Community Banking:
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Formal Metadata
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Title of Series | ||
Part Number | 35 | |
Number of Parts | 60 | |
Author | ||
License | CC Attribution - ShareAlike 3.0 Germany: You are free to use, adapt and copy, distribute and transmit the work or content in adapted or unchanged form for any legal purpose as long as the work is attributed to the author in the manner specified by the author or licensor and the work or content is shared also in adapted form only under the conditions of this | |
Identifiers | 10.5446/20916 (DOI) | |
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re:publica 201035 / 60
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LaptopiPhoneiPodiPadWEBStudent's t-testLecture/Conference
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Bewertung <Mathematik>Product (category theory)WEBWebsiteXMLProgram flowchart
04:55
HTTPEnterprise architectureAutomationService (economics)FINANZ <Programm>Physical quantityExpert systemMusical ensembleWordXINGProgram flowchartLecture/Conference
08:43
Newton's law of universal gravitationUNIXMaxima and minimaBeam (structure)FacebookWEBInequality (mathematics)Content (media)Computing platformHighlight <Programm>Abstract machineProduct (category theory)SequenceNormal (geometry)Computer animationLecture/Conference
13:43
HOLWEBTwitter3 (number)Content (media)WebsiteService (economics)Pressure dropGroup actionFacebookProgram flowchart
16:01
Johann Peter HebelEnhanced IDEPeer-to-peerComputing platformGroup actionKommunikationNormal (geometry)WEBInternetPayPalSupremumMacintoshSimilarity (geometry)Product (category theory)Lösung <Mathematik>Lecture/ConferenceSource codeXMLProgram flowchart
18:46
Peer-to-peerNormaleProduct (category theory)Direction (geometry)SpeciesBeta functionProgrammer (hardware)POWER <Computerarchitektur>SummationLecture/Conference
20:13
MAX <Programm>VacuumEmailMobile WebIP addressLecture/Conference
21:29
GeldkarteInternetDirection (geometry)Route of administrationLecture/Conference
23:04
Google BloggerDirection (geometry)SequenceLecture/Conference
24:14
Video trackingService (economics)TwitterComputing platformComputer animation
25:05
Series (mathematics)LinieWEBCommunications protocolMobile appInternetContent (media)BackupPhysical quantityExpert systemReference dataCalculationInformationComputing platformMusical ensembleOpen setLecture/Conference
31:51
InternetExpert systemLecture/Conference
33:44
Value-added networkICONJames <Programm>LOTUS <Marke>Atomic nucleusIP addressComputer animationSource codeXML
35:01
WEBCalculationEckeInternetRollbewegungLecture/Conference
37:30
InternetMilan <Programmiersprache>Maxima and minimaGreatest elementACCESS <Programm>ProviderInternetALT <Programm>ACCESS <Programm>RoundingFactorizationControl engineeringComputer animation
40:32
Military rankUniformer RaumEnhanced IDEValue-added networkNewton's law of universal gravitationSound <Multimedia>Maxima and minimaRothe-VerfahrenInternetVersion <Informatik>ProviderSearch engine (computing)InternetControl engineeringContent (media)Domain nameRoundingListe <Informatik>GoogleWebsiteLink (knot theory)ACCESS <Programm>DepictionProviderComputer animation
44:19
Maxima and minimaProviderControl engineeringSpring (hydrology)Lecture/Conference
45:30
TransmitterInternetStructural equation modelingMaxima and minimaGNU <Software>ACCESS <Programm>Series (mathematics)InternetComputerServer (computing)TransmitterWebsiteACCESS <Programm>RückkanalInformationContent (media)TwitterBlogDigital mediaBlock (periodic table)ALT <Programm>Computer animation
50:54
Content (media)Google BloggerBlogWebsiteBlock (periodic table)Computer animationLecture/Conference
52:35
Content (media)TwitterUnified CommunicationsWebsiteControl engineeringComputer animation
55:35
SoftwareWebsiteContent (media)Default (computer science)BlogSystems <München>ALT <Programm>Computer animation
59:07
Keim <Mathematik>Greatest elementUniformer RaumMach's principleMISSWebsiteGrand Unified TheoryContent (media)Abbildung <Physik>Computer animation
01:01:50
InternetInternetPDF <Dateiformat>Link (knot theory)WebsiteBoilerplate (text)Zusammenhang <Mathematik>Computer animation
01:03:11
Greatest elementHTTPIMPEnhanced IDEWebsiteInternetContent (media)IndexVideo gameGoogle BloggerComputer animation
01:07:49
Video gamePhysical quantitySoftwareInterrupt <Informatik>Lecture/Conference
01:08:44
Lecture/Conference
Transcript: German(auto-generated)
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Morgen, morgen. Ja, das ist immer so Republika zweiter Tag, da ist es dann am Anfang noch nicht ganz so voll, weil vielleicht für den einen oder die andere der Abend davor ein bisschen härter war und deswegen gehen wir es jetzt auch hier diesen zweiten Tag der vierten Republika
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ganz ganz soft an. Ich werde gleich diesen Herren, der eigentlich schon brennt, hier gleich was erzählen kann, so ein bisschen ansagen, aber erst mal wollte ich zwei, drei andere kleine Sachen sagen und zwar gestern habt ihr wahrscheinlich mitbekommen, dass dieses Mal die Republika etwas größer ist, dass ein paar mehr Seele dazugekommen sind, zum Beispiel dieser
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Quatsch Comedy Club, also wenn ihr da rausgeht, dann einfach nach links, da gibt es nämlich gerade auch eine Geschichte und zwar zum Thema Kritik und Politik der Netzkultur und auch der Kalkscheune, die sind heute ganz ganz früh dran, da geht es um Netzneutralität und im
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kleinen Saal ja zu iPhone und Laptop Klassen, also vielleicht, wenn ihr nachher Lust habt, schaut doch da vorbei. Jetzt kommen wir aber hier zu dem ersten Sprecher, der die nächsten 30 Minuten und wenn ihr Fragen habt, dann auch füllen werdet. Sein Name ist Matthias Kröner, er war, das ist immer sehr sehr beeindruckend für mich finde ich, mit 32
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Jahren Deutschlands jüngster Bankvorstand, der DAB Bank, da ist er allerdings, wenn ich es richtig verstanden habe, nicht mehr, er ist jetzt bei der FIDOR Bank AG, ist da Vorstandssprecher und jetzt geht es ums Bankgeschäft, allerdings um einen ganz ganz ganz anderen Ansatz und
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zwar ist die Überschrift unter anderem Banking mit Freunden, also die Wirkungsprinzipien der Social Communities fürs Bankgeschäft auszuloten. Ich bin sehr sehr gespannt, also bitte, Herr Kröner, Applaus. Herzlichen Dank, mein erster bayerischer Auftritt im
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Friedrichstadt-Palais, ich bin richtig stolz hier, Heiko, schön, dass du da bist, als Berliner. Es freut mich, dass Sie sich in der Früh um 10 Uhr aufmachen, um sich diesem drögen drögen Bankthema zu widmen, Bankthema, das uns ja nicht wirklich gerade vom Hockerhaut und das ja anderen für sich immer echt spröde und trocken ist, aber ich will Ihnen
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zeigen und ich will Ihnen eine gute Motivation geben, warum es Sinn macht, dass Sie das machen. Warum macht es Sinn, dass wir uns um unser Geld kümmern? Weil die Zeiten sicherlich nicht leichter werden, weil die Kaufkraft der einzelnen Haushalte sicherlich eher abnehmen wird, weil es grundsätzlich besser ist, wenn Sie sich um Ihr Geld kümmern, bevor es andere machen, weil iPad und iPod im Leben nicht alles ist, das muss ich immer
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als Party-Pupa auf solchen Veranstaltungen sagen, weil Sie heute schon zwei Tage im Netz googeln, damit Sie 10 Euro für Ihren nächsten Urlaub sparen können, aber jedem normalen Versicherungsvertreter glauben, wenn er Ihnen irgendeine Versicherung hinlegt und Sie gerade 1000 Euro verballern, weil, weil, weil, weil Sie das Geld brauchen, deswegen sollten
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Sie sich darum kümmern, wie gesagt, bevor es andere machen. Das Problem ist dabei, dass es heute kaum Anbieter gibt, die es Ihnen Ihrem Verhalten, Ihrem Web2.0-Verhalten adäquat ermöglichen, sich eben um dieses Geld, um Ihr Geld zu kümmern. Wie mache
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ich das heute optimal? Warum gibt es Banken in Ihrer heutigen Ausgestaltung? Warum kümmert sich keine Bank ums Netz? Letztlich ein kleiner Eindruck, wie ich denke, dass Banken das Web2.0 sehen und auch andere Themen, obwohl Sie es eigentlich
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wissen müssten. Ich habe Ihnen eine kurze Studie, Sie haben genügend Studien zum ganzen Web2.0-Bereich, aber es gibt auch das ganze Segment natürlich auch für die Finanzdienstleistung. Banken wissen es eigentlich besser. Märkte sind Gespräche, das ist immer wieder das geflügelte Wort. Wenn es für einen Markt zutrifft, dann trifft es für den Finanzmarkt zu. Finanzmärkte sind hochgradige Gespräche. Warum aber gibt es keine Bank, die im Web2.0 wirklich
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hochgradig aktiv ist? Wie gesagt, es gibt Studien dazu, die Deutsche Bank hat vor längerer Zeit schon rausgefunden, dass es von den Kunden erwünscht ist, auf den Webseiten zum Beispiel Customer-Ratings zu haben. Warum habe ich es nicht? Die Deutsche Bank hat in ihrer Studie herausgefunden, dass die Kunden auch Bewertungen durchführen wollen,
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Bewertungen für Produkte, Bewertungen für Berater, für Mitarbeiter, alles Mögliche, alles, um einfach mehr Transparenz in die ganze Sache herein zu bringen. Warum wird es nicht gemacht? An der Stelle erzähle ich immer, wenn ich vor Banken, vor Bankern auftrete, den Vergleich mit Spickmich und die Banker freuen sich dann immer, wenn ich denen erkläre, dass die Lehrer Spickmich zum Teil auch verklagt
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haben. Ja, aber selbst ein klagender Lehrer ist progressiver als ein sich nicht bewertenlassener Banker. Insofern glaube ich, können wir in der Finanzdienstleistungsbranche hier wirklich noch einiges dazulernen. Selbst McKinsey, einer der Haupteinflussgeber für große
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Finanzdienstleistungshäuser, selbst McKinsey hat erkannt, dass nach der Zeit der Automatisierung, nach der Zeit des Customer Relation Management oder der im Endeffekt Enterprise Resource Planning und der ganzen technologisch orientierten, kostenreduzierungsorientierten Maßnahmen eine neue Zeit angebrochen ist, nämlich die der Integration des Kunden.
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Was für eine Neuigkeit! Dienstleistung erfordert die Integration des Kunden. Für die Bankenwelt vielleicht neu, für andere Industrien bei weitem nicht. Gehen Sie zum Friseur, das ist auch eine Dienstleistung und versuchen Sie da mal eine Dienstleistung ohne Anwesenheit des Kunden durchzuführen. Es ist aber auch schwierig bei manchen Öffnungszeiten,
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dass man da die Bank antrifft. Ich sage immer wieder, wenn Restaurants, ich komme ursprünglich aus der Hotellerie, wenn Restaurants genauso arbeiten würden wie Banken, dann würden wir mittags zumachen, weil wir als Restaurantmitarbeiter dann Hunger haben und dann nochmal wieder rausgehen müssen. Mein Eindruck, wir bewegen uns gegenwärtig image-mäßig in einer derartigen
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Landschaft, image-mäßig im Ground Zero des Bankings. Warum? Das hat viele, viele Gründe. Ich habe gestern allein, gestern auf Xing eine Diskussion wieder mitverfolgen dürfen. Ich habe dann nur teilweise daran teilgenommen, wo sich Experten darüber unterhalten haben, was der
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Kunde will und was er nicht will. Das ist überhaupt für mich immer wieder die beste Voraussetzung und die beste Ausgangslage, wenn der Dienstleister ganz klar sagt, Kunde, du willst das nicht. Als wir 1994 die Direktanlage Bank gegründet haben, war in Frankfurt der Privatbank-Vorstand, der gesagt hat, der deutsche Kunde ist nicht reif dafür. Das ist überhaupt
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die wichtigste Voraussetzung für Dienstleistung, dass Sie wissen, dass der Kunde nicht reif dafür ist. Machen wir auch da nochmal das Gastronomiebeispiel. Sie kommen in ein Restaurant, Sie sagen, Sie wollen gerne Fisch essen, dann sage ich Ihnen, das können Sie nicht, das dürfen Sie nicht. Dann würden Sie auch nur einmal hingehen. Auch bei der Gründung der Fedor-Bank war es so, die Banker
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diskutieren das Ganze in der Hinsicht, dass es zu komplex ist. Die Kunden wollen überhaupt keine Transparenz haben. Sie wollen überhaupt nicht wissen, wo das Geld der Bank hingeht. Sie wollen auch gar nicht wissen, wie ihr Produkt funktioniert und genauso wurde das gestern in dieser Xing Banking Club Diskussion wieder geführt. Der Kunde weiß sowieso nicht, was ich ihm erklärt habe. Der 65-jährige Kunde geht raus und hat alles
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vergessen. Statements, die Sie auf Xing lesen können, von Vertretern diverser Bankenorganisationen, unabhängig davon, ob das Privatbanken oder öffentlich-rechtliche sind. Wenn man dann da reingeht und sagt, ja Freunde, aber wie ist es denn mit Transparenz? Wie ist es denn damit, dass Sie den Kunden in den Prozess integrieren? Ja, ich habe verstanden, dass das Produkt gut ist. Das muss der Kunde glauben. Ja, das ist
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gut. Das sollten Sie dann hinterher bei dem Anlegerprozess, wenn es um das Lehmann-Zertifikat geht, genauso wiederholen. Ich habe verstanden, was in dem Produkt drin ist. Dementsprechend soll es der Kunde glauben. Der kriegt das, was ich ihm vorsetze. Fertig ist die Laube. Ist das die Zukunft? Die Zukunft sieht dann im Ergebnis so aus. Rechts oben eine kleine Impression von der Hyperreal Estate Münchner Innenstadt. Wieder einmal
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Bewegungen in der Hauptstadt. Und links unten ist es eine Kundin der Bank of America. Diese Kundin der Bank of America, mein Lieblingsvideo, hat von der Bank of America einen Brief bekommen, in dem drin stand. Übrigens, deine Kreditkartenzinsen gehen von günstigen 13 Prozent jetzt auf 30. 30. 3-0.
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Da haben Sie auch dann wieder ein anderes Verhältnis zu Ihrem Kredit am Hauptbahnhof. 30 Prozent verlangt die Bank of America. Jetzt wissen wir im Bailout, kriegt die Bank of America null Prozentzinsen. Für das, wenn sie sich da das Kapital holt. Und die Kundin hat einfach gesagt, ich lasse mir das nicht mehr länger
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gefallen. Das Video beginnt ganz ruhig und sie ist auch ganz ruhig und fängt an mit den Worten You are evil, thieving bastards. 500.000 Menschen haben dieses Video mittlerweile gesehen. Eine halbe Million. Manch deutscher Fernsehsender wäre froh über so viele Zuseher. Und dann brauche ich mich als Bank of America Brand
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Beauftragter auch nicht mehr um meine Marke kümmern. Wenn im Web, Web 2.0 im Endeffekt hier gerade zu mir, zu meiner Marke der Punk abgeht. Boris Janek hat gestern noch einen Beitrag geliefert. Er hat gesagt, es gibt zur Wells Fargo mittlerweile auf Facebook auch eine Gruppe, die heißt Hells Fargo. Auch ein Weg. Da ist da blutender
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Gorillafinger noch gar nichts. Den machen wir am Frühstück. So, was macht denn nun die Fido-Bank anders? Also nachdem ich jetzt ihnen in aller Kürze eigentlich erzählt habe, wie furchtbar diese ganze Bankenlandschaft ist, wobei ich auch eins ganz klar sagen muss. Es gibt viele, die machen einen verdammt guten Job. Es gibt aber einige, die das Image nachhaltig
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aufrecht erhalten. Wenn sie die gestrige UBS-Hauptversammlung mitverfolgt haben oder zumindest die Highlights in den Nachrichten sich angeschaut haben, wo die Schweizer Aktionäre sich zu Recht empören, dass eine Bank die 2,5 Milliarden Verlust macht, 2 Milliarden ausschüttet an Tantiemen. Dass das im Folg nicht mehr
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verstanden wird, ist sehr klar, weil ich gerade bei der Schweiz bin. Mein Lieblingsbeitrag bei einer Diskussion in der Schweiz zum Thema Web 2.0 und Banken war der eines Schweizer Bankers, der daraufhin sagte, kann man dann das Web 2.0 nicht verbieten. Ja, können wir schon mal. Vielleicht in manchen Tellern. Wenn Sie mich übrigens nicht verstehen, das mit den bayerischen Untertiteln klappt
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hier nicht. Also vielmehr mit den Deutschen. So, was macht Fedor Bank anders oder was ist unser Ansatz, unsere These, wie wir Banking anders machen wollen? Nochmal, es ist eine Arbeitsthese und Sie sind herzlich eingeladen, als User oder als Kunde daran zu partizipieren, um mit uns dieses Konzept weiterzuentwickeln. Und da fängt es schon mal an. Web 2.0
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fängt in der grundsätzlichen Aufsetzung eines Unternehmens an, fängt im grundsätzlichen Selbstverständnis eines Managements an, fängt darin an, dass ich als Vorstand keine Angst habe zu twittern, weil ich nicht vorher mit der Rechtsabteilung reden muss, weil ich das bewundere, wenn ein Obama twittert, der mit jedem Komma einen dritten Weltkrieg auslösen kann, während es eine Schweizer
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Großbank Angst hat vor den rechtlichen Konsequenzen. Da fängt es schon mal an und es geht durch die Mitarbeiter durch und es geht bis zum Kunden hin und dann das Konzept zeichnet sich dadurch aus, dass wir sagen, erstens unsere Kunden kennen sich bzw. können sich kennen, wenn sie meinen, dass es Sinn macht. Sie können sich austauschen. Sie können sich gegenseitig Tipps geben, Erfahrungen
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geben. Das, was Sie von Web 2.0 kennen, das, was Sie von anderen Industrien und Plattformen laufend machen, machen Sie es im Banking auch einmal, bevor Sie im Endeffekt mit einem Berater reden, der Ihnen die maßgeschneiderte Versicherung, die Sie kriegen, ob Sie 20 und ledig sind oder 80 und verwitwet, die kriegen das gleiche Produkt. Bevor Sie das unterschreiben, sollten
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Sie irgendjemanden fragen, ob das gut ist. Und kommt man nicht mit dem Punkt über Geld, redet man nicht. Sie reden im Netz über so viele Dinge, die weit intimer sind als Geld. Austausch, zweitens, die Bank ist der Meinung, dass es wertvoll ist, wenn Sie sich austauschen. Von Heiko habe ich gelernt, wenn einer ein Problem
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hat, haben es tausend andere auch. Deswegen belohnen wir jeden, der sein Problem darin beschreibt. Sie kriegen über unser Bonussystem Geld für jeden Beitrag. Wenn Sie eine Frage stellen, bekommen Sie Geld. Vergleichen Sie das mit Ihrer normalen Filiale. Sie gehen in die Filiale rein, am Automaten-Dschungel vorbei. Ich habe neulich wieder erfahren, eine Sparkasse hat neulich alles
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renoviert im Automatenbereich hinten, wo es wirklich wertig wird im Filialbereich. Ist alles wie vor 15 Jahren. Auch ein Ansatz. Also sie kämpfen sich am Automaten vorbei, gehen rein und sagen, ich habe eine Frage, ist das die richtige Versicherung für mich? Von wem kriege ich Geld dafür? Dann wird der Sparkassen oder, das ist jetzt unfair, aber derjenige
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Verantwortliche wird Ihnen dann auch sagen, so geht es halt wohl gar nicht. Ja, bei uns ist das vollkommen normal. Sie kriegen natürlich auch für die Beantwortung einer Frage Geld. Sie kriegen für die Bewertung eines Produktes Geld. Alles das ist valider Content, wo wir der Meinung sind. Andere sollten es wissen. Können wir diesen Beitrag leisten? Nein. Deswegen integrieren wir Sie über die Plattform in diese Tätigkeit. Deswegen entlohnen
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wir Sie aber auch dafür. Warum? Weil ich nicht der Meinung bin, dass es fair ist, wenn Web 2.0 von Ihrem Content lebt, aber ich den Benefit habe. Auch das ist eine Einstellung. Und der dritte Punkt ist im Rahmen unseres Smart Money Centers können Sie dann entscheiden. Wollen Sie Ihren Finanzbedarf mit der Bank decken? Wollen Sie sich da 10.000 Euro Darlehen holen
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oder wollen Sie sich einmal nur 200 Euro schnell bei einem Freund leihen? Machbar. Überhaupt keine Frage. Eine vollkommen neue Freiheit des Bankings, ein vollkommen neues Verständnis, wie Banktransaktionen durchzuführen sind. Alles natürlich bei uns im Haus. So. Aha. Und wie sieht das nun? Ich habe mal versucht, so ein
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paar Fragen vorwegzunehmen. Ich mache es ja auch nicht zum ersten Mal. Sie sehen uns abgesehen davon auch in allen größeren Kanälen, die so Social Media mäßig relevant sind. Und ich wage zu behaupten, dass wir eine der wenigen Banken sind, die weiß, warum sie das macht. Ich kenne jetzt die ein oder anderen Banken natürlich auch auf Twitter. Und wenn Sie sich da anschauen, da twittert dann der Kollege, dass sie jetzt
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ein neues Plakat für die morgige Kaffeeaktion haben. Man kann sich das Foto auf Facebook anschauen. Ich finde es bewundernswert. Ich finde es auch richtig. Nur ich frage mich, ob das wirklich Mehrwert dann hat. Wir versuchen den Mehrwert im Web 2.0 dadurch zu generieren, indem wir wirklich vielen Leuten folgen. Und warum folge ich vielen Leuten auf YouTube,
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auf Facebook, auf Twitter? Weil im Endeffekt all das, was wir da erfahren in der großen weiten Welt, in unsere eigene Community, hier in der Mitte, in diesen News Flow rein fließt und wer kriegt den, kriegen unsere Kunden unsere Kunden haben dadurch aufgrund der Web 2.0 Vorgehensweise den ständigen, aktuellsten, umfassendsten,
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internationalen, seadirect betreffenden News Flow unvergleichbar zu jedem anderen Dienstlöster. Wir machen keine high end Hochglanz Broschüren mehr, weil ich einfach Angst haben muss, dass in dem Augenblick, wo die Broschüre meinen Drucker verlässt, ihr Interesse schon wieder komplett woanders ist. Oder der Inhalt der Broschüre wird sowieso an Ihnen voll ins Vorbeigehen.
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Ich schicke Ihnen was zu wohnen, dann sagen Sie, was will ich denn damit? Ich habe ganz ein anderes Problem. Ich habe Lebensversicherungen und weiß überhaupt nicht, ob die noch Sinn macht in der Rendite. Dann sagen Sie, ja, aber zwei Prozent versprochen. Denken Sie dran, wir werden in inflatorische Zeiten reinlaufen, weil das muss ja alles bezahlt werden.
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Schlaglöcher, 100 Milliarden nochmal hier, Millionen, Entschuldigung. Man kommt schon ganz durcheinander. Was ist ein Null zwischen Freunden? So, drei. Das alles läuft in diese Community mit rein. Wenn ich dann im Ende also nochmal eins zurückgehen darf. Wir versuchen natürlich auch unseren Approach schon sehr stark auf der Startseite rüberzubringen.
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Ich denke, man kann sehen, das kann jetzt gut oder schlecht sein. Wir sind keine typische Bankenseite. Banking mit Freunden. Stellen Sie sich die Headline auf der Bayerischen Landesbank Webseite vor. Bitte. Ja, da war auch Banking mit Freunden dabei. Das ist definitiv richtig. So, also sagen wir mal, das wird jetzt gerade nachgewiesen oder auch nicht.
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Banking mit Freunden soll heißen, dass wir es ihnen ermöglichen wollen, dass sie mit ihren Peers im Endeffekt in Aktion treten können auf Banking-Themen-Level. Kommunikativ, wie vorhin beschrieben, oder im Rahmen von Transaktionen. Warum soll es nicht einmal möglich sein, dass eine Unternehmung reingeht, sagt, ich habe 10.000 Euro Finanzierungsbedarf, weil mein Küchengrill abgefackelt ist.
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Warum soll ich es nicht über so eine Plattform refinanzieren oder finanzieren? Warum muss ich immer nur zu meiner normalen traditionellen Banking? Banking mit Freunden heißt, dass wir sehr stark auf Dialogwert legen, sehr stark auf Kommunikation wertlegen, auf Augen-Level wertlegen. Uns ist es super wichtig, dass die Kunden nicht das Gefühl haben, dass sie irgendwo reingehen in eine Filiale
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und erst einmal gescreened werden und dementsprechend dann entweder zum Retail-Schalter oder zum Massenmarktschalter verwiesen werden. Super wichtig. Sehr irritierend, wenn ich mich da hinten sehe. Das andere ist, dass Sie natürlich auch Transparenz erwarten können. Transparenz ist das Basis-Thema überhaupt.
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Sie können Transparenz in der Hinsicht erwarten, dass wir Ihnen offenlegen, wie viel Geld ist von den Usern oder Kunden reingekommen, wofür ist es verwendet worden? Sie können Transparenz in jeder Produktdiskussion erwarten. Sie können Produktvorschläge machen. Wir haben gegenwärtig über 250 Produktwünsche und Ideen von Usern. Da ist verdammt viel dabei, von nicklig und klein bis hin zu Größen wahnsinnig.
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Alles dabei, aber alles supergute Vorschläge. Alles Vorschläge, wo ich sage, wozu soll ich eigentlich eine Produktentwicklungsabteilung beschäftigen? Die besten Produktentwickler sind meine Kunden draußen. Die kennen doch ihre Probleme. Wieso muss ich den üblichen Ingenieursweg gehen, dass ich sage, ich habe Lösung und du hast hoffentliches Problem dazu. Fangen wir doch beim Problem an und machen dann die Lösung draus.
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Auch das ist Community Banking. Was ist neu dran? Nichts. Das ist ein normales Dienstleistungsverhalten. Überhaupt nichts Neues dran. Nur übers Internet mit den Möglichkeiten des Web 2.0 wird es zum ersten Mal transparent, nachvollziehbar, skalierbar, für jeden mitmachbar, grenzenlos. Bonussystem habe ich erwähnt.
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Hier ist die Liste von den Dingen an Geld, die sie bei uns bekommen, wenn sie online aktiv sind. Oder aber sie gehen dann in ihr Geld Center und sie erleben dann in unserem Smart Money Center das erste Mal, dass sie im Rahmen einer technologisch gesehene E-Wallet. Was ist das? Das kennen Sie von PayPal oder Money Bookers und Ähnlichem
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im Rahmen einer technologischen E-Wallet die Konsolidierung ihrer gesamten Bank Aktivitäten sehen können. Sie haben ganz oben ihren Gesamtbestand. Sie sehen auch, wer so ein bisschen unser Design Vorbild ist. Das möchte ich gar nicht verleugnen. Hat jemand eine Idee? Macintosh vielleicht? So, also Sie sehen
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oben den Gesamtbestand. Sie sehen drunter, was Sie in Ihrer E-Wallet haben, die 16,88 Euro. Das ist das, was Sie jetzt faktisch an Buying Power oder an verwendbarer Summe haben. Sie sehen drunter die 22,10 Euro, was Sie an Freunde verliehen haben. Sie sehen darüber hinaus, was Sie von Freunden bekommen haben. Und wenn Sie bei uns nur in Anführungszeichen
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ein klassisches Festgeld, übrigens Tagesgeld, 2,5 Prozent Zinsen derzeit oder 24 Monate oder Kreditprodukte haben, alles bekommen Sie hier auf einen Blick voll rein konsolidiert. Das kann sich jetzt, das ist jetzt das Basismodell, mit dem wir vor wenigen Tagen in den Open Beta gegangen sind. Das wird konsequent weiterentwickelt werden. Das ist Web-Technologie.
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Da können natürlich virtuelle Währungen auch reinkommen. Warum soll ich in dem Statement keine Punkte Programme von Communities drin haben? Wenn jemand da ist und mit uns in der Hinsicht, was machen möchte, soll er sich bitte melden. Warum soll ich nicht Fremdwährungs-Currencies mit reinnehmen? Warum soll ich nicht irgendwann einmal die Technologie haben, dass ich Drittkonto-Aktivitäten damit drin habe? All das wird in diese Richtung
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sich hier reinbegeben, sodass Sie auf einem Web-Level einen Überblick über Ihre gesamten finanziellen Aktivitäten haben. Und wenn Sie dann die Aktivitäten auslösen wollen, dann haben wir für Sie diese Wallet geschaffen, wo wir, ich glaube, wir das sehr ergonomisch und einfach vorgehen. Sie haben auf der linken Seite alles, da geht's Geld rein und auf der rechten Seite. Und so können Sie es rausbringen.
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Und Sie haben alle Arten von Transaktionen drin, egal ob Peer-to-Peer oder normale Banking-to-Consumer Transaktionen, alles auf einem Niveau. Vollständig akkreditiert. Darüber hinaus ein paar Kleinigkeiten. Wir sind ja auch Spielkinder.
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Wir haben uns das erste Mal gedacht, warum ist eigentlich ja Überweisung immer so komisch orange oder was ist das für ein Farbton so alt rosa, zart rosa, so was mit weißen Kästchen? Wir haben uns gedacht, warum ist da Überweisung? Und ich reg mich oft auch auf bei Überweisungen so nach dem Motto, verdammt, jetzt muss ich das Geld schicken, sei es zu einem Freund, weil ich eine Wette verloren habe oder sonst irgendwas. Warum ist das so dröge? Warum mache ich das nicht einmal emotionaler?
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Wir haben jetzt das erste Mal die Möglichkeit eröffnet, wie Sie es hier links sehen, dass Sie Bilder zu Überweisungen auswählen können, um einer Geldsendung etwas Emotionalität zu geben. Banal, banal, aber ein großer Aha-Effekt. Sie haben darüber hinaus die Möglichkeit natürlich die Überweisungen, wie Sie es vom Wallets gewöhnt sind oder auch die Geldtransaktionen.
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Sie können an eine Handy Nummer eines Freundes Geld verleihen bei uns im Smart Money Center. Sie brauchen keine Bankendetails mehr. Es ist ja auch ein Sicherheitsthema. Sie können es an die E-Mail Adresse schicken. Können Sie auch machen. Sie kriegen über Mobile die Bestätigung. Natürlich ist doch State of the Art. Und die Vision ist, die dahintersteht
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von Community Banking ist, dass es eben natürlich nicht nur ein deutsches Thema ist. Ich kenne ja wirklich das Problem, wenn Sie mit einem deutschen Backoffice, einer deutschen Bank versuchen, die Grenzen zu überschreiten, wird es fatal, fatal. Sie haben in jedem Land in Europa andere Taxation Themen, Regulierungsthemen und so weiter und so fort. Also war es von Anfang an die Aufgabe,
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ein System zu schaffen, das Cross-Border vollkommen immanent hat. Muss es ja auch sein, weil wenn ich an der Handy Nummer Geld schicke und wenn ich nur 50 Euro verleihe, wir haben übrigens eine schwäbische Applikation auch drin. Sie können zum Geburtstag Geld verleihen. Kleiner Scherz.
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Wir Süddeutschen untereinander haben da ein spezielles Verhältnis. Nein, aber Sie können natürlich dann, wenn Sie an der Handy Nummer Geld verleihen, wissen Sie ja nicht, ob der Empfänger jetzt gerade eben in Berlin ist oder ob der Empfänger meinetwegen gerade irgendwo in Kalifornien auf einem Projekt sitzt oder eben auf einem asiatischen Kontinent.
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Das heißt, die Bank muss, die Infrastruktur, die Technologie im Hintergrund muss international sein. Und natürlich wird es dann möglich sein, dass Sie von der Kreditkarte das Geld reinziehen können, dass Sie ihr Debitcard aufladen können, um auch am physischen Point of Sale, der ja nicht aus der Welt ist, der ja nach wie vor existent ist. Egal wie Internet verliebt, wir hier aufkommuliert sind. Aber das Shoppingerlebnis vor Ort
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werden wir nicht abstellen können. Also dementsprechend muss die Bank sich auch in der Richtung dann eben zum Offline öffnen können. Auch das wird sich in den nächsten Monaten dann als Entwicklung ergeben. Was sagen die Kunden dazu? Uwe Gnaus, ich habe dich mit reingenommen, weil ich einfach so stolz war, weil es mich einfach so gefreut hat. Dieser Tweet hat mich massiv gefreut,
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weil wenn sich einer bewirbt bei einem der Social Media Evangelist, sozusagen, und reinschreibt, er ist Kunde der FIKOBA oder der FIDA Community Banking und FIDA Bank und damit belegt, dass er Social Media Kompetenz hat, dann freut mich das einfach. Das muss ich so einmal sagen. Aber abgesehen davon mich freut es.
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Ja, ich meine, gestern hat Boris Janek, Elektro-Ankel, auch Blogger im Bankenbereich, eine Frage ans Auditorium gestellt. Wer liebt seine Bank? Ja, da war Ruhe im Raum, da war betretenes Schweigen. Wir haben da die Schuhspitzen angeschaut so nach Motto, können wir nicht über was anders reden? Wenn ich die gleiche Frage stellen würde,
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dann würde ich sagen, wer liebt denn seinen iPod? Ich meine, da wäre die Hölle los. Also wir müssen ja Banking wieder in die Richtung bringen, dass es emotionalisiert, dass es touchy wird, dass es im Endeffekt die Leute wieder begeistert, sich mit dem Thema Geld zu beschäftigen. Geld ist ja nicht nur deswegen ein Nicht-Thema, weil es zu komplex ist. Nein, man hat uns doch die Lust genommen,
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sich darum zu kümmern. Auch dazu ist Community Banking da. Und deswegen freut mich Feedback wie dieses, wo die Kunden einfach sagen, hey, endlich mal was Neues. 5% gibt es nicht. Ich habe hier die 5. So, ich bin es aber auch an der Stelle. Freue mich, wenn Sie vielleicht die ein oder andere Frage oder Anmerkungen noch haben. Ich freue mich aber noch mehr,
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wenn Sie die Diskussion weiter verfolgen wollen. Verfolgen Sie uns auf Twitter. Ich bin über jeden froh, der da ist. Verfolgen Sie uns auf Xing, wenn Sie meinen, dass es besser ist oder kommen Sie direkt in die Community zu uns rein. Gestalten Sie Dienstleistungen mit. Nutzen Sie die Chance. Denn letztlich sage ich auch eins. Wir können noch so gut sein
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in der Entwicklung innovativer Dienstleistungen. Wenn der Kunde für sich nicht die Notwendigkeit erkennt, dass es auch auf der Kundenseite ein neues Selbstverständnis braucht, eine kritischere Hinterfragung von dem, was ihm dafür viel, viel Geld auf den Tisch gelegt wird, dann ist unser Ansatz auch relativ schwierig. Das ist klar. Deswegen nutzen Sie die Chance. Es gibt eine Plattform, wo Sie in Zukunft Finanzdienstleistungen mitgestalten können.
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Es sind wir. Aber so oder so, ob Sie es mit uns machen oder nicht, kümmern Sie sich um Ihr Geld, sonst machen Sie es andere. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Ich sehe aber, da ist noch eine Frage und ich glaube, die Zeit haben wir noch. Ja, ich weiß, dass es natürlich Bankenvorstände nicht gerne hören,
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aber wirklich offen ist man natürlich nur, wenn man sehr schnell entscheiden kann, dass man von dieser Bank jetzt dorthin oder dahin wechseln will. Gibt es denn auch Initiativen, die diese ganzen Möglichkeiten, die man bei Ihnen hat, versuchen, auf einen offenen Level ein offenes Protokoll zu bringen, das ein Standardprotokoll ist, was man wirklich von dieser zu dieser
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zu dieser Bank mitnehmen kann? Also, ich denke, ich verstehe einigermaßen, worum es geht. Und wir hatten auch im engeren Freundeskreis der Firma so die Diskussion schon, inwiefern man denn über offene Protokolle jedem ermöglicht, kann quasi Banking auch zu betreiben oder quasi selbst zu einer Bank zu werden.
26:02
Da haben wir, ich will, ich mache jetzt kurz den Bankenpart und dann versuche ich, eine kreative Lösung aufzuzeichnen, die wir so in der Planung haben. Also der Bankenpart ist der. Rechtlich geht das ja überhaupt nicht. So gut, jetzt gehen wir wieder in den kreativen Teil der Abteilung. Wir haben zum Beispiel vor, für soziale Einrichtungen
26:21
eine Art der Open Book Policy zu machen, in der Art, dass Sie in der Wolle für sich und Ihr soziales Projekt ein Account anlegen können, wo jeder, der da reinspendet, dann auch sehen kann, wer hat noch gespendet und wofür hat das Management dieser sozialen Einrichtung das Geld entnommen? Ja, also war neuer Maserati fällig zum Beispiel oder sowas. Ja, also so die Berliner Themen halt.
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In München ist das ganz anders übrigens. Also das ist zum Beispiel ein Punkt, wo wir natürlich dann schon sehr viel wert. Also das werden nicht wir anlegen, überhaupt nicht, sondern da versuchen wir schon, den Werkzeugkasten soweit zu öffnen, dass jede Einrichtung das für sich selbst einfach aufmachen kann, bespielen kann und im Endeffekt aber dann natürlich in unserem Standard
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und irgendwo auch unter unserem Dach der Lizenz und der Datensicherheit das machen kann. Datensicherheit ist natürlich für unser Riesenthema. Wir werden sicherlich auch mit wir werden in sehr, sehr nahe Zukunft mit der ein oder anderen Lösung rausgehen, die Sicherheit wieder auch zu einem USP macht. Also die Zielsetzung, die ich hier verfolge, ist, dass wir
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das größte Problem für uns Banken ist, wir haben ja einen Bunker von, wie soll ich sagen, Sicherheitsmaßnahmen, um Ihre Daten zu schützen. Nur in dem Augenblick übers Internet, wenn ich zu Ihnen auf den Rechner gehe, weiß ich nicht, was passiert. Das Thema kennen wir. Die größte Schwachstelle ist der Rechner des Kunden. So wir wollen die Applikation so rausschicken, dass sie auch
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unabhängig davon, ob sie was downloaden oder nicht, müssen sie alles gar nicht machen, aber dass die Applikation zu Ihnen vollständig protected schon mal rausgeht. Die Möglichkeiten gibt es ja mittlerweile auch. Darüber hinaus, wenn ich das Community-Thema vorhin angesprochen habe, zum Beispiel mit diesen Virtual Currencies von Communities, die wir in das Statement mit aggregieren wollen.
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Da wird es natürlich auch notwendig sein, dass wir eine App haben, die sich die jeweilige Community ziehen kann und dann die einzelnen Punkte mit rein definieren kann. Zum Beispiel, was ist der Virtual Currency Exchange zu einem echten Euro oder zu einem echten Dollar? Soll diese Virtual Currency, soll die tradable sein,
28:20
also handelbar sein? Sollen die User das untereinander austauschen können? Und diese Stammdaten zu den einzelnen Virtual Currencies werden dann in der App mit ausgeliefert und das kann dann jeder für sich selbst definieren. Also ich denke, soweit können wir das Banking dann schon mal öffnen. Okay, ich habe auch noch eine Frage. Es drängt sich ja fast auf, dass ihr auch Micropayment
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Möglichkeiten habt, um Content zu bezahlen. Gibt es sowas schon? Und wie funktioniert das? Also mit dem Smart Money Center, so wie wir es jetzt haben, ist die erste Grundlage dafür geschaffen, dass wir es können. Das war der erste, erste Schritt. Und ich muss es noch mal betonen, auch fürs Erwartungsmanagement. Wir haben ihn jetzt also dem VW Golf einmal so hingestellt. Da ist jetzt noch kein Plüsch drin und gar nichts.
29:00
Da sind dann noch keine Spoiler dran. Aber das Basismodell ist notwendig, um jetzt dem Spoiler dran zu kleben. Das Microbanking ist dementsprechend möglich, weil wir eben ausschließlich auf der Internet, in dem Internet Layer die Transaktionen durchführen und das dementsprechend auch sehr, sehr kostengünstig machen können. Und das ist die Voraussetzung für jede Art des Microbankings, die danach folgt.
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Insofern würde ich sagen ja, wir sind technisch darauf vorbereitet. Wird also was kommen oder nur vorbereitet? Nachdem ich glaube, dass das ein Riesenmarkt ist, in dem man sich auch vielleicht gut positionieren kann, sind wir da sicherlich dran. Aber die Top-Prios sind jetzt Sie können auch übrigens in den Communities mit mir werden Sie es genauso offen darin diskutieren können. Das heißt,
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diese Reihenfolge der Priorisierung, weil welches Produkt ergibt sich in der Wallet oder im Smart Money Center? Was kommt als nächstes? Woran arbeiten wir als nächstes? Können Sie identisch in der Community auch da wieder nachlesen? Auch das ist, glaube ich, vollkommen neu und ein differenziertes Selbstverständnis einer Bank. So, ich glaube, das war es jetzt.
30:00
Nein, das war es noch. Das war es. Wir sagen, das war es. Nein, wegen mir. Hey, Web 2.0. Aber ganz, ganz, ganz kurz. Web 2.0, ich lasse keine Fragen zu. Jetzt hätte er wartet schon. Hallo, ich wollte nur mal ganz kurz fragen, wie die Community davor schützt, dass jetzt zum Beispiel große Finanzvertriebe ihre Leute da auf die Community loslassen
30:20
und denen sagen, wie gut so eine Putz mit einer Kapital-LV ist, zum Beispiel. Ja, oder die Tipps, wie wir sie ja von anderen Aktienplattformen kennen, jetzt in kanadische Sandölminen Werte reingehen. 1000 Prozent Performance. Ich habe selbst gezeichnet. Das ist natürlich ein wesentlicher Punkt. Wir führen den Schutz in unterschiedlichen Varianten ein.
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Also erstens einmal ist es so, dass die User auf der Community alle selber anonym agieren. Also ich bin meinetwegen Mickey Mouse 24 und ich muss, um zur Information zu kommen, von mir in erster Linie einmal überhaupt nichts preisgeben. Ich gehe rein, ich schreibe eine Frage rein, ich sage zum Beispiel, ist die Lebensversicherung oder ist jetzt Riester für mich ein richtiges Thema? Ich bin 25, mit dem Studium fertig,
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soll ich Riester anfangen? Das ist alles, was ich reinschreibe. Mickey Mouse 24. Wir haben auf der einen Seite eben diese Endkunden User. Auf der anderen Seite akkreditieren wir natürlich schon auch Finanzprofis, also richtige Finanzdienst, Leistungsberater oder ähnliches, die aber nicht im Akronym arbeiten dürfen, sondern die ganz offen
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sich darstellen müssen und sagen müssen, wer sind Sie, welche Ziele verfolgen Sie etc. Das heißt, die Frage wird von einem anonymen Kunden an eine Reihe entweder nicht anonymer Experten oder an die ganze Community gestellt. Das heißt, in diesem Riester Fall würde ich sagen, kriegen Sie innerhalb von 24 Stunden 30, 40 Antworten, entweder Folgefragen
31:41
oder wirklich schon dezidierte Antworten. Sie haben dann die Möglichkeit, diese Antworten nebeneinander zu legen. Wenn dann einer dabei ist, der das schwarze Schaf ist, der der graue Kapitalmarkt Vertreter ist, die übrigens alle offline arbeiten. Weil ich immer wieder die Frage kriege, ist das online, ist doch alles beschiss? Und der Banker auch gerne der Meinung
32:00
ist, dass Internet sowieso Hartz IV und RTL II ist. Also die richtigen Kohleverbrenner, die sind alle offline unterwegs. Da muss man noch viel Geld in die Hand nehmen, dass man da hinkommt. Aber Sie können dann anhand der Antworten vergleichen, wer ist im Range, wo ergibt sich ein Konsensus, eine Mainstream Meinung,
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was zu Riester für mich jetzt sinnvoll wäre. Und dann sehen Sie ja schon, wer so rausflockt. Wenn Sie dann sehen, der Berater wird so und so bewertet, weil bei uns werden alle Berater, sind alle Berater bewertbar. Dann können Sie auch diejenigen fragen, der den Berater bewertet hat. Also wenn Mickey Maus 25 den Berater gut bewertet hat und Ulf 67 den Berater schlecht, dann können Sie beide fragen,
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wie bist du zu der Meinung gekommen? Warum ist der Berater so oder so? Warum bin ich grundsätzlich der Meinung, macht es Sinn, Experten mit reinzunehmen, weil durch unsere mediale Ausprägung sehr viel Halbwissen auch zur Finanzdienstleistung unterwegs ist. Ich habe das als DAP-Vorstand öfter erlebt, dass die Kunden mit einem Artikel kommen, der war sicherlich gut recherchiert,
33:00
aber leider nicht zu Ende oder auch nicht zu Ende gelesen. Haben gesagt, ich habe jetzt das Recht auf das Geld und so weiter und so fort. Und die Faktenlage war wirklich eine andere. Also insofern macht es schon Sinn, sich manchmal auch Experten Meinung dazu zu holen. Das ist da sicherlich sehr hilfreich. Aber anonym. Ich kann mir erst einmal eine Meinung machen. Wer ist der Gegenüber? Ich bin in der Hecke sozusagen. Und dann kann ich,
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wenn ich der Meinung bin, es macht Sinn, den Dialog persönlich womöglich vorzusetzen, kann ich aus der Hecke raustreten, kann sagen Übrigens, ich bin das Micky Maus 24. Mein Name ist Matthias Grüner und ich würde mich jetzt gerne mit dir unterhalten. Also ich habe viel Schutz. In einer normalen Bank läuft es ja ganz anders. Sie gehen rein, machen erst einmal die Selbstauskunft und dann reden wir mal weiter und dann kriegen Sie wieder das gleiche Produkt. Ja, übrigens. Aber ich will allzu polemisch werden.
33:44
Das reicht so. Das war es. Der Preuß sagt in Bayern Auf Wiedersehen. Servus. Vielen Dank. Das war Matthias Grüner von der Fidobank AG. Und bevor wir jetzt weitermachen mit dem nächsten Redner, der auch glaube ich
34:00
nur eine halbe Stunde redet, wollte ich noch mal ganz kurz was ansagen. Dafür müsste jetzt Ah, etwas erscheinen. Und zwar seit gestern gibt es ja das Lotus Jam Camp. Dieses Jam Camp ist für alle Menschen, die jetzt neben dem Konsumieren hier also klugen Leuten zuhören, vielleicht noch ein bisschen selber Ideen auf Tasche haben und die dann vielleicht
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mit anderen teilen wollen, die auswerten lassen wollen und so weiter. Das ist ein online Brainstorming. Hier sieht er, seht er, wie es aussieht. Es sind noch nicht ganz so viele Ideen drauf, aber das kann ja alles noch werden. Also es geht einfach um Ansätze, um Ideen, die ihr habt von ja Arbeitswelt, wie sie für euch heute aussieht,
34:42
wie sie vielleicht mal aussehen könnte. Ihr geht da einfach ran und unter der Adresse jamcamp.ide jam dot net. Aber das sollte gleich zu finden sein. Wenn euch das vielleicht am Anfang so ein bisschen zu theoretisch ist, könnt ihr auch rübergehen in die Kalkscheune. Da gibt es nämlich so eine Art Büro. Das heißt dann wieder sehr modern Jam Lab.
35:03
Ja, und da könnt ihr euch mit den Leuten, die sich das alles ausgedacht haben, auch ein bisschen auseinandersetzen. Aber ansonsten macht er einfach mit. So jetzt kommen wir zum nächsten Redner. Ich habe gerade bei der Twitter Wall schon so ein bisschen gesehen, dass sich viele auf ihn freuen. Es geht jetzt ums Internet, um das schlimme, schlimme Internet,
35:23
Schlimme Internet wirklich, was man da alles so reinschreiben kann und die Jugend gefährdet damit. Und das sehen ja auch ganz, ganz viele Politiker so, die sagen, oh Gott, oh Gott, oh Gott, was ist denn da alles? Das müssen wir alles reglementieren. Und deswegen gibt es jetzt ja das Jugend, das Jugendmedienschutz
35:40
Staatsvertragsgebilde und um dieses und welche Gefahren es vielleicht birgt jetzt hier ein Mann, den sehr, sehr viele von euch kennen. Was? Ihr müsst den Rechner noch. Ihr habt ein Rechner dabei. Das ist verrückt. Toll. Alva Freude. Wunderschönen guten Tag. Guten Morgen.
36:01
Genau, das könnte noch ein bisschen heftiger sein, finde ich. Da könnten wir sehr viel Zeit überbrücken. Vielen Dank. Ja, das geht auch. Ihr wie lange braucht ihr noch? Dann könnte ich noch eine andere Geschichte erzählen, dass es das geneigte Publikum auch machen könnte. Vielleicht wart ihr schon mal
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in Apul, der ist ja der erste Stock. Wenn ihr da in die rechte Ecke geht, da ist so ein Stand von Kodak und die Herrschaften haben da Maschinen, Kameras und sowas. Und diese sind zum Ausleihen, nicht zum einfach so kriegen. Nee, ihr sollte auch was mitmachen. Aber vielleicht ist dem einen oder anderen ja so ein bisschen langweilig
36:41
und denkt sich, oh, könnte jetzt mal schön was filmen, was zum Beispiel meinetwegen in der Kalkschorne passiert, weil dort nicht alles mit aufgezeichnet wird. Und dann könnte euch das ausleihen und Filme machen, Fotos machen. Also vielleicht mal für eine kleine Nummer zwischendurch und jeden Abend werden auch Kameras verlost. Darum geht es doch eigentlich.
37:01
So, das wollte ich auch noch sagen. Und jetzt würde ich sagen, beginnst du einfach, oder? Gut, dann beginne ich einfach. Hau rein. Einen schönen guten Morgen. Ja, das Kindernett oder ist doch nicht so schlimm. Der Jugendmehlenschutz Staatsvertrag
37:20
werde ich ein bisschen was erzählen über das, was jetzt schon gilt, was in Zukunft gilt und vielleicht auch, was wir dagegen tun können. Das Zeug über mich können wir, glaube ich, überspringen. Das ist dann für später. Ja, irgendwie hatten wir in den letzten Wochen mehrere Déjà Vus. Erst kommt, nein, nicht erst,
37:41
aber zuletzt kamen Cecilia Malmström und Eifert Osler von der Leyen nach. Scheint mir aber bisher nicht so souverän zu sein wie von der Leyen. Ja, trotz Boulevard Medien, die in der Zwischenzeit auch schon doppelseitig
38:00
über das Thema berichten und da doch relativ eindeutig gegen Stoppschilder im Internet argumentieren. Möchte sie auf EU-Ebene nun das Zugangserschwerungsgesetz quasi einführen. Aber darum soll es jetzt hier in der Runde nicht gehen. Es ist nur ein schönes Beispiel, das einfach in letzter Zeit sehr viel zurückkam,
38:20
was wir schon hatten vor einem Jahr oder vor mehreren Jahren. Das andere Thema ist der Jugendmedienschutz Staatsvertrag, ein ganz schlimmes Wort ungetümmt. Die Rundfunkkommission der Bundesländer und die Ministerpräsidentenkonferenz, aber vor allen Dingen die Rundfunkkommission der Länder ist für das Internet zuständig,
38:43
zumindest beim Jugendschutz. Denn wie wir alle wissen, das Internet ist ja irgendwie das Gleiche wie der Rundfunk, oder? Also irgendwie so ähnlich zumindest ist irgendwie so eine komische Kiste und da sieht man irgendwelche Bilder. Also ist es Rundfunk. Videotext, ja, genau.
39:04
Die sind fürs Internet zuständig und sie haben unter anderem eine de facto Kennzeichnungspflicht für Internetinhalte beschlossen und mehrere andere Sachen, die aus der Mottenkiste des letzten Jahrtausends kommen, letztendlich, was ich sehr erschreckend fand,
39:21
weil ich dachte, dass wir die Diskussion seit 97 und spätestens seit 2003 hinter uns haben, denn der alte Rundfunk Jugendmedienschutz Staatsvertrag, Entschuldigung, der gilt seit 2003. Er setzte die Kommission für Jugendmedienschutz ein.
39:41
Jetzt gibt es eine neue Fassung und die Unterzeichnung durch den Ministerpräsidenten der Länder ist im Juni geplant, mal so als groben Zeitrahmen. Und dann müssen die Landtage das Gesetz und zwar alle 16 Landtage müssen das Gesetz dann ratifizieren. Also die müssen alle zustimmen.
40:00
Ja, vieles war bisher schon da. Einiges soll nun verschärft werden, und zwar so, dass die bisherigen Regelungen, die da waren, endlich durchgesetzt werden können aus Sicht der Regulierer. Einige Sachen konnten wir schon verhindern, zum Beispiel die Verschärfung des Anbieterbegriffs, der die dafür gesorgt hätte,
40:21
dass ähnlich wie beim Zugangserschwerungsgesetz die Möglichkeit für Access Blocking ausgeweitet werden würde. Einiges ist schon da. Da komme ich auch gleich nochmal zum Access Blocking. Ja, was haben wir schon da? Zum Beispiel bei Suchmaschinen sehen wir das. Ein Beispiel.
40:41
Suchmaschinen haben Filter für spezielle Länder. Sie zeigen nicht nur unterschiedliche Ergebnisse an, weil sie der Ansicht sind, dass die Ergebnisse besser sind für das eine oder andere Land, sondern auch, weil sie gezwungen werden, mehr oder weniger Inhalte rauszunehmen. Hier haben wir ein Ergebnis, ein Suchergebnis der Bildersuche von Google.
41:03
Und hier haben wir das Ergebnis von Google Kommen. Wer sieht den Unterschied? Nochmal die Kommen ist ein bisschen schwer auf den ersten Blick. Diese jugendgefährdende Seite fehlt.
41:24
Die Mappet Show. Warum? Diese Seite liegt auf der Domain rotten.com und rotten.com ist von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien indiziert, weil auf dieser Seite gibt es auch ganz andere Darstellungen, zum Beispiel Fotos
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von Unfallopfern auf dem Obduktionstisch und solche Sachen. Ja, deswegen ist die indiziert. Und dann sieht man bei den Google Suchergebnissen unten ein Link auf diese Seite. Da steht halt dran, dass eine deutsche Behörde gesagt hat, das ist illegal. Also nehmt das bitte aus den Suchergebnissen raus.
42:01
Da gibt es einen ganzen Haufen Seiten. Zum einen die Seiten, die von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien in ihren Geheimen wohlgemerkt, in ihren Geheimen Listen geführt werden. Aber es gibt auch immer mehr weitere Seiten, die rausgenommen werden, auch übrigens, wenn sich Wirtschaftsunternehmen
42:21
beschweren, beschweren und so weiter. Aber das ist ja heute nicht das Primärthema. Ein anderes Beispiel ist die Sendezeitbegrenzung in Anführungsstrichen, die in letzter Zeit ein bisschen die Runde machte. Das gab es schon und gibt es schon im alten Jugendmedienschutzstaatsvertrag. Das Ergebnis sehen wir zum Beispiel hier.
42:44
Dieser Scientology Film, der vor kurzem in der ARD kam, der war sicherlich nicht ab zwölf Jahren, weil er so brutale Szenen enthält, sondern weil er eben für kleine Kinder nicht wirklich verständlich ist. Also ist er ab zwölf.
43:01
Also darf er im Internet erst ab 20 Uhr gestreamt werden. Weil natürlich, wenn das nicht so wäre, würden sich die ganzen sechs und achtjährigen Kinder nachmittags nach der Schule auf die ARD Webseite hingehen oder durchklicken, wie denn so die üblichen Offliner sagen und dann diesen Film anschauen.
43:22
Das kann natürlich nicht sein. Deswegen darf er erst ab 20 Uhr gezeigt werden. Wir haben weitere Regelungen. Erwachseneninhalte, also Pornogramm darf nur in geschlotzenden Benutzergruppen verbreitet werden. Und wir haben auch schon Exzess Blocking.
43:44
Die Regelung, dass die Exzess Provider, also T-Online, AOL gibt es nicht mehr, aber was weiß ich, 1&1, Freenet gibt es auch nicht mehr, ARKOR, wie sie alle heißen. Ach, ARKOR gibt es ja auch nicht mehr. Na ja.
44:01
Dass die gezwungen werden können, ausländische Webseiten für deutsche Nutzer zu blockieren oder das zumindest zu versuchen. Diese Regelung ist auch schon im alten Jugendmehlenschutz Staatsvertrag drin, wurde bisher noch nicht angewendet. Es wurde aber angedroht. Und die Kommission für Jugendmehlenschutz hat in den üblichen
44:20
Plauderrunden mit den Providern immer wieder gesagt, entweder ihr macht das jetzt freiwillig oder wir zwingen euch. Und das haben sie auch dokumentiert. Das steht im letzten Bericht der KJM drin. Dass sie genau solche Sperrverfügungen durchsetzen wollen, wenn denn die Provider nicht freiwillig mitmachen.
44:40
Und bisher, im Gegensatz zum Zugangserschwerungsgesetz, denkt ernsthaft meines Wissens kein Provider darüber nach. Also die Drohung steht im Raum, dass sie das machen werden, ob sie es wirklich tun werden, ob sie sich wirklich trauen werden, sei mal dahingestellt.
45:02
Und allen Behauptungen, die in den letzten Wochen kamen zum Trotz. Die Regelung ist weiterhin im neuen Jugendmehlenschutzstaatsvertrag und im Rundfunkstaatsvertrag vorgesehen. Und sie ist auch bewusst dort drin vorgesehen. Ja, woher kommen denn
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diese ganzen Ideen her? Was ist der Ursprung? Einer der Quellen für diese Ideen ist die Bertelsmann Stiftung. Die Bertelsmann Stiftung hat sich in den 90er Jahren sehr intensiv mit verschiedenen Fragen aus dem Bereich Internet, Jugendschutz,
45:43
Einsatz von Internet und Computern an Schulen und so weiter beschäftigt. Sie haben damals zum Beispiel das Verbot von MP3s an Schulen gefordert. Bertelsmann, BMG, Bertelsmann Music Group. Und die Bertelsmann Stiftung für alle, die es nicht wissen,
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ist der Inhaber, der Hauptaktionär der Bertelsmann AG. Also, da kommen viele Ideen her. Und in einem Buch von 2000 heißt es Die Internetentwicklung gibt ihm, dem Internetnutzer, der ist da gemeint, sie gibt ihm unweigerlich die Kontrolle darüber, welche Informationen und Inhalte
46:22
ihn wann und wie erreichen. Das neue Medium ist nicht mehr auf Vermittler wie Verlage, Sender, Zeitungen oder die Musikindustrie angewiesen. Im Internet wird eine Massenkommunikation von Individuum zu Individuum möglich.
46:41
Auf diese Entwicklung hin zur Nutzerkontrolle sind wir bisher nicht vorbereitet. Wir müssen neue Regulierungsmechanismen entwickeln. Das kann man in vielen Bereichen die Internetregulierung, Jugendschutz und so weiter
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betreffend immer wieder beobachten. Wir müssen neue Regulierungsmechanismen entwickeln, weil wir sind nicht darauf vorbereitet, dass die User das machen, was sie wollen. Beim Fernsehen konnte nicht jeder einfach mal mitsenden. Da war der Rückkanal vielleicht das Telefon. Beim Internet haben wir eine ganz andere Situation. Da wird die Brechtische Radiotheorie Wirklichkeit,
47:21
dass jeder nicht nur Empfänger sein kann, sondern auch Sender. Jeder hat die Möglichkeit, bei Twitter irgendwas zu schreiben. Er kann einen Blog schnell anlegen oder er kann, wenn er sich ein bisschen mehr damit beschäftigt, sich einen Server mieten und da eine ganze große, komplexe Webseite mit Weißter Geier was aufsetzen.
47:42
Das ist natürlich ungewohnt sowohl für die Verlage als auch für die Politik. Ja, und da kommen dann ebenso Sachen wie der Jugendmedienschutz Staatsvertrag raus, bei dem versucht wird, die Regulierungsmechanismen
48:00
aus dem Rundfunk auf das Internet zu übertragen. Das ergibt natürlich einige Probleme. Zum einen sind die Access Blocking nicht ausgeschlossen. Die KM hat die Schwerverfügungen angedroht, habe ich schon gesagt. Internet wird mit Rundfunk gleichgesetzt. Das sehen wir bei der
48:21
Sendezeitbegrenzung. Das sehen wir bei der Alterskennzeichung. Da komme ich gleich dazu. Das sehen wir bei der Verantwortung für Inhalte dritter. Aber es gibt noch ein weiteres Problem meines Erachtens, dass jetzt ein neuer Begriff eingeführt wird im neuen Jugendmedienschutz Staatsvertrag.
48:41
Es gibt die erziehungsbeeinträchtigenden Inhalte für Kinder, die sechs, acht, zehn, zwölf Jahre alt sind. Also Inhalte, die die Erziehung der Kinder zu einer gemeinschaftsfähigen und verantwortungsvollen Persönlichkeit
49:00
beeinträchtigen, wie es heißt. Ja, was ist das? Da kann sich natürlich jeder was anderes darunter vorstellen. Und da ist natürlich auch das Problem. Wir haben neue Pflichten für Inhaltsanbieter und ganz bewusst wurden diese Pflichten eingeführt, auch in Bezug auf Social Media.
49:25
Das war vielen der Regulierer immer ein Dorn im Auge, vor allen Dingen natürlich so Sachen wie Schüler VZ und so weiter, weil sie da einfach eine Regulierungslücke gesehen haben. Also haben wir jetzt neue Pflichten. Wir haben eine Einführung
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von Altersstufen. Und zwar auch für Internet Inhalte, so wie wir sie auch aus dem Fernsehen oder aus dem Kino kennen. Unter sechs Jahre, also freigeben für alle sechs bis elf Jahre, zwölf bis fünfzehn, sechzehn und siebzehn und ab achtzehn.
50:02
Das ist eine starre Einstufung. Da sieht man schon ein Problem. Das Internet ist ein internationales Medium und international haben wir keinen Konsens, keinen Wertekonsens, was denn für ein acht oder zwölfjähriges Kind nicht tauglich ist. In den USA
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hat man andere Vorstellungen davon, wie viel Gewalt oder nackte Haut für ein Kind tauglich ist als in Deutschland oder in Europa insgesamt. Aber auch in den deutschsprachigen Ländern Deutschland, Österreich, Schweiz haben wir unterschiedliche Vorstellungen, was denn für Kinder tauglich ist. Also das ist ein Punkt,
50:41
der im globalen Medium Internet eigentlich nicht funktionieren kann. Aber na ja, es steht im Gesetz jetzt drin. Ja, für was gibt es diese Altersstufen? Diese Altersstufen gibt es dafür, damit die Anbieter sicherstellen,
51:01
dass Kinder und Jugendliche der betroffenen Altersstufe. Die Inhalte, wie es im Gesetz heißt, üblicherweise nicht wahrnehmen. Das heißt, der Anbieter dieser Inhalte, also der Blogger muss dafür sorgen, dass das achtjährige Kind nicht das Schimpfwort bei ihm im Blog liest.
51:24
Dazu gibt es drei Möglichkeiten. Zum einen hätte man die Altersverifikationen, Postident, Verfahren und so weiter. Dann muss sich der Nutzer anmelden, authentifizieren, sagen Hallo, ich bin's, Hans Wurst 378.
51:40
Und dann weiß man, OK, der ist schon 16 oder 24 oder 78. Also darf er den Inhalt sehen oder eben auch nicht. Das ist unpraktikabel. Das könnte sicherlich keiner für seinen Blog umsetzen hier, weil das einfach auch viel zu teuer ist. Da hätte man null Leser. Eine andere Möglichkeit
52:00
wäre die Sendezeitbegrenzung. Haben wir vorhin in der ARD Mediathek gesehen? Dann sieht man den Film eben erst ab 20 Uhr. Das ist für einen Blogger oder für eine normale Webseite, aber auch nicht praktikabel, weil ja tagsüber wird die Webseite gelöscht und abends wird sie wieder hochgeladen.
52:21
Oder wie soll das laufen? Also das geht natürlich in diesem Falle nicht. Deswegen gibt es noch eine dritte Möglichkeit und diese dritte Möglichkeit werden die meisten sicherlich anwenden oder anwenden müssen. Das ist die Kennzeichnung. Da wird dann der Inhalt wie kennzeichnet für welche Altersstufe er geeignet ist.
52:43
Das Ganze läuft also auf eine Zwangskennzeichnung hinaus, weil die anderen Möglichkeiten, die stehen de facto nicht zur Verfügung. Und das ist eine Diskussion. Die haben wir eigentlich schon seit über zehn Jahren ausdiskutiert.
53:01
Es gibt einfach massenweise Probleme. Das erste Problem ist, habe ich vorhin schon mal erwähnt. Die Kennzeichnung ist viel zu starr. Die funktioniert international nicht. Deswegen kamen Mitte der 90er Jahre, kamen verschiedene Ideen auf, wie man das umgehen kann.
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Da sollten die Inhaltsanbieter nicht mehr ihre Inhalte kennzeichnen mit sechs Jahre, zwölf Jahre, 16 Jahre, sondern sie sollten beschreiben, was auf ihrer Webseite drauf ist. Da kann man dann sagen, ich habe so und so viel Gewalt,
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ich habe so und so viel Sex, ich habe so und so viel Schimpfwörter und so weiter und so fort. Und dann können die Eltern anhand ihrer persönlichen Wertevorstellungen einstellen, wie viel sie von jedem für ihre Kinder denn tolerieren möchten. Oder sie können einfach
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eine fertige Schablone sozusagen von ihrer lokalen Kirche, von ihrem Jugendverein, von ihrer Schule, von der lokalen Familienministerin oder wem auch immer akzeptieren und sagen, okay, ich nehme diese Regelungen, die sind für mich in Ordnung. Ja, so war die Idee.
54:21
Hört sich auf den ersten Blick gut an, aber auch das ist problematisch, denn es funktioniert in vielen Fällen nicht. Kontroverse Sprache zum Beispiel wäre nicht mehr möglich. Es gibt Webseiten,
54:40
die betreiben Aufklärung über Drogen, AIDS und so weiter für Jugendliche. Diese müssen natürlich die entsprechende Szenesprache der Jugendlichen sprechen, weil sie wollen ja diese erreichen. Sie wollen nicht die Eltern erreichen, sondern sie wollen die Jugendlichen erreichen. Also müssen sie eben sich so benehmen,
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dass die das auch lesen. Nur wenn sie diese Sprache sprechen, wenn sie über Drogen reden, müssen sie auch sagen, auf dieser Webseite geht es um Drogen. Also würden sie im Filter hängen bleiben. Also sie würden sich damit selbst ausschließen. Da gibt es viele Beispiele, warum das in dem Bereich
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so nicht funktionieren kann. Wir haben die Echtzeitkommunikation. Wie soll man Twitter kategorisieren? Da kommt jede Sekunde sonst wie viel tausend neue Tweets rein. Das lässt sich natürlich nicht so einfach kategorisieren. Wir haben sehr viel Aufwand
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für nicht kommerzielle Anbieter. Ich betreibe selbst eine Webseite, die hat eine Million Texte von den Nutzern. Wie soll ich es leisten, eine Million Texte von den Nutzern einzeln zu bewerten?
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Das Ganze kommt aus dem Wunsch, man möchte die Eltern dazu bringen, Jugendschutzfiltersysteme zu installieren. Das hat bisher nicht so geklappt, weil die Eltern machen das nicht. Unter anderem, weil die ganzen Filtersysteme nichts taugen. Entweder blockieren sie zu viel oder zu wenig.
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Es gibt auch noch viele andere Gründe, warum man die nicht einsetzen sollte. Aber angesichts der kurzen Zeit, denke ich, sollte ich das nicht weiter ausführen. Also Eltern sollen ihren Sprösslingen Zensursoftware installieren. Wenn sie funktionieren würden,
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würden das, so ist die Hoffnung, mehr Eltern das machen. Also muss man dafür sorgen, dass die Filter funktionieren. Und die Idee ist eben deswegen vor allem Dingen diese Kennzeichnung. Dann können die Filtersysteme diese Kennzeichnung auslesen und anhand der Alterseinstellungen der Eltern dann sagen,
57:01
okay, diesen Inhalt lasse ich zu oder diesen Inhalt lasse ich nicht zu. Sie werden aber nicht funktionieren, diese Filter oder diese Kennzeichnungspflicht wird nicht funktionieren. Es ist also nur eine Frage der Zeit, wann die nächste Eskalationsstufe kommt. Ja, was hat man als Möglichkeit?
57:20
Man kann sagen, ich kennzeichne nicht. Als inländische Anbieter kann man das nur machen, wenn man sicherstellen kann, dass auf seiner Webseite keine Inhalte sind, die für Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren nicht geeignet sind. Wer hier im Raum kann garantieren,
57:42
das auf seinem Blog. Kein Inhalt, auch kein Inhalt von Dritten erscheint, also kein Kommentar erscheint, der für Kinder von sechs bis zwölf Jahren nicht geeignet ist. Einer meldet sich. Also einer von, ich weiß nicht, wie viele Leute wir hier drin haben.
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400, 200, keine Ahnung. Es ist sehr schwer, das. Zu garantieren, vor allen Dingen, weil man ja auch nicht weiß, wie denn die Leute, die das bewerten, die auf eine Beschwerde dann in der Regel reagieren,
58:20
wie die jetzt ein Schimpfwort werten, ist das jetzt für sechs Jahre geeignet oder nicht? Die einzige Option ist, alles ab 18 zu kennzeichnen. Dann ist man auf der sicheren Seite und ist alles in Ordnung. Dann kann einem niemand was.
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Keine Option ist, nicht zu kennzeichnen. Entweder, wie gesagt, weil es rechtlich nicht möglich ist in Deutschland oder für die ausländischen Anbieter ist es ein Problem. Die Filter sollen per Default nicht gekennzeichnete Inhalte auch blockieren.
59:01
Da haben wir natürlich auch ein schönes Problem, wenn ein deutscher Schüler oder Schülerin die Webseite der Schule vom französischen Austauschschüler besuchen möchte und die ist nicht gekennzeichnet, was sie nicht sein wird. Warum sollte sich eine französische Webseite an die deutsche
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Gesetzgebung halten? Dann wird er diese nicht sehen können, wenn er einen Filter installiert hat. Also wird er zu den Eltern rennen oder es selber machen und bitten, schalt mal den Filter ab. Die Wikipedia hat über eine Million Einträge in der deutschen Wikipedia.
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Wie soll die Wikipedia es leisten, eine Million Einträge nachträglich mit einer Alterskennzeichnung zu versehen? Abgesehen davon, dass die Wikipedia nicht in Deutschland sitzt, würde sie korrekt angewendet komplett blockiert werden, weil es gibt in der Wikipedia durchaus Inhalte, wo man sagt.
01:00:00
kann, na ja, die sind vielleicht für kleine Kinder nicht geeignet. Vor ein paar Wochen hatten wir Vulva auf der Startseite der Wikipedia mit einer entsprechenden Abbildung. Also ich denke, der Herr Prof. Dr. Wolf Dieter Ring, der Vorsitzende der Kommission für Jugendmehenschutz, wenn er das gesehen hat, wird dann ziemlich einen Schreck bekommen haben. Ja, also
01:00:26
Wikipedia wäre auch geblockt. Kinder rennen zu den Eltern, bitte schalt mal frei oder sie machen es auch gleich selbst. Das werden wir in vielen anderen Sachen haben. Wir werden eine nationale Inselbildung haben, weil ausländische Inhalte per se erst mal blockiert
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sein müssen oder sie sind frei. Aber dann kommen die lieben Kinder ja auch auf die ganzen Pornos und anderen jugendgefährdenden Inhalte, auf die sie nicht vorbereitet sind. Das hat man davon, wenn man die Kinder nicht darauf vorbereitet. Also in Deutschland alles ab 18 Kennzeichnen, aber dann passiert genau das gleiche. Die Kinder müssen es an der Wand
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freischalten lassen. Vielleicht in dem Kontext noch eine Anekdote vom guten Herrn Ring. Der hatte mal gesagt auf den Medientagen in München, dass das Gute am Jugendschutz ja
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nicht nur sei, dass man Jugendlichen, dass man verhindert, dass Jugendliche an entsprechende Inhalte rankommen. Das Schöne am Jugendschutz sei und das Wichtige am Jugendschutz sei auch, dass man Erwachsenen den Zugang erschwert. Weil auch Erwachsene könnten solche Inhalte ja nicht unbedingt verkraften. Also da sehen wir, es geht hier auch um eine moralische Frage,
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die man versucht mit dem Jugendschutz durchzusetzen. Letztendlich ist es für die meisten Leute, die das entscheiden, nur eine technische Regulierung. Aber solange sie, die Leute,
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die das entscheiden, das Internet nicht kennen, solange sie es nur aus Papier ausdrucken kennen oder wie die Leute im Bundesfamilienministerium, das sind nicht nur die Internetausdrucker, wie man so schön sagt, sondern die Internetausdrucker und wieder Einskenner.
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Sie haben mir mal, als ich auf von der Lines Initiative zum Sperren der Webseiten einen offenen Brief an von der Lines geschrieben habe, habe ich eine Antwort bekommen. In dieser Antwort war einfach ein Textbaustein drin und es stand halt unten drin. Ja, und Details erfahren sie an bei in der Anlage. In der Anlage war ein Interview mit von der Lines aus einer Zeitung, auf das
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ich mich bezogen habe. Das haben sie mir dann nochmal geschickt, aber nicht irgendwie als Link oder als PDF. Na gut, es war schon ein PDF. Nur in dem PDF war die Webseite in ausgedruckter Form wieder eingescannt und dann in PDF gewandelt. Also die Internetausdrucker und wieder
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Einskenner. Solange die nicht verstehen und die kulturellen Begebenheiten und Zusammenhänge im Internet verstehen, werden sie auch nicht verstehen, dass sie mit ihren Regulierungsversuchen nichts erreichen, außer das Netz zu zerstören, weil es ist ja nur eine technische Regulierung. Man wird so gerne gesagt, man soll Verantwortung übernehmen. Freiheit bedeutet immer auch
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Verantwortung. Wer aber die Verantwortung an die Technik delegieren will, der handelt unverantwortlich. Ja, das Thema wird uns sicherlich noch weiter begleiten. Ich bin
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am Ende und eröffne noch kurz die Diskussion für die letzten Minuten. Die wir leider so auf eine Frage beschränken müssen, weil wir hängen ein bisschen. Ich sage es ungern, aber wir haben schon jemand, der Mikrofon steht. Insofern geht es sehr, sehr zügig und flott voran. Genau. Ich will auch gerne bleiben in deinem Beispiel von der Muppet Show, weil ich bin
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schnell vor, ich bin jetzt einer von den zwei Opas aus der Empore. Das heißt, jetzt kommt nämlich erstmal Kritik. Du hast über Verantwortung geredet und ich bin enttäuscht von deinem Vortrag. Ich finde, du hast eine super Bühne gehabt, eine super Möglichkeit,
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irgendwie Verantwortung wahrzunehmen und eine halbe Stunde ein Statement zu machen. Ich finde, das hast du verfehlt. Du hast hier aus meiner Sicht ein sehr, was ist das richtige Wort dafür, polemischen Vortrag gehalten. Das finde ich echt schade. Du bietest keine
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einzige Lösung an. Wir sind uns glaube ich alle klar darüber, dass es da riesen Probleme gibt. Ich bin auch gegen eine Überregulierung so, aber du zeigst nur, wo die Probleme sind. Hier sind die Probleme. Wo ist denn deine Lösung? Ich meine, du bist doch ein smarter Typ, irgendwie bist du auch Entwickler. Was wäre denn deine
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Lösung gewesen? Das hätte mich interessiert. Das wäre eine echte Chance gewesen, mal hier Ich muss ganz klar sagen, ich bin schon der Meinung, dass so eine Einrichtung, die bewertet, ob bestimmte Inhalte für Kinder und Jugendliche gut sind oder nicht, die finde ich richtig. Ich finde richtig, dass es diese Bundesprüfstelle gibt und dass
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es so eine Eingrenzung gibt. Mir geht es aber jetzt darum. Was ist denn deine Lösung? Ich würde mich interessieren, was deine Lösung ist für das Problem oder den Vorschlag. Die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien ist in diesem Bereich erst mal nicht das
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Kernproblem. Was ist denn deine Lösung? Die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien setzt bestimmte Inhalte auf den Index. Darüber geht es im Jugendmedienstaatsvertrag weniger. Ja, was ist meine Lösung? Wir müssen natürlich bei jeder Maßnahme, die wir ergreifen, schauen, in welche Auswirkungen hat sie. Und wir haben gesehen, dass die Auswirkungen, die diese Maßnahmen haben, so für das Internet nicht tragbar sind. Die ganzen Blogger hier im
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Saal werden es nicht schaffen, können alle ihre Blogeinträge aus den letzten Jahren korrekt zu bewerten und nachzugucken, wo sie zum Beispiel auf Computerspiele verlinkt haben, die eine Alterseinstufung ab 16 haben. Dann müssten sie diese Webseite entsprechend
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kennzeichnen, weil auch Links als die verlinkten Webseiten dann wieder als eigene Inhalte nach dem Gesetz gelten. In diesem Bereich haben wir sehr viele Probleme. Ja, was ist die Lösung? Die einzige Lösung kann sein, Medienkompetenz zu fördern für Eltern und für Lehrer an
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erster Stelle, aber natürlich auch für die Kinder und Jugendlichen, weil die müssen lernen, mit den Inhalten umzugehen. Und die müssen lernen, wie sie sich im Netz bewegen sollen, wie sie auf ihren persönlichen Datenschutz achten und so weiter und so fort. Da wird
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man nicht drum herum kommen. Aber diese Diskussion um Filtersysteme, um Kennzeichnungen, die geht an der Realität vorbei. Wenn Eltern wollen, dass sie ihren Kindern solche Filter installieren, sollen sie von mir aus machen. Ich würde es nicht tun. Aber das ganze Netz zu
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in einer nationalen Insellösung in diesem Falle alle Inhalte zu kennzeichnen, das hat so viele Kollateralschäden. Kleine Start-ups können nicht mehr risikofrei irgendwelche Community Sachen machen, weil sie andauernd mit Jugendschutznet und der FSM und wem auch
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immer Probleme befürchten müssen. Ein kleiner Blogger muss bei jedem Artikel, den er schreibt, überlegen, ob er jetzt zu einem Computerspiel was schreiben kann oder wie er das denn kennzeichnen muss. Ist seine Software überhaupt in der Lage, die technischen Anforderungen
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für die Kennzeichnung umzusetzen und so weiter und so fort. Das sind Probleme, die sich auf den ersten Blick ganz einfach anhören, wenn man da in so einer Kommission sitzt. Dann sollen die halt sagen, hier ab 16 oder ab 12. Aber so einfach ist es in der Zeit, wo man da reinsteht, ist meines Erachtens viel zu groß und der Nutzen ist nahezu null.
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Wir müssen an dieser Stelle, obwohl es mir weh tut und ich hätte gerne noch so ein bisschen Feuergefecht, müssen wir jetzt an dieser Stelle unterbrechen. Nochmal großen Applaus bitteschön für Alva Freude. Er ist immer sehr sehr undankbar, wenn man das machen muss,
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aber sehr sehr interessant und da wahrscheinlich wärst du grad noch hoch hergegangen, aber die Zeit rennt. Wir können das ja draußen irgendwie fortsetzen. Richtig oder in der Sauna, das wurde gestern schon ein paar Mal vorgeschlagen.