10 - Wir entlasten Kostenstellen - Innerbetriebliche Leistungsverrechnung
Formal Metadata
Title |
10 - Wir entlasten Kostenstellen - Innerbetriebliche Leistungsverrechnung
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Title of Series | |
Part Number |
10
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Number of Parts |
19
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Author |
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Contributors |
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License |
CC Attribution - NonCommercial 3.0 Germany:
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Identifiers |
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Publisher |
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Release Date |
2013
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Language |
German
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Content Metadata
Subject Area |

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Multiplication table
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Power (physics)
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Lecture/Conference
Factorization
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Lecture/Conference
Equation
Nichtlineares Gleichungssystem
Variable (mathematics)
Power (physics)
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Willkommen zum kleinen Einmaleins der Kostenrechnung; unser Thema heute: innerbetriebliche Leistungsverrechnung. Bisher haben wir primäre Kosten auf die Kostenstellen verteilt
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- Kosten, die sozusagen von außerhalb des Unternehmens stammen. Jetzt werden wir sekundäre Kosten verteilen, d.h.
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Kosten von einer Kostenstelle auf eine andere umlegen. Dies ist insbesondere bei Vorkostenstellen üblich, die
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sämtliche Kosten an andere Kostenstellen weitergeben. Vorkostenstellen eines Unternehmens sind beispielsweise:
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Energieversorgung, zentrale EDV, Wasserversorgung, Kantine, Reparatur, etc. Es gibt mehrere Möglichkeiten der innerbetrieblichen Kosten- bzw. Leistungsverrechnung. Das
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einfachste Verfahren ist das sog. Treppenverfahren (benannt
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nach der Treppenform, die sich im Betriebsabrechnungsbogen
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nach Anwendung dieses Verfahrens ergibt) In einem Zahlenbeispiel betrachten wir zwei Vorkostenstellen
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A1 und A2 und zwei Hauptkostenstellen K1 und K2. Hier sind die Primärkosten dieser vier Kostenstellen aufgelistet.
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Die 10 000 Primärkosten der Kostenstelle K1 werden komplett auf die restlichen Kostenstellen umgelegt. Dies geschieht nach einem Schlüssel, der die abgegebenen Leistungseinheiten der Kostenstelle A1 widerspiegelt: 12,5 % der Leistung von A1 wird von A2 beansprucht - entsprechend
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werden 12,5 % der Kosten von A1 auf A2 umgelegt. Die restlichen Umlagefaktoren ergeben sich analog. Damit
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ergeben sich für die Vorkostenstelle A2 neben 20 000
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Primärkosten auch 1 250 Sekundärkosten - insgesamt 21 250 . Die Gesamtkosten der Kostenstelle A2 werden nun möglichst verursachungsgerecht auf die Hauptkostenstellen
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umgelegt. Die Hauptkostenstellen nutzen die Leistungen der Vorkostenstelle A2 im Verhältnis 2:3 - entsprechend
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werden die 21 250 in diesem Verhältnis aufgeteilt. Am Ende der Rechnung sind die Vorkostenstellen A1 und A2 komplett entlastet und die Endkostenstellen K1 und K2
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wurden verursachungsgerecht mit Sekundärkosten belastet. Das Treppenverfahren funktioniert solange problemlos, wie die Leistungsabgabe der Kostenstellen nur in eine Richtung erfolgt. (A2 gibt nur an K1 und K2) Schwieriger
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wird die Situation, wenn die Kostenstellen wechselseitig Leistung austauschen. (Wenn beispielsweise A2 auch
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an A1 Leistung abgeben würde) Für Fälle gegenseitigen
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Leistungs-Austausches hat sich das mathematische Gleichungsverfahren bewährt: Jede beteiligte Kostenstelle stellt hierzu folgende Rechnung auf: Primärkosten plus
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aufgenommene Leistung gleich abgegebene Leistung. Die Leistung wird sinnvollerweise als Produkt aus Leistungseinheiten
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mal Kostenfaktor der Kostenstelle formuliert. In diesem Zahlenbeispiel betrachten wir zwei Vorkostenstellen (Hilfskostenstellen) mit folgenden primären Kosten.
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Kostenstelle 1 gibt insgesamt 3 000 Leistungseinheiten ab, davon 150 an Kostenstelle 2. Kostenstelle 2 gibt insgesamt
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900 Leistungseinheiten ab, ab davon 200 an Kostenstelle 1. Kostenstelle 1 rechnet wie folgt: Primärkosten: 134
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000 Sekundärkosten (empfangene Leistungen): 200 Leistungseinheiten mal k(2) (k(2): Kostenfaktor der Stelle 2) ergibt abgegebene Leistung (gleich 3000 Leistungseinheiten mal k(1)) (k(1): Kostenfaktor der Stelle 1) Analog rechnet
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Kostenstelle 2: Primärkosten: 64 500 plus empfangene Leistungen (150 LE mal Kostenfaktor f(1)) gleich abgegebene Leistungen (900 LE mal k(2)) (k(2): Kostenfaktor der Stelle 2) Zwei Gleichungen - zwei Unbekannte. Wir lösen das Gleichungssystem und erhalten: Kostenstelle 1 verlangt 50 für jede abgegebene Leistungseinheit; Kostenstelle
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2 verlangt 80 für jede abgegebene Leistungseinheit.
