Folge 2: ActivityPub – ein Blick in den Technikraum von Mastodon und Co.
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Formale Metadaten
Titel |
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Teil | 2 | |
Anzahl der Teile | 7 | |
Autor | 0000-0003-0232-7085 (ORCID) 1066621098 (GND) | |
Mitwirkende | 0000-0002-3680-2086 (ORCID) | |
Lizenz | CC-Namensnennung 3.0 Deutschland: Sie dürfen das Werk bzw. den Inhalt zu jedem legalen Zweck nutzen, verändern und in unveränderter oder veränderter Form vervielfältigen, verbreiten und öffentlich zugänglich machen, sofern Sie den Namen des Autors/Rechteinhabers in der von ihm festgelegten Weise nennen. | |
Identifikatoren | 10.5446/60587 (DOI) | |
Herausgeber | ||
Erscheinungsjahr | ||
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Produzent | 0000-0003-0232-7085 (ORCID) 1066621098 (GND) 0000-0002-3680-2086 (ORCID) |
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Transkript: Deutsch(automatisch erzeugt)
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Mastodon, was steckt technisch eigentlich genau dahinter und wohin entwickelt sich das? Und was machen die ganzen Akteure aus der Wissenschaft, die jetzt auf einmal auf Mastodon auftauchen, Dienste anbieten, Player werden? Darum geht es in dieser zweiten Folge von Das Mastodon im Porzellanladen.
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TIB Themencast, Das Mastodon im Porzellanladen, Fediverse und Wissenschaft mit Lambert Heller. Herzlich willkommen zurück im TIB Themencast, Das Mastodon im Porzellanladen, Fediverse und die Wissenschaft. Mein Name ist Lambert Heller.
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Und nachdem wir in der ersten Folge so ein bisschen angeschaut haben, was da Ende 2022 eigentlich passiert ist, woher die ganze Aufregung kam und was vielleicht auch das fast eingebaute Defizit ist, was die Grenzen sind von den traditionellen, kommerziellen, zentralisierten Social-Media-Diensten, wie wir sie kennen, insbesondere Twitter,
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wollen wir heute ein bisschen genauer mal gucken, was steckt technisch Neues dahinter? Steckt überhaupt technisch was Neues dahinter und wohin entwickelt sich das, was Mastodon ausmacht? Und zum anderen auch, wer sind die Akteurinnen aus der Wissenschaft, die jetzt auf einmal in Mastodon auftauchen? Was für Ansätze verfolgen die da?
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Was ist dort zu erwarten? Fangen wir also mal an mit der Technik. Zunächst mal habe ich, glaube ich, beim letzten Mal schon das Stichwort erwähnt, Activity Pub, ein offenes Web-Protokoll, was es schon seit ein paar Jahren gibt, was aber noch nicht so ganz im Fokus der Aufmerksamkeit gestanden hatte als bisher.
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Und ich habe angedeutet, dass es ganz stark um diese Föderation geht. Also man spricht von einem Föderationsprotokoll ein bisschen analog zu E-Mail. Ich habe eine Adresse auf einem bestimmten Server einer sogenannten Mastodon-Instanz und kann aber dann über die Grenzen der Mastodon-Instanzen mit anderen Mastodon-Benutzerinnen
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kommunizieren, mich austauschen und so weiter. Das ist jetzt die Art, wie der Kurznachrichtendienst Mastodon, die Mastodon-Community mit ihren Anwendungen, das Protokoll Activity Pub benutzt. Und auch Activity Pub kommt natürlich nicht aus dem Nichts.
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Das ganze Ding hat einen Vorlauf. Also wir kennen schon seit mittlerweile über 20 Jahren und ich bringe gerne mal den Spruch, dass Internet-Jahre ja wie Hunde-Jahre sind. Also es ist tatsächlich ein langer Zeitraum. Solche sogenannten Syndikationsprotokolle, die alten Häseln und Hasen werden sich erinnern
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an RSS und Atom zum Beispiel. Die sind sogar ganz ursprünglich von 1999. Und da ging es darum, dass man Inhalte im Web in einer strukturierten Weise so veröffentlicht, dass nach einem ganz einfach zu verarbeitenden Protokoll Inhalte, die abgedatet werden,
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wo also ein neues Item oben draufkommt, auf die alten, abonniert werden können und in unterschiedlichen Kontexten aufgenommen werden können, zum Beispiel gefiltert, wiedergespiegelt, angezeigt werden können oder auch individuell zum Beispiel über Feedreader konsumiert werden können. Und die goldenen Zeiten, wenn man das denn so nennen will,
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der RSS und Atom Feeds, wie man sie auch nennt, also dieser Syndikationsprotokolle, war Mitte der Nullerjahre, wo diese Dienste, diese Protokolle, möchte ich sie jetzt mal nennen, eigentlich ganz neue Anwendungen angeregt und inspiriert haben.
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Ich würde die mal Web-native Medien nennen. Damit meine ich vor allem Weblogs und Podcasts. Also ich nenne die Web-native Medien deshalb, weil wir haben es online ja immer mit Medien zu tun, die zum Teil ziemlich stark versuchen, eins zu eins Dinge aus der Zeit vor online wiederzuspiegeln.
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Also mein Lieblingsbeispiel dafür ist immer das PDF. Die PDF-Datei spiegelt eigentlich wieder das gedruckte Medium. Es soll eine eins zu eins Repräsentation sein, die so ein paar Merkmale von digitalen Medien aufnimmt. Wenn das PDF gut gemacht ist, kann man Texte darin markieren und kopieren. Aber das ist eigentlich nur so halbherzig, ist es eigentlich mehr ein Kompromiss.
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Es ist eigentlich vor allem eine Anleihe an das Alte. Oder ich könnte zum Beispiel sagen, Fernsehstreams werden auch online übertragen, aber es sind keine Web-native Medien. Bei den Web-native Medien ist es so, ich sehe die Möglichkeiten solcher Dinge wie z.B. Syndikationsprotokollen wie RSS und Atom und erfinde darauf etwas Neues,
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was sich ganz spezifisch im Browser abspielt. Oder dann, wenn man sich nochmal 10 Jahre weiterdenkt auf solchen Dingen wie Smartphones oder so, als App. Und dann habe ich zum Beispiel das Weblog, wo ich also mühelos anfangen kann, selbst im Web zu publizieren, andere meine Dinge abonnieren können
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oder zum Beispiel auch einen Kommentarthread abonnieren können. Oder ich habe Podcasts, wo ich sozusagen das Radio nochmal so leicht variiert neu erfinde und nicht mehr nur einen kontinuierlichen Stream habe, den ich ein- und ausschalten kann, sondern im Fall der Podcasts weiß inzwischen jedes Kind, muss ich eigentlich gar nicht mehr erklären, ein Podcastfeed abonnieren kann
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und in der Umgebung hören kann, wo ich das eben mag. Sei es jetzt auf meinem Handy oder in meinem Smart Home, auf meinem Computer, wie auch immer. Und wenn ich jetzt so sage, das sind lange Zeiträume, über die wir hier reden, mache ich das bewusst, weil ich auch darauf hinweisen will, dass nicht alles sofort ein knaller Fall,
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ein Erfolg oder gar nichts ist, sondern dass wir in Deutschland erst 2020, anlässlich des Podcasts vom NDR mit Christian Drosten, Coronavirus Update, bei den Podcasts wirklich ein Millionenpublikum haben, kann man immer gut daran ablesen,
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sobald jemand gar nicht mehr weiß und auch gar nicht mehr wissen muss, was die Technik dahinter ist, was ist RSS, was ist ATEM, was sind Syndikationsdienste, ist das Ding ein Erfolg, spielt keine Rolle mehr. Man weiß einfach, okay, Coronavirus Update gibt es auf jeder Plattform, ob ich jetzt bei Spotify bin oder im Browser oder vielleicht wird es auch nochmal im Radio wiederholt
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im laufenden Programm, irgendwie komme ich da dran. Und das zeigt, dass also, wenn eine bestimmte Schwelle gegeben ist, dass ich also auf einem offenen Protokoll herumspielen kann, eine Open-Source-Implementierung mit einer vielleicht neuen Anwendungsidee habe, Feedback bekomme, andere meine Idee aufgreifen, nochmal variieren, kann langfristig dabei etwas Neues entstehen.
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Das ist eigentlich die schöne kleine, dieser schöne kleine technikhistorische Exkurs, den ich jetzt mal versucht habe, zu den Syndikationsprotokollen, die solche Dienste wie Weblogs und Podcasts ermöglichen. Die Weblogs übrigens, das nur ganz kurz als Fußnote, haben nie die Berühmtheit erlangt,
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wie Twitter oder Facebook. Aber niemand wird heute bestreiten, dass sie natürlich ganz mächtig an der Wiege dieser super erfolgreichen Plattform gestanden haben und diese letzten Endes mit den entscheidenden Impulsen inspiriert haben überhaupt erst. Gehen wir nochmal zurück auf den Zusammenhang. Wir haben also Syndikationsprotokolle.
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Dann hatten wir eine Zeit lang, wo es um sogenannte Activity Streams gingen. Also eigentlich die Idee, dass man diese Feeds, wo ich abonniere, filtre, nachnutze oder in meiner Umgebung konsumiere, dass man die eigentlich nochmal aufbohren muss und die Möglichkeiten ein bisschen erweitern muss. Vor allem im Hinblick auf Interaktivität. Also ich möchte einen Rückkanal haben.
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Ich möchte sehen können als der Absender eines Feeds, eines Updates, das ich über Syndikationsprotokolle verbreite, ob das geliked wird, ob und wo es weiter verbreitet wird etc. Und das ist eigentlich das, wo dann verschiedene Ansätze und Überlegungen rund um solche Activity Streams gebündelt worden sind
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in einem auch vom W3C begleiteten offenen Protokoll namens Activity Pub. Und interessant, jetzt nochmal technikhistorisch. Ganz kleine Rückblende, aber das ist dann auch, kommen wir zum Schluss des langweiligeren technikhistorischen Teils hierzu, ist nochmal zu sehen, dass Activity Pub um 2017 herum,
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anders als inzwischen viele andere Protokolle, die vom und mit dem W3C, also dem World Wide Web Konsortium entwickelt werden, kaum beeinflusst war von den großen industriellen Playern. Das ist mir nochmal wichtig, darauf hinzuweisen. Wir haben also ungewöhnliche Akteure,
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nenne ich es jetzt mal, wie Christine Lemmer Weber, die also vom Rand ins Bild kommen, die bisher kaum jemand kennt und die eine neue Idee haben für Protokolle, mögliche, ganz neuartige Anwendungen, die auf diesen neuen Protokollen basieren können, wo dann wiederum nochmal ein paar Jahre ins Land verstrichen ist und wo erst 2022 völlig random,
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damit erstmal ganz unverbunden, eine Krise bei Twitter eintreten muss, weil ein wahnsinniger Milliardär den Dienst kauft und damit irgendwelche verrückten Sachen macht, um das Ding auszulösen, dass dann doch auf einmal eine Million Leute dieses Ding entdecken für sich und anfangen damit herumzuspielen. Und dann haben wir es zu tun mit diesem, worauf ich in der letzten Folge
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auch etwas eingegangen war, dem Überschreiten einer gewissen Schwelle, dass ein Ökosystem entsteht, wo es eben nicht mal nur auch Mastodon gibt, sondern Mastodon in verschiedenen Varianten, andere Dienste, die es benutzen, verschiedene Player, die Mastodon und diese anderen Dienste benutzen, auf der Basis des offenen Protokolls Activity Pub. Dann sind wir da, wo wir heute stehen.
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Wenn wir uns jetzt näher damit beschäftigen, was denn da zu erwarten ist oder was sozusagen ongoing jetzt dort passiert in diesem Bereich, den wir jetzt ein bisschen etabliert haben. Wir haben zurückgeblickt auf die Krise von Twitter, von Social Media. Wir haben ein bisschen uns vergewissert, dass wir wissen, worum es jetzt bei Activity Pub geht.
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Worauf ich jetzt hier fokussieren will, sind die Player aus dem Wissenschaftsbereich. Denn wir senden hier aus der TEB. Das heißt, wir sind eigentlich ein Player aus dem Bereich der Informationsinfrastruktur für Wissenschaft und Bildung. Das ist immer unsere Perspektive. Da gucken wir genauer drauf. Wir haben in Deutschland speziell zum Beispiel die Helmholtz Gemeinschaft.
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An dieser Stelle schönen Gruß an den Kollegen Henning Krause, der Wissenschaftskommunikation bei Helmholtz macht und mit dem wir jahrelang zusammengespielt haben im Forschungsstrom Twitch Show. Wir haben als Player auch die Max-Planck-Gesellschaft, wo die Max-Planck-Digital Library aktiv geworden ist.
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Und was machen die? Die setzen Mastodon-Instanzen auf, bei denen dann die Forschenden, die bei Helmholtz beziehungsweise Max-Planck arbeiten, unter der Adresse ihrer Einrichtung, also zum Beispiel unter dem Domainnamen, unter dem eh die Website von deren Institut zu finden ist,
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loslegen können und eben diese Features haben, Informationen von sich direkt schnell einfach zu teilen, sich gegenseitig auszutauschen, was man zum Beispiel eben auch auf so einem Kurznachrichtendienst macht. Und hier zeigt sich eine Sache, die Claudia Frick in einem Videocast, den wir vor ein paar Wochen als TIB mit ihr gemacht haben,
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auch schon betont hatte, nämlich, dass mit diesen neuen Informationsdiensten die Grenzen zwischen der, wie man es traditionell sagen würde, internen und externen Wissenschaftskommunikationen zunehmend eingerissen werden.
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Und da etwas ganz Interessantes passiert auf der Ebene, wie wir jetzt solche Dienste anwenden, weil ich habe auf einmal als Forschen da die Möglichkeit im Forschungsprozess, also während ich mich zum Beispiel noch mit der Studienlage auseinandersetze, vielleicht mit bestimmten ersten Ideen oder irgendwie mir Dinge an meinen Daten auffallen, bevor ich sie überhaupt veröffentlicht habe oder so,
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die Möglichkeit direkt in diese Interaktion reinzugehen, was ganz interessante Möglichkeiten eröffnet. Also ich habe dann als Beteiligter dieser Kommunikation zunächst mal meine Peers, meine Peergroup, die Fachcommunity im Blick. Aber das öffnet sich dann natürlich auch für den Nachwuchs, für interessierte Laien, die gleich wohl reinkommen können.
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Und jetzt könnte man sagen, naja, Lambert, aber warum betonsten das so? Das war ja schon der Fall mit Twitter. Ist richtig. Aber es gibt ganz subtil allein für die Art dieser Interaktion, bei der wir hier jetzt sind, Dinge, die durch diesen dezentralen Ansatz von Mastodon hinzukommen, die durchaus werthaltig und interessant sind.
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Nämlich eben die Tatsache, dass ich leichter erkennen kann, woher jemand kommt. Also der Ansatz, wie Max Pank und Helmholtz das machen, setzt darauf, dass ich es als Außenstehender viel leichter habe zuordnen zu können. Der hat eine Adresse, eine Mastodon-Adresse at Helmholtz, so und so.
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Das ist also ein Forschener von Helmholtz. Das ist eine Kleinigkeit, aber es ist eben doch mehr als nur eine Kleinigkeit, weil zu verifizieren und auch einfach verifizieren zu können mit einem Blick, woher die Kommunikation kommt, ist für das authentische, direkte dieser Kommunikation, dieser Art Kommunikation natürlich ganz schön wichtig. Wir sehen aber auch viele verschiedene andere Spielarten.
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Wir sehen zum Beispiel, das sind regional betrachtet quasi unsere Nachbarn, die GWDG in Göttingen, die einfach mit Academic Cloud einen Mastodon-Server aufgesetzt hat für die breite akademische Öffentlichkeit. Und auch das ist legitim und in Ordnung. Also da ist der Ausgangspunkt ungefähr zu sagen, naja, wir kennen Twitter, wir schätzen Twitter.
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Wir haben jetzt aber bestimmte Gründe, es mal woanders zu versuchen. Also richten wir einen Dienst ein, der sich nahtlos integriert mit anderen Cloud-Diensten für unsere Zielgruppen, für unsere Communities und die können dann gleich weitermachen und können das als Kurznachrichtendienst benutzen. Warum nicht? So probieren die es. Wir öffnen den Raum
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und nehmen hier aber eine Verantwortung wahr, die wir in der Form vorher nicht wahrnehmen konnten. Denn hier sind wir jetzt. Bisher, wenn ich jetzt mal aus der Rolle von einer Forschungseinrichtung betrachte, was konnte ich eigentlich machen? Na ja, ich konnte so eine Art SEO, Search Engine Optimization für meine Forschenden machen, denen beibringen, wie die Medien funktionieren.
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Kann das ein bisschen besser klingen, vielleicht auch als Information Literacy oder Informationskompetenz betrachten. Letzten Endes war ich aber passiv. Das ändert sich in dem Moment, in dem ich diesen Grad an Dezentralisierung habe. Ich kann in die Verantwortung gehen. Ich kann Plattformen aufsetzen, wo ich den Leuten, die die benutzen,
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aus meinen Anspruchsgruppen, aus meinen Fachcommunities garantieren kann, hier werden nicht eure Benutzerprofile abgegraben und mit 1000 Leuten geteilt aus Zwecken, die überhaupt nicht eure sind. Und wir schaffen euch einen sicheren Space, wo ihr davon ausgehen könnt, dass wir solche Dinge wie Hate Speech oder so organisiert und transparent und vernünftig angehen.
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Und dieser Zusammenhang ist einer der ganz wichtigen und für mich eine Take-Home-Message geradezu, die ich hier mitgeben will, dass dies durch diese Protokolle und durch diese darauf aufbauenden Dienste wir nun zur Verfügung haben und wir jetzt beobachten, wie das losgeht, dass diese Verantwortung eben auch wahrgenommen wird.
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Ich will nur noch ganz kurz erwähnen, dass es noch weitere Ansätze gibt, beispielhaft sei genannt, was aber ein für uns hier ganz inspirierendes, tolles Beispiel war OpenBibliopunktSocial, wo auch die TEB im Moment einen aktiven Mastodon-Account drauf betreibt, was ins Leben gerufen ist, von IT-Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern,
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Kolleginnen von uns zu sagen, von der Stabi in Berlin, Ralf Stockmann hier speziell erwähnen, die also sehr früh angefangen haben, diese Instanz aufzusetzen und gesagt haben, mal die formalen Sachen ganz beiseite. Es geht nicht darum, ob wir als eine Institution XY das machen, sondern wir wollen das mal ausprobieren. Dafür, dass das nur so informell ist,
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ist da eine ganze Menge los, ist auf jeden Fall ein Blickwert OpenBibliopunktSocial. Am anderen Ende des Spektrums der Leute, die sich jetzt als Player aufstellen in diesem Bereich, möchte ich noch CERV nennen, eine Einrichtung in den Niederlanden, die sozusagen IT-Dienste im Hochschulbildungsbereich stellt,
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die also angekündigt hat, dass sie noch in diesem ersten Quartal national, landesweit Mastodon-Dienste probeweise zur Verfügung stellen will. Das ist meine Ansage. Das geht über das hinaus, was wir hier gerade in Deutschland erleben. Es gibt zu dem Thema Anwendung aus dem Wissenschaftsbereich noch mehr zu sagen
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und damit soll es dann aber in der nächsten Folge weitergehen. Wir wollen die Folge ein bisschen kurz halten. Dies war jetzt die zweite Folge von das Mastodon im Porzellanladen. Wir hoffen, es hat euch gefallen und wünschen uns, freuen uns weiterhin über eure Kommentare und Hinweise bei Mastodon und im TIB-Blog
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unter diesem Beitrag hier. Und damit verbleibe ich, Lambert Heller, bis zum nächsten Mal und auf Wiederhören.