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Formal Metadata

Title
Arsen I
Subtitle
Arsen in der Gerichtschemie
Title of Series
Number of Parts
99
Author
License
CC Attribution - NonCommercial - ShareAlike 3.0 Germany:
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Genre
Abstract
Julian Hegemann erzählt die Geschichte der Marsh'schen Probe und präsentiert diese.
Keywords
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Computer animation
Chemical reactionSodium sulfideLeft-wing politicsBeschleunigte LösemittelextraktionPoisonMeeting/Interview
SolutionSodium sulfideChemical experiment
Marsh, JamesChemistNachweisPigmentBeschleunigte LösemittelextraktionIoneneChemische AnalyseMeeting/Interview
NachweisMeeting/Interview
Sulfuric acidChemical experiment
ArsenicGasbildungSulfuric acidHydrogenPipetteHydrochloric acidNachweisBeschleunigte LösemittelextraktionChemical experiment
AntimonySulfuric acidGasbildungNachweisHydrochloric acidChemical experiment
MetalChemical reactionAntimonyChemical experiment
AntimonySolutionBeschleunigte LösemittelextraktionChemical experiment
AntimonyHydrogenVolatile organic compoundRecreationElectric currentHydrogen peroxideOxygenSolutionZincMetalBeschleunigte LösemittelextraktionAbscheiderHomologe <Chemie>Leichtflüchtiger StoffLecture/Conference
ArsenicCross section (geometry)Ton <Geologie>Computer animation
Chemical experiment
Transcript: German(auto-generated)
Ich sage heute nicht ganz grundlos schwarz, denn wir wollen uns mit euch befassen, was vielen Leuten das Leben gekostet hat und zwar ASEEN. ASEEN war eine sehr lange Zeit bis ins
19. Jahrhundert rein ein sehr beliebtes Gift um Leute umzubringen, weil es einfach sehr schwer nachweisbar war bis dahin. Und die Nachweise, die man bis dahin verwenden konnte, das waren einfach die Reaktionen mit Natriumsulfid oder H2S, wo sich Auri-Pigment mitgebildet hat. Also AAS2 ist 3. Zu meiner Linken sieht man zwei Reagenzkläser. In diesem
Reagenzklass ist eine schwarz-gelbe Lösung, das ist Natriumsulfid. Und in der anderen, in meiner Reagenzklass, ist eine Lösung von ASEEN-Kleid. Wenn wir die beiden jetzt zusammen geben, dann sollte sich ASEEN-Sulfid bilden. Und man sieht hier die charakteristische
gelbe Farbe von diesem ASEEN-Sulfid. Daher auch der Name Auri-Pigment. Das Problem an dem Auri-Pigment ist, dass es zum einen kein sehr empfindlicher Nachweis ist und zum anderen dieser Nachweis von sehr vielen anderen Ionen gestört werden kann.
Deswegen ist es relativ schwer, sehr geringe Konzentrationen und Mengen von ASEEN nachzuweisen, die schon genügen, um jemanden umzubringen. Und so hat es sich ergeben, dass 1832 James Marsh als Zeuge vor Gericht auftreten sollte, er war Chemiker, und er sollte nachweisen, dass jemand versucht hat, seinen Großvater mit ASEEN umzubringen,
oder er hat ihn, glaube ich, sogar umgebracht gehabt. Und tatsächlich ist Marsh gelungen, mit der Probe, die ihm gegeben worden ist, Auri-Pigment herzustellen. Allerdings war diese Probe, Auri-Pigment, bis es dann zur Verhandlung kam, so gealtert, dass man es nicht mehr genau erkennen konnte, weswegen der Beweis nicht zugelassen worden ist und weswegen der Angeklagte aus Mangel von Beweisen freigesprochen wurde. Das hat
Marsh etwas zu denken gegeben und er hat sich daraufhin überlegt, wie man ASEEN besser nachweisen könnte. Und so hat es sich ergeben, dass vier Jahre später, 1836, ein Paper von Marsh erschienen ist, wo er eine Analyse-Methode beschrieben hat, um ASEEN in relativ kleinen Mengen relativ gut bestimmen zu können. Und diese Analyse-Methode
ist heute als Marsh-Probe bekannt und in dem Paper beschreibt er sehr ausführlich, wie er dabei vorgegangen ist, wie er diese Analysen macht, was man bedenken muss dabei. Und er zeigt auch, er schlägt eine Apparatur vor, indem man diese Reaktion durchführt
für die Nachweise. Aber er schreibt auch, dass auch viele andere Apparaturen denkbar sind und dass nur ein paar wichtige Dinge dabei beachtet werden müssen. So, wir nehmen jetzt die Marsh-Probe. Jetzt haben wir hier dieses Reagenzpfad vorbereitet, in dem sich hier das ASEEN-Oxid und das Kupfer-Sulfat vermischt mit Zinkgranadien befindet. Und dazu werden wir jetzt verdünnte Schwefelsäure geben. Man sieht, dass direkt
nach der Zugabe eine Gasentwicklung ansetzt. Es steht also Wasserstoff. Und um die etwas zu verstärken, damit wir damit unseren Nachweis machen können, geben wir jetzt noch eine Pipette konzentrierte Salzsäure dazu und sehen, die Gasentwicklung steigt sehr stark
an. Und wenn wir jetzt unser System kurz mit Wasserstoff spülen und das anzünden, sehen wir, dass wir da vorne eine schöne blaue Flamme kriegen. Und wenn wir das jetzt an eine kalte Oberfläche wie diese Porzellanschale halten, sieht man sehr schön, wie sich
hier elementares ASEEN abscheidet. So, wir wiederholen jetzt noch die Marsh-Probe. Nur diesmal nicht mit ASEEN, sondern mit Antimon. Haben wieder alles vorbereitet wie eben. Und jetzt gebe ich erstmal wieder etwas verdünnte Schwefelsäure zu. Man sieht
eine Gasentwicklung. Und wieder, um die Gasmenge zu steigern, auf die Menge, dass wir einen schönen Nachweis machen können, geben wir jetzt noch das konzentrierte Salzsäure dazu und entzünden das Gemisch, nachdem es gespült wurde. Und man sieht schon,
dass die Flamme eine etwas andere Farbe hat. Aber man sieht auch, dass sich trotzdem ein Spiegel abscheidet. Ein dunkler Spiegel aus elementarem Antimon. Und wir werden jetzt vielleicht vergleichen, wie sich diese beiden elementaren Stoffe zueinander verhalten.
Wir haben hier unseren Porzellantiegel, wo wir ASEEN und Antimon drauf abgeschieden haben. Und man sieht es in beides dunkle Stoffe, beides elementale Metalle. Und man kann sich relativ leicht unterscheiden durch eine chemische Reaktion. Zur Unterscheidung von Antimon und ASEEN geben wir jetzt zu beiden elementaren Proben etwas ammonioalkalische
Wasserstoffperiopsidlösung. Und man sieht, wenn man hier etwas zu Antimon geht, passiert nicht viel. Aber wenn man dasselbe bei ASEEN macht, dann sieht man, es löst sich praktisch sofort, wenn es damit mit der Lösung in Berührung kommt. Wir haben bei uns die Marschelprobe durchgeführt mit ASEEN-Oxid. Und was anfangs
bei dieser Reaktion passiert, ist, dass das elementare Zink im sauren Medium reagiert. Und dabei entsteht nastierender Wasserstoff. Dieser ist sehr reaktiv und kann mit dem ASEEN-Oxid reagieren. Das bildet sich ASEEN-Wasserstoff. Das ist eine sehr leichtflüchtige Verbindung. Die steigt also auf, wie der andere entstehende Wasserstoff auch. Und wenn man nun den Wasserstoffstrom am Ende der Kapillare entzündet, kann man
diese Reaktion beobachten. Die Reaktion, wo ASEEN-Wasserstoff in Sauerstoffgegenwart verbrennt. Und das bildet sich wieder elementar aus ASEEN. Was man sehen kann, wenn sich dieser schwarze, metallische Spiegel an der kalten Porzellanoberfläche abscheidet. Wenn man diese Reaktion mit Antimon, also dem schweren Homolog
von ASEEN durchführt, dann ist diese komplett analog dazu. Und es scheidet sich nur am Ende eben ein Antimon-Spiegel ab. Wie gezeigt, kann man durch die Mascheprobe sowohl Antimon als auch ASEEN in elementarer Form abscheiden. Und um diese beiden Metalle zu unterscheiden, kann man eine einfache Probe
durchführen. Und zwar kann man einfach versuchen, den elementaren Spiegel mit amironioalkalischer Wasserstoffperoxid zu lösen. Während sich bei Antimon nichts tut, weil es nicht reagiert damit, wird sich das ASEEN lösen und runtergespült von der Oberfläche. Einfach weil diese Reaktion hier stattfindet, wo sich ASEEN abbildet, das Ion der ASEEN-Säure.
So, wir haben jetzt unsere Apparatur mit dem entstehenden Gas gespült und werden das jetzt anzünden.
Okay, wir haben Schnellgas gemacht.