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Digitalisierung in Kindertageseinrichtungen – Grundlagen der Digitalisierung

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Formale Metadaten

Titel
Digitalisierung in Kindertageseinrichtungen – Grundlagen der Digitalisierung
Serientitel
Anzahl der Teile
9
Autor
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CC-Namensnennung 4.0 International:
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Fachgebiet
Genre
Abstract
In diesem Video wird Digitalisierung als umfassende Transformation diskutiert und wesentliche Merkmale dieses Prozesses vorgestellt.
Schlagwörter
ComputeranimationBesprechung/InterviewDiagramm
Transkript: Deutsch(automatisch erzeugt)
Digitalisierung. Das mag einem vorkommen wie ein Schlagwort aus Politikerreden, das irgendetwas mit Computern zu tun hat. Doch was genau ist eigentlich mit Digitalisierung gemeint? Dem werde ich in dieser e-Lecture nachgehen. Wenn Sie an Digitalisierung denken,
welche Bilder erscheinen da in Ihrem Kopf? Bilder von Kabeln, Bildschirmen, Steckverbindungen oder Platinen? Oder Bilder von menschenleeren Hallen, in denen nur Maschinen arbeiten? Und wenn Sie an Digitalisierung in der Bildung denken, sehen Sie dann vor Ihrem inneren Auge Kinder,
die vor Tablets sitzen? Ja, all das ist Digitalisierung. All das sind Kennzeichen von Digitalisierung. Von der Wortbedeutung her bedeutet Digitalisierung eigentlich einfach nur die Umwandlung eines analogen Objektes in ein digitales Objekt. Digitalisierung ist eben
viel mehr als ein paar Bildschirme und Kabel. Deswegen bedeutet Digitalisierung eben auch mehr als die Anschaffung von Geräten und das Herstellen von Netzwerkverbindungen. Digitalisierung
ist vielmehr eine umfassende und tiefgreifende Veränderung, eine Transformation. Doch was genau macht diese Transformation aus? Zunächst einmal erleben wir alle, dass digitale Medien in unserem Alltag allgegenwärtig sind. Im Mittelpunkt dieser Entwicklung steht sicher das Smartphone,
das für viele Menschen heute ein ständiger Begleiter im Alltag geworden ist und für die bis hin zum Sportprogramm. Aber auch andere Alltagstätigkeiten sind durch digitale Technik geprägt. Vom Transport, man denke an die vielen digitalen Steuermechanismen im Auto, über die
Lebensmittelproduktion bis hin zur Postzustellung. Da die Digitalisierung allgegenwärtig und allverfügbar ist, wird sie auch als ubiquitär bezeichnet. Diese Allgegenwart gilt natürlich auch für Kinder. Damit eng verbunden ist ein weiteres Charakteristikum. Oft können wir gar
nicht mehr wahrnehmen, dass es sich um digitale Technik handelt bzw. dass eine digitale Technik am Werk ist. Digitalisierung ist deshalb oftmals für uns auch unsichtbar und wirkt auch ohne menschliche Wahrnehmung oder menschliches Zutun. Sie ist also subtil. Zugleich durchdringt die
Technik alle Lebensbereiche. Sie ist eben nicht nur auf ein Hochtechnologie-Segment der Industrie begrenzt, sondern spielt in der Landwirtschaft ebenso eine Rolle wie in der Verwaltung, in der Gastronomie, ebenso wie in der Bildung. Diese Durchdringung aller Lebensbereiche macht
Digitalisierung zu einem alles durchdringenden, also pervasiven Prozess. Ein Wesensmerkmal der Digitalisierung ist es auch, dass der Gegensatz zwischen analog und digital zunehmend verschwindet oder irrelevant wird. Ein Beispiel aus dem Hochschulalltag. Bis vor wenigen Jahren pflegte
man Studierenden den Unterschied zwischen Internetquellen und Printquellen sehr deutlich zu machen. Doch was ist heute noch eine Internetquelle? Oft eben etwas, das zugleich auch als gedrucktes Buch oder Zeitschriftenaufsatz in Print erscheint. Digitalisierung ist deswegen eben weit mehr als
eine technische Innovation. Sie ist Teil von Veränderungsprozessen auf allen gesellschaftlichen Ebenen. Mit ihr verändern sich nicht nur technische Abläufe, sondern auch ökonomische Verhältnisse
und Machtstrukturen. Und es verändert sich auch das Zusammenleben, die Beziehungen, die Kommunikation, kurz das Soziale. Und selbstverständlich verändern sich auch Bildung und Bildungsprozesse sowie Bildungsinstitutionen. Es ist deshalb wichtig, sich diese Zusammenhänge bewusst zu machen und
Digitalisierung nicht nur als ein technisches Phänomen zu sehen, sondern sie als Reaktion, als eine Antwort auf gesellschaftliche Probleme zu verstehen und zu begreifen. Amin Nasehi fragt, für welches Problem ist Digitalisierung die Lösung? Hier ließe sich dann weiter fragen, wie verändert eine digitale Lösung vielleicht auch das Problem? Ein Beispiel. Pädagogische
Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen haben als wichtige Aufgabe die Pflege der Erziehungs- und Bildungspartnerschaft mit Eltern. Die Hektik des Alltags, der Wechsel des Personals im Laufe des
Tages, Sprachprobleme, all das steht aber einem Aufbau solch einer Erziehungs- und Bildungspartnerschaft im Wege. Eine App, über die Informationen ausgetauscht werden können, kann diese Probleme möglicherweise lösen. So können schnell Nachrichten und Fotos ausgetauscht werden. Das
sind keineswegs ein Automatismus. Die Gesellschaft wird beispielsweise nicht wegen der Digitalisierung unpersönlicher oder effizienter. Digitalisierung ist letztlich ein technisches Werkzeug, das diese Veränderungen ermöglicht. Um beim Beispiel zu bleiben. Effizienz und eine eventuell
unpersönlichere Kommunikation entstehen ja nicht durch die App, sondern weil es einen grundlegenden Mangel an Zeit gibt in den Einrichtungen oder weil man vielleicht auch dem Thema der Kommunikation zwischen Fachkräften und Eltern nicht die eventuell notwendige Priorität einräumt.
Transformationsprozesse entstehen aufgrund der Art und Weise, wie wir die Technik einsetzen. Dass sich diese Prozesse, dass sich die Technik teilweise dann auch verselbstständigt, das steht auf einem anderen Blatt und dem möchte ich hier auch gar nicht widersprechen. Wenn wir
mit Digitalisierung beschäftigen, dann geht es vor allem auch um die Frage, wie sich dadurch das Zusammenleben zwischen den Menschen im Allgemeinen und die Bildung unserer Kinder im Besonderen verändert. Digitalisierung ist nur vordergründig eine Frage von Technik, also zum Beispiel von Hard- und Software. Digitalisierung findet vor allem dann
statt, wenn sich das Verhalten der Menschen verändert.