Refugees Media - Smartphones & Social Media
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Formal Metadata
Title |
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Alternative Title |
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Title of Series | ||
Part Number | 110 | |
Number of Parts | 188 | |
Author | ||
License | CC Attribution - ShareAlike 3.0 Germany: You are free to use, adapt and copy, distribute and transmit the work or content in adapted or unchanged form for any legal purpose as long as the work is attributed to the author in the manner specified by the author or licensor and the work or content is shared also in adapted form only under the conditions of this | |
Identifiers | 10.5446/20678 (DOI) | |
Publisher | ||
Release Date | ||
Language |
Content Metadata
Subject Area | ||
Genre | ||
Abstract |
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HypermediaMicrosoftWeightSocial softwareSmartphoneXMLComputer animationMeeting/Interview
00:59
SmartphoneDecision theoryLecture/ConferenceMeeting/Interview
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ZahlDecision theoryComputer animation
02:56
InformationSmartphoneWind waveRouter (computing)ALT <Programm>Lecture/ConferenceMeeting/Interview
03:58
SmartphoneComputer animation
04:27
SequenceSmartphoneMeeting/Interview
05:49
Online chatFacebookComputer animation
06:22
FacebookScale (map)Wind waveMountain passBlock (periodic table)SurfaceZifferService (economics)CountingInformationSmartphonePhysical quantityHausdorff spaceStrategy gameLecture/Conference
10:18
InternetInformationComputer animation
11:03
InformationInterface (chemistry)Family of setsLecture/ConferenceMeeting/Interview
12:30
Service (economics)InformationDecision theorySpring (hydrology)Computer animation
13:22
InformationSmartphoneDecision theoryInternetdienstMeeting/InterviewComputer animation
14:48
SmartphoneFunktionalitätRouter (computing)Decision theoryLecture/ConferenceMeeting/Interview
15:27
Active DirectoryImage processingOnline chatInternetCoroutineSmartphoneFunktionalitätGame theoryComputer animation
16:21
Function (mathematics)FunktionalitätInformationStress (mechanics)ForceMeeting/Interview
17:14
SmartphoneWireless LANALT <Programm>Meeting/Interview
17:56
Bus (computing)InformationAktion <Informatik>Run-time systemSmartphoneAxiom of choiceInterface (chemistry)InformationRollbewegungMittelungsverfahrenComputer animation
19:29
Aktion <Informatik>Scheme <Programmiersprache>PICA <Bibliotheksinformationssystem>Value-added networkSmartphoneInformationLecture/Conference
20:03
InformationComputer animation
20:44
Business reportingSmartphoneKommunikationLecture/ConferenceMeeting/Interview
21:44
BackupBerührung <Mathematik>SmartphoneComputer animation
22:34
SmartphoneAxiom of choiceInternetACCESS <Programm>Wireless LANLecture/Conference
24:05
THALES <Programm>MittelungsverfahrenSmartphoneInformationPlane (geometry)Computer animation
24:38
InformationFacebookPatch (Unix)Video trackingLecture/Conference
25:17
HypermediaKommunikationPerimeterPriorityMobile appSmartphoneZugriffKommunikationEPSONComputer animation
26:57
InformationMobile appLecture/ConferenceMeeting/Interview
29:03
InformationHypermediaMicrosoftComputer animationLecture/ConferenceMeeting/Interview
Transcript: German(auto-generated)
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Nunas Rabih ist Verlagsleiter beim Afganistik Verlagt, 2012 erlangte er in Queensland in
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Australien seinen Bachelor of Communication und ist am Institut für Medienforschung tätig. Herzlich willkommen. Vielen Dank. Herzlichen Dank für das Erscheinen. Heute widmen wir uns ein Thema Smartphones und zwar, warum Smartphones?
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Diese Frage haben wir uns alle gestellt, dass wir in Deutschland neue Menschen haben aus anderen Ländern und sie haben meistens ein Smartphone dabei und wir im Institut der Universität Siegen haben uns auch diese Fragen gestellt und wir haben uns nicht damit zufrieden gegeben zu sagen, die haben ein Smartphone und es ging vielmehr darum, was
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machen sie mit diesen Smartphones, wie sind sie an dieses Smartphones herangekommen und was hat dieses Smartphone, was macht dieses Smartphone diesen Menschen quasi, wo hilft es ihnen weiter und wie kann Smartphone die Menschen helfen hier in Deutschland sich bis zu integrieren, aber auch zu ihren Heimatsländern Verbindungen aufzubauen.
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Wenn wir über das Thema Smartphone reden, dann müssen wir über viele Aspekte von Smartphone reden. Das wird heute nicht passieren, aber was ich heute mit euch gerne zusammen besprechen will, ist eine Studie, die wir zusammen gestartet haben, diese Studie befasst
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sich mit dem Thema Smartphones von Heimatsländern bis nach Deutschland, also wie sitzt man Smartphones unterwegs sein, wonach sucht man, wie trainiert man seine Medienkenntnisse um Smartphones unterwegs zu benutzen und wie kann Smartphone vor allem helfen, die Menschen hier in Deutschland quasi eine Selbstbemächtigung, Werkzeug werden,
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also diese Empowerment-Konzept, sich selbst zu helfen, auch im Ausland und auch in fremden Sprachen, das ist genau, also die erste Frage, die wir uns mal gestellt haben, Smartphone, bevor die Menschen quasi ihre Heimatsländer verlassen, machen sie etwas anderes, sie sitzen zusammen und treffen Entscheidungen, die Entscheidungen
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treffen sie, ob ich mein Heimatland verlassen will, mit wem treffen sie diese Entscheidungen und es war wichtig zu wissen, wie die Medien quasi in ihren Heimatsländern, vor allem jetzt in diesem Fall in Afghanistan, dazu helfen können, dass die Menschen miteinander kommunizieren, eine gemeinsame Entscheidung treffen und da werden meistens erstmal die ersten Fragen, bevor die Menschen sich quasi die Gedanken machen, wohin
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reise ich, wohin gehe ich, stellen sie die Frage, wer kommt mit, wer zahlt die Reise und wie kann ich am besten meine Reise finanzieren, das sind die ersten Fragen, die sich jemand, der dazu entschlossen hat, sein Heimatland zu verlassen stellt, darauf folgt natürlich
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die Frage, wie komme ich in diesem Land und dann rollt eine unglaubliche Welle von Informationen, die natürlich eingeholt werden muss, da geht es darum, in welchem Land will ich, wie sieht es dort für mich aus, kann ich dort aufgenommen werden, wie sieht die Route aus, habe ich die Möglichkeit dort zu bleiben, also die Leute, quasi die Personen, die gerne in andere Ländern reisen wollen oder ihr Heimatland verlassen müssen,
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sind erstmal wissendustig und diese Wissendust stellen sie anhand von Smartphones, gespießt durch soziale Medien, kommen sie an diese Medien heran, wenn sie jetzt Afghanistan sehen, Afghanistan hat ja 18 Millionen Smartphone-User, bei so 33 Millionen Menschen,
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das ist verdammt viel und da haben sie quasi in den letzten Jahrzehnten hat Afghanistan einen unglaublichen Schub an eine neue Technologie gegeben und die Menschen, die quasi ihre Heimatländer verlassen, haben unterschiedliche Perspektiven hier in Deutschland, aber auch auf dem Weg, dazu gehört zum Beispiel, dass sie unterschiedliche Alte haben,
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wir sehen quasi als Außenstände nur diesen Personen, der in unserem quasi unserer gewohnten Alltag auftaucht, aber bevor sie ihre Heimatländer verlassen, haben sie unterschiedliche Medienkompetenzen, das heißt, sie können die Smartphones, je nachdem, ob sie unterschiedliche Fremdsprachen benutzen können, ob sie die unterschiedlichen
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Sprachkenntnisse haben, um unterwegs zu orientieren, aber auch ihre eigene Medienkompetenz einzuschätzen. Wir werden später dazu kommen, dass Smartphones nicht nur die Heilbringer ist, das Smartphones auch mal überschätzt wird und auch wirklich tödliche negative Folgen hat und dann wird es dann wird es dann wird es noch so sein, dass die Menschen, die noch hier kommen, viele von denen, vor allem in Afghanistan, da wir
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seit 30 Jahren dort Krieg haben, die haben schon mal quasi Fluchzerfahrung gemacht, allein in Afghanistan hat man so etwa sieben Millionen Flüchtlinge, also die Flüchtlinge, die quasi in Afghanistan rumreisen, wir haben drei Millionen Flüchtlinge in Iran und fast zwei Millionen in Pakistan, also wenn man davon ausgeht, dass Afghanistan jetzt 30 Millionen
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Einwohner hat, fast 25 Prozent der Bevölkerung hat im Ausland gelebt, die neue Ankommenlänge, die wir haben, viele von denen sind nicht mal in Afghanistan geboren, die sind meistens in Iran oder in Pakistan geboren, die haben ein ziemlich, ziemlich schwieriges Bezug zu Afghanistan und müssen sich hier quasi als Afghanen ausgeben, das ist ein Problem für
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den Falle, um ihre eigene Identität hier fremd zu finden. Also dann bevor man sich Afghanistan verlässt, dann sucht man nach Personen, die einem helfen kann. Die sogenannte Fluchthelfer, wir haben versucht, die letzten Tage habe ich jetzt mit 100 Afghanen darüber
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gesprochen, wie sie quasi nach Deutschland gekommen sind, wer hat sie dabei unterstützt, wie sind die sogenannte Fluchthelfer vorgegangen, sind sie anonym, sind sie offen, welche Kommunikationsstrategie schlagen sie ein, um anonym zu bleiben und vor allem die Behörden, auch die Behörden in Iran oder in Türkei oder in Europäische Union quasi
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nicht ins Netz zu gehen und da haben sie unterschiedliche Wege eingeschlagen, eine davon ist es meistens, dass sie versuchen, anonym zu bleiben. Das geht über Facebook-Nummern, das geht über die Versuche über geschlossene Chats zu telefonieren und was sie noch machen,
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sie lassen niemals so, dass irgendjemand ein Foto von denen macht, das heißt, wenn ein Flüchtling quasi Afghanistan verlässt und die erste Stadt, den er oft auch in Iran ist, in Mashhad, in Mashhad wird ihm das Handy weggenommen, er darf nicht telefonieren und weiter geht es darum, dass sie auch natürlich die Flüchtlinge, die Pässe und die Smartphones
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wegnehmen, weil sie quasi zwei unterschiedliche Strategien haben, nämlich wann kann der Flüchtling mir das Geld zahlen. Die eine ist quasi erfolgsorientiert, das heißt, wenn ich dich quasi in die nächste große Stadt gebracht habe, zahlst du mir das Geld oder man
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zahlt am Endziel und meistens ist es so, dass die Flüchtlinge quasi diese etappenorientiertes Tarif wählen, das ist sagen, bring mich zu diesem Punkt und so viel zahle ich. Das heißt und dann bekommen sie meistens, nachdem die Schlepper die Ausweise weggenommen hat, dürfen sie zu Hause anrufen, dürfen sie zu Hause sagen, ich bin hier angekommen,
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ihr dürft die, quasi an bestimmte Mengen an die Fluchtselfer geben. Das heißt, bevor man Afghanistan verlässt, muss man ein Engagement treffen, wie tätigt man diese Überweisung, diese Zahlungen, diese Zahlungen, wenn man glaubt, das passiert durch Bankensystem oder
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Bankentransfer, das ist überhaupt nicht der Fall. In Afghanistan gibt es ein Zahlungssystem Hawala, das basiert auf gegenseitigem Vertrauen, da geht man zu einer Person, der in der ganzen Stadt einen sehr guten Ruf genießt und sagt den Person, sobald ich dich in drei Tagen anrufe, gibst du den Person 500 Euro, 1000 Euro
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und so weiter und so fort und diese Systeme, an dieses System ist bis jetzt keine Regierung herangekommen, weil das passiert auf verteidigend Basis zwischen zwei Personen und davon gibt es in Kabul viele Personen, die quasi sich nur darauf spezialisiert haben, das sind quasi Zwischenfinanzierer, die auch einen gewissen Anteil der Gelder
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auch für sich behalten. Also was die Schlepper noch haben oder was die Fluchtselfer haben, sie haben ein sehr gutes Netzwerk, sie haben ein Netzwerk für alles, also die Dienstleister, die quasi gebraucht werden, das heißt jede Dienstleistung, der irgendwie Geld bringen kann, stellen sie die Flüchtlinge zur Verfügung, natürlich in einen sehr
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horrenden Kosten, die sie natürlich für die Flüchtlinge verlangen und da geht es nicht nur irgendwie vielleicht ein Hotel anzubieten, da geht es auch um Krankenhaus, da geht es auch darum, dass man die Menschen auch ein gutes Essen anbietet, all das ist quasi, kann man mit dem Fluchtselfer verhandeln und was noch wichtig ist,
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die Flüchtlinge, die sehen quasi in jedem Abschnitt eine andere Person, diese Personen ist quasi, also die geben wieder ihre Name bekannt, kennen sie deren Identität, das heißt die Menschen werden von einem zum anderen weiter gereicht und am Ende, wenn man jemand fragt, wie viele Personen es durch diese Fluchtunternehmen haben sie
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kennengelernt, dann sagen sie 10, 12, allein im Iran, also das heißt von einer Stadt zu einer anderen Stadt gibt es dann andere Ansprechpersonen. Und wenn die Menschen im Iran sind, dann stellen sie vor, viele Herausforderungen vor allem ihre Information zu aktualisieren, wie sie wissen in Iran gibt es eine drackonische Zensur über Facebook und
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sonstige Seiten, die kommen da nicht rein, also versuchen sie, sind sie quasi die Fluchtselfer wirklich ausgeliefert, deren Informationsstand ist meistens sehr schwach und was sie am meisten tun, die hören meistens Deutsche Welle Dari oder Pashto, aber auch BBC Pashto Dari ist sehr beliebt dort, es gibt sehr viele Seiten, also viele relevante Blogs,
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die sind zugelassen, also da sind quasi die einzigen Informationsquellen, die an die herantreten wollen. Wenn jemand mit seiner Familie unterwegs ist und zwei Kinder hat, dann muss er sich ständig die Frage stellen, wie kann ich meine Familie informieren,
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wo ich bin, wie kann ich quasi meinen Aufenthalts in diesem Ort organisieren und die dritte Frage ist, wie kann ich weiterkommen und meistens ist es so, dass die Menschen ein bis zwei Personen kennen, die quasi vor dem auf der Reise waren, das ist die zufälligste Quelle von allen, also als wir die Flüchtlinge befragt haben, was war die zufälligste Quelle für euch auf
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der Reise, da haben sie gesagt, da sind die Menschen, die vor uns waren und meistens, wo sie versuchen, sich zu diesen Personen enge Kontakte aufzubauen, quasi das ist die einzige zufällige Information, die dort bekommen. Und wenn man einen neuen Ort ankommt, dann will man, quasi ist man auf sich selbst allein gestellt. Wie Sie wissen, viele Afghane sind im Iran illegal,
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die müssen ständig befürchten, festgenommen zu werden und darum sind sie quasi auf die Dienstleistung von Fluchthelfer angewiesen und müssen sich entsprechend selbst schauen, dass sie nicht in öffentliche Plätze gehen, in Märkten gehen und sonstiges. Das ist ein
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Riesenproblem, vor allem nicht für Einzelpersonen, aber für Familien. Und wo sie noch versuchen, immer an Informationen herankommen, ist es meistens die Information von UNO-HCR. Das wurde von vielen angegeben, dass diese Quelle sehr zuverlässig ist und die einzige Möglichkeit, sie haben ihre Heimat zu telefonieren, sie müssen denken, dass die Flüchtlinge quasi,
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die Kabul verlassen haben und im Teheran sind, die haben meistens wenig Geld bei sich. Aus guten Gründen, weil sie ganz genau wissen, diese Geld wird mehr weggenommen, warum auch immer, meistens durch die Fluchthelfer und dann versuchen sie quasi wieder in Heimat anzurufen und
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nochmal Geld transferieren zu lassen. Und dort haben, das tun sie in jedem Abschnitt und dafür bekommen sie quasi von jeweiligen Fluchthelfer auch Handys, sehr teuer, aber das ist quasi ihre einzige Möglichkeit, sich zu verständigen, auch in Heimatland zu sagen, ich bin noch im Leben, ich bin weiter vorangekommen und ich brauche Geld. Ja, also,
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und was macht man unterwegs, wenn man versucht, an Informationen heranzukommen, muss man wichtig zu wissen, welche Information-Quellen sind es für euch auf der Flucht, auf der Flucht in Türkei oder Griechenland oder sonstige Ort-Wirklichkeiten, was ist für euch die zufälligste Quellen. Und uns war wichtig zu wissen, eine Person oder eine
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Familie, der unter extremsten Bedingungen lebt, in einem fremden Land, wie kann er sich quasi auf eine bestimmte Informationsquelle verlassen. Und das ist eine extrem schwierige Situation, vor allem, wenn man bedenkt, mein Vater hat drei Kinder noch mit sich und dann muss man eine Entscheidung treffen. Und das war eigentlich der schwierigste Part von allen Leuten
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zu sagen, wir wissen es nicht, wir haben es einfach probiert, einige haben es gemacht, die haben die falsche Entscheidung getroffen, die anderen haben die richtige Entscheidung getroffen. Und meistens versuchen sie, auch auf der Flucht, versuchen sie, über viele Wege an Informationen heranzukommen. Also Information ist in diesem, quasi, auf der Flucht das notwendigste, notwendigste sogar als Lebensmittel, weil sie ganz genau wissen, durch eine richtige
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Information kann meine Reise um Tagen oder Monate quasi verkürzt werden. Ja, und wir haben jetzt auch etwa 40 Smartphones von Flüchtlingen angeschaut, die neu aus Griechenland gekommen waren und wir haben uns angeguckt, was ist da drauf. Also, dieses Smartphone ist nicht nur ein Gerät, der nur Bilder trägt, sondern das ist quasi ein Teil der persönlichen Identität,
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die ich mit mir trage. Das sind Erinnerungsfotos, das sind Ausweise, das sind Dokumente, das sind Aufnahmen und das sind vor allem viele wichtige Kontakte. Und wenn man bedenkt, dass sie alles tun, damit dieses Smartphones quasi nicht wegkommt, ist es für sie sehr wichtig, also es ist wichtig zu verstehen, warum Smartphone eine wichtige Rolle auch
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später einnehmen. Das heißt, im Laufe dieser Reise hat das Smartphone in meinem Leben sehr viel Raum, sehr viel Platz und auch sehr viel Entscheidungsbefugnis. Ich verlasse mich auf dieses Smartphone, das Smartphone hat quasi die notwendigste Unterlagen, die ich ausweisen kann, die ich zeigen kann, die habe ich bei mir. Und nicht nur das, sondern das Smartphone
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gibt den Menschen auch die Möglichkeit, ohne die Schlepper auch selber eigenständig zu handeln, eigenständig Entscheidungen zu treffen, auch eigenständig voranzukommen. Die größte Genieße, die größte Nutzer von Smartphones, das sind die Schlepperdienste, weil die, also die Schlepperdienste muss man sich wirklich als Unternehmung vorstellen,
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die auf aktuellste Informationen angewiesen sind. Diese Informationen müssen zuverlässiger sein, die müssen sogar besser sein als die Regierungsstellen und die müssen auch zuverlässiger sein, als was die Flüchtlinge selber wissen. Also die Schlepper sagen, wenn jemand unsere Route kennt, dann ist unser Geschäft kaputt. Das heißt, sie probieren alle mögliche Routen, sie schicken Menschen an alle möglichen Wege, um herauszufinden,
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welche davon lohnt sich, welche rentiert sich und dadurch bekommen die Schlepper die Möglichkeit, wirklich alle mögliche Entscheidungen von Flüchtlingen abzunehmen, dadurch, dass sie einfach die Informationsuhrheit haben. Und dann haben wir uns natürlich
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auch gefragt, welche Funktionalitäten hat so ein Smartphone als multidimensionales Gerät. Mit sehr vielen Funktionalitäten können sie unterschiedlich eingesetzt werden. Vor allem, wenn man bedenkt, man ist irgendwo im Iran und hat kein Internet. Man hat sehr viele Offline- und Online-Funktionalitäten und vor allem bei Offline-Funktionalitäten ist es sehr wichtig zu verstehen, dass man da, das ist die einzige Möglichkeit,
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sich quasi mit Smartphones zu befassen, seinen Zeit zu vertreiben. Das kann Musikhören sein, das kann auch sein, dass man über Blüte miteinander eine Game spielt. Das kann genauso sein, dass man irgendwas abrechnet oder einfach Musik und Radio hört. Das hat eine sehr wichtige Funktion. Man muss dadurch einfach sich jedes Mal in Erinnerung
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rufen, dass diese Funktionalitäten, obwohl sie offline sind, den Menschen das Leben sehr erleichtern. Das ist die einzige quasi zuverlässige Quelle, an dem sie sich jeden Tag orientieren, versuchen sie dadurch eine Halt zu bekommen, quasi eine Routine zu bekommen. Und da hat man auch die Möglichkeit auf Laufluft, sich für ein paar Minuten für sich zurückzuziehen, indem man quasi vielleicht Lieblingsmusik hört
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oder alte Fotos anschaut. Das hat auch eine psychologische und psychologische Aspekte, dass man dadurch sich selbst auch verstärkt, quasi seine alte Erinnerung erwacht ruft und auch die Bilder gibt einem sehr viel Kraft, die man quasi von seinen Heimatländern hinterlassen hat. Aber auch sehr viele Online-
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Funktionalitäten helfen die Flüchtlinge vor allem, ihre Reise fortzusetzen. Viele dieser Funktionalitäten, die man hat, meistens sind sie quasi informationbasiert und da kann man eigentlich nicht sagen, das sind bestimmte Funktionen, die am meisten genutzt werden, aber es wird versucht
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unternommen, die Funktionen zu nutzen, die am wenigsten quasi Daten verbrauchen. Also die Datenökonomie spielt dort auch auf der Reise eine Riesenrolle. Und in Deutschland gekommen sind sie natürlich, haben sie immer noch diesen Smartphone, mit dem sie eine innerliche Verbindung aufgebaut haben. Dieses Smartphone hat die wirklich die ganze Zeit begleitet und einige
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von denen, die ich gefragt habe, wie viele Smartphones habt ihr auf der Reise gehabt? Die haben mehrere gehabt, aber den Alten wollen sie nicht wegschmeißen. Das ist quasi, das hat eine ganz andere Charakter für sie, ganz andere Bedeutung. Es ist nicht ein Stück altes Gerät oder altes Schrottmetall, die in Deutschland vielleicht nicht funktioniert, sondern sie wollen es behalten, sie wollen es behalten, weil das sind die
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Smartphone nimmt, dann fülle ich andere Rolle und andere Raum. Hier in Deutschland werden meistens Smartphones, vor allem wenn wir unsere Unterkünfte in Asylheimen anschauen, viele sind oder einige sind mit WLAN ausgestattet. Die anderen, die es nicht sind, müssen sie Flüchtlingen
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vor allem selber, also quasi die Daten kaufen. Man muss allerdings sagen, dass Flüchtlinge hier für ein paar Megabyte Daten sehr viel zahlen und auch die kleinere Firmen, also vor allem diese Laika und all die anderen kleinen Firmen, die unregistrierte SIM-Karten verkaufen,
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die verdienen unglaublich viel da dran. Man muss sich vorstellen, also als ich die Flüchtlinge gefragt habe, die haben gesagt, wir zahlen bis zu 30 Euro und wenn man bedenkt, wie viel sie im Monat bekommen, 30 Euro nur dafür bekommen, dann versteht man, warum sie so viel Geld ausgeben, weil das ist quasi der einzige Tor und Tür zu Heimatland. Das ist die einzige Möglichkeit, mich in meine
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Umgebung irgendwie zu orientieren, meine Bedürfnisse, also informationelle Bedürfnisse, auszuschöpfen. Und hier in Deutschland gekommen hat dem Smartphone noch mehr Rolle im Leben von Flüchtlingen ein und vor allem geht es da nicht nur darum, dass man nur irgendwelche Videos
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konsumiert oder irgendwelche Texts verschickt, sondern ganz im Gegenteil, das ist ein Mittel, ein Tool, um einfach seine Beziehungen zu managen, zu seiner Familie, zu Freunde, Verwandte, aber auch mit ausgewählten Personen, Engelfreundeskreis, Informationen auszutauschen. Und dieser wechselseitige Austausch,
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vor allem in der Fremde, gibt den Menschen unglaublichen Halt, weil sie ganz genau wissen, ich habe jemanden, mit dem ich über alles reden kann und das ist quasi der einzige Draht, den sie haben. Wenn man sich vorstellt, ein Flüchtling, der irgendwie in Bayern angekommen ist, der andere ist hier in Berlin, dann dürfen sie
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erst mal einander gar nicht sehen, wegen Residenzpflicht und alle anderen Restriktionen, die sie haben. Also da spielt quasi das Smartphone, hat völlig eine andere Funktion. Und ja, also die Heimen, die ich jetzt besucht habe, die haben bestimmte digitale Räume, in diese digitale Räume findet Informationhaustausch
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statt. Da sind meistens, wenn sie jetzt zum Beispiel nach Berlin oder hier nach Berlin nicht, aber wenn sie nach Hannover gehen, da gibt es zwei, drei Heimen, da sind sehr viele Afghanen untergekommen. Und da gibt es einen unglaublich großen WhatsApp- und Chatgruppen, da werden alle Informationen quasi auf jewelle Muttersprachen ausgetauscht. Sie haben dort Gruppen, die Syrer untereinander,
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die Rete untereinander, die ihre jewelle Muttersprache verstehen. Und das sind quasi Sprachenspezifische Chaträume um Heimen. Also man trifft sich natürlich, aber man schreibt auch da drüber. Und das ist nicht nur das, sondern viele Menschen, die hier angekommen sind, die haben immer noch Personen auf dem Weg. Das heißt, dort wird auch ständige Kontakte ausgetauscht, da werden ständige
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Bilder verschickt, da wird ständig neuesten Informationen abgerufen. Und weiterhin haben wir einen anderen Raum der Kommunikation. Und da sind die Helferinnen und Helfer unter sich. Die Sicherheitsdienste haben auch hier Gruppen. Also so ein Flüchtlingsheim hat nicht nur quasi dieses S-Bereich, wo sie zusammensitzen,
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sondern da gibt es viel, viel mehr andere Räume, wo die digital sind. Und wenn man in Heimen geht, dann glaubt man, die meist umkämpfte Stelle ist die S-Stelle. Nein, es ist nicht. Es ist meistens der Bereich, wo man seine Handy aufladen kann und wo man einen guten WLAN-Empfang hat. Ja, wir haben jetzt über die viele
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wichtige und konstruktive Aspekte von Smartphone gesprochen. Smartphone, je nachdem, was von Medienkompetenz hat, kann Menschen wirklich stark in Gefahr bringen, weil man dieses Gerät sehr viel Vertrauen einflößt, wie es unser Vertrauen schenkt. Es gibt viele Berechte, auch aus iranischer Wüste,
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wo Menschen sich quasi auf das Smartphone verlassen haben und müssen feststellen, dass die Navigation Geld versagt hat, müssen feststellen, dass es kein Empfang war. Also das Smartphone hat auch natürlich, dass man sie unterschätzt. Also dass man sie überschätzt vor allem. Überschätzt dadurch, dass man sie sehr viel zutraut, dass man auch seine eigene mediale Kompetenz, die man hat, dass man denkt, das wird schon machen, das wird
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schon gemacht. Und wenn Sie einen jungen Mann haben, der irgendwie drei, vier Personen irgendwo hinführt, dann kann das tödlich enden. Und es gibt viele Geschichten, die auch so gendet sind. Also Smartphone ist nicht nur Flurzhelfer, je nachdem, wie die mediale Kompetenz einer Menschen ausgestattet ist, der kann auch Menschen wirklich ins Abseits führen. Und auch hier in Deutschland, wenn man
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vor allem viele menge unbegleitete Flüchtlinge hat, die haben, ich glaube, das kann man auch nicht von dem erwarten, die haben vielleicht eine andere Bewusstsein für Datenschutz, ganz andere Bewusstsein, wie sie mit ihrer Handys umgehen, was für eine Rechnung sie bekommen. Also da fehlt noch viele andere Punkte, wo die quasi, vor allem die
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medialen Flüchtlinge nicht damit wirklich wissen, wie man das richtig anwendet oder konstruktiv anwendet. Und viele wissen auch nicht, inwiefern dieses Smartphones quasi, es gibt ja auch eine legalisierte Überwachung, die wir haben, wir haben dafür auch keine
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wirkliche richtigen Bewusstsein. Und darum ist es wichtig, wirklich in Heimen nicht nur Menschen irgendwie mit WLAN auszustatten, zu sagen, so jetzt hier in WLAN, jetzt habt ihr eure Ruhe, das ist das, was die Heimleitung sich manchmal wünscht. Aber es gibt andere Heimen, wo sie sagen, diese WLAN, diese Access zu Internet macht die Menschen abhängig, sie gehen wieder
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in ihre Parallelwelten, die sie vorwaren. Was die Politik gerade macht, versucht sie quasi die Geografisierung von allen Personen quasi zu entfernen, aber dann steht natürlich ein anderen Weg, wo Menschen quasi in ihrem alten Leben sind. Wenn man deren Smartphone anschaut, die sind ein Jahr in Deutschland und man guckt, wie ist die Spracheinstellung bei WhatsApp, bei Facebook,
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das ist in deren Muttersprache. Da gibt's keine, da hat man auch nicht versucht, sich irgendwie in die deutsche Sprache einzulassen. Also WLAN auszustatten ist gut, aber wichtig ist, dass man die Menschen auch entsprechend pädagogisch begleitet führt, weil das hilft wirklich die Menschen dann wirklich weiter. So, hier ist die letzte
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Meldung. Ich weiß nicht, ob Sie den kennen. Das ist ja von Frontex, was Frontex jetzt im Februar vorgeschlagen hat. Da gab's eine Riesensitzung von allen möglichen Techfirmen und die planen jetzt versuchen, quasi eine europäische weite System zu entwickeln. Das ist in der Patchingphase. Da geht es darum, wie kann man Flüchtlinge tracken, sobald die europäische OO-Heizgebiete erreicht
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haben. Wie kann man da rangehen, wie kann man das verfolgen. Also da wird auch versucht, quasi auf europäischer Ebene, die Smartphones quasi als eine Mittel, also es ist ein Mittel angesehen, das die Flüchtlinge weiterbringt und da wird versucht, diesen Mittel quasi unter seine Kontrolle zu halten.
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Zurzeit können Sie es nicht, wenn Sie in Facebook-Gruppen gehen, von allen möglichen Flüchtling-Gruppen, dann stehen Gruppen und am nächsten Tag sind sie nicht mehr da. Da sind geschlossene Gruppen, darauf hat keiner, niemand hat einen Zugang darauf. Und das ist das Problem, dass man die Information-OO-Heit, die Europäische Union hat die Information-OO-Heit über diesen Bereich verloren. Und da versuchen Sie auch
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viele unterschiedliche Ansätze auszuprobieren. Diese Tracking ist in Pitchphase. Man weiß nicht, was daraus wird, aber das sind andere Versuche. So und jetzt kommen wir zu unserer sozialen Studie, also diese Revision Media Study. Also da werden wir, wir haben jetzt 200 Personen schon befragt, da werden wir noch 600 Personen befragen und
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zwar Personen aus Afghanistan und zwar zu alle möglichen Themenbereichen, wie sie quasi auf der Flucht benutzt haben, vor der Flucht. Und auch in Deutschland, wie nutzen Sie das, welche Apps benutzen Sie, welche Spracheinstellungen haben Sie da. Und da geht es darum, um zu verstehen, was Smartphones mit Menschen macht, vor allem, wenn Sie auf der Flucht sind. Wie können wir diese gewonnen Erkenntnisse in der
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Medienwirtschaft und in der Kommunikationwissenschaft schaffen, aber auch in der Pädagogik, können wir die einsetzen, um wirklich menschenorientiertes und weniger datelastige Apps zu entwickeln, damit die Flüchtlinge sich dadurch auch besser integrieren können. Und das wird Ende Juli, Ende Juli wird das zu präsentieren sein. Also
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wir haben jetzt diese Frage, wir haben das jetzt in viele Bundesländer durchgeführt, wenn Sie zu Behörden gehen und Sie fragen, wir würden gerne diese Studie machen und die natürlich auch aufklären und auch die Vorlagen schicken, was da gefragt wird und so weiter und so fort. Sie bekommen, das ist ein Schreiben, die wir von Behörden bekommen haben und zwar müssen Sie
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erst mal zigmal telefonieren, bis irgendjemand Sie erreicht und dann weiß man nicht, wer verantwortlich ist und das ist das Schreiben, die man bekommt seitens der Behörden. Und das ist nicht nur eine Behörde, das ist von einem Bundesland, das ist von einem anderen Bundesland. Also da heißt es auch immer, wir würden die Privatsphäre quasi schützen, das ist auch richtig. Wir
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haben auch unsere Fragen, das ist sehr anonym, das ist auch dargestellt, die Personen, die das ausfüllen, die füllen das in einen Umschlag, das wird mal schnell gelesen, wir quasi haben keinen Zugriff darauf und können das nicht irgendwie zurückverfolgen. Was wir noch bei diesem Fall und bei diesem Projekt, wo Sie gesagt haben, wir haben keine Kapazität, wir haben die sogar gesagt, ja, wir übernehmen
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gern die Kosten vor der Kapazität für den Sicherheitsdienst, das war nämlich deren zweiten Argument. Und auch dann haben Sie gesagt, nein geht nicht, wir haben gesagt, wir würden das gern machen und dann gab es trotzdem, also es gab viele Schreiberei und sehr viele Telefonate, am Ende haben die uns entschieden, nicht mit Behörden zu arbeiten, die haben kein Interesse
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da dran, dass irgendjemand da reingeht, warum auch immer, also ich will jetzt die Behörden nicht nur schlecht reden, die geben sich auch Mühe, aber hier blockieren sie wirklich wichtige Migrationsforschungsarbeit. Und wie wir das gerade machen, was wir jetzt machen, das hat natürlich unsere
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Studieveröffentlichung verzögert, wir haben jetzt, wir mieten jetzt Räume, dort werden die Flüchtlinge gechartert und dann werden sie befragt, das ist das quasi, was jetzt stattfindet. Das ist die einzige Möglichkeit, wir haben, das kostet uns viel Zeit und auch natürlich viel Geld, die wir für solche Studien auch nicht haben. Also da sehen wir eigentlich, da hat man von der
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Behörden erwartet man schon konstruktive Zusammenarbeit, weil wir genau wissen, sobald diese Studie raus ist, die Behörden sind die ersten, die das gern haben wollen, um ihre Kommunikationskonzepte wirklich erstmal überhaupt zu erarbeiten, weil das liefert die Behörden die ersten Ergebnisse, wie man wirklich mit Flüchtlingen kommuniziert, dass man die quasi nicht jeden Tag irgendwo warten lässt,
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das reicht schon, wenn man deren Handy-Nummer hat und eine bestimmte App entwickelt ist, die sie direkt quasi adressiert. Also es gibt viele Möglichkeiten, die anhand gewonnen Daten die Arbeit der Behörden sehr feinfachen. Ja, also was kann man insgesamt von dieser Studie erwarten, dass durch diese Ergebnisse dieser Studie werden wir
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zum ersten Mal wirklich in die Reichweite, eine Tiefe, viele Informationen, wir müssen unsere Grundlagendaten haben, mit dem wir auch NGOs und andere Organisationen beraten können. Die gewonnen Daten und die Informationen, die stellen wir natürlich die Forschungsverfügung und unser Ziel ist auch, dass jeweilige Institutionen, die gern
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für Flüchtlinge Apps entwickeln, dass sie auch darauf zugreifen, dass sie die Lehre daraus ziehen. So, das war's jetzt mal seit.