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Die Struktur der Schichtsilicate

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Formal Metadata

Title
Die Struktur der Schichtsilicate
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Number of Parts
99
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CC Attribution - NonCommercial - ShareAlike 3.0 Germany:
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Prof. Breu (Uni Bayreuth) gibt eine Übersicht über die Struktur der Schichtsilicate.
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OxygenAluminiumHydrogenSiliconAluminiumPhyllosilicateKationSetzen <Verfahrenstechnik>PolyanionSiliconAnionHydrogen bondSauerstoffatomCell membraneBiotiteMineralQuarzSilicateAtomBauerPeriodensystemOxygenFeldsparHydroxylBlock (periodic table)Meeting/Interview
Computer animation
Meeting/Interview
Transcript: German(auto-generated)
Okay, ich versuche jetzt mal kurz die Struktur der Schichtsilikate in ein paar wenigen Sätzen
uns einfach wie möglich zu erklären. Wie der Name schon sagt, sind das Silicate, das heißt, das sind Anionen. Es gibt jetzt zwei Möglichkeiten bei Silikaten, eine negative Ladung zu erzeugen. Die eine Möglichkeit ist, dass halt endständige SiOH-Gruppen
deprotoniert werden und so eine negative Ladung entsteht. Und die zweite Möglichkeit ist, dass man eine isomorphische Substitution von Silizium zum Beispiel durch 3-wertiges Aluminium macht und man bei den Alumnosilikaten landet, die dann eben auch eine negative Überschussladung haben. Bei den Schichtsilikaten ist es jetzt so, dass diese Tetraeder,
die für alle Niederdruckssilikate das alles entscheidende primäre Strukturelement sind, über drei gemeinsame basale Sauerstoffatome letztendlich zu unendlichen Schichten verbunden sind. Und das vierte Apikale SiOH, das steht dann in Richtung der zweiten
Baueinheit in solchen Schichtsilikaten und diese zweite Baueinheit, das ist dann immer eine Oktayederschicht. Dieses Apikalesauerstoffatome ist dann immer Teil der Oktayederschicht. Der Rest der Oktayederschicht, der Oktayederkoordination wird dann vervollständigt durch
zusätzliche Anionen, was in der Regel bei natürlichen Schichtsilikaten Hydroxyl-Ionen sind. Jetzt gibt es prinzipiell zwei strukturell unterschiedliche Klassen. Das eine sind 1 zu 1 Schichtsilikate, dazu gehört der Kaolinit, der halt in der ganzen Feingeramik darin ist
und dieser Kaolinit, der hat praktisch nur eine Tetraeder- und eine Oktayederschicht. Das ist eine polare Struktur, wo dann in diese einzelnen Schichten gestapelt werden letztendlich über Wasserstoffbrückenbindungen zwischen den Hydroxylgruppen, die an der Oberfläche
der Oktayederschicht sind und den Tetraeder, den Basalsauerstoffatomen der Tetraederschicht. Die Struktur, mit der wir uns hauptsächlich beschäftigen, ist die 2 zu 1 Schichtsilikatstruktur.
Das heißt, da haben wir jetzt zwei Tetraederschichtner, die jetzt, wo die beiden apikalen Sauerstoffatome aufeinander zugucken. Das heißt, das ist eine symmetrische Struktur. Beide Oberflächen dieser Silikatlamellen werden jetzt durch diese basalen Sauerstoffatome gebildet und in der Mitte haben wir wieder diese gemeinsame Oktayederschicht. Wichtig ist jetzt,
dass das eine Struktur ist, die wie ein Chamäleon mehr oder weniger das ganze Periodensystem inkorporieren kann. Die kleinen Kationen in die Tetraederschicht, die mittleren Kationen in die Oktayederschicht und bei dieser sogenannten Isomorphensubstitutionen
entstehen dann halt immer negative Überschussladungen. Letztendlich kann man diese elektrisch negativ geladene Polyelektrolytschichten bezeichnen als Polyanionen und diese Polyanionen werden dann miteinander verbrückt, indem man dazwischen halt irgendwelche positiven Spezies,
Zwischenschichtkationen in der Regel einbaut. Diese Zwischenschichtkationen, die können also jetzt entweder hydratisiert sein oder nicht hydratisiert sein im natürlichen Zustand. Im Fall der hydratisierten Kationen ist man in der Gruppe der Smektite, das sind also quälfähige, sagt man auch, 2 zu 1 Schichtselikate. Da gehören auch die Wermikulite rein,
die im Prinzip die gleiche Struktur, auch hydratisierte Kationen, aber etwas höhere Schichtladung haben. Und dann gibt es noch den ganz großen Block, der sogenannten Klima. Die sind höher geladen, die sind mit weniger hydratisierten Kationen in Zwischenschichtraum
besetzt. Da gehören Muscovit, Biotit oder wie immer die ganzen Mineralklima heißen dazu. Diese ganzen Klima sind ein ganz wichtiger Bestandteil, nicht nur der Erdkoste, sondern auch des Erdmandels, was man vielleicht noch aus der Schule Erinnerung hat, ist dieses Sprüchlein Feldspat, Quarz und Klima. Das vergesse ich nicht mehr,
also die Zusammensetzung von Granit und alle anderen großen Mineralien enthalten auch sehr oft Klima. Wir sind in Bayreuth wenigstens zur zweiten, die Studenten in der Hinsicht
quälen. Gut, sollen wir das jetzt machen, gleich mal.