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Wie die deutsche Blogosphäre veramerikanisiert wird

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Wie die deutsche Blogosphäre veramerikanisiert wird
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4
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72
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Rockstars und Mimosen - Wie die deutsche Blogosphäre veramerikanisiert wird: 2012 wird der deutschen Blogosphaere wieder einmal vor Augen führen, wie unprofessionell sie sich positioniert. Anstatt sich stärker zu vernetzen und miteinander zu kooperieren, ist sie stärker denn je fragmentiert, kreist aber immer noch wunderbar um sich selbst. Unbemerkt von den wenigen professionellen deutschen Bloggern, greifen nun die US-Netzwerke an und werden im Jahre 2012 deutsche Angebote ihrer erfolgreichen Blogs starten. Huffington Post, Techcrunch, Boy Genius Report und ein halbes Dutzend weiterer prominenter Namen schwappen ueber den Atlantik rueber und besetzen ein Vakuum, welches die Deutsche Medienlandschaft nicht mit Inhalten fuellen konnte. Dem Warum, Weshalb und Wieso wird in meiner Session auf den Grund gegangen, wobei die Defizite der deutschen Bloglandschaft schonungslos offenbart werden.
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Coma BerenicesEmailTwitterLecture/Conference
Workstation <Musikinstrument>Graph minorSmartphoneLecture/ConferenceMeeting/Interview
Receiver operating characteristicSmartphoneMIMOSE <Programmiersprache>Meeting/InterviewLecture/Conference
Adobe PhotoshopGoogle BloggerGebiet <Mathematik>Meeting/InterviewLecture/Conference
Google BloggerMeeting/InterviewLecture/Conference
Google BloggerGoogle+GoogleEmailLecture/ConferenceMeeting/Interview
Google BloggerBlogMeeting/InterviewLecture/Conference
Block (periodic table)BlogLecture/ConferenceMeeting/Interview
BlogBlock (periodic table)NumberDiscrepancy theoryLecture/ConferenceMeeting/Interview
SoftwareGoogle BloggerComputer animationLecture/ConferenceMeeting/Interview
Google BloggerLecture/ConferenceMeeting/Interview
InternetMeeting/Interview
Google BloggerGoogle BloggerOrganic computingMeeting/Interview
Google BloggerBlogSet (mathematics)Google BloggerLecture/ConferenceMeeting/Interview
BlogGoogle BloggerBlock (periodic table)Google BloggerComputer animationMeeting/InterviewLecture/Conference
Web portalConcurrency (computer science)BlogGoogle BloggerContent (media)Meeting/InterviewLecture/Conference
Print <4->Web pageLecture/ConferenceMeeting/Interview
VacuumLecture/Conference
Google BloggerPhysical quantityContent (media)Meeting/InterviewLecture/Conference
EmailContent (media)Lecture/Conference
CompilerContent (media)Lecture/ConferenceMeeting/Interview
Professional network serviceBlock (periodic table)Lecture/ConferenceMeeting/Interview
Interface (chemistry)Content (media)Lecture/ConferenceMeeting/Interview
Konferenz Europäischer StatistikerContent (media)Google BloggerLecture/ConferenceComputer animation
Set (mathematics)Content (media)Google BloggerSpring (hydrology)Lecture/ConferenceMeeting/Interview
Focus (optics)Organic computingGoogle BloggerLecture/ConferenceMeeting/InterviewComputer animation
Focus (optics)Meeting/InterviewLecture/Conference
BASTIAN <Programm>ProduktdatenbankDatabaseGoogle BloggerProduct (category theory)Lecture/Conference
Similarity (geometry)Lecture/Conference
Block (periodic table)Google BloggerBlogMeeting/Interview
Moment (mathematics)YouTubeMittelungsverfahrenFacebookMeeting/Interview
Google BloggerChain ruleBlogLink (knot theory)Lecture/ConferenceMeeting/Interview
EnergieGoogle BloggerComputing platformLecture/ConferenceMeeting/Interview
Product (category theory)EckeGoogle BloggerEnde <Graphentheorie>Moment (mathematics)Computer animationLecture/Conference
Moment (mathematics)InternetChain ruleMeeting/InterviewComputer animationLecture/Conference
Set (mathematics)YouTubeWebcamMeeting/InterviewLecture/Conference
BlogYouTubeBlock (periodic table)Lecture/ConferenceMeeting/InterviewComputer animation
BlogBlock (periodic table)Google BloggerComputer animationLecture/Conference
NDLGoogle BloggerBlogLecture/Conference
WhiteboardBlock (periodic table)Lecture/Conference
BlogBlock (periodic table)Content (media)Google BloggerLecture/ConferenceMeeting/Interview
Computer animation
Transcript: German(auto-generated)
Okay, ich habe nur eine halbe Stunde und habe irgendwie so 35 Slides, von daher muss ich sofort losrocken.
Mein Name ist Sascha Pallmerch. Meine Daten bezüglich E-Mail und Twitter könnt ihr hier sehen. Ich blogge auf netbooknews.com und netbooknews.de, bin also Tech-Blogger und demnächst wird sich der Spaß MOBA Geeks nennen. Ich wohne in Taiwan, genauer gesagt in Taipei. Das Gebäude ist nicht so klein und ich nicht so groß,
sondern umgekehrt. Warum ich in Taiwan lebe, kann man da so sehen. Da oben wohne ich hier in dieser kleinen Miets-Kaserne, da hinten ist Dschungel, hier unten ist so ein schlimmer Tümpel mit extremen lauten Fröschen im Sommer.
Und im Sommer und Winter ist hier auch noch so eine oberirdische U-Bahn-Linie. Von daher bin ich an Lärm gewöhnt. Ich lebe auch in Taiwan, weil ich total auf Beef-Noodle-Zub stehe. Das ist in Taiwan das Nationalgericht. Da sieht man mir auch immer mehr an, leider.
Und vor allen Dingen lebe ich in Taiwan, wie gesagt, ich blogge über Technik und ich glaube, viele können sich nicht vorstellen, wie das in Taipei aussieht, wenn irgendwie ein neues Handy oder ein neues Smartphone auf den Markt kommt. Das ist in Nanjing East Road und Dunhuang North Road, das ist das Financial District in Taipei und da hat gerade HTC
mal ein bisschen beflackt und so sieht dann mehr oder weniger die halbe Stadt aus. Das heißt, die die Taxis sind auch voll mit Smartphone-Werbung. Das ist so typische U-Bahn. Das heißt, so einmal in der Woche hast du da irgendwie eine neue Werbung von irgendeinem tavanesischen Hersteller drauf. Also ist irgendwo so absolutes Nerd- und Geek-Town.
Mein Thema heute lautet Rockstars und Mimosen. Wie ihr sehen könnt, bin ich kein Photoshop-Virtuose und farbenblind offenbar auch noch. Der Untertitel, wie die deutsche Blogosphäre veramerikanisiert wird,
das heißt jetzt nicht, dass ihr alle Englisch lernen müsst, beziehungsweise die deutschen Blogger das tun müssen, aber mir ist das ein persönliches Anliegen, weil jedes Mal, wenn ich von der Republika komme, bin ich immer total inspiriert und ich finde das alles so hoffnungsvoll, was auf Republika passiert. Und so viele Menschen und so viele Blogger, die was tun wollen und dann irgendwie nach zwei oder drei Wochen schläft die ganze Nummer ein.
Und von daher müssen wir einfach mal reden. Ich habe mal so ein paar US-Blogger zusammengefasst. Den kennt wahrscheinlich auch so ungefähr mittlerweile jeder. Pete Cashmore hat Mashable.com gegründet, ist gerade vom Time-Magazin zu den 100 einflussreichsten Personen unseres Planeten gewählt worden.
Hier unten haben wir Ariane Huffinken. Huffinken Post sagt vielleicht auch vielen Leuten was. Hat im letzten Jahr einen AOL verkauft für 350 Millionen. Und das hat sie gemacht, indem sie Leute kostenlos hat für sich bloggen lassen. Also auch kein schlechter Business.
Jeff Jarvis, großartiger Blogger natürlich mit Bass Machine und der auch auf der Republika, ich glaube vor zwei Jahren war. Manche sagen, Aaron Gentington, Michael Aronkin,
Gründer von Tech Quunch. Tech Quunch auch verkauft an AOL übrigens wie die Huffinken Post. Man redet so irgendwie was von 40 Millionen. Kennt ihr noch jemand? Großartig. Paris Hilton, Star jedes roten Teppichs in Hollywood, ohne dass er ein Hollywood-Star ist.
Vielleicht ist er jetzt ja doch, ich weiß es nicht, aber er ist Blogger. Also er bloggt über die Stars und Sternchen und Mode und was da alles so rumschwirrt. Und last but not least, Robert Scoble, wohl einer der bekanntesten
Tech-Blogger in den USA. Und ja, wenn Robert Scoble mal so ein Tweet von einem retweetet oder auf Google Plus sowas featuret, dann sollte man möglichst zusehen, dass man keine E-Mail-Benachrichtigung bekommt für jeden Retweet oder für jeden Kommentar da drauf.
Ich hatte das leider öfters mal angehabt, das war nicht so gut. Das sind US-Blogger und das sind verdammt noch mal alle sehr, sehr erfolgreiche US-Blogger. Und ich will jetzt gar nicht sagen, dass jeder in Deutschland ja sein Blog für 300 Millionen oder für 40 oder 50 Millionen oder von mir aus auch für 400 oder 500.000 verkaufen soll.
Aber es zeigt ganz einfach so ein bisschen, wo die US-Bloggesphäre einfach angelangt ist und was für eine Rolle sie auch in den Mainstream-Medien spielen. Jetzt müssen wir uns mal die deutschen Blogger anschauen. Natürlich Markus Beckethal, wenn es irgendwie um
Urheberrecht, Creative Commons, Netzpolitik geht, sehen wir den Markus völlig zurecht auf jedem Kanal. In meinen Augen eins der besten netzpolitischen Blogs weltweit. Hier unten haben wir den Johnny. Hab ich aber ein schönes Foto rausgesucht.
Robert Basich, ich weiß nicht, ob den noch jemand kennt. Ich finde nochmal, das war jetzt keine Wertung, sondern eine reine Frage. Robert Basich hat mit Basic Thinking, eines der erfolgreichsten deutschen Tech-Blogs mal betrieben und ist dann
ich glaube Anfang 2009, im Januar 2009 war es, hat er dann bekannt gegeben, dass er seinen Blog verkauft. Und das war es zum ersten Mal, dass ich meine Blogs, deutsche Blogs in Mainstream-Medien wahrgenommen wurden. Weil er war da auf der Bild-Zeitung, ich glaube sogar im heutigen Journal, wie er dann bei eBay live davor saß,
und seinen Blog irgendwie für 45.000 Euro verkauft hat. Das hört sich erstmal viel an, aber wenn du die Zahlen vorher gesehen habt, dann sieht man ganz einfach die Diskrepanzen, die es da gibt.
Carsten Knoblauch, der macht Stadtbremerhaven.de, ist jetzt kein Heimat-Blog oder so über Bremerhaven, sondern er ist einfach Tech-Blogger und er schreibt auch über Software und das macht ja auch unheimlich gut. Und die Frage ist, wer kennt ihn?
In den Mainstream-Medien, wie gesagt. Ja und noch last but not least, Experte zu allen Themen, ich glaube bei der Maischbecker war er sogar schon mal zur Rentendiskussion da. Verehrt euren Haarschnitt, vielleicht liegt es daran, ich weiß es nicht. Aber Sascha hat übrigens gleich noch um 19.30 bestimmt wieder eine sensationelle Session.
Das sind jetzt erst mal so fünf Blogger, wo ich mir denke, dass die könnten eigentlich, oder ihr könntet die alle kennen hier, die hier im Saal sitzen. Wenn wir jetzt hier in Berlin Mitte eine kleine Umfrage machen und hätten die in so einem Quartett versteckt, dann würde es wahrscheinlich eher so aussehen, weil
es kennt in Deutschland niemand Blogger. Und ich glaube, das ist ein Problem, was man an sehr einfachen Dingen festmachen kann. Da haben wir es noch mal. Deutsche Blogger werden öffentlich überhaupt nicht wahrgenommen. Bis auf die paar, die mal ab und zu halt die Quotenblogger spielen und
mal hier und da was erzählen dürfen. Woran der Spaß liegt? Zum einen glaube ich, dass es wirklich so die Arroganz der Mainstream-Medien ist. Wenn ich sehe, wie oft zu Internetthemen, aber auch zu Tech-Themen,
US-Blogs in deutschen Mainstream-Medien zitiert werden und verlinkt werden, wo ich mir denke, meine Güte, das ist aber auch schon vor zwei oder drei Tagen durch die deutsche Bloggesphäre gelaufen. Und da gibt es auch noch schlaue Leute. Es gibt einen Grund, warum diese Mainstream-Medien sich mal vor mehreren Jahren dieses tolle Buzzword des
Qualitätsjournalismus ausgedacht haben. Das ist im Grunde genommen eine Lobbyarbeit gewesen, um sich hier von den Amateuren und von den Hobbyisten, die sich der Blogger schimpfen, abzugrenzen. In wie weit Qualitätsjournalismus definiert wird, steht auf dem anderen Blatt.
Auf andere Art und Weise liegt es aber sicherlich auch an der Eitelkeit der Blogger. Und ich glaube, dass dieser fast Grabenkampf, wie er in Deutschland stattfindet, zwischen den traditionellen Medien, die auch alle online präsent sind und zwischen den Bloggern
bei Weitem nicht so ausgeprägt ist wie in anderen Ländern, oder sorry, bei Weitem nicht so ausgeprägt ist in anderen Ländern natürlich. Ich habe es selber durchgemacht. Als ich angefangen habe zu bloggen, vor sechs oder sieben Jahren, und online publiziere ich jetzt seit zwölf Jahren, habe ich bloggen mit einer ganzen Menge Idealismus angegangen und habe mir gedacht,
diese ganzen Mainstream-Medien heucheln dir andauernd eine Objektivität vor, die irgendwo gar nicht gegeben ist. Und ich glaube, man kann auch nicht objektiv schreiben. Du kannst über Fußballergebnisse objektiv schreiben, aber dann ist auch gut, weil da kann man nun mal nichts ändern. Ich war fest der Meinung, dass Transparenz und Ehrlichkeit und Subjektivität
fundamentale Prinzipien des Bloggens sind, weil ich sie in vielen Mainstream-Medien einfach nicht so gesehen habe. Und ich auch. Ich weiß nicht, wie oft ich über irgendwelche Spiegelblogger Renz geschrieben habe, weil die wieder irgendeinen Schwachsinn raus veröffentlicht haben.
War das gut? Klar war das gut, weil ich habe mich danach ziemlich gut gefühlt, weil ich genau wusste, hey, meine Güte, ich weiß, warum ich blogge. Weil, wenn ich mir diese Artikel durchlese und was die für einen Tinder zusammen schreiben und da noch gut für bezahlt werden, vor allen Dingen ja eigentlich als Leitmedium so ein bisschen wahrgenommen werden mit ihren aber 100.000 Besuchern,
habe ich mich natürlich insofern bestätigt gefühlt, dass Bloggen genau das ist, was ich machen möchte. Na genau so sieht es bei den Mainstream-Medien aus. Mainstream-Medien, man konkurriert ja in einer gewissen Art und Weise. Wenn du zu einem bestimmten Thema, was relativ schwierig ist, halt vor dem Artikel
vom Spiegel online stehst, in Google-Ranking oder vor Shib oder um jetzt mal zwei Portale zu nennen, die einigermaßen kosteneutral in Deutschland betrieben werden, dann konkurrierst du natürlich mit denen und nimmst denen in einer gewissen Art und Weise auch Leser weg. Und das wissen sie ganz genau.
Und letztendlich führt das genau zu so einer Situation. Es wird sich lustig angeschwiegen und keiner will mit dem anderen was zu tun haben. Und ich glaube, das ist das allergrößte Problem. Sehr, sehr wenige Blogger in Deutschland
positionieren sich als Blogger und sagen, hey, verdammt normal, ich habe guten Content hier. Und das ist Content, den vielleicht auch ein paar Millionen Menschen gut finden würden, anstatt meine 500, die täglich meinen Blog lesen. Aber keiner setzt sich mal irgendwie hin, nimmt einen Telefonhörer in die Hand, ruft, was weiß ich, den Ressortleiter von der Zeit oder von der Süddeutschen oder vom Spiegel oder Stern oder
wen auch immer mal an und sagt, pass mal auf. Ich sehe, du beschäftigst dich mit dem Thema, ich mache den ganzen Tag nichts anderes, bin der Experte da. Wie sieht es denn aus, wenn wir einfach mal ein bisschen kooperieren? Es findet im Grunde genommen nicht statt. Okay, bei ein paar Leuten findet es statt, aber die meisten davon habe ich gerade auch schon genannt.
Und letztendlich, wie gesagt, haben wir diese Situation, dass das, obwohl wir alle Medien machen, das ist ja nichts anderes. Die einen nennen es Blog, die anderen nennen es dann irgendwie Webseite oder Onlineportal oder hast du nicht gesehen,
irgendwie finden sie noch nicht so richtig zusammen. Wohlgemerkt, das ist zum größten Teil bei Print oder Print, der rüber gekommen ist auf die Onlineplattform. Ich glaube, dass deutsche Fernsehsender den deutschen Printmagazin so einiges voraushaben. Also ich erlebe es wirklich sehr häufig, dass
Fernsehsender auf einen zukommen und fragen, können wir nicht mal ein Interview zu diesem oder jenem Thema machen. Und dann sind das dann, wie gesagt, wenn es etwas Neues über Netzpolitik gibt, dann sitzt er einfach in den Tagesthemen oder sitzt immer heute schon nahe drin.
Letztendlich, was daraus entsteht, ist ein kleines Vakuum. Und das ist ein Content-Vakuum und das ist ein Medienvakuum, was hier in Deutschland nach wie vor präsent ist. Und im Grunde genommen will es keiner so richtig besetzen.
Zumindest nicht hier in Deutschland. Und deswegen kommen wir auf das eigentliche Thema auch zurück, wie die deutsche Blogisphäre veramerikanisiert wird. Denn genau die haben es begriffen, wie es funktioniert. In diesem Jahr werden wir, vielleicht nicht alle in diesem Jahr, aber zum größten Teil in diesem Jahr,
werden wir erleben, dass wir deutsche Varianten zum Beispiel von der Huffington Post erhalten werden. TechCrunch denkt darüber nach, ein großes TechCrunch Deutschlands zu machen. Ich denke mal, da freuen sich dann so Seiten wie deutsche Start-ups und Gründerszene unheimlich drauf.
Dass die da eben mal mit ein paar Millionen Kapital dahinter und wahrscheinlich mit einer Horde professioneller Blogger die Sache hier in Deutschland ein bisschen aufrollen werden. Ganz interessant, kennt einer die Seite? Boy Genius Report. Boy Genius Report hat im letzten Herbst angekündigt, eine deutsche Ausgabe rauszubringen.
Und da bin ich schwer davon ausgekannt, man kommt irgendwie boygeniusreport.de und die haben hier vor Ort dann ihre Blogger und machen Content für den deutschen Markt. Was haben sie letztendlich gemacht?
Die haben Contentpakete an 1&1 bzw. GMX verkauft. GMX, nach wie vor einer der größten deutschen E-Mail-Anbieter, haben neben E-Mail auch so ein Portal, was mit Content gefüllt werden muss. Und was machen die da? Der Tech-Bereich wird komplett vom Boy Genius Report übernommen. Und ganz einfach, indem sie 1&1, so jeden Tag so 3, 4 ausgewählte News von ihrer US-Seite übersetzen
und auf den deutschen Channel schießen. Das heißt, was haben die gemacht? Die haben gesagt, pass mal auf, ihr liebt 1&1 oder ihr liebt GMX Leute, wir machen keine eigene deutsche Seite, wir geben euch den Content, hier ist das Paket, unten rechts einmal kräftig aufdrücken, das kostet euch x Euro.
Und dann denkt man sich, hey, warum macht das ein US-Blog-Netzwerk? Warum kann das niemand in Deutschland machen? Weil der Content, den sie da produzieren, ist relativ belanglos. Nur, die haben einfach einen Namen und die haben sich vor allen Dingen verkauft. Und ich bin mir ganz sicher, dass das nicht ganz so günstig für GMX war.
Die Engaged-Leute sind schon in Deutschland seit geraumer Zeit, seit ein paar Jahren. Es ist die Frage, ob das auf einem ähnlichen Level ist wie die US-Seite. Ich glaube, die machen das hier mit einer relativ limitierten Truppe von 2, 3 Leuten.
Aber Tatsache ist, die hocken hier in Deutschland und machen Content für den deutschen Markt. Übrigens, das gleiche Prinzip wie Boy Genius Report, die übersetzen einfach auch Sachen. Bei Gizmodo sieht das ähnlich aus. Zweite große Gadget-Blog in den USA. Von denen gibt es auch eine US-Seite.
Und das zeigt ganz einfach, das sind riesengroße Netzwerke. Und vor allen Dingen zum größten Teil ist das AOL. Also hier Huffington Post, Engaged und TechCrunch gehören alle AOL. Und die hauen da ein paar Millionen jedes Jahr rein. Nicht nur ein paar Millionen. Das sind wahrscheinlich zweistellige Millionenbeträge.
Um uns einfach mal so eine Idee zu geben, wie groß ein Netzwerk Engaged ist. Wenn die auch bei CES, Consumer Electronics Show in Las Vegas im Januar, sind Spiegel online und Springer Verlag vielleicht mit 3 oder 4 Leuten zusammen da.
Engaged hat so etwa 30, 40 Leute da. Und die produzieren an einem Schwung Content. Die haben hier so einen eigenen Newsroom-Container. Und sind über die gesamte Showfläche mit Videomonitoren und machen Live-Shows etc. pp. da drauf. Es ist halt immer ganz lustig, wenn man dann die Kollegen von Spiegel online
und vom Springer Verlag an der Seite stehen sieht mit den 3 Mannequins. Und die machen sich auch noch lustig darüber, dass es so viele Leute sind. Dabei haben sie gar nicht begriffen, dass die ihnen gerade komplett den Markt zerschießen. Ähnlich sieht es aus mit TechCrunch.
Die sind auch auf der CES entsprechender Mannstärke vertreten. Und wie gesagt, Huffington Post hat nach wie vor ein paar tausend Blogger, die kostenlos für die Content erstellen. Und das scheint ganz gut zu funktionieren.
Das ist ein Crew-Foto von The Verge. Die Leute kenne ich zum größten Teil seit Jahren. All die Leute, die ihr jetzt hier auf dem Foto seht,
haben vor einem dreiviertel Jahr noch bei Engaged gearbeitet. Und haben dann irgendwie mehr oder weniger von heute auf morgen gesagt, wir verlassen jetzt den Laden, wir machen was Neues. Und sind dann da weggegangen. Und haben dann jetzt vor drei, vier Monaten oder so,
haben die The Verge aus dem Boden gestampft. Mittlerweile sind es glaube ich 30 oder 40 Leute. Das sind nach wie vor Blogger. Und wenn man sich die Seite anschaut und wie toll die gemacht ist, und wie professionell und wie schnell die Content umsetzen, dann ist das schon wirklich sehr, sehr beeindruckend. Was aber viel beeindruckender ist an der Sache,
und das sagt auch eine ganze Menge über die deutsche Online-Medienlandschaft aus, ist vor allen Dingen, dass die Jungs, die Engaged verlassen haben, nach wie vor mit den Engaged-Leuten, die jetzt noch da verblieben sind, bzw. die neuen, die dazugekommen sind, sehr, sehr gut auskommen.
Das heißt, ihr seht sehr, sehr oft Quellenennungen auf der Verge-Seite, wo dann steht, pass auf, Quelle ist Engaged. Oder umgekehrt. Jetzt müsste man sich mal vorstellen, wenn von der Spiegel Online-Redaktion 10 professionelle Journalisten Spiegel Online verlassen würden,
und würden zum Fokus Online gehen. Wie oft würde Spiegel Online nochmal Fokus Online zitieren? Oder ob das dann nicht wirklich in so einem Desaster letztendlich endet,
weil genau das passiert. Und das ist ein riesengroßer Unterschied zu der Art und Weise, wie in den USA Blogs betrieben werden. Es gibt eine weitaus größere Kooperation zwischen den einzelnen Bloggern. Es wird sich gegenseitig geholfen,
um man hier in Deutschland mehr oder weniger so als Einzelkämpfer dann dasteht und sich behaupten muss. Und jeder sein eigenes Süppchen kocht. Und ähnlich sieht es wie gesagt aus mit den sämtlichen Online-Auftritten von Spiegel, Fokus etc. pp.
Und im Grunde genommen war es das auch schon. Und deswegen habe ich jetzt noch 10 Minuten Zeit, um Q&A zu machen. Ich glaube, wir haben irgendwo ein Mikrofon. Und dann könnt ihr gemeine Fragen stellen.
Oh, danke. Das wäre doch nicht nötig gewesen. Vielleicht nochmal anmerken The Verge. Das Tolle daran ist ja, dass die etwas anderes Geschäftsmodell haben.
Und vor allem eine Leistung, nämlich eine Produktdatenbank, die absolut irre ist. Und jeder Blogpost über Produkte wird sofort mit dieser Datenbank verbunden. Und wenn halt eben das neue HTC-Phone da ist, dann steht unten drunter gleich vergleichsmäßig, was die anderen technischen Daten haben. Das andere ist, was du nicht erwähnt hast, ist Pando Daily.
Auch aus Techcrunch hervorgegangen. Die ein irrewitziges Geschäftsmodell haben, was einem deutschen Blogger wahrscheinlich nie einfallen würde. Die sammeln Venture-Kapital ein, um wiederum ihrerseits als Venture-Kapitalgeber zu fungieren. Und das ist also auch etwas, was ja im deutschen Journalismus wahrscheinlich überhaupt nie gehen würde.
Und insofern kann man also die deutschen Techblogger, und irgendwo war ich selber mal einer, nur schelten, dass man da einfach nicht so eine gewisse Professionalität an den Tag legt. Ich glaube, Pando Daily hat insgesamt zweieinhalb Millionen US-Dollar eingesammelt, bevor die gestartet sind. Lustigerweise zum größten Teil halt auch von Arrington und MG Siegler, die vorherigen Macher von Techcrunch.
Ja, ich kann mir nicht vorstellen, dass etwas ähnliches in Deutschland momentan schon möglich ist. Wobei die Frage ist, ob Pando Daily das wirklich auch noch so spannend ist. Ich weiß auch nicht, warum die da zweieinhalb Millionen reingehauen haben, weil letztendlich wird auch viel wiedergekaut auf der Seite.
Ne, zweieinhalb Millionen. Zweihundert Millionen wäre natürlich heftig. Aber auch zweieinhalb Millionen sind national. Ich kenne kein deutsches Blog, das 250.000 bekommen hat. Wie gesagt, Robert Basis war damals das größte Blog, und er hat 45.000 Euro seinen Blog abgegeben.
Also da würde ich keine fünf Prozent von meinem Blog für abgeben. Aber das war andere Zeiten. Du hattest glaube ich letztes Jahr in deiner Blogger Session schon gehabt, dass es auch sicherlich ein Thema von Neid ist, was glaube ich in Deutschland sehr speziell ist.
Was glaubst du denn, wie man aus dem Dilemma, wenn ich es mal so nennen will, herauskommt? Kannst du das erste mal wiederholen bitte? Ich glaube, dass es in Deutschland auch ein spezielles Thema ist von Neid. Also dass der eine dem anderen was nicht gönnt, weil wenn der erfolgreich ist, um Gottes Willen, finde ich nicht toll. Was glaubst du, wie wir da rauskommen aus dem Thema? Ich glaube, das ist eine Mentalitätsfrage im Moment.
Es ist ein Problem mit dem Neid. Ihr müsst euch mal anschauen auf YouTube. Ich kann immer nur jedem empfehlen, wenn ihr Neiddebatten sehen wollt, auf YouTube zu gehen. Wenn der Sascha Lobo irgendwo eine Rede von ihm aufgenommen wird, wie der da weggeschossen wird. Wo man sich denkt, meine Güte, was sind das alles für Nachtschattengewächse?
Ich habe eine Facebook-Hater-Gruppe von 300 Leuten. Aber ich glaube, das ist auch irgendwo ein Indikator, dass du was richtig machst. Das wäre ja scheiße, wenn du überhaupt keine Hater hast. Ich weiß nicht, ob es wirklich so ein deutsches Ding ist oder Trollen generell so ein deutsches Ding ist.
Aber ja, es gibt wirklich so eine Neiddebatte, dass der Blogger, der 250 Besucher am Tag hat, dem anderen Blogger, der 72 Besucher am Tag hat, nicht die drei Besucher mehr gönnt, die er durch seinen Link bekommen würde. Und beide kriegen sie nichts auf der Kette mit ihren paar Besuchern. Anstatt sich zusammenzusetzen und zu sagen, pass auf, wir machen so einen Blog zusammen, wir haben das gleiche Thema.
Deswegen sage ich auch immer, es gibt keine Wettbewerber, es gibt nur potenzielle Kooperationspartner. Letztendlich sind wir alle kleine Fische in diesem riesengroßen Mediending. Wir reden ja über einen Markt von 120 Millionen potenziellen Lasern, die Deutsch sprechen und Deutsch lesen können. Und dass sich dann irgendwelche Blogger da bekriegen.
Das passiert meinem Meister ja auch schon mal letztes Jahr. Ein bisschen ausführlicher passiert. Aber so ist das, glaube ich, einfach. Ich glaube, ja, dieser Neidfaktor in Deutschland ist sehr, sehr groß. Und das ist einfach schade, weil da einfach viel zu viel Energie drauf geht, die man ein bisschen positiver umsetzen könnte.
Danke. Also zu dieser Neiddebatte wollte ich sagen, ich weiß nicht, ob man das wirklich den Bloggern vorwerfen kann. Also auch insgesamt, du sagst jetzt, deren Seite so wenig kommt.
Ich meine, der Punkt ist doch, dass du halt einfach als Blogger keine Plattform bekommst und als Bloggerin schon gar nicht. Und dass da vorne bei den Paaren, die du da aufgezählt hast, natürlich die üblichen Verdächtigen dabei waren. Und keine einzige Frau, finde ich auch schon irgendwie bezeichnend genug. Also wenn man dann aber schaut, okay, was geht zum Beispiel im Mode- und Beautybereich, obwohl das jetzt echt nicht meine Ecke ist oder so.
Da wird halt dann mit irgendwelchen Produkten abgegolten. Da ist es halt völlig klar, okay, gut, du schreibst halt einen Post, dann darfst du halt den Lippenstift, den du sowieso schon angebrochen hast, auch gleich noch behalten. Wenn es hochkommt, hat er 40 Euro Wert. Also es geht ja um diese Wertschätzung, die einfach von Seiten der Medien nicht entgegengebracht wird. Und deswegen finde ich es halt kritisch zu sagen, ja, die Blogger sollen
sich irgendwie mal zusammenreißen und die schließen sich an allen Ecken und Enden zusammen. Es gibt jeweils so Gruppen von Leuten, die sehr gut kooperieren, aber es wird einfach von den Medien nicht angenommen, habe ich das Gefühl. Deswegen hat mich ja auch beide Seiten genannt. Zum einen, dass du wirklich die Mainstream-Medien hast, die einfach ja nicht die Traute haben, auf Blogger zuzugehen, aber umgekehrt genauso.
Ich hätte gerne ein paar Mädels dahin gepackt, nur es scheint so nicht da zu sein im Moment. Ja klar, bei den USA, aber ich hätte gerne auch in Deutschland ein paar Mädels genannt.
Wenn es halt diese üblichen Verdächtigen sind und die andauernd... Ich glaube, der Sascha Lobo hat das in seinem letzten Wort auf der letzten Republik wunderbar gesagt, als er sagte, wisst ihr warum ich hier oben stehe? Weil ihr es nicht auf der Kette bekommt. Und in einer gewissen Art und Weise hat er recht.
Ich bin mir ganz sicher, dass es genug Talente da gibt, die wirklich eine ganze Menge auf dem Kasten haben. Aber nach wie vor, du musst auch ein bisschen proaktiver werden. Guck dir mal die ganzen Leute an, die mittlerweile auf YouTube für jedes Video, wenn die sich nur vor die Webcam setzen und mal einmal kurz so eine Katze durchs Bild schmeißen, 150.000 Views bekommen.
Also irgendwie kriegen die das ja auch hin. Da muss man einfach ein bisschen anders sein und sich ein paar andere Sachen ausdenken. Und man plant, das 0815-Ding funktioniert einfach nicht mehr. Wir müssen ja alle überlegen, es ist ja nicht nur, dass du mit Blogs konkurrierst. Es ist ein Kampf um Aufmerksamkeit, Medien.
Es geht da nicht um Bücher, es geht da nicht um Blogs, es geht da nicht um Fernsehen, es geht nicht um YouTube. Man konkurriert mit allem. Du konkurrierst auch, wenn am 18. oder 19. Champions League Finale ist. Dann konkurriert dein Blog ganz einfach mit diesen blöden Champions League Finale. Es geht um Aufmerksamkeit. Und da muss man sich ganz einfach ein bisschen anders positionieren, um Aufmerksamkeit zu bekommen.
Ich finde es offen gestanden ein bisschen schwierig zu sagen, dass ein Blog nur relevant ist, wenn er Aufmerksamkeit generiert. Beziehungsweise dann, wenn er irgendwie im Mainstream ankommt. Weil für mich ist das, was die Blogosphäre so reizvoll macht, eigentlich das Ding, dass Themen so speziell sind.
Dass Themen so kleinteilig ausgespielt werden können. Und dass du dann vielleicht eine kleine, aber eine unglaublich stark involvierte Community von Leuten hast, die sich da voll für interessieren und bei dir viel kommentieren und deine Sachen weiter verbreiten. Und ich tue mich ein bisschen schwer damit, das so zu betrachten, dass es mehr wert sein soll,
wenn ein Blogger sich verkauft, um auf Doibel.com raus irgendwie diese viel zitierte Reichweite zu kreieren, die auch die Mainstream-Medien haben. Weil gerade dann fürchte ich, dass ein Blogger oder eine Bloggerin natürlich auch unter Umständen dann die Unabhängigkeit irgendwann verliert.
Bitte nicht falsch verstehen. Ich bin von der Relevanz in der Öffentlichkeit hier ausgegangen. Und welche Blogger hier bekannt sind in Deutschland. Und ganz einfach hier die Unterschiede zwischen dem, wie es in den USA abläuft, und wie es bei uns abläuft, hier aufzuzeigen. Natürlich kann auch für manche Leute, muss es die Süddeutsche sein, andere stehen auf dem Kommentar im Süda-Baru-Pataris-Blatt.
Und genauso ist es mit Blogs. Das ist auch völlig okay. Was relevant ist für dich, ist sehr subjektiv. Und das entscheidest auch du. Und das ist ja das Schöne. Du hast ja die Wahl. Du kannst dir ja aussuchen, was du gerne lesen möchtest. Und wenn für dich ein ganz anderes Blog, und da gebe ich dir völlig recht, die deutsche Blog-Sphäre ist extrem heterogen.
Und es gibt wahnsinnige tolle Nischen-Blogs. Also bitte nicht falsch verstehen. Ich wollte damit nicht sagen, dass, ja ich weiß jetzt nicht, was für ein Thema ein Blog super relevant sein kann für dich. Janis? Okay, danke. Er darf nicht mehr.
Ich glaube, das Problem ist, der Janis erzählte gerade von Commitment. Dass man etwas hundertprozentig durchzieht und an eine Sache glaubt. Und vielleicht ist es für viele Leute schwer, wenn die zum Beispiel mit einem Blog starten und machen das dann irgendwie, ja heute gucke ich mal nicht AktX,
sondern schreibe mal zwei Blog-Postings und denken, das wird dann sehr erfolgreich. Das geht leider nicht. Und es ist auch oft sehr schwer, sowas als Side-Business zu machen. Weil du, wie gesagt, du konkurrierst halt hier um Aufmerksamkeit. Und um wirklich, glaube ich, wirklich ein erfolgreiches Blog zu haben, musst du kontinuierlich Content liefern.
Und das wirklich jeden Tag. Und das ist vielleicht für Leute ein Problem, die auch irgendwo Geld verdienen müssen am Anfang. Weil jeder, der sich denkt, zumindest in Deutschland, ans Bloggen geht mit dem Vorsatz, ich fange jetzt an mit dem Bloggen, um Geld zu verdienen.
Ich glaube, der soll es sofort sein lassen. Ok, Dankeschön.