Freies Wissen
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Formal Metadata
Title |
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Title of Series | ||
Part Number | 11 | |
Number of Parts | 68 | |
Author | ||
License | CC Attribution - ShareAlike 3.0 Germany: You are free to use, adapt and copy, distribute and transmit the work or content in adapted or unchanged form for any legal purpose as long as the work is attributed to the author in the manner specified by the author or licensor and the work or content is shared also in adapted form only under the conditions of this | |
Identifiers | 10.5446/20859 (DOI) | |
Publisher | ||
Release Date | ||
Language | ||
Production Place | Berlin |
Content Metadata
Subject Area | ||
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Abstract |
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re:publica 201111 / 68
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XMLMeeting/Interview
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AgreeablenessLecture/ConferenceMeeting/Interview
02:18
Freifläche <Technik>Content (media)Version <Informatik>High availabilityFreewareLecture/Conference
04:19
Series (mathematics)SoftwareSystem administratorContent (media)Decision theoryParameter (computer programming)Wiki
08:39
MAPPERGroup actionNoten <Programm>Meeting/InterviewComputer animation
09:30
Audio file formatMeeting/Interview
10:16
InformationARCHIVE <Programm>Meeting/Interview
11:07
Process (computing)Interface (computing)APIFile formatElectronic visual displayMaschinelles GrundbuchHacker (term)Raw image formatFile viewerLecture/Conference
13:31
Direction (geometry)Route of administrationComputing platformSmartphoneWeb pageHome pageMobile appLecture/ConferenceMeeting/Interview
14:47
InformationComputing platformGRADEComputer animationLecture/Conference
15:43
InformationComputing platformInternetMeeting/InterviewLecture/Conference
16:43
InformationPDF <Dateiformat>Lecture/Conference
18:14
Grand Unified TheoryCafé <Programm>Block (periodic table)SoftwareComputing platformMeeting/Interview
19:47
Plane (geometry)Electric power transmissionSmart cardMeeting/Interview
20:44
Interface (computing)Raw image formatLecture/ConferenceMeeting/Interview
21:30
SmartphoneSlide ruleMeeting/InterviewLecture/Conference
22:13
Spring (hydrology)InformationRaw image formatTrübeMeeting/InterviewLecture/Conference
23:17
Zusammenhang <Mathematik>Eigenvalues and eigenvectorsElectronic GovernmentOpen setInformationFile formatMeeting/Interview
24:30
WikiRoundingLecture/ConferenceMeeting/Interview
25:15
InformationContent (media)Mathematical structureConstraint (mathematics)WalkthroughMeeting/Interview
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Smart cardComputer hardwareInformationUniformer RaumVirtuelles privates NetzwerkMeeting/Interview
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Spring (hydrology)SoftwareNumberMeeting/Interview
29:43
Optical character recognitionMeeting/InterviewComputer animation
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SummierbarkeitInformationEditorMeeting/InterviewLecture/Conference
32:20
Derived set (mathematics)Degrees of freedom (physics and chemistry)Sicker <Programm>Concurrency (computer science)Grand Unified TheoryCalculusDomain nameMeeting/InterviewLecture/Conference
38:06
Student's t-testLecture/Conference
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Wirkung <Physik>ForceMeeting/Interview
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Lecture/Conference
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Lecture/Conference
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InternetLecture/ConferenceMeeting/Interview
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Meeting/InterviewLecture/Conference
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Number
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Lecture/Conference
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StatistikerMeeting/Interview
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Lecture/Conference
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MittelungsverfahrenPhysicsAudio file formatComputer fileComputer animationLecture/Conference
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Lecture/Conference
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Information
56:03
Lecture/ConferenceComputer animation
57:36
XML
Transcript: German(auto-generated)
00:21
Ja, vielen Dank. Vieles von dem, was ich hier anspreche, ist natürlich auch schon an anderer Stelle gesagt worden oder wird noch gesagt. Es geht um Open Data. Da gab es schon gewisse Sessions von Leuten, die sicherlich mehr wissen. Es geht auch morgen nochmal um die Wikimedia-Projekte. Da gibt es auch Leute, die sich vielleicht besser auskennen.
00:42
Ich bin eigentlich nur deshalb hierher gekommen, weil ich so ein paar Leute kennenlernen wollte, mit denen ich twittere. Ich habe aber etwas falsch gemacht. Jetzt stehe ich hier und ihr seht mich und ich lerne euch nicht kennen. Also vielleicht sprecht ihr mich danach nochmal an, dann hat es vielleicht Sinn. Ja, warum freies Wissen? Warum ist das wichtig? Ich fange mal mit einer Anekdote an.
01:04
Ich war im November auf einer Tagung über die Zukunft, Our Common Future, organisiert von der Volksveranstaltung und der Mercator-Stiftung. Und am Ende kamen die Veranstalter zu dem Schluss, dass die beiden wichtigsten Themen des 21. Jahrhunderts der Klimawandel sei und der Zugang zu Wasser.
01:26
Ja, und da fühlte ich mich irgendwie wie im falschen Film, weil ich war ja auch auf der Tagung. Ich bin eigentlich zu dem Schluss gekommen, dass das wichtigste Thema des 21. Jahrhunderts das freie Wissen ist oder der Zugang zu Wissen.
01:40
Denn was nützt mir die Beschäftigung mit dem Klimawandel, wenn ich nichts darüber weiß? Wenn ich nicht an Daten drankomme, an Wetterdaten oder was auch immer, ich brauche, um vielleicht etwas zu verändern. Und was nützt mir der Zugang zu Trinkwasser, wenn ich überhaupt nicht herausfinden kann, wie ich vernünftig einen Brunnen baue? Denn dann wird das kontaminiert und dann ist es hin.
02:01
Also man sieht, der Zugang zu Wissen ist viel, viel wichtiger und ist sozusagen viel fundamentaler. Das haben die Veranstalter nicht gemerkt. Und das liegt auch daran, dass die Veranstalter selber nicht in den Vorträgen sitzen. Ja, und deshalb habe ich gesagt, ich muss was machen zum Thema freies Wissen. Und als Wissenschaftler fängt man immer am besten mit einer Definition an.
02:24
Und jetzt weniger wissenschaftlich guckt man dann in die Wikipedia. Ja, also in der Deutschen habe ich erstmal nichts gefunden. Da wird man umgeleitet von freies Wissen auf freie Inhalte. Das ist nicht genau dasselbe.
02:40
Aber es gibt ja die Enhanced Version der Wikipedia, die es leider nur bisher in englischer Sprache gibt. Und da findet man dann oder fand ich zunächst einen Artikel Free Knowledge. Wer den jetzt sucht, findet den unter Libre Knowledge. Also Libre ist das neue Free. Brauche ich nicht darauf einzugehen, ihr wisst, da gibt es diese Geschichte mit dem Freibier und so. Also deshalb Libre Knowledge. Und von dem Artikel wird man dann wieder auf einen Deutschen umgeleitet mit der Bezeichnung Wissensfreiheit.
03:06
Der ist allerdings noch relativ kurz und gibt nicht so viele Auskünfte. Und ich glaube auch, dass Wissensfreiheit was anderes ist als freies Wissen. Gut, jetzt auf der Basis des englischen Artikels findet man drei wichtige Punkte, die freies Wissen ausmachen.
03:22
Nämlich freies Wissen kann benutzt werden. Es kann wiederverwendet werden. Und es kann wieder verteilt werden. Ja, und darauf habe ich jetzt meine eigene Definition aufgebaut.
03:44
Von freiem Wissen sieht man jetzt hier. Also ich glaube ganz wichtig, um von freiem Wissen zu sprechen, muss man, muss dieses Wissen frei verfügbar sein. Das ist natürlich das Wichtigste. Ich habe da natürlich gleich, wenn das jemand übernehmen will, in die englische Wikipedia. Ich darf das ja nicht, das wäre Original Research oder Theorie-Findung.
04:04
Also Availability wäre da glaube ich das Wort. Dann gibt es den Punkt, das Kriterium, dass freies Wissen wiederverwendbar sein muss. Also Wiederverwendbarkeit ist ganz wichtig, Reusability. Und dann, und das ist auch ganz wichtig, auch wenn wir uns später fragen, sind gewisse Dinge wirklich frei?
04:25
Bei Open Access stellt sich diese Frage ganz deutlich. Freies Wissen ist nur dann freies Wissen meiner Meinung nach, wenn es eine Aufhebung der Unterscheidung zwischen Autor und Nutzer gibt. Also der Autor ist gleichzeitig Nutzer. Also das, was man gerade bei der Wikipedia kollaborativ nennt.
04:42
Das ist auch ein wichtiger Punkt und das deckt sich auch so ein bisschen mit dem Punkt Redistribution. Das ist natürlich irgendwie mit enthalten. Ja, und dann gibt es noch einen Punkt, den ich für wichtig halte, das ist die freie Wählbarkeit. Also ich als Nutzer und Autor natürlich muss frei wählen können, was will ich denn wissen.
05:04
Es soll also niemanden geben, der mich da anleitet oder mir vorschreibt, was jetzt relevantes Wissen ist und was nicht. Choice nennt man das. Und das ist natürlich ein Kriterium, wonach die Wikipedia streng genommen nicht freies Wissen beinhaltet. Weil es da Administratoren gibt, die die Entscheidung fällen.
05:23
Letztlich, also nicht die Entscheidung fällen, das wird diskutiert. Aber die Entscheidung wird letztlich doch gefällt durch Administratoren auf der Basis dieser Diskussion. Auch nicht nach Mehrheitsprinzip, sondern nach dem Eindruck, den sie haben über die Schlagzertigkeit der Argumente. Das ist Interpretation, also tatsächlich Entscheidung und damit eine Vorgabe.
05:40
Also die Wikipedia wäre erst frei, wenn auch alle gelöschten Inhalte frei zugänglich wären. Das ist möglich. Natürlich Sachen, die aus legalen Gründen gelöscht worden sind, das ist was anderes. Aber die, wo es um Relevanzdiskussionen geht, die müssten zugänglich sein. Nicht nur für Administratoren, sondern für alle. Und dann hätten wir es da auch mit einem Projekt für freies Wissen zu tun.
06:05
Ich bin natürlich zuversichtlich, das wird kommen in der Wikipedia. Es gibt ja schon Projekte wie den Martry Wiki und so, wo man die gelöschten Sachen sehen kann. Das wird kommen. Also die Wikipedia befindet sich auf dem Weg zu einem Projekt von freiem Wissen. So, was sind die Ziele von freiem Wissen?
06:23
Das ist eigentlich einfach, das brauche ich gar nicht mehr zu sagen. Das weiß jetzt eigentlich jeder schon. Natürlich die Verbreitung von Wissen. Und das andere Ziel ist die Vermehrung von Wissen. Das ist nicht dasselbe. Wissen kann ich verbreiten, aber gleichzeitig kann ich es vermehren. Und durch diesen Prozess der Zusammenarbeit fällt das natürlich zusammen.
06:44
Gleichzeitig mit der Verbreitung vermehre ich das Wissen, weil ich selber teilhabe an diesem Prozess des Wissenschaffens. Und dafür gibt es ein ganz altes Bild. Das kommt aus dem Mittelalter. Ein mittelalterlicher Skolar hat das schon festgestellt.
07:01
In dem er sagt, das ist eigentlich auf Lateinisch. Ich habe es jetzt im Lateinischen Text nicht da. Das findet man in der Wikipedia. Da gibt es nämlich einen Artikel auf den Schultern von Giganten. Also wir stehen auf den Schultern von Giganten. Und ja, wir sind Zwerge auf den Schultern von Giganten. Also wir haben eigentlich nicht so viel erreicht.
07:21
Aber die Vorher, die haben die Vorarbeit geleistet. Das Bild ist nicht so ganz richtig. Man muss das im Kontext verstehen. Es ging 1150 bei diesem Text darum, dass man den antiken Philosophen ganz große Ehrerbietung erbrachte und gesagt hat, das sind die Giganten.
07:41
Und wir sind die Zwerge. Aus unserer heutigen Sicht sind die Giganten natürlich keine Giganten, sondern auch Zwerge. Das sind halt so viele Zwerge, dass die Zwerge, die ganz oben sind, auf den Schultern von Zwergen stehen. Aber sie haben das Gefühl, auf den Schultern von Giganten zu stehen. Das ist halt genau dieses Konzept. Man sieht also, es ist kein neues, sondern es geht auf das Mittelalter zurück.
08:03
Ja, jetzt Beispiele. Freie Quelloffene Software. Brauche ich jetzt nicht so viel dazu zu sagen. Dann eine Reihe von Projekten, die ich hier mal unter der Überschrift Wiki Projekte zusammengefasst habe. Das sind vor allen Dingen die Projekte, die von der Wikimedia Foundation gemacht werden.
08:21
Aber nicht nur. Also OpenStreetMap ist natürlich auch ein solches Projekt. Brauche ich vielleicht auch nicht. Die Wikipedia werde ich nicht vorstellen. OpenStreetMap stelle ich auch nicht vor. Denn da haben ja alle schon mitgemacht. Da kann man ja vielleicht mal fragen. Wer hat schon mal mit OpenStreetMap gemapped oder irgendwas da hinzugefügt?
08:40
Ja, klar. Nicht ganz so viele, wie ich dachte. Aber sollte man machen. Gerade im Sommer. Ich arbeite hier gerade an der Aktion Sommerkörper. Das ist noch nicht weit fortgeschritten. Das Wetter war so schlecht. Aber da hilft Mappen. Hat mir im letzten Jahr auch schon geholfen. So, Wikimedia Commons. Da kann ich vielleicht was zu sagen, weil das weniger bekannt vielleicht ist.
09:04
Das ist die alte Titelseite von Wikimedia Commons. Das habe ich im letzten Jahr, das war genau vor einem Jahr, habe ich diesen Screenshot gemacht. Und da sieht man, Wikimedia Commons enthält Medien. Vor allen Dingen auch visuelle Fotos eben, Videos, Audiodaten, alles Mögliche, die halb frei sind.
09:26
Und das ist eigentlich entstanden aus der Not heraus, weil man Fotos hatte, die man in allen Wikipedias verwenden wollte. Und inzwischen ist das natürlich ein eigenständiges Projekt. Man sieht da oben, ich habe es noch mal ein bisschen größer, dann sieht man es besser,
09:40
6.338.000 frei verwendbare Mediendateien. So, das ist genau vor einem Jahr. Und jetzt schauen wir mal, das ist heute von mir erkennen. Ich hatte heute Schwierigkeiten, das runterzuladen, aber es ging dann doch. 9.988.000. Also doch ein ziemlicher Zuwachs.
10:02
Und wo kommt der Zuwachs her? Na ja, es gibt natürlich viele Leute, die sich fotografieren, Videos machen, Audiodateien machen, irgendwelche Musikstücke spielen, aufnehmen und da reinstellen. Aber, was natürlich auch ganz wichtig ist, da kommen wir dann gleich zum nächsten Punkt, da habe ich es eingekreist. Donation, da gibt es also eine Schenkung von dieser Bibliothek.
10:25
Und da kommen wir dann zu einem anderen Thema, was damit natürlich eng verbunden ist, die sogenannte Wissensbefreiung. Es gibt halt, es lagern in vielen Archiven viele Informationen und die sollte man befreien. Das ist ganz wichtig, also ich selber habe eine schlimme Erfahrung gemacht.
10:43
Ich habe für meine Abitationsschrift Dokumente abgeschrieben im Staatsarchiv in Foligno in Italien. Und kaum war ich weg, gab es einen Erdbeben, der Stadtturm ist aus das Archiv gefallen, alles weg. Es gibt also jetzt von vielen Dokumenten nur noch meine Abschriften. Was schade ist, weil ich die jetzt nicht mehr kontrollieren kann mit dem Original.
11:03
Aber immerhin gibt es die Abschriften. Also Wissensbefreiung ist glaube ich ganz was wichtiges. Ja, und da geht es darum, dass man Wissen öffentlich macht, also Wissen, was irgendwo steckt und was nicht zugänglich ist. Dass Wissen freigegeben wird, unter freien Lizenzen natürlich. Da kann es natürlich auch eine Parallellizenzierung geben, das ist natürlich klar.
11:24
Lizenzierung, oh Entschuldigung. Und in diesem Bereich gehören natürlich auch Open Data und Open Knowledge. Gut, ja, fangen wir mal mit Open Data an. Da gab es ja schon Vorträge, deshalb kann ich mich da vielleicht etwas kürzer fassen. Aber gleich mal auf ein Problem hinweisen, das da oben ist aus der deutschen Version der Hacker.
11:42
Ethik, öffentliche Daten nützen, private Daten schützen. Ja, wo ist da die Grenze? Das ist ein Punkt, wir können ja vielleicht da nochmal darüber diskutieren. Zum Beispiel ist es in Tschechien so, dass die Grundbuchdaten alle über das Netz abgerufen werden können. In Deutschland sind das auch öffentliche Daten, ich kann die bekommen.
12:02
Ich muss halt zum Grundbuchamt gehen und einen Grund angeben und dann kann ich da die Grundbücher einsehen. Aber ich kann es nicht so als Netz machen, obwohl viele Grundbuchämter da alles digitalisiert haben. Und da ist natürlich wirklich ein Problem, wenn wir jetzt sagen, das muss alles ins Netz. Dann wird natürlich das Geschrei groß sein und dann hören wir das, was wir von Street View schon können.
12:24
Ja, also meine Daten müssen verpixelt sein, sonst zündet jemand meinen Wald an oder so. Das ist halt die German Angst. Aber wie gesagt, da ist wirklich ein Punkt, über den man nachdenken muss, auch so eine Verquickung von öffentlich und privat.
12:41
Aber was heißt das eigentlich, öffentliche Daten öffentlich machen? Das heißt, Rohdaten müssen zur Verfügung stehen. Die Daten müssen in offenen Formaten zur Verfügung stehen. Und dann gibt es immer dieses Schlagwort Demokratie, API, also irgendwie eine Schnittstelle, mit der man eben alle Daten, die für demokratische Prozesse wichtig sind, einsehen kann, als man auf die zugreifen kann.
13:05
Es gibt Beispiele aus dem Bereich Open Data. Wie gesagt, es sind einige hier schon vorgestellt, deshalb fasse ich mich kurz. Abgeordneten Watch ist ein ziemlich altes Beispiel dafür. They Work For You ist das englische Pendant, da habe ich immer einen Screenshot.
13:21
Abgeordneten Watch kennt natürlich jeder. Und da kann man seinen Parlamentarier suchen und dann kann man halt herausfinden, was es für Debatten gibt im Parlament und wie sich die einzelnen Parlamentarier beteiligen. Ja, was gibt es noch? Fix My Street ist so ein Angebot, wo man halt irgendwelche Schäden in seiner Straße zeigen kann.
13:40
Und Werdenktwas ist eine deutsche Anwendung, die auch in diese Richtung geht. Das ist die Homepage von Fix My Street. Dann haben wir hier Werdenktwas. Das heißt Urban Report of English und ist halt so eine Webseite,
14:00
auch mit jeweils einer App für die verschiedenen Smartphone-Typen. Screenshot, Beschwerdemanagement gibt es da. Da geben Leute an, wo Müll rumliegt oder wo irgendwie Graffiti gesprüht ist. Das ist natürlich eine Frage. Kann das nicht auch genutzt werden zur Denunziation oder so?
14:20
Solche Eingabemasken. Ja, das sind Beispiele aus Darmstadt, wo auch die Leute sitzen, die das machen. Und da habe ich mir das direkt mal angesehen. Das ist alles aus Darmstadt. Ja, natürlich eine interessante Sache. Aber wichtiger ist noch, wenn es um Politik geht. Transparente Politik ist natürlich auch etwas, was mit Open Data zu tun hat.
14:43
Zum Beispiel Where Does My Money Go? Eine Plattform aus Großbritannien, wo man sein Einkommen einstellen kann. Ich habe jetzt hier mal willkürlich 25.000 Pfund angegeben, als sei das mein Einkommen.
15:00
Ich kenne den Stand des Pfundes gerade nicht. Also nicht, dass jemand denkt, ich verdiene so viel oder so wenig. Ja, und dann wird das aufgeteilt auf die verschiedenen Ressorts. Und man kann also sehen, wie das Geld aufgegeben wird. Es gibt einen ähnlichen Ansatz in Deutschland, den man ja vielleicht hier kennt. Offener Haushalt. Da sieht man, wie der Bundeshaushalt aussieht, wie der aufgeteilt ist.
15:21
Da kann man auch draufklicken und kriegt dann mehr Informationen. Man sieht das zum Teil da unten. Und das ist natürlich auch sehr, sehr aufschlussreich. Man sieht da schon die eine oder andere Überraschung. Also allgemeine Finanzverwaltung ist halt sehr viel, dass das Bundesarbeitsministerium sehr viel ist, wissen wir auch. Und so Sachen wie Wissenschaft und Forschung und so, das ist dann irgendwie sehr ganz wenig.
15:43
Das ist also schon sehr anschaulich. Und ja, das ist natürlich interessant, vor allen Dingen, wenn man dann in Details geht, was ich jetzt hier nicht mache. Oder ein anderer Ansatz, Openly Local, da geht es um Kommunalpolitik. Kommunalpolitik ist vor allen Dingen etwas, wo ja viel Interesse besteht und wo man ja auch wirklich persönlich unmittelbar betroffen ist und teilnehmen möchte.
16:03
Da gibt es also hier diese Plattform wieder aus England, wo man verschiedene, wo man seinen Local Council anklicken kann und dann Informationen bekommt, auch wenn die nächsten Sitzungen sind, was es da für Unterlagen gibt und so. Ja, und sowas brauchen wir natürlich auch in Deutschland. Da gibt es tatsächlich ein Projekt, an dem ich selber beteiligt bin.
16:22
Deshalb muss ich jetzt hier diesen kleinen Werbeblock einlegen. Nämlich ein Projekt, was im Umfeld der Piratenpartei entstanden ist. Also es ist jetzt kein Projekt der Piratenpartei, aber es haben sich Leute aus der Piratenpartei ausgedacht. Das heißt BVV Leaks. BVV ist die Bezirksverordnetenversammlung in Berlin.
16:40
Und da haben wir halt die Erfahrung gemacht, dass es da die Steigerung von Internetausdruckern gibt. Nämlich die, die mich Internetausdruckern eins kennen. Wenn man es dann mal schafft, ein PDF zu finden von der Bezirksverordnetenversammlung, das geht. Also die stellen viel ins Netz. Aber das sind oft Bilder, also PDFs,
17:02
die nicht irgendwie aus Text bestehen, wo man keinen Text rausziehen kann. Und ich habe den Eindruck, ich weiß es nicht, ich habe den Eindruck, dass die das auf dem Computer in den Bezirksverwaltungen schreiben, dann ausdrucken auf dem schönen Briefpapier und dann wegen des schönen Briefpapiers und wegen der Unterschriften drunter,
17:21
das wieder einscannen und dann reinstellen. Das ist natürlich nicht brauchbar. Und es ist auch alles schwer zu finden und unübersichtlich. Und da haben wir uns gedacht, wir müssen da irgendwie weiterkommen. Wir müssen irgendwie dazukommen, dass die BVV liegt, also leckt, und dass wir da eben Informationen
17:42
auch zur Verfügung stellen, sodass sich da vielleicht eine Community bilden kann, die kollaborativ sich einmischen in die Kommunalpolitik. Das ist auch für Vertreter in der Bezirksverwaltungsversammlung, also für die sogenannten Bezirksverwalteten, interessant. Denn die können natürlich hergehen und sagen, hm, was meinen denn die Leute zu diesem Projekt,
18:02
was da nächste Woche behandelt wird? Und ja, können einfach auch mal gucken, was manche Leute, die betroffen sind, weil sie zum Beispiel an einem Park wohnen oder nicht, dazu sagen. Ja, also das entsteht jetzt gerade erst. Der Verein hatte seine Gründungsversammlung am 5.3.2011.
18:20
Das ist natürlich klar. Bei der deutschen Bürokratie ist das noch ein Verein in Gründung. Deshalb steht da EVIG, weil er noch nicht eingetragen ist. Das nächste Treffen findet jetzt am Sonntag statt, 17.04. um 20 Uhr in der Jörgstraße 52. Das ist ein veganes Café. Kann ich auch gleich hier Werbung machen. Da habe ich nichts mehr zu tun, deshalb kann ich das.
18:42
Jörgstraße 52 in Berlin. Und da kann man sich dann direkt auch einbringen. Jetzt heißt es wieder, alles Gute passiert in Berlin und bei uns passiert nichts. So soll das natürlich nicht sein. Das heißt, jetzt BVV liegt es, aber die Plattform, die da erstellt wird, die kann natürlich jeder übernehmen irgendwo.
19:01
Nur, es ist nicht sinnvoll, Kommunalpolitik zentral zu organisieren. Also jetzt einen Verein in Berlin zu starten, der für ganz Deutschland Kommunalpolitik macht, das ist nicht sinnvoll. Also das müssen halt Leute in den einzelnen Städten und Gemeinden dann selber machen. Und wie gesagt, die Software, die jetzt gerade entwickelt wird, steht da zur Verfügung. Man kann auch sich auch beteiligen.
19:22
Und dann selber eine zum Beispiel, in Hamburg heißt es ja glaube ich Bezirksversammlung, ein BV-Leaks aufsetzen oder wie auch immer das heißen mag. Ja, noch ein paar andere Projekte aus dem Umfeld, die schon genannt wurden in anderen Vorträgen hier. Frankfurt gestalten, dieses Bekannte aus Frankfurt, wo es auch einen sehr schönen Artikel gibt im Zeitblock.
19:44
Also wer das noch nicht kennt, kann das da nachlesen. Das ist wirklich sehr gut gemacht. Da kann man eben auch sehen, wo ist der Bürgermeister morgen und was passiert dort auf kommunaler Ebene in den entsprechenden Stadtteilen und auch im Stadtparlament.
20:02
Oder openberlin.net. Ich glaube, die sind auch hier irgendwo vorhin. Saft jemand von denen da? Openberlin.net, wo man auch so schöne Sachen machen kann, wie zum Beispiel diese Geschichte. Da ist auf die Karte gesetzt worden, wo Projekte des Konjunkturpakets II ablaufen.
20:24
Und man sieht, konzentriert sich ziemlich im Zentrum. Und unter anderem soll ja auch das Konjunkturpaket II sozial wirken. Wenn man jetzt mal guckt, wo soziale Brennpunkte sind, hier sind so ein paar Karten am Rand, Jugendarbeitslosigkeit und so, dann sind die gerade da,
20:40
wo keine Projekte des Konjunkturpakets II stattfinden. Und das kann man halt schön sichtbar machen und damit natürlich auch politischen Druck ausüben. Also wirklich eine sehr interessante Sache.
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Genau, genau. Also da gibt es dann nochmal Schwierigkeiten. Und natürlich sind dann die Wächter über das Recht hier schnell bei der Hand, weil sie eben tatsächlich auch diesen Druck fürchten. Das ist meine Theorie. So, ein anderer Ansatz. Die Deutschland-API ist eben auch eine Seite,
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wo versucht man gerade auch Rohdaten zur Verfügung zu stellen, eine Schnittstelle zu bieten. Das machen die Leute von Wahl.de, die ja zum Beispiel auch diese schöne Smartphone abgemacht haben, wo man sehen kann, wie aktiv ein Kandidat im Netz ist.
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Also auch sehr schön, kann ich auch nur empfehlen. Ja, oder hier eine Aufarbeitung von Open Data bei Zeit.de. Die haben so eine schöne Karte gemacht, wie viele Menschen leben im direkten Umkreis von Atomkraftwerken. Kann man auch von Slider machen. Der geht jetzt automatisch auf 30,
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weil ja auch in Fukushima jetzt die 30-Kilometer-Zone die Sicherheitszone in Anführungszeichen ist. Eigentlich müsste man bis 80 gehen, da sind aber so viele Millionen Menschen betroffen. Das ist dann auch wieder beunruhigend. Aber man sieht halt hier, das sind Daten, die sind halt tatsächlich aus offenen Quellen,
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also das Statistische Bundesamt ist dort gefragt, Wikipedia zu den Informationen über die Atomkraftwerke vor allen Dingen. Und dann kann man so eine schöne Karte erstellen. Das ist also schon sozusagen die Aufarbeit, die Aufbereitung der Rohdaten. Und man sieht also, dass man mit offenen Daten auch was machen kann,
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mit dem man letztlich ja Geld verdient. Denn Zeit.de hat ja dann auch ein Werbeangebot und so. Also das ist ja durchaus auch schon ein Nutzen, der in gewisser Weise kommerziell ist. Weniger kommerziell, aber eben vergleichbar. Hier RDTN, das ist das Radiation Detection Network in Japan,
23:04
wo sich auch Leute zusammengetan haben, die halt Radioaktivität messen. Und zwar genau deshalb, weil es da in einem Trüben gefischt wird. Und naja gut, es gibt auch offizielle Informationen, die da reinfließen und dann eben auch so Gemessene.
23:20
Man sieht das da. Also auch eine Initiative von Leuten, die halt sich zusammengetan haben und eben nicht alles nur den offiziellen Stellen überlassen, sondern eben auch selbst was tun. Und da ist in dem Zusammenhang natürlich auch die Geiger-Crowd, die halt gerade in Japan, das lief über den Hacker Space in Tokio,
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dann eben tatsächlich eigene Messwerte mit Geigerzählern ins Netz stellen wollen. Das Projekt ist halt gerade im Aufbau. Ja, einen Überblick über all diese Projekte gibt es natürlich auch beim Open Data Network. Also wer das noch nicht kennt, kann man draufklicken
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und sich weitere Informationen holen. Ansonsten gibt es noch weitere Informationen, die leider auch jetzt so ein bisschen schnell veraltet in einer Publikation von Collaboratory mit dem schönen Titel Offene Staatskunst. Da geht es natürlich auch um E-Government und so,
24:20
aber eben auch um Open Data. Und da gibt es auch eine Auflistung von Projekten im Oktober 2010 in Deutschland und auch in anderen Ländern. Also auch sehr interessant. Und das schreit natürlich gerade dazu, dass es einen Wiki geben soll, wo man einfach die Projekte einträgt. Gibt es natürlich auch noch mehr offene Daten.
24:41
Bei offenedaten.de ein offenes Register von Open Data Projekten oder überhaupt von offenen Daten, an die man kommen kann mit inzwischen über 300 Einträge. Ich weiß nicht genau, wie gut das funktioniert. Das kann man vielleicht in der Diskussion noch klären,
25:01
denn es war noch im letzten Jahr schon ungefähr etwas mehr als 300 Einträge. Aber eigentlich müsste das sehr wachsen. So, kommen wir jetzt von Open Data zu Open Knowledge, was natürlich mehr ist als nur Open Data. Natürlich geht es hier auch um Daten, und zwar insbesondere um Daten aus Wissenschaft und Forschung. Es geht um Inhalte, Musik, Filme, Bücher,
25:25
und natürlich auch zum Wissen und vieles mehr. Und um allgemeine Informationen aus Regierung und Verwaltung. Das ist eben Open Data. Also man sieht, Open Data ist ein Bestandteil von Open Knowledge. Und wichtig ist natürlich auch Open Access. Ja, da gibt es auch Leute, die sich damit beschäftigen,
25:45
also die Open Knowledge Foundation, die hier immer die Open Knowledge Conference macht. Und die nächste findet demnächst in Berlin statt. Ich habe mich da schon angemeldet. Da gibt es natürlich noch mehr Informationen. Deshalb werde ich da jetzt auch nicht so sehr auf Einzelheiten eingehen.
26:03
Eine Frage, die mich aber bewegt und auf die ich noch eine Antwort suche, vielleicht dann letztlich auf der Open Knowledge Conference, ist tatsächlich das Verhältnis von offen zu frei. Denn das ist ja nicht das Gleiche. Und was ich halt beobachtet habe und was ich als problematisch ansehe, ist, dass Open Access natürlich bedeutet,
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dass Autoren eventuell ihre Publikationen finanzieren müssen. Aber nicht jeder hat dazu Geld. Beziehungsweise es gibt Fachzeitschriften, die an Institutionen angeknüpft sind. Und da muss man erst Mitglied dieser Institution sein, um was veröffentlichen zu können. Das halte ich wieder für eine gewisse Beschränkung.
26:42
Da muss es eigentlich noch andere Strukturen geben, die bisher noch nicht richtig geschaffen wurden. Zum Beispiel Vereine, wo man leicht eben auch, natürlich über Peer Review und so was, dann auch Sachen veröffentlichen kann. Also Open Access ist glaube ich nur dann wirklich frei, wenn es irgendwie verknüpft ist mit so einer Art Open Peer Review.
27:03
Das ist aber noch nicht so sehr verbreitet. Und von daher sehe ich da ein gewisses Problem. Das gleiche Problem kennen vielleicht auch Leute aus Universitätsbibliotheken, den Bibliothekszugang gibt es oft nur für Mitglieder. Also ich habe es ganz deutlich mal gesehen in Hamburg
27:22
bei der Bucerius Law School. Die waren ganz stolz darauf, dass man die Bibliothek 24 Stunden benutzen kann, aber nur wenn man die Chipkarte hat. Aber wenn man die nicht hat, kommt man halt nicht rein. 24 Stunden lang nicht. Das ist natürlich nicht so gut. Und ich sehe es auch bei meiner Universität, wenn ich mal gerade nicht in der Uni bin,
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komme ich an die Informationen eigentlich, also ich brauche zum Beispiel die Journals und so, die online stehen, nur ran über einen VPN-Tunnel, also Virtual Private Network. Und das ist natürlich problematisch, insbesondere wenn ich keinen Tunnel aufmachen kann, weil irgendwie die Hardware da nicht funktioniert und so.
28:01
Und das ist natürlich nicht das, was wirklich frei ist. Die werben zwar damit, wir machen jetzt alles Open Access, man kann da überall ran, aber man kann eben nur als Mitglieder ran. Das ist ein bisschen ein Problem, wo man aufpassen muss. Es gibt ja immer so diese Sache Freiheit von Wissenschaft und Kunst, aber wir müssen halt sehr darauf achten,
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dass das auch wirklich ein Individualrecht bleibt und dass es da nicht eine Freiheit von Institutionen gibt. Und wer nicht bei der Institution ist, hat dann kein Recht. Das ist glaube ich nicht gut. Also da muss man wirklich dran arbeiten. So, jetzt aber zu positiven Beispielen für freies Wissen. Freie Quelle auf eine Software hatten wir schon,
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Wikiprojekte hatten wir schon. Wieso muss ich das jetzt nochmal zeigen? Also jetzt mal hier ein typisches Beispiel, was vielleicht nicht so viele kennen. Wikisource. Wo sind die Mitarbeiter von Wikisource? Wer macht da mit? Niemand. Schade. Also unbedingt tun.
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Was macht Wikisource? Wikisource versucht, Quellen zu erschließen. Quellen braucht man, um weiterforschen zu können. Wir erinnern uns die Zwerge auf den Schultern von Zwergen. Das geht halt nur, wenn alle mitarbeiten und eben auch Quellen erschließen. Hier so ein Beispiel aus Wikisource.
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Da gibt es einen Scan. Es gibt ja viele Projekte, wo Dinge eingescannt werden. Und dann geht es halt nicht so wie damals beim Projekt Gutenberg, dass man das abschreibt, sondern da läuft dann schon eine Texterkennungssoftware durch. Und dann muss man das aber noch irgendwie korrigieren.
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Das ist manchmal ziemlich schwierig. Vor allen Dingen, wenn es solche selbstgemischten Schriften gibt, wo wir Fraktur mit Antiquar vermischt haben, dann geht das mit der Texterkennung recht schlecht. Da muss man also was tun. Ist auch eine sehr entspannte Sache. Man kann das mal so, wenn man völlig groggy ist,
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statt Deutschland sucht den Superstar, macht man so ein bisschen Korrektur. Von Text ist auf jeden Fall mehr Bildung. Man kann es natürlich auch schwieriger haben. Wer die richtige Herausforderung sucht, der kann auch Handschriften entziffern. Und das geht nun gar nicht mehr mit optischer Texterkennung.
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Und da muss man sich richtig einfuchsen. Also da sieht man so einen Brief von Wallenstein, ein berühmter Feldherr. Und da eben die Transkription, die Leute gemeinsam erstellt haben. Früher haben das irgendwelche Gelehrten in ihrer Studierstube gemacht. Das waren einzelne Projekte.
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Und da war eben die Korrespondenz von Wallenstein A bis C ein Lebenswerk. Und jetzt kann man das in wenigen Tagen schaffen, weil eben viele Leute mitarbeiten. Wenn denn viele Leute mitarbeiten, deshalb noch mal mein Aufruf, bitte mitmachen. Das ist ausgesprochen interessant. Und man muss auch nicht unbedingt was entziffern können. Das ist ähnlich wie bei Open Speedmap.
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Man muss nicht selber die Karte erstellen, sondern man kann einfach auch was korrigieren oder Anmerkungen dazu machen. Das ist nämlich das Problem. Da werden oft Summen genannt von Geld oder Gewichtseinheiten. Und man weiß nicht genau, was das ist. Und das kann man leicht herausfinden. Oder es sind Namen genannt. Dann kann man so eine Fußnote machen.
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Wer ist das denn, wenn man es weiß, wenn man es irgendwie herausfinden kann. Und dann wird der Text natürlich immer besser, weil es halt diese zusätzlichen Informationen gibt. Und da ist es auch so, dass es wenig Editors gibt. Und überhaupt niemand. Also alle sind froh, wenn da jemand was tut. Also kann man sich da entspannt einbringen.
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Ja, und wenn es nicht ganz so schwer sein soll, es geht auch leichter. Das kann man recht gut lesen. Aber dennoch ist das schwierig, weil das eine Schrift ist, die nicht so standardmäßig ist. Und dann ist dazwischen auch noch was Gyrillisches und so. Also man kann da nach Belieben mitarbeiten. Das war die Werbung für Wikisource.
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Also ein ganz wichtiges Projekt. Und wirklich auch etwas, wo jeder sich einbringen kann. So, hier haben wir es noch. Dann gibt es natürlich WikiBooks. Da unten steht es. Da sehen wir ja auch Screenshots. Und dann sehen wir auch 49 bereits fertige Bücher.
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Das Projekt kommt vielleicht nicht so ganz gut voran. Das liegt vielleicht auch daran, dass wir so eine Vorstellung haben, dass so ein Buch einen Autor hat und dass das kollaborative Schreiben von Büchern vielleicht nicht so beliebt ist. Also ein Projekt, wo man jetzt nicht sagen kann, das ist super. Es ist aber auch nicht schlecht. Also wie gesagt auch ein Projekt,
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wo gemeinsam Wissen erarbeitet wird. Es gibt noch sehr viel mehr Projekte. Zum Beispiel das Public Art Wiki, was ich auch sehr schön finde, wo einfach Kunst im öffentlichen Raum katalogisiert und erklärt wird. Und vieles andere mehr. Ich habe eine kleine Übersicht gemacht. Nicht alleine ich, sondern noch ein paar andere Leute, die auf dieser Tagung in Sicken waren.
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Die Tagung habe ich organisiert, aber die Arbeit haben dann die Teilnehmer gemacht. Also da kann man eine Zusammenstellung finden über alle möglichen solchen Projekte, wo gemeinsam Wissen erarbeitet werden soll. Das ist eben das Besondere an Open Knowledge oder Free Knowledge. Ja, in dem Bereich gehören natürlich auch die Creative Commons Lizenzen.
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Wobei es natürlich da unterschiedliche Freiheitsgrade gibt, wie wir alle wissen. Also zum Beispiel dann hier auch Non-Commercial, was immer problematisch ist, weil in Deutschland kommerziell irgendwie sowieso alles ist. Dann die Non-Derivative, wo man keine Ableitungen machen darf und so.
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Natürlich ist es immer gut, möglichst frei die Sachen zu machen. Und manchmal hört man dann von Hobby-Juristen, dass es die freiste Lizenz, die CC0 in Deutschland gar nicht gibt, denn die bedeutet, so wird behauptet, Public Domain und das gibt es so in Deutschland nicht. Wenn jemand was gemacht hat, kann er
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sein Urheberrecht nicht loswerden, weil das Urheberrecht das Persönlichkeitsrecht unveräuferlich ist. Und deshalb wird gesagt, das geht nicht. Aber es geht doch. Denn, also ich bin natürlich auch kein Jurist, ich sag jetzt auch mein Hobby, meine Hobbymeinung. Das bedeutet ja nicht, man muss ja nicht sagen, dass es in Deutschland dann Public Domain ist,
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wenn es das Konzept in Deutschland nicht gibt. Dann kann er mal trotzdem sagen, dass der Autor, der Urheber hier anzeigt, ihr braucht meinen Namen nicht zu nennen. Natürlich bleibt der Urheber, aber er verzichtet dann auf die Namenswendung. Und das kann man glaube ich wirklich ganz gut machen. Funktioniert auch. Ich hab da mal so ein Bild
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von der von der Leyen erstellt. Und in der Wikipedia steht jetzt, erschien am 15. April anonym im Netz. Man muss nicht alles glauben, was in der Wikipedia steht, aber immerhin, ich bin nicht betroffen, ich hab damit nichts zu tun. Und das ist ja auch ganz angenehm manchmal. Gut.
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ich möchte jetzt nochmal sagen, ich hab vorhin schon aus dem Mittelalter verwiesen, aber die Idee vom freien Wissen ist auch sonst nicht neu. Insbesondere ist sie in Deutschland nicht neu, weil also bereits William von Humboldt, ein bekannter Sprachwissenschaftler, das muss ich den nennen, und Bildungspolitiker, zum Beispiel hat er
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die Berliner Universität gegründet. Schon William von Humboldt hat Ideen, die was mit freiem Wissen zu tun haben. Und aus William von Humboldt berufen sich gerne Konservative, die dann aber auch wieder sagen, wir wollen Studien gebühren. Was gar nicht passt. Denn William von Humboldt hatte auch Ideen,
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wie man die Universität organisiert. Als die Finanzierung angeht, war er der Meinung, man braucht eine feste Finanzierung, die immer die Universität sichert, über alle Zeiten. Weil die sollte daher kommen, dass die Universität vom König Güter bekommt, die dann verpachtet werden und
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sozusagen ein Kapital bekommt. Und dieses Kapital ist halt immer da. Und verschwindet auch nicht. Und damit ist eine Grundfinanzierung gesichert. Und dann gibt es zusätzlich die Möglichkeit, Beiträge zu bekommen. Und das sind jetzt keine Studienbeiträge. Auch wenn die Werbesmann Stiftung sich ja dafür
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eingesetzt hat, dass die Studiengebühren Studienbeiträge heißen sollen. Hier sind gemein Zustiftungen zum Kapital der Universität. Durch Leute, die irgendwie finden, dass so eine Universität gut und wichtig ist, und die haben mal Geld, dann geben sie noch was dazu. Aber die Universität wird davon nicht abhängig, weil sie durch die Dominiengüter halt immer
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unabhängig ist. Also durch das Kapital, was sie hat. Und außerdem gehören dazu natürlich auch Steuern und Abgaben. Also die Universität soll wirklich durch alle, durch die Nation ja finanziert werden. Weil eben die Bildung eine Angelegenheit für alle ist. Und von allen.
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Nur weil halt die Steuern schwanken, in Kriegszeiten, das war bei Humboldt so, waren halt keine Steuern da, aber alles ausgegeben. So wie jetzt nicht nach Kriegszeiten, sondern wenn halt irgendwelche Landesbanken irgendwie pleite gehen, dann ist eben kein Geld mehr da. Und dann soll eben nicht gespart werden müssen, sondern dann soll es eine Grundfinanzierung geben,
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dieses Grundkapital, was nicht angerührt wird. Ja, damit hat er sich natürlich nicht durchsetzen können. Er ist dann abgewählt worden, oder abberufen worden als Minister für Erziehung und Unterricht. Weil halt natürlich die Leute, also die Junker, Großgrundbesitzer, keine
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Konkurrenz durch die Domengüter des Königs in Verwaltung von Universitäten haben wollten. Das kam nicht gut an. Aber der Gedanke ist an sich sehr, sehr gut. Und ist eben auch, wenn man mit Humboldt spricht, dann sind immer alle konservativen Politiker geraten in Verzückung. Ich finde das ganz toll. Aber die Ideen
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sind eigentlich viel revolutionärer. Und deshalb kann man auch mit Humboldt ganz gut argumentieren. Vor allen Dingen seine wichtige Vorstellung, die ich auch für sehr wichtig halte. Bildung frei von staatlicher Lenkung. Was an den Universitäten geschieht, geht halt die Leute an, die an den Universitäten sind. Das heißt,
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die Professoren, Studenten, wissenschaftliche Mitarbeiter, die entscheiden, was da abläuft. Und nicht irgendwelche Wirtschaftsrepräsentanten oder Bildungspolitiker. Und natürlich, wenn der Staat jetzt irgendwelche Leute braucht, dann kann er natürlich selber prüfen. Aber das macht er erst hinterher durch die sogenannte Staatsprüfung. Das wird im Augenblick auch verändert. Wir wissen alle.
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Jetzt geht es darum, dass die Prüfungen schon im Studium vor allen Dingen stattfinden und damit eben auch der Staat reingemischt wird in die Dinge, die an der Universität passieren. Und das ist also auch keine richtig gute Idee. Denn es ist einfach wie Universität ist damit nicht mehr frei. Und Bildung und Wissen müssen halt frei sein. Deshalb
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zum Schluss noch dieses etwas markige Zitat von Humboldt. Allein freilich ist Freiheit die notwendige Bedingung, ohne welche selbst das seelenvollste Geschäft keine heilsamen Wirkungen hervorzubringen vermag. Was nicht von den Menschen selbst gewählt,
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worin er auch nur eingeschränkt und geleitet wird. Das geht nicht in sein Wesen über. Das bleibt ihm ewig fremd. Das verrichtet er nicht eigentlich mit menschlicher Kraft, sondern mit mechanischer Fertigkeit. Ja, und dieses Plädoyer für freies Wissen soll da mal am Ende stehen. Ihr könnt auch diskutieren und kontaktierbar bin ich auch auf verschiedene Weise
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und würde mich freuen, die Diskussion fortzusetzen und dann auch nochmal ein paar Leute kennenzulernen, weil ich immer nur die Leute hier treffe, die ich sowieso schon habe. Vielen Dank.
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Da gibt es irgendwie einen Moderator, glaube ich, oder? Nee, gibt es glaube ich nicht. Also wer was sagen will, sonst einfach sagen.
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Ich sehe nichts, weil ich hier geblendet bin. Ah, jetzt gibt es weniger Licht, jetzt sehe ich mehr. Ah, bitte.
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Tja, eigentlich sollte es das nicht geben. Also unfreies Wissen sollte es nicht geben, insofern ist vielleicht die Sache mit der Wissensfreiheit gar nicht so ein schlechtes Konzept. Also es ist natürlich schon so, dass die alte Debatte um Datenschutz, die auch an anderer Stelle
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geführt worden ist, dass natürlich Individuen einen Anspruch auf informationelle Selbstbestimmung haben. Also jeder darf selbst entscheiden, wie viel er von sich preisgibt. Da gibt es natürlich schon das Problem, dass man da Wissen für sich behalten kann und nicht unbedingt Wissen preisgeben muss. Das ist glaube ich auch
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ganz sinnvoll, auch in der Wissenschaft. Wenn ein Forscher plötzlich irgendwie entdeckt, wie man die Menschen mit so ein bisschen Zutaten aus dem Haushalt alle umbringen kann, dann kann er sich vielleicht überlegen, das behalte ich lieber für mich, weil das keine gute Idee ist. Hat in der Vergangenheit nicht funktioniert, wir wissen.
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Also mit der Atombombe und so. Na ja, gut, aber da sollte natürlich jeder die Freiheit haben, Sachen für sich zu behalten. Aber der Staat oder irgendwelche Unternehmen, die haben natürlich nicht das Recht, irgendwie Wissen für sich zu behalten. Das tun die zwar manchmal, weil sie irgendwelche besonderen Interessen verfolgen,
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aber dann ist es gut, wenn es Leute gibt, die aufpassen als Whistleblower, also insbesondere beim Staat, und dann vielleicht dieses Wissen offenlegen. Da kann man natürlich auch wieder streiten, bestimmte Dinge müssen vielleicht eine gewisse Zeit geheim gehalten werden. Gut, das kann der Staat dann tun, aber er sollte damit nicht übertreiben
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und sollte halt auf jeden Fall die Möglichkeit geben, dass jemand sowas auch offenlegen kann. Das ist klar. Aber das ist natürlich ein Streitpunkt. Aber das Recht auf Geheimhaltung hat nur ein Individuum, hat nicht der Staat und auch nicht ein Unternehmen.
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Genau, also das ist natürlich ein schwieriger Punkt, aber ich habe es glaube ich am Anfang gesagt, man muss die Dinge
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wieder verwerten können und man muss die Dinge auch, also es muss kollaborativ gearbeitet werden können und man muss die Wahl haben, bestimmtes Wissen sich anzueignen oder nicht anzueignen. Und aufgrund dieser Kriterien ist natürlich klar, dass es nicht ausreicht, dass irgendwie
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ein Musikstück auch umsonst im Internet verfügbar ist. Aber ich kann es nicht irgendwo abspielen in meinem Podcast, weil dann sich die GEMA meldet. Das geht natürlich nicht. Also da ist natürlich klar, dass frei mehr ist, als nur dass ich es umsonst haben kann. Das geht aus der Definition ganz eindeutig hervor. Deshalb war mir das ja so wichtig, diese vier
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Punkte zu haben am Anfang. Nämlich, dass das eben hier, ich kann es ja nochmal zeigen, dass eben freies Wissen sich auf jeden Fall erst daraus ergibt, dass etwas wiederverwertbar ist, dass man kollaborativ arbeiten kann. Also Collaboration und Choice
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müssen auf jeden Fall dazu gehören. Von daher würde ich auch sagen, sind gewisse Lizenzen freier als... Public Domain bedeutet ja auch, dass ich alles benutzen kann. Also Public Domain wäre dann schon am freiesten, weil ich damit ja wirklich alles machen kann. Das Problem ist halt nur, in Deutschland
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ist es mit dem Public Domain schwierig. Wenn es einen Urheber gibt, hat er natürlich ein Urheberrecht, weil er das von Natur aus bekommt und darauf nicht verzichten kann. Ja, also
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wir haben uns damit in SIGEN auch ein bisschen beschäftigt und es gibt
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meines Wissens keine wirklich objektiven Zahlen, dass jemand sie hingesetzt hat und wirklich mal mit einer irgendwie gearteten Untersuchung versucht, objektiv zu ermitteln, wie die Zahlenverhältnisse so aussehen, ob man eine Abwanderung feststellen kann von Wikipedia zu anderen Projekten oder so. Das kann man
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wohl nicht sagen. Es ist allerdings so, wenn man alle Projekte zusammennimmt, allein bei Wikimedia und dem Umfeld von Wikimedia, also auf dem Street, wenn man dazunimmt. Das ist eigentlich, dass man so grossomodo den Eindruck gewinnt und ich glaube, das ist auch wirklich so, dass insgesamt immer mehr Leute
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an kollaborativen Projekten teilnehmen. Das ist schon mal ganz positiv, dass bei der Wikipedia die Autoren verschwinden, gut, also das ist dann nochmal ein gesondertes Problem. Ich bin mir da auch nicht sicher, ob das wirklich auch so stimmt, wie das immer gesagt wird. Da sind natürlich Leute,
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die auch Interessen haben und es kommen unterschiedliche Interessen zusammen. Einerseits möchte die Wikimedia natürlich sagen, Leute, tut was, wir brauchen mehr Autoren. Auf der anderen Seite gibt es natürlich Leute, die sagen, guckt mal, bei der Wikipedia funktioniert das ja gar nicht mehr so richtig. Also da hat jeder so seine Interessen. Man müsste das so richtig untersuchen,
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indem man eben auch so Leute rausrechnet, die mal da sind, mal wieder da sind und dann wieder weg sind und dann nur ein Artikel. Also wie gesagt, aber es gibt da ja auch gewisse Statistiken bei der also bei Wikipedia, wo man da auch mehr Klarheit gewinnt. Wie gesagt, da ist oft in der Argumentation so ein bisschen was Interessen geleitet.
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Deshalb würde ich das aufgreifen, eigentlich müsste man da jetzt richtig gute Untersuchungen machen. Gibt ja Leute in Frankfurt, der Stegmüller heißt der, und auch in Bamberg gibt es Leute, die Untersuchungen machen zur Wikipedia im Rahmen der Sozialwissenschaften oder Kommunikationswissenschaften in Bamberg, aber die Projekte
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sind halt noch nicht so weit, dass man wirklich was Verlässliches sagen kann. Ja bitte, ich sehe wieder so schlecht hier.
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Ja, also es ging um es wurde gesagt, dass die Darstellungsformen relativ einseitig sind, also insbesondere das ist nicht gesagt worden, Text und etwas Visuelles. Ist das richtig?
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Ja. Und dass es halt Leute gibt, die nicht so leichten Zugang zu solchen Darstellungsformen haben, aber sie vielleicht auch einbringen können und ob es da Gedanken gibt, das zu erweitern. Möglicherweise ist das meiner Darstellung auch hier geschuldet.
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Ich habe natürlich Folien gezeigt, wo man immer was Visuelles gerne zeigt. Es ist natürlich schon so, bei den Dateien bei Wiki Commons sind zum Beispiel sehr viele Audiosachen dabei und gerade Audiodateien sind ja auch ganz anders geartet und Leute, die zum Beispiel blind sind
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können damit sicherlich mehr anfangen. Also das ist schon ein weites Feld an Medien und ich habe das jetzt einfach nicht vorgeführt. Also man kann unheimlich viele Musikstücke und so dort auch finden. Auch Leute, die irgendwas singen oder so und damit hat man natürlich noch Zugang zu eher
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oralen Traditionen. Also das ist schon mit beachtet. Es gilt auch für die Wissensbefreiung. Es gibt ja unheimlich viele Tondokumente, die man da eben auch noch einspeisen könnte. Da sind auch ein paar Leute dabei, die versuchen da an Material zu kommen. Also es ist
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nicht nur visuell, es ist zumindest auch das Akustische. Da gibt es natürlich noch sehr viel mehr. Das ist klar. Ja, ja. Gut, also Bilder sind ja da. Es sind auch
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Zeichnungen, Gemälde und so weiter. Und man kann glaube ich wirklich alles einstellen. Es gibt manchmal so ein Problem mit der Dateigröße, weil das System nicht jede Dateigröße schluckt. Das ist natürlich insbesondere eher bei Video ein Problem. Bei Audio ist das eigentlich nie so ein großes Problem. Und da kann ich auch nur sagen, wenn jemand Audiodateien hat
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und da eben die Urheberrechte dazu hat, oder es keine Urheberrechte mehr gibt, das ist ja auch, wenn man irgendwelche alten Aufnahmen hat, dann bitte da rein stellen. Ich habe zum Beispiel auch ein paar Aufnahmen, die ich selber gemacht habe, Sprachaufnahmen, die ich da rein stellen will. Ich bin natürlich dazu gekommen, weil der größte Teil
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meiner Sprachaufnahmen noch in analoger Zeit erstellt wurde und die müssen auch digitalisiert werden und so. Aber sowas sollte natürlich auch alles da rein.
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Ja, da gibt es sogar einen
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Artikel von mir, der heißt eigentlich Wikipedia als erster Zugang oder so, wo ich dafür plädiere, dass man bevor man anfängt zu recherchieren, also bevor eigentlich der Erkenntnisgewinnungsprozess anfängt, erst mal guckt, was ist denn so
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ja, Konsensmeinungs? Und dann kann man halt tatsächlich mal in der Wikipedia nachschauen und sieht sofort, oh, das ist ja vielleicht alles ganz anders. Und dann kann man sich von da aus dann ausgehend weiter vorarbeiten. Das hängt natürlich so ein bisschen vom Fach ab. Wenn ich irgendwie theoretische Physik studiere,
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ist vielleicht der Ausgangspunkt Wikipedia nicht so gut. Aber wenn ich irgendwas mache im geistigen und gesellschaftlichen Bereich, ist es sicherlich wichtig, mal zu gucken, was so Wissenskonsens ist, auch als Ausgangspunkt, bevor man anfängt, neue Endnisse zu gewinnen. Also die Wikipedia ist natürlich nicht das Mittel zum Erkenntnisgewinn.
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Weil das, was da drin ist, sozusagen das ist, was schon bekannt ist. Aber dann kann man eben daran weiterarbeiten. Und das sollte man auf jeden Fall tun. Also das einfach zu ignorieren ist, glaube ich, eher ein schlechter Weg. Es gibt ja Leute, die sagen, Wikipedia ist verboten. Bei uns in der Schule oder bei uns in der Universität
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Wikipedia ist verboten. Das darf man nicht. Klar. Gut. Aber dann kann man auch sagen, der Brockhaus ist verboten oder was auch immer. Nein, natürlich darf nichts verboten sein. Und es ist, glaube ich, sinnvoll, in bestimmten Bereichen, wie gesagt, Geist und Gesellschaftswissenschaften besonders, erstmal zu gucken, was ist denn so Common Sense, was
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ist irgendwie Konsenswissen, bevor man sagt, wie es wirklich ist. Das ist auch interessant in vielen Fällen. Und zwar durchaus auch fachlich interessant. Wenn ich zum Beispiel was mache über Klassifizierung von Indianersprachen, was ich mal gemacht habe, dann ist es vielleicht auch ganz gut zu wissen, was denkt denn der durchschnittliche
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Wikipedianutzer und Leser, wie das ist mit der Klassifikation. Denn dann weiß ich immer, was ich erklären muss. Und was ich nicht erklären muss.
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Gut. Also, um es nochmal zu wiederholen für alle, es gab nochmal ein Hinweis auf die Open Knowledge Conference. Hast du die Daten im Kopf? Ja. Also 3. Juni, 1. Juli, hier in der Kalkschreune, Open Knowledge, halte ich
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für ganz wichtig, also wer hier ist, sollte auch da sein. Und es wurde nochmal hingewiesen auf die Definition von Open Knowledge, also offenes Wissen, jetzt umgeben wir zu freien Wissen. Da gibt es eine Seite, die heißt OpenDefinition.org OpenDefinition.org bei OpenDefinition.org, kriegt man
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halt Definition und eben auch die Definition von Open Knowledge. Gut. Vielleicht sollte ich da mal die Definition auch mal einstellen. Ich weiß es nicht. Da geht es ja um freies Wissen und da denke ich, sind diese 4 Dinge ganz wichtig bei Open Knowledge etwas weniger. Ja.
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Da wusste da hinten jemand mehr als ich.
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Also ich weiß, dass es da Schwierigkeiten gab, weil gewisse Informationen, es gibt wohl nochmal ganz spezielle Probleme mit der Kartierung von Informationen. Dazu braucht man auch bestimmte Rechte. Und die waren da nicht gegeben.
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Genau. Genau. Das ist nichts Neues und da muss man dran arbeiten, dass die Sachen wirklich befreit werden. Also in diesem Sinne hat jetzt jeder seine Aufgabe
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verstanden. Hoffentlich. Gut. Vielen Dank. Ich muss zum Schluss kommen.
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Dann habt ihr ja noch sozusagen einen Aspekt für eventuelle Saalzusprüchen.