Höhendaten aus Radarmessungen wie der Shuttle-Radar-Topography-Misssion (SRTM) lassen sich auch verwenden, um höhenbewusste Routing-Anwendungen zu implementieren. Der global verfügbare 90m-SRTM Datensatz ist dafür jedoch nur bedingt geeignet, da durch das grobe Raster grosse Interpolationfehler entstehen und ausserdem durch die nur teilweise Durchdringung des Radars durch Vegetation insbesondere an Waldkanten störende Artefakte entstehen. Gleichzeitig gibt es aber steigenden Bedarf für höhenbewusstes Routing, da mit dem Aufkommen der Elektromobilität nicht mehr nur Radfahrer mit dem Problem der begrenzten Energiereserven konfrontiert sind. Grund genug also, sich mal anzuschauen, was mit 90m-SRTM möglich ist. Höhenbewusstes Routing muss einerseits frei sein von Artefakten - Problemstellen wie enge Flusstäler, Waldkanten, Tunnel oder Hochhaussiedlungen dürfen also nicht mit unechten Höhensignalen Routingentscheidungen beeinflussen. Andererseits soll das Routing aber auch für kleinere Hügel sensitiv sein. Dieser Zielkonflikt erfordert einen sinnvollen Kompromiss in Form eines Tiefpassfilters, der kleinere Höhendifferenzen herrausfiltert, so dass letztlich keines der beiden Ziele vollständig erreicht werden kann. Deswegen soll der Frage nachgegangen werden, inwiefern mit besseren Höhendaten bessere Routingergebnisse erzielt werden können und die verfügbaren Daten gegenübergestellt werden. |