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Wie man digital und analog ein radikal-achtsames Leben führen kann

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Title
Wie man digital und analog ein radikal-achtsames Leben führen kann
Title of Series
Part Number
25
Number of Parts
188
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CC Attribution - ShareAlike 3.0 Germany:
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Genre
Abstract
Die vielen Informationen und Möglichkeiten im Internet überfordern uns, führen zu Stress und bedrohen unsere mentale Gesundheit. Es gibt Techniken und Tools, die uns helfen damit umzugehen und unseren eigenen Algorithmus zu finden.
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HypermediaMicrosoftWeightAnalogyEigenvalues and eigenvectorsXMLComputer animationLecture/Conference
Logic gateExpert systemMotion (physics)Mountain passXML
Computer animation
Maxima and minimaDirection (geometry)VelocityMeeting/Interview
MedianICONSound effectForm (programming)
InternetHand fanDirection (geometry)Visualization
Social softwareIntegral calculusFacebookSocial softwareModemBlogContent (media)TwitterInternetEmailUser profileArmAblenkung <Physik>Content (media)Lecture/ConferenceMeeting/InterviewComputer animation
ZahlZahlFacebookTwitterMobile appComputer animation
ZahlZahlComputing platformLecture/ConferenceComputer animation
Plug-in (computing)FacebookEmailLösung <Mathematik>Mobile appXMLLecture/Conference
Social softwareMaxima and minimaIntegral elementMoment (mathematics)Computing platformStrategy gameEmailFocus (optics)Social softwareAsynchronous Transfer ModeContent (media)HOLComputer animation
Lecture/ConferenceMeeting/Interview
NFSMobile appGeometrischer KörperBeobachter <Kybernetik>Lecture/ConferenceMeeting/Interview
HypermediaTwitterLecture/ConferenceMeeting/Interview
Direction (geometry)Hausdorff spaceInternetLecture/ConferenceMeeting/Interview
PICA <Bibliotheksinformationssystem>Moment (mathematics)Physical quantityStress (mechanics)Lecture/ConferenceComputer animationMeeting/Interview
FacebookLecture/ConferenceMeeting/Interview
INVESTOR <Programm>Social softwareFacebookLecture/ConferenceMeeting/Interview
HypermediaMicrosoftLecture/ConferenceJSONXML
Transcript: German(auto-generated)
Milena Glimbowski und Jan Lennards vor. Ihr Weg ist, wie man dir Analog und Dialog
ein radikal achtsames Leben führen kann. Das Problem ist, dass du denkst, dass du
Zeit hast. Was für einen Schwachsinn. Bruder ist voll der Stresser, wenn er das behauptet. Und das sind alles die Bilder, die uns jeden Tag begegnen auf Social Media, die einfach Stress erzeugen und zwar von außen. Genau. Ein Tag ist verloren, wenn du dich nicht verbesserst. Das ist einfach so ein Unsinn und trotzdem nehmen wir ganz viel von diesen Bildern einfach auf,
ohne die groß zu hinterfragen. Mein absolutes Hassbild ist eigentlich das hier, was mir immer wieder begegnet, gerade auch in der Start-up-Szene kommt es immer wieder vor, dass du dich durchkämpfen musst und vielleicht irgendwann bist du reich oder hast Erfolg. Das Problem ist, wenn du dein Leben schon mit einer Bergmine verwechselst
oder vergleichst, dann hast du schon ein Problem. Also diese Grundvoraussetzung ist schon extrem gefährlich. Dazu ein kleiner Gratis-Zip ganz am Anfang. Was ihr machen könnt, wenn eure Leute, eure Freunde viel sowas posten, dann kann man die Leute auch gerne mal entfolgen. Solche Sachen sind nämlich gefährlich, weil wirklich Zufriedenheit muss von innen kommen, zu einem Zeitpunkt, den ihr selber bestimmt. Und
nicht, wenn andere Leute denken, okay, das würde jetzt meinen Freunden passen. Achtsamkeit wird erzeugt, wenn du in dich hörst. Einfach gucken, wie fühle ich mich gerade, ohne Bewertung. Und das ist etwas sehr Persönliches und sehr Zartes. Und das muss man erst mal lernen. Und das versuchen wir heute so ein bisschen euch das näher zu bringen. Das ist für viele von euch vielleicht ein sehr schwieriges Konzept. Wir
mussten das auch erst lernen und wir sind auch noch keine Experten darin. Wir haben das ein bisschen verlernt einfach, weil die Intervalle, in denen wir Nachrichten oder Likes checken, immer kürzer werden. Wir sind gar nicht mehr gezwungen, dass wir uns mit unseren Emotionen auseinandersetzen. Oft nur, wenn diese schon sehr
extrem sind. Also wenn wir große Probleme haben, dann sind die Emotionen so präsent, dass wir uns damit beschäftigen müssen. Aber alles, was vorher passiert, ist ganz zart und das kann man ganz schnell verlieren, darauf zu achten, wenn man einfach ständig abgelenkt ist. Ja, ich habe schon gesagt, wir sind keine
Achtsamkeitsgurus. Das sieht man uns vielleicht auch an, wenn man nach Ted Talks und so googelt von Leuten, die über Achtsamkeit reden. Dann waren die alle ganz lange im Himalaya und haben in Klöstern und haben mit Mönchengebiet. Das haben wir alles nicht gemacht. Ich war mal in Tibet, aber habe da eher viel getrunken und gelernt, dass ich den selbstgebrannten Schnaps nicht verbrenne. Also wenig Erleuchtung dadurch.
Bei uns ist was anderes. Wir kommen aus einer anderen Ecke, erzähle ich gleich. Genau, das ist so Vorbild meiner Jugend und das sind so Personen, mit denen ich aufgewachsen bin. Das sind halt so emotionale Knalltüten. Also wir haben, gerade junge Männer haben viele solche Vorbilder, die ihnen
immer wieder begegnen, mit denen sie sich identifizieren, die emotional einfach überhaupt keinen Hintergrund haben oder auch dir hier so verbitterte böse Männer. Und das impliziert so ein bisschen, dass man sich als einsamer Krieger durch den Alltag kämpfen muss, ohne auf seine Zweifel zu achten. Und da muss man auf jeden Fall die Genderstereotype so ein bisschen aufbrechen und sich auch als Mann ruhig trauen,
das so ein bisschen zuzulassen. Warum das keine Schwäche ist, auf seine Gefühle zu hören, erkläre ich gleich noch kurz. Ich will uns ganz kurz vorstellen. Genau, Milena und Jan. Wir haben einen guter Plan geschrieben. Milena macht original unverpackt. Kennt ihr vielleicht den Supermarkt ohne Einwegverpackung, ein ganz tolles Projekt. Supermarkt in Berlin-Kreuzberg, der keinen
Müll produziert. Ich selbst habe Vement gegründet, eine nachhaltige Kampfsportmarke, vegan Fair Trade Kampfsportausrüstung, die erste weltweit. Das sind beide so Projekte, die relativ schnell explodiert sind, ohne dass wir darauf vorbereitet waren. Das heißt, wir hatten ganz schnell ganz viel Verantwortung, Mitarbeiter und waren dem überhaupt nicht gewachsen und
haben uns völlig selbst ausgebeutet. Und das ging ganz schnell. Und da haben wir selber einfach gemerkt, okay, es geht in eine ungesunde Richtung und wir müssen aufeinander aufpassen. Und da haben wir gegenseitig einfach geguckt, wie geht es dem anderen und Techniken versucht, unser Leben zu implementieren, die so ein bisschen die Geschwindigkeit herausnehmen. Das haben wir letztes Jahr zusammengefasst, in dem Buch, ein guter Plan. Und es hilft, haben wir gemerkt.
Also wirklich diese kleinen Achtsamkeitstechniken, von denen wir gleich noch ein paar vorstellen, sind wirklich effektiv. Genau, Achtsamkeit ganz kurz, wie funktioniert es? Erstmal nur das Prinzip, dass man in sich reinhorcht und zwar ganz wertfrei. Das können wir jetzt einfach mal ganz kurz testen.
Wie fühlt ihr euch gerade? Gar nicht bewerten. Seid ihr vielleicht müde oder seid ihr mit Gedanken vielleicht sogar ganz viel anders schon beim nächsten Kaffee? Ist alles völlig in Ordnung. Ich verurteile euch vielleicht, wenn ihr schon an die nächste Session denkt. Aber wenn ihr diese Gedanken habt, verurlt euch selber nicht. Die sind einfach da. Das ist okay. Und einfach dieses Wahrnehmen ist ganz wichtig. Und das
kann man halt lernen. Am Anfang kann man vielleicht nur sagen, okay, ich fühle mich gut oder ich fühle mich schlecht. So viel viel tiefer reicht es gar nicht. Wenn man das so ein bisschen geübt hat, kann man das schon ein bisschen aufschlüsseln. Ich bin zufrieden, heiter ausgelassen. Und dann gibt es noch zehntausende andere Adjektive, die man dann nach einer mit ein bisschen Übung tatsächlich aufschlüsseln kann. Und dieses
Bewusstsein, das gibt einem einfach ganz viel. Genau, der Traurigkeit. Und vielleicht erkennt ihr diesen Effekt, dass ihr so nach einer Woche, wo ihr durch den Alltag gehetzt seid, abends denkt, okay, die ganze Woche ist verflogen. Ich habe gar nicht wirklich bewusst erlebt, was da passiert ist. Und der Tag war einfach so verpufft. Und genau das hört auf.
Das verschwindet. Dieses Gefühl, dass Wochen oder Monate einfach verpuffen, so profanes klingt einfach, wenn man das bewusst sich hervorruft, wie man sich fühlt zwischendurch. Mehrmals am Tag, ganz wertfrei. Das Gefühl hört auf. Das ist einer der größten Erkenntnisse, die ich hatte. Ich war auch völlig überrascht. Auf jeden Fall eine schöne Sache. Genau, weil ich
meinte eben schon, es ist für viele vielleicht eine Überwindung, weil es eben das Gegenteil von He-Man und Batman ist, sich zu öffnen. So, das ist ein bisschen so was Weiches vielleicht. Aber das Gegenteil ist der Fall. Achtsamkeit ist Empowerment. Denn erst, wenn ich mir über meine Gefühle bewusst bin, kann ich natürlich gegensteuern. Also wenn ich merke, okay, ich bin jeden Tag irgendwie trauriger oder gestresster,
als ich sein sollte, erst dann kann ich etwas tun. Wenn ich nicht vorher auf mich horche, dann habe ich gar keine Macht, irgendwas zu ändern. Das heißt, für mich ist inzwischen Achtsamkeit, in mich horchen Empowerment. Also so kann ich Sachen angehen. Und gerade, wenn du immer wieder merkst, okay, du fühlst dich traurig, dann reicht
Achtsamkeit natürlich auch nicht mehr. Also Achtsamkeit darf kein Selbstzweck sein, sondern wenn ich merke, es gibt Probleme, muss ich die natürlich angehen. Und das geht natürlich erst, wenn ich weiß, was das Problem ist. Es gibt natürlich verschiedene Möglichkeiten, wenn mein Leben irgendwie nicht so ist, wie es sein sollte, dann haben ganz viele ganz große Ziele und wollen dann gleich alles hinschmeißen. Mein Traum war
zum Beispiel immer, ich wollte ein Hostel aufmachen. Und da hatte ich letztes Jahr tatsächlich, war ich in Mexiko und hatte die Gelegenheit, dieses Hostel zu übernehmen. So ich dachte, ja, das ist mein Lebenstraum. Irgendwie fühle ich mich im Leben nicht ausgeglichen, jetzt habe ich diese Chance, ich mache das einfach. Aber überprüft diese Träume. Diese Träume sind oft romantisierte Vorstellungen, die ihr von irgendwo aus Bildern, aus dem Fernsehen oder irgendwo her habt,
die vielleicht gar nicht euch wirklich glücklich machen. Ich habe dann darüber nachgedacht, wie kann ich das ganze Geld dafür auftreiben, kann ich alle meine Freunde hinter mir lassen, nach Mexiko auswandern. Dann dachte ich so, nee, ich kann kein Wort Spanisch, ich würde sofort scheitern. Der Gedanke kam mir erst nach zwei, drei Wochen, nachdem ich schon überlegt habe, wie ich das Ding finanziere. Das heißt, macht das ruhig auch. Also auch dahinter fragt immer wieder ganz kurz diese Träume, die ihr habt, ob
die wirklich eure sind und ob es vielleicht nicht zu viel Aufwand ist, um die umzusetzen. Oft sind Bedürfnisse dahinter, die man ganz kleine Sachen lösen kann. Also bei mir war das Bedürfnis einfach mit dem Team irgendwie draußen zu sein, irgendwas zu machen. Das steckt so dahinter. Das war, habe ich so gemerkt, sind meine Bedürfnisse hinter diesen Träumen. Jetzt habe ich meinen Job
als Designer hingeschmissen und Vertrettungssanitäter. Da kann ich so ein paar Sachen einfach auffangen. Das sind Sachen, halt viel kleinere Verantwortung. Aber auch in eine andere Richtung, wenn ihr merkt, ihr seid glücklich und eigentlich ist das Leben, was ihr gerade so habt, ganz gut. Und ich bin ganz sicher, viele von euch hier im Raum können eigentlich ganz zufrieden sein mit dem Leben. Auch dann ist es wichtig,
das immer wieder bewusst zu machen, weil diese Rastlosigkeit, die man vielleicht trotzdem den ganzen Tag spürt, die kann man damit ein bisschen abstellen. Weil wenn ich die ganze Zeit oder alle paar Sekunden jede Stunde mir klarmache, eigentlich ist alles okay, dann hört das so ein bisschen auf. Ich muss nicht das nächste Projekt starten. Das heißt, über Achtsamkeit und dieses bewusste Leben zu buhfahren,
das klingt, kann man einfach ganz viel Ruhe da reinbringen und Klarheit. Das ist schon der erste Schritt zu diesem großen Thema. Das ist jetzt alles so ein gewesen. Milena erklärt jetzt noch. Milena ist die mit dem Internet Problem. Genau. Ja, ich übergebe eben. Meine These ist ja die
ständige Erreichbarkeit ist nicht unser Problem. Also auch die Online-Welt ist nicht unser Problem. Ganz im Gegenteil. Das einzige Problem sind eigentlich wir selber. Wir haben nicht gelernt, damit umzugehen. Also wir können es nicht, weil wir es nie gelernt haben. Wir lernen irgendein Quatsch in der Schule über Integralrechnungen und andere Sachen, die ich heute nicht weiß. Ich habe aber nicht gelernt,
wie ich eine Steuererklärung machen kann oder wie ich halt auf mich selber aufpasse. Gesundheitlich natürlich, aber halt vor allem auf meinen Medien und Online Konsum. Das Schwierigste ist eigentlich, man kommt nicht dazu, nichts zu tun. Ich muss das nochmal wiederholen, weil ich glaube, weiß nicht, ob ich genug nichts erwähnt habe. Man kommt nicht
dazu, nichts zu tun, weil es ist ja immer irgendwas los. Man kann sich immer irgendwie beschäftigen, ablenken. Wenn man online ist, man hat Unterhaltungen, Medien, irgendwas pingt und so. Man kann das machen. Wir haben ein hektisches Leben, was wir gar nicht als hektisch empfinden, weil wir so an diesen Stress gewöhnt sind, dass wir gar nicht anders kennen. Ich hatte letztes Jahr vor allem eine Panikattacke und dann
gab es einen Cut und dann habe ich erkannt, es geht auch anders. Es muss anders gehen und es gibt eine Art, es gibt ein nicht hektisches Leben und das haben wir versucht, so ein bisschen über vor allem viel Fragen und viel Achtsamkeit zu beheben. Gerade wenn es um Social Media Konsum geht, ist Achtsamkeit ein
sehr großes oder schwieriges Thema und ich glaube, da können das eher Rentner und so die Generation U30, oh das war jetzt gemein. Entschuldigung, ich gehe auch schon auf die 30 zu. Ich weiß, ich bin klein. Also nicht Rentner, Entschuldigung, nicht U30, meine Eltern.
Also meine Eltern, meine Eltern benutzen gar keinen Facebook, meine Eltern benutzen die russische Kompetenz, wie nennt man das? Anaklasniki auch und Vkontakti, da gibt es zwei. Vielen Dank. Ich glaube, meine benutzen natürlich Vkontakti und sind da
so und loggen sich ein und schreiben sich Nachrichten zu ihren sibirischen Freunden, die Teiliger, so was geht, wer legt oder so, keine Ahnung, was die so schreiben und gucken, was auf deren Profilen so steht und dann loggen sie sich wieder aus und gehen offline nicht, weil sie müssen, weil das Modem tickt oder so, meine Eltern haben auch schon eine Flatrate. Sondern hallo Mama,
Entschuldigung, sondern weil sie einfach sie wissen, mit welcher Erwartungshaltung sie in die sozialen Medien rein gehen, sie wissen ganz genau, was sie sich davon erwarten. Wenn sie russische Propaganda Inhalte Nachrichten konsumieren wollen, wissen sie auch, wo sie sie finden. Und sie gehen daran und halten die Medien die Nutzung, die sie wollen und beenden das doch wieder. Und davon kann man sich
eigentlich sehr gut was abgucken, nämlich mit der Erwartungshaltung, die man rangeht. Meine Eltern benutzen inzwischen sogar Twitter vor allem, um mich zu stalken. Das funktioniert sehr gut. Aber ich glaube, deren Timeline ist sehr einseitig. Ja, schwieriger wird es für uns Leute, die wir heute eigentlich hier sind. Wir sind ja nicht irgendwie der Autonomalverbraucherin,
sondern wir sind Leute, die aktiv im Netz arbeiten, selbstständig, Freelancer, Aktivistinnen, Online Managerin, Content Creator. Hab ich irgendein Bullshit vergessen? Okay, was war? Entschuldigung. Nee, es ist ja tatsächlich ich mache Witze drüber. Aber es ist so, dass wir im Internet leben. Und für uns ist es umso schwieriger, das so bewusst
ranzugehen mit ich schreibe mal eben eine E-Mail, weil es ist nicht eben mal eine E-Mail. Ich mache Facebook auf und dann verlier ich mich irgendwie da drin. Aber es ist halt es gibt einen Weg, aus diesem sich irgendwie verlieren. Und es gibt auch einen Weg. Wenn ich weiß, mein Job ist Community Manager, dann gehe ich auf die Facebook-Seite und ich gehe bewusst daran. Ich weiß, okay, ich will jetzt Kommentare kommentieren. Ich überlege mir einen Inhalt
oder ich möchte einfach mir einen tollen Inhalt für meinen eigenen Blog zusammen kuratieren. Ich suche Ideen für einen Blogpost. Immer, wenn ich eine Tätigkeit habe, halte ich vorher kurz inne. Also da wieder achtsam. Oh Gott, wenn ich noch einmal achtsamer sei, kannst du mir den runterhauen. Es ist genau, ich halte kurz inne
und werde mir bewusst, was für eine Aufgabe ich eigentlich mache. Ist total doof. Aber wenn man überlegt, wie oft man das tatsächlich selber macht, ist es halt nie einfach. Zum Beispiel ich scolle und wenn man so durchscrollt, ich Facebook landet mal oft immer bei irgendwelchen Videos. Bei mir sind es immer Tiervideos, Panda-Bären-Videos, finde ich toll. Und dann kann ich sie aber nicht genießen, weil ich weiß, ich muss jetzt eigentlich
meine Arbeit machen. Viel mehr könnte ich sie genießen, wenn ich wüsste, okay, ich gucke jetzt ein Panda-Bären-Video, ich genieße das, ich gucke das nächste und nach zehn ist gut. Und dann gehe ich zu meiner Arbeit zurück. Und das machen wir jetzt auch. Ja, also bewusst einmal Panda-Video gucken. Wir dürfen das jetzt.
Okay, ich glaube, wir sind fertig. Oder nochmal? Nein.
So war ich gestern Abend auch. Bei einem Happysnapping-Event. Ja, genau. Und jetzt aber eigentlich die Frage, die Zahl, die Benachrichtigung, die weiße Zahl auf rotem Hintergrund. Ich habe den kategorischen Imperativ ein bisschen umformuliert. Das heißt, es ist nicht so, dass ich kein Deutsch kann. Das ist Kant, der scheinbar kein Deutsch konnte.
Checken nur nach diejenigen Benachrichtigungen, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie deinen Alltag bereichern. Also ihr seid Herr und Frau eurer Benachrichtigung. Ich weiß nicht, ich weiß nicht, ob ihr diese Funktion kennt. Man kann je nach App entscheiden, mit was man benachrichtigt wird. Okay, wisst ihr das? Es ist tatsächlich so, ich habe ein neues Handy
gesagt, kurzum und plötzlich poppt alles auf. Und ich habe es gar nicht gecheckt, dass ich einfach die Nachrichtigung vergessen habe, zu deaktivieren. Und ich habe nur noch an meinem Handy gehangen. Man kann sie aber deaktivieren und bewusst sagen, was oder wie oft ich erhalten möchte. Und das ist eigentlich viel entspannter. Es vibriert nicht ständig und man hat nicht ständig diesen Drang. Also als nächsten Schritt, wenn ihr eure Benachrichtigung ausgeschaltet habt. Ich sehe schon,
ihr seid das fortgeschrittene Level. Dann ist der nächste Trick bevor ihr das machen wir jetzt alle. Also ihr holt ihr habt ihr alle eure Handys auf. Ihr macht gleich Twitter auf, noch nicht. Und ihr werdet sehen bei Twitter oder Facebook, je nachdem, wo aktiver seid oder Instagram wird wieder eine Aktivität sein. Also irgendwas blinken. Ihr klickt nicht sofort drauf.
Also schafft ihr das? Also macht, holt eure Handys raus und beobachtet das Gefühl, was entsteht, wenn ihr diese Benachrichtigung seht, dieses rote Aufleuchten, diese Zahl, diese Aktivität. Du auch. Du auch. Was für ein Gefühl geht davor?
Könnt ihr es? Nimmt das wahr? Es ist die Freude. Was hast du für ein Gefühl, Jan? Freudige Erwartung eigentlich, weil ich glaube, es ist was Gutes. Ich weiß es nicht. Vielleicht doch nicht. Vielleicht bist du Kaskoptist. Ja, ich glaube, ich bin aufgeregt. Ein bisschen nicht richtig. Vielleicht geht es euch genauso, aber es ist auch wichtig zu beobachten, was für Erwartungen hat man und welcher Reizung ist es eigentlich gut?
Ist es Neugierde? Ist es Narzissmus? Ist es? Was ist es? Kann ja auch alles auf einmal sein. Und ist es nicht schlimm? Wir werden jetzt auch nicht. Jeder Grund, jedes Gefühl, was aufsteigt, ist okay. Aber dass ihr euch bewusst werdet, was da in euch vorgeht, wenn ihr auf diese Benachrichtigung reagiert. Es findet halt eine kleine Konditionierung statt.
Also eigentlich nicht eine kleine, sondern eine ziemlich große. Wir haben halt gelernt, dass ihr wisst alle, was ich meine mit weißer Zahl auf rotem Grund. Wir wissen, was das bedeutet. Genau, dann Plattform. Ach so, genau. Benachrichtigungen sind auch so Dinge und Social Media. Es gibt natürlich viele Techniken.
Das ist, was wir euch auch ein bisschen versprochen haben und Apps und Lösungen. Meine Lieblingslösung ist die Facebook Nanny. Das poppt nämlich auf, wenn ich zu lange auf Facebook rumgehangen habe, also ungefähr eine Minute. Wenn ich das Plugin aktiviert habe, wenn ich weiß, ich muss eigentlich Arbeit und andere Sachen machen, dann sagt das mir Lena Don't have you work to do. Don't you have work to do?
Ja, und ich denke mir ja. Peinlich wird es, wenn ich innerhalb von zehn Minuten fünfmal Facebook aufrufe und mich dieses Schild fünfmal zu mir spricht und ich merke, wie viel wenig Selbstkontrolle ich eigentlich habe und nicht nur Selbstkontrolle, wie wenig achtsam oder automatisch ich eigentlich auf Facebook gehe. Genau, neben Facebook Nanny
gibt es aber auch noch andere Möglichkeiten. Man kann. Es gibt eine Möglichkeit, dass man auf E-Mails nicht antwortet. Wir haben bei Original unverpackt sehr viele Presse E-Mails bekommen. Bekommen wir bis heute. Und ich muss nicht da 200 australischen Zeitungen Interview geben. Irgendwie haben wir halt auch noch andere Sachen zu tun. So arrogant das klingt. Und es ist schwierig,
aber nein bewusst zu sagen. Deswegen habe ich einfach ein Auto Reply eingerichtet, wo ich erst mal allen nein sage. Außer wenn ich mich zurückmelde. Das kam natürlich auf andere Lebensbereiche um Münzen. Muss nicht immer die Presse E-Mail sein, aber Auto Replies können einem echt viel Stress ersparen. Und man kann E-Mails deabonnieren.
Man kann sein E-Mail Programm schließen und nur öffnen, wenn man weiß, ich müsste bewusst an meinen E-Mails arbeiten. Ich weiß, dass alles nichts Neues für euch. Das habt ihr auf dem 20. Buzzfeed. Wie kriege ich mein Leben in Griff? Artikel gelesen, aber man muss immer wieder daran erinnert werden. Plattform genau. Wir machen alles Social Media Strategien
für unsere Unternehmen, für unsere Selbstständigkeit, für you name it. Also wir überlegen uns, was benutzen wir, wo posten wir? Was wir nie machen, ist eigentlich eine Social Media Strategie für uns selber. Also wir sind ja eigentlich diejenigen, die jeden Tag am meisten damit Zeit verbringen. Aber wie wir uns positionieren oder was für Inhalte wir posten
oder auch konsumieren, darüber denken wir echt nie bewusst nach. Und das ist eigentlich ganz wichtig, zum Beispiel. Klar, wir gehen auf Instagram, Pinterest holen uns Inspiration. Aber wenn ich zu viel Zeit auf Pinterest verbringe, fühle ich mich so wie so ein Desperate Housewife und habe das dringende Gefühl, ich muss irgendwie zu Ikea fahren und irgendwas kaufen. Das ist ganz komisch.
Es ist vielleicht nicht das richtige Plattform für mich, wenn ich irgendwie gerade knapp bei Kasse bin. Und wenn ich irgendwie auf Instagram gehe, sehe ich die ganze Zeit irgendwelche Mädels, Yoga, Yoga Mädels, die sich irgendwie verrenken auf irgendwelchen Posen, wo ich nicht mal wusste, dass es geht. Und dann habe ich auch ein schlechtes Gefühl, weil ich voll das Body Shaming habe, dass ich mir denke, krass, ich kann das nicht und bin irgendwie unglücklicher.
Und ich könnte jetzt Instagram meiden. Ich könnte aber auch einfach diese Mädels alle deabonnieren. Das ist eure Sache, aber es ist halt einfach eine Strategie und es ist ein Bewusstes, sich einmal hinsetzen und gucken, welche Plattform, wie reagiere ich eigentlich drauf und was tut es für meine mentalen Gesundheit? Genau, ich kann sagen Meditation
für Ungeduldige ist möglich. Ich habe ADHS Level 10.000. Wer mich mit mir erkennt oder mir als eine Minute unterhält, merkt das sofort. Oh, ein Schmetterling. Also die ganze Zeit. Und trotzdem meditiere ich und das geht. Ich benutze eine App,
die ich zeige, für die ich nicht bezahlt werde, dass ich Werbung mache, aber ich finde die so toll. Und ich finde das toll, deren Illustration. Die sagen nämlich Meditation ist einfach Training fürs Gehörn, also für den Fokus. Und das ist eine tolle Sache. Das ist auch etwas, was wir vielleicht nie gelernt haben.
Meditieren ist auch nicht sich hinsetzen und nicht denken. Meditieren ist eigentlich einfach nur bewusst sein Atmen beobachten und auch seine Gedanken beobachten. Also ich sitze nicht da und gehe ständig mein Gedanken nach, sondern wenn ich gemerkt habe, ich bin wieder in meinem Teufelskreis, dann versuche ich zurück zur Atmung zu kommen und mich auf die Atmung konzentrieren
und werde dadurch ruhiger. Und es ist nicht schlimm, eigentlich in dem Moment, wo man bemerkt, dass man abgelenkt, das nicht mehr zuhört oder wo ihr merkt, ihr hört mir nicht mehr zu. Das ist eigentlich der Moment, wo ihr schon gewonnen habt, weil dann seid ihr achtsam in dem Just, in dem Moment. So ein guter Plan
noch ein letztes Wort. Wir haben ein Crowdfunding gemacht. Wir haben diesem Crowdfunding sehr überraschend sehr viele Bücher verkauft, dass wir drei oder viermal nachdrucken mussten. Genau, wir haben über 10.000 Bücher inzwischen verkauft. Das wäre für die deutschen Fachbuch Literatur glaube ich fast ein Bestseller. Wir haben nur einen Fehler gemacht. Wir haben uns keine ESPN Nummer geholt. Das war nicht so klug,
aber egal. Das Buch gibt es immer noch. Wir haben es jetzt wieder nachgedruckt, jetzt ohne Daten. Und ich glaube, unser Crowdfunding, das Erfolgsgeheimnis unseres Crowdfundings war, dass wir gesagt haben, ihr müsst erst mal gar nichts. Also wir haben den Leuten gesagt, ihr müsst nicht dieses Crowdfunding Video gucken. Ihr müsst uns nicht unterstützen, euch das Buch holen. Irgendwie hat das ganz gut funktioniert.
Es haben scheinbar alle gemacht. Und das ist eigentlich auch die Nachricht, die ich euch hier mitgeben möchte. Ihr müsst erst mal gar nichts. Ihr müsst keinen dieser Tipps anwenden. Ihr müsst euch nicht selbst optimieren, selbst kontrollieren. Aber ich glaube einfach, dass ihr es aufgenommen habt und es vielleicht euch in diesem Moment zum Nachdenken gebracht habt, ist schon die halbe Miete.
Ja, vielen Dank. Und das war's. Wir haben wir haben noch ein paar Minuten für Fragen. Wenn ihr Fragen habt, möchte ich euch bitten, euch zu melden. Wir haben auf der einen Seite
die Patricia und die Fanny, die eure Fragen entgeben nehmen. Bitte sprecht ins Mikro, weil ihr seht ja, wie wir schneiden hier mit, damit auch alle dann auch über eure Stimme hören. Wo ist eine Meldung? Wir haben hier vorne jemand. Da haben wir da die erste Frage. Ich würde gern wissen, wie genau dieses Meditieren per App funktioniert.
Kannst du noch mal was dazu sagen? Oh ja, gerne. Man macht die App an und dann kommt erst mal so ein Foundation Kurs. Also man steigt wirklich ein. Du kannst einen Stein zehn Minuten und dann erklärt er dir erst mal, dass Meditieren genau das ist, dass man nicht still sitzen muss, sondern beobachten, dass Gedanken kommen und gehen dürfen, wie ein Auto was vorbeifährt und dass du diesem Auto nicht hinterherjagen sollst, weil du dann den Verkehr
durcheinander bringst, also dein Gedankenfluss, sondern dass du es einfach beobachtest und ziehen lässt. Das ist sehr angenehm. Und da ist halt eine Stimme und die liest dir vor, sie erklärt dir, wie du so einen Body Scan durchführst, wie du dein Atem ziehst. Und das ist sehr cool. Eine sehr angenehme Stimme. Haben wir noch eine Frage?
Habt ihr schon mal versucht, einen Social Media Kanal eine Zeit lang auch ganz bewusst auszuknipsen? Also ich habe das mal gemacht. Ich habe einen Twitter Fasten gemacht und fand das eigentlich mal eine ganz interessante Erfahrung, weil man da merkt, wie sehr bin ich eigentlich
abhängig davon, wie gut komme ich noch ohne aus und was bedeutet es mir? Genau, das kann man auf jeden Fall machen. Ich bin kein Riesenfan von diesen Challenges. Also es gibt ja diese Challenges, den Trend, dass man 30 Tage das und das macht, 30 Tage kein Zucker, 30 Tage nicht mehr irgendwie drinnen schlafen. Aber keine Ahnung, es ist halt abenteuerlich.
Das geht so ein bisschen in diese Richtung, aber es ist auf jeden Fall gut zu sehen, wie was mit einem macht, also wie sehr man es eigentlich braucht, die ersten Tage. Ich habe gerade so eine Challenge. Ich habe kein Internet zu Hause, weil ich umgezogen bin. Also ich habe gerade einen Netflix-Challenge. Nein, ich benutze keinen Netflix-Challenge. Geht Netflix eigentlich schon ein soziales Netzwerk?
Okay, noch eine Frage. Wir haben hier vorne noch eine Frage. Fanny, magst du schon schnell das Mikro dalassen? Hi, Christina, Chapter 1. Ihr habt beide erwähnt, dass bei euch der Moment kam, wo ihr euch überfordert gefühlt habt, als ihr angefangen habt irgendwie Full-Time-Hardcore
zu arbeiten. Also wirklich so dieser Berufseinstieg. Dann habt ihr aber auch gesagt, dass die sozialen Medien euch auch stressen. Könnt ihr irgendwie sagen, was davon der größere Stresser ist? Oder war das jetzt irgendwie Zufall, dass diese beiden Punkte zusammenfallen? Also ich glaube, bei mir ist das Größte. Die sozialen Medien
haben mich meine Karriere, also das, was ich geschaffen habe, erst ermöglicht ohne Crowdfunding und Viralität wäre das überhaupt nicht möglich gewesen. Das hat aber dazu geführt, dass wir ständig weltweite Anfragen hatten und wir eigentlich uns auf unser Kerngeschäft konzentrieren mussten. Also es hat tatsächlich mit dazu geführt, dass man sich einfach überfordert hat, gefühlt hat die ganze Zeit und danach Frage nicht hinterherkommt.
Und das ist es tatsächlich auch. Also ich habe bis heute die Hälfte meiner Facebook Messages, die mir Leute schreiben, also die ich von denen, die ich nicht kenne, kriege ich nicht dazu zu beantworten. Das ist auf jeden Fall was. Bei mir ist es so, dass der Job auf jeden Fall der größere Stressfaktor ist, einfach mit Krediten und Investoren und der ganze Quatsch. Das ist halt eine viel größere Verantwortung. Jetzt stresst mich Facebook checken
nicht so sehr wie das natürlich. Aber Social Media hat mir in meiner Freizeit die Ruhe genommen, die ich gebraucht hätte, um mich halt eben von meinem Job da ein bisschen zu erholen. Weil das habe ich halt immer mit. Ich habe die Investoren zum Glück nicht immer mit irgendwie in der Wohnung, aber Social Media habe ich halt irgendwie immer mit. Das ist halt die Gefahr. Das ist diese Ruhezeit, die das Gehirn unbedingt braucht, dass die halt so ein bisschen verloren geht. Vielleicht hätte es geholfen,
die Investoren das in die Wohnung zu nehmen. Sorry, hier ist mein Nummer. Ich glaube, Zeit ist auch um, oder? Okay. Melene und Jan. Awkward. Sorry.