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Innovative Gestaltung eines PhD-Kurses: Einblicke in die Seminarform, Themen und Evaluation

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Titel
Innovative Gestaltung eines PhD-Kurses: Einblicke in die Seminarform, Themen und Evaluation
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13
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Abstract
Wir präsentieren die Konzipierung eines Informationskompetenz (IK)-Kurses für Doktorierende, der sich massgeschneidert auf die individuellen Arbeitsweisen und Bedürfnisse der Teilnehmenden ausrichtet. Wir entschieden uns, diesen Kurs in Form eines Seminars durchzuführen, um einen interaktiven und kollaborativen Austausch von Ideen und Erfahrungen zu fördern. In diesem Vortrag beleuchten wir den strukturierten Aufbau des Kurses in seiner thematischen Vielfalt, und geben Einblicke in die praxisorientierten Lektionen, welche von unseren Kursteilnehmenden selbst erarbeitet und präsentiert wurden. Durch intensive Diskussionen wurden Schlüsselkompetenzen für erfolgreiche Wissenschaftskommunikation gestärkt. Ausserdem konnten nicht nur die Teilnehmenden, sondern auch wir Kursleitende Inspirationen gewinnen, und unseren Betrachtungswinkel zu verschiedenen Aspekten der IK verändern. Ein weiterer Fokus des Kurses war die Anregung zum Experimentieren und kritischen Umgang mit generativer künstlicher Intelligenz. Beim Erstellen der Präsentationen und der Suche und Bewertung von Literatur wurden Erfahrungen dazu gesammelt und ausgetauscht. Die innovative Herangehensweise hat bedeutende Auswirkungen auf die Qualität der Ausbildung der Doktorierenden und schafft eine nachhaltige Grundlage für zukünftige akademische Erfolge. Der intensive Dialog zwischen allen Beteiligten am Kurs bestätigt uns in der Wahl dieses Formats. Und wir schliessen daraus, dass die Vermittlung von IK in Zukunft vermehrt auf den Austausch auf Augenhöhe statt auf klassischen Frontalunterricht mit Übungen setzen sollte.
Schlagwörter
Computeranimation
Computeranimation
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Was ich hier zeigen will oder was wir zeigen wollen, ist, wie wir diesen Kurs aufgebaut haben, wie wir ihn dann schlussendlich beim Graduate Campus der Universität Zürich untergebracht haben
und wie wir ihn schlussendlich durchgeführt haben. Die Durchführung versuchen wir zu zeigen an einigen praktischen Beispielen, wie die Doktorierenden gearbeitet haben. Natürlich ist das nicht auf der grünen Wiese entstanden.
Haben wir uns nicht auch irgendwo hergeholt, sondern wir hatten schon gewisse Erfahrungen. Vor Corona hatten wir einen ähnlichen Kurs, der hat uns aber weder inhaltsmäßig noch von der Form her wirklich überzeugt. Vor Corona und während Corona haben wir sehr viele Coffee Lectures durchgeführt.
Die haben wir nochmals gescannt und geschaut, welche sind bei den Forschenden sehr gut angekommen. Dann haben wir nachgefragt bei den verschiedenen Graduate Schools der verschiedenen Fachrichtungen,
wie sie diese Retträten, wie sie ihre Kurse durchführen. Auch da hatten wir Einblicke und wir hatten mehr oder weniger ein Grundgerüst, was wir machen wollten. Dann kamen wir nach Innsbruck an den österreichischen Bibliothekskongress
und da hat Gerlinde Maxl einen Kurs vorgestellt. Wir dachten, wow, wir sind so weit voneinander entfernt. Ich meine, das war jetzt Graz und Zürich, das ist noch zwei Grenzen und fast eine andere Zeitzone.
Auf alle Fälle, die hatte etwas identisches, es sah genau gleich aus, wie den, den wir kreiert haben. Und das ist der Mehrwert von solchen Kongressen. Das sage ich immer wieder, in der Folge haben wir uns ausgetauscht, wir haben Materialien ausgetauscht, so ganz im Sinne von Open, was wir gestern viel gehört haben.
Und am Schluss haben wir noch geschaut, welche Beratungen haben wir in den laufenden Jahren durchgeführt. So, da stand eigentlich das GroB-Konzept schon, aber das Herzstück war eigentlich,
war, dass wir das in Seminarform durchführen wollten. Wir wollten, dass es kollaborativ und interaktiv ist, das war für uns wichtig. KI mussten wir ja auch einbauen. Natürlich aber, das Positionspapier der DGI sagt ja, keine KI ohne IK.
Wir haben das etwas umgedreht und gesagt, keine IK ohne KI. Also bauen wir das ganz sicher ein. Und das sind so in der ersten Überlegung die Themen.
Jetzt, wenn wir viele Doktorierende erreichen wollen, bietet sich der Graduate Campus natürlich als Möglichkeit an, weil der Graduate Campus ist über die ganze Universität. Im Gegensatz zu den Graduate Schools, welche nur die einzelnen Fachrichtungen bedienen.
Und wir sehen, wie viele Doktorierende und Postdocs wir hier erreichen können, sieht man an der Zahl. Was bietet der Graduate Campus? Wir sehen, es sind diese Kurse in überfachlichen Kompetenzen, Fördermittel, Beratung und Coaching und transdisziplinäre Zusammenarbeit.
Auch da klar haben wir uns natürlich gleich auf diese überfachlichen Kompetenzen gestürzt, weil IK ist ja so eine, haben wir in den letzten Jahren ja gelernt.
Und wenn wir jetzt hier schauen, sehen wir, dass sich das Gewicht Richtung MNF, also Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät, verschiebt von den teilnehmenden Zahlen hin. Und das sind eigentlich unsere ersten Kunden und Kundinnen.
Wir kommen aus diesen Fachbereichen und darum bot sich das an. Was bieten diese Kurse? Hier eine kurze Übersicht, das sind alle diese Kurse, die angeboten werden von diesen überfachlichen Kompetenzen.
Noch eine Folie dazu, also ist recht viel. Aufgrund von dem haben wir beschlossen, okay, das geben wir da ein. Wir sehen, hier haben wir die Lerninhalte kreiert. Man sieht natürlich, es hat sehr, sehr viel mit Publikationsmarkt, mit Publizieren,
der ganze Protest, dieses Publikationszyklus zu tun, zu Wissenschaftsbewertung und natürlich auch etwas suchen und finden. So die alte Sache von früher haben wir natürlich auch untergebracht.
Und dann auch, wie vermarkte ich mich am Schluss? Das müssen Sie ja zunehmen. Wir haben diese Lerninhalte den Verantwortlichen für diese überfachlichen Kompetenzen eingegeben. Und das ist so auch ein Ergebnis aus Liaison Librarien.
Das war ein ehemaliger Student von mir. Das war einfach. Wir haben mit ihm gesprochen. Wir erwarteten natürlich, dass wir das alles verteidigen mussten. Ja, das war nicht so, sei mega spannend und was wir da bieten würden.
Und es ging nur noch um, wann und wo wir das durchführen wollten. Gut, war einfach. Immer noch das Kernelement, das haben wir immer betont, ist, wir wollten diese Seminarform. Das heißt, die Doktorierenden konnten ein Thema auswählen, bearbeiteten es selber
und haben es dann den anderen Doktorierenden vorgestellt. Und wie hier waren es 20 Minuten und 10 Minuten. Das heißt, sie übten schon für ihre nächste Tagung.
Und sie mussten ein Handout erstellen, damit auch wir etwas haben. Nein, das ist ein Witz, das brauchen wir für den Kongress. Nein, damit alle etwas mit nach Hause nehmen können.
Und weil man Doktorierende nicht so einfach gratis bekommt. Die kommen nicht angekrochen wegen unseren Kursen. Und wenn man alle diese überfachlichen Kompetenzkurse ansieht, stehen wir schon in großer Konkurrenz. Also haben wir Werbung gemacht. Und zwar recht spamartig, auch so wie ihr das dann sehen werdet, wenn ihr rausgeht.
Da werden wir euch noch IK-Dachtagungen, Flyer in die Hand drücken. Und so sind wir dann zu unseren Leuten gekommen. Wie es aber konkret in den Kursen ausgesehen hat, das erzählt euch Anna.
Mit Applaus für die. Gut, kommen wir zu den konkreten Beispielen aus unseren Lektionen im Kurs.
Wir hatten den Kurs über drei Tage oder zweieinhalb Tage durchgeführt. Am ersten Tag war nur ein Nachmittag, an dem wir uns hauptsächlich auf das Kennenlernen fokussiert haben. Und ein bisschen auch herauszufinden, was ist wichtig für unsere Teilnehmenden,
welche Inhalte sollen wir besonders hervorheben und auch welche Themen passen wohl am besten zu welcher Teilnehmerin. Und dann gab es auch noch eine Einheit zur klassischen Literatursuche Strategien.
Die Kennenlernrunde war ziemlich lustig, ich weiß gar nicht mehr wo die Inspiration her kam, dass wir, aus dem Sport vielleicht sogar, ich war mir nicht mehr sicher, dass wir dieses Kennenlernen mit Zeichnungen gemacht haben,
dass jeder so ein kleines Bild zu sich selbst gezeichnet hat, um sich zu erklären. Wir sehen hier, dass da auch die Freizeit damit erklärt wird oder wir hatten auch eine Forscherin, die hat mit Erdmännchenforschung betrieben, das haben wir an der Universität Zürich, lohnt sich also in die Schweiz zu kommen.
Und ja, es war sehr spannend, wie man sich so wirklich anhand von diesen Bildern wirklich die Personen merken konnte, wir kennen uns alle, wir lernen so viele Leute kennen, wir haben so viele Namen und Gesichter im Kopf und mit diesen Bildern war das wirklich sehr schnell, dass das alles aufgewärmt wurde und wir im engen Kontakt standen schnell.
Dann wollten wir auch noch wissen, das ist auch wie bei Herrn Franke vorher schon so ein Menti, Which Literature Databases do you know? Und das war auch sehr spannend zu sehen, wie die Doktorierenden, was sie unter Literatur-Datenbanken verstehen.
Ich weiß, in der Bibliothek sagt man oft auch einfach nur Datenbanken, aber das ist für mich als Naturwissenschaftlerin ein viel zu weiter Begriff. Aber auch mit dem Zusatz Literatur-Datenbank wird das immer noch nicht immer so ganz verstanden, es kommen hier auch Plattformen vor, die keine Literatur-Datenbanken,
sondern vielleicht Protein-Datenbanken oder so etwas sind. Aber das sind einfach Informationsquellen und ich finde es ist auch wichtig, dass man da nicht so streng ist und was ist jetzt wirklich eine Literatur-Datenbank und was nicht. Sondern das sind alles Informationsquellen, die in der wissenschaftlichen Arbeit verwendet werden.
Und das war auch sehr hilfreich zu sehen. Auch ZEI-Hub wurde genannt als Literatur-Datenbank. Dann kommen wir zum Buzzword KI. Darf ich Tatsche bitte benutzen für diesen Kurs? Wir sind hier zum Glück in der Lage, dass wir an unserer Fakultät,
an der Mathematischen Naturwissenschaftlichen Fakultät, für die wir hauptsächlich arbeiten, klare Empfehlungen haben. Und die sind ganz klar, dass wir mit KI experimentieren sollen und sie ausprobieren sollen, dass wir darüber diskutieren sollen und sie auch kritisch bewerten sollen.
Am Ende ist es eben einfach wichtig, dass die Leute keine Outputs übernehmen, die sie nicht verstehen. Und wenn wir nun an den zweiten Tag gehen, sehen wir dann auch gleich, wie das umgesetzt wurde.
Wir hatten hier die genauen Abläufe und Sie sehen hier auch, ja, wir sind hier immer mit First Name, wir sind eigentlich nicht so die Siezer bei uns. Und Sie sehen aber auch, dass hier manche dieser Vortragenden eben Nummern sind und das wären denn eben die Teilnehmenden, die selbst diese Themen erarbeiten.
Also sogar so was Wichtiges wie Web of Science und Scopus wurde bei uns dann durch die Teilnehmenden vorgetragen. Am Ende, also hier noch die Gruppenarbeit, das ist auch noch wichtig, das war die Einführung in den Publikationsmarkt,
wo wir eine Gruppenarbeit gemacht haben mit, was könnten die verschiedenen Player tun, um die Situation zu verbessern. Und sehr interessant war, dass Sie sich eben auch stark auf Open-Strategien fokussiert haben
und für die Bibliothek gab es eine Empfehlung Stop Buying New Journals Every Year. Die Präsentationen der Doktorierenden kommen, ich werde Ihnen nun ein paar Slides zeigen von den Präsentationen und hier sehen wir auch, wie die KI-Tools deklariert wurden.
Also sehr seriös wurde das gemacht und wir hatten auch einen Teilnehmer, der ganz kreativ war und die ganzen Slides mit der KI, mit diesen Slides AI.IO verwendet hat und sich wirklich die kompletten Slides von der KI generieren ließ.
Ein anderer Punkt, an dem die KI zum Einsatz kam, war, dass wir das Thema AI Tools for Literature Research an eine Teilnehmerin vergeben haben. Das war eine sehr gute Besetzung, diese Dame hatte sehr gute Erfahrungen und schon selbst gemacht und konnte dann direkt auch ihren Peers zeigen,
was es für Knifts gibt und das war wirklich sehr spannend, weil sie konnte das aus einer Perspektive zeigen, die wir als mittlerweile schon mittel- oder langjährige Bibliothekare nicht mehr so einnehmen können. Ein Punkt vielleicht noch, der uns sehr stark überrascht hat, ursprünglich war eine unserer Befürchtungen,
dass diese Vorträge nicht so ausführlich sein werden, wenn sie von den Doktorierenden selbst vorgetragen werden. Zum Beispiel im Fall von Plagiarismus, die werden da sicher nicht in jedes Detail gehen, dass eine Expertin präsentieren würde
und das war aber überhaupt nicht der Fall, es war zum Teil so genau vorbereitet und recherchiert und wirklich hat unsere Erwartungen übertroffen. Wir kommen noch zum dritten Tag ganz schnell, wir hatten hier einen Gastvortrag in systematischer Literatursuche
und ich möchte Ihnen auch noch kurz zeigen, was wir im Peer Review in der Open Access und bei der Science und Social Media Lektion gelernt haben. Beim Peer Review gab es sehr interessante Diskussionen, dieser Vortrag wurde dann
später auch noch für eine andere Lecture von einem unserer Professoren recycelt, weil sie so überzeugend war. Wir haben auch beim Open Science Teil darüber gesprochen, dass es mehr als nur Open Access und Open Data braucht.
Ich cycle jetzt ein bisschen schneller durch, aber Sie haben dann die Slides auch zur Verfügung und Sie können uns auch nachher noch ansprechen, wenn Sie mehr wissen wollen. Wir haben auch über die Transformationsverträge gesprochen und den Einfluss dieser Verträge auf die Landschaft und was da passiert, also wir versuchen da wirklich nicht einfach nur gelb, grün, rot Ampeln aufzustellen, sondern sehr aktuelle Themen einzubauen.
Und bei Science und Social Media war sehr überraschend für uns, dass diese Plattformen wie Academia und ResearchGate, die bei mir als ich vor zehn Jahren doktoriert habe,
noch in waren, dass die jetzt eigentlich komplett out sind. Also das ist so ein bisschen wie Facebook, das ist was für alte Leute. Das Feedback, das muss ich Ihnen jetzt wirklich nur noch ganz kurz hin, wir haben ein bisschen viel vorbereitet. Das war auch sehr spannend, vor allem der große Punkt war, dass Sie sich sehr über die Präsentationen
gefreut haben, die Sie selber geben durften und das sehr geschätzt haben, von Ihren Peers unterrichtet zu werden. Also dass das wirklich, diese Kollaborative, das wurde sehr hervorgehoben im Feedback und es gibt auch ein paar inhaltliche Punkte, die wir dann bei der nächsten Durchführung berücksichtigen werden.
Und auch heute und gestern schon hatten wir hier ein paar sehr interessante Inputs an dieser Konferenz, die wir auch einfließen lassen werden, auf jeden Fall im Bereich Forschungsevaluation. Die Take-Home-Messages, die haben Sie dann auf den Slides zur Verfügung, dass Sie da noch eine Zusammenfassung haben, da hat auch Chatship die ein bisschen mitgeholfen.
Und es wurde schon sehr oft jetzt angeteasert, dass man dann nach Zürich reisen kann. Das wäre hier jetzt das Resultat, dass wir hoffen, dass Sie alle nach Zürich kommen zur IK-Dachtagung im August.
Das Programm können Sie noch erhalten über den QR-Code oder über Flyers, die Sie beim Verlassen des Saales, glaube ich, in die Hand gedrückt bekommen.