Mobiles ortsbezogenes soziales Netzwerk
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Formal Metadata
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Title of Series | ||
Number of Parts | 47 | |
Author | ||
License | CC Attribution 3.0 Unported: You are free to use, adapt and copy, distribute and transmit the work or content in adapted or unchanged form for any legal purpose as long as the work is attributed to the author in the manner specified by the author or licensor. | |
Identifiers | 10.5446/15856 (DOI) | |
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Lift <Framework, Informatik>InternetdienstComputer scientistSummierbarkeitMoving averageUniformer RaumSicOvalUser interfaceIBMRAMUniform resource nameSineInterface (chemistry)Atomic nucleusLocal ringGoogle+InformationService (economics)Computer scienceFocus (optics)Content (media)Lösung <Mathematik>LAMP <Programmpaket>Neighbourhood (graph theory)Bus (computing)Computer animation
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CHR <Programmiersprache>Maxima and minimaODAUniform resource nameMicrosoft NetworkStructural equation modelingComputer musicXMLScalable Coherent InterfacePerturbation theorySummierbarkeitLocation-based serviceHidden Markov modelInformationGraphics tabletSmartphoneGRADESPARK <Programmiersprache>Focus (optics)Route of administrationWikiSpeciesServer (computing)IP addressPasswordCalculationSoftwareCodePAUSCoordinate systemComputing platformService (economics)Computer animation
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Musical ensembleOpen sourceMeeting/Interview
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Maxima and minima
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Focus (optics)SoftwareServer (computing)Hausdorff spaceLecture/Conference
Transcript: German(auto-generated)
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Vielen Dank. Ja, wo es beim letzten Vortrag recht technisch zu ging, werde ich nicht so sonderlich technisch sein. Mir geht es momentan eher um Inhalte. Und zwar habe ich das hier, ich hoffe man kann es halbwegs sehen, auf Google Plus gefunden. Das ist noch keine Woche her. Den Protagonisten kennen vielleicht die eine oder andere. Der hat diese wunderbare
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Wheelmap mit angestoßen. Und was ist ihm passiert? Na ja, er ist eine Stunde mit der S-Bahn gefahren und dann war der Aufzug kaputt und er durfte wieder heimfahren, weil er mit dem Rolli nicht die Treppe hochgekommen ist. Und das ist auch schön, dass er das auf Google Plus postet,
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bloß dem nächsten, der das gleiche versucht, wird das nichts nützen, weil der nicht auf Google Plus nachschauen wird, ob dieser Aufzug kaputt ist oder nicht. Und um solche und ähnliche Probleme wollen wir uns kümmern. Wir, das ist ein Projekt, was vom Bundesforschungsministerium gefördert wird, wo es hauptsächlich darum geht, die persönliche Selbstständigkeit
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und Mobilität zu erhalten. Fokus dabei ist Senioren, aber das Ganze ist integrativ. Das heißt, es richtet sich nicht nur an Senioren, sondern jeden. Wir, das sind Informatiker aus Bamberg, Psychologen aus Erlangen, Pflegedienstleister und Wohnungsbaugesellschaften aus dem Nürnberger
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Raum. Und die Grundidee ist, dass ich im Alter nur selbstbestimmt leben kann, wenn ich auch aus der Wohnung komme. Und dass ich das normalerweise nicht dadurch leisten kann, dass ich ständig irgendwen dafür bezahle, dass er mich von A nach B bringt, sondern dass Menschen sich gegenseitig helfen. Ja, das Teilprojekt oder die Anwendung,
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von der ich erzählen will, ist ein soziales Mobilitätsnetzwerk. Was heißt das? Naja, die Bewohner eines Stadtviertels unterstützen einander, persönliche Selbstständigkeit zu erhalten. Das heißt, ich habe einen Quartiersbezug. Ich will das erstmal
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nicht weltweit haben, sondern ich möchte, dass die Leute, die sich eh aus der Nachbarschaft kennen oder zumindest kennen sollten, sich gegenseitig unterstützen. Das Ganze ist kollaborativ. Also ich habe nicht den einen, den ich dafür bezahle, sondern Menschen helfen einander. Aber ich habe Dienstleister drin, weil viele ältere, gerade sehr
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alte Menschen sind darauf angewiesen, dass ihnen jemand hilft. Und wir wollen hier technische Lösungen unter anderem bieten. Und wir können zwar bei den Jungen heutzutage davon ausgehen, dass sie Internetanschluss haben, aber in der älteren Generation können wir das nicht bei jedem, sondern müssen davon ausgehen, dass ein großer Anteil der
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Menschen noch keinen Internetanschluss hat, dass aber vielleicht der Pflegedienst, der sie betreut, in der Lage ist, ihnen Sachen mitzuteilen, die im Netz stehen. Integrativ hatte ich schon gesagt. Wir wollen, dass alle sich beteiligen können. Es geht im Kern um Wege und um Hindernisse. Und es geht in einem anderen Teilprojekt noch
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um Aktivitäten. Da geht es dann darum, dass die Leute jemanden finden, der mit ihnen ins Theater geht oder der mit ihnen einkaufen geht. Über den Teil werde ich hier jetzt nicht so viel erzählen. Was ist Mobilitätshindernis? Naja, was ein Mobilitätshindernis ist, hängt davon ab, wie beweglich ich bin und mit welchen Verkehrsmitteln ich unterwegs
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bin. Und da kämpft man diese permanenten Mobilitätshindernisse, sowas hier, Treppenstufen im Weg. Ist für einen Fußgänger kein Problem, für einen geübten Radfahrer vielleicht ein kleines Problem. Für Menschen mit Rollator und Rollstuhl, je nachdem, wie groß die Treppenstufen
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sind, ein Problem oder auch nicht. Aber wahrscheinlich eher ein Problem. Das ist ein permanentes Mobilitätshindernis. Das nenne ich permanent, weil die Wahrscheinlichkeit, dass der jemals morgen kommt und das ändert, relativ gering ist. Sowas könnte ich theoretisch in die OSM eintragen. Wenn ich hingehen könnte ich sagen, Weg hat hier Treppe. Dann gibt
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es Mobilitätshilfen. Damit ist nicht das Fahrrad gemeint, was da unten zu sehen ist. Das ist vielleicht auch eine Mobilitätshilfe, sondern ganz konkret so eine Rollspurrampe. Ich weiß nicht, ob man sowas in den OSM schon findet. Ja, Anhäuser. Also wäre
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jetzt die Frage, ob das jemand schon kartiert. Und dann habe ich noch diese schöne Bank. Warum ist das eine Mobilitätshilfe? Kann sich da jemand was drunter vorstellen? Genau, also ich habe Leute, wenn die einen Kilometer bis zur Bushaltestelle zurücklegen
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wollen, dann brauchen die zweimal unterwegs eine Bank, sonst schaffen sie das einfach nicht. Das heißt, sowas Banales kann eine Mobilitätshilfe sein. Dann habe ich temporäre Mobilitätshindernisse. Das ist wieder der Fahrstuhl. Ist übrigens nicht der Fahrstuhl, der im Text beschrieben war. Ich habe mir den aus dem Web geklaut. Aber auch
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Baustellen und auch sowas Banales wie eine vereiste Fläche. Die ist vielleicht für einen Rollstuhlfahrer weniger ein Problem, aber für einen Senior mit Stock kann das schon eine Sache sein, dass er da nicht drüber kommt. Und diese temporären Mobilitätshindernisse, gerade die Eisfläche, die werde ich wahrscheinlich nicht in der Open-Street-Map eintragen. Da wäre ein bisschen fehl am Platz. Trotzdem wäre es schön, wenn jemand
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sagen kann, okay, ich mache das Foto, lade das hoch und der Nachbar kann dann sehen, da heute nicht lang gehen, da ist Matsch, da ist Schnee, da ist zugeparkt, was auch immer. Also was wollen wir? Wir wollen eine soziale Mobilitätsplattform. Da schaut man sich an,
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was es so gibt. Naja, es gibt Open-Street-Map, da kann man ganz toll schauen, wo man lang fahren kann, wo man lang gehen kann. Es gibt so Projekte wie Wilmer.org. Das ist nicht das einzige, aber ich glaube momentan das Prominenteste, wo man konkret jetzt für Rollstuhlfahrer sagt, da kommt er in das Haus, kommt da rein, das andere nicht. Ich
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habe die Wikipedia, wo kollaborativ Wissen gesammelt wird und wo auch schon die Einbindung von Karten stattfindet. Und ich habe sowas wie Stadt-Wikis, das ist jetzt das Franken-Wiki, das gibt es für Karlsruhe, das gibt es für ganz viele Städte, wo Leute lokal, also mit lokalem Bezug Informationen über ihre Stadtviertel, über ihre Stadt sammeln.
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Und wir haben uns gesagt, ja, versuchen wir mal das Ganze zusammenzuführen. Wir nennen das Ganze momentan soziale Mobilitätsplattform. Das ist im Grunde sowas Wikiatiges mit Fokus zum einen auf dem Stadtviertel, auf dem Quartier, also auf eine begrenzte Nutzerzahl und zweitens mit Fokus auf Mobilitätsinformation. Wir wollen die Leute überhaupt nicht dran
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hindern, dass sie da reinschreiben, dass die Katze entlaufen ist oder ähnliches, aber dazu brauche ich bloß ein Wiki aufsetzen, da brauche ich nicht herkommen und einen Vortrag halten, sondern das, wo wir noch glauben, dass Forschungsbedarf ist, das ist wie, packt man da Mobilitätsinformation vernünftig rein. Ja, wie kann das aussehen? Hier habe
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ich einfach mal in das Wiki eine Open Streetmap-Karte eingebunden. Da haben wir ein paar Sachen kartiert. Also wir sind da, ich glaube an einem der kältesten Tage dieses Jahr bei minus 16 Grad rumgelaufen und haben auf dem Tablet diese Treppen, die wir
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vorhin fotografiert haben, aufgenommen. Es war es auch kalt. Und wenn man da jetzt die Bewohner des Viertels bittet, tragt doch mal ein, wenn euch was auffällt, dann könnte das halt so aussehen, dass wenn man dann sagt, okay an der Stelle habe ich dieses Foto gemacht, schaut es euch an, vielleicht solltest du ja nicht langlaufen. Die andere Möglichkeit ist als Kartengrundlage Pläne zu nehmen,
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weil die Wohnungsbaugesellschaften haben wir ja im Boot, oder diese Pläne nach Open Streetmaps zu überführen, weil die vielleicht noch genauer sind als die Open Streetmap-Daten und dann eben auch Informationen zu annotieren. Und was ich jetzt hier nicht zeige, wäre halt beliebige Textinformationen. Geht da lang. Ich empfehle während der Landesgartenschau den Weg nicht zu
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benutzen, weil der immer zugepackt ist und sowas, was man also nicht auf Karten darstellen kann, sondern wo man rein Text- oder Bildinformationen hat. Die Zielgruppe ist ein bisschen kompliziert, da hatte ich schon angedeutet. Wir haben einerseits natürlich alle Bewohner des Quartiers, aber wir haben auch Angehörige, wir haben irgendwelche Dienstleister, wir
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haben ehrenamtliche Helfer und wir haben Besucher, was das Ganze ein bisschen schwieriger macht, weil wenn ich nur die Bewohner hätte, wenn jeder für sich selbst steht, da habe ich keine Probleme, kriegt jeder einen Account, kriegt jeder ein Passwort und ist dann für sein Zeug selbstverantwortlich. Wenn ich plötzlich verschiedene Nutzergruppen
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habe, wie ehrenamtliche Helfer oder Dienstleister, müssen die vielleicht auf Daten von Dritten zugreifen. Wie wir damit umgehen ist noch offen. Da kommen auch noch die Wohnungsbaugesellschaften rein, die wieder spezielles Wissen haben, wo welche Wasseranschlüsse sind und ähnliches. Und dann die Frage ist, wollen die diese Daten nach Open Streetmap wandern oder wollen sie das nicht? Das kennt ihr alle.
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Ja, warum nehmen wir Open Streetmap als Grundlage? Wir haben festgestellt, es hat eine sehr gute Qualität, zumindest für die Bereiche, für die Modellprojekte, die wir gerade angehen. Ein hoher Detailgrad. Wir können selber was eintragen, wir können selber was korrigieren.
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Wenn wir eben solche Treppenstufen schon kartieren, dann können wir die auch wirklich übernehmen. Wir haben keine Lizenzkosten und wir haben eine Community. Das sind alles Punkte, die für uns sagen, ja, Open Streetmap ist toll, weil natürlich könnten wir jetzt als Universität sagen, okay, wir haben Kooperationsvertrag mit Esri. Wir nehmen Esri Server als Grundlage. Bloß ich will ja, dass
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diese Software danach weiterläuft, wenn das Projekt zu Ende ist. Und plötzlich haben wir dann keine Lizenzverträge mehr. Und das war es dann. Und was für uns als Universität natürlich interessant sind Forschungsfragen. Also was hängt da dran? Da fängt es ganz banal damit an, wenn ich mich auf die Karte beschränke, habe ich kein Problem, mache ich schöne grün-gelb-rot.
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Hier kann man lang, hier kann man nicht lang. Aber Menschen sind nicht so und nicht alles, was ich an Informationen habe, kann ich gut auf Karten packen. Ich möchte irgendwie schreiben können, die lange Straße ist häufig zugepackt. Die lange Straße
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ist häufig zugepackt. Das ist aber eine Information, die der Rechner erwartet, dass er mehr schlecht pasen kann. Wo man aber auch nicht von jedem Anwender erwarten kann. Okay, er loggt sich jetzt bei Open Studio mal ein und notiert da etwas. Ganz abgesehen davon, dass die zugepackte Information jetzt nicht auf der Karte landen sollte. Dann habe ich was einfacheres, ganz normale Adressen. Ich habe Geo-Koordinaten.
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Ich habe georeferenzierte Kodos. Ich habe Skizzen auf Karten. Ich habe GPS-Tracks. Ich habe alle Arten von Informationen. Wie gehen wir damit um? Sollen wir eine Karte als Grundlage nehmen und Texte halt nur in Boxen drauf legen? Sollen wir wie die Wikipedia Text als Grundlage nehmen und Karten nur einbetten und dann darauf
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verweisen? Das ist eine wichtige Frage. Wie integrieren wir das Ganze? Weil wenn ich jetzt einen Nutzer habe, der an bestimmte Art von Information interessiert ist, möchte er auch filtern, möchte sagen, mich interessiert aber nur das, was dort ist. Da muss ich solche Informationen, die in Textform vorlegen und solche, die in Kartenform vorlegen, irgendwie zusammenbringen. Die nächste
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Frage ist, wir gehen davon aus, dass ganz viele Leute mit Smartphones unterwegs sind, zumindest die Jüngeren und am liebsten macht man dann natürlich einfach ein Foto und lädt das hoch und kümmert sich nicht um so Sachen wie, wo muss ich es jetzt eintragen, was muss ich jetzt für Text schreiben, sondern ich will dann mit zwei Tasten drücken, die Informationen hochladen,
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sonst bin ich zu faul, die Stelle, wo das Glatteis ist, zu kartieren. Das heißt, wir brauchen stand- und wir brauchen Kontextinformation für den Nutzer und wir brauchen eventuell sogar eigene Karteer-Apps oder Karten-Apps oder wir schaffen es, eine Mobilsicht auf
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so einen Wiki zu kriegen, die hinreichend gut ist, dass wir keine zwei Anwendungen entwickeln müssen. Da sind wir noch offen. Das nächste ist natürlich, wenn ich das Ganze als soziales Netzwerk, also als Operationsplattform habe, einerseits muss es dann
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irgendwie quartiersbezogen und irgendwie auch geschützt sein. Die Nutzer wollen über irgendwas reden, was in ihrem Quartier stattfindet, ohne dass die Welt zuschaut. Andere Informationen aber soll jedem zugänglich sein, weil die Besucher wollen ja auch schauen, wenn ein Rollstuhlfahrer zu Besuch kommt, wo ist jetzt die Treppe und wo ist die Rampe und was ist gerade zugeparkt. Das heißt, ich habe hier einen Spark. Schwerpunkt sind
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Mobilitätshindernisse und Mobilitätshilfen, also Routeninformationen oder auch anderes. Das Ganze soll open source sein und ich freue mich auf Fragen und Anregungen. Danke schön. Vielen Dank.
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Haben wir Fragen dazu? Die Sachen, die bei euch eingetragen werden sollen, wie Sachen, die Straße ist immer ziemlich zugeparkt, sind ja natürlich sehr meinungsfreudige Sachen. Ich
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denke mal daran, was jetzt schon bei Wikipedia und bei OpenSea... Da müssen wir davon ausgehen, dass es einige gibt, die sehr engagiert sein werden, aber viele auch völlig außen vor sind. Und wir müssen halt ein Konzept entwickeln, was beide integriert. Letztendlich soll dabei ein Stück Software entstehen, was natürlich
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auch außerhalb von diesem Seniorenkontext genutzt werden kann. Also wenn jemand sagt, der Fan ist für sich ganz toll, für sein Stadtviertel sowas zu haben oder für seine Stadt oder für ganz Deutschland und die Technologie dahinter ist die gleiche, dann freue ich mich um Mitwirkung, um Ideen, um
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Anregungen, um alles. Bloß wir im Projekt müssen halt den Fokus natürlich auf Senioren legen. Aber die Technik dahinter ist offen für jeden. Deswegen, wenn jemand Interesse, Anregungen, sonst was hat, gerne einfach ansprechen. Weitere Fragen? Okay, gut.
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Dann ist jetzt, würde ich sagen, bis Viertel nach fünf ist hier eine Pause. Draußen höre ich Kaffee klirren. Also vielleicht... Und im Anschluss daran findet hier in diesem Raum eine Community Session zum Thema Dev Server statt, deutsche Dev Server, Entwicklungsmaschinen, wo man mal rumspielen kann. Und ich bin mir sicher,
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dass wir da auch nochmal eine interessante Diskussion führen werden. Dankeschön.