auf jeden Fall so. Und wenn sie es nicht schreibt, hat sie eine perfekte Schreiberin. Also ich würde empfehlen, wer sich für sozusagen globale Phänomene interessiert und von Frau Eshten, der Außenkommissarin, die man sonst nicht sieht, irgendwie enttäuscht ist,
10:23
ist bei Frau Georgieva ganz hervorragend aufgehoben. So ein bisschen die Ausnahme, aber unbedingt auch zu nennen. In dieser Brüsseler Blasensphäre sind so Aktivistenblogs. Es gibt eine ganze Reihe von Leuten, die aus dem Social-Media-Bereich, aus dem Pro-Europa oder Gegen-Europa-Sphären kommen
10:41
und da einen Blog schreiben. John Wurst, der da hinten sitzt, hallo John, wink mal, ist einer der der ersten, die so einen Blog geschrieben haben. Und er schreibt auch immer noch, im Gegensatz zu vielen anderen, die auf dem Weg verloren gegangen sind. Und John kann auch, falls ihr jemanden braucht, der auf irgendeine Veranstaltung spricht über dieses Thema,
11:00
kann ich glaube ich auch wochenlang über das Thema reden. Aus dieser Sphäre der Aktivisten ist auch zum Teil unser Bloggenportal hervorgegangen. Aber es gibt auch eine ganze Reihe von anderen Leuten, die sich mit bestimmten Themen in NGOs oder so beschäftigen und hier europäische Sphäre bauen. Ein bisschen neueres Phänomen vielleicht oder ein interessantes Phänomen sind die Wirtschaftsbloggerinnen und Wirtschaftsblogger.
11:22
Die europäische Krise hat auch dazu geführt, dass europäische Wirtschafts- und Finanzpolitik sowohl medial als auch digital medial in die Öffentlichkeit gelangt. Und alle die, die bis vor drei Jahren über deutsche Wirtschaft gebloggt haben, haben auch gemerkt, dass man auch über europäische Wirtschaft bloggen mag. Und Beate Reschatzblog ist vielleicht eines der jüngeren Beispiele,
11:41
die man hier zu nennen vermag. Aber es gibt auch in der deutschen und der europäischen Sphäre mittlerweile eine ganze Reihe von Wirtschaftsblogs oder Blogs, die sich regelmäßig mit Europa befassen. Auch der Gewinner des Finanzblogs, Blicklog, gestern schreibt regelmäßig über europäische Themen. Okay, das waren so ein paar Ausschnitte und Beispiele,
12:02
was es so für Euroblogs in dieser Sphäre gibt. Vielleicht zur Frage, wie groß ist diese Sphäre? Diese Zahlen sind jetzt Daten, die wir von unserem Bloggingportal haben. Wir versuchen eigentlich alle EU-Blogs oder Europa-Blogs zu katalogisieren und momentan listen wir 950 Blogs,
12:20
wobei man sagen muss, dass wir davon nur 200 in etwa wöchentlich mindestens einmal bloggen und nochmal 100 im Monat. Das heißt, wenn man so von 300 bis 400, wenn man sagt, wir haben nicht alle bei uns, Blogs der Eurosphäre spricht, dann ist man, glaube ich, ganz gut dabei. Das zeigt, bei einer Bevölkerung von 500 Millionen Bürgern in der Union oder 800 Millionen in Europa
12:44
sind wir quasi keine große Gruppe, sagen wir es mal so. Wie sprechen die? Es gibt eine ganz klare Dominanz des Englischen, also auf unserem Portal sind mindestens 50 Prozent der Blogs englisch geschrieben, was auch wieder zeigt, dass hier Experten mit Experten
13:00
für Experten kommunizieren. Es gibt aber auch eine ganze Reihe von Blogs auf Französisch und Spanisch und Deutsch und es gibt auch das eine oder andere Beispiel auf kleinere nationalen Sprachen wie Litauisch, die auch offizielle Sprachen der EU sind oder sogar auf Katalanisch, die zwar eine relativ große Sprache ist, aber nicht an der Kante ist als EU-Sprache. Das heißt, es gibt tatsächlich eine Eurosphäre
13:21
in fast allen Sprachen, aber die Dimensionen sind noch klein. Worüber reden die? Das ist jetzt die letzte große Rede von Barroso. Die reden eigentlich über viel technische Sachen, über viel von EU-Insidern für EU-Insider und da fehlt noch sozusagen die thematische,
13:42
politische Diskussion, die man eigentlich in der Blogosphere sucht. Einige Sachen sind ganz interessant, aber vieles ist für von Experten für Experten und das ist vielleicht in Zukunft zu ändern. Ein gutes Beispiel ist das einzige mir bekannte satirische EU-Blog, Burley Monster, das sozusagen so Insidergeschichten
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aus der EU-Kommission oder sich lustig macht über Pressesprecher der EU-Kommission, wahrscheinlich von einem Journalisten geschrieben, so wie es geschrieben ist. Aber schon um den Titel dieses Blogs zu verstehen, Burley Monster, muss man eigentlich wissen, dass das Burley Mont das Hauptgebäude der EU-Kommission ist. Das heißt, wer nicht schon in dieser Brüsseler Blase irgendwie funktioniert,
14:21
hört schon beim Titel dieses Blogs auf, mit dabei zu sein. Und ich denke, es wird so viel doofe EU-Politik gemacht oder europäische Politik gemacht, da ist Platz für deutlich mehr Blogs auch außerhalb dieser Blase, die sich darüber lustig machen. Okay, was gibt es sonst noch zu sagen? Ganz interessante Beispiele dieser europäischen Blogosphere sind
14:41
insbesondere auch mehr Autoren, mehr Sprachenblogs, also als Beispiel vielleicht nur genannt Café Babel, das momentan glaube ich in sechs Sprachen existiert, wo meistens in einer Sprache gebloggt wird von halbprofessionellen oder professionellen Blogger und Journalisten und dann je nach Engagement diese Blogbeiträge in verschiedene Sprachen übersetzt werden.
15:01
Was da so ein bisschen fehlt, ist die Interaktion mit dem Rest der Sphäre und man sieht auch an der Zahl der Kommentare dieser Portale, dass die Aufmerksamkeit nicht wirklich durch diese Mehrsprachenportale momentan gebündelt wird. Was allgemein fehlt in der Eurosphäre sind auch Links und Kommentare, also selbst in dieser Experto-Sphäre und der Brüsseler Blasenblogs
15:22
habe ich letztens bei einer Stichprobe mal geguckt, so 20% verlinken andere Blogs. Das heißt, das meiste sind ganz schöne Analysen und ganz schöne Betrachtungen Europas und europäischer Politik, aber so eine europäische Diskussionsphäre hat sich da bislang noch nicht herausgebildet. Die Crux ist natürlich unter anderem die mehrsprachige Suche.
15:41
Wer schon mal versucht hat, ein griechisches Blog, und nicht griechisch ist, zu finden, das sich über Finanzpolitik auseinandersetzt, der stößt ganz schnell an seine Grenzen, und zwar auch mit Google Translate und Wikipedia, Übersetzungen und allem Möglichen. Da was zu finden, was auch noch brauchbar ist und verständlich ist, ist ein großes Problem
16:00
und ich glaube, wir brauchen in der nächsten Zeit ganz schnelle Lösungen, die diese Mehrsprachigkeit irgendwie überwinden, technisch oder mit Manpower und Womanpower, um diese mehrsprachige Sphäre zusammenzuführen. Wir hatten eigentlich mal gehofft, also wir, diese Euro-Blogger, dass sich das irgendwie über Policy-Blogosphären lösen würde, also über Themenblogosphären,
16:20
dass sich vielleicht so was wie eine Agrarpolitik-Sphäre, wo der Französische mit dem griechischen Blogger über Agrarpolitik spricht, weil es ihr gemeinsames Thema ist, aber das ist momentan nicht passiert und es ist wahrscheinlich genau mit dieser mehrsprachigen Suche verbunden. Die Lösung aller Probleme, und es gibt nur eine Lösung, wie immer, die ich hier präsentieren möchte, ist PressEurope.
16:41
Es ist ein relativ junges Portal, das es schafft, Nachrichten aus verschiedenen Ländern in zehn Sprachen zu übersetzen, also zum Beispiel Deutsch oder Französisch, aber auch in Sprachen wie Rumänisch zum Beispiel und Tschechisch. Das heißt, hier werden Nachrichten aus verschiedenen Ländern, sozusagen verschiedenen Öffentlichkeiten zur Verfügung gestellt,
17:01
parallel werden auch in jeder Sprache ein Blog geschrieben von den Journalisten und was es interessant an dem Portal ist, ist, die Kommentare unter den einzelnen Beiträgen sind in allen Sprachen sichtbar. Das heißt, wenn ich als Deutscher die französische Le Monde auf Deutsch lese und danach kommentieren möchte, sehe ich auch die Kommentare der Französischen,
17:20
der Tschechischen Version, der Rumänischen Version und auch wenn ich nicht alle verstehe, verstehe ich zumindest, dass da europäische Diskussionen zum gleichen Thema stattfinden. Die technischen Verantwortlichen des Portals haben auf einem Blogbeitrag von mir letztens geschrieben, dass sie als nächstes Projekt auch Maschinenübersetzungen ihrer Kommentare auf dem Programm haben. Das heißt, wenn das klappen würde
17:40
und die Übersetzungen auch einigermaßen brauchbar wären, hätte man vielleicht das erste mehrsprachige, interaktive News- und Bloggingportal, das vielleicht funktionieren könnte. Kleiner Wermutstropfen, es wird immer noch mit cofinanziert von der EU-Kommission. Das ist immer so ein bisschen, aber wenn man sieht, wie viel Geld die EU-Kommission für Kommunikation ausgibt,
18:01
dann ist das momentan das bestangelegte Geld von all diesen PR und Selbstvermarktungsprojekten. Zum Schluss, wer sehen möchte, wie diese bisher bestehende Blogosphäre aussieht, ist immer noch bei uns, bei bloggenportal.eu am besten aufgehoben. Wir haben nicht die finanziellen, technischen Möglichkeiten von Press Europe.
18:22
Wir arbeiten völlig freiwillig, völlig ohne Geld, mit Bloggern aus Finnland, Deutschland, Spanien, Frankreich, Belgien und wir können ein paar mehr Sprachen abdecken. Aber unser Portal ist nur einer dieser vielen Steine, die wir brauchen, um so eine europäische Sphäre zu bauen. Ich will das auch nicht als das Einzige und das Wichtigste
18:42
präsentieren, das ist es auch nicht. Zum Schluss haben wir jetzt noch ein bisschen Zeit für Diskussionen und Fragen. Ich habe auch eine ganze Reihe von Blogbeiträgen in Vorbereitung geschrieben. Wer die nachlesen möchte und da noch nach der Diskussion hier weiter sprechen möchte, ist da herzlich eingeladen. Ansonsten vielen Dank für die Aufmerksamkeit.
19:11
Herzlichen Dank, Ronny Patz. Wer hat denn Fragen, möchte Diskussionsbeiträge beitragen oder irgendetwas anderes sagen?
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Nur ganz kurz, die Probleme, die angesprochen hast, die werden auch von dem Projekt wiki99999.org angegangen. Die Idee ist praktisch die dezentralen Blogs, die da überall rumschwirren, themenorientiert miteinander zu verlinken und auch ist die Idee, dass die Sprachen unterschiedlich sein können, sodass die auch
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themenorientiert miteinander diskutieren können. Ein Angebot, leider habe ich kein Internet, dass wir uns mal zusammensetzen und vielleicht überlegen auch, einen Test, einen realen Test zu starten. Wiki99999.org
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Da ist links ein Download mit der PDF, da ist es erklärt. Hat jemand Fragen? Hier vorne. Hallo, ich würde ganz gerne wissen, welche Rolle Lobbyisten innerhalb der Blogsphäre spielen. Merkt ihr, dass sie dort
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angesprochen werden, versuchen die Einfluss auf euch zu nehmen, weil sich Lobbyisten bei der EU oder im EU-Parlament eine relativ wichtige Rolle spielen? Ist es bei der Blogsphäre auch schon angekommen? Es gibt eine Reihe von Lobbyisten, die bloggen, nicht alle bloggen über ihre Arbeit, weil das zum Teil von ihren Klienten
20:40
nicht richtig geht und man muss dazusagen, für Lobbyisten ist momentan öffentliche Kommunikation in Brüssel gar nicht notwendig, weil sie haben auch durch nicht öffentliche Kommunikation genug Einfluss. Ich glaube, und das werden dann die gegenteiligen Strömungen sein, wenn diese europäische Sphäre größer wird und europäische Öffentlichkeit größer wird, werden wahrscheinlich auch Lobbyisten und Kommunikationsagenturen natürlich eine größere Rolle
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spielen wollen und die Angst war jetzt auch schon relativ groß, dass bei dieser neuen europäischen Bürgerinitiative, die auch noch heute in einem Teil der Pendants besprochen wird, dazu führt, dass sich die großen Organisationen mit viel Geld und guten Lobbyisten europaweit organisieren und dann sozusagen Kommunikationsprozesse bottom up, also AstroTurf sozusagen organisieren. Aber momentan
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sind die Lobbyisten, die bloggen eher noch zu Teil der normalen Sphäre und nicht wirklich so als keine Einflussblogs im engeren Sinne nach meiner Auffassung jedenfalls. Hi. Also die PR-Agenturen und die kümmern sich auch schon ein bisschen um die Blogosphäre, also habe ich auch
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den Eindruck. Ja, sie kümmern sich um die Blogosphäre, aber da die öffentlich, die Blogosphäre, der Einfluss der Blogosphäre nicht so groß ist und sie auch keine eigenen größeren Blogs betreiben, also es gibt so von Fleischmann-Hiller, also einer der Kommunikationsagenturen in Brüssel so einen Blog, wo sie eher über europäische Kommunikation sprechen, aber es gibt eigentlich sehr wenige Policy
22:01
Blogs, wo sozusagen auf Politik im engeren Sinne Einfluss genommen werden soll und da ist auch die Blogosphäre vielleicht noch zu klein, dass sich das lohnt, aber es gibt natürlich immer wieder den Versuch Kontakt aufzunehmen. Wir hatten einmal eine Antwort vom ungarischen Finanzminister auf dem Blog. Gut, dann, ja. Also wie gesagt, Einzelbeispiele gibt es wahrscheinlich auch.
22:26
Du hast gesagt, wie viele schreiben solche Blogs, wie viele lesen die Blogs und aus wie vielen verschiedenen Ländern kommen die so? Wie ist das so verteilt? Also die großen Blogs, die journalistischen Blogs, haben glaube ich durchaus ihre 100.000 monatlichen Leser, also jemand wie Jean Quatremer hat das mal geschrieben.
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Ich glaube, es war in diesem Bereich die kleinen Blogs wie so ein privates Blog von mir haben wahrscheinlich so alle 200 bis 500 Leser, wenn man das also der Größe der Sphäre eigentlich entsprechend. Auf meinem Blog ist die Leserschaft eigentlich so Belgien, also Brüssel, weil ich Englisch schreibe, United Kingdom und danach kommen so Deutschland
23:02
und Frankreich und so ein paar kleinere. Das ist so meine Leserschaft, weiß nicht, John, ist das bei dir auch so, oder? Also UK, Brüssel? Also den großen Teil meiner Leser kommen aus Großbritannien, weil ich schreibe über EU, Großbritannien, danach Brüssel und dann Frankreich, Deutschland. Ich kriege insgesamt zwischen
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700.000 Besucher am Tag. Aber das ist auch, weil ich habe so viel altes Inhalt, also 50% die Besucher sind für so alten Blog-Einträge, besonders wie man besteht in Europäischen Konkur, wie man kriegt einen Job, also da kriege ich ganz viel Traffic davon,
23:40
obwohl ich selbst das nicht bestanden habe. Ist das eine Antwort, die okay ist? Ja, ich hätte eine Anregung eigentlich, also was ist mit dem europäischen Gefühl eigentlich, nicht nur was aus Brüssel kommt,
24:00
sondern was für Leser von Blogger gibt, die Interesse haben, zu verstehen, was alles in Europa läuft. Ich betreibe einen Blog auf Italienisch. Ich komme aus Italien, lebe seit acht Jahren in Deutschland, rummenigge.it und erzähle über Dinge, die aus Deutschland kommen und in Italien niemanden kennt. Habe durchschnittlich 25 Kontakte am Tag,
24:20
also niemand interessiert, was in Deutschland passiert. Tatsächlich. Meine Frage ist, es gibt ganz viele Leute, die keine Journalisten sind, die unterwegs in Europa beruflich sind und so solche Blogs betreiben. Es ist kein Tagebuch von meinem Leben mit Bratwurst und Brezel, sondern es geht schon um Kritiken
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und Lob, manchmal über politische, kulturelle Sachen in diesem Land. Gibt es einen Überblick über solche Blogs, weil ich finde, diese könnten auch eure Blogs sein. Wir zählen alle Blogs, die sich hauptsächlich oder zumindest mit einer Kategorie regelmäßig mit Europa beschäftigen, bei uns im Katalog.
25:00
Die Frage ist, ob die bei uns ankommen, ob wir sie finden. Bei uns kann man die Blogs auch selbst vorschlagen und wir nehmen die dann auf, wenn einigermaßen klar ist, dass es um Europa geht und nicht um andere Spezialthemen. Unser Blogportal ist dafür offen, aber ich glaube, dass es am Ende wichtig ist, und deswegen habe ich
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PressEurope ein bisschen genannt, dass wir alle so etwas wie ein paar Fokuspunkte kriegen. Also europäische Plattformen oder europäische Persönlichkeiten, an denen man sich reiben kann, auf denen sozusagen diese Debatten von links nach rechts geschaufelt werden. Aber ich würde nicht die kleinen Blogs ausschließen, und die gibt es auch bei uns und auch in einer ganzen
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Reihe, aber ich habe jetzt die großen Blogs genannt, weil die sozusagen, die sind die Öffentlichkeit, weil es ja um europäische Öffentlichkeit hier geht, zumindest momentan generieren können. Möchte noch jemand eine Frage stellen, einen Diskussionsbeitrag einbringen?
26:02
Ich glaube, das ist nicht der Fall. Ich habe noch eine Frage. Hallo. Ich finde es halt immer so ein bisschen schwierig, von europäischer Öffentlichkeit zu reden, wenn man die europäische Öffentlichkeit rein politisch sieht. Also das, was du eben mit Café Babel angesprochen hast, ist ein gutes Beispiel dafür, dass man
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europäische Öffentlichkeit auch kulturell und auch interkulturell präsentieren kann, sodass sich nicht nur die Professionellen dafür interessieren, sondern dass auch ganz normale Bürger und EU-Bürger da sind. Und da sehe ich so ein bisschen das Problem, dass es da wirklich viel zu wenig gibt, was die breite Masse und dann natürlich
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auch im weitesten Sinne eine europäische Öffentlichkeit irgendwie aufmerksam macht und in die Diskussion mit einbezieht. Diesen Aspekt hatte ich eigentlich gemeint mit dieser Hoffnung, Policy Blogosphere, das war halt auch nur auf Politik gemünzt, aber im Prinzip die Hoffnung, dass es so Spezialthemen oder größere Themen gibt, wo Leute aus verschiedenen Ländern zusammenkommen und sich zusammenfinden. Aber wenn man sich das anschaut,
27:02
ist das in ganz wenigen Bereichen auch die Realität. Und die Frage ist, an welcher Stelle kommen die am Ende zusammen? Also wer sorgt dafür, dass die Strictbloggerinnen und Strictblogger aus Deutschland und Frankreich zusammenkommen? Und ich habe letztens einen Kommentar auf der Mädchenmannschaft, also feministischen Blog, geschrieben und gefragt, habt ihr so was wie eine
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europäische, feministische Sphäre? Und sie meint, nee, weil Aufwand Englisch zu schreiben, Aufwand Französisch zu lesen, ist halt zu groß und ist schon viel Aufwand, das Blog so zu schreiben. Und die Frage ist, wie bekommen wir sozusagen diese Sphären zusammen? Und die Antwort ist noch nicht da. Hast du den Eindruck, dass es dann vor allen Dingen
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netzpolitische Blogs sind oder sind das dann auch ganz viele andere Themenbereiche? Ich glaube, es ist eher ein deutscher Eindruck. Also die deutsche politische Blogszene ist nun mal überwiegend netzpolitisch und das heißt, solche Blogs wie Netzpolitik oder was ist das oder Kaffee bei mir, behandeln natürlich
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Akta und wir handeln vor als Datenspeicherung. Dadurch fällt sozusagen in der deutschen Blogsphäre eher dieser Bereich Netzpolitik auf. Und natürlich ist so jemand wie Nellie Cruz, die EU Kommissarin für Digitale Agenda mit ihren zigtausend Twitter Followern immerhin noch ein Anlaufpunkt für solche Diskussionen. Aber ich glaube, dass die europäische Blogsphäre keine so netzpolitisch dominierte ist, wie
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die deutsche.