Karten auf Stoff: OSM Daten mit OSGeo Software
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Formal Metadata
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Title of Series | ||
Number of Parts | 71 | |
Author | ||
License | CC Attribution 3.0 Unported: You are free to use, adapt and copy, distribute and transmit the work or content in adapted or unchanged form for any legal purpose as long as the work is attributed to the author in the manner specified by the author or licensor. | |
Identifiers | 10.5446/14826 (DOI) | |
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Production Place | Berlin |
Content Metadata
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Open sourceLevel (video gaming)Content (media)Service (economics)AnalogySpatial data infrastructureOpen sourceArchitectureComputer animation
00:53
Web browserMeeting/Interview
01:24
NumberOpen sourceComputer fileComputer animation
01:46
Smart cardFORTRANOpen sourceSoftwareServer (computing)STYLE <Programmierumgebung>ArcGISPostgreSQLSoftware architecture
03:09
Gebiet <Mathematik>Smart cardServer (computing)Computer animation
03:45
InternetSmart cardALT <Programm>Gebiet <Mathematik>Hacker (term)
04:31
Service (economics)Web serviceSmart cardOpen sourceOrder (biology)Scientific modellingNumberArchaeological field surveyComputer animation
06:45
Magnetic stripe cardREC <Programmiersprache>High availabilityService (economics)Server (computing)Archaeological field surveyAPIOpen sourceHigh availabilityMoment (mathematics)Computer programmingInternetdienstWeb serviceLogic gateInternetRoute of administrationProduct (category theory)Level (video gaming)Server (computing)Spring (hydrology)WEBTerm (mathematics)MAPPEREigenvalues and eigenvectors
09:27
LinieSmart card
10:04
High availabilityNewsletterParameter (computer programming)Form (programming)ClefLevel (video gaming)Computer animation
10:55
Digital rights managementArtificial neural networkVersion <Informatik>ACCESS <Programm>InternetDerivation (linguistics)Digital rights managementForm (programming)Computer animation
11:33
ACCESS <Programm>Derivation (linguistics)InternetPhysical lawArchaeological field surveyServer (computing)InformationPower (physics)Smart cardVideodatSet (mathematics)AlgorithmStandard deviationCustomer relationship managementRow (database)DatabaseWeb pageSeries (mathematics)Product (category theory)Business modelInternetComplete metric spaceOpen sourceComputer fileLevel (video gaming)Archaeological field surveyGeodesicComputer animation
15:27
SmartphoneSmart card
16:26
Archaeological field surveyOpen sourceServer (computing)WEBLevel (video gaming)HTTPSpring (hydrology)QuantumSmart cardOrder (biology)Standard deviationArchaeological field surveyInformationComputer animation
18:01
Archaeological field surveyScalable Coherent InterfaceConditional-access moduleHPM <Programm>Milan <Programmiersprache>Smart cardVideo projectorAlgebraic closureComputer animation
18:24
Scanning tunneling microscopeHidden Markov modelStem cell factorRothe-VerfahrenXMLUser interfaceUniform resource namePell's equationWorld Wide WebArchaeological field surveymakeBefehlsprozessorMaxima and minimaQuantumPHPLevel (video gaming)Hop <Vermittlungstechnik>Web pageGebiet <Mathematik>Physical quantityRoute of administrationComputer virusTexture mappingComputer animation
20:46
World Wide WebServer (computing)RAMSource codeComputer animation
21:21
Artificial neural networkIBMmakeLevel (video gaming)World Wide WebLocal area networkInterior (topology)Number theoryServer (computing)Moment (mathematics)Lattice (order)Computer science
22:16
PixelMoment (mathematics)Process (computing)Source code
22:54
Hausdorff spaceSmart cardEngineering drawing
23:43
Open sourceInternetdienstStandard deviationWeb serviceService (economics)Term (mathematics)
24:20
EckeInformationZoom lensGebiet <Mathematik>AlgorithmSmart cardService (economics)DruckwelleMoment (mathematics)Set (mathematics)DatabaseZusammenhang <Mathematik>MetadataLecture/Conference
29:04
Computer animation
Transcript: German(auto-generated)
00:08
Ja, guten Tag, mein Name ist Arno F. Christel, das Kleingedruckte in Nutzung, das Zuhören, Verstehen, die Anwendung, Wiederverwendung der Inhalte dieses Vortrags, Unterliegen in digitaler und analoger Form, Vollstellen und auszugsweise den Copy Straight. Bei Unverständnis, Fragen oder allgemeiner Verwirrung, wenden Sie sich bitte an Ihren Systemarchitekten oder Open Source Dienstleister.
00:27
Ich arbeite in einer kleinen Firma namens Metaspatial und bin Berater für Geodateninfrastruktur und agiles Projektmanagement, Zertifizierung, habe die OSGeo mitgegründet, bin Mitglied im OGC Architektur und bin professioneller Open Street Map Lobbyist oder so ähnlich.
00:49
Ich komme also eigentlich ganz klar aus der Gießwelt und bin etwas verunsichert, weil die letzten drei Vorträge, die ich gehört habe, die waren ja ziemlich phänomenal. Also was der Konstantin Käfer da gezeigt hat, da fliegt mir das Blech weg.
01:04
Ich bin schon so alt, dass ich noch auf der Kommandozeile gelernt habe und da war es ganz schwer überhaupt eine Karte rauszukriegen. Und Texte waren Times New Roman und jetzt kommen die über WebGL, werden im Browser gerendert und alle rufen, was bitte? Also das ist beyond me. Ich bin eher doch ein Kellerkind von früher. Ich fühlte mich gerade bemüßigt, das noch zu erläutern.
01:27
Also bitte verzeiht mir, wenn ich ein bisschen alt wirke. Ich komme gerade sehr alt vor. Ja, so wie Lars Linger höre ich eigentlich auf, wenn das gedruckte Produkt als Datei zur Verfügung steht.
01:43
Und ein Freund von mir, der für das Ordnance Survey in England arbeitet, hat aber dann gesagt, lass uns das doch auf Stoff drucken. Das wollte der vor zehn Jahren schon machen im Ordnance Survey. Das wollten die nicht, weil sie gesagt haben, da gibt es keinen Markt für. Und dann hat er das gemacht und ich habe ihn irgendwann gefragt, mit was hast du das denn gemacht? Das sieht ja super aus. Und dann meinte er ja, mit ArcGIS Server und mit AutoCut und mit Adobe.
02:09
Und ich sag, das ist aber eine ganz schöne Investition, die ganzen Lizenzen. Und ja, die habe ich geliehen und ich sag, warte mal, das kann nicht sein. Du willst nächste Woche gründen und deine ganze Softwarearchitektur ist irgendwo her. Das funktioniert nicht, das kannst du nicht bringen.
02:25
Ich bau dir das um auf Open Source, kein Thema. Und habe also Postgres aufgesetzt, die Daten reingenudelt und einen kleinen Webclient vorne dran und einen Mapserver, weil das das einzige ist, was ich kenne. Hab das Layout, die Kartografie, die Styles übernommen und hab das dann nachgebaut auf Open Source.
02:44
Und dann waren die so glücklich mit mir, dass sie mir zehn Prozent der Firma geschenkt haben. Und so bin ich jetzt zu einer Firma gekommen, die Karten druckt und ich bin da der CTO. Bevor wir da mal ein bisschen eingehen, möchte ich doch nochmal auf das Thema Open Data eingehen,
03:03
weil in diesem Vortrag soll es auch um Datenlizenzen, Nutzung und so weiter gehen. Wie geht das professionell? Gucken wir mal, Open Data ist in einer frühen Entwicklungsstufe. Ich habe das schon mal erwähnt in dem Einführungsvortrag am ersten Tag vormittags. Wir sind also bei Open Data noch nicht so, dass wir sagen können, wir wissen, was wir tun.
03:21
Das ist zum Teil noch sehr unklar, was wir da tun. Vor allen Dingen, wenn ein Deutscher mit einem Server in Frankreich Karten aus England druckt, die dann irgendwo im Ostblock gedruckt werden, also physikalisch gedruckt oder wieder zurückgeschickt werden. Da sind so viele internationale Rechtsdinger dabei. Das wäre vor 50 Jahren unmöglich gewesen. Ich wäre schon längst erschossen,
03:41
weil da waren Karten noch Hoheitsmachtgebilde. Da war eine Karte zu haben, die Macht über dieses Gebiet zu haben. Das sind auch die Ursprünge von dem Ordnance Survey, ein 221 Jahre altes Karteninstitut in England. Die waren mal militärisch. Die erste Karte, die die gebaut haben, wurde gebaut.
04:01
Dieses Institut, dieses Amt wurde gegründet, weil sie Angst vor den Franzosen hatten. Sie haben die Karte gemapt und haben dann angefangen, dort Kapellen zu mappen, aber nur, wenn sich mindestens zwei Soldaten drin verstecken konnten. Gleiches gilt für Hacken. Die haben nur eine Größe, wenn sich dahinter ein Soldat verstecken kann, und dann wird sie gemapt. Alles, was kleiner ist, ist nicht in der Karte.
04:23
Das sind also Dinge, auf denen wir heute unsere Karteninformationen aufbauen. Das sieht man sogar noch heute in den Karten. Das Ordnance Survey wurde dann verdonnert von Sir Tim Berners-Lee, bekanntermaßen der Erfinder des Internet, und dann geadelt von der Queen.
04:41
Der hat gesagt, das muss alles Open Data werden, dieses Kartenwerk. Plötzlich musste das Ordnance Survey das bisher die Daten verkauft hat und davon auch gelebt hat. Musste diese Daten Open Source stellen oder Open Data stellen, zur Verfügung stellen und auch einen Free Service bereitstellen. Und da wollte ich kurz nochmal erläutern, Open Data und Free Service sind zwei verschiedene Dinge.
05:04
Google Maps zum Beispiel ist nicht Open Data, sondern ist ein Free Service. Wobei, das Free könnte man sich auch noch darüber streiten, weil sie bezahlen ja mit ihren Benutzerdaten, wenn sie diesen Free Service nutzen. Das heißt, sie zahlen nur mit einer etwas anderen Währung.
05:20
Das Lizenz, Copyright und die Nutzungsbedingungen sind oft nicht klar. Zum Beispiel gibt es in Deutschland Open Data, da steht drin, für die nicht kommerzielle Nutzung. Was ist denn jetzt nicht kommerzielle Nutzung? Das, was ich da aus Spaß auf die Karten drucke und dann verkaufe, ist wahrscheinlich schon kommerzielle Nutzung. Das, was ich jetzt mache, wenn ich Ihnen was zeige, ist ja ein Vortrag,
05:43
aber ist es auch kommerzielle Nutzung, weil es im Rahmen einer Konferenz ist? Wenn der Lars Linger das auf Schulatlanten druckt für die Wand und das gibt er seinem Kollegen für frei, dann ist es keine kommerzielle Nutzung. Also der Begriff kommerzielle Nutzung ist nicht gut definiert. Und auch da wieder, wer macht was in welchem Land mit welchen rechtlichen Grundlagen,
06:03
das ist nicht definiert. Lizenzengeschäfts- und Betriebsmodelle sind oft inkompatibel und deswegen konnten wir vor drei, vier Jahren dieses Projekt mit den Karten, mit den Ordnungs-Server-Daten zum Beispiel überhaupt noch nicht machen. Vor zehn Jahren hätte die Lizenz, um diese eine erste Karte zu drucken,
06:21
ungefähr 300.000 Pfund gekostet. Und jetzt kriege ich die Daten für umsonst. Und Schuld daran ist wahrscheinlich unter anderem auch OpenStreetMap. Finde ich ziemlich genial. Mein Steve Coase hat nicht umsonst in England damit angefangen, weil genau da eben dieses Karten-Daten-Problem war und man an nichts dran gekommen ist.
06:40
Die Politik ist ahnungslos, trifft falsche Entscheidungen, ist aber nichts Neues. Und außerdem ist alles noch im Fluss. Der Open-Data-Lagmustest, wenn es sich um Open-Data handelt, dann muss es immer heruntergeladen werden können und es muss eine Lizenz haben, weil sonst weiß ich nicht, was ich damit anfangen kann. Public Domain gibt es in Deutschland zum Beispiel nicht,
07:00
weil wir haben hier das Urheberrecht, während im angelsächsischen Rechtsraum es das Copyright gibt. Die beiden Dinge sind eigentlich nicht kompatibel und wir tun im Moment nur so, als seien sie das. Was ist ein Free Service, die kostenfreie Nutzung eines Dienstes? Der Terms of Service enthält oft Klauseln, die eine kommerzielle Nutzung ausschließen,
07:22
wie ich gerade schon erwähnt habe. Und ohne Vertrag gibt es auch keine Rechtssicherheit zur Verfügbarkeit dieser Daten. Die Open Street Map in Anführungszeichen API, ich mag dieses Wort nicht besonders, weil ich kenne das aus der Softwareentwicklung und nicht aus dem Internet, aber es ist so eine Art Web API, die ist sehr frei nutzbar, aber man sollte sie nicht unbedingt
07:43
immer nutzen, weil da ein Server dahinter steht, der zusammenbrechen würde, wenn man da plötzlich hunderttausende pro Minute draufschickt, weil man eine tolle Schicke neuer Anwendung gebaut hat. Deswegen sollte man eher die Daten runterziehen auf seinen eigenen Server packen und den so skalieren,
08:00
dass die Anfragen, die da kommen, dann auch wirklich beantwortet werden können, sodass normale Mapper den Dienst benutzen können. Die Verwendung der Daten wird durch die ODBL geregelt und ich bin immer wieder erstaunt, wie wenig Leute die ODBL kennen und wie viele Fragen ich zu der ODBL bekomme. Ich denke mal, hier kennt jeder die ODBL
08:20
und weiß die Bedingungen. Keine Widerrede, okay. Die Nutzung der Daten ist für alle frei und offen, die Nutzung des Dienstes ist gratis, der Aufbau eigener Server wird aber ermutigt und die Quellen der Ergebnisse veröffentlichter abgeleiteter Werke müssen auf Nachfrage freigegeben werden, ist klar.
08:44
Ordnance Server Großbritannien Open Space sieht genauso aus, ist genau das gleiche, ist also auch eine API, die ich zur Verfügung gestellt bekomme und da ist auch eine Lizenz dran. Und diese Lizenz sagt jetzt, dass ich die Daten kopieren, veröffentlichen, verteilen und übertragen darf. Ich darf sie verändern und ich darf sie zu jedem Zweck verwenden,
09:03
explizit auch in eigenen kommerziellen Produkten und Anwendungen. Deswegen haben wir in England angefangen mit diesem ganzen Produkt. Und wenn man das tut, sollte man sich aber über die Nachhaltigkeit dessen, was man da tut, im Klaren sein und das ist bei uns schon mal schiefgegangen. Wir haben gedacht Ordnance Server gibt es seit 220 Jahren,
09:22
die ändern das nicht, haben sie aber. Hier gibt es so eine Autobahn, ich gebe das gleich mal rum und die Autobahn, die hat hier zwei getrennte Wege und das ist auf so einer Karte irgendwie eigentlich ganz nett anzuschauen und in der neuesten Ausgabe der Vectormap 15, die die hier ausgegeben haben, haben sie die collapsed, also haben sie die zusammengenommen, das heißt, da gibt es jetzt keine
09:43
getrennten Wege mehr, sondern das ist jetzt eine Linie und da steht dran, ich bin eigentlich ein Dual Carriage Way, also ein Zwei-Richtungsweg und unsere Karten sind jetzt natürlich irgendwie, was machen wir jetzt? Nehmen wir das neueste Datum oder nehmen wir die alten, die haben immer noch unverändert, also ohne das anzukündigen,
10:01
eben diese Daten, wir haben noch mehr. Ich zähle mit, ich will die alle wieder haben. Und das heißt, die Nachhaltigkeit muss man sich darüber im Klaren sein, wenn man Open Data verwendet, kann es sein, dass die sich verändern, dass die nicht mehr da sind. Wie sieht es aus mit der Aktualität, die Qualität,
10:21
die Lizenz und die Kosten, da haben wir ja schon mehr drüber gehört. Gucken wir uns nochmal die Lizenzen an, das war eins der wichtigeren Argumente für unser Unternehmen hier. Die allgemeingültige Lizenz, ODB-L, to share, copy, distribute and use the database, to produce works from the database, das was Sie da gerade in den Händen halten, ist so ein work
10:42
und to adapt, modify, transform and build upon the database wird durch die Open Knowledge Foundation definiert, solange mein Attribute, wenn Sie mal da auf den Key unten gucken, da steht auch drauf, das ist basiert auf Open Street Map Daten, haben wir also alles richtig gemacht. Share-alike, wenn wir da bestimmte Sachen öffentlich nutzen,
11:04
müssen wir die auch wieder bereitstellen und keep open, wenn wir die wieder verteilen, dann sollte ich da kein DRM mit rein basteln. Alles richtig hier nochmal in schönen Form für Leute. Jetzt dann nochmal dieses derivative work, was heißt das denn genau eigentlich? Das heißt access to the derivative databases, aber Sie haben ja gesagt,
11:23
Sie verstehen das alles, brauche ich nicht erklären, oder? Jetzt mal ehrlich, Hand hoch, wer von euch traut sich das jetzt zu erklären? Das muss ich aber ändern. Das ist ganz wichtig, hier geht es darum, was passiert denn eigentlich mit den Daten, wenn ich die jetzt genommen habe,
11:41
habe die verbunden mit anderen Daten, stelle das Ergebnis online wieder zur Verfügung, muss ich dann die Originalquellen zur Verfügung stellen oder nicht? Wir haben uns also lange damit beschäftigt und es ist so, dass meine derivative database unter A oder alteration file unter B must be available at no more than a reasonable production cost
12:01
for physical distributions and free of charge if distributed over the internet. Die sind also sehr explizit dabei. Und was man tun muss, ist wenn man dort etwas verändert hat, muss man entweder die gesamte derivative database zur Verfügung stellen oder eine Datei mit allen Änderungen oder den Algorithmen, die man verwendet hat,
12:22
um diese Änderungen herbeizuführen. Das ist also super spannend. Stellen Sie sich vor, sehen wir jetzt also einen Datensatz von OpenStreetMap und verbinden den mit Ihrer Kundendatenbank, das sind personenbezogene Daten, außerdem vielleicht Ihr Wettbewerbsvorteil, die wollen Sie ja nicht rausgeben. Müssen Sie auch nicht, was Sie tun müssen, ist sagen,
12:41
was Sie getan haben, das heißt die Struktur Ihrer klärenden Datenbank und wie Sie die verschnitten haben und was das Ergebnis davon ist. Diese Informationen müssen bereitgestellt werden, die Daten selbst aber nicht. Das heißt OpenStreetMap ist kommerziell nutzbar, sowohl für so ein Spielzeugprojekt, wie wir das hier gemacht haben, als auch für
13:01
wirklich sensible Daten von Großunternehmen. Und das eröffnet eine ganze Reihe von neuen Geschäftsmodellen und weil viele aber diesen Passus hier nicht verstehen, klemmt es da noch so ein bisschen und viele große Unternehmen trauen sich nicht, OpenStreetMap zu verwenden. Das ist also ganz wichtig, dass die Leute diesen Passus da nochmal sich genau anschauen, verstehen worum es dabei geht und
13:22
erkennen, dass man auch hiermit kommerzielle Produkte erstellen kann. Gut, die Creative Commons CCO sei nur der Vollständigkeit halber erwähnt, das ist eine Alternative, das ist sowas ähnliches wie Public Domain, funktioniert aber auch wieder nicht so richtig in Deutschland, weil wir eben dieses Urheberrecht haben, was mit dem Copyright nicht
13:42
kompatibel ist und wir können ein Urheberrecht nicht von der Person trennen. Die Person und das Werk sind immer urheberrechtlich verbunden, deswegen leider hier nicht so gut möglich. Das Gleiche haben wir auch in Deutschland. Die öffentliche Verwaltung hat seit November 2002 ein neues
14:00
Geodatenzugangsgesetz, das die Geodaten öffentlich zur Verfügung zu stellen sind, für die kommerzielle und nicht kommerzielle Nutzung geldleistungsfrei zur Verfügung stellen. Und da gibt es eine eigene Rechtsverordnung nach § 14, die ich euch nicht zumuten werde, aber da steht auch nichts verstecktes Böses drin. Und das sieht sehr aus wie diese Government License aus England und ich glaube,
14:21
die haben sich da gegenseitig so ein bisschen abgeguckt und das ist auch gut so. Problem ist nur, dass das nur für Daten auf Bundesebene gilt. Und sobald man etwas detailliertere Daten haben will, sitzt man in der gleichen schönen Situation wie vorher und kommt nicht dran. Deswegen sind wir in Deutschland auch mit dem Produkt
14:41
noch nicht gestartet und die Karten, die da gerade rumgehen, die sind halt aus England. Da gehe ich mal geflissentlich drüber weg, das brauchen wir nicht. Splashmaps, eine kommerzielle Anwendung mit Open Data, Open Source, Open Standards. Ich wollte mal ein paar Einblicke geben, was es da gibt. Wir haben als Open Street Map genommen, Ordnance Survey
15:01
und noch eine ganze Menge mehr. Der Slogan auf der Webseite ist Splashmaps Real Outdoor Maps und die Idee ist, dass wir in England, ich habe jetzt ein halbes Jahr da gewohnt, für das Ordnance Survey gearbeitet und da sind wir nachmittags immer mit dem Mountainbike raus, Wetter egal, alles durch den Matsch und auf und ab.
15:20
Man ist hinterher wirklich von oben bis unten in Dreck gewälzt, herrlicher Spaß. Und die machen das auch im Winter, wenn es dann dunkel wird und dann fahren sie nachts mit so großen Scheinwerfern vorne an. Die sind echt irre. Und so wie die da unterwegs sind, will man da sein Smartphone nicht vorne am Lenker haben. Und Papierkarten funktionieren auch nicht,
15:42
die lösen sich schlichtweg auf. Und dann gibt es noch diese laminierten Karten, die gehen schon, aber die sind halt ein bisschen sperrig, die muss man in den Rucksack stecken. Und ich habe mich auch mal dran geschnitten, so scharfkantig sind die zum Teil. Und wenn man sie lange genug benutzt hat, an den Falten gehen sie dann doch auseinander. Und deswegen haben wir gesagt, wir müssen irgendeinen
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wasserfesten Stoff haben, der witterungsbeständig ist, der farbeständig ist und wo der Druck auch wirklich nicht abgekratzt werden kann. Und das war über ein Jahr Arbeit, eine Kombination von Druckfeil, von Auflösung, von Stoff und von Auftragungsverfahren,
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um tatsächlich so eine Karte hinzubekommen, die unseren Kriterien genügt. Jetzt haben wir die Daten mal runtergeladen von OpenStreetMap und Ordnance Survey und sind in die Nationalparks gegangen und haben uns dort von den Nationalparkwächtern Informationen geholt über die erlaubten
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Wanderwege und die erlaubten Mountainbikewege und die erlaubten Reitwege, die in den Ordnance Survey Karten zum Teil nicht ganz so aktuell sind. Haben die also auch noch mit integriert, haben Rides of Way von den Municipalities, von den Gemeinden uns geholt, haben also selber noch Daten aggregiert und selbst auch erhoben.
17:01
Selbst erhobene GPS-Tracks sind damit drin und viele weitere Quellen und haben die zusammengespielt und dazu genutzt jeder QuantumGIS, Postgres, PostGIS, MapServer, MapBender, OpenLayers und noch viele kleine anderen Tools, die man braucht, um diesen ganzen Schmund dann überhaupt ans Laufen zu bekommen.
17:21
OpenStandards haben wir da auch verwendet, da mussten wir eigentlich nicht unbedingt, aber der Vorteil war, dass wir dann auch unterschiedliche Softwarepakete benutzen konnten und immer das Beste nehmen konnten, um ein bestimmtes Problem zu lösen. Das heißt, da ist ein bisschen GML drin, Simple Features for SQL über PostGIS, OGC WebMap Server haben wir genutzt fürs Rendering von der Karte, den Style Layer Descriptor
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haben wir verwendet für die kartografische Und dabei rausgekommen ist dann sowas, ganz prominent und ganz wichtig und in der Ordnung Server-Karte natürlich nicht vorhanden sind diese Mugs, das ist also eins der wichtigsten Aspekte
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wahrscheinlich unserer Karten und jetzt verzeiht mir bitte, ich habe das befürchtet. So gucken wir mal hier. Das ist also so eine Übersicht über solche Daten. Und wenn man sich da mal ein bisschen
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reinzoomt, irgendwie schneidet der Beamer an der Seite ein bisschen ab. Ich muss das da mal ausziehen. Ist dann zwar nicht so groß, aber geht nicht anders, damit ich hier ein solches Datenfenster mal anmachen kann. Und das ist jetzt ein schönes Beispiel, um zu sehen, wie so Ordnance Survey Daten die Generalisierung vornehmen, weil wir vorhin das Thema Generalisierung hatten. Die machen das so,
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wie sie es vor 100 Jahren schon gemacht haben. Die haben verschiedene Datenbestände und pflegen diese verschiedenen Datenbestände unabhängig voneinander. Da gibt es eine 250.000er-Karte, die ist von dem 250.000er-Kartografen gebaut. Und es gibt die 1 zu 50.000er-Karte, die ist von den 50.000er-Kartografen gebaut. Und das sind
19:02
wirklich kartografische Kunstwerke. Das ist nicht ein Mapping der realen Welt, sondern es sind kartografische Kunstwerke. Und das war sehr spannend zu sehen, als wir diese Daten kombiniert haben mit den Open-Street-Map-Daten. Das ist jetzt so ein Höhenmodell, das wäre so eine Übersichtskarte. Und wenn man dann weiter ins
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Detail reingeht, dann schaltet die irgendwann um. Das sieht man jetzt, das ist ein ganz anderes Kartenbild. Und wenn man dann noch weiter, das sind die Nationalparks, eine andere Datenquelle, das ist unser Product-Overview, wo wir also die Nationalparks genommen haben, haben gesagt, das ist ein schöner Start,
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um da mal was machen zu können. So, das ist die Webseite. Und hier haben wir jetzt ein Make-A-Map, das ist ganz neu jetzt rausgekommen. Und was wir bei diesem Make-A-Map haben, ist die Möglichkeit, selbst
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einen Ausschnitt zu wählen. Und zwar gehe ich dazu in meine Anwendung. Bitte fragt mich nicht, was das hier für eine Anwendung ist. Das ist aufgrund der aktuellen Lage
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ein... Genau, sowas. So, und dann kann ich das eben hinzufügen. Kann also raussuchen, wo ich das gerne haben möchte. Krieg noch ein Pre-Rendering und bestelle das ganze. Kann jetzt also raussuchen, welches Gebiet ich haben möchte. Und das ist also soweit automatisiert, dass wir hier 50.000, 40.000 und 1 zu 25.000
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in verschiedenen Größen direkt online bestellen können. Das ganze läuft auf dem Server. Und wir gucken mal gerade, wie das aussieht.
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Na, da ist nichts los, weil der vorhin davon gesprochen hat, man braucht ein bisschen mehr RAM. Der hat 16 GB RAM. Und man sieht, da ist wirklich gerade gar nichts los. Jetzt gehen wir mal hier... Jetzt muss ich das minimieren, weil der... Ach, das ist eine... Der hat hier ein Aktualisierungsproblem mit der Oberfläche.
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So, jetzt geht's. Kann ich die jetzt irgendwo hier drucken? Wo geht das da? Please enter a title. Genau, da muss ich noch ein Titel eingeben. Test, please don't charge. Weil jedes Mal, wenn ich das mache, muss ich so eine Karte kaufen. So ganz billig sind sie ja nicht.
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Mit 28 Pfund sind wir da eher im oberen Markt. Und jetzt wird das Ding also gebaut. Was added successfully to your cart. Da hab ich welche, kann ich noch welche weitermachen. Ich sag continue shopping und
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geh zum Checkout. Warum ich den ganzen Brötes hier eigentlich mache, ist nur weil ich zeigen will, dass auf dem Server dann tatsächlich auch was passiert. Och nee, das mach ich jetzt nicht. Also der Witz an der Sache ist, dass man dann eben sieht, wie hier die Prozessorleistung hochgeht. Und in dem Moment genau eine solche großformatige
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600 DPI-Karte baut. Das sind so zwischen 30.000 und 45.000 Pixel. Das ist ein ziemlicher Lappen, der daraus geht. Und das ist eine Bearbeitungszeit von zwischen 30.000 und 40.000 Sekunden, um ein solches Gerät zu bauen. Das geht dann an den Drucker. Der Drucker druckt das auf einen Stoff
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und vertütet das. Dann geht es zurück. Und dann schippen wir es an den Kunden. Gehen wir nochmal zurück. Das ist also unser Prozess. Und man sieht schon, wir haben hier auf der einen Seite On-And-Survey-Daten. Wir haben Fremddaten, Drittdaten.
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Wir haben draußen Leute, die neue Daten erheben. Das ist unser Conflation. Also hier werden die ganzen Daten zusammengebaut. Auch hier haben wir zum Teil noch Dritte, die dazukommen. Und wir drucken inzwischen jegliche Karten auf Stoff. Wir haben also für Helsinki auch eine historische Karte auf Stoffdruck. Macht sich sehr gut, weil da ist so eine Stoffkarte.
23:20
Das ist ja nichts Neues. Wo kommt die her? Wer weiß es? Wo haben Sie schon mal Stoffkarten gehabt? Das Innenfutter von den Fliegerjacken im Zweiten Weltkrieg wurde verkehrt rum eingenäht und hatte auf der Innenseite eine Karte, sodass wir in die Abgestürzten, die raustrennen konnten, und eine Karte hatten, auf der sie nach Hause laufen konnten. Haben wir gelernt, als wir gesagt haben, wir haben hier was Neues erfunden.
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Da hieß es, ey, guck mal, guck mal. So, okay, das war es auch schon. Splash Maps, können Sie sich mal angucken. Da gibt es auch ein paar nette Videos. Und zusammenfassend nochmal für mich die Konferenz.
24:00
Achten Sie auf, wenn Sie Standards verwenden, wirklich offene Standards zu verwenden, nutzen Sie bewährte Open-Source-Software, verstehen Sie die Lizenzbedingungen. Da haben Sie alle nachzuholen, habe ich gerade gelernt. Beachten Sie die Terms of Services und fragen Sie einen qualifizierten Dienstleister. Die finden Sie drüben im Eingangsbereich. Dort ist eine Ausstellung, da können Sie die alle ansprechen. Vielen Dank.
24:28
Vielen Dank an Arno, der sich auch auf etwas indirekten Wege dann doch irgendwie zum Thema Druckung geäußert hat. Ich habe gerade geguckt, ODBL steht hier aber nicht drauf, oder? Das ist ja auch das Creative Commons, also hier unten an der Ecke da steht CC BY SA,
24:44
das ist ja das Endprodukt. Und ich weiß auch nicht von, ja, guck mal, die ist von 2011. Ja, alles klar. So, Fragen sind genug dann. Wir haben jetzt leider nur ein Mikro, kleinen Augenblick. Ich fange sonst mal jetzt kurz an. Kurze Frage, kann ich irgendwie sowas auch aufs deutschen Karten machen?
25:02
Habt ihr da was oder einen anderen Dienstleister? Ja, wir werden online gehen. Ich würde gerne jetzt sofort, aber meine Kollegen in England denken, Deutschland ist kein guter Markt. Wir sind da gerade noch. Genau, meldet euch alle mal Kamera auf breiten Zoom. Wer will alles eine Karte haben, dann habe ich hier endlich mal...
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Ja, also, okay. Ja, natürlich. Ja, selbstverständlich. Wir haben eine Karte inzwischen in Yosemite, also in den USA, und die kommt auch ganz gut an. Wir sondieren gerade so, Mallorca ist vielleicht ein schönes Gebiet, also erstmal mit so einzelnen Spots anzufangen.
25:42
Und Ziel ist aber auch für ganz Deutschland dann eine komplett auf Open-Street-Map basierende Fahrradkarte zu haben, die man auch nutzen kann. Kleiner Einblick, wir müssten noch eine Frage machen mit Mikro. Ich würde uns sagen, machen wir hier oben weiter, weil hier hatten sich doch relativ viele gemeldet. Wer war hier Nummer eins oder wer traut sich?
26:07
Ist alles richtig, das ist nur zum Aufnehmen. Meine Hauptfrage war jetzt, okay, Sie haben Datenquellen, drei, vier verschiedene. Was würde mir zum Beispiel jetzt fehlen,
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Höhenlinien und Hillshading wäre jetzt so eine naheliegende Geschichte. Das gibt es nur so halb kommerziell, aber ansonsten. Zum Beispiel die Rides of Way. Das ist in England eine Methode, nach der entschieden wird, ob man einen Weg mit dem Fahrrad befahren darf oder nicht.
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Und diese Information ist in Open-Street-Map sehr lückenhaft. Und deswegen sind wir zu den einzelnen Gemeinden gegangen und haben jede Einzelne gefragt, gebt uns doch bitte eure Rides of Way. Und haben die dann als Shape-Datei bekommen, als CAD-Datei, als irgendeinen Schrott. Und haben die aufbereitet und nach und nach in Open-Street-Map übertragen,
27:02
sodass die jetzt da auch vorhanden sind. Das heißt, in our wake, in unseren Bugquellen, wird auch Open-Street-Map besser. Das ist unsere Art und Weise, Open-Street-Map zurückzugeben. Und da sind halt viele Datenquellen dabei, die noch nicht von Open-Street-Map angezapft wurden. Und man kennt das ja, Massenimport in Open-Street-Map ist immer schwierig,
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weil es da Leute gibt, die das lieber selber machen wollen oder plötzlich Daten doppelt vorliegen. Also es ist kein einfacher Prozess. Aber Open-Street-Map fehlt halt doch noch eine ganze Menge, wenn man was ganz Spezielles haben möchte. Kanu, auf dem Dings hier unten ist ja auch irgendwo so ein kleines Kanu abgebildet. Ah nee, auf der Verpackung ist das.
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Die brauchen Wehre und solche Informationen. Wenn man das in einer hohen Qualität haben will, dann muss man zu den Betreibern und dem Pflegenden dieser Wehre gehen und muss einen, der so ein Waterway wirklich betreut. Und das kann man dann für ein Gebiet machen, in einem Gebiet, wo Kanu's unterwegs sind. Das kann ich nicht für ganz UK machen. Und da sind tatsächlich die Open-Street-Map-Daten noch nicht vollständig genug.
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In so speziellen Bereichen auch. Eine Verständnisfrage zur Datenbank-Lizenz. Wenn ich jetzt den Datenbank-Export nehme und da meine personenbezogenen Daten mit dransetze, dann referenziere ich da ja irgendwelche ID's.
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Warum muss ich das dann wieder veröffentlichen? Also ich ändere ja die Daten nicht. Die Open-Street-Map-Daten. Ja, Sie müssen nicht die Daten veröffentlichen, die Sie dorthin zugefügt haben, sondern was Sie veröffentlichen, ist der Weg, der dorthin geführt hat.
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Das heißt, der Algorithmus. Was haben Sie getan, Schritt für Schritt? Grunde genommen sind das die besten, phänomenalen Metadaten, die man sich vorstellen kann. Was habe ich getan zu den Daten? Hier ein Datenstand, da noch ein Datenstand. Ich habe ihn genommen, habe ein SQL darauf ausgeführt, habe das und das verschnitten, habe dieses Ergebnis rausbekommen. Und diese Beschreibung dessen, was ich getan habe, das muss öffentlich verfügbar sein, wenn jemand danach fragt.