Infosphäre und Exo-Evolution
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Anzahl der Teile | 126 | |
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Identifikatoren | 10.5446/33405 (DOI) | |
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Abstract |
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re:publica 201491 / 126
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MicrosoftComputeranimationVorlesung/Konferenz
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InternetVorlesung/KonferenzBesprechung/Interview
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Ende <Graphentheorie>Ebene KurveVorlesung/Konferenz
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InternetCW-KomplexInformationMittelungsverfahrenVorlesung/KonferenzBesprechung/Interview
02:36
RandWorkstation <Musikinstrument>Vorlesung/Konferenz
03:45
EmulationMittelungsverfahrenVorlesung/Konferenz
04:16
Elektromagnetische SchwingungDämpfungMittelungsverfahrenSpur <Informatik>Formation <Mathematik>MathematikerAktion <Informatik>InternetDatenbanksystemFehlermeldungSmartphoneWort <Informatik>GrundraumOrganic ComputingInformationComputeranimation
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TrägerInformatikSubstitutionPunktKerndarstellungOrganic ComputingEbeneKurvenanpassungFunktion <Mathematik>Twitter <Softwareplattform>Objekt <Kategorie>Gesetz <Physik>Fortsetzung <Mathematik>EinfügungsdämpfungGrundraumSinusfunktionUnterstützungssystem <Informatik>KraftSicherungskopie
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FaktorisierungALT <Programm>SchätzungVersion <Informatik>LaufzeitsystemFormation <Mathematik>Besprechung/Interview
22:38
Vorlesung/KonferenzBesprechung/Interview
24:00
EmulationGesetz <Physik>Durchschnitt <Mengenlehre>UpdateVorlesung/KonferenzBesprechung/Interview
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MicrosoftComputeranimation
Transkript: Deutsch(automatisch erzeugt)
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Herr Weibel, Sie haben kein Mikrofon.
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Die Lage ist ernst. Wird uns ein bisschen erklärt. Auch gestern von Sascha Lobo in seiner Redesanation. Die Lage ist ernst, aber offensichtlich nimmt sich niemand ernst. Die meisten von hier sind gelernte Österreicher. Das heißt immer so viel, die Lage ist ernst, aber nicht hoffnungslos.
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Ist die Lage hoffnungslos, ist sie nicht ernst. Deswegen üben sich sehr viele in einen Zweck optimismuslos, den man dann nennt Netzoptimismus. Und die Idee lautet dann, aufgrund der NSR-Affäre, das Netz, das Internet ist kaputt.
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Aber die Idee der digitalen Vernetzung muss und wird überleben. Die Frage ist nun heute, wie und welcher Form. Am Montag dieser Woche hat auch Julia C., die Schriftstellerin und Juristin, die immer wieder mit 500 anderen freien Geistern Petitionen verfasst, darauf hingewiesen, auf die Korrekturalschäden des Kommunikationsverwaltes durch die NSR-Affäre.
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Und damit meinen Sie eben einen digitalen Krieg aller gegen alle, die Mastüberwachung durch die NSR. Sascha Lobo hat auch in seiner Rede gestern eine Art Chronik des angekündigten Endes der NSR-Affäre gezeigt.
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Aber ich glaube, wenn wir wirklich das machen möchten, was Sascha Lobo und auch jetzt Frau Joost eingefordert haben, die Gestaltung des Internets, da müssen wir ein bisschen tiefer bohren, als es bisher geschehen ist. Und deshalb möchte ich Sie nur erinnern an die Rede, die Präsident Eisenhower
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am 17.1.61 gehalten hat. Das war seine letzte Rede, seine Abschlussrede. Dort hat er gesprochen vom militärisch-industriellen Komplex als Betrohung der Demokratie. Dieser Komplex ist aber harmlos, weil er rein national gebunden ist, verglichen mit dem militärisch-informationen Komplex, den heute die NSR darstellt.
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Weil dieser militärisch-informationelle Komplex ist global ausgerichtet. Und sein Ziel ist in der Tat die globale Diktatur unter der Hegemonie Amerikas. Wir wissen alle, was ein Militärjunter ist. Und wir wissen auch von Spanien bis Argentinien,
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die kennen wir die grauenvollen Konsequenzen einer Militärjunter. Wir wissen aber nicht, was ein Sicherheitsjunter ist. Und der NSC ist nichts anderes als eine von Paranoia geprägte Sicherheitsjunter. Und wir werden noch erleben, welche grauenhaften Konsequenzen eine global ergebende Sicherheitsjunter über die Welt bringen wird.
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Wir kennen bisher nur die Paranoia Stadens in der analogen Welt. Aber wir kennen nicht die Paranoia in der digitalen Welt. Nur so kann man die Tatseite verstehen, dass heute die westliche Welt sich aufregt, wenn Putin eine kleine Halbinsel konnetiert und annettiert. Aber die gleiche Welt sich nicht aufregt,
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wenn eine staatliche Institution die gesamten Datenwelt holonisiert. Wenn Sie das sagen, in der Ukraine mäßig für westliche Austauschwerden gegen irgendwelche Denkmäle für Stefan Banderer, den alten Nazi-Kolvateur, dann glaubt die Welt, Sie stehen am Rande des Weltkrieges.
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Aber die gleiche Welt sich nicht den Abgrund, der sich auftut, durch diese NSC-Affäre. Sie werden keine Konferenzen gent einbruchten und auch keine Beobachter ausgeschickt. Und damit Sie verstehen, was wieder passiert ist, habe ich Ihnen eine kleine Skizze mitgebracht. Nämlich vier Begriffe, von denen Sie einige scheinbar kennen.
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Und zwei, nämlich die Begriffe Emulation und Atmosphäre. Und eine Begriffe, die ich neu definieren möchte, nämlich was bedeutet Exkursion, was bedeutet die Infosphäre. Wir wissen, Sie sehen, ich habe hier genau zwei Begriffe gerübergestellt, die Atmosphäre und die Infosphäre.
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Es ist klar, die Atmosphäre ist ein natürliches, organisches Produkt der Evolution. Die Infosphäre ist ein künstliches, von Menschen gemachtes Produkt, zumindest teilweise. Die Antwort der Evolution auf die Atmosphäre ist evidenterweise die Lunge. Das heißt, die Evolution schafft auf irgendeine Weise Atmosphäre,
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auf das komme ich gleich, und dann steht aufgrund der Atmosphäre der Menschwände an der Lunge. Der Mensch schafft die Infosphäre, und es ist eine Frage, was ist die evolutionäre Antwort auf die Infosphäre. Zum Beispiel vielleicht das Internet oder vielleicht das Smartphone und so weiter. Damit wir verstehen, was die Infosphäre wirklich bedeutet,
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muss ich es ja vielleicht mit der Atmosphäre. Wie Sie wissen, wird seit Millionen von Jahren erzeugen Pflanzen und Algen diese Erdblatersphäre durch die Arbeit der Photosynthese, wodurch der Sauerstoff freigesetzt wird. Daher ist diese Photosynthese, das wissen wir, der bedeutendste biochemische Prozess für den Stehen und Erhalt von Leben.
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Wenn wir das akzeptieren, der Atmosphäre, der bedeutendste Prozess für den Stehen und Erhalt von Leben, dann müssen wir natürlich in Konsequenz ziehen, angesichts von acht Milliarden Menschen, dass wir nicht nur die Atmosphäre brauchen zum Leben, sondern auch die Infosphäre brauchen, nämlich für den Stehen und Erhalt von Leben.
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Das ist die eigentliche Frage. Es geht nicht nur so sehr um die britische Agenda. Es geht tatsächlich, das ist meine These, dass wir die Infosphäre, und was das ist, werden wir genauer definieren, brauchen, damit die biologische Kultur in der Atmosphäre überhaupt noch leben kann. Das heißt, wir haben nämlich erlebt, dass in den letzten 200 Jahren, im Zeitraum der Industrie- und Postindustrie,
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die Menschen sich versiegenfacht haben. Wie gesagt, seit 100 hat die Evolution Millionen von Jahren gebraucht, um eine Milliarde Menschen zu erzeugen. In den letzten 200 Jahren, durch das Stehen des, was ich nenne, eben Ex-Evolution der Infosphäre, hat sich die Menschheit versiegenfacht. Wir haben heute, innerhalb von 200 Jahren,
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sieben bis acht Milliarden Menschen. Und klarerweise, diese Menschen verbrauchen nicht nur Atmosphäre, sondern diese Organisation dieser sieben Milliarden Menschen geschieht durch die Infosphäre. Also, wenn wir eben die Lunge entwickelt haben, als Antwort der Evolution der Atmosphäre, müssen wir uns exakt fragen, was könnte sozusagen die Antwort der Ex-Evolution auf die Infosphäre sein?
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Wie lange gibt es schon die Infosphäre? Hier herrscht leider ziemlich Unkenntnis. Tatsächlich ist es so, die Infosphäre existiert schon seit 14 Milliarden Jahren. Wir haben sie zwar erst vor ungefähr 400 Jahren entdeckt, aber gibt es sie schon seit 14 Milliarden Jahren, nämlich seit der Ursprung des Universum.
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Wir haben 1964, 2. November, die sogenannten kosmischen Mikrowellen-Hintergrundstrahlen entdeckt, die das ganze Universum unterstrahlt. Und Mikrowellen sind der triviale Name für den Frequenzbereich, elektromagnetische Wähler von 1 bis 300 Gigahertz. Das heißt, ohne diese Mikrowellen
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gäbe es keinen Mobilfunk, keinen Bluetooth, keinen Satellitronfunk, keinen Plan, keinen Amadeurfunk und auch keine Sensorensysteme, die wir heute gesehen haben, von Frau Just. Wir haben zwar schon seit 14, also seit dem Urknall, seit 400.000 Jahren haben wir diese Infosphäre,
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aber sie haben sie nicht genutzt. Erst vor 400 Jahren hat ein Arzt das Magnet verentdeckt. Gleichzeitig ist ihm aufgefallen, es gibt so etwas Komisches wie Elektrizität. Und es ist ihm aufgefallen beim Kernstein, was auf griechisch heißt Elektron. Damals waren vor 400 Jahren Magnetphänomene
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und elektrische Phänomene völlig gedreht. Das war der deutsche Mathematiker, Herr Gauss, der gezeigt hat, dass die Erde selber das Zentrum des Magnetfeldes ist. Und hat dann nachgewiesen, die Erde besteht aus zwei Magnetbohlen, also ein bipolar, und der eine Kraft, den dreht aus dem Süden aus und im Norden wieder ein. Das war eine wesentliche Entdeckung.
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Und die haben dann durch Faraday, durch Maxwell usw. weiterentwickelt wurde, schon das wir zuerst noch gesehen haben. Aha, Magnetfelder. Und der Zität, das haben wir jetzt zusammen zu tun. Und dadurch entstand die Theorie der elektromagnetischen Wellen erst 1860. Also erst vor wenigen Jahrhundert Jahren
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haben wir überhaupt entdeckt eine Mathematikformulierung, die über die elektromagnetischen Wellen mathematisch nicht darstellen können. Dann hat dem Heim der Herz, auslöserweise Karlsruhe, 1886 durch seine Funkexperimente nachgewiesen, dass es tatsächlich elektromagnetische Wellen gibt. Also seitdem wissen wir von Existenz
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elektromagnetische Wellen. Aber das ist erst der Anfang. Wir werden noch viel mehr wissen in den nächsten kommenden Jahren. Und er hat das gezeigt mit sogenannten Funkexperimenten. Deswegen sprechen wir heute von so sinnlosen Worten wie Rundfunk. Das kommt eigentlich von dem Funkexperiment. Also, das Netz, soll das sein, baut auf, eben auf diese Ära
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des elektromagnetischen Mediums, eben der elektromagnetischen Wellen. Heute leben wir in einer gigantischen Hülle von Informationen. Die Welt ist eingehüllt in diese Infosphäre. Eine Wolke von Daten und Banken und Datenverkehr. Jede Sekunde, jungen Sekunden werden Millionen von Daten unter der Erdbeere zirkuliert. Man nennt das dann auch Big Data.
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Und erkennt schon, dass wir kein Instrument haben, keine Antwort, wie wir diese Big Data organisieren können. Aber in Gleichsicht wissen wir, dass das Zusammenleben der Menschen, das heißt der Güterverkehr, der Warenverkehr, der Menschstraußwort, Datenverkehr in diese Infosphäre notwendig ist, dass wir überhaupt unser Leben auf diesem Planeten organisieren können. Das ist das, was ich Infosphäre nenne. Also das heißt,
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Infosphäre ist nicht nur das Netz, sondern Infosphäre ist auch mehr, nämlich zum Beispiel Telekologie oder eben Social Design, Digital Design, wie wir es gesehen haben. Und das ist unsere These. Wir brauchen diese Infosphäre, genauso wie die Atmosphäre, zu überleben auf diesem Planeten. Wenn also die NSD diese Infosphäre vergiftet,
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dann geschieht viel mehr, als wir nur eine politische Aktion. Sondern es beginnt eine Bedrohung der Infosphäre, die wir nur vergleichen können, mit einer bedrohenden Atmosphäre, die wir tatsächlich jeden Tag erleben. Wenn wir heute schon wissen, es gibt CO2-Emissionshandel,
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wo die Nationen und Kontinenten sich ausmachen, wie viel sozusagen ein Luftverschmutzung verträglich ist, da sehen wir jetzt schon den Beginn dessen, dass wir nicht nur in Zukunft auch einen Handel machen werden, wie viel Sauerstoff, wie die Nation verbrauchen darf, und damit die einzelnen Bürger. Es wird dann sozusagen Sauerstoffrabatte geben. Und das gleiche, wenn man versucht, das ist der Beginn mit NSD,
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wird versucht, die Infosphäre genauso regelmäßig unterzuwerfen, wie eben die Emissionsphäre von Daten. Und jetzt wollte ich noch, wenn Sie mir erlauben, eine Spur tiefer gehen. Dann habe ich Fragen, was meine ich mit Exoemission? Ich sage noch einmal, die Atmosphäre ist ein Produkt der Evolution.
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Die Infosphäre ist ein Produkt der Exoemission. Und was meine ich eben mit Exoemission? Dazu gibt es einen Text von Jürgen Godtüb-Herr aus dem Jahre 1784 bis 91 geschrieben. Und dort kommt sozusagen folgendes Zitat vor.
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Der Mensch ist die erste Freikarasse der Schöpfer. Also, zu Beginn der Reform der Industrie Innovation schreibt ein Philosoph, dass wir mit dieser industriellen Revolution und mit den Nachfolgen, wir sind heute schon bei der vierten Revolution, Informations-Revolution, ist der Mensch aus der Natur entlassen worden.
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Und er sagt, das ist gelungen, aufgrund, in dem Hände zu Werkzeugen wurden. Da sehen Sie schon, am Beginn des, was wir heute gehört haben, die Maker-Culture. Wir haben sozusagen, sind wir zu unseren Werkzeugen, sind wir Freikarasser der Natur oder Schöpfer geworden. Und diese Werkzeuge sind das Ergebnis einer Umwandlung von Händen-Werkzeuge.
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Also, hier haben Sie die gesamte Mediatrie. Die gesamte Mediatrie ist nichts anderes als die Organologie, die uns zeigt, wie die natürlichen Organe, wie Hände, Augen, Ohren, durch den Menschen landsomiert werden in technische Werkzeuge. Das ist der springende Punkt. Es ist so langweilig geworden. Über Jahrzehnte immer wieder
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in der Geisteswissenschaften diese einfache These verteidigen zu müssen, die schon vor mehreren Hundert Jahren aufgestellt wurde. Es ist ganz so vorsichtig, in dem der Mensch sozusagen den Aufricht, den Gang erfunden hat, sind aus Füßen Hände geworden. Die Hände sind frei geworden. Und dadurch konnte der Mensch, wie Herr der gesagt hat, ein frei gewordenes Werkzeug lesen werden.
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Das heißt, wir brauchen die Werkzeuge für unsere Freiheit. Und diejenigen, die uns diese Werkzeuge beschädigen, bedrohen, behindern, wie wir sie sehen, nehmen uns tatsächlich unsere Freiheit weg. Also, das war das Zweite. Aber der Mensch selbst, jetzt ist er genannt, freigelassen von seiner Schöpfung, hat seine Werkzeuge.
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Das heißt, die Werkzeuge, die Mekakultur und so weiter, sind Element des Freiheitsprozesses des Menschen. Aber, ich sehe die weiter, er stellt selbst sein Gewicht auf die Waage. Der Mensch ist ja selber. Er kann sozusagen dem Schein freiwillig nachgehen. Genauso gut kann der Mensch sich gewissermaßen freiwillig der Ketten an NSE unterwerfen.
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Da steht alles schon hier. Und wird damit auch in der Netzkultur bestätigt, gefahren, die Bedrohung, dass wir freiwillig zu Bedrohungen werden. Und er kann exakt genau das machen. Die Ketten, sozusagen, aus denen er sich befreit hat, aus den Ketten der Natur, er kann sich neu verketten, in der Zivilgesellschaft, wenn diese Zivilgesellschaft überwacht wird. Also, die NSE ist nicht eine vorübergehende Erfahrung,
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sondern die NSE bedeutet, bedauernd bedrohen, dass der Freigelass der Schöpfung, der Freigelass der Natur plötzlich zum Gefangenen wird in einer neuen, sozusagen, technischen Zivilisation. Da steht alles schon hier. Nämlich die Verlust der Kräfte im Leben und so weiter. Also, wir halten fest, dass im Herder gesagt hat,
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der Mensch, und das diese Freilass der Schöpfung, wenn ein Mensch wissen, was der Natur heraustritt, externalisiert, wenn der Mensch sozusagen aus der Evolution heraustritt, dann beginnt die Exemplation. Das heißt, die gesamte technische Entwicklung, die vom Menschen gesteuert wird durch seine Werkzeuge der letzten 200 Jahre,
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ist genau das, was ich Exemplation nenne. Heute, man kann es auch nennen, Digital Designs, Technik und Tools. Wir erleben eine Art Reteknisierung, Zivilisierungsverfügung, die Renaissance, und das ist die Fortsetzung, eben der Beginn dieser Exokultur. Das erinnert ein bisschen diese Texte von Herder an Bachwisser Fuller, der eben in seinem Schrift
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zum Raumschiff Erde festgestellt hat. Erstens, dass die Ressourcen begrenzt sind, und zweitens, dass der Raumschiff Erde keine Bedienungsanleitung hat. Und jetzt kommt das entscheidende Buch. Ich schreibe jetzt ein Brettbuch, 68, präzise. Die Bedienungsanleitung kommt nicht von den Politikern. Das Buch endet am Schluss.
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So Planners, Architekts, Designers, Artists und Ingenieurs. Techs, Initiative. Also Planner, Architekten, Designers, Künstler und Ingenieure nehmen sie die Initiative. Das heißt, auch hier der Verweis auf die Backup Culture, der Verweis auf die Werkzeuge, mit denen wir dieses Raumschiff, diese Qualitäten retten können.
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Also, die Organisation der Freiheit geschieht in der Tat, indem wir aus der Natur austreten. Das geschieht in dem Kontext der Werkzeuge und der Techniker. Das sozusagen, die Tiere sind keine Freigelasser der Schöpfung. Wir Menschen sozusagen sind Freigelasser der Natur und der Schöpfung.
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Aber diese Freiheit bedeutet auch, dass wir die Freiheit der Wahl haben. Er kann selbst die Ketten, die ihn, seine Natur entgegenfesseln, mit der Zeit lieben lernen und sie mit manchen Leuten Blumen begrenzen. Das ist genau, was heute im Netz passiert. Das sind neue Ketten und wir lernen sie lieben.
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Das Wort zur Extervolution ist eine Umdeutung dessen, was ich genannt habe, Michel Serre, der Historiker namens Exotabilismus. Hier sehen Sie am Anfang noch einmal die ganze Mediologie, nämlich die Ausstellung der Körperfunktionen, die Exterialisierung in die Technikwerkzeuge hinein.
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Also natürliche Gerne werden Werkzeuge, Apparate, Maschinen, Medien extra- resiert. Aber auch hier der Gedanke des Austritts. Einerseits der Austritt der Natur und der Austritt der Körper hinein in die Technologie. Der Körper verliert gewissermaßen diese Objekte und diese Evolution nennt er Exotabilismus und ich nenne sie Exo-Evolution.
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Aber das bedeutet nicht nur der Datenverkehr im Netz, sondern die Infosphäre des Meers. Marshall McLuhan, 1964, an der Stereomiete Extensions of Men, Ausstehung der Sinusorgane, hat sein Programm genannt. Was wir machen in der Infosphäre ist eine Reprogrammierung unseres sensorischen Lebens. Das heißt wiederum,
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wenn wir nicht verstehen, was die digitalen Gesellschaft bedeutet, nämlich, wir haben es heute sehr schon gesehen, eine Reprogrammierung, eine künstliche, technisch gemachte, von Menschen gemachte Reprogrammierung unseres Sinus und unseres Sinuslebens, das ist der Kern, nicht nur der Datenverkehr, nicht nur der private Konsum von Datennetz, das ist eine vernachlässigbare Größe, sondern es geht darum,
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dass wir mit dem Netz die erste Antwort haben, der Exotation auf die Infosphäre, nämlich, was können wir tun mit der Reprogrammierung, mit der technischen Reprogrammierung unseres sensorischen Lebens. Ich habe beispielsweise schon bei einer 69 gesehen, das war leicht zu sehen, dass es mit der Qualität der Atmosphäre bergab geht. Das kann man endlos debattieren,
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eben durch Gesetze, wie wir sozusagen das Sauerstoffgehalt, also die Luftverschmutzung, schützen können. Wenn das nicht gelingt, dann müssen wir ein Werkzeug finden, das wir auch in schlechter Luft leben können, deswegen habe ich ein Life Support System entworfen für ein Oxygenarmesenvironment.
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Das geht dann noch weiter, ähnlich wie das Frau Jochske gezeigt hat. Das ist ein gutes Beispiel für Reprogrammierung des sensorischen Lebens. Wenn Sie blind sind, also Ihre Augen sozusagen, also die technischen Organe nicht funktionieren,
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dann können wir feststellen, aufgrund der sogenannten Neuroplastizität, das eigentliche Organ, das Sieht, ist das Gehirn, nicht die Augen. Also hier hat jemand Bacchirita eingeführt, die sogenannte sensorische Substitution, das ungefähr so bedeutet. Aufgrund unserer Reteklisierung ist es möglich,
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dass eben bestimmte Funktionen des Gehirns von anderen Organen des Gehirns und anderen Zellen des Gehirns übernommen werden. Das ist die Neuroplastizität. Also Sie haben eine Brille, darauf haben Sie eine Fernseher, eine Kamera, die hat eine Auflösung von 450 Punkten. Das ist ungefähr ein schlechter schwarz-weiß-Bildschirm aus den 50 Jahren.
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Dann werden diese Signale drahtlos, das ist das Wichtige, über akkulärtische Wellen an einen Computer gesendet, der wiederum hat einen Schlauch, dann hat er einen Kabel, dann hat er so einen Gitter mit 450 Punkten, der steht auf der Zunge. Das heißt, diese Gitter auf der Zunge reizen Sie Ihre Zunge mehr als die Hände. Die Hände haben nur eine Resolution von 15 Punkten.
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Die Zunge hat eine Resolution, eine Auflösung von 450 Punkten. Das heißt, Sie können dann mit der Zunge sehen. Das ist die Beute. Wir konnten bisher schlecht sehen mit den Händen. Jetzt können wir schon mit der Zunge sehen. Das wäre früher Magie gelesen. Und das ist auch gemein.
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Solche Experimente im Digital Design, in der Organologie, also in der Mediatrie, die sind Teil der Infosphäre. Und wenn wir sozusagen die Infosphäre eben überlassen, in der staatlichen Organisation, dann werden solche Experimente nur mehr möglich werden unter staatlicher Überwachung. Also, es geht darum,
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dass wir Regel kennenlernen, damit das ist das Gleiche für das digitale Universum, damit es nicht das Gleiche passiert, was schon passiert ist in der Atmosphäre. In der Atmosphäre gibt es den berühmten Umkehrpunkt, den Dipping-Point. Heute gibt es Wissenschaftler, daraus sind eigentlich Nobelbesträger, die sagen, in der Atmosphäre
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ist dieser Dipping-Point, dieser Umkehrpunkt, dieser Kipppunkt, wo wir nicht verzögern können, schon erreicht. Und das nennt man dann Anthropozän. Diese Leute sagen, die größte Bedrohung als geologischer Faktor des Menschen ist der Mensch selber. Also, wir leben jetzt nicht beim Polozän, sondern Anthropozän. Und das heißt,
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diese Wissenschaftler sagen, in 200 Jahren, und das ist eine optimistische Schätzung, wird der Mensch auf diesem Planeten nicht mehr leben. Die Bestmister sagen, in 50 Jahren. Das sagen Nobelbesträger. Das heißt, aus der Wirtschaft kann man sehr schöne Kipp-Pointe erzählen. Die Firma Kodak beispielsweise hat die erste Digitalkamera gefunden, aber nicht damit gerechnet,
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dass es so schnell wächst. Innerhalb von drei Jahren ist der Verkauf von Digitalkameras von 5% auf 19% gestiegen und die Analogkameras sind auf Null gesunken. Innerhalb von drei Jahren ist der Verkauf von Flachbildschirmen von 5% auf 90% gestiegen und die Röhrermonitore sind auf Null gesunken.
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Das heißt, innerhalb von drei Jahren gibt es diese Kipp-Punkte. Und wir haben diesen Kipp-Punkt nach vielen Positionen von Wissenschaftlern in der Atmosphäre schon erreicht. Also ist die Frage, begehen wir der NSE auf den Kipppunkt der Infosphäre. Also wenn wir diese Infosphäre nicht verteidigen und die Freiheit der Infosphäre nicht verteidigen,
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gerade durch den Vergleich mit der Atmosphäre, dann sozusagen beginnt die nächste Schufe eine ganze Serie von Kipp-Punkten, die das Leben auf dieser Erde mehr bedrohen als denn je. Also deswegen möchte ich Ihnen sozusagen um zu verhindern, dass der Freigelasser der Schöpfung, der Freigelasser der Nation gefangener wird
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und der Infosphäre der Extravibration, möchte ich Ihnen einige Regeln nahelegen. Die Regeln, die wir bisher haben, kommen aus der analogen Welt und sind dadurch für die digitale Welt kaum brauchbar. Die berühmtesten Regeln sind in der Bibel formuliert
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und die meisten dieser zehn Regeln sind sehr, sehr uninteressant. Aber es gibt zwei Regeln, die sind unbemerkt und die finde ich sehr interessant für die digitale Zeitata. Von den zehn Geboten die Nummer neun. Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus und Nummer zehn. Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib,
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Knecht, Markt, Vieh, noch alles, was dein Nächster hat. Das ist doch eine merkwürdige Regel. Lauter gegengestellte, lauter analoge Dinge. Und hier steht genau die Theorie, die der Franzose René Chirard genannt hat, mimetisches Begehren. Eine Theorie, die leider in der Netz-Community niemand diskutiert und die auch Konzi der Philosophie kaum Fuß gefasst hat.
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René Chirard hat immer entdeckt, dass das mimetische Begehren, das heißt, dass ich das imitiere, was ein Andere begehrt. Wie man es sich nachher macht. Ich begehre das Begehren des Anderen. Was der Andere hat, möchte ich auch haben. Und dieses mimetische Begehren ist die Quelle der Aggression. Und nur das Verbot
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dieses mimetisches Begehrens schafft Kultur. Und Sie sehen ja schon genau das in der Bibel. Du sollst nicht begehren das Weib, das ist okay. Aber du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib. Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus. Das heißt, ich hebe genau in der Bibel schon eine Jahrtausende alt, die er kennt, das Verbot des mimetischen Begehrens.
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Und insofern können wir ganz leicht sagen, der NSC und dem Staat, du sollst nicht begehren deines Nachbars Daten. Du sollst nicht begehren deines nächsten Daten. Was wir tun müssen, ist genau solche Verbote und Gebote justiciabel zu machen. Es muss bestraft werden. Es ist lächerlich, wenn die Regierung erklärt,
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da ist ein Unfall passiert. Es muss genau das Genre passieren. Wenn jemand sozusagen, wir haben jetzt ein Gesetze geschaffen, warum dieses mimetische Begehren, wenn es überträgt wird, bestraft wird. Und genauso gut müssen wir diese Leute penalisieren, die diese Begehren sozusagen auf dem Datenbereich austreten. Nur so wird es möglich sein,
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dass wir eben die Industrie entdecken. Sascha Lobach hat darauf hingewiesen, dass die Technik von vornherein schon hergestellt ist. Wir Medienkünstler wissen das schon lange. Der Medienträger Hitler aus Berlin hat gesagt zur Medienkunst, sie ist Missbrauch von Heeresgerät. So wissen wir genau, das Netz ist das Standort des Alpharet.
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Also kann das Netz nur sein Missbrauch vom militärischen Netz. Was wir zu tun haben, ist genau das. Der Missbrauch eines militärischen Technischen Beraters, der Netz heißt. Also die Freiheit der Netzkultur, die hat es gar nicht gegeben. Im Beginn erst jetzt. Wir müssen versuchen, das Netz noch dem weiteren Zugriff,
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geboren aus dem Militär. Jetzt wieder verwendet es den Militär. Wir müssen versuchen, den Missbrauch dieses Heeresgerätes zu üben und dem Militär dieses Netz zu entwenden. Das heißt und es ist notwendig, dass wir für die Freiheit der Industrie kämpfen. Sonst ist insgesamt effektiv
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dieser gesamte Planete in Bedrohung. Nicht wie heute gesagt, ein Gott kann uns retten. Aber der Prothese Gott, der technischen Eximulation, die Insersphäre, die kann uns helfen, die Atmosphäre, die Emulation zu retten. Danke für die Aufmerksamkeit.