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Was ist Data Literacy?

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Formale Metadaten

Titel
Was ist Data Literacy?
Serientitel
Anzahl der Teile
15
Autor
Mitwirkende
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Inhaltliche Metadaten

Fachgebiet
Genre
Abstract
In diesem Video wird thematisiert, was wir unter dem Begriff der "Data Literacy" verstehen und was Beispiele für die Kompetenzbestandteile Wissen, Können und Haltung sind. Dieses Selbstlernvideo ist Teil des Data Literacy-Kurses I des Projekts data.RWTH der RWTH Aachen University. Alle Materialien des data.RWTH-Projekts wurden für die interdisziplinäre Vermittlung von grundlegenden Datenkompetenzen an Studierende erstellt. Zu diesem Kurs finden Sie auf ORCA.nrw weitere Materialien.
Schlagwörter
Computeranimation
Vorlesung/KonferenzBesprechung/InterviewDiagrammComputeranimation
Transkript: Deutsch(automatisch erzeugt)
Hallo und herzlich willkommen bei Data RWTH. In dieser Lerneinheit stellen wir uns die Frage, was ist Data Literacy? Wenn Sie dieses Video und die dazugehörigen Übungen bearbeitet haben, sollten Sie in der Lage sein, entlang der drei Kompetenzbestandteile Wissen,
Können und Haltung zu erklären, was eigentlich Data Literacy ist. Als Erstes schauen wir uns kurz den Ausdruck Data Literacy an. Data, das bezieht sich natürlich auf Daten. Klar, aber was genau ist mit einer Literacy gemeint? Ursprünglich bezeichnet dieser Ausdruck die Lese und Schreibkompetenz. Da steckt nämlich Literat drin, also Buchstabe. Im bildungswissenschaftlichen
Diskurs wurde der Ausdruck Literacy mit der Zeit dann aber allgemeiner benutzt, im Sinne einer Kompetenz für einen bestimmten Bereich und zwar nicht unbedingt nur fürs Lesen und Schreiben. Die Data Literacy ist also die Datenkompetenz. Und da sich auch in den
deutschsprachigen Kreisen der Ausdruck Data Literacy durchgesetzt hat, benutzen wir ihn hier im Kurs. Wir können also Data Literacy für unsere Zwecke erstmal ganz einfach mit Datenkompetenz übersetzen. Damit stellt sich nun aber eine neue Frage, nämlich was ist denn eigentlich eine Kompetenz? In den
Hochschulen hat sich ein bestimmtes Verständnis des Kompetenzbegriffs etabliert, nämlich dass sie uns befähigt, bestimmte Handlungen im echten Leben sachgerecht und verantwortungsvoll zu vollziehen. Das bezieht immer sowohl den beruflichen als auch den privaten Kontext ein. In Bezug auf
Daten könnte das zum Beispiel die folgende Alltagssituation betreffen. Angenommen wir lesen einen Zeitungsartikel, in dem auf Basis von Daten für ein Tempolimit von 130 kmh auf deutschen Autobahnen argumentiert wird. Jede Kompetenz, auch die Datenkompetenz, besteht aus drei Teilen. Wir brauchen erstens Wissen. Wir müssen im Beispiel nachvollziehen können, in welchem Rahmen die Daten
erhoben wurden, um dann einschätzen zu können, welche Schlüsse wir daraus ziehen dürfen. Außerdem müssen wir auch noch bestimmte Dinge können. In unserem Beispiel brauchen wir praktische Fertigkeiten. Zum Beispiel müssen wir in der Lage sein, ein Diagramm korrekt zu interpretieren. Mit
diesen beiden Teilen ist es aber noch nicht getan. Zu wissen, wie es geht, ist die eine Sache, aber konsequent danach zu handeln, ist eine ganz andere. Wir müssen bereit sein, den Aufwand und die Anstrengung in Kauf zu nehmen, uns Daten genau anzuschauen, anstatt einfach irgendwie aus dem Bauch heraus oder rein nach unserer spontanen persönlichen Präferenz zu entscheiden. Vielleicht
müssen wir unsere Entscheidung auch vor anderen erklären und rechtfertigen. Und dazu sind wir nur dann bereit, wenn wir den Umgang mit Daten auch als Wert verinnerlicht haben. Und deshalb ist die dritte Komponente jeder Kompetenz und auch der Data literacy die Haltung. Das nötige Wissen,
Können und eine angemessene Haltung müssen wir in ganz unterschiedlichen Bereichen entwickeln, wie für die Datenerhebung, die Datenanalyse und die Datenvisualisierung. Auch die Datenethik ist übrigens nicht nur einfach eine bestimmte Haltung, sondern ein ganz eigener Bereich und ein
eigenes wissenschaftliches Forschungsfeld, in dem es Dinge zu wissen und zu können gibt. Diese Bereiche finden sich etwas verkürzt auch in der gängigen Definition von Data literacy wieder. Data literacy oder Datenkompetenz beschreibt die Fähigkeit, Daten auf kritische Art und Weise zu sammeln, zu managen, zu bewerten und anzuwenden. Noch etwas leichter zu merken ist diese Variante
des Stifterverbands. Hier wird Data literacy anhand von vier Leitfragen aufgegliedert. Eine datenliterate Person ist in der Lage, für einen konkreten Anwendungsfall diese Fragen zu beantworten. Erstens, was will ich mit Daten machen? Also, wozu dient meine Datennutzung? Zweitens,
was kann ich mit Daten machen? Also, welche Analyse und welche Interpretation lassen die Daten und die gewählten Methoden eigentlich zu? Drittens, was darf ich mit Daten machen? Also, welche gesetzlichen Regeln muss ich beachten? Und viertens, was soll ich mit Daten machen? Also, wie können die Daten zum Wohl der Gesellschaft genutzt werden? Hier wird auch noch einmal deutlich,
wie breit Data literacy als Begriff eigentlich ist. Es geht um sehr verschiedene Handlungsfelder, von der konkreten Nutzung von Daten bis hin zur Überlegung, wie wir Daten zum gesellschaftlichen Wohl und auch ethisch vertretbar einsetzen. Sie werden vielen dieser Fragen in diesem Kurs,
aber auch an anderen Stellen in ihrem Studium begegnen. An dieser Stelle können wir zusammenfassen. Data literacy besteht gemäß dem klassischen Kompetenzverständnis aus Wissen, Können und Haltung. Diese drei beziehen sich jeweils auf verschiedene Aspekte des Umgangs mit Daten. Data literacy ist also die Kompetenz sachgerecht und verantwortungsvoll mit Daten zu handeln.