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Common kids can code

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Formale Metadaten

Titel
Common kids can code
Serientitel
Anzahl der Teile
126
Autor
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Genre
Abstract
Warum Kinder im digitalen Zeitalter nicht automatisch gleich Netzgemüse sind, sondern vielleicht oft doch eher Netzburger. Und warum wir gerade angesichts der aktuellen Überwachungs-Herausforderungen und dem Wunsch nach neuen Perspektiven dringend Interesse daran haben sollten, dies zu ändern.
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68
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MicrosoftInternetMengeDatenverarbeitungEDV-ProjektApp <Programm>Supremum <Mathematik>IMPACT <Programmierumgebung>ÄhnlichkeitsgeometrieComputeranimation
CodeCOMReiheMomentenproblemVorlesung/Konferenz
Klasse <Mathematik>Hausdorff-RaumApp <Programm>Gewicht <Mathematik>Vorlesung/Konferenz
DatenverarbeitungssystemCodeMomentenproblemProgrammiererTUNIS <Programm>Schreib-Lese-KopfFestplattePartitionsfunktionVorlesung/Konferenz
ProgrammComputermusikCodeScratchBeamerInternetProgrammiergerätWordPressp-BlockProgrammierungHausdorff-RaumGRADERichtungInformatikSuchmaschineMengePortal <Internet>InformationMomentenproblemWeb SiteNintendoKlasse <Mathematik>ProgrammiererVorlesung/Konferenz
BeamerCodeServerDDEServerHausdorff-RaumYouTubeImpulsZugbeanspruchungProgrammiererSeidelp-BlockKraftEigenwertproblemCodeGraphLaufzeitsystemGRADEVorlesung/Konferenz
ProgrammierspracheVorlesung/Konferenz
ScratchCDMACodeScratchSystemplattformMengeLaufzeitsystemVorlesung/Konferenz
CodeTabellenkalkulationVorlesung/KonferenzXML
CodeProgrammierungiPodKara <Programmierung>RoboterWorld Wide WebBenutzeroberflächeProgrammiererMenge
Schildkröte <Programm>Turtle <Informatik>CodeSoundverarbeitungSchildkröte <Programm>ProgrammiergerätXMLFlussdiagramm
CodeCodeSkript <Programm>Übersetzer <Informatik>LaderLösung <Mathematik>HackerWort <Informatik>ProgrammiererÜbertragTOUR <Programm>Vorlesung/Konferenz
CodeKommunikationWEBProgrammEbene KurveProgrammierer
MicrosoftHackerWelleVorlesung/KonferenzComputeranimation
Transkript: Deutsch(automatisch erzeugt)
Es geht weiter um Jugendliche in digitalen Welten. Wir haben eine Referentin, Manuela Schauerhammer,
die im Bereich Internet, aber auch im sonstigen Bereich von Texten, kreativ sein beraten, ins Internet reinschreiben, etc. unterwegs ist. Und sie wird sich mit der Frage beschäftigen, inwieweit sind denn Jugendliche tatsächlich in digitalen Welten so unterwegs, wie wir es vielleicht manchmal auf den ersten Blick sagen. Wir sagen ja gern sowas wie, die sind total fit
und niemand kann denen überhaupt was erzählen in Sachen Internet. Und möglicherweise ist das noch nicht das Ende vom Lied. Jedenfalls gucken wir das mal für die nächste halbe Stunde. Ich bitte um einen Begrüßungsapplaus für Manuela. Hallo. So, genau, das startet jetzt auch. Super. Ja, ich freue mich erst mal, dass ich hier stehe.
Ich kann euch leider alle so gut wie gar nicht sehen, weil diese Scheinwerfer so hell sind. Ich hoffe, ihr könnt mich dafür besser sehen. Erst mal noch mal kurz zu der Frage. Also, ich habe letztes Jahr auf der Republika schon einen Talk gehalten und habe da jede Menge Kinderprojekte und jugendlichen Projekte, die einen großen Impact hatten oder haben können, gezeigt
und wollte eigentlich Mut machen und sagen, traut Kindern doch mal was zu. Dann können die auch. Und das Internet bietet natürlich unglaubliche Chancen für Kinder und Jugendliche, um sich auch zu vernetzen, um Dinge zu tun. Zur gleichen Zeit hatten ja auch Tina und Johnny Häusler ein Buch lanciert, Netzgemüse daher, der Titel, auf den ich mich auch beziehe,
denn die hatten ihren Talk genau vor mir und schlugen quasi in dieselbe Kerbe. Und ich glaube, das ist auch alles richtig so. Eben auch das, was wir letztes Jahr gesagt haben, ist richtig so. Dennoch sehe ich eine starke Tendenz dazu, dass wir vergessen, dass wir alle uns in einem bestimmten Bereich dieser Gesellschaft aufhalten und nicht überall. Könnt ihr mich hören?
Kann es sein, dass mein Mikro viel besser ist als deins? Keine Ahnung. Ist das von der Tonqualität besser als das? Ja, dann tauschen wir. Okay, ist es jetzt besser? Dann lag es nicht an mir. Also jedenfalls, bla bla, letztes Jahr. Ja, okay. Ich glaube, dass es leider trotzdem ziemlich viele Netzbürger gibt heute.
Und ich finde es sehr schön, dass genau vor mir der Talk von Jugendhackt war, auf den ich mich auch beziehen werde im Laufe meines Talks. Ihr habt ja selbst gehört, es gab 50 Plätze im letzten Jahr. Die waren sofort ausgebucht. Sicherlich kamen die Jugendlichen, die sich da beteiligt haben, aus unterschiedlichen Schichten. Ich war aber auch vor Ort und kann schon sagen,
das war trotzdem nicht die ganze Gesellschaft, weder die ganze deutsche Gesellschaft noch die ganze europäische Gesellschaft oder irgendwas, was da abgebildet war. Und ich möchte euch jetzt in der nächsten halben Stunde Projekte vorstellen, die darüber hinausgehen, Möglichkeiten zeigen, was man machen kann, um mehr Kinder in digitale Welten einzuladen, die sich außerhalb von wir spielen auf dem Pad irgendeine App
und wissen eigentlich gar nicht, wie das funktioniert, bewegt. Und hoffe, dass wir vielleicht am Ende sogar gemeinsam in ein neues Projekt starten können. Ganz kurz noch zu mir. Wenn ich gerade nicht an irgendwelchen EDV-Projekten arbeite, dann arbeite ich auch manchmal mit Kindern. Insbesondere fahre ich im Sommer in der Regel drei Wochen mit Kindern
in ein Zeltlager. Und in diesem Zeltlager biete ich inzwischen, also wir sind da relativ netzlos eigentlich und sehr, sehr weit in der Pampa, aber die Zeiten haben sich eben geändert und wir bieten da inzwischen halt auch Lötkurse und solche Sachen an und machen da quasi ein ganz kleines Hacking mit Kindern, die aus sehr unterschiedlichen sozialen Schichten kommen, die zum Teil in Wohnprojekten wohnen und Ähnliches
oder zum Teil in Berlin, Dalem, in einer Villa wohnen. Die sind also mit einem ganz weiten Spektrum da, gehen auf ganz unterschiedliche Schulen, haben einen ganz unterschiedlichen Hintergrund und haben alle unglaublich viel Spaß daran. Und das erste Projekt, was ich da immer mache, ist ein nicht-digitales. Weil ich glaube, dass es wichtig ist,
einfach zu erleben, ich kann etwas tun im Sinne von I can fix it, wo man im IT-Bereich auch Werkzeuge hat, mit denen man Sachen reparieren kann, ist das erste, was ich mit den Kindern mache, einen Knopf anzunähen. Und ich würde gerne mal wissen, wie viele Leute hier im Raum denn schon mal einen Knopf angenäht haben. Das ist total super,
weil dann wird sich ja jetzt sicherlich jemand finden, der mir nochmal schnell hilft, das einmal als YouTube-Clip zu machen, denn das Ding geht ja dann in YouTube rein. Und ich habe da auch ein super tolles Gadget für euch mit, nämlich eine Leuchtschwertnadel. Und dann bräuchte ich noch zwei Leute, die den Stoff halten. Ich würde mal sagen, der Einfachheit halber, nehmen wir vielleicht einfach mal Leute aus der ersten Reihe
und zum Nähen eine Person, die noch nicht genäht hat, denn das haben sich ja jetzt nicht alle gemeldet. Also jemand Mutiges, der noch nie einen Knopf angenäht hat, kommt doch mal bitte nach vorne. Ich habe das Mikro in der Hand, ich kann das jetzt nicht alleine machen, ich bin jetzt auf euch angewiesen, sonst müssen wir hier überziehen. So, dann bräuchte ich noch zwei Leute zum Festhalten.
Bitte. Bitte, bitte. So, einmal links festhalten. Du dann einmal hier rechts. Genau. Und ihr seht hier diesen super tollen Knopf, den gebe ich dir jetzt schon mal. Wenn du das schon gemacht hast, dann weißt du ja, wie es geht. Du hast das noch nicht gemacht, okay. Also, dann gebe ich dir jetzt hier mit diese Nadel.
Ich habe die hier hinten schon verknotet. Du musst jetzt auf die Rückseite dieses Stoffes gehen, dann geht das ein bisschen einfacher, und es können auch alle was sehen. Und der Einfachheit halber, weil diese Nadel nicht sehr spitz ist, habe ich den Stoff schon mal perforiert. Du stichst jetzt erstmal ohne den Knopf einfach nur mit der Nadel in den Stoff. Also mit der Leuchtschwertnadel.
Genau. Und dann ziehst du das vorne durch. Genau, super machst du das. So, jetzt vorsichtig bis zum Knoten. Genau, klasse. Und jetzt durch den Knopf. Genau. Das geht ein bisschen schwer, das ist ein bisschen hakelig. So ist das auch im echten Leben. Genau, da dann wieder durch. Und dann wieder zurück durch den Stoff.
Normalerweise würde man das jetzt so 5-7 mal machen, damit es wirklich hält, so bei Omas Bettwäsche. Aber wir machen das jetzt nur noch ein zweites Mal. Und dann ist das, glaube ich, für die Ansicht ganz gut. Das ist jetzt quasi wie eine kleine, nicht virtuelle, erste App oder so.
Weil das wird sie ihr Leben lang nicht vergessen. So wie ihr alle wisst, ihr könnt einen Knopf annähen. Das heißt, ihr müsst nicht, weil der Knopf abgegangen ist, ein neues Hemd kaufen oder so. Sondern ihr könnt einfach einen neuen annähen. Und in dem Wissen, dass Knöpfe eigentlich jeder zu Hause hat, aber nicht jeder eine Nadel hat, habe ich euch auch noch Nadeln mitgebracht,
die ich jetzt gerne verteilen möchte. Mit dem Ziel, ich weiß, man soll hier eigentlich keine Werbung machen, aber die stecken an einer Karte, da ist meine Telefonnummer dran. Vielleicht habt ihr Bock, euch an dem Projekt, was ich am Ende vorstelle, zu beteiligen. Und aus der Erfahrung heraus, dass man schnell vergisst, wie man zugehört hat, fände ich es cool, wenn ihr euch das mitnehmen würdet und dann überlegt, ob ihr Lust habt, an diesem Projekt vielleicht teilzunehmen.
Deswegen gebe ich das einfach mal durch. Einmal. Das andere gehen wir mal von hier drüben. Ich glaube, das reicht schon. So viele Leute seid ihr ja alle nicht. Du kennst schon meine Telefonnummer. Vorsicht, das sind echte Nadeln. Piekt euch nicht. Genau. Und hebt die auf.
Ich würde nachher gerne noch was zu sagen. So, jetzt hast du das in der Zwischenzeit super gut gemacht. Ganz klasse. Jetzt würdest du das hinten noch vernähen, normalerweise. Also zweimal durch. Und dann würde man es abschneiden. Aber in diesem Fall, würde ich sagen, ist es wunderbar. Wir lassen das Leuchtschwert mal dran. Und einen Applaus für die netten Helfenden.
Ein Knopf. Das hat es auf der Republik ja auch noch nicht gegeben. So. Ja, aber nun ist es... Es ist wirklich so, dass es für Kinder eine große Erkenntnis ist. Die haben das vielfach noch nicht gemacht. Und zu merken, sie können sowas tun. Oder sie können eine Tasche nähen, zum Beispiel. Oder auch, sie können mit einem Brandmalkolben
Holz verzieren. Oder sie können einfach zwei Drähte aneinanderlöten. Da geht es gar nicht darum, ob da was bei rauskommt. Sondern es geht um den Moment des Tuns. Das ist eine ganz wertvolle Erfahrung. Und die Frage, die wir uns halt stellen müssen, wenn wir über das Programmieren reden, ist... Wie ist es denn allgemein mit Technik? Aus was besteht denn unsere Welt heute? Die Welt der Kinder und auch unsere Erwachsenenwelt
besteht in ganz vieler Hinsicht aus Technik. Und sie besteht in ganz vieler Hinsicht auch aus sozusagen programmierter oder programmierbarer Technik. Also, wenn meine Waschmaschine dem Kühlschrank Bescheid sagen kann, dass doch lieber nächstes Mal ein anderer Ketchup eingekauft werden soll, weil der Ketchup so schlecht in der Wäsche rausgegangen ist und da wird es irgendwie hingehen, dann ist es hilfreich, wenn ich eine rudimentiere
Vorstellung davon habe, was da eigentlich passiert, wenn Geräte miteinander kommunizieren. Da geht es mir nicht darum zu sagen, alle müssen das auch selbst komplett programmieren können. Aber es geht halt darum, zu verstehen, wie es ungefähr funktioniert. Und das fängt schon damit an zu sagen, wie sieht es eigentlich in einem Toaster aus? Oder wie sieht es in einem Computer aus?
Bei mir in der Firma steht ein Rechner offen da. Und jeden Tag kommen da Leute hin, erwachsene Leute, Leute wie ihr. Und die sagen, sowas habe ich noch nie gesehen. Wir haben inzwischen Festplatten einfach auseinander geschraubt, so wie wir es mit Kindern machen. Die haben auch Kinder auseinander geschraubt in Spaßprojekten, um Erwachsenen zu zeigen, so sieht das von innen aus.
Das ist ein Schreiblesekopf und solche Geschichten. Viele Leute wissen das nicht. Und ich finde, das ist grundlegend, wenn man in einer Welt lebt, die auf sowas basiert, dass man sowas mal gesehen hat. Man sollte nämlich zwar Respekt vor den Dingen haben, mit denen man zu tun hat, aber keine Ehrfurcht. Ich glaube, es ist ganz falsch, vor dieser ganzen Technik unglaubliche Ehrfurcht zu haben, weil uns Ehrfurcht unmündig macht. Ehrfurcht sorgt dafür, dass wir uns nicht trauen,
etwas dafür oder dagegen zu tun, uns nicht zu entscheiden. Wir müssen aber von klein auf in einer Gesellschaft, die partizipativ sein will, dafür sorgen, dass Kinder sich trauen, sich zu beteiligen. Und das können sie, glaube ich, nur, wenn sie eine gewisse technische Kenntnis haben, und das ist unsere Gesamtverantwortung als Gesellschaft, ihnen diese zu geben. Oder eben,
um es im Hacker-Codex zu sagen, um etwas zu verstehen, nehmen wir es auseinander. Das kann jeder von uns leben, jeden Tag, mit allen Menschen. So, jetzt wäre es schön, wenn das hier mal weitergeht. So, jetzt ist die Frage, ob es schwerer ist, Programme aufzuschrauben als einen Computer. Ich glaube das nicht und habe dazu im Internet einen Spruch auf einem lustigen Blog, MuttisWordPressCom,
entdeckt. Da war nämlich ein Kind bei einem Programmiertreff, ein achtjähriges Kind, und die Mutter schrieb dann im Netz, der Achtjährige hackt nun fleißig Wetterberichte. Da sind nun Temperaturunterschiede von plus 90 Grad Celsius bis minus 88 Grad Celsius kein Wunder mehr. Auf der Amazon-Seite hat er beim gewünschten Artikel, ein Nintendo-Teilchen, was sonst, den Preis auf ein Euro gesenkt und in den Produktnamen
hat er auch gleich seinen Namen eingetragen. Es handelt sich dabei natürlich nicht um das echte große Amazon, sondern es handelt sich um ein Produkt, mit dem man kopierte Seiten bearbeiten kann und die dann auch wieder einstellen kann. Aber genau da ist die Sachen mit dem Respekt gut, gut passiert. Das Kind freut sich sicherlich, wenn es
dieses Teilchen auch für den dann noch gesparten Euro kaufen kann. Aber es hat kapiert, was dahinter passiert. Da ist nicht irgendeine digitale Welt, in der bunte Bildchen sind und Preise und Dinge, die man irgendwie anklicken kann, sondern es hat gesehen, okay, es gibt dann einen Text hinter und den kann man bearbeiten. Es hat verstanden, wie sowas theoretisch ungefähr funktioniert. Und ich glaube, das ist essenziell.
Kleinen Moment. So. Die Frage, die wir uns nun stellen sollten, ist, was meint denn die Politik dazu? Es gibt ja nun inzwischen, weil es ja sehr viele Fördermittel in den letzten Jahren in diesem Bereich gab, jede Menge Websiten. Es gibt eine EU- Initiative für mehr Sicherheit im Netz, die
Kinder sollen medienkompetent sein, die Eltern sollen noch viel medienkompetenter sein, die Lehrer sollen am medienkompetentesten sein, weil die sollen das den Kindern alle beibringen, alles beibringen. Ich habe mich mal durch diese ganzen Programme gewühlt und eines hier exemplarisch aufgeschrieben, von der Clixoaf-Initiative, den Leitfaden Internetkompetenz für Eltern, Kinder sicher im Netz begleiten.
Von programmieren steht da genau nichts. Null. Kein Hinweis auf gängige Programme, die ich euch später noch vorstellen möchte. Es gibt überhaupt keine Information. Es gibt da nur dieses, naja, stellen Sie sich mal vor als Denkbeispiel, Ihr 13-Jähriger hat eine Porno-Seite offen und Sie kommen aus Versehen auf die Maus und der Rechner war im Ruhestand.
Bitte überlegen Sie sich, was Sie dann tun. Damit endet das Heft. Es gibt von dieser Initiative Clixoaf auch einen angeratenen Startbildschirm für Kinder, den habe ich euch hier auch mal so ein bisschen abgebildet, mit Blümchen und das ist tatsächlich auch gar nicht so schlecht gemacht. Da sind auch eine Menge Dinge drin, die auch viele Kinder, die ich kenne, konsumieren
und über die Sie dann auch wieder angeregt werden, auch zu partizipieren, also da ist zum Beispiel auch eine Verlinkung auf die Logonachrichten und sowas drin. Aber auch da findet man bei den Sachen, wo steht, mitmachen oder klick an oder so, genau nichts zum Thema programmieren, mach doch mal ein kleines irgendwas.
Drei Kindersuchmaschinen sind da vernetzt noch, unten frag Finn, dann irgendwie die bunte Kuh und noch ein drittes, da habe ich jetzt den Namen vergessen, also so die Klassiker, die dann alle irgendwie kennen sollten. Da ist es so, dass eine Börse im Prinzip gar nichts gefunden hat, eine, ich habe mir das hier auch nochmal aufgeschrieben, hat ein bisschen was gefunden, das war, also die blinde Kuh hat etwas mehr gefunden
und frag Finn hat dann tatsächlich ganz coole Treffer gehabt, auch Chara, 3D-Programmierung und so, die ich euch nachher noch vorstellen möchte. Aber da muss ein Kind natürlich erstmal auf die Idee kommen, in diese Suchmaschine Programmierung einzugeben. Also da ist nicht direkt von der Politik gewollt, dass Kinder sich beteiligen, indem man ihnen sagt, hey, wir haben hier eine coole Seite,
mach doch auch mal was dafür, wir helfen dir, wir zeigen dir, wie es geht oder hier sind Leute, die dir zeigen wollen, wie es geht. Das alles findet man da nicht. Genauso gibt es auf der Seite noch ein sogenanntes Internet-ABC, da sind auch tatsächlich einige ganz gute, kurzgefasste Informationen drin, ich will das gar nicht schlecht machen, aber dieser Aspekt, der Aspekt der Beteiligung ist komplett ausgeblendet.
Technische Beteiligung gibt es offensichtlich, zumindest was all diese Portale angeht, aus Sicht unserer Regierung und auch aus Sicht der EU, in dem Sinne nicht. Kein Wunder, dass bei Jugendhack dann nur 50 Plätze da sind. So, dann fragen wir uns doch mal, wie das in der Schule ist. Theoretisch Deutschland hat eine Schulpflicht, da kann man jetzt der Meinung sein, dass es gut ist oder dass es schlecht ist, aber
wir haben sie jetzt erstmal, könnte ja da eigentlich jeder mitmachen. Wir wissen auch alle, es gibt Informatikunterricht, es gab Förderungen, es gab Projekte, wo Lego Mindstorms in Schulen gebracht wurde und so weiter. Die Schwierigkeit ist dann aber, wenn man zum Beispiel von der Lehrerin einer bekannt, einer Berliner Grundschule hört, Scratch, also so ein Programmierding,
was wir uns gleich noch angucken, nicht geeignet zu Kindern der dritten, vierten Klasse, also die genaue Zielgruppe dieser Aktivitäten, nicht geeignet, weil wissen Sie, die meisten Kinder hier können nicht logisch denken. Letztlich gemeint war mit dieser Aussage, so sie mir übermittelt wurde, also sie nicht mir gegenüber getätigt, sondern ich habe das auch erfahren, letztlich gemeint
war, wahrscheinlich, die Kinder mit dem nicht akademischen Bildungshintergrund der anderen Eltern, die mich nicht gefragt haben, können nicht logisch denken. Genau das könnte man aber möglicherweise mit diesem Programm erreichen. Natürlich dauert es eine Zeit. Natürlich ist es nicht das Richtige für jedes Kind. Natürlich hat nicht jedes Kind Lust, das zu tun. Aber gerade die, die es vielleicht zu Hause nicht
tun, hätten doch dann in der Schule vielleicht die Möglichkeit, da mal reinzuschnuppern, zu gucken, ob es Ihnen gefällt. Oder aus einem Scratch-Forum habe ich noch gefunden, in meiner Schule wird Informatik überhaupt nicht für die Unterstufe unterrichtet. Das ist auch ein großes Problem, zumindest in der deutschen Bildungslandschaft. Diese ganzen tollen Projekte mit Informatikförderung und so weiter finden in MINT-Schulen statt und das sind zum Großteil,
nicht komplett, aber zum Großteil Oberschulen, weitere Bildung, alles, was in Richtung Gymnasium geht. Und ich glaube, dass es dann wieder nicht die Gruppe, die wir hier als Problem betrachten sollten, sondern mir geht es darum, dass alle beteiligt werden sollen. Deswegen nenne ich mich auch Beteiligungsaktivisten. Deshalb sind mir Kinder wichtig, die möglicherweise eben nicht diesen Bildungsabschluss
bekommen, können und werden, obwohl sie es vielleicht könnten und sollten. Und genau die werden auch im Bereich Programmieren vergessen. Im Gegensatz dazu ist es so, dass es zum Beispiel in Schweden eine Schule gibt, die Minecraft auf den Stundenplan gesetzt hat. Und zwar nicht um zu programmieren, sondern die Schüler sollen im Zuge eines Projekts Städteplanung und nachhaltiges Wirtschaften lernen. Und meinen
Recherchen nach, da kann man jetzt über China sagen, was man will und möglicherweise ist da auch eine andere Motivation hinter, ich will das jetzt nicht nur schönreden, ist es in China so, dass alle Kinder zumindest eine Grundausbildung in Programmieren bekommen. Ich glaube, das ist sehr wichtig. So. Jetzt mal kurz zu den Projekten, von denen wir schon wissen, dass es die gibt. Jugendhackt hat die eben schon gehört,
wird es dieses Jahr wieder geben, im September. Und die stehen in enger Verbindung mit Young and Rewired State. Ich habe nicht den ganzen Talk vorher gehört, aber manche von euch ja auch nicht, deswegen sage ich dazu auch noch mal kurz was. Das ist eine ursprünglich aus den UK kommende Gruppe, die auch inzwischen insbesondere in den UK, aber auch europaweit und ich glaube sogar auch weltweit versucht, sowas in der Art wie Codadojos
zu machen. Also Kinder treffen sich, bringen eigene Rechner mit oder wenn sie keine haben, bekommen sie unter Umständen auch welche gestellt und können halt in unterschiedlichsten Umgebungen gemeinschaftlich kleine Code-Projekte erstellen. Also manche haben überhaupt keine Vorkenntnisse, manche haben welche und da hat sich Jugendhackt quasi so ein bisschen dran gehangen. In Deutschland gibt es darüber hinaus
aber inzwischen auch schon vier Codadojos und zwar in Berlin, Würzburg, München und Köln, wo es auch Veranstaltungen gibt für Kinder, ungefähr in der Altersgruppe von 5 bis 17, also ganz fest ist das alles nicht. Es sind auch wieder ehrenamtliche Leute, die sich da treffen und die versuchen ungefähr einmal pro Monat mit Kindern Treffen zu machen, auf denen sie
niederschwellig einfach sich das mal angucken können, einfach reingucken können in die Technik. Bleibt aber wieder der Ansatz, wenn man davon relativ wenig Treffen hat, also überlegt euch bitte Deutschland, 80 Millionen Leute, vier Treffen in Berlin, Würzburg, München und Köln, ja in den großen Städten. Wer geht denn da hin? Ich weiß von einer Familie, die fährt aus Hannover zu dem Treffen in Berlin, damit das Kind
programmieren kann. Wahrscheinlich würde dieses Kind sowieso programmieren lernen. Also ich finde es toll, dass die das machen. Mir geht es nicht darum, das irgendwie schlecht zu machen, ich finde es super, wenn Eltern Initiative ergreifen und sagen, hey, mein Kind interessiert das, da fahre ich hin. Aber das kann nicht jeder. Und wir müssen die erreichen, die da nicht erreicht werden. Also, Frage an euch, wenn ihr wollt, zum Beispiel, überlegt
euch, könnt ihr nicht irgendwo bei euch in der Gegend auch versuchen, euch an diese Initiative anzuschließen. Es gibt weltweit schon über 400 von diesen Dojos, zum Beispiel. Oder die Frage nach lokalen Minecraft-Treffen, ja. Der große Vorteil von Minecraft als Spiel, auch wenn vielleicht manche Programmierer das dann auch wieder kritisch sehen, das ist ja alles gut, mir geht es wirklich um die absoluten Basics, ist, man spielt
sehr nah, sozusagen an der Programmier-Oberfläche. Die Kinder, die das spielen, werden einerseits erstmal in eine extrem kreative Welt gelockt, in der sie ganz viel gestalten können. Also es ist im Prinzip wie Lego im Kopf und deswegen kann man halt noch viel mehr machen, weil da, wo Lego-Steine zusammenkrachen, kann man in Minecraft halt weiter bauen. Man kann ein Gebäude bauen, was ganz anders
aussieht. Man kann über seine eigenen Fantasiegrenzen, also man kann seine Fantasie weiterentwickeln im Spielen. Man kann kollaborativ spielen zusammen, man muss das nicht tun, aber man kann. Also da gibt es ganz viele Möglichkeiten und man lernt quasi nebenbei ganz viele Dinge über Technik, zum Beispiel entwickle ich jetzt gerade was auf meinem Rechner, also ändere ich da was,
oder ändere ich was auf einem Server, was dann für alle irgendwie gilt, die da jetzt auch drauf sind. Das kriegt man einfach dann automatisch mit. Oder ich habe jetzt immer nur den Glowstone, der sieht so und so aus, also einen bestimmten Stein. Ich will den aber so gar nicht. Kriege ich den irgendwie anders, dann kann man im Netz gucken, ob man den da irgendwie anders findet. Vielleicht gibt es aber nicht das, was man sich ausgedacht hat. Und
möglicherweise fängt man dann tatsächlich an, mal zu gucken, wie kann ich das dann ändern. Das kann man natürlich dann auch super Google, dann kann man sich Hilfen suchen. Es gibt unglaublich viele Let's Plays und andere Sachen auf YouTube. Also ich glaube, das ist ja hilfreich. Aber man muss erstmal an die Kinder rankommen. Und auch da ist es wieder so. Zumindest aus meinen Zeltlagererfahrungen und so von den Jugendclubs,
in denen ich mich in Berlin so rumtreibe, um Kinderprojekte zu machen, kann ich euch sagen, üblicherweise sind die Kinder, die Minecraft spielen, die, die auch ganz viel Lego zu Hause haben und die Eltern haben, die ihnen einen Minecraft Server einrichten und ihnen helfen. Es gibt inzwischen aber auch die Möglichkeit von Minecraft, mit Lizenzen für Schulen und Bibliotheken und so, auch an öffentlichen Orten sowas zu spielen. Also den Server
da hinzubringen und das anzukündigen und zu sagen, hey Kinder, kommt doch mal her. Und da erreicht man möglicherweise andere. Und solche öffentlichen Lizenzen sind auch ziemlich günstig zu haben. Also da könnte man auch aus der Privatspende heraus sagen, hey, ich will das machen für die Bibliothek hier vor Ort. Ich stelle da mein Zeug mal hin. Ich spreche das mit denen ab. Wir kündigen das an und in vier Wochen ist dann hier
einfach mal eine kleine Minecraft Party. Mal gucken, wer da kommt. Also da gibt es schon viele Möglichkeiten. Das heißt aber, ihr alle müsstet euch beteiligen. Ihr müsstet dabei sein, denn das können die Institutionen zum Teil nicht allein schaffen. Zumindest brauchen sie vielleicht einen Impuls. Alles, was sich hier übrigens, also Bibliotheken seht ihr jetzt, ist hier gerade blau unterlegt. Ich stelle nachher die Folien noch auf
mein Blog, ManuBlog.de und die sind auch dann alle verlinkt. Also ihr braucht euch das nicht unbedingt mitschreiben, sondern alles, was ich hier anspreche, findet ihr dann auch da. Und dann haben wir auch eine amerikanische Initiative, die genau das in Bibliotheken schon macht. Ganz, huups, da fehlt jetzt irgendwie,
achso, ja, nee, was ich sagen wollte damit. Ganz ohne Anschluss geht es also auch, es geht auch ohne Gruppen natürlich. Also manche Kinder schaffen das auch so. Die gucken einfach, wo sie hingehen können. Wenn ihr Kindern helfen wollt und selber keine Ahnung habt, wo es denn Sachen geben könnte, die interessant sind, einfach mal im Netz gucken. Der Wikipedia-Eintrag ist relativ aktuell und bietet eine gute
Übersicht über alle möglichen Kinderprogrammiersprachen und Tools. Das kann ich hier und will ich hier in der Form nicht wiedergeben. Ich habe mich jetzt hier auf einige große beschränkt und auf einige, die ich oder Kinder, die ich kenne, besonders interessant fanden. Und zwar insbesondere Scratch. Das ist eine Plattform, die gibt es seit 2007 und die ist inzwischen so groß geworden, dass die auch so ziemlich,
denke ich, in jeder großen Stadt zumindest inzwischen bekannt sein sollte. Der Vorteil von Scratch ist, dass sie nicht nur für Kinder sehr zugänglich sind, das werdet ihr gleich noch sehen, sondern Scratch bietet auch viele Zusatzinfos. Es sind inzwischen gut ausgearbeitete für Eltern, für Lehrpersonal, für eben Leute zum Beispiel in Bibliotheken und Co.
Insbesondere eben für Leute, die selbst nicht so gut programmieren können. Die glauben, sie können das nicht. Die können das mit den Kindern zusammen lernen. Scratch funktioniert im Prinzip wie ein Baukasten. Man muss nicht mal unbedingt schreiben können, weil man alles einfach anklicken kann, sondern wenn man ein bisschen lesen kann oder ausprobieren will, dann reicht es. Man klickt Module an und die ergeben dann halt zum Beispiel Schleifen oder
ähnliche Sachen und dadurch bewegen sich dann Figuren. Ich zeige euch dazu gleich einen Clip. Vorher möchte ich noch sagen, weil wir uns ja alle beteiligen wollen hoffentlich. Scratch ist zwar eine der größten Umgebungen, die wir da jetzt schon kennen, aber trotzdem ist es so, dass Scratch unglaublich schlecht übersetzt ist. Also es ist toll übersetzt im Vergleich zu dem, was es sonst gibt, weil die meisten anderen Sachen sind gar nicht übersetzt,
aber die Handbücher für Eltern, Lehrpersonal usw. sind gut übersetzt, aber wenn man dann in die Kinderbereiche geht, kommt ganz schnell was, was dann doch wieder auf Englisch ist. Das ist prinzipiell zwar toll, weil die Kinder da auch ganz viel lernen, aber es ist natürlich auch, es setzt die Hemmschwelle wieder hoch, Dinge auszuprobieren. Und wenn wir als Gesellschaft ein Interesse daran haben,
dass alle Kinder teilnehmen können, dann müssen wir schauen, dass solche Angebote so niedrigschwellig sind, wie wir irgendwie können. Und in dem Wissen, dass diese Angebote alle kostenfrei zur Verfügung gestellt werden, ist es vielleicht durchaus möglich, dass auch gerade auf so einer Veranstaltung wie der Republik, wo auch viele Übersetzer und einfach technikaffine Leute, die vielleicht keine Developer
sind, aber die halt verstehen, worum es da geht, sagen, hey, dafür nehme ich mir mal zwei Stunden Zeit und ich kann vielleicht auch eine andere Sprache und dann gibt es da eine ganze Menge mehr. So, und jetzt zeige ich euch nochmal, wie Spreadsheet eigentlich funktioniert.
Ich stelle das an der Stelle mal ab, weil ich in der Zeit schon ein bisschen knapp bin und euch noch ein paar andere Sachen zeigen will. Es gibt auch zum Beispiel Alice, das ist eine Entwicklung, also eine Möglichkeit, 3D-Objekte orientiert zu programmieren. Das gibt es allerdings nur in Englisch, deswegen habe ich dazu kein Video und nichts eingefügt. Ist aber vielleicht auch ganz spannend.
Sehr interessant für jüngere Kinder ist dieses Codemonkey. Da sind nur ein paar kleine Levels, und man hat bloß so ganz kleine Befehle, aber einfach um zu verstehen, worum es geht, ist es sehr nett und die Kinder merken eigentlich gar nicht, dass sie programmieren, sondern die haben einfach Spaß daran, das auszuführen. Und das ist so, dass es auch Grundschüler, die deutscher alphabetisiert sind, mit einer Begleitperson ganz gut schaffen können, aber auch da
das Problem, es ist eben auf Englisch. Es gibt noch jede Menge andere Sachen. Vielleicht guckt ihr euch die dann nochmal einzeln an, also gerade dieses Caravan, wenn das jemand interessiert. Wird auch durchaus im schulischen Bereich recht gerne eingesetzt und ist auch ausgezeichnet worden. Oder auch so Grafikprogramme gibt es, da malt man dann was, gibt eine Schleife ein, die seht ihr links, und dann malt quasi die Schildkröte das, was man gemacht
hat. Also wenn die jetzt halt irgendwas achtmal wiederholen will, dann geht sie halt achtmal im Kreis und das Kind hat was Tolles gemalt. Also da ist der direkte Effekt halt schnell zu sehen. Interessanter finde ich aber dieses Ding hier. Da könnt ihr nämlich sehen, dass man auch unplugged programmieren kann mit Plastikbechern.
Also ihr seht das ja,
wie das funktioniert. So right now we're implementing the activity that they've been working on. We had a programmer who wrote down this program using arrows. Also ich finde es sehr spannend, dass man eben solche Sachen auch machen kann. Da geht es darum, diese computational thinking auf den Kindern nahe zu bringen. Weil es einfach sinnvoll ist, wenn man
sich überlegt, was ist wenn, dann, wenn ich das tue, muss ich das tun, damit das und das als Ergebnis rauskommt. Und genau dieses Denken ist glaube ich, was wir brauchen, um auch diese Gesellschaft immer wieder neu zu konstruieren und uns zu entscheiden, wie wir sie haben wollen. Wir haben ein großes Problem, uns gefällt etwas nicht. Wir sind klein, aber wir können alle gemeinsam das große Problem in viele kleine Teile
zerteilen und können dann viele kleine Lösungen finden, die zusammen eine große Lösung ergeben. Und das kann man auch durch solche Programmierprojekte lernen. Und sehr spannend finde ich, also die USA sind uns da deutlich voraus. Leider inzwischen, da ist Deutschland sehr auf dem Hintertreffen. In den USA gibt es inzwischen eine Initiative, die gab es letztes Jahr auch schon. Die ist auch von Code.org.
Das ist die Computer Science Education Week. Das ist eine Woche Coding und da geht es ganz gezielt eben nicht um eine große, eine kleine Förderung von großen Leuten, sondern es geht um eine breite Förderung von möglichst vielen Leuten. Und was ich gerne möchte, ist, ich möchte mit euch zusammen versuchen dieses Projekt One Week of Code
auch für Deutschland umzusetzen. Da geht es darum, eine Woche lang, eine Stunde Unterricht, in allen möglichen Institutionen zu machen. Am besten auch. Hier sitzen ja auch viele Leute, die irgendwie im Bereich Journalismus arbeiten, medial begleitet, in den öffentlich-rechtlichen Medien begleitet, in den Privatmedien begleitet. Dann gibt es eine Reportage von Galileo dazu, wie man programmieren kann. Und in den Logonachrichten gibt es auch was. Bei der Heuteshow
wird es noch irgendwie witzig aufgegriffen. Und in den Schulen kriegen die Lehrer vielleicht Hilfen an die Hand, wie sie mit ihren Kindern das umsetzen können, indem einfach nur an den Devices quasi gespielt wird, mit Tutorials, die vorhanden sind. Dann sind es nämlich nicht mehr die Lehrer, die das alles selbst machen müssen, sondern sie stellen den Raum. Jugendeinrichtungen
können den Raum stellen und können einfach sagen, wir haben eine Woche, in der wir das anbieten. Und das können sicherlich auch viele von uns sich einplanen, zu sagen, okay, dann fängt man halt morgens eine Stunde später an zu arbeiten, geht in eine Institution und kümmert sich da mal um drei oder vier Kinder. Ich glaube, wenn solche Projekte im wahrsten Sinne des Wortes Schule machen, dann sind wir tatsächlich ein ganzes Stück weiter.
Und hier habe ich euch noch aufgelistet, das könnt ihr euch dann vielleicht später angucken, was es noch ganz konkret gibt, wenn man eben nicht nur programmieren will, sondern wenn man einfach den Einstieg haben will. Es gibt Hacker Spaces, es gibt offene Werkstätten für alles Mögliche, auch meinetwegen für Siebdruck. Das ist wie mit dem Knopf annähen. Wenn man was machen will, soll man es tun. Man soll nicht denken, man ist der Industrie ausgeliefert, man ist
dem, was es in den Läden gibt, ausgeliefert, sondern wir alle sind doch die, die unsere Gesellschaft gestalten und wir können hingehen. Wir können solche Dinge einfach benutzen. Wir können auch schon mit Kita-Kindern hingehen. Wir können zur Maker Faire gehen im Juli in Hannover und können uns angucken, was andere Projekte machen und können das übertragen in unser Leben. Und wir können schauen, dass wir da Kinder mitnehmen oder Kindern davon erzählen, egal, wo wir
sind oder auch Erwachsenen, die das noch nie gemacht haben, so wie es auch hier im Raum eben Leute gab, die noch nie einen Knopf angenäht haben. Konkret tun könnt ihr. Ihr könnt Kindern echtes Werkzeug geben. Ihr könnt ihnen Zeit geben, wenn ihr ihnen was erklärt. Ihr könnt Dojos unterstützen oder selbst gründen. Ihr könnt Übersetzen helfen. Ihr könnt Kindern mit ihren Scripten helfen, wenn
sie nicht weiterkommen, aber bitte nicht vorher. Ihr könnt öffentliche Räume unterstützen, indem ihr eben fragt, braucht ihr Technik? Braucht ihr jemanden, der euch einfach mal die EDV einrichtet, weil ihr keine Kohle habt? Sollen wir mal gucken, was ihr da machen könnt? Wie können wir die Rechner, die hier rumstehen und nicht miteinander vernetzen, damit ihr darauf auch andere Sachen machen könnt? Ihr könnt mithelfen
bei einer deutschen Computer-Lernwoche eine Stunde programmieren für möglichst viele Kinder. Und deswegen noch ein Video. Lasst uns das machen. Meine Nadel habt ihr ja.
Wenn wir alle ein bisschen programmieren,
dann kommen wir nämlich gemeinsam eine bessere Welt vielleicht machen und die nicht den überlassen, die jetzt programmieren. Und dabei, wie wir ja gesehen haben, manchmal auch ziemlich doofe Sachen machen. Und deswegen würde ich als letztes Wort den Hacker-Codex gerne nochmal erwähnen für alle Programmierer.
Das war mein letztes Wort. Ich finde, den Hacker-Codex als letztes zu erinnern, ist gar nicht so schlecht, oder? Danke für den Vortrag. Auf dieser Bühne geht es weiter in zwei Minuten.