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Freie Fernerkundungsdaten für alle – das Copernicus-Programm der EU

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Formale Metadaten

Titel
Freie Fernerkundungsdaten für alle – das Copernicus-Programm der EU
Untertitel
Freie Sentinel-Daten mit freier Software
Serientitel
Anzahl der Teile
68
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CC-Namensnennung 3.0 Deutschland:
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Abstract
Wie im Copernicus-Programm der EU dargelegt, ist Information über unseren Planeten von entscheidender Bedeutung für politische Entscheidungen. Informationen aus dem Copernicus-Programm sollen helfen, zu verstehen, wie sich die Erde und das Klima ändern und welche Rolle hierbei menschliche Aktivitäten spielen und wie sich diese auf menschliche Aktivitäten auswirken. Das gesamte Copernicus-Programm besteht neben der Weltraum-Komponente (Space Component), das aus den unten aufgelisteten Sentinel-Missionen besteht, auch noch eine Dienste-Komponente (Services Component) und eine Sensor-Komponente (In-Situ Component). 1) die Weltraum-Komponente (Space Component) - Sentinel 1: Radar Mission; Launch Sentinel 1A: April 2014; Sentinel 1B End 2016 - Sentinel 2: High Resolution Optical Mission; Launch Sentinel 2A: June 2015 Sentinel 2B: 2016 - Sentinel 3: Medium Resolution Imaging and Altimetry Mission; Launch Sentinel 3A: 2015 Sentinel 3B: 2017 - Sentinel 4: Geostationary Atmospheric Chemistry Mission; Launch Sentinel 4A/B: 2021/27 - Sentinel 5P: Low Earth Orbit Atmospheric Chemistry Precursor Mission; Launch 2016 - Sentinel 5: Low Earth Orbit Atmospheric Chemistry Mission; Launch Sentinel 5A/B/C: 2021/27 2) die Dienste-Komponente (Services Component) - Copernicus Atmosphere Monitoring Service (CAMS) - Copernicus Marine Environment Monitoring Service (CMEMS) - Copernicus Land Monitoring Service (CLMS) - Copernicus Climate Change service (C3S) - Copernicus Emergency Management Service (CEMS) - Copernicus Security Service (no acronym) 3) die Sensor-Komponente (In-Situ Component) In-Situ Sensoren liefern Daten von der Erdoberfläche (Land/Wasser) oder von Luft-gestützten Sensoren. Zu diesen gehören auch Referenz und Zusatzdaten, die im Rahmen des Copenicus-Programms Verwendung finden.
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Vorlesung/Konferenz
Vektor <Datentyp>Kontextbezogenes SystemVorlesung/Konferenz
InternetdienstOpen SourceProgrammValidierungSoftwareKomponente <Software>Physikalische GrößeDienst <Informatik>Satellitensystem
Orbit <Mathematik>BildverarbeitungFormation <Mathematik>PolareMCSEWeb ServicesECCE <Programm>SinusfunktionMISSHub <Informatik>Wald <Graphentheorie>SchaleSystemplattformZahlenbereichMeterLaufzeitAuflösungsvermögenFlächeFormation <Mathematik>Orbit <Mathematik>SatellitensystemRaumauflösungExpertensystemLinieAutomatische HandlungsplanungBeobachter <Kybernetik>InformationsmodellierungDienst <Informatik>EigenwertproblemUrbild <Mathematik>Computeranimation
EULER <Compiler>MenütechnikMicrosoft NetworkE-MailMathematische ModellierungInformationsmodellierungEin-AusgabeBiproduktMeterDetektionDienst <Informatik>Computeranimation
InternetdienstDienst <Informatik>Computeranimation
CAPE <Informatik>Web ServicesCUESeitenkanalattackeKomponente <Software>Gewicht <Ausgleichsrechnung>Dienst <Informatik>AnwendungssoftwareAussage <Mathematik>Komponente <Software>SatellitensystemMaßstabInternetChipkarteXML
TRAMO <Programm>Web ServicesNDSKomponente <Software>InternetdienstDienst <Informatik>MeterAbleitung <Topologie>InternetEbeneWetlands <Computerspiel>ProviderAuflösungsvermögenAnwendungssoftwareKomponente <Software>ZugbeanspruchungComputeranimation
MenütechnikPortal <Internet>GoogleHub <Informatik>DownloadingLoginWort <Informatik>App <Programm>Provider
CodeProzessorDienst <Informatik>AnwendungssoftwarePortal <Internet>CodeMeterBetafunktionStreuungsdiagrammProzess <Physik>Zusammenhang <Mathematik>Open SourceZugriffGoogleZeitzone
CodeOpen SourceSoftwareOpen SourceMittelungsverfahren
Open SourceDurchdringungFormation <Mathematik>
Open SourceWEBNIS <Programm>DatensatzSoftwareTreiber <Programm>KugelPortal <Internet>Programm/QuellcodeComputeranimation
PerspektiveMeterSatellitensystemRohdatenInternetGrößenordnungMaßstabVorlesung/Konferenz
Transkript: German(automatisch erzeugt)
Gut, nachdem die letzten Gäste dann auch sitzen. Ja, vielleicht können wir uns dem Redner zuwenden, Christian Strobl, wird jetzt anschließen
an den Talk, den wir davor hatten, wo wir einen allgemeinen Überblick hatten und wird nochmal ganz speziell das Europäische Kopernikus-Programm vorstellen und ich freue mich auf deine Folie.
Danke, danke für die Einführung. Mein Name ist Christian Strobl, ich arbeite am Deutschen Ferneerkundungsdatenzentrum in Oberpfaffenhofen und bin gerade beim Projekt beschäftigt, wo es eben darum geht, diese Sentinel-Daten aus dem Kopernikus-Programm für Nutzer zur Verfügung zu stellen. Ich halte den Vortrag hier, so wie ich ihn jetzt hier halte, speziell vor diesem
Forum, muss ich dazu sagen, wenn ihr den zum Beispiel jetzt auf den Kopernikus-Tagen halten hättet, die vor einer Woche in Berlin waren, würden die Leute fragen, was macht der da, das kennen wir doch alles, das wissen wir alles und deswegen ist mein Eindruck, ich habe gestern aus einem Python-Workshop gegeben und habe dann gefragt,
wer beschäftigt sich mit Vektordaten, wer beschäftigt sich mit Rasterdaten, mit Ferneerkundungsdaten, das Verhältnis war ungefähr 18 Leute Vektordaten, OSM und so weiter, vielleicht zwei Daten, zwei Leute, die an den Rasterdaten interessiert waren und deswegen, das ist nur vorausgeschickt, ähnlich wie bei meinem Vorredner, soll das eine gewisse Awareness wecken, was alles möglich ist.
Ich gehe kurz auf das Erdbeobachtungsprogramm ein, aus welchen Teilen das besteht, dann auf die Sentinel-Missionen, zwei wurden schon vorgestellt, das werde ich dann ein bisschen kürzer fassen, dann auch die Kopernikus-Services, ein wichtiger Bestandteil von dem Kopernikus-Programm,
zeigt dann, wie man an die Kopernikus-Daten hinkommt, da gibt es inzwischen auch mehrere Möglichkeiten, von welchen sich auch viele im Aufbau verbinden und versuche am Schluss noch die Brücke zu schlagen zu, wie kann ich die Kopernikus-Daten denn auch mit der freien Software benutzen, die wir alle so gern haben und kennen. Hier ist ein Übersichtsbild, das Kopernikus-Programm
besteht im Wesentlichen aus drei Hauptkomponenten, die sogenannte Weltraumkomponente, zu der die ganzen Satelliten gehören, dann aber auch die Bodenstationen, der Empfang, dann die Service-Komponente, das sind Auswertungen, die auf Basis dieser Satellitendaten konkrete Aufgaben
erfüllen, zum Beispiel im Bereich Land, Sicherheit, Wasser und so weiter. Und was inzwischen immer wichtiger wird, sind auch In-Sito-Komponenten, das war jetzt auf den Kopernikus-Tagen in Berlin auch ein großes Thema, weil mit den großen Datenmengen, die durch das Kopernikus-Programm auf die Benutzer hereinbrechen, eine Validierung, wie man es bisher kennt,
die einfach visuell ist und einfach mal so mit Daseivität nicht mehr möglich ist. Und wenn man Auswertungen macht, dann braucht man auch auf der Erde halt dementsprechende Sensoren, Temperaturmessungen, Feuchtigkeitsmessungen, mit denen man das, was man dann als Weltraum abgeleiteten Daten sieht, vergleichen und validieren kann.
Ich habe jetzt hier am Anfang mal so ein paar Bilder wie diese Raketen, eine nach dem anderen da in den Himmel gegangen ist. Die erste war die Sentinel-1a im 2014, dann kam 2015 Sentinel-2a, also Sentinel-1a ist Radarsatel, liet Sentinel-2a als der optische, der schon vorgestellt wurde.
Dann ging es schon 2016 weiter mit Sentinel-1b, das heißt, es sind jetzt schon zwei vom gleichen Typ im Umlauf. Dann ging es letztes Jahr mit Sentinel-3a weiter und dann Sentinel-2b. Hier im März vor ein paar Tagen, das kam sogar mal ausnahmsweise in den Nachrichten.
Hier habe ich noch mal einen Überblick über die Missionen, die noch geplant sind. Sentinel-3b soll im Lauf dieses Jahr starten. Dann gibt es die Sentinel-5b Precursor-Mission. Da geht es um Atmosphärendaten im globalen Umfeld, die sind eine relativ geringe Auflösung, soll auch noch dieses Jahr starten. Aber bei den Satelliten ist es meistens so, dass wenn der Start geplant
ist, dass der nicht unbedingt zu dem Zeitpunkt stattfindet. Deswegen kann es auch leicht sein, dass der erst 2018 gelongt wird. Und dann sind noch zwei weitere Atmosphärmissionen, Sentinel-4 und Sentinel-5, die ab 2021 kommen. Also man sieht schon, mit welchen massiven Mitteln da versucht wird,
so ein Erdbeobachtungsprogramm aufzuziehen, allein an den Zahlen an Satelliten, die jetzt hier in den letzten drei Jahren gelongt wurden. Wenn man das jetzt zum Beispiel mit der NASA vergleicht, die hat jetzt den letzten, war der Wirr-Satellit 2011. Modus läuft seit 2000 ungefähr und hat eine End of Lifetime
prognostiziert gehabt, ungefähr 2010. Das heißt, die sind alle schon sieben Jahre praktisch über den prognostizierten Endzeit. Was bedeutet, dass wenn das Ding heute irgendein Fehler hat, es morgen dafür keinen Ersatz gibt? Das ist auch etwas, was mit den Sentinel-Missionen von der EU geplant ist, dass man dann eine langfristige Linie fährt.
Und auch für diese 1A, 1B-Missionen gibt es schon Planungen für die Nachfolge. Jetzt kurz auf die Sentinel-1-Mission. Ich werde nicht zu viel darüber sagen. Wichtig ist, es gibt zwei Satelliten. Es ist für die Experten das C-Band. Das ist ein sonnensynchroner Satellit. Das wurde sehr gut vorher aufbereitet und erklärt, was das
bedeutet. Wir haben einen Wiederholungszyklus von sechs Tagen und der ist konzipiert für eine Betriebszeit von sieben Jahren. Hier sehen wir die unterschiedlichen Modi. Wir haben den Wide Swap Modus, der mit 250 Kilometer Schwachbreite
wirklich einen sehr großen Bereich abstreckt für so einen Satelliten bei der Auflösung und können dann aber noch in Auflösungen von fünf Meter in Wave-Mode, Strip-Mode usw. kommen, was allerdings bedeutet, dass das extra eingeschaltet werden und diese Hintergrundbeobachtung, diese Background-Mission damit unterbrochen wird. Die Daten werden zur Verfügung gestellt für Marines Monitoring,
Land Monitoring, Emergency, also Notfall, Ereignisse, Klimawandel und auch für Sicherheitsaspekte. Hier ist mal so ein Beispiel, wenn man so reinzoomt, dann ist ein Beispiel von der Donau irgendwo in Rumänien, glaube ich, sieht man dann hier die Schiffe. Und das ist tatsächlich auch etwas, wo es im Marinenbereich
sehr stark eingesetzt wird. Dann haben wir hier Sentinel-2, das ist ein optischer Satellit, vergleichbar zu Landsat, hat 13 Bänder, aber auch im nahen Infrarot und im kurzwelligen Bereich hat hier räumliche Auflösungen von 10, 20 und 60 Meter je nach Band.
Eine Wiederholrate von fünf Tagen, wenn die zwei Satelliten da sind. Der zweite ist jetzt schon gestartet. Die kommen allerdings noch nicht in zur Auslieferung. Das ist vielleicht eine, dann kommen wir bei Sentinel-3 nochmal an. Dann haben wir hier auch einen Sonnensynchronen Orbit und wieder für sieben Jahre vorbereitet.
Aber die Kosten sind praktisch für zwölf Jahre jetzt schon gedeckt. Das ist natürlich bei so einem Satelliten auch immer wichtig, dass wenn man eine prognostizierte Laufzeit hat, dann muss man sich einmal überlegen, was da dran hängt an Empfang, an Verteilung, an dem ganzen Personal, was drumrum ist. Und da werden die Gelder erst mal für diesen Zeitraum zur Verfügung gestellt. Und wenn der dann länger läuft, dann muss man erst mal wieder
Gelder akquirieren und sich überlegen, wie das weitergeht. Und da ist jetzt schon mal für zwölf Jahre praktisch das positiv angenommen. Hier sieht man schön die Schwattbreite, also die Breite, die der Satellit aufnimmt im Vergleich. Also hier in der Mitte die roten Spot. Dann hat man hier den Landsat und ungefähr die vierfache Fläche
kriegt man mit dem Sentinel-2 mit einer besseren Auflösung. Hier wieder die generellen Services, die mit Forst und und auch im Präzision Farme oder im Farmbereich, in der Carbonüberwachung und in Bodenerrosion.
Hier wäre wieder so ein Beispiel, ich glaube, es ist irgendwo in Berlin. Man sieht ja, bis zu welcher Auflösung man dann runterkommt. Und wer jetzt hoch oder höchst aufgelöste Satellitendaten mal gesehen hat, mit einem oder unter einem Meter, sieht man natürlich auch, wofür man das nutzen kann, wie man es nicht nutzen kann.
Jetzt die Sentinel-3-Mission. Das ist am ersten vergleichbar mit den Modestaten, wo der Herr Hormann auch schon vorher erwähnt hat. Und hat hier das Ziel, hauptsächlich im Land und im Wasserbereich globales Monitoring zu ermöglichen. Es sind zwei Instrumente hier drauf.
Das ist das OLCI, das ist das Ocean and Land Color Instrument. Es sind fünf Instrumente drauf. Entschuldigung, ich stelle hier bloß zwei vor. Und das SLSTR, das ist das Sea and Land Surface Temperature Radiometer, mit dem es möglich ist, thermale Auswertungen zu machen und auch Feuerdetektion durchzuführen.
Aus diesen OLCI-Daten können auch geophysikalische Produkte direkt abgeleitet werden. Das heißt, ich berechne dann Chlorophyllkonzentrationen, Suspensionsfracht im Meer. Und das, was von Photosynthese ausgestrahlt wird,
Aerosole in der Atmosphäre, Landservice, also Landtemperaturen, Wassertemperaturen und auch die Reflexion über Land und so weiter. Das sind alles Produkte, die direkt benutzt werden können, ohne dass ich eigentlich von Fernerkundung richtig eine Ahnung haben muss. Sondern das sind Produkte, die ich in Modelle eingeben kann, mit denen ich dann halt physikalische
Modelle von der Erde befüttern kann und als Input für Modellierungen dienen können. Also kann ich dann benutzen, ohne wirklich jetzt im Fernerkundungsbereich da einsteigen zu müssen. Das ist auch ein großer Vorteil. Das gibt es beim Modus natürlich auch zum Teil.
Hier sehen wir mal so Beispiele von Sentinel-3-Daten. Hier hat man so einen Algenblum. Und wenn man weiter raus zum Schaut-zu-Haus. Die Daten sind tatsächlich noch nicht verfügbar. Das ist immer noch in so einer Art präoperationellen Phase. Das ist auch richtig. Die sollen aber jetzt die nächsten ein, zwei Monate wirklich auf dem Science ablanden.
Vereinzelt sind sie verfügbar, aber sie kommen so tröpfelweise rein und wir verwenden sie für unsere Sachen noch nicht. Jetzt kommen wir zu den Services. Ein weiteres wichtiges Standbein, weil die ESA oder die EU halt auch erkannt hat, dass mit Satellitendaten viele Leute nichts anfangen können,
wenn man doch sehr explizites Expertenwissen benötigt, um diese Sachen dann oft wirklich abzuleiten, was man wissenschaftlich wissen will. Und diese Services liefern halt jetzt im Bereich Atmosphäre, Klimawandel, Notfall, Land generell und Wasser und aber auch Sicherheit,
Dienste, mit denen der Endanwender direkt arbeiten kann. Ich gebe ganz kurz dieser Kerneges Emergency Management Service. Es ist ein 24-7-Dienst, der immer aktiviert werden kann, wenn irgendwelche der bei Katastrophen ausgelöst wird. Der ist operationell seit 2012
und kann von autorisierten Usern ausgelöst werden. Die Daten werden aber allen zur Verfügung gestellt und dort werden auf Basis von Satellitendaten Kartenauswertungen gemacht, die dann den Einsatzkräften für Operationserfüllung gestellt werden. Das kann man auch direkt übers Internet erreichen.
Das zeige ich dann später noch. Und hier gehen noch kurz auf die Land Monitoring Services ein. Man hat da jeweils eine globale Komponente, eine kontinentale und eine lokale. Das heißt, man versucht, Auswertungen zu machen, je nach Maßstab, die sich auf die ganze Erde beziehen oder auf Europa oder auch auf kleine Spots wie zum Beispiel Städte.
Die Kopernik, die globale Komponente hat eine Auflösung von 300 bis 5 Kilometer. Und da geht es halt wirklich dann jetzt darum, kontinentale, globale Sachen abzuleiten, wie zum Beispiel
wie ändert sich die Vegetation? Der Energiehaushalt ist natürlich in letzter Zeit extrem wichtig und da aber auch Anwendungen im Bereich Wasser. Also es ist immer in dem Bereich steht die EU dann Daten zur Verfügung, die halt eine globale
Auswertung ermöglichen und auch, was ich finde, ganz gut ist, wenn sowas nicht immer nur aus den USA kommt, sondern wenn man auch hier Daten hat, die von einem unabhängigen Gremium erhoben wird. Weil die meisten Daten, die globale Aussagen treffen, kommen natürlich immer aus den USA. Dann hat man hier Corinne Landcover, das kennen vielleicht viele,
die abgeleiteten Daten, kommen auch aus einem Programm, die werden ja von der EAA im Augenblick erhoben, die haben den Auftrag dafür und decken das Ganze auf einer europäischen Ebene ab. Hier arbeiten wir mit Auflösungen so im Bereich 30 Meter schätze ich.
Dann gibt es noch Hoch- also High Resolution Anwendungen, die basieren auf Daten, die jetzt nicht direkt im Copernicus Programm drin sind. Da geht es zum Beispiel um die Ableitung von Versiedlungsflächen, von Änderungen im Forst, in der Landwirtschaft. Wie entwickeln sich Wasserflächen oder auch Wetlands.
Da kommt es zu einer zusätzlichen Komponente, die auch im Copernicus Programm zur Verfügung gestellt wird, die aber nicht explizit, also die nicht über die Sentinel Missionen abgedeckt wird, die ESA und behält das Das heißt CSIDA, das ist ein Datenarchiv, wo für gewisse Services Daten auch von kommerziellen
Providern hinzugekauft werden, die dann in solche Auswertungen mit einfließen, um auch Auswertungen abdecken zu können, die in diesem hoch aufgelösten Bereich fallen. Ein Problem bei dem Ganzen, wenn man Copernicus Services nutzen will, hat man, dass die einzelnen
Services im Augenblick noch kein richtiges Portal haben, keinen richtigen Katalog. Das ist auch für unser Problem, wo man auf die Daten zugreifen kann. Da gibt es jetzt Initiativen, die versuchen, das zu vereinheitlichen. Unser erster Schritt ist dieses Copernicus Workers Ass, wo hier praktisch im Augenblick ist es leider nicht recht viel mehr, meiner Ansicht nach,
als eine Linksammlung, wo ich auf diese ganzen Services einen Zugang habe, wo ich auf einer Seite starten kann. Was noch fehlt, ist ein Katalog und auch in vielen Bereichen wirkliche Freiservices, die man halt dann auch übers Internet harvesten und auch nutzen kann.
Aber das ist mein Einstiegspunkt. Wer wirklich ein konkretes Problem hat oder eine konkrete Fragestellung und sich dafür vielleicht Daten sucht, der kann mit diesem Portal, nennen wir es mal, anfangen. Und wie komme ich jetzt an meine Daten? Das darf ich vorrätig erwähnen.
Es gibt, ich werde jetzt hier nur zwei vorstellen, es gibt diesen Copernicus Open Access Hub, der ist eigentlich, ich muss vielleicht noch zwei Worte vorausschicken. Der Plan vom Copernicus Programm war von vornherein, dass über die Zentrale keine
Daten an den Endanwender verteilt werden. Der Plan war, es gibt einen zentralen europäischen Hub, es gibt viele Hubs, ich finde es ein bisschen, es gibt einen zentralen europäischen Hub, über den bedienen sich die einzelnen Mitgliedsländer, über den bedienen sich die einzelnen Mitgliedsländer, die auch wieder
Institutionen, Firmen beauftragen, diesen Datenzugang für ihr Land aufzubauen. Und die ESA liefert nicht an die Endanwender, sondern eben an diese lokalen, nationalen Distributoren. Und dieser Science Hub, der war heute praktisch die Zugangsmöglichkeit,
solange es diese nationalen Verteilstationen, diese nationalen Portale noch nicht gegeben hat. Und liefert jetzt seit Anfang 2015 sehr viele Daten, aber wer da schon mal drauf war, der wird merken, dass das ja auch sehr stark überlastet ist und dass der oft auch minutenlang
nicht antwortet, man kann auch über APIS sich die Daten runterholen und das ist relativ mühsam. Deswegen gibt es jetzt zahlreiche nationale Initiativen, um diesen Missstand abzustellen und es gibt aber auch Bestrebungen von kommerziellen Providern, wie zum Beispiel Google, mit der Google Earth Engine oder Amazon, mit der
Amazon Cloud, Daten direkt zu hosten, wobei es bei diesen Initiativen für mich zumindest unklar ist, wie da die diezenzrechtlichen Bedingungen sind, dass man sich Daten, zum Beispiel von Google direkt runterlädt, kann man machen, machen auch viele, weil das zum Teil
natürlich schneller geht, aber es ist nicht gewährleistet, wie lang jetzt Google überhaupt das offen hat, da gibt es ja keine Akkrimien, sondern das kann von heute auf morgen abgeschlossen werden und deswegen gibt es dann in den einzelnen Ländern und ich würde das mal Infrastrukturmaßnahmen nennen, so Datenportale aufzubauen, die heute einen langfristigen Zugang zu diesen Daten sicherstellen.
Das heißt, wenn das jetzt vielleicht auch im Augenblick alles nicht so funktioniert, weil die Bandbreiten eng sind, wird es doch in Zukunft das einzig verlässliche sein, dass hier die einzelnen Mitgliedsstaaten versorgen, dass die Daten distributiert werden und jetzt praktisch, wer jetzt Lust hat, sich wirklich mal Daten
runterzuholen, der kann sich da einen Login besorgen. Ich habe den Screenshot hier nicht abgedatet, hier ist noch Scientific Data Hub, inzwischen heißt der Open Access Hub. Dort habe ich auch ganz einfache Suchmöglichkeiten. Ich kann Rechtecke aufziehen, ich kann Zeit angeben, dann kriege ich hier so eine Ergebnismenge mit ein paar Quicklux zurück,
tun wir die in einen Warenkorb, kann ich die Einzelnummer anschauen und dann kann ich eine Bestellung auslösen und kann die downloaden. Das Alternative für Deutschland ist QT.E. Das befindet sich gerade im Aufbau, das wurde letzte Woche auf den Copernicus-Tagen
in Berlin vorgestellt und das ist das, wo wir ja vom DLR mitarbeiten. Da geht es darum, so einen nationalen Datenzugang aufzubauen. Das QT.E. soll für Deutschland die zentrale Zugriffsstelle auf Sentinel-Daten werden. Man hat hier unterschiedliche
Angebote, es gibt Datasets, die Daten sollen als Service auch zur Verfügung gestellt werden. Es gibt Tools, Projekte und was auch wichtig ist, es gibt die Möglichkeit, dort Prozessoren zu hosten. Wobei das Finanzierungsmodell an der Stelle für mich
zumindest noch nicht ganz geklärt ist. Prozessoren, warum gibt es hier Prozessoren? Das ist genau der gleiche Grund, warum Google Earth oder Amazon versuchen, Daten zu hosten. Weil im Prinzip geht es natürlich vor allen Dingen Amazon und Google natürlich darum, ihre Cloud-Dienste zu verkaufen
und dort Maschinen für Prozessierungen, also CPU, RAM und so weiter. Das ist das, womit da Geld verdient wird. Und bei den großen Datenmengen, die mit diesen Satellitendaten anfallen, ist es halt nicht mehr möglich, dass man die Daten zum Prozessor bringt,
sondern der Prozessor muss eigentlich zu den Daten. Und am besten ist es, wenn die Daten bei Amazon und Google schon da sind, weil dann kann man da seine Prozessoren gut hosten. Und der Gedanke steckt natürlich auch hier bei Code.de dahinter, dass man halt versucht, seine Anwendungen über irgendwelche Finanzierungsmodelle dann direkt beim Betreiber
dieser Datenportale zu deployen. Hier haben wir auch noch mal die einzelnen Core-Services aufgeführt im Marketplace. Und wir haben auch so eine Sammlung an Tools. Alles freie Software-Tools
und das Wichtigste in dem Zusammenhang ist vielleicht, das habe ich jetzt hier rausgeschmissen. Das Wichtigste kommt danach. Ich zeige jetzt hier mal schnell, wie das funktioniert. Das Besondere an dem Code.de im Vergleich zum Open Data von der ESA ist, dass man dort auch
so ein Viewing Service hat. Das heißt, wenn man da startet, sieht man erst mit Daten und kann sich zum Beispiel so über diese Zeitleiste, die unten ist, mal anschauen, wie die Bedeckung oder die Überdeckung der Daten für einen gewissen Zeitraum ist. Kann man so was aufziehen? Und wenn man das so anschaut, sieht man schon, dass einzelne Lücken natürlich manchmal in
Asien und Amerika da sind. Aber für die hohe Auflösung von bis zu zehn Metern hat man natürlich innerhalb von zehn Tagen schon eine einmalige Überdeckung. Ich meine, das hat zum Beispiel dazu geführt, dass man jetzt in der Auflösung letztes Jahr ein wolkenfreies Mosaik von Afrika hinbekommen hat. Und so was war bisher überhaupt nicht zu denken. Mit den Satellitendaten, die bis jetzt da waren.
OK, dann, wenn man weiter reinzoomt, dann sieht man die Satellitendaten, kann man vor allen Dingen halt sehen, sind da Wolken drauf oder nicht. Wolken sind meistens schlecht. Hier kann ich was zum runterladen auswählen.
Dann kann ich hier zum Beispiel im Cloud Cover kann ich einen Wolkenfilter setzen. Dann sehe ich hier praktisch bloß Daten, die eine geringe Wolkenbedeckung haben. Das ist jetzt sehr praktisch. Dann kann ich mir hier das Ding auswählen und kann es downloaden. Und wenn ich es downloadet habe, dann gehe ich am besten wieder in meine Toolsammlung, probiere ich ein Programm aus. Snap ist zum Beispiel das von der ESA, was natürlich das Mittel
der ersten Wahl ist. Wir haben die auch beschrieben. Hier Kras zum Beispiel. Es gibt Tutorials von der ESA, um diese Daten zu verarbeiten, vor allem halt mit Snap. Darunter fallen auch die Sentinel 1, 2, 3 Toolbox. Das sind alle integriert. Das ist das richtige Fernerkundungssoftware, um auch freie Software,
um Copernicus Daten zu verarbeiten. Hier haben wir ein paar Screenshots, natürlich auch wieder von Passau. Hier in unterschiedlichen Bandkombinationen, hier zum Beispiel mit Infrarot, wo man halt die Bedeckung, die Grünflächen als rote in roter Farbe sieht und hier nochmal Atmosphärendurchdringung
und so weiter. Kann ich hier alles mit Snap machen, kann auch Auswertungen machen, aber weil es ja auch an seine eigene Software verhaftet, die dann hier promotet wird. Hier ist zum Beispiel Gedall OGR, damit gibt es es gibt Treiber von Gedall und OGR für die Sentinel 1 und 2 Daten. Sentinel 3 wird sich ja auch geben und ich kann natürlich, wenn das bei Gedall geht,
das auch in Kugels mir anschauen und halt dementsprechend nutzen. Und das war so der Ausblick, wo ich den Bogen spannen wollte. Also es gibt dieses Programm. Es gibt Portale, wo man die Daten runterladen kann und es gibt dann tatsächlich auch die Möglichkeit, diese Daten mit freier Software zu verarbeiten und für seine eigenen Zwecke zu nutzen.
Das war es von meiner Seite. Ja, Christian, dankeschön für den großen Überblick übers Copernicus Programm. Noch Fragen?
Ja, danke für den informativen Vortrag. Ich hätte eine Nachfrage zu dieser Sentinel 3 Folie. Da stand was von DEM dabei, die man sich aus den Daten ableiten könnte. Das ist irgendwie die M-Stante. Also ja, genau. Da würde ich mich jetzt als nicht fairer Kundler fragen. Gibt es da irgendwie die Perspektive, dass das für den normalen Gießnutzer
irgendwie in den kommenden Jahren bessere Geländemodelle verspricht oder wie ist da die Perspektive? Das ist ich würde sagen ja. Die Perspektive gibt es. Es gibt ja inzwischen auch viele also in großen Bereichen
ist immer nur dieses SATM bekannt. Ja, aber es gibt da zum Beispiel von Aster ein DGM, was ein bisschen genauer ist. Es gibt auch noch mindestens drei für andere Geländemodelle weltweit zur Verfügung, die nicht schlecht sind. Und man kann mit Sentinel 1 gibt es sicher auch Missionen, die versuchen werden,
dort Geländemodelle zu erstellen. Es gibt auch im kommerziellen Bereich mit Terra Satandem jetzt Geländemodell, was weltweit im Maßstab mit einer Auflösung von eineinhalb Meter oder zweieinhalb Meter zur Verfügung steht, was aber natürlich nicht kostenlos ist und nicht frei zur Verfügung steht. Aber es gibt da Bestrebungen.
Noch eine Frage? Ich hätte vielleicht du hast ja die ganze Zeit die ganzen Daten vorgestellt, du auch. Das sind ja Tonnen von Daten. Vielleicht um das mal so ein bisschen zu dimensionieren, kannst du vielleicht ein bisschen was zu den Datenmengen sagen,
die jetzt so Sentinel 1, 2 da so täglich zur Erde sendet? Ich vergesse das immer wieder, aber bei Sentinel ich mache mir schnell für Sentinel 2, wo ich es weiß. Sentinel 2 sendet pro Tag 4000 Szenen werden da runtergeladen.
Und das sind ungefähr oben wie viel Terabyte, drei Terabyte bis vier Terabyte für ein Satelliten. Also in der Größenordnung bewegt sich ein paar Terabyte pro Tag. Üblicherweise Sentinel 2 hatte ich ja erwähnt in meinem Vortrag die umfangreichsten Datenmengen
von einem einzelnen Satellitenprogramm. Und die anderen bewegen sich meistens im Bereich von so ein, zwei Terabyte pro Tag, wobei man da immer gucken muss, welchen Bearbeitungsstand man nimmt. Rohdaten, die vom Satelliten kommen direkt sind meistens etwas relativ kompakt. Und das bläht sich dann eher ein bisschen auf. Wir rechnen ungefähr
von Sentinel 1 bis 3 so mit 12 Terabyte, glaube ich, pro Tag, die da reingehen. Also neben dem Know-how auch noch ein bisschen Rechenpower benötigt. Also über das könnte man auch noch mal reden, weil das, glaube ich, wird, wenn man diese ganzen Missionen anschaut, in Zukunft wahrscheinlich mit des herausforderndsten Sein die Hardware-Infrastruktur
sowohl von Prozessierung als auch von Speicher, als auch von Festplattenplatz, als auch von Netzwerkdurchsatz zur Verfügung zu stellen, um die Sachen wirklich optimal nutzen zu können. Gut, keine Fragen mehr. Dann vielen Dank fürs Zuhören.
Vielen Dank an die Redler und ab in die Kaffeepause.