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Ermittlung und Visualisierung von Einsatzgebieten der Polizei, Feuerwehr oder von Ersthelfern

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Title
Ermittlung und Visualisierung von Einsatzgebieten der Polizei, Feuerwehr oder von Ersthelfern
Subtitle
Am Beispiel der Gemeinde Hünstetten im Taunus
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47
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CC Attribution 3.0 Unported:
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Ein typisches Problem im Bereich der Standortanalyse im Bereich der Blaulichtorganisationen (BOS) ist: Welches Gebiet kann von einer Einsatzzentrale der Polizei, der Feuerwehr oder von Ersthelfern in einer vorgegebenen Zeit abgedeckt werden? In den meisten Fällen scheitert die Beantwortung einer solchen Frage entweder an dem Nichtvorhandensein der Daten oder am Fehlen entsprechender Software für die Analyse. Als Datengrundlage kann in Deutschland inzwischen auf das bereits gute und kostenlose Datenmaterial des OpenStreetMap (OSM) Projektes zurückgegriffen werden. Im OSM Datenbestand werden neben Straßendaten auch die Standorte von Feuerwehren, Krankenhäusern oder Polizeistationen gelistet. Früher erfolgten einfache Darstellungen über einen Kreis auf einer Karte, der das zu erreichende Gebiet darstellt. Inzwischen kann auch die kostenlose Erreichbarkeitsanalyse [1] im Portal von OpenRouteService (ORS) verwendet werden. Der Dienst ermittelt dabei realistischere Isochronen als Polygone auf Basis des Straßennetzes. Diese Flächen repräsentieren dann das Gebiet, welches in einer vorgegebenen Zeit oder Entfernung erreicht werden kann. Im Vortrag wird beispielhaft für die Gemeinde Hünstetten im Taunus gezeigt, welche Gebiete die gemeindeeigenen freiwilligen Feuerwehren in bestimmten Zeiten abdecken können. Dabei werden unterschiedliche Dienste, die Daten des OSM Projektes verwenden, genutzt. Angefangen bei der Overpass API, über die Erreichbarkeitsanalyse von ORS [3] zu der Darstellung der Ergebnisse mittels der freien Javascript Bibliothek OpenLayers [4]. Der Vortrag wird vor allem so aufgebaut sein, dass es anschließend für jeden möglich sein sollte, das Gezeigte für ein eigenes Gebiet wiederholen zu können. Weitere Informationen finden sich hier [5]. Referenzen: [1] Neis, P., A. Zipf (2007): A Web Accessibility Analysis Service based on the OpenLS Route Service. AGILE 2007. International Conference on Geographic Information Science of the Association of Geograpic Information Laboratories for Europe (AGILE). Aalborg, Denmark.
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Gebiet <Mathematik>Maxima and minimaWorld Wide WebBerechnungPoint cloudPolygonStreckeWeb pageXMLAPISun <Marke>HTTPJavaScriptHidden Markov modelInsertion lossUser interfaceLocal area networkVerschneidungUniform resource locatorOpen sourceNoten <Programm>GoogleWeb browserThumbnailGoogle MapsAttribute grammarAudiovisualisierungWorkstation <Musikinstrument>Version <Informatik>Gebiet <Mathematik>MittelungsverfahrenInterface (computing)Web pageQuery languagePolygonInternetdienstDatabasePascal's triangleCoordinate systemBulletin board systemCircleComputer programmingAlgorithmRobotVelocityForceDirection (geometry)ZahlSmart cardInformationField extensionWebsiteSign (mathematics)Turbo-CodeMetreWeb serviceHausdorff spaceDownloadRadial basis functionStreckePoint cloudPropositional formulaInterface (chemistry)Content (media)BerechnungEmailFilm editingDurchschnitt <Mengenlehre>GeodesicLevel (video gaming)Graph (mathematics)Variable (mathematics)HeuristicCW-KomplexLength of stayStylus (computing)Zoom lensAPINormal (geometry)Computer animation
Transcript: German(auto-generated)
Mein Name ist Pascal Neis, ich bin wissenschaftlicher Mitarbeiter bzw. eigentlich eher Doktorand an der Universität Heidelberg. In meiner Doktorarbeit beschäftige ich mich mit dem Thema der Qualität und Anwendbarkeit von Open-Suite-Map-Daten. Und dieses Jahr für die FOSKES habe ich einen Vortrag eingereicht mit dem sehr langen Titel, aber es hat alles reingepasst.
Und zwar mit der Ermittlung und Visualisierung von Einsatzgebieten der Polizei, Feuerwehr oder von Ersthelfern auf Basis von Open-Suite-Map-Daten. Und das Ganze am Beispiel der wunderschönen Gemeinde Höhenstetten bei mir am Taunus. Typisches Problem ist bei der Planung von Einsatzkräften, wie weit komme ich denn eigentlich mit meiner Feuerwehr oder mit meinem Krankenwagen.
Und wie man hier unten sehr schön in dem kleinen Bildschirm schon sehen kann, die grüne Fläche ist sozusagen das Einsatzgebiet, das ich innerhalb von einer vorgegebenen Zeit erreichen kann, quasi mit dem Feuerwehrfahrzeug oder mit einem anderen beliebigen Fahrzeug in einer vorgegebenen Zeit.
Das heißt, entscheidend für die Berechnung von solchen Erreichbarkeitsproligonen ist eine sogenannte Hilfsfrist. Die Definition laut Wikipedia ist so in der Art wie die Zeit zwischen Beginn des Notrufs und das Eintreffen von adäquater Hilfe am Einsatzort. Das heißt, im Wesentlichen besteht diese Hilfsfrist aus drei Zeitabschnitten.
Im ersten aus dem Teil von der Gespräch- und Dispositionszeit in der Leitstelle, die ungefähr mit 1 bis 2 Minuten kalkuliert wird. Dann die Ausrückung der Einsatzkräfte, was je nachdem im Bezug auf freiwillige Feuerwehr oder Ersthelfer zwischen 1 bis 4 Minuten.
Und der dritte Zeitabschnitt und der wesentliche ist die Anfahrtzeit zum Einsatzort. Und die ist je nach Bundesland ein bisschen unterschiedlich, aber im Durchschnitt ungefähr 4 Minuten. Das heißt, in dieser Hilfsfrist sind 4 Minuten von der Zeit her vorgesehen, die
dieses Einsatzteam oder die Ersthelfer von ihrem Standort aus maximal brauchen dürfen bis zum Einsatzort. Das heißt, früher hat man das oftmals über recht einfache Visualisierung gemacht. Das heißt, man hat sich eine Marke oder eine Nadel dort gesetzt, wo das Standort der Feuerwehr oder des Krankenhauses ist.
Und hat dann einen Kreis gezogen und hat gesagt, oh, das ist das Einsatzgebiet von dem Standort jeweils aus, das maximal zu erreichen ist. Die Kreise wurden darüber berechnet, dass man sagt, oh, mein Feuerwehrauto dürfte so durchschnittlich eine Geschwindigkeit von 50 kmh schaffen. 50 kmh bedeutet circa, dass ich 0,8 Kilometer pro Minute ungefähr auf der Straße schaffe.
Und bei 4 Minuten heißt das grob über den Daumen gepeilt, dass es ungefähr 3, 3,5 Kilometer sind, die ich von meinem Standpunkt aus maximal bis zum Einsatzort habe. Das heißt, hier ist noch ein zweites Beispiel.
Das sind einfach relativ einfache Darstellungen, aber früher hat es oftmals schon gereicht. Aber ich möchte jetzt zeigen, dass es eigentlich auch ein bisschen besser und vor allem auch auf Basis von freien Geodaten möglich ist. Das heißt, seit 2008, also schon knapp seit vier Jahren, gibt es unter dem Portal openrouteservice.org eine sogenannte Erreichbarkeitsanalyse.
Das heißt, wie man hier unten in dem Bild sehen kann, auf Basis von einem OpenStreetMap Straßengrafen ist es möglich, unter einer Angabe einer Zeit oder einer Distanz eine sogenannte Netzwerkanalyse auf dem Straßengrafen durchzuführen. Das heißt, vor allem insbesondere werden Straßentypen zum Beispiel bei der Zeit berücksichtigt, wie
man hier in den beiden Beispielen oder in den beiden Kreisen sehr schön sehen kann. Das heißt natürlich, dass ich, wenn ich fünf Minuten Zeit habe, auf einer Autobahn viel weiter vorankomme, als wie zum Beispiel im Wohngebiet. Des Weiteren heißt es auch, dass wenn die Analyse auf dem Netzwerkgrafen erfolgt, dass ich auch Gebiete darstellen kann, die nicht ohne Weiteres zu erreichen sind.
Wie funktioniert das Ganze? Eine recht einfache Erklärung davon. In meinem ersten Schritt habe ich eine Pumpwolke, wo jeder pumpt, quasi einen Knoten in meinem Straßennetzwerk darstellt. Von meinem Standort aus tue ich während meiner Analyse, vereinfacht gesagt, meinen kompletten
Grafen durchrechne oder bis zur doppelten Zeit, für die ich eine Erreichbarkeitsanalyse haben möchte. Das heißt, jeder Knoten in meinem Straßengrafen erhält eine Zeit, die ich von meinem Standort aus brauche. Damit habe ich diese erste Pumpwolke. In meinem zweiten Schritt bei der Analyse, wie diese gesamte Pumpwolke vermascht, das heißt, es wird trianguliert.
In meinem dritten Schritt kann ich dann aufgrund dieser triangulierten Pumpwolke einen sogenannten Höhlinie berechnen. Das heißt, man kann sich das auch eher so eine Art wie einen Trichter vorstellen. Das heißt, an meinem Standort meine Einsatzkräfte, das ist der Punkt, wo ich quasi null unterwegs bin, und jede Kreuzung
erhält einen Zeitwert, wie zum Beispiel die erste Kreuzung einen Zeitwert von 30 Sekunden, die nächste Kreuzung von 50 Sekunden. Dann kann ich mir quasi eine Art Trichter vorstellen, wo mein Straßengrafen quasi immer weiter nach oben auseinander geht. Das heißt, wenn ich einmal diese Analyse von meinem Standort aus gemacht habe, kann ich quasi beliebige Zeitpolygone erstellen.
Das heißt, ich kann quasi bei einem Meter einen Schnitt durch meinen Trichter machen oder bei 5 oder bei 10 Minuten. Dementsprechend erreiche ich oder bekomme ich immer das Gebiet, was ich in dieser Zeit erreichen kann. Ich habe vorhin erwähnt, dass ich zwei Möglichkeiten habe.
Ich kann einmal einen Erreichbarkeitspolygon bestimmen über die Zeit und einmal über die Strecke. Die Ergebnisse können aber recht unterschiedlich sein. Das heißt, es ist ja ganz klar, ich habe vorhin schon mal erwähnt, ich kann ja, wenn ich fünf Minuten Zeit habe, komme ich auf eine Autobahn viel weiter als zum Beispiel auf der Landstraße. Umgekehrt kann es aber, ist es ja so, dass wenn ich sage, ich möchte das Gebiet visualisieren, was ich maximal innerhalb von fünf Kilometern erreichen kann,
ist es ja wiederum so, dass ich auch Gebiete, die in Wohngebieten oder auf der Autobahn befinden, das Gebiet ja dementsprechend wieder kleiner wird. Das heißt, man sieht, ich hoffe, man kann es sehen von den Farben her, dass die Resultate recht unterschiedlich sind. Aber manchmal ist es auch gewollt, dass ich nicht nur ein Gebiet darstelle, was ich innerhalb von fünf Minuten zu erreichen kann,
sondern ich möchte vielleicht auch ein Gebiet darstellen, was ich innerhalb von zehn Kilometern auf dem Wegenetz erreichen kann. Kommen wir jetzt zu dem eigentlichen Grund, warum ich diesen Vortrag eingereicht habe. Ich habe zum Ende letzten Jahres immer wieder E-Mails bekommen von unterschiedlichen Leuten aus Deutschland, die gesagt haben,
man, die finden das super und die würden mal gerne nicht nur eine Erreichbarkeitsanalyse durchführen, so wie es bei Open Routeservice auf der Webseite möglich ist, sondern die würden einfach mal gerne mehrere Erreichbarkeits-Polygone ermitteln, für ihre Gemeinde zum Beispiel, für die jeweiligen Standorte der freiwilligen Feuerwehren und würden diese gerne alle insgesamt auf einer Karte darstellen.
Das heißt, was ich jetzt in den nächsten Folien gerne zeigen möchte, ist, wie man relativ einfach, ohne große Technischen How, sich selbst eine eigene Webseite erstellen kann. Generell ist es so, dass es durchaus hier noch die eine oder andere Einzelschritte sind, was es aber auch anpassbar macht,
aber es ist natürlich so, man könnte das auch alles so machen, dass man quasi nur noch sich die Gemeinde auswählen muss und dann quasi das komplett scriptbasiert durchlaufen lassen könnte. Das wäre auch noch möglich, ist eine denkbare Erweiterung. Das heißt, wenn ich jetzt sagen möchte, ich möchte meine eigene Webseite für meine Gemeinde erstellen, sind es eigentlich im Wesentlichen nur drei Punkte, die ich machen muss.
Ich muss zum einen in dem Beispiel der Feuerwehren alle meine Gerätehäuser raussuchen, im zweiten Schritt muss ich für alle meine Gerätehäuser quasi die Erreichbarkeitspolygone ermitteln und im dritten Schritt muss ich nur noch die jeweiligen Ergebnisse auf meiner Webseite darstellen. Das heißt, im ersten Schritt, wie ich es eben angesprochen habe, möchte ich erstmal alle Feuerwehrgerätehäuser
oder man kann es auch genauso gut für Krankenhäuser oder für Polizeivarren machen, diese Informationen aus der OpenStreetMap-Datenbank herausziehen. Dafür eignen sich hervorragend die Overpass-API. Die Overpass-API ist eine Read-Only-API, also Schnittstelle,
mit der man recht einfach Informationen sich von OpenStreetMap ziehen kann und damit wunderbar weiter arbeiten kann. Das heißt, um die Informationen abfragen zu können, muss ich mir als erstes eine sogenannte Bounding Box definieren. Das heißt, das Gebiet, für der ich alle Feuerwehrgerätehäuser in meinem Fall erhalten möchte.
Dafür eignen sich hervorragend die OpenStreetMap.org-Webseite. Das heißt, unter dem Export-Tab habe ich die Möglichkeit, auf meiner OSM-Karte ein rechteckiges Polygon zu ziehen und im dritten Schritt bekomme ich oben links die Koinaken von meiner Bounding Box angezeigt. Das heißt, wunderbar, vorhandenes Mittel kann man sich ratzfatz eine Bounding Box für das Gebiet,
wo man Interesse von hat, erstellen. Jetzt wird es ein bisschen bunter. Bei der Overpass-API ist es so, dass man einen XML-basierten Request stellen kann. Das heißt, man muss bestimmte Elemente in den Request einfügen, um ein bestimmtes Ergebnis zu erhalten.
Bei den Feuerwehrgerätehäusern bei OpenStreetMap ist es im Allgemeinen so, dass die entweder als Node oder auch als Way geteckt sein können. Das heißt, hier unter Punkt 1 muss ich innerhalb meiner Anfrage zum einen die Nodes abfragen und die Ways. In dem zweiten Punkt ist zu sehen, dass ich dort die Bounding Box angeben muss,
für welches Gebiet ich die Feuerwehrgerätehäuser haben möchte. Und als dritten Punkt natürlich auch noch ganz klar den Key, also das Amenity Fire Station, was man jetzt auch noch genauso gut austauschen könnte gegen Amenity Police Station oder was auch immer man anzeigen möchte. Etwas Besonderes ist der Punkt 4.
Hier ist es so, dadurch, dass ja die Feuerwehrgerätehäuser auf Ways sein können, ich aber für die Ways ja auch entsprechend die Koordinaten der Nodes brauche, muss ich hier im vierten Punkt angeben, dass er bei den Ways, die er von der Datenbank bekommt, auch die entsprechenden Nodes mit zurückliefert. Das heißt, in dem Ergebnis, was von dem Overpass zurückkommt,
ist es so, dass es quasi ein normales USM-XML-Dokument ist, wo zum einen unter Punkt 1 allerhand Nodes enthalten sind mit den Koordinaten oder auch den Attributen, wo ich auch wieder mein Feuerwehrgerätehaus finde und zum anderen natürlich alle Ways. Also wenn ein Feuerwehrgerätehaus nicht nur als Node geteckt ist, sondern auch als Way,
ich diese Informationen auch zurückbekomme. Damit ist der erste Schritt eigentlich schon quasi fertig. Im zweiten Schritt möchte ich alle meine Erreichbarkeitspolygone für meine Feuerwehrgerätehäuser abfragen. Das heißt, ich habe es erregend gehabt, es gibt zwei verschiedene Möglichkeiten.
Die URLs für die Anfragen sind aber annähernd gleich. Das heißt, wenn ich für die Zeit haben möchte, muss ich meine URL einfach nur den Minutenwert eintragen, neben der Koordinate, und bei der Distanz muss ich Distanz in Metern eintragen. Das heißt, ich kann hier einfach einen Request über einen Webbrowser zum Beispiel an den Service schicken, der die Erreichbarkeitsanalyse berechnet, und bekomme als Rückgabewert ein KML-File,
was ich jetzt ohne Weiteres nachher, wie wir sehen werden, noch in meinem Webbrowser anzeigen lassen kann, aber auch genauso unter Google Maps oder Google Earth auch anzeigen lassen kann. Nur mal einen Schritt zurück, um die Standorte aus dem XML-File zu extrahieren,
was von der Overpass LBA zurückkommt, gibt es zwei Möglichkeiten. Für Leute, die sagen, oh, Perl-Script habe ich gar keine Ahnung von, kann man es entweder manuell machen. Bei einer Gemeinde, die fünf Feuerwehrgerätehäuser hat, ist das zumutbar. Wenn eine Gemeinde 100 Feuerwehrgerätehäuser hat, ist es schon ein bisschen schwierig. Dann sollte man eher auf das Perl-Script zurückgreifen.
Das ist ein Perl-Script, was einfach das XML-File von USM durchpasst und anschließend einfach die Koordinaten für jede Feuerwehrstation ausgibt, beziehungsweise direkt die Download-URL, um die KML-Files zu bekommen. Der dritte Schritt ist dann schon quasi die Webseite zu erstellen. Die Webseite habe ich eine Vorlage oder ein Beispiel unter der URL hier unten zu sehen erstellt.
Da kann man sich die Webseite einfach runterladen, genauso wie das Perl-Script. Das ist alles darunter erreichbar. In Version 01 basiert die Webseite komplett auf OpenLayers. Das heißt, es ist noch durchaus erweiterbar mit den ganz wildesten Sachen, was man davor hat.
Bei der Webseite sind im Wesentlichen eigentlich auch nur drei Sachen anzupassen. Das heißt zum einen, ich muss alle meine Erreichbarkeitspolygone jeweils einfügen. Ich werde gleich noch zeigen, wie das ungefähr aussieht. Ich muss die Standorte der Feuerwachen eintragen, das jeweils Marke erscheint, und ich muss natürlich ganz klar den Kartenmittelpunkt meiner Karte ändern,
dass es auf der Gemeinde zentriert ist. Das heißt, in der Webseite, wenn man sich runtergeladen hat, ich habe die Punkte extra kennenglich gemacht, das ist auch alles dokumentiert, also es sollte für jeden ohne Weiteres nachvollziehbar sein, sind es nur diese drei Punkte und man sollte anschließend eine fertige Webseite haben.
Ich habe ja gesagt gehabt, ich möchte das Ganze an dem Beispiel meiner gemeinden Höchstetten zeigen. Das ist die fertige Webseite, wenn man die drei Schritte gemacht hat, die man als Resultat angezeigt bekommt. Vom Design her ein ganz normales Open Layer, also man hat links das Zoom und Pen und rechts ein Layerswitcher, wo man die verschiedenen Layer an- oder ausschalten kann, beziehungsweise sich die Marke anzeigen kann oder auch nicht.
Der interessantere Teil ist dann eher diese Interpretation des Ergebnisses. Das heißt, man kann da jetzt beispielsweise sagen, welche Ortschaft gut von der Feuerwehr abgedeckt ist, wo es sicher ist zu wohnen, wo entsprechend ein Feuerwehrauto auch da ist, wenn das Haus mal brennt.
Man muss sicherlich mit solchen Aussagen immer etwas vorsichtig sein, aber trotzdem finde ich es durchaus interessant, dass ich zum Beispiel innerhalb des grünen Kreises wohne und ein Freund da, wo der rote Kreis wohl ist. Das heißt, bei mir wird es eher so sein, dass ich im Notfall drei Feuerwehren habe, die mir beim Lösen des Hauses helfen könnten, und bei dem anderen es eher etwas mager aussieht.
Hier ist nochmal ein Beispiel zu sehen, wo man sehr gut den Unterschied sieht zu der herkömmlichen Analyse, wie man sie früher gemacht hat anhand der Kreise und rechts mit den Polygonen, was da machbar ist. Das sind nochmal andere Beispiele jetzt.
Das ist von Andreas, von der Freiwilligen Feuerwehr in Vindrup, der diese Analyse oder diese Webseite auch für sich erstellt hat und seine Gemeinde. Und hier kann man auch sehr gut sehen, dass zum einen die Feuerwehren auch benachbarte Gemeinden abdecken, aber zum anderen auch durchaus Bereiche gibt, die gar nicht von den Feuerwehren abgedeckt werden. Ein zweites Beispiel ist noch von Markus aus Bonn, der das fürs THW dort gemacht hat.
Dort sieht man zum einen, dass die Bereiche, wo die Freiwillige Feuerwehren auch sind und THW, dass die sehr gut abgedeckt sind, es durchaus aber auch südlich von Köln Bereiche gibt, die vom THW gar nicht abgedeckt werden und es nur Freiwillige Feuerwehren vor Ort dort gibt.
Kommen wir langsam zum Ende vom Vortrag. Also ich denke, ich habe insgesamt relativ einfach, hoffe ich, gezeigt, wie man so eine eigene Webseite erstellen kann. Es ist aber durchaus noch Potenzial, was man alles ändern kann. Das heißt, sicherlich wäre es vielleicht noch wünschenswerter,
wenn man das vollautomatisiert erstellen könnte. Das heißt, man tut zum Beispiel nur eine Boundingbox angeben und die Webseite kommt per Knopfdruck hinten quasi zum Download herunter. Des Weiteren könnte es noch durchaus interessant sein, Hydranten anzuzeigen oder auch die Gemeindegrenzen, wie man es eben in anderen Beispielen gezeigt hat. Vielleicht auch noch unterschiedliche Farben, je nach Feuerwehr,
dass noch mehr die Gebiete sichtbar werden, welche Feuerwehr welches Gebiet abdeckt. Des Weiteren, ich habe es auch angedeutet gehabt, wäre es auch durchaus mal interessant, diese Polygone, die ermittelt wurden, bis zu analysieren und nochmal farblich hervorzuheben, welche Gebiete von 1, 2, 3 oder mehreren Feuerwehren abgedeckt werden.
Vielen Dank. Haben wir Fragen? Ja, bitte. Die erste wäre, Sie haben in Ihrem Vortrag oder in diesem Tool einige Annahmen getroffen.
Erstens mal, Feuerwehren brauchen gute und richtige Daten, wenn man sowas veröffentlichen will. Open-Street-Map-Daten sind ja, wie wir wissen, user-generated content und es gibt noch nicht wirklich Qualitätsberechnungen, wie gut diese Daten sind.
Das schließt auch, das ist sozusagen meine Frage, wie arbeiten Sie damit? Geben Sie das? Zum einen gibt es mehrere Analyse oder mehrere Untersuchungen für Deutschland, die durchaus gezeigt haben, dass die Daten zumindest in Deutschland sehr gut teilweise sind.
Natürlich ganz klar auf ländlichen Bereichen ist immer noch Daten fehlen und das vermutlich auch noch einen Moment dauern wird, bis diese Daten vorhanden sind. Aber ansonsten ist es ja normalerweise so, dass man ja direkt bei der Analyse eigentlich schon sehen kann, also quasi da, wo kein Straßennetz ist, sollte im besten Fall eigentlich auch kein Polygon entlanggehen.
Also ist quasi eine gewisse Qualität in den Polygonen vorhanden. Das ist halt so das typische Knopfdruckdenken. Der Feuerwehrmann zieht eine schöne Karte und denkt, er ist super. Ansonsten wird es sicherlich so sein, wenn man jetzt gerade in meiner Gemeinde den ansässigen Feuerwehrleuten dieses Ergebnis zeigen wird, werden die sicherlich sagen,
oh, aber in meinem Auto kann ich ganz andere Gebiete erfahren. Also man muss, man darf sicherlich, ich habe es ja versucht gehabt, zu sagen, man darf sich nicht zu 100 Prozent darauf verlassen. Ich finde es dennoch eine sehr schöne Visualisierungstrube, um einfach überhaupt mal zu zeigen. Aber ansonsten muss man ganz klar immer dazu sagen,
nicht zu 100 Prozent darauf verlassen, was da angezeigt wird. Gibt es die Möglichkeit, komplexere Abfragefilter zu setzen, als nur den einen Amenity Fire? Also das, was jetzt die Website angeht, das kann jeder machen, wie er möchte.
Also ich habe es ja gesagt gehabt, bei dem Schritt, wo man sagt, diese Anfrage, wo man sich in dem Fall Feuerwehrstationen holt, da könnte man quasi alles Beliebige eingeben. Man könnte jetzt hier oben Amenity Police Station sagen oder Krankenhaus oder was auch immer.
Oder beides. Kann man auch machen. Also hier ist es ja einfach nur so, das ist ja völlig unabhängig von der Website. Hier werden hier einfach nur die USN-Daten sich gezogen und quasi die Standorte für meine Website festgelegt. Also hier könnte man quasi, man könnte das auch mit Kindergärten machen oder mit Schulen,
um einfach nur die Einzugsgebiete von diesen öffentlichen Einrichtungen zu visualisieren. Das würde ganz genau so gehen. Genau. Dann wäre zum Beispiel mein Hinweis in Richtung Qualitätsmerkmal, dass man beispielsweise den User da mit abfragt und sich wirklich nur auf Daten verlässt, die ich selber editiert habe, zum Beispiel möglich.
Ohne jetzt die API genau zu kennen, ist es bestimmt auch möglich, noch anzugeben, von welchem User man die Information haben möchte. Aber ansonsten könnte man es ja auch fast danach erfüllen. Wir hatten da drüben noch eine Frage.
Also er hat gefragt, ob ich den Routing-Algorithmus dafür geändert habe.
Das ist ein ganz normaler A-Stern-Algorithmus bzw. das ist ein Dijkstra-Algorithmus, der da im Hintergrund keinerlei Optimierung daran hat. Der geht ganz billig von seinem Startpunkt aus, den ich ihm vorgebe, geht er ganz einfach durch. Das ist ja auch der große Vorteil beim Dijkstra, dass er einfach den Graph durchrechnet,
ohne irgendwelche Heuristiken oder was anderes zu benutzen. Also das ist ein ganz normaler Dijkstra-Algorithmus, der da benutzt wird.
Nein, also es wird ein ganz normaler für die Straßennavigation oder für Autos Straßengraph benutzt. Es wird kein guter Punkt, also man könnte durchaus noch sagen,
dass im Feuerwehren entgegengesetzt eine Einbahnstraße fahren dürften oder sowas. Das wird nicht gemacht, explizit. Das wäre aber vermutlich auch nur im städtischen Bereich interessant auf dem Land. Ob da eine Straße mal eine Einbahnstraße... Aber im städtischen könnte das durchaus das Gebiet verändern.
Das ist richtig, ein guter Punkt. Ja, ich hätte eine Antwort und eine Frage, eine Antwort auf die Qualitätsfrage. Es hat auf der letzten Frostkiste, wenn ich mich recht erinnere, einen Vortrag gegeben, wo meine Heimatstadt Aurich, das ist eine verschlafene Stadt in Ostfriesland,
verglichen wurde mit den Artkistdaten. Das sind also diejenigen Daten, die von den Öffentlichen, von den Katasterämtern zusammengetragen wurden. Und da fehlten nur ein paar kleine Feldwege. Und das ist eine ganz verschlafene Kleinstadt oben in Ostfriesland.
Und die Feldwege sind inzwischen auch drin. Also das geht jetzt auch auf dem Land schon ziemlich voran. Und die Frage jetzt kommt jetzt speziell zum Vortrag. Ich arbeite in einer Firma, da haben wir das große Glück, drei Ortsbrandmeister arbeiten zu haben. Und die haben gesagt, das Problem mit Open Street Map ist das,
dass die Daten, die sie teilweise brauchen, auch geheim sind, die dürfen nicht veröffentlicht werden. Das sind zum Beispiel die Standorte, wo zum Beispiel die Schlüssel reingesteckt werden, wenn sie auf ein Firmengelände wollen, etc., pp. Und das Problem ist, jetzt können sie nur einen Teil ihrer Daten bei Open Street Map unterbringen
und einen anderen Teil eben nicht. Und das ist für sie das Problem, dass sie das nicht alles unter einer Decke haben. Das ist also das Problem, was da tatsächlich auftritt. Oder zum Beispiel Aufstellplätze. Wenn dann also jetzt irgendwo einer diese Aufstellplätze jetzt verändert oder so,
dann kann das natürlich dann im Fall, dass es wirklich brennt, richtig problematisch werden. War mal nur mal so ein Aspekt, auf den ich so hinweisen wollte. Ja, ich habe es ja vorhin auch gesagt gehabt, dass man auch durchaus in der Gemeinde mit solchen Ergebnissen, wenn man sowas irgendwo zeigt,
auch immer sehr vorsichtig sein muss einfach. Weil durchaus könnte es auch einmal dann auch irgendwie sein, dass die Anwohner dann ein bisschen durchdrehen und sagen, uff, bei mir ist nur eine Feuerwehr. Und wenn es jetzt wirklich mal brennt und die kommen nicht ins Feuerwehrgerätehaus, was passiert denn dann?
Also man muss das immer mit ein bisschen Vorsicht genießen, das Ganze. Also zu meinem Vorredner wollte ich noch jetzt vorschlagen, wenn man da geheime Daten hat, dann kann man die auch ohne Probleme mit Open Layers in einem Extra Layer einbinden. Also da gibt es Mesh-Up-Möglichkeiten, die sind ja fast grenzenlos. Eine andere Frage, die ich noch habe, du hast jetzt den Dienst der Uni Heidelberg verwendet,
um die Distanzpolygonen zu erstellen. Da wäre natürlich noch eine interessante Frage, gibt es da Alternativen? Weil ob das nun Open Source ist? Ich kann ganz klar sagen, es ist nicht Open Source. Und ich kenne auch, es gab mal von MAP24 einen ähnlichen Dienst. Ansonsten ist mir eigentlich kein Dienst bekannt, der eine Art
Erreichbarkeitspolygonen in irgendeiner Art und Weise ermitteln kann. Weil das wäre dann schon eine Sache, wo man im Prinzip von abhängig ist, dass dieser Dienst funktioniert, wenn man deine Website erstellen möchte. Finde ich ganz klar zu, ist auch als Kritikpunkt im Vorfeld dieses Vortrages gewesen. Stimme ich ganz klar zu, muss ich leider sagen.
Aber ich kann sagen, solange ich an der Universität Heidelberg bin, werde ich mein Bestes geben, dass dieser Dienst online zur Verfügung steht. Super, dann danke ich den Pascal für diesen tollen Vortrag.