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Opening Musicday

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Formal Metadata

Title
Opening Musicday
Subtitle
Was man alles mit Virtual Reality machen kann
Title of Series
Part Number
155
Number of Parts
188
Author
License
CC Attribution - ShareAlike 3.0 Germany:
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Release Date
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Genre
Abstract
Im aktuellen Virtual-Reality-Hype geht es meist um Spiele. Dabei sind andere VR-Anwendungsbereiche oft mindestens genauso spannend: Psychotherapie, Kunst, Marketing, Journalismus, 3D-Modelling -- und Pornografie. // 12:10 Eröffnung "Musicday" mit Andreas Gebhard und Katja Lucker (Musicboard Berlin)
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HypermediaMicrosoftWeightLengthXMLComputer animationLecture/Conference
SicCurve fittingLecture/ConferenceMeeting/Interview
SicBuildingContent (media)Interface (chemistry)Lecture/ConferenceMeeting/Interview
SicMoment (mathematics)Virtual realityLecture/ConferenceMeeting/Interview
PICA <Bibliotheksinformationssystem>TwitterVirtual realityLecture/Conference
EditorVirtual realityLecture/ConferenceMeeting/Interview
Carry (arithmetic)Virtual realityLecture/Conference
Partition (number theory)Loop (music)Lecture/Conference
ForceBlog
HypercubeLecture/Conference
Social classPrototypeLecture/Conference
EditorSmart cardKonferenz Europäischer StatistikerPrototypeCarmack, JohnFacebookInternet forumControl engineeringSmartphone
Maxima and minimaFacebookConcurrency (computer science)Physical quantityPlayStationHypercubeLecture/Conference
GoogleLinseDisplaySmartphoneHypercubePlayStationMoment (mathematics)Disk read-and-write head
EditorFacebookComputing platformSmartphoneVirtual realityLecture/Conference
First-person shooterLecture/Conference
Thermodynamic equilibriumComputer animation
Value-added networkGame controllerVisual systemSystems <München>InformationComputer animationLecture/Conference
Outline of industrial organizationMoment (mathematics)InformationVirtual realityLecture/Conference
PICA <Bibliotheksinformationssystem>Virtual realityNormaleLecture/Conference
Game theoryComputer animation
Computer animationLecture/Conference
FacebookSummierbarkeitLecture/ConferenceComputer animation
Element (mathematics)CubeDemosceneLecture/Conference
LinseLecture/Conference
PROBE <Programm>
Lecture/Conference
Mobile appLecture/Conference
Lecture/ConferenceComputer animation
Computer animation
MAX <Programm>Meeting/Interview
Lecture/Conference
Moment (mathematics)Lecture/Conference
Raster graphicsNegative predictive valueLecture/Conference
Virtual realityLecture/Conference
GRADEHausdorff spaceVirtual reality
Virtual realityLecture/ConferenceComputer animation
Lecture/ConferenceComputer animationMeeting/Interview
GoogleCubeLecture/Conference
Link (knot theory)Computer animationLecture/Conference
HypermediaMicrosoftJSONXML
Transcript: German(auto-generated)
Ja, herzlich willkommen auch von mir und schönen guten Morgen hier zum Music Day, dem ersten Tag der Republik. Herzlichen Glückwunsch zu 10 Jahre.
Danke. Wir sind ganz stolz alle und finden das toll, dass wir so was Großartiges in der Stadt Berlin haben natürlich. Und wir kümmern uns ja um Musik und fördern Musik, Popmusik und Popkultur und fördern Künstler und fördern aber auch die Musikwirtschaft und deswegen passt das auch so gut hierher.
Und wir haben im Vorfeld mit unseren Leuten, also unserem Beraterpool, Labelmenschen, Produzenten, Künstlern mit deinem Team geredet, haben ein tolles Meeting auch zusammen gehabt, um zusammen zu überlegen, was ist denn das Wichtige, also wohin geht die Musikwirtschaft im Jahr 2016 und in der Zukunft.
Und die Musik ist ja immer in diesen ganzen Kreativwirtschaftsbranchen so ein bisschen weit vorne, weiter als die Buchbranche und hat im besten Fall zumindest die, sagt mal, jungen Labels und Produzenten haben keine Angst vor Technologien, nicht von neuen Technologien, sondern umarmen das und finden das großartig und das finden wir natürlich auch toll.
Deswegen haben wir so Leute wie Horst Weidenmüller von K7 zum Beispiel auch heute mit auf dem Panel sitzen und ich bin auch den ganzen Tag da und morgen auch noch mal hier auf dem Panel. Und ich freue mich ganz doll, dass wir dabei sind. Wir haben das sehr, sehr gerne unterstützt. Ich hoffe, das geht weiter und viel Spaß an den Tagen.
Ja, danke Katja erst mal. Ja, ich bin total baff und froh, dass sich die Reihen jetzt hier auch noch wirklich geschlossen haben, weil das ist ja nagelneu, was wir hier tun, nagelneue Fläche hier, das Laboratory im Kühlhaus, wo wir heute den Music Day starten.
Und ich hatte eben ein bisschen Bammel, als ich hier reinkam, so haben das die Leute schon gefunden, wie funktioniert so eine neue Fläche und danke dafür, dass ihr da seid, nicht nur wegen dem tollen Programm natürlich, sondern weil es für uns ja ein Experiment ist, zu versuchen, hier diesen neuen Teil des
Gebäudes zu bespielen und das auf mehreren Etagen auch zu tun, heute exemplarisch mit den Inhalten und Diskursen zur Musikwirtschaft zusammen mit dem Music Board, aber auch die nächsten Tage noch hier auf den verschiedenen Etagen, wo
wir auch heute mit der Unterstützung der Senatsverwaltung für Wirtschaft die VR und Music Ausstellung haben. Deswegen ist vielleicht für euch ein bisschen ungewohnte Atmosphäre, dass es Gespräche im Hintergrund stattfinden. Die Idee
ist, dass wir solche im Moment sehr gehypten und da wollen wir ein bisschen fragen, ist es gehypt oder was kommt dabei raus, solche Technologien auf konkrete Branchen anwenden und das eben mit dem Music Day heute, also was bedeutet zum Beispiel VR-Technologie für Musikproduzentinnen, für die Community, die es liebt und nutzt.
Und das im Zwischenspiel eben von tatsächlicher Anwendung und hier auf der Bühne. Deswegen freue ich mich, dass ihr an dem Experiment teilnehmt und herzlichen Herbst zu euch und heiße euch herzlich willkommen hier auf dem Music Day auf der Republika 10. Viel Spaß.
So, auf dieser Bühne geht es nicht nur um Musik und Musiker, die kommen auch. Es geht natürlich auch um den neuen heißen Scheiß und unser nächster Speaker ist davon überzeugt, dass das Virtual Reality ist. Ich bitte um einen warmen Applaus für Jan Keno.
Ihr findet ihn zum Beispiel bei Twitter als Electro Elvis. Er ist schon mal mit einer Virtual Reality Brille eingeschlafen und ja, ich glaube, er wird euch begeistern. Einen schönen Applaus bitte für Jan Keno.
Ja Mensch, hallo, schönen guten Tag. Danke für die nette Vorstellung. Ich bin Keno, Redakteur bei Heise Online und beim CT-Magazin und kümmere mich da seit fast drei Jahren fast ausschließlich um Virtual Reality.
Genau, da ist auch meine Präsentation da. Was mir am Anfang ganz wichtig ist, das Virtual Reality Brillen sind keine 3D-Brillen. Also ich habe ganz häufig in Artikeln gesehen, dass Leute 3D-Brillen geschrieben haben, aber die 3D-Brillen kennen die alle aus
dem Kino oder aus dem Wohnzimmer auch, das können ja auch Fernseher, aber das ist wirklich, das hat nichts miteinander zu tun. Natürlich ist VR auch räumlich und dreidimensional, aber das Besondere bei der VR ist, dass das komplette Blickfeld ausgefüllt wird und vor allem, dass ich mich umschauen kann. Wenn ich meinen Kopf in der echten Welt bewege, werden die Kopfbewegungen in die virtuelle Welt übertragen.
Und das ist ziemlich besonders. Irgendetwas im Gehirn ist davon überzeugt, dass es echt ist, obwohl ich natürlich weiß, dass ich gerade ganz woanders bin in der Realität und ich habe hier so ein paar Videoloops vorbereitet während des Vortrags.
Auf der linken Seite sieht man immer mich, also sieht man eine Person, wie sie in der echten Welt agiert und auf der rechten Seite sieht man dann das Bild, was die Person in der VR sieht. Das ist vielleicht erst etwas verwirrend, aber bei diesem Loop hier kann man sehen, dass ich da in unserem CT-Testlabor stehe und spiele da gerade so eine Demo, in der sich der Boden öffnet.
Das zeige ich immer ganz gerne Leuten, um wirklich die Kraft von VR zu demonstrieren, weil wenn man den Leuten nämlich sagt, mach doch mal einen Schritt nach vorne, so den Abgrund entgegen, dann können die Leute das nicht.
Also dann steht man da, so wie ich da stehe, über die Uhr, obwohl man ja eigentlich weiß, dass man in perfekter Sicherheit ist, kann man diesen Schritt nicht gehen, weil, wie gesagt, irgendwas im Gehirn denkt, es ist echt. Virtual Reality war in den 90er Jahren schon mal so ein riesengroßer Hype. Ungefähr zwei Jahre hat es gedauert. Ich kann mich auch noch daran erinnern, dass ich als 14-jähriger auf der Cebit war und dann auch so exakt diesen Helm sogar aufgesetzt bekommen habe.
Aber sogar als begeisterungsfähiger 14-jähriger fand ich das nicht so richtig toll, weil man hat sich so gefühlt, als wäre der Kopf in Zirup. Also man hat so, wenn man seinen Kopf bewegt hat, hat das ungefähr eine Sekunde gedauert, bis diese Bewegung in
der VR angekommen ist und ach, die Grafik war schlecht und das war einfach, die Zeit war noch nicht reif dafür. Dann war erst mal 20 Jahre Pause. Natürlich gab es VR noch in Forschungseinrichtungen und so weiter beim Militär, aber dieser junge
Mann ist schon seit er Teenager ist von VR begeistert und hat dann noch als Teenager so einen Prototypen einer VR-Brille zusammengebaut, der sich technisch an so einem ganz alten Prinzip orientiert hat, nämlich das Stereoskop, wo man
einfach ein Bild fürs linke, ein Bild fürs rechte Auge hat und da mit einer Linse durchschaut. Und er hat statt dieser Karten einfach ein konventionelles Smartphone-Display genommen. Die VR-Brillen, die es vorher gab, haben sehr, sehr aufwendige Mikrodisplays verwendet und er hat gesagt, man kann das so einfach mit einem ganz normalen Smartphone-Display machen,
mit der Lupe draufgucken und fertig ist die Oculus Rift. Und das war dann der große Durchbruch. Er hat dann in einem Internet-Forum von seiner Erfindung erzählt und einer der bekanntesten Spielerentwickler, John Carmack,
hat das in diesem Forum gesehen und hat dann gesagt, ey schickst du mir das mal bitte zu, das ist ja der Wahnsinn. Und dann hat dieser Palmer Lucky, der die Oculus erfunden hat, ihm geschickt und John Carmack ist dann über die Spiele-Messen getingelt und hat weltweit Journalisten beeindruckt. Und im Januar 2013 habe ich dann diesen Prototypen selber auch gesehen auf der CES in Las Vegas,
also genau dieses hauptsächlich mit Klebeband zusammengehaltene Teil. Aber ich war wirklich total weggeflasht. Also ich habe das Ding aufgesetzt und habe gedacht, oh Gott, ist das geil. Also das war wirklich zum ersten Mal hat VR funktioniert. Und das hat auch Facebook so gesehen und
die haben dann ein paar Monate später, ungefähr Mitte 2013, Oculus Rift für zwei Milliarden US-Dollar aufgekauft. Und damit ging der Hype dann so richtig los. Also man sieht hier die Titelbilder, auf denen der Palmer Lucky zu sehen war. Damals, also als Facebook seine Firma für zwei Milliarden gekauft hat, war er
21. Das ist auch ein gutes Alter, um für zwei Milliarden gekauft zu werden. Und ja, also durch diesen Kauf ist auch im Rest der Welt angekommen, dass das was ist, mit dem man Geld verdienen kann. Natürlich hat es dann nicht lange gedauert, dass auch die Konkurrenzbrillen angekündigt hat. Also nach der Oculus Rift kam dann die HTC Vive,
die als Besonderheit solche Handcontroller hat, mit denen ich mich in der VR, mit der VR-Welt interagieren kann. Aber vor allem kann ich mich da relativ frei bewegen in so einem bis
zu 30 Quadratmeter großen Bereich oder näher 30 vielleicht nicht, sagen wir mal 15 Quadratmeter, solange das Kabel halt reicht. Und das ist auch die Brille, die ich in diesen Videoloops, die gleich kommen, immer benutze. Interessant ist aber die PlayStation VR, die im Oktober rauskommt, die kostet nämlich nur 399 Euro.
Die Oculus Rift kostet 700, über 700 mit Porto und die HTC Vive sogar über 900. Das Blöde ist, dass sowohl die Oculus Rift als auch die HTC Vive einen richtig fetten Gaming-PC benötigt, also so in dem 1200-Euro-Bereich. Und die PlayStation VR kann man einfach an eine PlayStation anschließen und davon gibt es weltweit ja schon Dutzende Millionen installierte Geräte.
Also ich glaube, dass im Oktober VR dadurch nochmal einen richtigen, ja einen richtigen, nochmal einen größeren Hype bekommt. Es gibt auch so Low-Budget-VR-Varianten, zum Beispiel die Google Cardboard, in die man einfach nur sein Smartphone reinmacht.
Das Ding ist einfach nur eine Hülle, also ein Pappkarton mit zwei Linsen davor. Und die ganze VR-Display-Anzeige und das Head Tracking passiert im Smartphone mit den eingebauten Sensoren. Die Samsung Gear VR, die ist auch im Moment relativ populär, weil die
hat man nämlich umsonst dazu bekommen, wenn man so einen Galaxy S7 vorbestellt hat. Die ist technisch ein bisschen hochwertiger als Google Cardboard, die hat nämlich die Sensoren, die hat in dem Gehäuse nochmal zusätzliche Head Tracking-Sensoren und dadurch ist das alles sehr, sehr smooth von den Bewegungen her.
Allerdings muss man ganz klar sagen, dass diese drei Brillen, das sind so die High-End -Geschichten, die auch alle drei in Zukunft Hand Controlling unterstützen, was sehr wichtig ist im VR. Und das sind eher so mal kurze 5-Minuten-Trips in die VR.
Das ist bei weitem nicht so hochwertig, weil eben auch nicht so ein toller Computer benutzt wird für die Grafikerzeugung, sondern nur ein Smartphone. Die Sache ist, dass Facebook Virtual Reality Brillen oder Virtual Reality nicht nur einfach als neue Displaytechnik sieht, sondern Facebook geht davon aus, das ist die neue Plattform.
Das ist alles noch so ein bisschen schwammig, wie Facebook das formuliert, was sie genau machen wollen, aber für mich liegt auch eigentlich auf der Hand, dass in 20 Jahren oder 10 Jahren die Leute nicht mehr Facebook-Messenger-Text-Chat machen wollen, sondern ich kann mir das ganz gut vorstellen, dass ich mich dann mit einem Freund auf einer Südseeinsel in unserem VR
-Avatar treffe und mit ihm dann irgendwie eine virtuelle Marita trinke oder so. Also es ist schon denkbar. Und natürlich die Spieleindustrie. Also VR hat angefangen und alle Leute haben sofort gedacht, oh wow, das ist
ja das Beste, was spielen passieren kann und ich will Ego-Shooter damit spielen. Als die erste Entwicklerversion der Oculus Rift rausgekommen ist, 2013, war Team Fortress 2. Das ist dieses Spiel das erste kommerzielle Spiel, was VR oder eines Ersten, was VR unterstützt hat.
Und das war ein riesengroßer Fehler, weil ich kenne keinen Menschen, der sieht man hier auch schon in dem Video, wie stressig das aussieht. Ich kenne niemanden, der das 5 Minuten am Stück aushalten kann, weil einem einfach Hunde elend wird. Das Problem ist, dass man ruhig auf dem Stuhl sitzt, das heißt der Gleichgewichtssensor sitzt ruhig auf dem Stuhl.
Ich bewege mich aber mit Hilfe meines Game-Controllers oder mit der Tastatur. Und mein visuelles System ist an der Meinung, ich renne hier mit einem Raketenwerfer durch ein Lagerhaus. Und das ist also eine Fehlvertratung im Gehirn und dadurch, also das Gehirn bekommt unterschiedliche Informationen und das verursacht dann Übelkeit.
Das heißt, alle diese Spiele, die man gerne in VR spielen will, also diese Riesenproduktion, GTA V, Fallout 4, Skyrim, diese ganzen tollen künstlichen Welten, die kann man im Moment de facto nicht in VR spielen. Also es gibt sicher ein paar hartgesottene, aber es geht einfach nicht.
Was man machen kann, ist man kann sich in so einem, ich nenne die Dinger immer, VR-Laufstelle, sieht total bescheuert aus, ist mir klar. Da muss man sich so reinschnallen mit so einem Gürtel und dann läuft man mit so Spezialschuhen auf so einer klappen Mulde
und simuliert dadurch so ein Laufgefühl und kann sich dadurch durch Virtual Reality Welten bewegen. Aber es ist natürlich klar, dass sich niemand so ein Ding ins Wohnzimmer stellt. Ist also eher nur was für ganz harte VR-Fans.
Aber wie gesagt, normale Spiele, konventionelle Spiele, wie wir sie jetzt kennen, sind nicht möglich in VR. Das ist aber auch eine tolle Chance. Es müssen nämlich neue Spiele her. Das ist zum Beispiel eine ganz interessante Sache, die vielleicht auch gar kein Spiel ist. Das verschwimmt alles ein bisschen. Das ist Lucid Trips von den VR-Nerds in Hamburg.
Die Entwickler sind glaube ich auch hier. Hier sind sie nicht, aber die sind auf jeden Fall aus der Republik. Und da schwebe ich, das ist ein bisschen schwierig zu erklären. Man hat seine Hände, man spielt mit Handcontrollern und kann sich immer so von der Erde,
Erde ist ja nicht so ein Planet mit einer anderen Gravitation, kann man sich so mit den Händen abstoßen und man hat auch so Düsen in den Händen und kann dann so rumschweben. Und das soll eigentlich den Klartraum eines der Entwickler simulieren. Der hat so etwas geträumt und das wollte er in Virtual Reality nachbilden.
Und es ist wirklich sehr, sehr trippy. Alle Leute, denen ich das gezeigt habe, die waren alle so, ist das schön, die können stundenlang drin rumschweben. Und die arbeiten auch mit Künstlern zusammen, unter anderem Neo Rauch. Und dann kann man einfach durch diese Welt schweben und sich dann Kunstwerke angucken, die dann in diese VR-Welt transferiert wurden.
Es gibt aber kein Ziel in diesem Spiel, sondern es ist einfach nur rumschweben. Und das finde ich gerade so faszinierend, dass das unglaublich viel Spaß macht, dieses Ding. Das würde aber auf einem 2D-Monitor einfach nicht funktionieren, das wäre einfach stinklangweilig. Aber wenn man da wirklich drin ist in dieser Welt und sich so umgucken kann, das ist Wahnsinn, das ist toll. Eine andere Sache, die eigentlich kein konventionelles Spiel ist,
das sind also die ersten Anfänge von Facebooks Social-Versuche in der VR. Das heißt Tollbox habe ich auch schon ein paar Mal ausprobiert. Man steht da so, also man setzt die Brille auf und dann steht man da in so einem Raum,
wo so ein Tresen vor einem ist und da liegt so allerlei Zeug drauf, kann man ja in dem Video auch sehen. Und das interessante ist, dass eine andere Person mit im Raum ist. Die wird allerdings nur symbolisiert durch diesen fliegenden Kopf. Und zwar hinten, aber es fühlt sich wahnsinnig echt an. Weil die Sprache, was der andere sagt, wird halt in 3D-Audio übertragen.
Das heißt, ich kann mich mit dem Menschen unterhalten. Und man kann einfach bescheuerte Sachen machen. Also ich kann einfach einen Würfel nehmen und ihm an den Kopf hauen. Weil natürlich in der VR auch die normalen Regeln nicht mehr gelten. Also in der VR tut es nicht weh, wenn ich immer am Bauchklotz an den Kopf haue. Oder ich kann dem auch mit einem Tischtennisschläger auf den Kopf hauen.
Oder jetzt hier gerade mit der Zwille oder so. Und aus irgendwelchen Gründen macht das unfassbar viel Spaß in diesem Spiel. Einfach weil man mit den Handcontrollern Dinge machen kann. Und man kann dem anderen irgendwas in die Hand geben und so weiter. Das ist total toll.
Und ich kenne eine Geschichte, ich weiß nicht, ob sie wahr ist, von einem Journalisten, einem Technikjournalisten, der diese Demo gesehen hat und gesagt hat, ich kündige, ich muss was in VR machen, das ist so geil, das ist die Zukunft. War nicht ganz interessant. Hier kann man auch nochmal sehen, wie Spiele und Filme miteinander verschmilzen
und in VR eigentlich was ganz Neues machen. Genau, das heißt Sisters. Und diese Sachen heißen immer nicht Spiele und nicht Filme, sondern die heißen dann sowas wie VR Experience oder so. Und da ist man in so einem Raum und es passiert erst mal zehn Minuten gar nichts. Und man leuchtet in einer Taschenlampe rum und irgendwann fängt es an,
dass da Dinge sich verändern. Da hängt dann zum Beispiel diese Dame an der Decke. Und irgendwann, am Ende ist dann dieser große Stockeffekt, dass dann auf einmal diese Puppe da auftaucht und man sieht, wie ich da erschrecke und mich danach kaputtlache,
weil das wirklich total intensiv gewesen ist. VR ist kraftvoll, haben wir gerade schon gesagt, und das haben natürlich auch schon die Firmen entdeckt. Aber so richtig verstanden haben sie es nicht, habe ich das Gefühl. Das ist zum Beispiel jetzt eine VR Experience von Ikea.
Und ja, da ist man in einer Küche, in einer ganz normalen Ikea-Küche und denkt, warum sollte ich Lust darauf haben, in eine Ikea-Küche zu gehen? Und da kann ich mit irgendwie, also da sind ganz viele Schubladen und so Zeug, aber ich kann nur mit drei davon interagieren und ich kann da eine Pfanne rausholen und kann da Köttbullar reinmachen, glaube ich.
Also dieses unidentifizierbare braune Zeug, was da jetzt in der Pfanne ist. Ich glaube, das ist ein Köttbullar. Und man kann das dann in den Mülleimer tun. Das ist alles, was man machen kann. Und es sieht nicht besonders schön aus. Also wirklich, das ist eben wirklich die...
Ich meine, ich finde gut, dass Ikea da investiert und dass Ikea sagt, lass uns mal was machen. Aber ich spüre ganz oft wirklich so eine Unkreativität von Leuten, die sagen, ey, lass uns mal was Tolles machen, lass uns einfach den und den Raum in VR nachbilden. Und dann sage ich immer, ja, aber ihr könnt doch alles machen in VR. Warum wollt ihr denn diesen langweiligen Raum da jetzt haben?
Ja, aber da wird bestimmt vieles passieren. Und ich glaube, wenn Ikea zum Beispiel eine App machen würde, in der man jetzt sagen könnte, mein Wohnzimmer ist so und so groß, da und da sind die Fenster, und ich kann mir dann die virtuellen Ikea-Möbel da reinstellen und dann danach da durchgehen, ich glaube, das könnte sehr gut funktionieren.
Eine andere, etwas lustigere Variante VR-Marketing einzusetzen, ist diese Geschichte hier. Das ist von der, ich glaube, britischen Frischkäsefirma Boussin. Und da fährt man durch Achterbahn durch einen Kühlschrank. Also das ist auch was, das würde im Zweiten,
ihr seht jetzt total blöd aus für euch jetzt, natürlich nicht aufregend, aber wenn man die VR-Brille aufhat, dann hat man wirklich das Gefühl, man ist irgendwie klein wie eine Tomate und fliegt da so durch einen Kühlschrank durch. Und das ist sehr, sehr lustig und das fand ich ganz kreativ. Und der Grund, warum ihr wahrscheinlich alle hier seid,
ist jetzt endlich Porno, habe ich natürlich extra in den Teal genommen. Das ist aber tatsächlich eine wichtige Sache für VR. Also noch bevor die ersten Brillen auf den Markt gekommen sind, die kommerziellen, da hat diese Firma Virtual Real Porn schon Geld verdient mit VR-Inhalten,
während die anderen Inhalteproduzenten da noch gar nicht so weit waren. Und man kann hier tatsächlich sexuelle Akte in VR erleben und das Besondere ist, dass man da einen Körper hat, also hier in dem Fall einen Frauenkörper. Das heißt, wenn man so eine Brille aufhat und dann an sich runterguckt,
dann sieht man, sehe ich meinen Körper, das ist dann hier in dem Fall der einer Frau. Das ist natürlich relativ interessant. Was aber auch ganz interessant ist, wenn ich, also ich zeige oft Leuten VR und weil mich interessiert, wie die Leute darauf reagieren,
und bei diesen Pornos ist ganz interessant, dass die gar nicht irritiert sind von den sexuellen Handlungen, sondern sie sind von dieser Nähe fremder Menschen irritiert. Man kann hier sehen, dass dieser nette Herr Amor, wie er heißt, glaube ich, Amor Andalus, er kommt jetzt hier, der Dame guckt sinnlich und kommt jetzt der Dame ganz nahe und das ist der Moment, wo sich 90 Prozent der Leute die Brille vom Kopf reißen,
nicht weil der Mann jetzt gerade so unattraktiv ist, sondern weil da einfach ein fremder Mensch in meine Komfortzone reinkommt. Das klingt jetzt ein bisschen bescheuert, aber es ist einfach ein wahnsinnig irritierendes Gefühl, dass da ein Mensch, von dem ich natürlich weiß, dass es nur ein Abbild,
nur ein digitales Pixelbild ist, aber irgendwas ist genauso wie mit diesem Abgrund, irgendwas im Hinterkopf denkt, es ist echt und ich will das nicht, den kenne ich nicht, diesen Mann, der soll weggehen. Also ganz interessant. Und natürlich, Sex hat ja auch was mit Empfindungen zu tun, wisst ihr ja vielleicht,
und das ist ja so, dass in VR habe ich halt einfach keinen Körper. Das bedeutet, ich sehe den zwar, aber ich fühle ihn nicht. Das ist so ein bisschen wie umgekehrter Phantomschmerz, das funktioniert einfach nicht. Und da ist die Industrie natürlich schon dabei und hat diverse Hilfsmittel, also irgendwelche Apparaturen,
die man in oder um seine primären Geschlechtsorgane anschließt und die werden dann synchronisiert mit den Sachen, die da passieren. Jetzt bin ich gespannt, was da so kommt. Eine andere Sache, die auch interessant ist, nicht so interessant wie Pornos natürlich,
aber auch interessant ist Virtual Reality als in der Psychotherapie, dass Virtual Reality eingesetzt wird, um Leuten, die Phobien haben, die Ängste vor Fliegen, vor Spinnen, vor Höhenangst haben, dass man das in der therapeutischen Praxis einsetzt,
weil VR halt so intensiv ist und dass man auf relativ angenehme, für die Patienten angenehme Weise diese Angst erfüllten Situationen nachbauen kann. Anders auch sehr interessant ist Virtual Reality im Journalismus.
Toll ist auch, dass das relativ einfach ist. Man kann zum Beispiel hier, das sind die Unruhen in Hongkong gewesen, ungefähr vor zwei Jahren war es, glaube ich. Da hat ein Team einfach eine 360-Grad-Kamera da in den Mittelpunkt der Unruhen gestellt und die Leute zu Hause konnten wirklich virtuell dabei sein
und sich da umschauen und hatten das Gefühl, sie wären dabei. Das ist natürlich relativ spannend. Das geht natürlich auch bei Fußballspielen zum Beispiel, dass man eine VR, eine 360-Grad-Kamera hat, direkt neben die Trainerbank stellt und dann kann ich nicht nur das Spiel mir angucken, sondern ich kann auch meinen Kopf nach links drehen
und dann gucken, wie der Trainer ausrastet und da rum gestikuliert. Und ich könnte mir gut vorstellen, dass es viele Fußballfans gibt, die da auch Pay-Per-View-mäßig gerne Geld für ausgeben wollen. Und zum Schluss nochmal eine Sache, die ich auch lange nicht auf dem Schirm hatte,
dass Virtual Reality gerade mit Handcontrollern auch als Kreativtool verwendet werden kann. Und zwar so gut, dass ich davon überzeugt bin, dass sehr, sehr viele Leute, die in irgendeiner Form 3D-Modeling machen, dass die künftig in VR arbeiten. Weil es ist einfach wahnsinnig, es ist viel, viel haptischer, in der VR Materie zu erschaffen.
Man hat dann sozusagen so eine virtuelle Düse und spritzt dann so Materie in den Raum. Das kann man auch... Ich glaube, hier gibt es auch noch so ein Tiltbrush-Workshop. Tiltbrush ist... Das ist jetzt Oculus Medium. Tiltbrush ist die Variante für die HTC Vive, von Google entwickelt. Da malt man so mit Licht.
Und da kann man sich dann zum Beispiel so einen Würfel malen in 3D und danach in den Würfel reingehen. Und in einen Würfel reingehen, den ich gerade in die Luft gemalt habe, das ist schon ziemlich crazy. Und das geht nur mit Virtual Reality. Und ich hoffe, dass ihr das mal ausprobiert, weil ich kann ja auch 8 Stunden erzählen und ihr würdet immer noch nicht richtig...
Also richtig begreifen kann man das wirklich nur, wenn man es ausprobiert hat. Und ich hoffe, ihr macht das. Und bin froh, dass ihr mir zugehört habt. Und freue mich darüber und sage Danke.