Die ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ist eine Hochschule mit 12'000 Studierenden und 2’000 wissenschaftlichen Mitarbeitenden. Seit 2015 betreibt die Hochschulbibliothek das institutionelle Repositorium «ZHAW digitalcollection». Ende 2016 beschloss die Hochschulleitung die Ablösung der veralteten Publikationsdatenbank. Das Projekt beinhaltete den Aufbau einer Hochschulbibliografie und die Migration von ca. 15’000 Einträgen von über 1’000 Forschenden in die ZHAW digitalcollection. Da die Einträge keinen bibliographischen Standards entsprachen, war eine automatisierte Migration nicht möglich. Alle Einträge mussten teilautomatisch neu erfasst werden.
Zusätzlich wurde ein Importworkflow für Daten aus einem fachspezifischen Forschungsinformationssystem implementiert. Darüber hinaus musste gewährleistet werden, dass der Forschungsoutput auf Institutswebseiten sowie den persönlichen Webseiten der Forschenden automatisiert ausgegeben wird.
Das neu gegründete Team Publikationsdienste stand ab Mitte 2017 vor der Herausforderung, für das neu zu etablierende Repositorium einen Regelbetrieb aufzubauen, Workflows für die Migration zu erarbeiten sowie eine Kommunikationsstrategie und Unterstützungsangebote für die Autorinnen und Autoren zu schaffen. Unter Maßgabe der nationalen Open-Access-Strategie sowie der Open-Access-Policy der Hochschule wurde der Fokus auf die Ergänzung der Einträge mit Volltexten gelegt, unter Berücksichtigung der jeweils geltenden Zweitveröffentlichungsrechte sowie der durch Nationallizenzen erworbenen Rechte.
Da von der Migration alle Autorinnen und Autoren der ZHAW betroffen waren, bot sich die einmalige Chance, diese durch konzertierte Aktionen, gezielte Informationen und umfassende Hilfestellungen für Open Access zu sensibilisieren und für die Zukunft mit dem nötigen Rüstzeug auszustatten.
Inwieweit diese Chance wahrgenommen werden konnte, welche inhaltlichen und organisatorischen Herausforderungen zu bewältigen waren und welche Bedeutung die Forschenden im Umfeld der «Angewandten Wissenschaften» dem Thema Green Open Access beimessen, soll dieser Vortrag zeigen. |