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Entschwörungstheorie spezial: Die Republik der Netzdynamiker

Formale Metadaten

Titel
Entschwörungstheorie spezial: Die Republik der Netzdynamiker
Serientitel
Teil
29
Anzahl der Teile
60
Autor
Lizenz
CC-Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland:
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Identifikatoren
Herausgeber
Erscheinungsjahr2010
SpracheDeutsch

Inhaltliche Metadaten

Fachgebiet
Genre
Abstract
Ach, würde die Politik doch nur transparenter sein! Und würde doch nur moderner gewirtschaftet werden! Dann könnten wir endlich in der versprochenen Wunderwelt der sozialen Marktwirtschaft leben. Dazu müßten aber die böswilligen Politiker und verantwortungslosen Wirtschaftsbosse verschwinden, die nur noch mit Kungelei, Betrug und Terror ihre überholte Welt gegen den Sieg der internetgestützten Vernunft verteidigen können. In der Idee einer Weltverschwörung hat sich im Laufe der letzten zwei Jahrhunderte ein breites Repertoire an Vorstellungen von schlechter Herrschaft und unfairem Wettbewerb angesammelt, aus dem sich empörte Demokraten jederzeit bedienen können, um den Irrtum zu prolongieren, Demokratie wäre irgendwie gar keine Herrschaft und Kapitalismus würde gar nicht grundsätzlich auf Ausbeutung beruhen. So sehr das Internet auch zur Überprüfbarkeit von Verschwörungsmythen beigetragen hat, so wenig scheint es doch auch und gerade bei vielen Netzaktivisten an den grundlegenden Auffassungen zur Gesellschaftsordnung geändert zu haben. In der vergleichenden Betrachtung des Verschwörungsdenkens, des alltäglichen Politik-Diskurses und einiger unter Netzaktivisten verbreiteter politischer Auffassungen liegt die Möglichkeit, nicht mehr wie Batman darüber zu verzweifeln, daß man die Welt einfach nicht sauber bekommt. Das Problem besteht nicht darin, daß Staat und Kapital nicht richtig funktionieren, sondern es besteht in ihrem Funktionieren.