Folgeabschätzung meines Programms
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Formal Metadata
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Number of Parts | 94 | |
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License | CC Attribution 4.0 International: You are free to use, adapt and copy, distribute and transmit the work or content in adapted or unchanged form for any legal purpose as long as the work is attributed to the author in the manner specified by the author or licensor. | |
Identifiers | 10.5446/45809 (DOI) | |
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FrOSCon 201861 / 94
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HTTPOpen sourceXMLUMLLecture/Conference
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AbschätzungSound effectUniformer RaumWirkung <Physik>Run-time systemInternetProgrammer (hardware)Plane (geometry)Decision theoryComputer scienceHigh availabilityOpen sourceAbschätzungSound effectVirtualizationComputer animation
06:10
Sound effectProgrammer (hardware)KommunikationDiagramWeight functionProduct (category theory)TypDigitizingSoftwareprojektSoftwareFactorizationEmailSmartphoneEnterprise architectureProgram flowchart
11:33
Server (computing)Point cloudPoint cloudWEBProgram flowchartComputer animation
12:10
Server (computing)Data centerPoint cloudZugriffData centerRoute of administrationServer (computing)Physical quantityComputer animation
14:19
Server (computing)Data centerZugriffPoint cloudPoint cloudZugriffFacebookBündel <Mathematik>Moment (mathematics)Server (computing)Data centerPhysical quantityIP addressSocial classComputer animation
15:55
Point cloudOpen sourceAutomationOpen sourceNegative numberFactorizationSound effectState of matterSoftwareKommunikationOperating systemProgram flowchart
21:22
GodEXCELVulnerability (computing)FacebookRoute of administrationSequenceSound effectGrand Unified TheoryNon-standard analysisHand fanComputer animation
26:50
Weight functionProduct (category theory)EXCELProgram flowchartLecture/Conference
29:34
Sound effectBulletin board systemDot productAlgebraic closureSpring (hydrology)SequenceRoute of administrationDigitizingSoftwareOpen sourceProgram flowchart
35:00
Bulletin board systemDot productAlgebraic closureOpen sourceCodeUML
35:38
SoftwareGrand Unified TheoryInternetInferenceComputer programmingCompilerEnergieSequenceScientific modellingSet (mathematics)Lecture/Conference
40:02
Bulletin board systemDot productEmpirical distribution functionProgrammer (hardware)Gebiet <Mathematik>Open sourceSoftwareRoute of administrationStandard deviationTable (information)XQueryProgramming languageSequenceSet (mathematics)Direction (geometry)Newton's law of universal gravitationMilitary operationUrinary bladderMassendatenSound effectFacebookComputer programmingComputer scienceAktion <Informatik>NeWSComputer animationLecture/Conference
47:58
openSUSEComputer animation
Transcript: German(auto-generated)
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Vielen Dank, dass ihr erschienen seid. Also hat das Thema auch hier einen gewissen Anklang, ist die Frage, was ihr darunter versteht. Ich erkläre, was ich unter dem Begriff Technologie Folgeabschätzung verstehe.
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Und im Hintergrund eben wisst ihr, wofür ihr irgendetwas wirklich entwickelt. Beziehungsweise wofür kann es noch verwendet werden. Und was für Quereffekte kann es geben, mit dem man nicht auf den ersten Blick rechnet.
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Erstmal als kleiner Einstieg, so sah es aus, als ich das erste Mal hier reinkam in das Zimmer. Boah, ein bisschen leer, jetzt sieht es besser aus, finde ich. Vielen Dank. Ich stelle auch gleich mal die Frage, darf ich nachher ein Foto reinstellen, dass ich wenigstens dann auch, wenn meine Präsentation fertig ist,
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das Bild nochmal ans Ende stellen kann, mit den Leuten drauf. Oder hat jemand etwas dagegen? Dann machen wir es direkt am Anfang.
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Danke. Also, über was will ich genau reden? Erstmal will ich kurz meine Motivation erklären, warum ich hier stehe. Dann die theoretischen Grundlagen zu meinem Thema.
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Dass es, weil es eben sehr subjektiv ist alles, und das ganze Stückchen weit zu objektivieren. Dass man auch wirklich Vergleichswerte hat und auch wirklich gucken kann, wie analysiere ich jetzt mein Programm oder meine Anwendung, die ich geschrieben habe, was sie wirklich macht.
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Ja, oder wozu kann man sie noch nutzen, das ist ja das Entscheidende. Und dann komme ich eben zu einigen Beispielen und dann sind wir schon am Ende. Aber dauert trotzdem seine Stunde. Zu mir. Also, ich bin kein Theoretiker, ich bin doch eher ein Pragmatiker.
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Ich bin Entwickler und habe an der HTW studiert, also auch keinen Uniabschluss. Ich bin seit fünf Jahren Vollzeitentwickler, mittlerweile teilweise auch Chefentwickler. Und die Open Source Gemeinschaft oder Freie Software ist mir nicht unbekannt, weil ich schon meine Studienzeit viel mit Ubuntu-Users mitgemacht habe.
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Und für mich ist dieser Vortrag in einer Art auch eine Retroperspektive über das Thema. Ich bin in einer Unternehmensberatung tätig, habe jetzt schon einige Programme geschrieben und habe einfach mal selbst reflektiert. Ja, was soll denn das denn jetzt hier und wie kommt man dazu?
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Und da gibt es den schönen Begriff, den ich in der Uni noch gelernt habe, von meinem Professor Fuchs Kietowski, ehemalig von der HU Berlin. Der ist sehr engagiert auch in der Gesellschaft für Informatik im Bereich Ethik
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und wirklich technologievoll der Abschätzung. Und von dem kommt auch die kompletten theoretischen Grundlagen, die ich jetzt stückchenweise erklären will. Und sein Hauptfokus war immer gewesen so die Wechselwirkungen, die auftreten, wenn man ein IT-Produkt in irgendeine Umgebung reinwirft
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und schaut, wie entwickelt sich das jetzt. Und da hat er folgendes theoretisches Grundkonstrukt gemacht. Er hat zwar selbst eine Grafik gemacht, aber die ist noch unübersichtlicher als meine. Ich habe so versucht zu vereinfachen, aber geht recht schwierig dummerweise.
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Also, das sind verschiedene Ebenen, auf denen man Programme analysieren kann. Das erste ist, das Programm muss erst mal zur Verfügung gestellt werden.
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Es muss erst mal genutzt werden. Wenn es keiner nutzt, kann es keine Folge davon geben. Ganz einfach. Das nächste ist, man hat ein System. Das kann eine Firma sein, das kann einfach im Internet präsentiert werden. Das können unterschiedliche Präsentationsformen sein.
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Und da drin ist dann so ein genannter Nutzungseffekt. Dieser Nutzungseffekt dient oder sagt aus, dass, wenn das jetzt genutzt wird, welche Effekte passieren können. Also, das ist eben, wie Effekte entstehen können.
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Und das sind dann die Effekte, die auftreten. Ist jetzt alles sehr theoretisch auch geschrieben hier an der Stelle. Was kann man nämlich zum Beispiel unter Verletzungs-Virtualisierungseffekte nennen? Das ist dann eher so was gemeint wie wirklich die Infrastruktur in einem Unternehmen.
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Wenn man jetzt, sage ich mal, anfängt, etwas zu machen, was die ... Was wollte ich gerade sagen? Was habe ich hier für Punkte? Also, wenn es wirklich um die Infrastruktur geht, zum Beispiel, man führt jetzt Virtualisierung in Unternehmen ein, dann ist es natürlich eindeutig, was in den Vernetzungs-Virtualisierungseffekten eine Folge hat.
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Also, wäre das Beispiel in dem Moment, wenn ich jetzt Virtualisierung in mein Unternehmen einführe, sage ich, gut, ich führe es jetzt ein, zack, Verfügbarkeit ist da. Und dann wird das automatisch verändert. Und dann geht es um eine Wirkung. Ursache ist das hier alles.
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Und die Wirkung ist dann auf verschiedenen Ebenen abstrahiert, was passiert. Und das können negative wie positive Wirkungen sein. Genauso wie auch das sind so die Möglichkeiten, was eben auftreten. Also, wie das verändert werden kann, der Effekt,
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wie er verstärkt oder verringert werden kann, über die Faktorenzeit. Effektordnung ist, wenn verschiedene Programme miteinander interagieren, in welcher Reihenfolge sie interagieren, oder in welcher Ordnung, ob gleichgewichtig oder nicht, Gewichtung. Realisierungschancen, man kann eine tolle Idee haben, zum Beispiel,
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ich baue mir jetzt die Enterprise nach, Realisierungschancen sind recht gering. Also, braucht man darüber auch weniger zu reden. Oder politische Handlungsoptionen, also, was ist, wenn die Politik mitspielt? Das kann innerpolitisch sein, zum Beispiel wird gesagt, ich will meine Anwendung, ja, die Gewerkschaft oder so, spielt rein.
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Oder die Unternehmensführung sagt, ach, der Typ ist unsympathisch, wenn der was umsetzt, das lassen wir mal. Oder es kann auch großer politischer Rahmen sein, DSVGO, ist das aktuellste Beispiel dafür, wie das jetzt die Unternehmen umgekrempelt hat. Und dann ist die Frage, die wirken sich dann auf diese Effekte, und das kann unterschiedliche Ausprägungen sein,
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kann sich negativ auswirken, kann sich positiv auswirken. Und Kommunikationseffekte wäre jetzt zum Beispiel etwas, was die Kommunikation im Unternehmen oder auf irgendeiner Ebene verändert. Also, man hat ein ganz altes Unternehmen, man schreibt noch Briefe vielleicht,
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und auf einmal E-Mail verrenke den Zeitaufwand, um Nachrichten zu übermitteln. Entscheidungsorganisationseffekte ist so das Entscheidende für Businesssoftware, die ja den Geschäftsprozess anpassen. Dann wird also, man macht etwas, um Geschäftsprozesse zu unterstützen.
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Erkenntnisbeherrschungseffekte, dazu komme ich später, da ist ein Beispiel dafür besser. Und Rationalisierungs- und Automatisierungseffekte hat meist auch noch einen Entscheid, also einen Organisationseffekt. Wenn man den Betriebsablauf unterstützt mit IT, wird es ja meistens hoffentlich effektiver.
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Und dadurch gibt es dann teilweise Rationalisierungseffekte bzw. Automatisierungseffekte, die es vereinfachen. Und Auswirkung tut sich dann auf verschiedene andere Ebenen, auf die Natur zum Beispiel, auf das Individuum, auf Gruppen oder Organisationen,
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also der Firma, Teilsachen der Firma, auf die Gesellschaft, was auch eine größere Sache sein kann, oder als Apparatapunkt hat der Professor, von dem ich das alles habe, Informatisierung des Alltags. Informatisierung des Alltags, ja.
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Das hat als extra Punkt gegeben, einfach, also man kann es zwar aufs Individuum beziehen, aber wenn man sich das separat anschaut, merkt man schon, wenn auf einmal ein IT-Produkt mir dazu kommt, zum Beispiel vom normalen Handy aufs Smartphone gewechselt, ist die Digitalisierung und man schaut mehr auf Digitalgeräte als vorher, definitiv.
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Dass man sich das einfach mal anschaut. Beispiele sind dazu schöner, aber ich komme erst mal auf die Wirkungsebenen. Ich könnte zwar über das andere Diagramm noch viel länger reden, aber ich bleibe auf den Wirkungsebenen erst mal, weil meine Beispiele beziehen sich dann meistens,
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ich gebe ein Szenario vor meinem Beispiel, und wie wirkt sich das Szenario aus auf die verschiedenen Faktoren. Natur. Wobei die wenigsten IT-Projekte oder Produkte wirklich auf die Natur übergehen. Weil, wenn man mit einem simple Software schreibt als einzelner Entwickler,
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wann hat man mal, hallo? Ne, gerade war das Mikrofon aus. Okay. Wann wirkt sich das wirklich auf die Natur aus? Das passiert in seltenen Fällen. Ja?
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Ich kann mir sowas vorstellen, wie wenn man ein Energieüberwachungsprogramm schreibt und ein Verbrauchsüberwachungsprogramm und das immer wieder benutzt wird, um überflüssige Verbräuche zu beobachten und einzuschränken,
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dann wirkt sich das vielleicht auf die Natur aus. Jupp, kann man so sagen. Ich habe dann dazu noch ein anderes Beispiel. Dann gehen wir mal rüber von der Natur, was ja sehr allgemeingefasst ist, zur Gesellschaft, was auch schon noch sehr allgemeingefasst ist, was aber schon viel mehr Leute hier betreffend, die hier sind.
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Vor allen Dingen, wenn man ein freies Softwareprojekt mitarbeitet, dann ist es die Sache, man hat dann immer irgendwas mit der Menschheit oder mit eigenen Kulturkreisen definitiv zu tun. Weil man veröffentlicht es für alle, jeder hat irgendwie drauf Zugriff, also sind die auch davon betroffen.
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Kleiner gefasst ist es eine Gruppenorganisation, das sind dann die meisten Business-Anwendungen, wenn man eine schreibt für irgendeine Firma, oder dann für einen persönlich. Aber jetzt kommen wir mal von der Theorie zu einem Praktischen. Erstmal ein kleiner Comic.
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Ich will ein bisschen auch über Cloud-Anwendungen reden. Das ist so gerade mal ein Eingesprächsthemen. Einfach ein grobes Szenario vorgegeben. Man hat eine vorhandene Server-Anwendung, also kleine Server-Anwendung, Web-Anwendung, was weiß ich.
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Und die will ich jetzt ein bisschen erweitern und in die Cloud mitkriegen. Weil gerade in ist. Okay, die erste Sache ist die, wie wirkt es sich auf die Natur aus? Wenn es eine Anwendung ist, ist es relativ unerheblich, weil wenn man eine Anwendung mitkriegt in eine Cloud, die schon existiert,
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ist es relativ gering, wenn es jetzt viele machen. Wenn man sich eben anschaut, so verschiedene Anwendungen machen das, was würde es dann für Auswirkungen haben? Zentraler Stromverbrauch, weil man hat nicht mehr irgendwo in der Server stehen, in irgendeiner Kiste, sondern man schiebt das alles rüber.
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Wo stehen die großen Rechenzentren Dublin und Co.? Optimale Auslastung der Server ist möglich. Rein theoretisch, praktisch nicht unbedingt. Einfach der Server, der davor eine Anwendung gemacht hat, kann auf einmal viele Anwendungen abklären.
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Ein bisschen Dezentralisierung, nicht Dezentralisierung. Und ist eben die Sache, wenn man jetzt einen Server irgendwo hinstellt, da ist relativ wenig Platz. Wenn man ein Rechenzentrum hinstellt, hat man auf einmal viele Rechner an einem Platz. Und wenn man sich jetzt überlegt, die Wirkungen, ob die jetzt positiv oder negativ sind,
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es hat immer zwei Seiten. Der zentrale Stromverbrauch kann zum Beispiel sehr günstig sein, wenn man überlegt, das Rechenzentrum liegt in der Nähe vor dem Meer und man kann einen gezahlten Kraftwerk daneben platzieren, dann ist es sogar recht umweltverträglich, wenn man sich das überlegt. Im Gegenteil, wenn das Ding neben einem Kohlekraftwerk steht,
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muss das Kohlekraftwerk mehr produzieren. Hat negativen Auswirkungen. Es ist immer die Frage nach Zentralisierungsproblemen. Das kommt auch bei der Gesellschaft zum Tragen. Also ob man es jetzt dezentral oder zentral ansieht, muss man überlegen, was ist jetzt für meinen Anwendungsfall wirklich sinnvoll?
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Für die Gesellschaft ist es eben der Vorteil, man kann reintoretisch überall drauf zugreifen. Nachteil ist aber, wenn jeder drauf zugreifen kann und die Anwendung hat irgendwo eine kleine Sicherheitslücke, kann jeder drauf zugreifen. Dann ist es übertrieben.
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Man hat normalerweise einen schnelleren Zugriff auf die Anwendung, weil es nicht mehr ein Server gepflegt werden muss, sondern man sagt, über den Cloud geht es flotter. Und ein Punkt Bündelung des Traffiks auf wenige Punkte. Damit will ich ausdrücken, wenn man eine Cloud hat.
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Oder wenn man eine Cloud nutzt, hat man das Problem einfach, es gibt nur drei große Cloud-Anbieter, Microsoft, Google, Amazon. Und die haben ihre Rechenzentren. Und wenn alle darauf gehen, dann heißt das für mich als Internetdienstleister, ich optimiere genau auf diese drei Rechenzentren oder
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beziehungsweise die von diesen großen Anbieter. Und wenn man jetzt weiterdenkt, dann sagt man so, wenn ein kleineres Rechenzentrum irgendwo ist, vernachlässigen wir mal. Wer greift darauf zu? Beim IPv6-Vortrag, wie ich so schön gehört wurde, wenn man einen IPv4-Adress hat, die leer sind,
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man kommt trotzdem auf Facebook und freut sich, dass es geht. Obwohl ein anderes Rechenzentrum nur IPv6 hat, aber ist dem Nutzer an dem Moment egal, weil er nicht dahin muss. Weil alle sagen, wir sind in der Cloud. Wir sind in großen Clouds und da bleiben wir.
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Aber gut, kommen wir auf Gruppenorganisationseffekte. Da doppelten sich viele Punkte. Im Grunde ist es fast wie bei der Gesellschaft. Man hat immer einen schnelleren Zugriff und man ist überall verfügbar, aber nur auf die Gruppe bezogen. Man muss sich immer überlegen, okay, wen schaue ich mir jetzt genau an? Das Beispiel ist eben sehr allgemein gehalten.
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Wenn man es ein bisschen genauer spezifiziert, da sieht man es besser. Vielleicht hat man auch eigene Beispiele in eigenem Umfeld erlebt. Aber es verändert sich gleichzeitig noch der Arbeitsfluss. Was bei einer normalen Anwendung selten der Fall ist. Außer man verwendet die auf einmal,
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aber dann verwendet man es als Organisation oder als Individuum. Wenn es den Arbeitsfluss verändert, hat man dann wieder den Effekt der Rationalisierung und Automatisierung. Das heißt, es kann entweder entlastend wirken auf die Organisation
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oder es kann auch zu Entlassungen führen in der Organisation. Entlastung ist positiv, Entlastung eher negativ. Beim Individuum sieht es genauso aus wie in der Organisation. Der Unterschied ist eben, man muss sich dann genau schauen,
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was es denn passiert, auf dieses einzelne Individuum anbetrachtet. Und das ist meistens man selbst. Und ich hoffe, es wirkt entlastend. Jetzt habe ich mal ein anderes grobes Beispiel. Das ist einfach mal angenommen, man macht eine neue, freie Software.
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Egal was. Dadurch, wenn man egal was sagt, ist die ersten Punkte Natur, Organisation oder Individuum fast nebensächlich. Ich brauche ein genaues Szenario. Ansonsten kann man daran alles dichten. Auf die Gesellschaft. Wenn man es jetzt wirklich ganz abstrakt sieht, man muss auch teilweise, selbst wenn man ein konkretes Problem hat,
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erst mal abstrahieren, was ist das Erste, was man macht und dann guckt man sich an, ok, wie gehe ich jetzt, was für Auswirkungen hat das vielleicht. Ja, negativer Effekt. Anpassung durch Staaten. Zum Beispiel Red Star OS. Das von Nordkorea, das Betriebssystem. Hätte man Linus Torwart gesagt,
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wenn du jetzt den Linux-Könne veröffentlicht, wird ein Staat kommen, es so verändern, es Klosthaus machen und sagen, ja Leute, nutzt es in meinem Staat. Will man das. Aber man kann nicht alles denken. Es hat aber auch positive Sachen. Zusammenführung von Menschen und Wissensbildung. Zum Beispiel FrostCon.
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So. Jetzt einfach mal ein Gedankenexperiment. Ich will ein neues Community-Projekt gründen. Und überlege mir, ich will jetzt keine Software machen. Ich gehe jetzt wirklich davon aus,
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ich will jetzt ein neues Projekt gründen. Ich habe als Infrastruktur GitHub. Was weiß ich. Und will jetzt sagen, jo, was passiert? Ich habe es veröffentlicht. Und habe es so ein bisschen Realisierungschancen. Ist sag ich mal vorgekommen,
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indem ich das hier promote. Und jo. Und dann ist eben die Sache, es kommt zum Kommunikationseffekt. Sobald man es promoted hat, nachdem man es veröffentlicht hat, nach der Zeit, kommt es zum Kommunikationseffekt mit anderen Menschen.
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Und wir können uns überlegen, okay, wie entwickeln wir das jetzt? Und daraus entsteht dann irgendeine Idee. Und aus der Idee wirkt sich das dann aus, auf die Person, die es gemacht hat, indem sie ein kleines Erfolgserlebnis hat.
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Weil man ja mit jemandem kommuniziert hat, über ein Thema, was man will. Und für die Gruppe Organisationen, da würde sich eben eine erst bilden, eine Organisation dahinter. Man hat ja noch keine, man gründet es erst. Und es würde sich bilden. Hat überhaupt eine Wirkung darauf.
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Weil es ja nicht passiert. Erkenntnisgewinn passiert nämlich auch über die Zeit. Es wird viel miteinander geredet. Es bildet sich eine Organisation. Und daraus kommt dann neue Erkenntnisse, eine gewisse Wissensbildung auch.
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Und das fließt dann wieder ein. Und das Ganze dreht dann im Grunde immer wieder ein Kreis. Weil ja durch die neuen Informationen, die entstehen, auch durch die Zeit immer neue Sachen passieren. Also, wenn man das sich so anschaut,
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ist es die Sache, es ist immer noch schwer zu fassen, was ein Programm überhaupt leistet. Weil es ja wirklich erst über die Zeit, da kann so viel Zeit vergehen, dass es schwer ist, da wirklich alles zu sehen. Man schaut sich dann am besten immer als Tipp
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eine so ein Faktor an. Schaut nach, okay, was ist, wenn sich die Zeit ändert? Und überlegt sich, verändert sich die Infrastruktur eines Unternehmens oder von der Organisation? Verändert sich die Kommunikation im Unternehmen? Wenn man jetzt auf irgendwelche Teamplattformen alle Slack wechselt?
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Entscheidungsorganisationseffekte treten dann auch meistens auf. Und überlegt sich die Sachen Schritt für Schritt. Und guckt sich dann auch an, okay, was ist, wenn jetzt noch ein zweites Produkt oder ein zweites Programm reinkommt? Wie spielt das auf einmal rein, die ganze Sache? Und das Ganze wirklich Schritt für Schritt aufbauen. Lieber erst mal grob lassen.
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Dann kriegt man so einen groben Überblick, was könnte das Produkt mal, oder wozu könnte das Produkt mal genutzt werden oder nicht? Und kriegt damit erst mal überhaupt einen Überblick. Und man kann es auch für Gedankengänge nutzen. So, jetzt komme ich mal zu weiteren. Als ich den Vortrag gemacht habe,
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hat Heise rein zufällig einen passenden Beitrag gehabt. In den Folien war das dann verlinkt. Es ist auch verlinkt, aber die Überschrift sagt schon alles. Wenn eine Studentin im Praktikum Jobs in der Produktion vernichtet. Das heißt einfach, eine Studentin kam an, hat mit einem 3D-Drucker ein Modell erstellt.
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Dieses Modell hat einen kompletten Arbeitsplatz überflüssig gemacht. Und der Mensch wurde langfristig entlassen, weil er war nicht mehr notwendig. Da komme ich auch direkt zur nächsten Sache. Es ist immer so eine Sache der Spezialisierung. Man kommt ein neues Produkt rein.
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Und dann habe ich beobachtet, es gibt Leute, die spezialisieren sich nur auf so eine einzige Anwendung. Die können nur damit umgehen und Co. Und das Problem ist, wenn dieser Fall wegfällt, dann ist diese Person automatisch überflüssig geworden. Also wenn man sich selbst nicht weiterbildet und Co.
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Aber reintätig ist dieser Posten dann überflüssig plötzlich. Oder dass man großartig was dafür kann oder tut oder will. Was da noch reinspielen muss, ist definitiv Cambridge Analytik. Die ganze Thematik, wenn man sich überlegt, wie Facebook gesagt hat, ja, wir haben die Daten veröffentlicht und wir wollen nur, dass Gutes damit passiert.
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Wenn Facebook selbst daran glaubt, dann sind sie selber daran schuld. Hört man das überhaupt? Ich glaube, die wollten es in Wirklichkeit
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zumindest an die NSA weitergeben. Ja, könnte auch gut sein. Also, man weiß es aber leider Gottes nicht. Was sie damit wirklich wollten, beziehungsweise weitergeben können, ist immer noch Facebook. Die Daten haben sie immer noch. Und dann ist auch die Frage,
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wie geht man mit Sicherheitslücken immer um? Vor allem in letzter Zeit, wenn man das so hört, Meltdown und Co. Wie geht man damit um? Veröffent man die Lücken und sagt, hier gibt es welche, oder sagt man eher, nein, weil die Lücken sind eh nicht gefixt, wenn es Hardware-Lücken sind. Ich sehe dann immer ganz schön Plutus-Hex.
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Plutoflow Energy hat ja mittlerweile auch so einige Schwachstellen. Und an sich, ich bin ein Freund davon, wenn es veröffentlicht wird, weil es sind ja wirklich Fehler und ich will wissen, wenn da drin ein Fehler ist und will es notfalls auch vermeiden, wenn es sein muss. Oder wenn ich selbst weiß, jetzt ist es notwendig. Und da kann man sich auch überlegen,
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was für Folgen hat das? Vor allen Dingen Plutus. Ich habe irgendwie mal jetzt in Berlin das Erlebnis gehabt, Leute rennen dann rum mit ihrem Plutus-Lautsprecher und habe überlegt, was ist, wenn ich mir jetzt einen kleinen Rechner nehme, die Plutus-Verbindung mithöre und dann einfach mal das Programm umschalte. Der Effekt davon wäre für mich vielleicht, ich werde ein bisschen vermöbelt.
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Will ich aber nicht hoffen. Ja, also Facebook ist sehr naiv
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in der Beziehung gewesen. So, jetzt komme ich zu einem kleinen Teil, was ich eben auch selbst teilweise erlebt habe. Ich berichte hier definitiv nichts über etwas, wo meine Firma dagegen sorgen könnte. Nee, sorry, ich will es hier keinen komprumentieren.
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Also das erste, was ich selbst gemacht habe, das spielt sehr groß rein auch in die Rationalisierung, Automatisierungseffekt. Ich habe eine Anwendung entwickelt. Ein Mitarbeiter hat halbtags wirklich was Stupides gemacht.
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Wenn man das machen würde, ich hätte nach einer Woche gekündigt. Aber er hat es trotzdem fleißig durchgehalten. Respekt für ihn. Und ich habe es geschafft, innerhalb von zwei Tagen Programmierarbeit eine Lösung zu schreiben, die die Arbeit komplett überflüssig macht. Das Schöne für ihn war gewesen, er konnte wieder das machen, was er wollte.
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Er hat einen Entlastungseffekt gehabt. Er konnte diese Sachen machen, für die er ursprünglich mal eingestellt worden ist, nicht die stupide Aufgabe, die er dann übernommen hat. Ist natürlich sehr positiv für den einen Anwender. Dann habe ich etwas für eine Rechtsabteilung gemacht.
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Da habe ich einfach nur ein simples Excel-Tool, wirklich mit Excel was Simples programmiert, womit man einfach Excel-Dokumente, also Excel-Tabellen auf eine andere Art durchsuchen kann. Wenn man sich überlegt, Rechtsabteilung, mir wurde gesagt, falls die jetzt wieder
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in unser Land irgendwas herstellen, die Inhaltsstoffe auflisten, dass sie gucken können, wer hat wo Rechte dran. Da ist die Sache, es ist eine Rechtsabteilung, muss man immer überlegen. Die haben es zwar jetzt ausgedrückt positiv, dass sie gucken, wo sie selbst betroffen werden,
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aber sie können genauso gut, wenn sie den Datenbestand haben, das ganze Tool auch andersherum verwenden und sagen, okay, ich verwende es jetzt dafür, selbst irgendwelche Rechtsverletzungen nachzuverfolgen und dann Leute anzuklagen. Dann ist die Frage, will ich selbst als Entwickler auf die Idee kommen, überhaupt so ein Prinzip zu unterstützen,
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die ganze Patentindustrie zu unterstützen, was dem dann reinspielt in den Beherrschungseffekt im Sinne von, okay, ich beherrsche jetzt meine Datenbestand durch meine Anwendung, die ich realisiert habe
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und es unterstützt den Entscheidungsbaum, okay, ist das Produkt, was jetzt hergestellt wird oder ist es jetzt dafür da, dass irgendwelche Patente irgendwo verletzt werden. Und da muss man selbst teilweise überlegen, will ich das, weil die erste Anwendungsfrage habe ich jetzt immer gelernt, wenn man den hört,
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sollte man ihn vielleicht mal kurz überdenken und überlegen, auf wen wirkt sich der wirklich aus und co. Also das kann ziemlich tief, ja, man könnte natürlich noch mehr Kreise drehen in der Anwendung, aber wie wirkt sich das immer aus.
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Und wenn ich das überlege, die Rechtsabteilung, wenn ich jetzt mir genauer anschaue, Zeit, die Anwendung wurde zur Verfügung gestellt, Zeit spielt eine relativ untergeordnete Rolle, weil die Daten waren schon da, sie haben es schon immer ausgewertet, ich habe es bloß ein bisschen effektiver gemacht, die ganze Sache.
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Gewichtung spielt nur eine Rolle, wenn viele Produkte reinspielen, das war hier nicht der Fall, weil es zu kleine Sachen hat, genauso wie die Effektordnung, weil es nur um ein Produkt geht, bzw. das hätten die Vorentwickler bedenken müssen, was ist, wenn jetzt noch mehr Sachen hinzukommen, Excel ist ja meist am Ende der ganzen Reihe, außer wenn man noch hinten dran
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eine Schichtschätzung an der Anwendung baut, Realisierungschancen waren sehr hoch, weil es ist überweise umgesetzt worden, politische Handlungsoptionen, wegen den politischen Handlungsoptionen ist dieses Problem hier erst aufgetreten, die Rechtsabteilung, also nur deswegen gibt es hier überhaupt Patente, weil ja die Politik mal gesagt hat,
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wir erlauben Patente, ihr könnt euer Wissen schützen, was ja auch irgendwo sinnvoll ist. Hallo? Außer die Dauer der Gültigkeit unterscheidet nun Patentrecht vom Urheberrecht.
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Ja, Patent und Urheberrecht. Ja, da muss man dann auch nochmal schauen, was eben, wie, wo rein spielt und was braucht, aber bei mir war es wirklich Patentrecht, nicht Urheberrecht unbedingt. Und auf wen wirkt sich das dann aus, wenn es wirklich nur um Patente geht,
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Natur, Flora, Fauna, eher weniger, oder? Aufs Individuum, wenn man als Einzelner so ein Produkt herstellen kann, wäre es toll, aber geht leider auch nicht in dem Falle. Gruppe, Organisation, es wirkt sich auf die Gruppe und Organisation aus, erstens auf die Gruppe, die das Patent hat
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und die andere Gruppe, die das Patent ja nicht hat. Genau, danke. Gesellschaft, es wirkt sich indirekt aus, über die Zeit, beziehungsweise, weil einfach, wenn so ein Schutz existiert,
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dann gibt es ja eine gewisse Preisbildung, es ist teurer, dadurch wirkt es sich auch auf die Gesellschaft aus sogar. Und Informatisierung des Alltags hat leider auch keinen großen Einfluss, weil es ist vorher schon digital die Daten. Ansonsten habe ich noch ein weiteres Beispiel,
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das war einfach nur eine Digitalisierung von, ich denke nochmal, dem Papier. Und da ist das Interessante, es gibt zwei Produkte, die das leisten. Zwei Produkte, die gleichzeitig entwickelt worden sind, zwei aus unterschiedlichen Quellen, aus unterschiedlichen Intentionen, aber die haben beide dasselbe geleistet.
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Und da ist eben die interessante Sache, da spielt auch sehr groß die Innenpolitik eine große Rolle. Wo nämlich dann rauskommt, ok, man hat zwei Anwendungen und dann wird überlegt, ok, welche Anwendung ist jetzt effektiver, um unseren Problemfall zu lösen? Und gleichzeitig aber,
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das eine war von unten, die andere Anwendung kam von oben und dann ist die Frage, ok, welche setzt sich jetzt durch? Setzt sich Qualität? Oder setzt sich Macht durch? Oder was setzt sich jetzt durch? Also, die Frage ist noch nicht entschieden. Was da wirklich passiert.
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Ansonsten, wie spät ist es? Ich bin mit noch mal so durchgerannt. Aber trotzdem. Also, ich will auch selbst weiter einfach über das Thema überlegen. Deswegen wäre es schön, wenn, wie man Beispiele hat, müssen, am besten auch animisiert, dass nicht irgendwie
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irgendeine Firma, für die man arbeitet oder wo man es mitbekommen hat, dass die ein negativ das angreifen kann. Dann, ja, eben auch Unterstützung, dass ich einfach ein bisschen Unterstützung bekomme und das Ganze auch ein bisschen weiterzuentwickeln und auch ein paar mehr Sachen darüber bekomme und als letztes natürlich auch eine gewisse Diskussion
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gleich zum Anschluss. So, ich habe, ja, okay, meine Mailadresse. Ich habe kurz entschlossen, vorher jetzt auch noch einen kleinen Github-Prepository eingelegt, wo noch nichts drin ist. Aus Interesse, Präsentation erstellt
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mit Reval.js als Entwickler, als Web-Entwickler. Ist ein geiles Tool. Und die Graphiken sind mit Graphics erstellt worden. War aber Eindruck, dass es so einfach ging. So. Danke. Fragen, Anregungen, Beispiele
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oder irgendwas aus dem Umfeld, was man selbst sagen kann. Also ich hätte, glaube ich, ein ganz gutes Beispiel. Torrents. Ganz geile Sache. Wir können wunderbar Daten verteilen, schnell, Paketchenweise.
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Folgen waren, viele Leute sind dadurch arm geworden und ein paar Leute reich. Anwälte zum Beispiel. Hat sich der Entwickler der Torrents wahrscheinlich vorher auch nicht so gedacht. Ja, man weiß es nicht. Geile Technologie, aber vom Prinzip her.
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Ja, vielleicht noch zu den Torrents. Wir sind in einer liberalen Gesellschaft. Das muss jeder selber wissen, was er tut. Soweit dazu. Bei der Folgenabschätzung ist natürlich auch eine spannende Sache. Das beißt sich ja so ein bisschen vielleicht auch
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mit dem Open Source Gedanken, oder überhaupt dem Open Gedanken, weil da ist ja eine Voraussetzung, sozusagen die Zweckungebundenheit. Also man kann ja bei einer Software nicht sagen, und ich verbiete, dass es totalitäre Systeme einsetzen. Die CopyLeft
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Lizenz schränkt ja wirklich ein. Nein, aber nicht den Zweck. Also von daher ein Teil von Open Source ist schon nehmt den Code, geht verantwortungsvoll um, aber was ihr letztendlich damit tut,
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ist eure Sache. Wichtig ist, uns nur frei sein muss. Ja, gestern, wenn irgendetwas stimmt, da hab ich jetzt auch schon ein paar Sachen erlebt. Zum Beispiel macht's ja dieser, die haben ja auch OSM-Maps, verwenden die im Hintergrund oder sich verdienen nur Geld mit den Fahrrädern
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verleihen. Sonst noch irgendwelche... Ah, da ist noch einer. Sehr schön. Welche Schlussfolgerungen muss man denn daraus ziehen, wenn man seine Technologiefolgenabschätzung gemacht hat? Es bleiben lassen, wenn es Folgen geben könnte, die man nicht beabsichtigt hat? Es ist schwer zu sagen. Entstanden ist die ganze Thematik ja
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damals nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Alliierten haben wirklich gesagt an Hochschulen, also gelehrte Ingenieure, müssen Technologiefolgeabschätzung in irgendeinem Rahmen irgendwann mal haben. Die meisten haben es als Wahlpflichtmodul, also als optionales Fach.
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Und entstanden ist sie einfach aus der Frage Werner von Braun, also Raketentechnologie. Daher ist es ja entstanden. Also die Frage was jetzt die Konsequenz daraus ist, man muss es selbst mit seinem Gewissen vereinbaren, viele Sachen. Also als ich die Alliierten für die Rechtsabteilung gemacht habe,
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im Nachhinein habe ich wirklich überlegt, hätte ich das wirklich machen sollen, weil so ganz bin ich bei dem Prinzip hierher nicht gerecht. Aber wir waren noch Berufsanfänger und man muss selbst wirklich auch mal überlegen, was man macht. Also vor allen Dingen, wenn man Rationalisierungseffekte hat, ob es nicht zu Entlassungen führt. Das ist so eines der größten
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Probleme, die es gibt. Aber da gibt es zum Glück in Deutschland die Gewerkschaften, die ja sehr stark dagegen arbeiten, dass es Entlassungen gibt. Wobei das ja auch nicht immer gegeben ist. aber trotzdem
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Man will ja Geld einsparen. Also Video Software ist ja darauf ausgerichtet, irgendwann bestimmte Arbeitsplätze halt nicht mehr zu haben. Weil die Investition, die man in den Entwickler steckt, das ist ja die andere Art von Arbeitsplatz, muss sich ja rechnen. Ist halt so. Ja, wirtschaftlich sagt man auch, durch eine Anwendung kommen ja neue Arbeitsplätze,
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werden ja mal wieder neue geschaffen. Ist dann die Frage, um welchen Punkt ist das nicht mehr gegeben? Und dann hat man ja die Frage, dass der Spezialisierung von einem Arbeiter, wenn ein Arbeiter nur eine Sache kann, der kann nur eine Sache montieren. Und auf einmal kommt ein 3D-Drucker, der das macht. Der 3D-Drucker muss natürlich gewartet werden, die Software muss geschrieben werden, die Modelle dafür müssen modiert werden. Aber das kann dummerweise nicht
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mehr dieser eine Mensch machen, der vorher das Ding per Hand hergestellt hat. Genau, deswegen. Ich habe ja eine IT-Branche, sieht man ja auch hier jede Menge Jobs, ganz viele, aber dafür sind andere Jobs eben nicht mehr da. Das ist halt ein Wandel der Gesellschaft in dem Fall. Genau. Und das ist auch ein großer Punkt. Immer die Gesellschaft wandelt sich
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dadurch. Das ist auch ein Punkt, den hätte ich ein bisschen mehr herausheben können. Das stimmt. Je universeller die Software einsetzbar ist, desto größer sind natürlich
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die Einsatzmöglichkeiten für Zwecke, die man selber nicht beabsichtigt hat. Also alles, was Softwareentwicklung an sich zum Beispiel effizienter macht, sei es Tools wie Jenkins oder überhaupt ein Compiler. Das macht es überhaupt mal prinzipiell möglich, Dinge zu entwickeln oder effizienter zu entwickeln. Natürlich auch für militärische Zwecke,
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für was auch immer, was man vielleicht nicht gewünscht hat. Das ist halt die Frage. Sollte man es deshalb bleiben lassen oder bringt es mehr Gutes als Schlechtes? Hätte man das Internet überhaupt erfinden sollen, mit den ganzen Risiken, die es mit sich gebracht hat? Aber andererseits ist es so super praktisch, weil jeder benutzt es. Ja, also es ist schwer zu sagen.
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Allein, wenn man sich schon auch eines der ersten Beispiele, die man mit Technologie Folgeabschützung macht, ist immer die Atomenergie. Atomenergie an sich, wenn man sie hinter Kontrolle hat, ist sie okay. Irgendwo, weil es ja ist es doch sauber irgendwie. Und es bringt gut und stabile Energie. Problem ist bloß Atomwaffen und was machst du mit dem Müll nachher?
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Und bei der Atomenergie sage ich dadurch eindeutig, ich bin dagegen. Egal wie gut sie ist. Zumal sie ja ursprünglich mal eingeführt wurde, um Nachschub für die Atombomben zu kreieren. Ja. Tafelhaft gesehen.
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Ansonsten hier. Geht es jetzt einfach um Beispiele für Programme, die und was die Vorauswirkungen haben oder haben können? Ja, also es ist eben ein weitgefasstes Gebiet. Also ob es jetzt auf Programme geht
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oder auf einfach nur ja, Programme oder Technologien. Das ist immer so die Sache. Wie wirkt sich eine Technologie aus? Ursprünglich kommt es ja wirklich von Ingenieuren und Informatik kann es natürlich sich auch abschauen. Viele Prinzipien. Wodurch eben auch die Informatisierung des Alltags entscheidend ist.
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Dann auch noch ein Beispiel, was mir jetzt eingefallen ist beim ganzen Zuhören all auf Facebook, ist ja auch die Sache der Informationsblasen. Wenn man in einem Umkreis tätig ist, wenn man jetzt im Open Source Umkreis tätig ist, man hat so viele News davon. Ich habe jetzt durch, ich habe zwei Kinder, habe eine Familie gegründet und alles und irgendwie ist mir in der Zeit das komplette
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Open Source Umfeld auch an mir vorbeigezogen. Weil es ist teilweise nur eine Blase und alles drum und dran. Und das hört man, das habe ich jetzt auch gelesen, dass es auch teilweise in anderen Umfeldern es genauso ist. Wenn man sich über eine Sache informiert, dann bleibt man nur in diesem Bereich. Und das ist durch Facebook und durch die ganzen Kommunikationsplattformen, die entstanden sind, wird dieses
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Problem auch immer größer. ja, man muss einfach schauen, wo man sich informiert in dem Falle. Weil das ja auch immer meistens ist es jetzt nur auf Effizienz ausgelegt. Immer effizienter kommunizieren. Was heißt, man schaut sich die Sachen, die man interessiert. Und dann bleibt man in seiner Blase drinne.
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Und wenn man sich nicht mehr danach kümmert, dann wird es schwierig. Ja, aber wie will man Lügen und Wahrheiten wissen, ob es das ist? Das ist die Sache. Ich kann hier auch alles erzählen.
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Ja, also woher willst du es? Ja, woher will man wissen, dass etwas wahr oder falsch ist? Das ist auch immer ein großes Problem. Ganz einfach. Ansonsten, ja, irgendwie ging es doch schneller als gedacht.
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Sonst noch Fragen, Anregungen oder irgendwas anderes? Als Anregung fällt mir ein, dass ich aus eigener Erfahrung mitgekriegt habe, dass man so ein
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Programm, das für gewerbliche Zwecke ist, oft immer wieder testen muss und lange entwickeln. Also da können schon Tausende von Tests anfallen, bevor es marktreif ist. Ja, das muss man auch überlegen, wann man den Verfügbarkeitseffekt überhaupt
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reinstellt. Weil, wenn eine Anwendung kaputt ist, aber sie trotzdem verwendet werden soll, ist die Sache, ja, wie wirkt sich das aus? Wenn eine Anwendung kaputt ist, organisatorisch, dann baut man sich eine Innovation aus und ein kaputtes Programm. Wer hat das schon nicht erlebt als Entwickler?
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Und ja, ist nicht besonders effizient, dann ist der Rationisierungseffekt auch eher negativ gesehen. Ich denke, ein schönes Beispiel für Software, deren Folgen man nicht unbedingt in ihrer vollständigen Gänze
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jetzt auch noch nicht absehen kann, ist die sogenannte Schummel-Software bei VW und den Diesel-Autos. Also was die noch für Effekte zeitigen wird, warten wir, denke ich, alle noch drauf. Ja, aber da ist die Sache, da hätten sich die Ingenieure auch mal kurz überlegen sollen, wenn ich so eine Software herstelle. Mit der Begründung, wir wollen
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es ja bloß testweise machen. Ja, das ist schon sehr naiv, finde ich. Also, es gibt so Sachen, die sollte man nicht umsetzen. Also, ich habe mich um ehrlich gesagt auch schon mal geweigert, was umzusetzen.
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Ich möchte nochmal kurz in eigenen Interesse sprechen. Was mich stört an der Softwareentwicklung jetzt, ist eigentlich, es werden in fast jeder Anwendung Massendaten verarbeitet. Das kann man sicher so sagen. Wir lernen aber beispielsweise in einer Schule nur Plus, Minus, Mal, Sinus, das heißt
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im Wesentlichen nur Operationen für Einzeldaten. Und ich finde, dadurch entsteht ein ungeheurer Wildwuchs. Es ist keine Standardisierung da. Was wir brauchen, ist eigentlich Massendatenoperationen, die in der Schule gelehrt wären. Und das halte ich für unwahrscheinlich wichtig. Und dann müssen sich die Entwickler sozusagen
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an der Syntax und so weiter, wie das hier gelehrt wird, orientieren. Und es kann nicht jeder seine eigenen Bezeichnungen wählen für und. Der eine nimmt zwei Amper, der eine schreibt End, der eine schreibt so, der andere macht so. Und jede Programmiersprache hat seine eigene Syntax und so weiter. Und
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das muss schon von der Schule von Anfang an abgeblockt werden, dass nicht diese Vielfalt, die so genannte Vielfalt, die gar nichts bringt. Für mich ist das keine Vielfalt, was wir haben, sondern für mich ist das einfach Chaos, weil ich es nicht überblicken kann, weil es mir alles zu kompliziert ist. Das ganze System ist mir zwei oder drei oder vier
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Nummern zu kompliziert. Und es muss nicht so sein. Und ich will eben dafür einsetzen, dass man sozusagen lernt, wie selektiert man in großen Tabellen. Tabellen sind die Abstraktion von Datenbankinhalten, wie selektiert man in Dokumenten und so weiter, dass man hier Standards hat,
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die vermittelbar sind. Wenn ich an Xquery denke oder sowas, das ist nicht mehr vermittelbar. Und das müssen natürlich allgemeine Konzepte sein und da kann es nicht sein, dass ich für jede Anwendung da irgendwie was anderes mache und da kein Gesamtkonzept dahinter steckt. Das ist das, was ich noch sagen wollte. Das geht auch in die Richtung Standardisierung
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von Problemen. Wenn man einfach überlegt, Mengenlogik ist ja doch um eine Menge zu handhaben. Aber es ist ja ein sehr theoretisches Konstrukt. Wie wird das umgesetzt? Wie viele SQL-Dialekte gibt es? Vor allem wenn man in die Programmierung reingeht. Das wird dann
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schon sehr interessant. Dann ist ja die Frage auch noch des Wie machen es andere Programme? Wie stellen andere Programme irgendwelche Filter da? Wie kann man in irgendwelchen Programmen auch eine Suche ausdrücken? Da gibt es so viele Syntaxsachen. Das sind die Standardisierungen. Da muss man auch schauen. Das hängt dann eher auch zusammen.
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Da müsste es eigentlich politische Handlungsoptionen oder politische Optionen existieren, die das müssen vereinheitlich und das Problem zu lösen. Aber weil es eben aufgetreten ist, ist es auch jetzt eine Art Erkenntnisseffekt. In einer Software ein Erkenntnisseffekt, wo man sagt, okay, ich habe jetzt eine andere Syntax. Wieso habe ich ja was vollkommen anderes, was in anderen Anwendungen
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schon anders umgesetzt worden ist? Warum mache ich was komplett Neues? Obwohl ich das vorhandene kopieren könnte. Oder nachbauen könnte. Oder wiederverwenden könnte, wenn es freie Software wäre. Ansonsten
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gibt es sonst noch Fragen, Anregungen. Ich weiß, es ist 14 Uhr, Mittagstief. Ich durfte mich warmreden, dankenswerterweise. Ansonsten würde ich auch jetzt beenden.