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CC BY als Standard für Open-Access-Bücher! Die Unschärfe von Open Access am Rande der Bewegung

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Formale Metadaten

Titel
CC BY als Standard für Open-Access-Bücher! Die Unschärfe von Open Access am Rande der Bewegung
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90
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CC-Namensnennung 3.0 Deutschland:
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Genre
Abstract
Die Creative-Commons-Lizenz CC BY hat sich bei Open-Access-Zeitschriftenartikeln als Standard etabliert. Bei Open-Access-Büchern wird häufig die restriktivste Variante der Creative-Commons-Lizenzen gewählt. Der Vortrag wird sich mit dieser Entwicklung kritisch auseinandersetzen und die Rolle von Fördereinrichtungen, Verlagen und AutorInnen betrachten.
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Transkript: Deutsch(automatisch erzeugt)
Ich möchte über die Lizenzierung heute von Open Access Büchern sprechen und mit der Frage beginnen, was meinen wir eigentlich, wenn wir über Open Access sprechen. Und die Frage ist damit auch, welche Assoziation haben wir eigentlich, wenn wir über den Begriff
frei oder open sprechen oder wenn wir diesen Begriff hören. Und Richard Storman, der Open Source Guru hat folgenden Slogan dabei dekliniert und zwar, wenn wir von free sprechen, dann sprechen wir von free im Sinne von think free speech,
not free beer. Und ich denke, das ist eine wichtige Zuspitzung, die deutlich macht, dass es nicht darum geht, in dem Fall Software kostenfrei zur Verfügung zu stellen, sondern um die Idee der freien Verwendung und Zusammenarbeit. Und im Kontext von Open Access geht es auch um die Frage, meinen wir die freie
Verfügbarkeit von Inhalten oder die freie Nachnutzung dieser mit der Übertragung von Nutzungsrechten. Und die Budapest Erklärung, die sich in der Aussage auch nicht wesentlich von der
Berliner Erklärung oder dem Wettestar Statement unterscheidet, ist zentral für diese Grundidee von Open Access und da hier auch nochmal der wichtige Absatz vor allem am Ende auch, dass in allen Fragen des Wiederabtrags und der Verteilung und in allen Fragen des Copyrights
überhaupt sollte die einzige Einschränkung darin bestehen, den jeweiligen Autorinnen und Autoren Kontrolle über ihre Arbeit zu gelassen und deren Recht zu sichern, dass ihre Arbeit angemessen anerkannt und zitiert wird. Und es ist eigentlich unumstritten, dass die Lizenz CC BY diese Bedingungen am besten auch rechtlich umsetzt. Dennoch kommt es ja
häufig vor, dass auch restriktive Varianten der CC Lizenz für Open Access Publikation verwendet werden. Und die Open Access Scholarly Association hat ihre eigenen Daten dazu
auch ausgewertet und hier auch in einem Beitrag anschaulich dargestellt, wie die verschiedenen Creative Commons Lizenzen verwenden. In diesem Schaubild die Verwendung der CC Lizenz CC BY für Zeitschriftenartikel, das ist die dunke blaue Linie und hier sieht
man auch sehr gut, dass bei Zeitschriftenartikel die am häufigsten verwendet wird, auch im großen Abstand zu anderen Lizenzen, auch wenn teilweise restriktivere Lizenzen von Open Access Büchern. Dieses Schaubild basiert jetzt auch auf derselben Auswertung
von OASPA und die rote Linie zeigt, dass für Open Access Bücher und Titel im Directory of Open Access Books sehr häufig restriktive Varianten der Creative Commons Lizenz gewählt
werden. Das heißt, hier zusammengefasst die CC Lizenzen, die die Module Non-Commercial und keine Bearbeitung verwenden, im Gegensatz dazu die blaue Linie, die die beiden freieren Varianten der Lizenz zusammenfasst, also CC BY und CC BY Share Like. Und da
ist auch kein Trend erkennbar, dass sich das ändern wird, also dass da eben weiterhin für Bücher häufig diese restriktiven Lizenzen gewählt werden. Obwohl OASPA für die
Mitglieder selbst die Verwendung von einer Lizenz CC BY nicht verpflichtend macht, sprechen sie auf ihrer Webseite eine starke Empfehlung für die Lizenz aus und verweisen dabei eben auch auf die Grundidee von Open Access, nämlich dass damit auch die Nachnutzbarkeit von Forschungsergebnissen gemeint ist. CC Lizenzen, die die Bearbeitung
und die kommerzielle Nutzung einschränken, beschränken eben auch die Idee von Open Access ein, beispielsweise bei der Bearbeitung, dass natürlich auch die Weiterverwendung beispielsweise im Kontext von Schulungsmaterialen möglich sein soll oder die Erstellung von
Übersetzungen. Bei der kommerziellen Nutzung beispielsweise ist auch eine wichtige Idee von Open Access, dass damit Innovation gefördert werden soll. Und OASPA verweist auch darauf, dass die NC-Klausel häufig problematisch ist, weil nicht klar ist,
was ist eigentlich noch kommerzielle Nutzung und was nicht. Und das eben häufig auch dazu führt, dass Nutzungsmöglichkeiten ausgeschlossen werden, die eigentlich gewünscht sind. Hier findet sich auch der Hinweis darauf, dass das Share-A-Lite-Modul, obwohl es zwar als freie Lizenz zählt, aber eben auch zu Kompatibilitätsproblemen
führen kann, insbesondere auch in Kombination mit anderen restriktiven Modulen der CC Lizenzen. Wie gehen Fördereinrichtungen mit der Frage um? In einigen Fällen ist
die Verwendung von der Lizenz CC bei Zeitschriftenartikel verpflichtend. Generell kann man sagen, dass die Lizenzierungsfragen für Bücher immer gesondert behandelt werden und auch insbesondere natürlich bei den einrichtigen Richtungen, die auch
besondere Fonds für Monographien haben. Beispielsweise hat die Arbeitsgruppe Universities UK Open Access and Monographs keine Empfehlung für CC by ND ausgesprochen, aber eben die Empfehlung, das zusätzlich zu der Lizenz CC by zu erlauben. Und sie
argumentieren damit, dass in den Geistes- und Sozialwissenschaften die Bindung zu dem Werk von Autorinnen sehr wichtig ist und dass die Konstruktion der Argumente
wesentlich ist. Diese Empfehlung von dieser Arbeitsgruppe wurde dann auch in der
Empfehlung für eine neue OR Policy von UK Research and Innovation ergänzt oder eben übernommen, dass das auch ermöglicht werden soll bei der Lizenzierung von Open Access Büchern. The Welcome Trust erlaubt die Verwendung aller Creative Commons Lizenzen mit der Begründung, dass damit die Kosten für Open Access Bücher niedrig gehalten
werden können oder sollen. Der Österreichische Wissenschaftsfonds erlaubt auch die Verwendung der Lizenz CC by NC mit dem Verweis in den Antragsrichtlinien auf OASPA, wobei ich da keine genauere Erläuterung gefunden habe, weil das für mich
eigentlich nicht ganz zusammengepasst hat. Aber so steht es in den Antragsrichtlinien. Ganz generell aber hier noch mal zu der Folie, dass alle Fördereinrichtungen auch die Lizenz CC by grundsätzlich empfehlen für Open Access Bücher, aber das eben auch als
Ergänzung erlauben. Die DFG hat derzeit noch keinen dezidierten Fond für Open Access Bücher, damit eben auch keine konkreten Förderbedingungen. Daher beziehe ich mich
hier jetzt auf die Angaben in dem Appell zur Nutzung offener Lizenzen in der Wissenschaft von 2014 und dort wird unterschieden zwischen Zeitschriftenartikeln, für welche die Verwendung der Lizenz CC by als Standard gesehen wird. Für Open Access werden
die Lizenzen CC by share-alike und CC by non-derivative, also keine Bearbeitung als übliche Varianten genannt. Das ist jetzt natürlich keine Empfehlung, aber schon eine Tendenz dazu, dass das CC by nicht unbedingt als Standard gesehen wird.
Und in der Literaturliste findet sich auch noch der Verweis auf die Broschüre zu Risiken und Nebenwirkungen bei NC Lizenzen, also wenn die nicht kommerzielle Nutzung ausgeschlossen wird, also scheinen diese Module share-alike und non-derivative für Open Access Bücher ja akzeptiert zu werden. Es gibt inzwischen auch zahlreiche
Verlage, die Geschäftsmodelle für Open Access Bücher anbieten. Es gibt da jetzt keine statistische Auswertung, welche Verlage welche CC Lizenzen tatsächlich anbieten.
Aber bei meiner Recherche bin ich auf Verlage gestoßen, die sich konkret dazu äußern, welche Lizenzen die bevorzugen. Woodledge beispielsweise empfiehlt die Lizenz CC by NC&D, also die respektivste Lizenz. Daraus ehren sich damit die beste
Kombination aus Schutz und Verbreitung stattfindet und auch mit dem Verweis auf den Wunsch der Autorinnen. Punt & Books empfiehlt klar die Lizenz CC by NC, damit freie Inhalte nicht von kommerziellen Konkurrenten ausgebeutet werden
bzw. der Verlag die Kontrolle über die kommerzielle Verwertung behält. Hier noch weitere Beispiele für Verlage, die Geschäftsmodelle für Open Access Bücher
anbieten. Beispielsweise Elsevier hat auf der Webseite die Lizenz CC by NC&D angegeben für Open Access Bücher. Springer Nature veröffentlicht Open Access Bücher hauptsächlich unter der Lizenz CC by und De Kreuzer nennt auch der eigenen Webseite die beiden Lizenzen CC by und CC by NC&D. Fördereinrichtungen und Verlage beziehen
sich häufig auf den Wunsch der Autorinnen, eine respektive Lizenz zu wählen. Daher jetzt die Betrachtung, was können wir überhaupt sagen, was wollen Autoren.
In der Umfrage von OACOM wurden Wissenschaftlerinnen gefragt, welche CC-Lizenz sie für ihr Buch in Erwägung ziehen würden. Man sieht hier die eindeutige Bevorzugung von restriktiven Lizenzen.
Das lässt aus meiner Sicht bereits vermuten, dass nicht nur einzelne rechtliche Abwägungen oder gegebenenfalls Konsequenzen maßgeblich sind, sondern dass sich darin eben auch dieser Wunsch widerspiegelt, das eigene Werk zu schützen und diese enge Bindung zum Werk.
In zwei Studien von Knowledge Exchange wird auch ausbildlicher darauf eingegangen, was die Gründungen dafür sein könnten. In der Studie von 2017 zu Open Access Monographien
wurde die Vorliebe für diese restriktive Lizenz so erklärt, dass ND, also keine Bearbeitung für Autorinnen, besonders wichtig ist, da sie eine enge Bindung zu dem Werk haben und es stärker schützen wollen und dass auch die Kontrolle von Anfertigung, von Übersetzung da eine wichtige Rolle spielt. Und diese beiden Punkte wurden auch in der weiteren Studie
in 2019 so nochmal wiederholt. Diese Umfrage hier vom Director of Open Access Books in 2012 zeigt allerdings ein anderes Bild. Hier gaben Wissenschaftlerinnen an,
dass sie durchaus eine CCBI-Lizenz für ihr Buch bevorzugen würden. In derselben Umfrage gaben allerdings Verlage an, dass sie hauptsächlich die restriktivste Lizenz bevorzugen. Und dieses Bild bzw. diese Umfrage zeigt auch, dass die Frage, was Forschende
eigentlich wollen, nicht so einfach zu beantworten ist. Bei dem Erfolg von dieser Lizenz CCBI NCND für Bücher handelt es sich aus meiner Sicht um einen fragwürdigen.
In diesem Bericht, der hier genannt wird von OA per Niederlande, werden die Gründe dafür gut zusammengefasst. Verlagen ist häufig dieses NC-Modul wichtiger, um die Kontrolle über die kommerzielle Verwerkung zu behalten und Autorinnen ist häufig das ND-Modul
wichtiger, da sie nicht sinnvolle Abänderungen vermeiden wollen oder gar fälschliche Abänderungen ihres Werkes fürchten bzw. da einfach auch die Kontrolle oder den Kontrollverlust befürchten. Diese Interessen oder Befürchtungen sollten
aus meiner Sicht nicht dazu führen, dass die Grundidee von Open Access in Frage gestellt wird, insbesondere da Autorinnen über die Vorteile von OA und der Lizenz CCBI aufgeklärt werden sollten. Open Access kann auch für Bücher konsequent
umgesetzt werden. In den Richtlinien von der Coalition S wird aus meiner Sicht eine Möglichkeit sichtbar, wie dies gut umgesetzt werden könnte. In dem ersten Punkt der Richtlinien wird die CCBI-Lizenz genannt als die Lizenz, die die Anforderungen
in der Berliner Erklärung umgesetzt. Nach weiteren Richtlinien wird in Punkt 7 verdeutlicht, dass die Anforderungen, die genannt werden, auch genauso für Bücher gelten, allerdings berücksichtigt werden muss, dass hier der Transformationsprozess
langsamer verläuft als bei Zeitschriften, Artikeln. Open Access Bücher sollten also nicht mit einer Variante Open Access light umgesetzt werden, sondern sollten verstärkt Geschäftsmodelle und Publikationen gefördert werden, die libre Open Access
ermöglichen. Autorinnen müssen noch stärker über CC-Lizenzen und Open Access aufgeklärt werden. Die Begründungen, die häufig hinter der Wahl einer restriktiven Lizenz stehen, zeigen, dass die Bedeutung von Open Access teilweise nicht berücksichtigt
wird, dass Open Access nicht nur den kostenfreien Zugang zu Inhalten meint, sondern dass tatsächlich auch deutlich gemacht werden muss, welche Chancen und Möglichkeiten die freie Nachnutzung von Inhalten bietet. Daher ist es wichtig, dass insbesondere
Fördereinrichtungen auch an dieser Grundidee von Open Access festhalten, unter anderem auch, um einen flickenfettig an Vorgaben zu vermeiden und eben diesen Gedanken der Offenheit und Weiterverarbeitung auch für Open Access Bücher zu realisieren. Vielen Dank. Ja, vielen Dank für den spannenden Vortrag. Ich habe mich in der Tat auch schon öfter
gefragt, wie das mit den CC-Lizenzen bei Büchern weitergeht und hatte aber noch nie so eine schöne Analyse, sozusagen die verschiedenen Stakeholdern, ihren Rollen betrachtet und ja, in der Tat auch nochmal dargestellt, dass selbst bei den
Verlagen, das fand ich auch ganz spannend, anscheinend keine einheitliche Linie vorherrscht und auch bei den Förderungen das lang nicht. Eine Frage, die ich hätte, also ich habe jetzt erstmal hier im Fragenpanel nichts von den Teilnehmenden jetzt gelesen, aber eine Frage, die mich interessieren würde, wäre ja also
die TU Berlin sozusagen betreibt ja auch einen Uni-Verlag. Weißt du da, ob die Uni-Verlage oder speziell jetzt der Uni-Verlag der TU Berlin eine spezielle Priorität auf CC-Buy hat oder gibt es da auch ja sozusagen ein ungleiches
Bild, was die Uni-Verlage angeht? Also der Universitätsverlag der TU Berlin auf jeden Fall verwendet die Lizenz CC-Buy für Open Access Bücher. Das ist natürlich immer auch mit Gesprächen mit den Autorinnen und den Autoren
verbunden, aber ich denke, dass ganz generell Universitätsverlage sich da auch hervorheben oder beziehungsweise da auch stärker eben auch diese freie Lizenz auch setzen im Vergleich zu anderen kommerziellen Verlagen, weil da eben das Interesse tatsächlich Open Access umzusetzen auch sehr groß ist
und diese vielleicht diese Befürchtungen, die Autoren dann manchmal haben, dass da auch besser argumentiert werden kann oder stärker argumentiert werden kann, was wahrscheinlich nicht zu 100 Prozent der Fällen funktioniert, aber zum sehr großen Teil doch funktioniert, ja.
Okay, genau. Und jetzt ist tatsächlich noch eine Frage reingekommen. Philip Erchinger fragt, ich lese das jetzt mal hier wörtlich vor, zu den Kompatibilitätsproblemen mit Share-Alike. In welchen Fällen ist das ein Problem und er denkt also, dass der Zusatz Share-Alike doch eigentlich die Lizenz verfestigen sollte, sozusagen in der Nachnutzung und warum wird
Share-Alike dann so selten gewählt? Wie ist da deine Einschätzung in Bezug darauf? Na, die Kompatibilitätsprobleme bei dem Share-Alike-Modul ergeben sich insbesondere durch die Kombination auch mit anderen Modulen. Also, dass das eben sehr schwierig ist, wenn man beispielsweise eine
Lizenz hat, die Share-Alike kombiniert mit NC oder ND und dann, dass nicht kombiniert werden kann mit einem Werk, das wiederum ein anderes Modul verwendet, also dass die Lizenzen hintereinander da dann nicht
kompatibel sind für die Weichverwendung der Inhalte oder Weiterbearbeitung in dem Fall, ja. Ja, vielen Dank. Dann kam jetzt noch eine weitere Frage rein, hier von Peter Beretschneider. Ob du spezifisch nochmal darauf eingehen kannst, warum CC BY Share-Alike
abgelehnt wird? Ein gelegentlich vorgebrachtes Argument ist der Share-Alike sei eine Alternative zu NC, da damit zumindest Bearbeitungen nicht kommerziell ausgebeutet werden können. Wie siehst du den Punkt? Also, ich habe in meiner Zusammenfassung der Daten aus dem
Directory of Open Access Book, habe ich aus diesem Grund auch die Lizenz mit dem Share-Alike Modul zu der freien Lizenz hinzugezielt, weil die häufig eben auch noch als Open Access konform gilt.
Deswegen habe ich mich nicht so sehr fokussiert auf dieses Modul als Kritik, dass das in Einzelfällen eine Variante sein kann, um vielleicht bestimmten Befürchtungen entgegenzutreten. Dann denke ich, dann ist dieses Share-Alike Modul noch die bessere Variante auf jeden Fall
als Non-Commercial oder keine Bearbeitung zu gehen, auf jeden Fall. Trotzdem, und das ist eben auch der Hinweis, kann es eben mit diesem Share-Alike Modul auch Probleme geben. Deswegen ist die Lizenz CC BY zu vorzugen als die beste Open Access Lizenz. Man könnte vielleicht ergänzen,
dass in Einzelfällen dieses Modul Share-Alike noch als Option gelten kann, wenn es bestimmte Befürchtungen gibt, was beispielsweise die Bearbeitung und die anschließende Lizenzierung angeht. Aber deswegen ist das so, auf der Kippe könnte man noch zu Open Access konform hinzuzählen,
aber es ist auch noch mal zu unterscheiden zu den anderen beiden restriktiven Modulen. Ja, dann sind jetzt noch ein paar weitere Fragen gekommen. Thomas Ernst fragt noch mal nach dem Vorgaben für CC BY,
welche Organisationen, Institutionen hat CC BY in einem Manifest oder in einem Dokument als besten Standard bestimmt? Das hast du eben teilweise ja schon erwähnt, und zwar in einer Form, die man sozusagen dann gegenüber Verlagen oder Unis oder Geldgebern am besten anführen könnte.
Kannst du das noch mal sagen, wo CC BY prominent gefordert wurde? Ja, das prominenteste Beispiel ist vielleicht das Dokument, das zehn Jahre nach der feste Open Access Erklärung erstellt wurde, also zehn Jahre wie OAI, und da wurde auch ganz konkret diese CC BY Lizenz
als die Lizenz genannt, die Open Access am besten umsetzt. Okay, und dann gibt es noch eine Frage von Bernhard Schubert. Ob du irgendwelche Belege dafür gefunden hast, dass Open Access Bücher
mit CC BY Lizenz aus kommerziellen Interesse irgendwo billig oder kostenfrei nachgedruckt wurden, sozusagen ihm ist da entsprechend nichts bekannt, aber ob man sozusagen diesem Argument praktisch, was da manchmal kommt, noch entgegentreten kann?
Also ich kenne keinen tatsächlichen Beleg, wo das stattfindet. Ich denke mal eher, dass vielleicht auch so Aggregatoren, die vielleicht aufbauen wollen, dass das tatsächlich eine Option ist,
dass so etwas vielleicht in Zukunft passieren könnte. Die Frage ist vielleicht eher, was wünscht man sich tatsächlich und was fürchtet man, also was ist realistisch? Und das ist tatsächlich eine gute Frage. Das sind immer so diese Befürchtungen, was, wenn dieses oder jenes passiert. Aber ich denke mal, so sehr unterscheidet sich in manchen Fällen
Open Access Bücher auch gar nicht von Zeitschriftenartikeln. Und ich erinnere mich auch noch an die Diskussion ursprünglich bei Zeitschriftenartikeln, dass da die Befürchtungen sehr groß waren, auch in dem Fall so eine freie Lizenz zu wählen, aber dass in der Praxis tatsächlich die positiven Effekte stärker sind
als die Befürchtungen, die sich dann nicht bestätigen. So, jetzt sind tatsächlich noch ein paar Fragen gekommen, aber ich kann tatsächlich nur noch eine rauspicken, weil wir ein bisschen auf die Zeit gucken müssen. Und 13.30 geht es ja schon weiter, aber die finde ich nochmal ganz spannend. Lydia Glorius fragt zum Thema Bildrechten. Wie sieht es mit Bildrechten aus?
Kann es sein, dass diese möglicherweise einer Veröffentlichung oder CC-Buy entgegenstehen oder das entsprechend außergewöhnlich teuer machen würden? Also da geht es jetzt, denke ich, um die Verwendung externer Bilder, also nicht, die man selber erstellt hat.
Und da ist es ganz grundsätzlich natürlich so, dass man seine eigenen Inhalte oder sein eigenes Werk unter einer Lizenz veröffentlichen kann, wie man es veröffentlichen will. Wenn man jetzt irgendwelche externen Inhalte verwendet, für die man erst eine Lizenz einholen muss, sollte man versuchen, die Lizenz zu bekommen,
aber ganz grundsätzlich gibt es immer die Möglichkeit, dann auch einzelne Inhalte, wenn man Bilder verwendet, auszuschließen und zu sagen, okay, da ist eben gesondert das Copyright drauf, wo man es nochmal einholen muss. Aber ich denke mal, die Frage, die du jetzt genannt hast, zeigt auch ganz grundsätzlich, dass die Unsicherheit in Bezug auf Coalesce-Cons-Lizenzen auch bei Fachleuten noch sehr groß ist
und dass man eben vermeiden sollte, dass diese Unsicherheit und Fragen dazu führen, dass man aus Unsicherheit dann eher restriktivere Varianten wählt, anstatt eine freie Variante. Ja, vielen Dank. Das war nochmal auch spannende Fragen und spannende und interessante Antworten.
Dann, ja, vielen Dank nochmal für deinen Vortrag. Dann bekomme ich jetzt in Anbetracht der Zeit zum Ende dieser Session Open Access Rechtssicherheit und Finanzierung und Fokus, da hatten drei wirklich aus meiner Sicht sehr interessante und mit neuen Informationen gespickten Vorträge zum Thema Deep Green
zu Kostentransparenz in Open Access Transformationsverträgen und eben zum Thema CC-Lizenzen bei Open Access Büchern und welche sozusagen Standards es da entsprechend gibt oder entsprechend nicht gibt.