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Übermorgen TV

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Formal Metadata

Title
Übermorgen TV
Title of Series
Part Number
41
Number of Parts
68
Author
License
CC Attribution - ShareAlike 3.0 Germany:
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Identifiers
Publisher
Release Date
Language
Production PlaceBerlin

Content Metadata

Subject Area
Genre
Abstract
Von öffentlicher Formatentwicklung bis zu Filmen, die im Netz zu Ende erzählt werden: Das ZDF lotet auf vielfältige Weise aus, wie TV und Internet zusammenfinden können. Auf der re:publica stellt der Mainzer Sender seine Projekte “Elektrischer Reporter” und “Wer rettet Dina Foxx” vor. Im Anschluss an die Session laden ZDF Neue Medien, ZDFneo, ZDF Kultur und Das kleine Fernsehspiel zu einem “Get Together” ins Foyer ein.
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Digital mediaKommunikationScientific modellingExpert system
iPodTopological vector spaceInternetMeeting/Interview
TransmitterComputer animationMeeting/Interview
Digital mediaEnergieTwitterStudiVZFacebookContent (media)Software developerMeeting/Interview
Mobile appSoftware developerFile formatMeeting/Interview
WEBTransmitterMeeting/Interview
Cross-multiplicationMeeting/Interview
Programmer (hardware)Zusammenhang <Mathematik>Stress (mechanics)Meeting/Interview
LEKTOR <Programmiersprache>PILOT <Programmiersprache>InternetMilitary operationMeeting/Interview
Lecture/Conference
SequenceLecture/ConferenceMeeting/Interview
Digital signalMeeting/InterviewLecture/Conference
PILOT <Programmiersprache>Meeting/Interview
Bewegtes BildPILOT <Programmiersprache>Bookmark (World Wide Web)BlogSource code
BlogBookmark (World Wide Web)Bewegtes BildBlock (periodic table)TransmitterMeeting/Interview
File formatInterface (computing)Programmer (hardware)PerimeterSource codeComputer animation
Sanitary sewerBlogiTunesMeeting/Interview
ExtrapolationInternetMeeting/Interview
TransmitterMeeting/Interview
Meeting/Interview
Direction (geometry)Meeting/Interview
EnergieOverlay-NetzServer (computing)System identificationComputer animation
World Wide WebSystems <München>Computer animation
InternetMeeting/InterviewLecture/Conference
Web pageInformationSpielraum <Wahrscheinlichkeitstheorie>Plane (geometry)Musical ensembleLecture/ConferenceMeeting/Interview
Software developerBlock (periodic table)Lösung <Mathematik>Game theoryComputer animationMeeting/Interview
Web pageUpdateHypermediaLecture/Conference
Universe (mathematics)AnalogyBitGeometrischer KörperTwitterOnline chatPILOT <Programmiersprache>Series (mathematics)InternetProfessional network serviceFile formatDigital mediaMeeting/InterviewComputer animation
Meeting/Interview
AbteilungoutputFile formatSearch engine (computing)Server (computing)Meeting/Interview
AbteilungFlagEckeMeeting/Interview
Meeting/Interview
Physical quantityLoginSanitary sewerMoment (mathematics)File formatSet (mathematics)Outline of industrial organizationGRADEMeeting/Interview
NumberFile formatDirection (geometry)ZahlProgrammer (hardware)Web pageMeeting/Interview
Bindung <Stochastik>ZahlFile formatInternetCross-multiplicationDigital mediaFacebookHeat waveMeeting/Interview
Video game consoleMoment (mathematics)File formatContent (media)InternetProgrammer (hardware)Meeting/InterviewLecture/Conference
Tape driveLecture/Conference
XML
Transcript: German(auto-generated)
Und zwar geht es weiter mit dem Panel mit dem Titel Übermorgen TV.
Und wie der Titel schon verrät, wird es darum gehen, wie Fernsehen mit neuen Medien, mit digitaler Kommunikation in Zukunft aussehen kann, wie neue Modelle aussehen können. Darüber machen sich Gedanken die Organisatoren dieses Panels. Und zwar wird dieses Panel organisiert und bestückt von ZDF,
insbesondere von der ZDF Redaktion Neue Medien. In dieser Redaktion werden Verbindungen gesucht, eben zwischen allherkömmlichen Fernsehformaten, zukünftigen Fernsehformaten, neuen Medien. Und dieser Ostertag, wie Lena Bonse und Holger Mayer von der Redaktion Neue Medien werden dazu gleich ein paar Ideen austauschen.
Haben sich da natürlich auch schon bereits mit Experten und Partnern zusammen getan. Und wer wäre dazu besser geeignet als der elektrische Reporter Mario Sixtus, der als Experte auch mit auf dem Penne sitzen wird. Ich wünsche ganz viel Spaß bei der Diskussion jetzt.
Wir freuen uns heute hier sein zu können und dass auch so viele Menschen gekommen sind. Und würden Ihnen gerne zwei Projekte vorstellen, mit denen das ZDF versucht auf den veränderten Medienmarkt zu reagieren, den er alle kennt.
Aber folgende. Mädchen ganz gut zusammenfassen. Du kannst viel anderes machen mit deinen Freitags- und Nachmittagsprogrammen. Welches ist mehr Spaß, die Internet oder die TV? Die Internet! Ich denke, einer der Gründe, warum wir den Computer vor den TVs legen ist, weil
heute haben wir TV-Shows auf dem Computer. Oh ja. Und du kannst sie auf deinem iPod schicken. Würdest du den Präsidenten einer TV-Network sein? Ich würde das nicht. Das wäre so stressig. Nein. Weil sie irgendwann all das Geld verlieren werden.
Der Stockmarkt geht hoch und runter und so weiter. Ich denke, dass die Computer jetzt am Top und alles geht runter und so weiter.
Wir reden jetzt von Menschen, die keine Fernbedienung mehr besitzen, geschweige denn die zweite Taste mit dem ZDF belegen würden. Und sie dort zu treffen, wo sie unterwegs sind, also in den Social Communities. Und das halt mit bewegten Inhalten, die sie möglichst auch ansprechen.
Aus diesen Überlegungen heraus wurde 2004 innerhalb der Abteilung Neue Medien eine Entwicklungsredaktion gegründet. Im ZDF-Jorgon heißt sie Zentralredaktion. Wir arbeiten aber noch an der Überarbeitung des Namens. Das ist eine kleine Einheit von Webmastern, Webgrafikern und Webentwicklern.
Weil von Anfang an gesagt hatten, dass Technik und Inhalt in dieser Baustelle halt einfach zusammengehören. Und im Grunde verfolgen wir heute drei Hauptaufgaben. Das eine ist die Strategie und Beratung.
Das bezieht sich in den letzten Jahren ganz stark auf Social-Media-Angelegenheiten. Also wir haben seit 2007 den ersten YouTube-Kanal eingerichtet, arbeiten mit Facebook, wie viele andere Unternehmen auch, Facebook, Twitter, StudiVZ zusammen. Und unsere Aufgabe in dieser neuen Medienabteilung ist es eben auch, die Fernseh-Redaktion im Haus zu beraten.
Und eben zu gucken, für welches Fernsehformat funktioniert jetzt vielleicht und welche Social-Media-Aktivität. Ganz gut funktionieren derzeit unsere Facebook-Aktivitäten bei wetten. Das, wie ein Wunder, und heute, das sind unsere erfolgreichsten Aktivitäten.
Aber auch der ZDF-Online-Twitter-Kanal bekommt Lob, wird gut genutzt, bekommt Lob und das auch von Konkurrenten. Insofern sind wir da ganz optimistisch, dass wir da auf dem richtigen Weg sind. Was in letzter Zeit auch ganz gut funktioniert, ist die Einbindung von Social Media in aktuellen Nachrichtensendungen. Also jetzt gerade zu Ägypten und Fukushima hat sich das einfach auch durchgesetzt,
dass in diesen Spezialen, die da liefen, einfach live eingebunden werden. Was wird eigentlich diskutiert, bei Twitter, bei Facebook? Und oft sind da Diskussionen schon viel früher geführt worden, als die klassischen Medien sie auf dem Schirm hatten.
Also insofern kam das dann live rein. Also gerade die Frage zum Beispiel mit dem Meer, was ist eigentlich mit Radioaktivität und dem Meer, war eine Sache, die kam bei uns erstmalig über Twitter an. Aber im Grunde sind wir, was Social Media betrifft, noch am Experimentieren. Und Social Media war jetzt nur ein Beispiel. Also was wir da als zentrale Redaktion machen, ist halt die Beratung im ganzen Haus.
Wie geht man mit solchen, mit neuen Phänomenen um, die im klassischen Fernsehen nicht bekannt sind. Unsere zweite Aufgabe ist die Portalentwicklung. Das ist recht einfach zu erklären. Wir sind dafür zuständig, unsere Hauptportale heute.de, ZDF.de zu überarbeiten.
Das machen wir auch derzeit gerade mit viel Energie und Spaß. Und unser bekanntestes Projekt ist wahrscheinlich die Mediathek. Das bekannteste Projekt, aber mit 70% Nutzungssteigerung letztes Jahr, wahrscheinlich auch das erfolgreichste Projekt. Das funktioniert eigentlich ganz gut. Und nach Ostern wird es die Mediathek auch endlich als App geben.
Die dritte Aufgabe ist die Formateentwicklung. Und das ist das, weshalb wir heute hier sind. Da wollen wir halt versuchen punktuell, dieses jüngere Publikum, was im Netz ist und vielleicht nicht immer das Hauptprogramm gucken möchte, Formate für dieses Publikum zu entwickeln.
Und da gucken wir natürlich auch ganz stark im Netz, was passiert da eigentlich schon, was im klassischen Medien noch gar nicht gibt. Und wir arbeiten hier aber trotzdem mit TV-Redaktionen zusammen. Oftmals mit Sendern und Redaktionen, die in der Zielgruppe auch ein bisschen ähnlich schon gelagert sind.
Also ZDF NEO, ZDF Kultur, das kleine Fernsehspiel, aber auch zunehmend mit dem Hauptprogramm und Info-Kanal. Die Idee hier ist, dass wir immer von dem Weggehen vom Web ins TV und nicht andersherum. Und diesen Weg sind Holger Mayer und Mario Fichtus mit dem elektrischen Reporter bereits gegangen.
Und deshalb möchte ich hier übergeben an der Stelle. Hallo, ja, wunderbar. Tag zusammen. Wir haben innerhalb dieser Zentrale- oder Entwicklungsredaktion bin ich eigentlich zuständig für eben hier eine Plattformentwicklung. Das heißt Mediathek und ähnliche Geschichten.
Bei einem Thema habe ich mich aber gefreut, mich mal wieder dem Inhalt selber zu widmen. Und das war das Thema Netzwelt, Netzkultur und Netzpolitik. Bitte? Lauter? Fürchterlich. So besser? Wunderbar. Also bei dem Thema Netzpolitik und Kultur war es ein großer Spaß dafür zu sorgen oder das mit anzuschieben,
dass wir dieses Themenfeld wieder ins oder überhaupt generell mal in das ZDF-Bouquet aufnehmen wollen, weil vorher gab es das so gut wie gar nicht. Wir hatten ein paar Versuche innerhalb der aktuellen Berichterstattung natürlich. Wir hatten bis dato die schöne und anerkannte Sendung Neues,
die aber den Spagat machte im Dreisatz immer zwischen Netzwelt und Technik. Diese Fokussierung auf Netzkultur und Netzpolitik haben wir dann festgestellt, gab es schon, da gab es einen sehr vielversprechenden Versuch, den Mario ohne uns immerhin, aber schon recht erfolgreich gestartet hatte.
Und eines schönen Abends, kann ich mich noch erinnern, 2007 gab es eine Mail von Mario, der fragte, wollen wir nicht aus diesem schönen Start versuchen, das Gemeinsames zu machen. Und da würden wir gerne mal unsere bisherigen Versuche und das bisherige Zwischen- bis Endergebnis vorstellen. Ja, elektrische Reporter, wir hatten das hier mal so schön,
beziehungsweise die. Du wolltest hier noch schön irgendwie zu Zitaten was sagen, glaube ich. Aber wir können die auch einfach durchklicken. Ich glaube, wir können es einfach abklicken, was wir nicht wollten, weil das, was die Taz unter diesen zweifelhaften Überschrift zusammenfasste,
wir wollten natürlich nicht dafür sorgen, dass die Zuschauer krampfend vor dem Fernseher liegen, wenn sie unsere Programme sehen. Ich will auch keine Witze über Volksmusik hören in diesem Zusammenhang. Wir wollten natürlich ganz gerne ein modernes Format schaffen und ein ernsthaftes Format über die Netzkultur, wie erwähnt. Und am Ende jenes Artikels bei Taz Online fand ich dann das, was mich dann wieder versöhnt hatte oder was uns versöhnt hatte.
Der einzige Kommentator hatte nämlich verstanden, was wir wollten. Und auch seine Meinung. Der einzige Kommentator. Der einzige Kommentator unter dem Artikel. Ja ja, ich war ganz froh, dass der Kommentar dann wenigstens so ausfiel. Er hatte verstanden, was wir wollten und eigentlich auch zusammengefasst. Es war bislang ein Versuch und offenbar hat er bislang funktioniert. Dieser Versuch hat eine Vorgeschichte. Also wir haben ja nicht erst jetzt den elektrischen Reporter ins Programm genommen,
sondern mehrere Stufen gebraucht, um ihn zu dem zu machen, von dem wir jetzt glauben, dass es ein fertiges Produkt ist. Das hast du wunderbar übergeleitet. Der elektrische Reporter geht zurück auf das Jahr 2006. Auf einen sehr egoistischen Gedanken von mir.
Und zwar habe ich versucht, einen Beruf mir zu bauen, der es mir erlaubt, mich immer nur mit intelligenten Menschen zu unterhalten und davon zu leben. Und ich habe mir dann gedacht, die reine Unterhaltung ist ein bisschen blöd, also zeichnest du das auf Video auf und dann brauchst du einen Kunden,
der dir das bezahlt. Das war anfangs das Handelsblatt. Ich habe das eigentlich erst so auf Papier aufgeschrieben. Und dann zum Handelsblatt habe ich gesagt, ich würde gerne ein Videoformat machen, in dem ich mich mit intelligenten Menschen übers Internet unterhalte. Und zu meiner Erstaunung hat das Handelsblatt dann gesagt,
ja, mach das doch, dreh doch mal einen Piloten. Und dann bin ich mit der Straßenbahn zurückgefahren vom Handelsblatt in mein Büro und dachte mir jetzt, oh scheiße, jetzt muss ich das machen. Und es war wirklich so, ich hatte überhaupt keine Ahnung von Videoschnitt oder sonst was. Ich habe mir da eine Videokamera gekauft.
Und damit das nicht ganz so langweilig ist, wenn da Leute irgendwie vor sich hin erzählen übers Internet, habe ich dann vorne und hinten eine Anmoderation in schwarz-weiß gemacht, einfach aus einer Laune raus. Und so ist es dann geblieben. Und das Konzept, was ich mir dachte, also durch die Gegenfahren und mit intelligenten Leuten reden,
klappte hervorragend, dass mit davon Leben so bedingt. Das Budget war knapp, sagen wir mal. Und deswegen kam es dann zu dieser berühmten Mail, die Holger angesprochen hat, die darin resultierte, dass wir den elektrischen Reporter umgebaut haben
von einem reinen Interviewformat zu einem Magazin ähnlichen Etwas und dann fürs ZDF produziert haben. Von Anfang an war uns wichtig, dass die Sachen, die wir da fürs Netz produzierten, halt da auf dem Netz zur Verfügung stehen.
Also wir waren, glaube ich, das erste Creative Commons Format unter der Flagge des ZDF, das ist bis heute so. Man kann also die Folgen runterladen, remixen, was auch immer man damit machen will. Man darf sie nicht kommerziell verwerten.
Dafür müsste man dann eine Lizenz erwerben. Ja, und dann haben wir gesagt, machen wir das noch mal neu, weil wir gehören alle zu den Leuten, die sich schnell langweilen. Und nach 24 Folgen haben wir gesagt, machen wir noch mal neu. Und so kam es dann zu dem Laborprojekt,
das der eine oder die andere vielleicht im Laufe des letzten Jahres mitbekommen hat. Da durften nämlich meine kleine Produktionsfirma, die ich mit Julius Ender gegründet habe, der übrigens früher beim Handelsblatt war und gesagt hat,
Mario, geh doch mal raus und mach das doch mal, was du mir da gerade vorgeschlagen hast. Wir durften halt fürs ZDF ein wenig experimentieren und uns überlegen, wie man diese ganze Thematik Netzpolitik, Netzkultur, digitaler Wandel etc. noch lustiger in,
noch lustigere Bilder gießen kann mit noch lustigeren Ideen dahinter, als wir das bislang schon gemacht haben. Das haben wir dann in aller Öffentlichkeit gemacht. Das ist, glaube ich, auch nicht so üblich für Fernsehverhältnisse.
Wir haben halt ein paar Dummies, respektive Piloten, gebaut, die ins Netz gestellt kommentieren lassen. Und aus den auskommentierten Dummies haben wir dann ein neues, elektrisches Reporterformat gebaut. Womit ich dann wieder in der Gegenwart wäre. Vielleicht sagen wir noch etwas zur Laborphase selbst.
Die war nämlich wirklich hochinteressant, stimmt. Das ist nämlich tatsächlich unüblich. Normalerweise geschieht Formatentwicklung im Verborgenen oder mit Zwischenproduktionsfirma und Auftraggeber. Und hier war es uns wichtig, weil wir zwar, glaube ich, ein paar Ideen hatten, von denen wir geglaubt haben, dass sie gut waren, aber wo wir gedacht haben, dann fragen wir doch vielleicht mal jemanden,
der es vielleicht später gucken soll. Und so hatten wir das auch angelegt. Wir haben ein kleines Blog live gestellt und insgesamt, ich glaube mal, 15 Piloten gemacht von Formatideen. Also, da waren auch so kleine Perlen dabei, wie Peter Glasers Blauer Planet. Wir hatten versucht, ein Web-Erklärstück auf Comic-Basis.
Also, das war schon recht bunt. Aber relativ schnell hat sich herausgezeichnet, eben auch durch die Kommentare, nicht nur weil es uns besonders gut gefallen hat, gab es relativ schnell zwei Bewegtbild-Favoriten. Das eine lief unter dem Arbeitstitel E-Politik, also der Versuch, relativ aktuell oder latent aktuell über Netzpolitik zu berichten, und zwar in einer Form,
die sowohl in eine eigens dafür eingerichtete Sendung passt, aber eben auch notfalls in das Heute-Journal. Wir hatten zum Beispiel einen Ableger dieses E-Politik-Dummies dann in die aktuelle Berichterstattung des Heute-Journals gepackt und haben auch da sehr gute Erfahrungen gemacht, also auch gutes Feedback von der Redaktion bekommen. Übermorgen-TV, über das wir sicherlich gleich noch reden werden,
war von Anfang an der Favorit aller, nicht nur der Redaktion, sondern auch der der Kommentierenden in der Community. Hyperland war eher so eine spontane Idee, es ist ganz einfach ein Blog mit möglichst aktuellen Netzthemen, das praktisch mit Tag zwei und Tag drei an irgendwie so angenommen worden ist von der Gemeinde, als hätten wir es schon seit Jahren am Netz.
Es gab beispielsweise einen Post, ich weiß nicht mal, das war glaube ich Foursquare, der beispielsweise sofort am anderen Tag von anderen Medien zitiert worden ist, als hätte es nie in gestern gegeben, also Welt online und Welt print-kompakt, wie das ZDF-Blog Hyperland berichtete, also die Kompetenz, die Blinkenlichten mit Mario und Julius da eingebracht haben,
mit dem seriösen ZDF-Namen, haben offenbar sofort funktioniert an der Stelle, sodass wir nach dieser Laborphase über ein paar Monate eben jene drei Favoriten rausgeschält haben, mit der wir einerseits jetzt den neuen elektrischen Report haben, Ausschnitt sehen wir gleich noch, und eben auch das Blog Hyperland hat überlebt,
das wird beständiger Bestandteil der Nachrichtenseite heute.de bleiben und da sozusagen das im Prinzip so ein Adressor Netzwelt- und Netzpolitik begründen. Wir haben jetzt relativ spontan mit den üblichen technischen Schwierigkeiten, wir machen schon Witze darüber, wir machen schon unter dem Radar jetzt die ersten Blog-Einträge,
haben den Betrieb aufgenommen und freuen uns natürlich auch da, wenn der stetige Betrieb wieder weitergeht. Vielleicht Mario zeigen wir jetzt mal her, was wir jetzt als Produkt, als Bewegtbildprodukt bezieht haben. Der Staat, die Länder und die Gemeinden sitzen auf einem Schatz.
Genauer, sie sitzen auf einem Datenschatz. Die Politik der offenen Daten gehört in den USA zum Regierungsprogramm. Daniel Dietrich von der Initiative Open Data Network e.V. möchte diese Praxis auch in Deutschland auf alle Behördendaten übertragen.
Auf den Punkt gebracht geht es darum, dass alle Daten, die von staatlichen Stellen und Behörden erstellt und verwaltet werden, allen Bürgern in vollem Umfang zeitnah in offenen Formaten über offene Schnittstellen maschinenlesbar zur Verfügung gestellt werden sollten.
Derzeit wird allerdings noch gemauert, wenn es darauf ankommt. Bis zu einem Datenportal nach dem Vorbild der USA oder Großbritanniens ist es noch ein weiter Weg. Der elektrische Reporter Ja, das war jetzt ein kurzes Exzert.
Der elektrische Reporter wird künftig 15 Minuten, bzw. 14.30 glaube ich, wöchentlich auf dem Infokanal zu sehen sein und natürlich in der Mediathek und natürlich im Blog und über iTunes und eigentlich auf allen relevanten Kanälen im Netz.
Es wird jetzt bestehen aus einem aktuellen Themenbericht, wie Holger das schon angedeutet hat, aus einem Segment Übermorgen TV. Da versuchen wir, bestehende Trends im Netz, bzw. gesellschaftliche Trends,
die durch das Netz ausgelöst wurden, zu extrapolieren, so ein bisschen in die Zukunft zu denken und auch zu überdrehen, vielleicht mal auf Lautstärke 11 oder so, weil wir das Gefühl haben, dass in Sachen gesellschaftlicher Wandel, der durch das Netz ausgelöst wird, die falschen Fragen gestellt werden.
Es wird nämlich primär gefragt, wie kann eigentlich alles so bleiben, wie es ist, jetzt wo dieses komische Internet da ist. Und ich denke, die Frage sollte eher sein, wie entwickelt sich die Gesellschaft jetzt, wo dieses Internet da ist. Und da versuchen wir halt so ein paar Ideen zu liefern,
also einfach nur Debattenbeiträge durch diese science fiction-esque Extrapulationen. Neu dazugekommen ist dann auch noch ein drittes Segment namens 140 Sekunden, da findet sich jetzt auch schon unter 140sekunden.de ein Tweet und seine Geschichte,
wo der Kollege Tim Klimesch die Geschichte hinter einem Tweet pro Woche recherchieren und darüber berichten wird. Und ich freue mich besonders, dass das Segment übermorgen.tv auch im nagelneuen ZDF-Kulturkanal zu sehen sein wird,
nämlich in der Sendung Marker, die laufen wird. Der ZDF-Kulturkanal geht live am 7. Mai und die eben erwähnte wunderschöne Sendung der Marker ist ein tägliches Format, in der er übermorgen wöchentlich seine Heimat gefunden hat als eigener Bestandteil.
Und soweit ich weiß, geht es Diener Schilf mir, geht es am 13. Mai und das ist das erste Mal bei euch auf Sendung. Die Kollegen von ZDF-Kultur und Marker sind dort hinten und wir haben gleich noch Gelegenheit nach der Veranstaltung mit den Kollegen über den neuen Sender zu sprechen.
Genau, das gibt mir jetzt die Möglichkeit überzuleiten zu dem nächsten Projekt, das wir vorstellen möchten. Ein ganz anderes Projekt aus einem ganz anderen Bereich. Das wird kurz vorher on air gehen, am 20.04. Um 23.20 Uhr wird der Film gezeigt im ZDF-Hauptprogramm.
Und entstanden ist dieses Projekt in Zusammenarbeit mit der Nachwuchsredaktion das kleine Fernsehspiel. Das ist eine Abteilung, mit der wir schon eine produktive Vergangenheit haben, schon seit langem zusammenarbeiten. Unser letztes Projekt, das wir zusammen realisiert hatten, war BodyBit. Es ist ein mehrstufiger öffentlicher Pitch gewesen um die Finanzierung
am Ende von fünf Filmen zum Thema Digitalität. Und die User konnten dort mitentscheiden und mit erleben, welche der Projekte dann eben auch beauftragt werden und auch in welcher Form sie dann gestaltet werden.
Das neueste Projekt heißt wie gesagt Verrettetina Fox. Das ist der erste Schritt des ZDF in Richtung Alternate Reality. Und Melinda Bonse, die Projektleiterin, erzählt uns mehr. Ich sag jetzt nicht zu der Präsentation.
Genau, ich glaube ich muss auch mit Mikro am Mikro sprechen. Unser Projekt Wer rettet Dina Fox? Was ich hoffentlich ab nächster Woche ganz Deutschland fragen wird, wer eigentlich Dina Fox rettet, ist, wie Isa eben schon erwähnt hat, eine Zusammenarbeit zwischen der Zentralreaktion und dem kleinen Fernsehspiel.
Ich will Ihnen das Projekt heute vorstellen. Wir haben das zusammen entwickelt mit dem UVLab, die für den Online-Teils zuständig sind, mit Teamworks, die für den TV-Teils zuständig sind. Und bevor wir genau da reinsteigen, was eigentlich das Besondere an Dina Fox ist, zeige ich Ihnen als allererstes mal den Trailer zu unserem TV-Film.
Sie sind festgenommen.
Am besagten Abend wurden Sie in der Nähe des Tatortes geblitzt. Das Oberteil. Das habe ich letztes Jahr in der Altkeilersammlung gegeben. Das ist alt, das ist eine Fälschung.
Ich habe mir zu armer Daten genommen und direkt halber vorgestellt. Holger! Dina! Holger sagte, dass Waske und Sie auf der Party zusammengekommen sind. Dieses Waschwein. Nicht bewegen. Die Nähle.
Ich kenne ja auf nicht vor zehn Jahren Frau Fox. Nee, echt, ich vertrag die nicht. Ich wehle dann an wie so ein Elefanten-Mensch. Wirklich. Wo ging das so noch allergisch?
So ein Vernissen enthalten. Was genau war und ist Ihre Aufgabe? Aber Data gibt euch die Kontrolle zurück. Es sammelt alles wieder ein, was ihr im Netz an Spuren hinterlassen habt.
Und gibt euch die Hoheit zurück. Ab jetzt diktiert ihr die Regeln. Und eure Daten bleiben auf euren Servern. Ich habe einen Job, so richtig mit Festvertrag und Gehalt. Herzlichen Glückwunsch. Was machst du denn nun? Everdata hält die Firma. Die entwickeln ein System für Datenschutz.
Willst du uns verarschen? Ich kenne Everdata. Denkst du einmal kochen und alles ist gut oder was? Gibt es irgendein Problem? Ja, es gibt ein Problem. Du wirst unser Data gehören. Du verkaufst dich. Das ist mein Problem. Vasco ist tot. Er wurde in Rumänien in einem Güterwaggon gefunden.
Seine Mutter sagt, dass er einen allergischen Schock hatte. Und er weiß sich aber nicht mehr. Was war überhaupt in diesem verdammten Container gestiegen? Das macht doch keinen Sinn. Da geht doch keiner freiwillig rein. Da hat ihn jemand eingesperrt und umgebracht. Das war Mord. Das war eine Falle. Das passt doch hinten und vorne nicht zusammen.
In der Rundfünfzehnjährigen Haft. Helfen Sie Dina Fox. Finden Sie den Mörder. Gehen Sie jetzt auf www.freidaten.org. www.freidaten.org.
Wir stellen fest, der Film bricht an der entscheidenden Stelle ab. Nämlich als Dina Fox in der Gefahr steht, für 15 Jahre ins Gefängnis zu gehen, weil sie die Hauptverdächtige in einem Mordfall ist. Sie haben einen kleinen Eindruck von dem Film bekommen. Der erzählt in Rückblenden, was bisher passiert ist.
An dieser entscheidenden Stelle sind nur die Zuschauer gefragt. Das Experiment hierbei wird sein, weil wir uns auch gefragt haben, wie kann man Internet und TV am geschicktesten verzahnen, mal zu wagen, wie das eigentlich ist, wenn ein TV-Film nicht zu Ende erzählt wird, sondern man danach diesen Schritt ins Internet machen muss und haben diese drei Phasen dafür festgelegt.
Dina Fox ist seit Anfang April aktiv, bereits auf verschiedenen Seiten. Wir haben die Webseiten, die innerhalb der Geschichte relevant sind, bereits ins Netz gestellt. Wir haben kleine Clips gedreht, wo Dina Fox als Data Girl unterwegs ist. Am 20.04. findet diese TV-Ausstrahlung statt und dann schließt sich ein 3-wöchiger interaktiver Krimi an,
in der man auf verschiedenen Schwierigkeitsebenen diesen Krimi lösen kann. Das Wichtige für uns war, das Experiment zu wagen und nur mit aktiver Mithilfe der Zuschauer einen Fall zu lösen. Und damit möglichst viele Leute daran Lust haben und daran mitmachen wollen, haben wir den auf verschiedenen Schwierigkeitsebenen entwickelt.
Und zwar gibt es einmal einen etwas leichteren Spielstrang. Das ist unser sogenannter Datenschutzraum. Der findet man auf den ZDF-Seiten, dinafox.zdf.de. Der ist bereits auch seit Anfang April dort zu finden. Und man kann sich bis hierhin über kleine Alltagsgegenstände informieren, die relevant sind für Datenschutzthemen.
Also da gibt es ungefähr 25 kleine Accessoires, die da drin liegen. Man kann sich über eine Navigation unten so durchsetten, durch diesen Datenschutzraum und findet dann immer kleine Teile, die in dieser Wohnung liegen, hier zum Beispiel Handy. Und wenn man dann da drauf geht, dann gibt es verschiedene Informationen über GPS-Daten, über GMS-Daten, über die Dinge eben, die daran wichtig sind und die vielleicht die große Masse der Menschen nicht kennt.
Ab dem 20.04. wird dieser Datenschutzraum umgewandelt in ein kleines Spielraum eigentlich, in dem man sich dann über verschiedene Level mithelfen kann, den Fall dinafox zu lösen. Also man kann dann da kleine Rätsel lösen.
So per point and click hilft man quasi dabei, das Rätsel dinafox zu lösen. Und wer denn nun eigentlich der wahre Mörder ist in diesem Fall. Es gibt eine schwierige Spielvariante, die wesentlich komplexer ist, die eher für Leute gedacht ist, die sich gerne und viel mit Spielen im Netz beschäftigen.
Da kann dieses gesamten Alternate Reality Games wie die Seite Freidaten.org sein. Die ist auch bereits live. Und ich habe hier nur jetzt ein Screener vorliegen, damit man dann von Eindruck bekommt. Oben über die wichtigsten Seiten kann man zu den einzelnen Themen kommen, die dort eine Rolle spielen. Und quasi diese Freidaten.org funktioniert in einer Bloglogik
und stellt immer die aktuellen Ereignisse, die gerade vorgefallen sind und die aktuellen Entwicklungen, die innerhalb dieser Lösung, dieser Lösung dieses Falls passiert sind, vor. Das funktioniert im Prinzip wie eine digitale Schnitzeljagd. Man navigiert sich über verschiedene Webseiten. Wir haben insgesamt circa 15 Seiten dafür programmiert.
Es gibt verschiedene Social-Media-Profile und natürlich auch weiter Videocontent, den man finden kann. Der nicht nach einer TV-Logik funktioniert, sondern eher nach einer Online-Logik. Um das mal vorzustellen, was für Videomaterial man dort finden kann und auf welche weiteren kleinen Rätsel und Hindernisse man so kommt, habe ich mal einen kleinen Film
noch mal von einer Minute zusammengeschnitten, der so ein bisschen Einblick in diesen Videocontent gibt. Hey Leute, vielen, vielen Dank für die ganze Kost.
Die verschaffen von uns allen digitale Doppelgänger. Wir helfen die Diener. Zusammen holen wir sie da raus.
Den Ruf meiner Firma aufs Spiel setzen, für was?
Für die Leute, die gar keine Lust haben, irgendwas zu spielen, wird es auch auf dieser Freidatenseite die Möglichkeit geben, sich regelmäßig abzudaten. Es gibt so eine Leanback-Variante, wo wir alle drei Tage der Jason,
einer der Freunde von der Datenschutz-NGO und der Diener Fox is, Updates darüber gibt, was eigentlich passiert. Und genau, das ist eigentlich, habe ich, glaube ich, alles Wichtigste zu dem Projekt gesagt. Und genau, am 20.04. ist die Ausstrahlung und das Ganze geht dann bis zum 11. Mai,
wo dann der Fall gelöst werden wird. Vielen Dank. Vielen Dank, Milena. Genau, vielen Dank, Milena. Ich möchte noch einmal zurück in die Ursprungspräsentation. Ich probiere es einfach mal mit Klick.
Weil ich noch einen kleinen Film zeigen möchte. Moment, ich versuche mich gerade. Also einen kleinen Film zeigen möchte von weiteren Projekten, die bei uns in der Abteilung realisiert wurden. Und damit wir nicht noch mehr reden
vor den Fragen auf diesen Film.
In der webgetriebenen Politalkshow greifen die Zuschauer über VZ-Netzwerke, Twitter und Chat direkt in die Sendung ein und stellen ihre Fragen den geladenen Gästen aus Politik und Zeitgeschehen. Die Online-Ausschreibung Body Bits
wurde 2009 zusammen mit dem kleinen Fernsehspiel gestartet. Über die 120 Einreichungen konnte der Zuschauer auf einem Online-Portal nicht nur abstimmen, sondern die Entwicklung der Projekte bis zur Ausstrahlung der Gewinnerfilme nachverfolgen. Am Ende des Projektes stehen fünf abendfüllende Filme zum Thema analoge Körper in digitalen Zeiten.
Mit Ausstrahlung der teraixreie Universum der Ozeane startete im Netz eine interaktive Ozeanwelt, die den Zuschauer zu einer virtuellen Tauchfahrt einlädt. In fünf Unterwasserwelten kann der Zuschauer hautnah die TV-Dokumentation nachempfinden.
Dank 3D-Brille wird das Erlebnis noch intensiver und der Zuschauer fühlt sich inmitten eines Fischschwarms. Bisher vor allem als Marketing-Instrument eingesetzt, benutzt das TTF Augmented Reality erstmals, um fiktionalen Stoff in den Händen der Zuschauer zu erzählen. Begleitend zur zweiten Staffel von Ion Tichy Raumpilot
bekommt der User in einem interaktiven Weltraumflug bereits erste Hinweise über die Abenteuer, die Ion Tichy und seine analoge Halluzinelle erleben werden. Sehen Sie sich das an? Was macht ihr beide da? Ist das Bockspringen?
Fast, Frau Klein. Wir beide wollen heiraten. Viel Aufmerksamkeit seit ihrer Online-Stellung erhalten die ZDF Mash-ups. Gemeinsam mit jungen kreativen Produzenten wurden ZDF-Klassiker wie Derrick, ein Fall für zwei oder auch Löwenzahn humorvoll neu aufgelegt. Wie die Wissenschaft, so lebt auch Cross Media vom Experiment.
Wir forschen weiter und so dürfen Sie und wir gespannt sein, wie das Übermorgen-TV aussehen wird. Sprechen Sie mit uns sowieso, aber da bezieht es sich darauf, dass wir im Anschluss an diese Veranstaltung Sie alle gerne einladen möchten,
also Freibungs am Ende mitnehmen, auf ein Gespräch noch in der Bar unten. Aber vorher wollten wir einfach die Fragerunde eröffnen, falls Fragen sind. Wer jetzt hier rumläuft mit dem Mikrofon, vielleicht mache ich das einfach. Ich hatte vorhin eben hier eine Hand gesehen. Okay.
Eine Frage. Gab es ein Formatvorbild für diese Dina Fox, oder wie heißt die Frau nochmal? Gab es ein Formatvorbild für euch, als ihr das entwickelt habt, oder habt ihr das aus euch selber heraus entwickelt?
Aus uns selber heraus? Nein. Also die ursprüngliche Idee lag bei dem Regisseur Max Zeitler, der so an das kleine Fernsehspiel herangetragen ist und dann in Zusammenarbeit mit der Zentralredaktion das entwickelt hat. Wir haben ganz große Namen, die da mal am Anfang im Raum standen, wie The Truth About Marika, das wir uns sicherlich sehr genau angeguckt haben.
Ansonsten hatten wir aber in Deutschland kein weiteres Projekt, das uns als Vorbild gedient hätte. Ganz interessant bei der Entstehung von Dina Fox war eigentlich das Burkhard Althoff vom kleinen Fernsehspiel, der mit dieser Projektidee auf uns zugekommen ist in der Zentralredaktion recht schnell,
als der Fernsehvertreter sozusagen gesagt hat, ne wir brauchen kein Ende im Fernsehen. Und wir dann plötzlich von der Online Abteilung gesagt haben, ne wirklich schadet das nicht dem Fernsehen und kann man sowas überhaupt senden. Insofern war das eigentlich eine ganz interessante Zusammenarbeit schon von Anfang an. Ich habe noch mal eine Doppelfrage.
Einmal die Nachhaltigkeit. Ich habe so ein bisschen das Déjà-vu gerade. Es gibt alle 10 Jahre wieder mal ein paar engagierte Leute beim CTF, die dann was machen. Ich erinnere mich an 2001. Da habt ihr mir dann auch ein bisschen Geld gegeben, dass ich 13 Stunden Faust von Peter Stein in die Faust-Suchmaschine verwandelt habe.
Das war dann bis zur nächsten Winter-Olympiade auf euren Servern. Dann mussten die runter, weil da die Winter-Olympiaden-Videos drauf waren plötzlich. Aber das war die Zeit, wo man noch nicht so viel Serverkapazität vielleicht noch hatte. Und da gab es auch ganz viele Firmen, die haben euch cross-mediale Storytelling-Konzepte verkauft. Und einige wurden auch einigermaßen gut umgesetzt. Und dann war plötzlich wieder vorbei.
Und dann hat das CTF wieder gemacht, was das CTF halt macht. Nämlich nichts Neues. Und jetzt sitzen wieder engagierte Leute auf der Bühne. 10 Jahre später. Wir reden über cross-mediale Storytelling, was wir vor 10 Jahren schon mal gemacht haben. Das ist super. Aber meine Frage ist, wie können wir euch unterstützen?
Und müssen wir irgendwelche Proteste, also neben dem Input, können wir irgendwo Proteste schreiben, damit was Langfristiges daraus wird? Müssen wir irgendwie zusammen nach Mainz marschieren, damit das jetzt irgendwie was wird, was nicht in 10 Jahren wieder von Neuem anfängt?
Und dann noch ein Satz. Bitte nicht nur digitale Themen mit digitalen Formaten, sondern auch mal... Die gute Nachricht ist, die Server-Kapazitäten haben sich erweitert. Wir könnten heute beides machen.
Die Zeiten haben sich verändert. Ich glaube, das kann man genauso zusammenfassen. Tatsächlich, 2001, sagst du, gab es zum Beispiel noch keine Abteilungen oder sagen wir nur versprenkelt Abteilungen im Haus, die sich um solche Themen Gedanken gemacht haben. Bitte? Ich weiß. Ja, aber wie gesagt, es gibt diese Abteilung, die sich genau das auf die Fahnen geschrieben hat,
seit 2004, und weil wir den Spagat machen müssen, übrigens zwischen Portalentwicklung, das eben auch manchmal dröges technisches Zeug, und eben dieser Formatentwicklung, und in der Regel machen das dieselben Leute, so groß sind wir dann auch nicht, würden wir ganz gerne manchmal vieles mehr und vieles schneller machen. Danke für die Hinweise. Wir sehen das meistens genauso. Wir tun, dass wir können, sagen wir mal so.
Ich habe aber tatsächlich das Gefühl, dass es dieses Mal nachhaltiger ist, weil wir lange aus dieser Exotenecke raus sind. Vielleicht noch deinen Hinweis zum Schluss. Über die digitalen Themen ist es am Anfang leichter, die Formatentwicklung vorwärts zu treiben. Vielleicht noch eine ganz kurze Ergänzung. Schön, dass es überhaupt weitergeht.
Tatsächlich hat das noch etwas mit Experimentcharakter oft zu tun. Wir würden das gerne auch noch mehr machen. Da hängt dann auch immer davon ab, wie erfolgreich solche Formate funktionieren. Ich glaube, das ist auch eine entscheidende Frage natürlich immer für uns. Bei Dina Fox ist natürlich auch nochmal die Frage, das ist eben eigentlich bewusst kein digitales Thema im Vordergrund, sondern es ist eine fiktionale Geschichte,
die erzählt werden soll, und in dessen Hintergrund vielleicht etwas vorkommt, was erst mal nach einem digitalen Thema anmutet. Aber das war tatsächlich hier nicht der Kern, sondern es ist eben ein Krimi gewesen. Ich möchte auch noch eine kleine Sache hinzufügen. Weil ich glaube, dass sich nicht nur damit,
dass es unsere Abteilung seit 2004 gibt, wir tun natürlich unser Bestes, aber sind natürlich im Vergleich zum ganzen großen ZDF klein. Aber nicht nur das hat sich geändert, sondern jetzt auch mit dem Start von ZDF Kultur und eben auch ZDF NEO, sich da einfach mehr Felder eröffnen, wo sowas nicht nur möglich ist,
sondern total erwünscht ist. Und wir auch alle sehr dankbar wären, wenn gute Ideen an uns herangetragen werden. So wird das auch. Also insofern Protestmarsch nach Mainz, ja, und damit jede Menge Konzepte in der Hand. Vielleicht darf ich kurz nochmal reingrätschen. Ich habe gerade getwittert, dass ich das jetzt sehr als eine Werbesession
für das ZDF empfunden habe, weil mir einfach innerhalb dieser Session auch ganz viele Hintergründe gefehlt haben. Also zum Beispiel eine ganz wichtige Frage, wie verändert Social Media Fernsehen? Ja, welche Erfahrungen werden dann in dieser Entwicklungsredaktion gemacht? Wie geht man damit um?
Und es ist ja nicht nur das, sondern wie verändert Social Media auch die anderen Redaktionen, sondern nicht nur diese Entwicklungsredaktion, die dann wahrscheinlich das in die anderen Redaktionen oder in die anderen Formate bringen will. Und mir fehlten einfach jetzt gerade bei dieser Session ganz, ganz viele Hintergründe. Wie geht man mit Kommentaren um? Das ist ein paar Mal angeklungen.
Das heißt, okay, Kommentare. Vielleicht kann aber auch Mario, der wesentlich länger damit arbeitet, mit diesen offenen Formaten einfach mal sagen, was verändert das auch an den Produktionen? Vielleicht ganz kurz. Ja, stimmt. Das ist eine Werbesendung, weil wir aber auch die Erfahrung gemacht haben.
Wir bosseln so seit 2004 im Verborgenen rum. Und natürlich trinken natürlich wenig nach draußen, was das ZDF macht. Stimmt, die Hintergründe könnte man nicht haben, weil wir jetzt auch kein Instrument haben. Wir haben einen Blog, wo wir sozusagen unsere Aktivitäten dokumentieren. Wir überlegen tatsächlich, das zu tun. Aber im Moment sind wir jedenfalls noch nicht so weit. Zum Thema Social Media. Der Kollege Andreas Ruther sitzt drüben
und vielleicht unterhält sich gleich nach dieser Veranstaltung zu den Details. Wir machen seit zwei Jahren unsere Erfahrungen damit. Also haben jene Kanäle aufgetan, mit denen wir unterwegs sind. Und sind jetzt dabei, mit den ersten Erfahrungen, das in die Redaktion zu tragen. Zum Beispiel kurz angeklungen ist eben Login. Login ist ein Format, im Wesentlichen darauf beruht,
sich Reaktionen aus dem Netz abzufischen und zu thematisieren. Und bei den Kommentaren ist es so, dass wir gerade unsere Webseiten überarbeiten. Und die Kommentare werden da einen wesentlich größeren Bestandteil haben als jetzt. Und unter anderem werden dann Kollegen, das ist neu, dann nicht nur eben Nachrichten verarbeiten für online oder Videos beratscheln für online sicheren, sondern eben auch
um den Dialog via Kommentar kümmern. Wir haben übrigens nebenbei noch einen Twitter-Kanal, der ganz wunderbar funktioniert mit, wer weiß, wie viele 1000 Follower. Andi, du hast die Zahl wahrscheinlich im Kopf. Und versuchen gerade sehr intensiv das zu nutzen, um überhaupt jetzt so funktionierende Kanäle aufzubauen.
Ich hätte noch eine Frage. Ich stelle die Frage einfach mal. Vielleicht habe ich das falsch verstanden. Die Dina-Fox-Geschichte läuft im Hauptprogramm. Also Hauptprogramm ZDF. Okay. Es läuft auch in der Mediathek.
Und es wird auch auf den Digitalkanälen wiederholt. Meine Frage, glaube ich, geht so ein bisschen in Richtung Erfolgserwartungen, die ihr habt. Also nach meinem Verständnis hat das ZDF ja ein Durchschnittszuschauer-Alter von ungefähr 60 Jahren. Ich bin mir jetzt nicht so sicher, wie groß da die Überschlappungen sind mit der Zielgruppe, die ihr ansprechen wollt.
Grundsätzlich finde ich es natürlich begrüßenswert, dass ihr sowas macht, auch dass das ZDF im Hauptprogramm dann läuft. Aber was sind dann so die Erwartungen an, also was sind die Erfolgskriterien, die ihr anlegt, damit ihr dann glaubt, dass solche Formate dann in Zukunft auch im Hauptprogramm überhaupt eine Überlebenschancen haben?
Dazu haben wir eben genau das, weil wir es noch nie gemacht haben, keine genauen Zahlen und keine genauen Vorstellungen tatsächlich. Auch keine, also ich kann keine Zahlen jetzt nennen, wo wir sagen, das und das sind dann die Zahlen. Und dann machen wir es ab da an immer weiter. Für uns ist tatsächlich überhaupt mal die Frage, wer
von den TV-Zuschauern findet denn diesen Weg ins Netz? Das würde uns an der Stelle tatsächlich einfach schon mal helfen und interessieren. Das ist natürlich die Aufgabe, die wir uns hier gestellt haben. Das ist der Experimentcharakter, den dieses Format an der Stelle jetzt hat. Und wir sind sehr gespannt, was dabei rauskommt. Ich kann wirklich dazu nichts sagen. Also die Programmplanung hat jeweils das
Beste probiert und die haben versucht, einfach überhaupt im Umfeld zu setzen, nämlich nach dem Copa del Rey, das ist das Fußballspielreal Madrid gegen Barcelona. Insofern, das ist der einzige Anhaltspunkt, dass wir hoffen, dass mit einer zweistelligen Zahl da rein zu laufen und weiteres wissen wir einfach nicht.
Ich wollte mal fragen, warum die Sendung Dreisatz Neues zum Sommer eingestellt wird. Das muss du dem Kollegen Daniel Fiedler von Dreisatz fragen. Der hat das bei heise.de glaube ich schon
beantwortet. Die Dreisatz-Kollegen und die ZDF Kultur-Kollegen konzentrieren sich auf neue Formate. Zu der Anmerkung gerade, wollte ich hinzufügen, beziehungsweise wurde hier... Grüß Gott, hallo.
Da meinte ein Kollege gerade von der Seite, ja, wir müssten erstmal den Weg zum Fernseher wiederfinden, wenn wir ihren TV-Film... Ich weiß, ich denke, er wird ja auch im Internet gezeigt, aber was mir wirklich interessiert ist, sozusagen nicht die Integrations- oder nicht den Aufbau von neuen künstlichen Formaten. Ganz toll fand ich übrigens durchaus mein Lob an der Stelle, dieses Login, die Sendung
zur Landtagswahl in Baden-Württemberg habe ich gesehen, im Internet, ich habe kein Fernseher, aber was mich massiv stört, sind wirklich der Ansatz, wir bauen neue Sachen extra irgendwie hinten ran, packen die dann in irgendwelche Spaten-Kanäle, die ein Prozent der Zuschauerschaft vielleicht sieht, anstatt
zu fragen, wie können wir die schon bestehenden Programminhalte sozusagen mit digitalen Medien aufladen? Wie können wir das besser integrieren? Das stört mich ganz massiv, auch wenn ich an der einen Stelle durchaus Fortschritte sehe, wobei ich sagen muss, dass wenn ich
in der heute-Sendung aufgefordert wäre, mit der heutigen Redaktion in Facebook zu diskutieren, mich das jetzt nicht als eine Integration wahnsinnig finde, aber der Weg ist richtig, aber das würde ich mir massiv wünschen, wenn ich hier einen Wunsch äußern könnte, also lieber die Integration in bestehende Formate.
Vielleicht auch dazu, auch daran wird gearbeitet, wir haben aber tatsächlich erst den Weg gewählt, Neues auszuprobieren, weil wir auch glauben, über neue Inhalte vielleicht auch andere Zielgruppen anzusprechen und ich sage mal, die bestehenden Formate sind ja auch auf bestehende Zielgruppen ausgerichtet, also wir machen dann Spagat, ganz ehrlich, und wir probieren im Moment glaube ich eher zu gucken, dass wir mit anderen Inhalten,
wie eben Dina Fox, wie dem Electrischen Reporter, auch noch ein bisschen eine Marke setzen da, wie du sagst eben, bei den Leuten, die den großen Bildschirm vielleicht nur noch für die Konsole haben, aber nicht mehr zum Fernsehen. Eine Frage gab es noch, die nehmen wir nach K. Wenn keine Fragen mehr sind, dann noch eine, da ist noch eine. Entschuldigung, ich habe es nicht gesehen.
Ja und zwar, wenn man schon über Internetintegration in reguläre Programme gerade gesprochen hat, wann immer ich Nachrichtensendungen im Fernsehen beobachte und Medien aus dem Internet kommt ja letztendlich häufiger vor, so im Libyen Kontext zum Beispiel oder in Arabien, steht da immer Quelle Internet oder Quelle YouTube?
Das finde ich irgendwie schade, es wäre schon schön, wenn man dann die richtige URL hätte zumindest. Ja, wir haben ja noch.
Okay, dann jetzt angehen wir die letzte Frage noch. Als jemand, der GEZ für seinen Computer zahlen muss, frage ich mich relativ häufig, warum ich nicht ständig das TV-Programm live empfangen kann über meinen Computer und auch relativ lange warten muss, bis ich dann irgendwann eine Aufzeichnung kriege.
Den rechtlichen Hintergrund erspare ich dir. Was die Zeiten angeht, die wir brauchen, um eine Heute- oder ein Heute-Journal ins Netz zu stellen, ist immer dran. Das kann ich dir auch lang und breit erklären, aber ist nicht ganz so leicht. Wir versuchen jetzt über ein paar Wege sozusagen
gleich nach der Sendung die Stream schon bereitzustellen, aber ist nicht so ganz trivial.