We're sorry but this page doesn't work properly without JavaScript enabled. Please enable it to continue.
Feedback

Einführung Betrieb

00:00

Formale Metadaten

Titel
Einführung Betrieb
Serientitel
Anzahl der Teile
71
Autor
Lizenz
CC-Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International:
Sie dürfen das Werk bzw. den Inhalt zu jedem legalen Zweck nutzen, verändern und in unveränderter oder veränderter Form vervielfältigen, verbreiten und öffentlich zugänglich machen, sofern Sie den Namen des Autors/Rechteinhabers in der von ihm festgelegten Weise nennen und das Werk bzw. diesen Inhalt auch in veränderter Form nur unter den Bedingungen dieser Lizenz weitergeben.
Identifikatoren
Herausgeber
Erscheinungsjahr
Sprache

Inhaltliche Metadaten

Fachgebiet
Genre
Abstract
Lerneinheit zu den Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre. Erstellt im Rahmen des Projektes "ebwl-oer.nrw".
Schlagwörter
38
Vorschaubild
07:35
39
56
67
Vorschaubild
13:41
Besprechung/Interview
Besprechung/InterviewComputeranimation
ComputeranimationBesprechung/Interview
Besprechung/Interview
Computeranimation
Transkript: Deutsch(automatisch erzeugt)
Gel-Frisur und Polohemd. Ich bin BWL-Student. Habt ihr diesen Spruch schonmal gehört, als ihr jemandem erzählt habt, dass ihr BWL studiert? Oder vielleicht, dass BWL-Studierende ihre Hemden nur mit hochgeklappten Kragen tragen? Auch nicht. Dann aber bestimmt, dass ihr einfach nicht wusstet, was ihr studieren sollt und euch deswegen für was einfaches entschieden habt. Das sind nur ein paar Klischees, die es zu BWL-Studierenden gibt und ich kann euch
auch nicht garantieren, dass ihr nicht doch irgendwann mal mit hochgeklappten Hemdskragen oder Blazer zur Vorlesung erscheinen werdet. Aber das ist auch gar nicht schlimm. Was ich euch auf jeden Fall sagen kann, ist, dass ich euch ganz viele Argumente dafür liefern kann, warum es eine richtig gute Idee war, euch für BWL einzuschreiben und dass ihr jetzt im Kurs Einführung in die BWL gelandet seid. Aber das machen wir jetzt mal in der
Schreibtisch und heute fangen wir ja das Thema Grundlagen an. Und weil das heute unsere erste Lernanheit dazu ist, schauen wir uns noch einmal an, wo wir im Bezugsrahmen gerade
so stehen. Heute werde ich erstmal kurz erläutern, wie die Betriebswirtschaftslehre im Kontext der Wissenschaft einzuordnen ist. Anschließend betrachten wir ein paar Kernbegriffe der Betriebswirtschaftslehre. Hierzu gehören beispielsweise die Begriffe Haushalt und Betrieb. Auch beschäftigen wir uns mit verschiedenen Unternehmenstypen. Um Unternehmen verstehen
zu können, betrachten wir verschiedene Güterarten, die in unternehmerischen Kontext relevant sind. Zum Abschluss diskutieren wir dann noch ein paar zentrale Prinzipien unternehmerischen Handelns. Also, los geht's! Da ihr ja hier gerade Teilnehmende eines Hochschulkurses seid und am Ende hoffentlich alle irgendwann einen wissenschaftlichen Abschluss haben werdet,
muss in der Einführung der BWL kurz darauf eingegangen werden, wo wir uns im Kosmos der Wissenschaften gerade befinden. BWL ist ein Teilgebiet der Sozialwissenschaften. Diese befassen sich mit menschengemachten Phänomenen, im Gegensatz beispielsweise zu den Naturwissenschaften, die sich mit Naturgesetzen beschäftigen. Die Sozialwissenschaften wiederum lassen sich grob in drei Fachgebiete gliedern. Die Wirtschaftswissenschaften, die Soziologie und die Politikwissenschaft.
Wenig überraschend gehört die BWL zu den Wirtschaftswissenschaften. Diese teilen sich wiederum in die Disziplinen Volkswirtschaftslehre und Betriebswirtschaftslehre. Die Volkswirtschaftslehre beschäftigt sich hauptsächlich mit sogenannten makroökonomischen Phänomenen, also wie
Volkswirtschaften als Ganzes funktionieren oder wie der Staat erfolgreiche Innovationsanreize setzen kann. Das Ziel der BWL hingegen ist es, mikroökonomische Sachverhalte zu beschreiben. Damit ist vor allem gemeint, betriebliche Vorgänge und ökonomische Prinzipien zu systematisieren, zu analysieren und im Anschluss Handlungsempfehlungen für die Praxis zu geben. Was das konkret heißt,
darum wird es in den folgenden Lektionen gehen. Wenn wir in das Forschungsgebiet der BWL eintauchen, interessieren wir uns dabei im Kern für zwei verschiedene Kategorien von Wirtschaftsubjekten. Relevant sind insbesondere Haushalte und Betriebe. Haushalte decken die eigenen Bedarfe, in dem sie konsumieren. Sie werden daher auch Konsumtionswirtschaften genannt.
Betriebe hingegen sind definiert als Produktionswirtschaften, die fremde Bedarfe decken, also etwas produzieren, das in den Haushalten verkonsumiert wird. Unter Haushalte fällt jedoch nicht nur unsere WG oder der Haushalt unserer Eltern, auch sogenannte öffentliche Haushalte, also beispielsweise die Haushaltsmittel, die der Stadt Köln zur Verfügung stehen und in der Regel steuerfinanziert sind, zählen zu den Haushalten. Betriebe hingegen lassen sich in
öffentliche Betriebe und Unternehmen differenzieren. Öffentliche Betriebe sind Unternehmen, die mehrheitlich in öffentlicher Hand sind, wie beispielsweise kommunale Verkehrs- und Entsorgungsbetriebe. Unternehmen sind mehrheitlich im Besitz privater Personen. Die werden AnteilseignerInnen oder
GesellschafterInnen genannt, aber dazu mehr in der Lektion zu den Rechtsformen. Auch private Unternehmen können weiter kategorisiert werden. In der ersten großen Kategorie finden sich die sogenannten Sachleistungsunternehmen, auch produzierendes Gewerbe genannt. Die Sachleistungsunternehmen lassen sich in Gewinnungsbetriebe, Aufbereitungsbetriebe
und Verarbeitungsbetriebe differenzieren. Gewinnungsbetriebe sind hauptsächlich mit der Rohstoffproduktion beschäftigt. Hierzu gehören beispielsweise Ölunternehmen, aber auch die Landwirtschaft. Aufbereitungsbetriebe stellen Zwischenprodukte her, also beispielsweise Stahlplatten, die später in der Autoproduktion verwendet werden. Verarbeitungsbetriebe stellen auf Basis
dessen Endprodukte her, also alles, was wir als Konsumierende dann im Geschäft kaufen können. Neben den Sachleistungsunternehmen gibt es noch Dienstleistungsunternehmen, also beispielsweise Versicherungen, Gastronomiebetriebe oder Krankenhäuser. Alle diese Unternehmen arbeiten mit Gütern. Wie wir gleich feststellen werden, ist der Güterbegriff in der Betriebswirtschaftslehre sehr breit gefasst.
Zum Beispiel fallen da auch Dienstleistungen darunter, auch wenn das von der umgangssprachlichen Verwendung abweicht. Auf der obersten Ebene finden sich die Einteilungen in Real- und Nominalgüter. Real-Güter sind Güter, die als Ergebnis eines Produktions- und Dienstleistungsprozesses tatsächlich auf dem Markt angeboten werden. Also die Produkte, die wir auch im Supermarkt kaufen
können. Und um hier auch nicht die Dienstleistungen zu vergessen, auch das Haarschneiden beim Herstallisten gehört natürlich dazu. Dann haben wir noch die Nominalgüter und das sind dann in Geld ausdrückbare Nennwerte wie zum Beispiel Aktien. Schauen wir uns die Real-Güter mal etwas genauer an. Hier lassen sich Input- und Output-Güter unterscheiden. Input-Güter werden im Wertschöpfungsprozess
benötigt und Output-Güter stellen das Ergebnis dieser Wertschöpfung dar. Ganz vorne stehen dabei Gebrauchs- und Fährbrauchsgüter. Gebrauchsgüter sind Dinge, die wir über einen längeren Zeitraum in unserem Unternehmen einsetzen können, wie beispielsweise Maschinen. Fährbrauchsgüter hingegen werden konstant im Prozess der Wertschöpfung verbraucht, wie zum Beispiel Energie. Auf Ebene
des Betriebs in der Produktion werden ebenfalls noch Investitionsgüter benötigt. Diese sind in Regel eine Vorbedingung für die Produktion und werden nicht jedes Mal neu benötigt. Hierzu zählen zum Beispiel Bürogebäude. Lass uns noch mal kurz zusammenfassen. Auf der Seite der Betriebe werden für die Wertschöpfung Gebrauchsgüter, Fährbrauchsgüter und Investitionsgüter benötigt.
Die Output-Güter sind Dienstleistungen oder Sachleistungen. Dazu können auch Verrichtungen, Erzeugnisse und Eigenleistungen gehören. Aber auch auf Ebene der Haushalte dienen Konsumgüter der Darfsdeckung. Wirtschaftliches Handeln kann also immer als Transformationsprozess verstanden
werden, bei dem Input-Güter in Output-Güter transformiert werden, die dann auf einem Markt gehandelt werden. Wie dieser Markt konkret gestaltet ist, diskutieren wir in der nächsten Lerneinheit. Dabei lebt wirtschaftliches Handeln von einer tendenziellen Knappheit der Mittel im Spannungsfeld mit potenziell unendlichen Bedürfnissen der Konsumierenden. Eine Definition
für wirtschaftliches Handeln könnte also sein, dass die Wirtschaft zwischen knappen Ressourcen und unendlichen Bedürfnissen vermittelt. Das ist ihre zentrale Daseinsberechtigung in unserer Gesellschaft. Wertschöpfung ist das Ergebnis des betrieblichen Wirtschaftens. Also wenn ein Betrieb Werte schöpft, ein Mehrwert schafft, also erfolgreich wirtschaftet, wer hat
dann eigentlich etwas davon? Im Kern teilen sich drei Agierende den Kuchen. Kapitalgebende, Arbeitnehmende und der Staat. Schauen wir zuerst mal auf die Kapitalseite. Hier wird zwischen Eigenkapital und Fremdkapital unterschieden. Eigenkapital ist, vereinfacht gesagt, das Kapital, das Unternehmen von den EigentümerInnen zur Verfügung gestellt wurde. Fremdkapital wird
dritten temporär beigesteuert. Hierzu aber später mehr in der Lerneinheit zum Thema Finanzierung. Sowohl Eigenkapitalgebende als auch Fremdkapitalgebende profitieren von der Wertschöpfung, die eigenen Kapitalgebenden über Gewinnausschüttungen, die Fremdkapitalgebenden über Zinsen, die sie für das überlassene Kapital erhalten. In einem Unternehmen profitieren die
Arbeitenehmenden ebenfalls von der Wertschöpfung und zwar in Form von Arbeitsentgelten, also dem Lohn, den sie erhalten. Als letzter Akteur profitiert der Staat, der über Steuereinnahmen einen Teil der Wertschöpfungsgewinne einkassiert. Wir merken uns, Wertschöpfung ist die Summe aller Einkommen, die diese drei Gruppen mittels Wertschöpfungsprozessen erzielen. Sie sitzen im gleichen Boot und profitieren
gemeinsam, wenn erfolgreich gewirtschaftet wird. Diesen Prozess zu beschreiben, zu analysieren und gegebenenfalls zu optimieren, ist letztlich ein zentrales Ziel der Betriebswirtschaftslehre. Für viele betriebswirtschaftliche Grundsatzfragen macht es einen erheblichen Unterschied, ob ein Betrieb mit einem anderen Betrieb eine Geschäftsbeziehung eingeht oder mit EndkundInnen. Wenn ein
Bauunternehmer einen Bagger kauft, so ist dies eine Business-to-Business-Geschäft Beziehung. Wenn wir später eine Körrerwurst essen gehen, handelt es sich um eine Business-to-Consumer-Geschäft Beziehung. Das ist eigentlich relativ selbst erklärend, weshalb ich das hier auch abkürze. Mir ist es an dieser Stelle vor allem wichtig, dass ihr die kryptischen Abkürzungen schon mal gehört habt,
denn diese sind in der Praxis sehr weit verbreitet. Also wenn irgendwo jetzt B2B oder B2C steht, dann wisst ihr jetzt Bescheid, was es bedeutet. So ein Unternehmen existiert ja nun nicht im luftleeren Raum. Jedes Unternehmen hat eine große Zahl an Stakeholdern oder Anspruchsgruppen. Also Individuen, Institutionen oder andere Unternehmen, die alle irgendwie Einfluss ausüben und deren
Interessen gegebenenfalls eine Rolle spielen. Es gibt eine Vielzahl an potenziellen Stakeholdern, deswegen werden hier nur beispielhaft einige erwähnt. Da haben wir als erstes die anderen Unternehmen, mit denen wir konkurrieren. Das Verhalten der Konkurrenz ist immer relevant für das eigene Wettbewerbsverhalten. Wenn die Konkurrenz beispielsweise ein neues,
innovatives Produkt auf den Markt bringt, müssen WettbewerberInnen sehr häufig darauf reagieren. Eine weitere Anspruchsgruppe ist die Kundschaft. Diese übt mit ihrer Kaufentscheidung bzw. ihrer Nicht-Kaufentscheidung vielleicht den zentralen Einfluss aus. Natürlich sind daneben auch die Kapitalgebenden eines Unternehmens relevant. Deren Entscheidung, Kapital in das Unternehmen
einzubringen oder, wenn es nicht so gut läuft, das Kapital auch wieder abzuziehen, hat meistens weitreichende Folgen. Jedes Unternehmen steht auch in mehr oder weniger starker Abhängigkeit zu den eigenen LieferantInnen. Die Beziehung zu diesen übt also ebenfalls immer einen Einfluss aus, da gerade bei Just-In-Time-Prozessen effektive Lieferketten essentiell sind. Daneben sind natürlich
auch Staat- und Gesellschaftsstakeholder jedes Unternehmens. Der Staat übt mit seiner Steuergesetzgebung und seinem Regulierungsauftrag einen Einfluss aus, aber auch gesellschaftliche Prozesse sind nicht zu unterschätzen. So prägt beispielsweise der Diskurs um Nachhaltigkeit seit Jahren die öffentliche Auseinandersetzung und kann von Unternehmen eigentlich nicht mehr ignoriert
werden. Neben den Anspruchsgruppen wird das betriebliche Umfeld noch maßgeblich durch die Märkte geprägt, auf denen das Unternehmen aktiv ist. Zum Beispiel wird fast jedes Unternehmen von der Arbeitsmarktsituation beeinflusst. Die Frage, ob und zu welchen Kosten ein Unternehmen qualifizierte Arbeitskräfte findet, kann eine zentrale Rolle spielen. So droht beispielsweise die erwartete
Expansion der in jüngster Vergangenheit gegründeten Lieferdienste wie Lieferando oder Gorillas gerade daran zu scheitern, dass es vielerorts einen eklatanten Mangel an Auslieferungsfahrenden gibt. Darüber hinaus hat jedes Unternehmen einen oder mehrere Absatzmärkte für seine Produkte oder Dienstleistungen. Die Beschaffenheit dieser Märkte zum Beispiel in Bezug auf die
Wettbewerbsintensität oder die Innovationshäufigkeit ist von zentraler Bedeutung. Vom Siegeszug der Immobilität werden dabei nicht nur Automobilherstellende betroffen sein, denn dann verkleinert sich auch automatisch der Absatzmarkt für Kraftstoffe. Für Raffinerien und Tankstellen sind das existenzielle Bedrohungen. Ein niedriges Zinsniveau am Kapitalmarkt ermöglicht
es den Betrieben, günstig Investitionskapital zu beschaffen und erhöht so den Spielraum für Innovationen. Zuletzt müssen Unternehmen in der Regel Rohstoffe oder Dienstleistungen einkaufen. Wenn beispielsweise die Preise für Baustoffe steigen, so hat dies Auswirkungen auf das Baugewerbe. Wettbewerb ist ein zentraler Mechanismus einer marktwirtschaftlichen
Der Wettbewerb zwingt Betriebe ökonomisch oder effizient mit knappen Ressourcen zu wirtschaften. Dieser Grundsatz ist auch als ökonomisches Prinzip oder Wirtschaftlichkeitsprinzip bekannt. Umgangssprachlich findet sich häufig das Mantra, die Dinge richtig tun. Strategisch vorgelagert ist die Entscheidung, was sinnvollerweise getan werden muss, um die anvisierten Ziele zu
erreichen. Dies betrifft die Frage der Effektivität oder umgangssprachlich die richtigen Dinge tun. Die Frage der Effektivität ist also der Effizienz quasi strategisch vorgelagert. Und Effizienz bedeutet, erforderliche Aktivitäten mit möglichst geringem Aufwand durchzuführen. Effizienz bedeutet aber auch, die richtigen Aktivitäten zur Zielerreichung im richtigen
Moment mit den richtigen Werkzeugen umzusetzen. Dabei ist es üblich, zwischen dem Maximal- und dem Minimalprinzip zu unterscheiden. Das Maximalprinzip meint, mit gegebenen Mitteln den größtmöglichen Output zu erreichen. Das Maximalprinzip finden wir beispielsweise, wenn ein Unternehmen ein bestimmtes Marketingbudget hat und mit diesem die größtmögliche Werbewirkung
erzielen will. Das heißt, mit dem gegebenen Budget wird versucht, eine möglichst große werberelevante Zielgruppe zu erreichen, um dadurch die größtmöglichen Umsatzgewinne zu erzielen. Es gibt also einen fest definierten Input, nämlich das Marketingbudget, mit dem ein möglichst großer Output die Werbewirkung erreicht werden soll. Das Minimalprinzip funktioniert
quasi anders herum. Hier wird versucht, mit minimalen Mitteln einen vorgegebenen Output zu erreichen. Das Minimalprinzip findet sich häufig in der öffentlichen Verwaltung. So versuchen kommunale Ämter für Straßenbau, beispielsweise öffentliche Bauvorhaben, möglichst kostengünstig durchzuführen.
Da wird dann beispielsweise definiert, dass Straßenabschnitt XY saniert werden soll. Es gibt also einen vorgegebenen Output. Dies soll mit möglichst minimalen Mitteln, dem Input, erreicht werden. Ein weiteres Prinzip, an dem sich unternehmerisches Handeln ausrichtet, ist das sogenannte Liquiditätsprinzip. Die Liquidität gibt an, wie viele flüssige, also liquide,
Mittel einem Unternehmen zur Verfügung stehen. Dazu zählen unter anderem die Barbestände der Kasse, aber auch die Beträge auf den Bankkonten. Zentrale Ziele des Liquiditätsprinzips sind die und das finanzielle Gleichgewicht. Ein finanzielles Gleichgewicht ist gegeben, wenn immer genug Zahlungsmittel verfügbar sind, um fällige Zahlungsverpflichtungen fristgerecht nachkommen
zu können. Dies setzt eine Liquiditätsplanung voraus, die alle Ein- und Auszahlungen terminlich verbindlich zuordnet. Nur so lässt sich sicherstellen, dass das finanzielle Gleichgewicht zu jedem Zeitpunkt gewährleistet ist. Das letzte hier vorgestellte Prinzip unternehmerischen Handelns ist die Nachhaltigkeitsorientierung. Dabei müssen drei Dimensionen berücksichtigt werden.
Die erste ist die ökonomische Dimension. Dazu zählt die Gewinnorientierung, die Sicherung der Liquidität sowie die Schaffung von Erfolgspotenzialen. Daneben gibt es noch eine humane Dimension. Das heißt, UnternehmerInnen sind verantwortlich für Arbeitsmotivation und Zufriedenheit der Mitarbeitenden, für die Schaffung humaner Arbeitsbedingungen sowie Mitbestimmung
und Sicherheit. Die letzte Dimension ist die ökologische Dimension, also der schonende Umgang mit Rohstoffen, die Minderung von Umweltbelastungen sowie die Wahrung der natürlichen Lebensgrundlagen. So, die erste Leihneinheit haben wir jetzt schon mal geschafft. Es ist ja klar, dass wir viele Themen erst mal nur in Ansätzen angeschnitten haben, aber das macht
gar nichts, denn viele gerade diskutierte Fragen werden in den kommenden Leihneinheiten auch noch mal detaillierter behandelt und diskutiert.