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Klimageschichte des Mars

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Klimageschichte des Mars
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CC Attribution 3.0 Germany:
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Prof. Dr. Ralf Jaumann leitet die Abteilung Planetengeologie des DLR-Instituts für Planetenforschung. Er ist Experimentmanager und Co-Investigator der HRSC auf Mars Express und befasst sich mit der Klimageschichte des Roten Planeten.
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Computer animation
Bit rateMeeting/Interview
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AxleMeeting/Interview
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Former
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VerdampfungSignaluntergrund
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Bass (sound)Meeting/Interview
Meeting/Interview
Kamera
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SignaluntergrundMeeting/Interview
SpectrometerMeeting/Interview
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Meeting/Interview
Meeting/Interview
Computer animation
Transcript: German(auto-generated)
Im Gegensatz zu Erde hat der Mars eine sehr alte Oberfläche, gibt uns die Möglichkeit, sehr weit in die Vergangenheit zurückzuschauen, bis zu den Anfängen des Sonnensystems, bis zur Entstehung der Planeten
und natürlich auch so weit zurückzuschauen, bis zur Entstehung des Lebens. Das heißt, die Frage nach dem Leben auf dem Mars hat auch diese Bedeutung, dass wir wirklich die Entstehung des Lebens im Sonnensystem versuchen zu erforschen. Der Mars ist heute ein trockener und sehr, sehr kalter Wüstenplanet.
Das war natürlich nicht immer so. In früheren Zeiten war sehr viel mehr Wasser vorhanden. Er war auch wärmer. Wasser ist über die Oberfläche geflossen. Was diese Veränderung genau hervorgerufen hat, das wird natürlich untersucht, aber es hat mit sehr, sehr großen Klimakatastrophen zu tun. Das Klima auf dem Mars hat sich mehrmals dramatisch geändert, hauptsächlich dadurch, dass natürlich Veränderungen der Atmosphäre aufgetreten sind.
Mars hat kein Magnetfeld. Der Sonnenwind nimmt Atmosphärenmoleküle mit. Dadurch wird die Atmosphäre dünner, kann kein Wasser mehr halten. Der Wasserkreislauf bricht zusammen. Es hat auch mit der Achsenlage des Mars zu tun. Die kann sich dramatisch ändern. Mal ist es tropisch an den Polen, mal ist es eisig an einem Äquator.
Das alles hat dazu geführt, dass die Prozesse auf der Mars-Oberfläche langsam zum Erliegen gekommen sind. Wir sehen sehr, sehr viele Spuren, die das Wasser auf dem Mars hinterlassen hat. Das sind Flusstäler, das sind ganz, ganz große Überschwemmungen, die es dort gibt. Wir sehen auch Formen von Eis, von Gletschern, Spuren, die die Gletscher hinterlassen haben.
Durch die dünne Atmosphäre heute kann natürlich kein Wasser mehr auf der Oberfläche stabil sein. Das würde sofort verdampfen. Aber im Untergrund kann es natürlich noch vorhanden sein, ausgefroren. Auch unter ganz extremen Bedingungen, bei wärmeren Temperaturen in tiefen Tälern, kann es noch flüssiges Wasser auch heute noch auf den Mars geben. Die Mars-Express-Mission der ESA hat die Hauptaufgabe, den Mars mit sehr hoher Auflösung zu kartieren.
Das tut in erster Linie die deutsche Kamera, die dort mitfliegt. Die macht das auch dreidimensional. Damit ist man natürlich in der Lage zu sehen, wohin ist das Wasser geflossen, wie hoch sind die Berge, wie steil sind die Abhänge. Zusätzlich dazu konnte man feststellen, was ist im Untergrund. Dafür gibt es Radar und wie ist die Zusammensetzung der Oberfläche.
Dafür gibt es Spektrometer. Alles zusammen hat ergeben, dass es auf dem Mars eine sehr frühe Klimakatastrophe gegeben hat, wo das gesamte Milieu von sehr basisch nach sehr sauer umgebrochen ist. Was die Ursache dafür war, wissen wir noch nicht. Aber wir wissen, dass es global war, dass es Mars völlig zerstört hat,
dass es ihn von einem hoffnungsvollen Planeten, der sehr viel Wasser hatte, zu einem Planeten, der eigentlich nur noch salzig wurde, umgeformt hat.