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Freies Sender Kombinat Hamburg

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Formale Metadaten

Titel
Freies Sender Kombinat Hamburg
Serientitel
Anzahl der Teile
275
Autor
Lizenz
CC-Namensnennung 4.0 International:
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Inhaltliche Metadaten

Fachgebiet
Genre
Abstract
Freies Radio kurz erklärt Eine schon seit über zwei Jahrzehnten bestehende Struktur bleibt beständig in der Veränderung. Die antiquierte Art des Aussendens von Informationen und Geräuschen aller Art hält sich immer noch wacke - und bleibt relevant im Nischendasein. Radio is not dead =) Es gibt viel zu hören - und in diesem Ausnahmefall auch was zu sehen dazu.
Schlagwörter
SenderComputeranimation
Besprechung/Interview
Besprechung/Interview
Sound <Multimedia>Besprechung/Interview
Sound <Multimedia>Besprechung/Interview
Inhalt <Mathematik>Besprechung/Interview
Aktion <Informatik>
Besprechung/Interview
Besprechung/Interview
Durchschnitt <Mengenlehre>PhysikBesprechung/Interview
Durchschnitt <Mengenlehre>Arbeit <Physik>SummeBesprechung/Interview
Besprechung/Interview
Demoszene <Programmierung>Besprechung/Interview
Besprechung/Interview
SenderBesprechung/Interview
Besprechung/Interview
Besprechung/Interview
FrequenzSenderARM <Computerarchitektur>Besprechung/Interview
Struktur <Mathematik>Besprechung/Interview
Struktur <Mathematik>ARM <Computerarchitektur>Besprechung/Interview
SenderBesprechung/Interview
Besprechung/Interview
ASESZeichnung
ServerDatenverarbeitungssystemVorlesung/KonferenzBesprechung/Interview
StellenringMagnetbandlaufwerkBesprechung/Interview
MagnetbandlaufwerkBesprechung/Interview
Spur <Informatik>RechnenAnalogieschlussBildschirmmaskeProzessorBesprechung/Interview
Besprechung/Interview
ProzessorBesprechung/Interview
DynamikBesprechung/Interview
DynamikInformationSenderREC <Programmiersprache>RechnenBesprechung/Interview
SenderServerDrahtloses lokales NetzDienst <Informatik>Besprechung/Interview
KerndarstellungServerAggregatzustandNetzwerk <Graphentheorie>Besprechung/Interview
ServerBesprechung/Interview
ServerBesprechung/Interview
MagnetbandlaufwerkInternetWeb-SeiteServerBesprechung/Interview
SenderMeter
Transkript: Deutsch(automatisch erzeugt)
Das FSK gibt es seit über 25 Jahren, also seit Anfang der 90er.
Und seit fünf Jahren ist es hier im Gängeviertel. Ein freies Radio halt einfach, um sozusagen die Themen, die im öffentlichen Radio, oder was heißt öffentlichem Radio, aber was so diese breite Massenradio ist,
einfach Themen, die ja nicht behandelt werden. Ob das jetzt Themen sind wie gewisse queer-feministische Themen oder halt Jugendobdachlosigkeit oder Marxismus. Also es gibt hier wirklich politische Themen, die halt sonst vielleicht einfach nicht geschehen würden.
Im öffentlichen Rundfunk, sag ich mal. Und auch die Idee der nicht-kommerziellen Ausrichtung, dieses Nicht-abhängig-sein von irgendwelchen Werbekunden, also welche ja logischerweise auch keine Werbung ist. Und halt einfach gesendet wird,
was die Personen, die hier senden, wichtig finden. Also in einem gewissen Rahmen. Aber dass hier zum Beispiel auch so Noise-Sendungen stattfinden, wo über Minuten der gleiche Ton kommt, wie eben gerade oder so. Also das sind wirklich so Nischengeschichten. Das würde, glaube ich, nirgendwo anders irgendwie gesendet werden. Und wir haben ja auch so internationale Sendungen,
also viel aus Lateinamerika und Sendungen in Muttersprache. Und wir, wenn zum Beispiel jetzt eine Sendung auf Spanisch kommt und so, letztendlich auch vertrauen müssen, dass die Leute irgendwie, also würden sie hier auch nicht senden, wenn sie jetzt irgendwelche rechten oder faschistischen Inhalte
senden würden. Aber genau, so was halt irgendwie, dass so was stattfinden kann. Oder was heißt so was, aber halt Sendungen wie diese sozusagen.
Wir haben ja so Redaktionstreffen. Musikredaktion und Redaktion 3.
Also Musik logischerweise, wie der Name sagt, für Musik. Und Redaktion 3 macht dann so politische Themen so, was halt auch eine super Bandbreite ist. Also so alles Mögliche tatsächlich. Normalerweise ist es halt nice, wenn die Redaktionen Bescheid wissen, dass so irgendwie, okay, die und die Sendung irgendwie wird kommen.
Aber manchmal gibt es auch so diesen kurzen Dienstweg sozusagen. Also man kann ja auch so ein bisschen anders reinrutschen, wenn man halt sagt, man hat jetzt eine einmalige Sendung und so. Und genau, es wird dann so abgestimmt. Also in den drei Jahren, in denen ich da bin, ist es halt immer so gewesen, dass wir uns auch wirklich Zeit genommen haben.
Also ich bin eigentlich in der Musikredaktion. Da gibt es aber natürlich auch Überschneidungen. Weil Musik ja auch politisch ist irgendwie. Und auch irgendwie in Musiksendungen auch manchmal Redebeiträge sind. Also natürlich gibt es auch sehr reine Musiksendungen und sehr reine Polit-Sendungen. Aber auch die Polit-Sendungen natürlich auch ein bisschen
Musikbeitrag haben und so. Es ist tatsächlich so, dass die Live-Sendungen, also im Durchschnitt irgendwie drei Live-Sendungen am Tag sind. Das sind dann in den Abendstunden meistens, weil logischerweise die Leute Lohnarbeiten und irgendwie in Beschäftigungen nachgehen.
Und am Wochenende natürlich viel mehr. Das sind natürlich auch die superbegehrten Sendeplätze so am Wochenende. Genau, aber so an so einem durchschnittlichen Tag unter der Woche sind es so drei Sendungen. So von 17 bis 22 Uhr meistens.
Ihr hört auch weiterhin das freie Senderkombinat FSK auf 93,0 und 101.4 im Kabel.
Also es gibt schon eine sehr klare Positionierung. Also so sehr links gerichtet. Und sagen wir mal, auch kritisch. Und halt auch so ein bisschen dieses Aufklärerische,
dass es ja auch mal manchmal so richtig Demo-Bedleitung in Live gibt. Dass halt auch gesagt wird, so irgendwie Achtung an der Stelle. Und irgendwie, dass auch gewarnt wird, an welchen Stellen. Also bei Bambude war das ja richtig big. Das ist jetzt allerdings auch schon 1000 Jahre her.
War bei G20 auch ziemlich groß. Einfach so Berichterstattung, was, wo, gerade, wie los ist. Und wo es am gefährlichsten ist. Und was auch schon hier dazu geführt hat, dass das so ein bisschen die Aufmerksamkeit der Sicherheitsbehörden
auf sich gezogen hat. Und auch tatsächlich schon Repression. Deutliche Repression. Aber bis jetzt sind wir noch geschützt. Und haben immer noch unsere Sendelizenz. Und auch die Gemeinnützigkeit. Wir geben uns selber Vorgaben. Aber es gibt auch Vorgaben, die so der Medienstaatsvertrag sagt.
Um den wir uns halt auch halten müssen. Also wir dürfen hier auch keine krassen Beleidigungen senden. Und es gab hier auch mal Schwierigkeiten mit einem so Bullenschweinelied. Das dürfen wir auch nicht senden. Also ich meine, wir können das senden, aber wir kriegen Schwierigkeiten.
Und es gab auch schon mal Schwierigkeiten. Und das ist auch der Grund, weshalb wir drei Monate aufbewahren müssen. Oder archivieren müssen, was wir hier senden. Um für etwa schwierig ... Also, dass wir vorzeigen können, was wir gesendet haben. Wenn halt irgendwas nachkommt sozusagen für ...
Ihr habt da an der Stelle was super Beleidigendes gespielt. Und wir können dann sagen, ja, war so. Oder halt auch eben nicht. Ähm, genau. Ja. Also genau, wir müssen uns auch an Regeln halten. Wir haben hier auch eine Sendelizenz. Das ist ganz offiziell.
Es gab ja früher irgendwie auch anders so irgendwie ... Also diese wilden Piratenradios, wie es genannt wurde oder so. Als halt so wirklich irgendwie ... Also ich meine, technisch gesehen ist es ja auch möglich, einfach irgendwas zu senden. Genau, aber irgendwie so die offizielle Lizenz zu haben, macht das Ganze dann irgendwie seriöser.
Und nicht angreifbar. Oder doch auch angreifbar, aber ein bisschen safer halt einfach. Was gehört denn zu so einer Sendelizenz dazu? Ähm, tatsächlich ist es so, dass man die bei der Medienanstalt beantragt. Und die werden dann sozusagen auch alle paar Jahre neu ausgeschrieben.
Also es ist jetzt auch nicht super safe, dass man für alle 1.000 Jahre dann diese eine Frequenz hat. Ähm, und das steht jetzt tatsächlich auch bald wieder an. Aber wir sind in gutem Kontakt mit der Medienanstalt. Und das, was auch jetzt keine Garantie ist.
Aber ja, letztendlich irgendwie ... gehört da auch so ein bisschen Glück und Hoffen und Zufall. Aber halt auch eine sehr gute Beziehung zu der Medienanstalt dazu. Früher war es halt tatsächlich so irgendwie, dass hier das FSK auch als politischer Sender, dass es hier auch tatsächlich Tage gab,
wo es nur Frauen, also so einen reinen Frauentag gibt, um halt auch so ein bisschen ... Ich sag nicht, dass das jetzt wieder so kommen muss oder so, aber um auch so ein bisschen Aufmerksamkeit darauf zu richten, dass halt auch leider auch in diesen Strukturen immer noch keine Parität am Start ist, so.
Und ähm ... es einfach auch ein bisschen irgendwie ... wichtig ist, Raum zu schaffen, so. Und dieser Raum wird sich jetzt seit zwei Jahren wieder genommen von dieser Gruppe, M8-Gruppe hier im FSK. Und im März geht dann der ganze Transmitter, das Programm-Häftchen, sozusagen wird dann von dieser Gruppe ausgerichtet, so.
Genau. Aber erscheint monatlich, bis auf zweimal irgendwie im Jahr gibt's so einen Doppel-Transmitter, dass das irgendwie über zwei Monate geht. Und dann ist hier das Programm drinne. Ganz klassisch. Und ... schlaue Texte.
Also in dem März die besten natürlich. Und im ganzen Bundesverband der Freien Radios gibt es nur zwei Sender, die wirklich so ein Programm-Häftchen haben. Weil's halt wirklich ein Luxus ist. Mhm. Es gibt noch ein anderes Radio, die haben so ein Faltblatt. Aber so ein richtiges Häftchen haben wir nur.
Und geworden. Wir haben viele Leute, die hier sagen,
okay, ich hab Bock, im Radio aufzutauchen, ich hab Bock, wirklich eine Sendung zu machen, Leute zu erreichen. Und wenn's dann an die Infrastruktur geht, dann ist immer die Frage, okay, wer möchte das machen? Wer hat da überhaupt wirklich die Lust, zu sagen, okay, ich beschäftige mich irgendwie mit Computer und Server,
Netzwerk ... für eine Institution, in der ich quasi ... kein Outcome davon hab oder nur indirekt. Und ... genau, das ist immer so ein bisschen schwierig. Wir haben verschiedene Arten ... zu senden. Wir haben einmal den Stream. Und einmal ...
wirklich das Radiosignal, was hier eben lokal in Hamburg ... wirklich in Kurzwelle ausgestrahlt wird. Ähm, OKW. Und ... genau, der OKW-Stream, der geht tatsächlich direkt zum Fernsehturm über eine Standleitung raus. Ja, also da haben wir einen Rack, wo eine Audio-Chain dranhängt.
Da kommt direkt vom Studio sozusagen ein analoges Signal ... in diesen Audio-Stack rein. Da ist ja nichts digital. Unsere Studios, zwei von drei, sag ich mal, sind ... analog komplett. Ja, also ... die ganzen Rechner, die stehen, die sind nur Input-Devices oder ...
werden halt zum Aufnehmen oder so was benutzt. Aber das Studio an sich ist ein analoges Studio. Ähm ... Man bekommt da keine Spuren in den Rechner rein oder so, sondern da wird wirklich ein Master-Mix im Mischpult erstellt. Der geht in den Audio-Stack rein, ins Rack.
Ähm, da gibt's verschiedene ... Vorprozessoren. Es gibt bestimmte ... Es gibt ein Gerät, das ... eine Ausfallschleife darstellt, ja, also ... Das kann man eben einstellen und sagen, wie viele Sekunden wollen wir denn stille überhaupt senden, bevor wir sagen, OK, hier ist anscheinend was schiefgelaufen. Bitte sende mal eine Ausfallschleife.
So, da gibt's so, ja ... verschiedene Geräte und ... Genau, unter anderem halt ein Postprozessor, der dafür sorgt, dass Signal ein bisschen komprimiert wird und fürs Radio aufgearbeitet, ne? Weil ... es gibt da, ähm, um's eben im UKW senden zu dürfen,
ähm ... Ja, gibt's Voraussetzungen, was die Bandbreite angeht. Ähm ... Und, ähm ... Ja, und auch fürs Verständnis, ja, da gibt's verschiedene, ähm ... Also, es geht darum, OK, wir senden viel Sprache zum Beispiel. Ja, da möchtest du ... ein bisschen mehr Dynamik drinne haben, als wenn du jetzt Musik oder so sendest,
die eigentlich noch relativ lange klar erkennbar ist, auch wenn du die über ein schlechtes UKW-Signal bekommst. Bei Sprache ist es relativ schnell anders. Man merkt das ja, wenn man mit dem Auto unterwegs ist. Und das Radio schlechter wird die Musik, die erkennt man lang, was das ist. Die Sprache ist relativ schnell weg.
Da wir hier einen relativ hohen Sprachanteil haben, weil's eben auch darum geht, ja, Informationen und ... Mhm ... Genau, auch wirklich inhaltlich was rüberzubringen, dann, äh ... Dann ist es eben wichtig, dass das auch aufbereitet wird. Das passiert alles analog. Dann geht's über eine Standleitung raus,
und das ist es im Endeffekt. Genau, dann gibt's noch ein zweites Rack. Da geht's hauptsächlich um die Infrastruktur für den Sender. Selber, also um quasi das ... redaktionelle ... Geschehen wirklich darstellen zu können. Da hängen die ... ganzen Redaktionsrechner dran.
Da hängen das WLAN dran. Ja, genau, quasi was den ... was den Redakteurinnen und Redakteurinnen hier zur Verfügung gestellt wird. Und da hängen auch die Server dran. Die eben dafür zuständig sind, ja, bestimmte Dienstleistungen, sag ich mal, da zu stellen. Da geht's um ... hauptsächlich um den Mitschnitt.
Ähm, der eben vorgeschrieben ist von Seiten des Staates. Wo gesagt wird, okay, ihr müsst mindestens so und so vier Tage komplett alles, was ihr über den ETA sendet, vorhalten. Und ... ja, das machen wir eben in diesem, ja, ich sag mal, zweiten Netzwerk, Server Rack.
Ähm, wir sind da grade hart am Umbauen. Ja, weil das war sehr, sehr überaltert. Es gab lange Zeit Leute, die sich darum gekümmert haben. Die im Kern eigentlich wirklich Audio-Techniker waren und das so mitgemacht haben, weil's notwendig war. Und, ähm, ja.
So, und jetzt bin ich hier vor einiger Zeit mit reingekommen und auch eins, zwei andere Leute. Und wir haben gesagt, okay, wir wollen das modernisieren. Wir wollen das auf breitere Beine stellen. Wir wollen auch Sachen weglassen, die nicht unbedingt notwendig sind, aber die viel Wartung erfordern. Und, ähm, ja, jetzt wurde uns quasi bewilligt,
dass wir neue Server kaufen dürfen. Und da bauen wir jetzt quasi eine neue Landschaft auf, weil wir grade auf dem letzten Nagel fahren. Also, der Server, der lief, als ich die ankam, der war über zwölf Jahre alt. Dann gab's neue Server, die sind mittlerweile auch acht Jahre alt. Ja, also, neu ist da ... Ja, so mittelmäßig neu zu verstehen.
Wir haben das relativ runtergedampft jetzt. Der Stream wird von hier nur rausgeschickt mit einem Raspberry Pi. Ja, also, wir haben da mehrere Raspberry Pies, die sich quasi selber gegeneinander unterstützen, falls mal einer ausfällt. Das sind alle diese SD-Karten, die in den Raspberries drinstecken. Die sind nicht sonderlich dauerhaltbar.
Deswegen haben wir mehrere dahingestellt, die kosten nix. Ähm ... Die quasi den Stream dann ... ja, bedienen. Dann steht im Internet noch ein breiter angebundener Server, der eben ... den Stream empfängt und von dort aus weiterverteilt.
Wo dann auch die User eben von der Webseite aus drüber zugreifen können. In allen Geschichten ist halt einfach die Half-Bit-Reit viel geringer. Leider. Ja. Aber in Sachen Analog, man kann immer sagen ... Also, die Pulte hier drüben ist 35 Jahre alt.
Ab und zu mal ein bisschen Pflege, und der wird dann nur weiter 35 Jahre halten. Ja. Und das hier ist über 25 Jahre alt und wird halt auch halten. Und ich kann jedem nur empfehlen, bleibt dabei analogen Sachen. Also, was so was hier angeht im öffentlichen, öffentlichen Kanal, weil's wartungsfreier ist.