In immer mehr Bereichen entwickeln sich Geografische Informationssysteme (GIS) zu wichtigen Analysewerkzeugen. Bei interdisziplinären Arbeitsgruppen, die häufig organisationsübergreifend arbeiten, wird die Zusammenarbeit durch den Einsatz von proprietärer Software gehemmt. Für solche Kollaborationen sind zentrale GIS-Installationen, die vollständig auf Open Source Komponenten aufbauen, eine wichtige Voraussetzung um optimale Wirkungen zu erreichen. Am Beispiel von VeriSO, einem Softwarepaket zur Prüfung von amtlichen Vermessungsdaten, wird beispielhaft die Vorteile eines solchen Systems aufgezeigt. Im Kanton Bern arbeiten 20 private Büros, die die Daten der amtlichen Vermessung führen und manipulieren. Das kantonale Vermessungsamt ist für die Kontrolle und Freigabe dieser Daten verantwortlich. Insgesamt kommen 4 proprietäre GIS zum Einsatz. Eine echte Zusammenarbeit auf einem gemeinsamen GIS ist nicht möglich. Auf zwei Terminalservern wird nun 25 Benutzern der Zugriff auf die Prüfsoftware gewährt. Die eigentliche Anwendung besteht aus einer QGIS-PostGIS-Installation mit einem zusätzlichen Plugin zur Datenprüfung. Auf dem Ubuntu-Betriebsystem ist ein X2GO-Terminalserver installiert. Dieses Paket ist mittels KVM auf den Terminalservern virtualisiert. Die Klientensoftware ist portabel, so dass keine Installation auf den Klientsystemen notwendig ist. |