stadtnavi und Trufi-App - Mit OpenSource-Lösungen zur offenen Mobilitätsplattform
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Anzahl der Teile | 88 | |
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Identifikatoren | 10.5446/56752 (DOI) | |
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FunktionalitätAlgebraisch abgeschlossener KörperUmsetzung <Informatik>DigitalisierungMultiplikationOpen SourceApp <Programm>Open SourceLösung <Mathematik>BiproduktProgrammiergerätFunktionalitätHumanoider RoboterWEBAlgebraisch abgeschlossener KörperKAM <Programm>ReiheMengeFunktion <Mathematik>TourenplanungRouterDigitalisierungSystemplattformUmsetzung <Informatik>Besprechung/InterviewComputeranimation
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VerschlingungInformationDienst <Informatik>RadiusRouterDatenbusInformationStreckeRadiusMeterHausdorff-RaumRoutingVerschlingungFokalpunktRichtungKreisflächeICONVerfügbarkeitComputeranimation
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RoutingInternetdienstFunktionalitätDebian GNU/LINUXVersion <Informatik>HTTPKommunikationRoutingApp <Programm>StandardabweichungEnde <Graphentheorie>Web-AnwendungFunktion <Mathematik>Offene MengeDatenaufbereitungRouterDIGIT <Programm>SystemplattformInformationVerfügbarkeitVersion <Informatik>BrowserComputeranimation
21:35
ServerDatenformatHumanoider RoboterChipkarteKeller <Informatik>DIGIT <Programm>PLANNERComputeranimation
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Repository <Informatik>FehlerkorrekturmodellFunktionalitätQUILLDVDSystemplattformMagnettrommelspeicherNetzadresseInstanz <Informatik>Offene MengeServerSystemplattformÜberlagerung <Mathematik>Komponente <Software>ReiheStrich <Typographie>InformationsqualitätInternetdienstDIGIT <Programm>InformationDateiformatProgramm/QuellcodeComputeranimation
29:42
NetzadresseDigitales GeländemodellDigitales GeländemodellSchnittstelleBetrag <Mathematik>Ende <Graphentheorie>RouterRoutingProzentzahl
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InformationGoogleFunktionalitätOpen SourceSystemplattformOpen SourceRoutingInterface <Schaltung>VisualisierungCodeApp <Programm>DatenerfassungInformationDienst <Informatik>InformationsqualitätInstanz <Informatik>
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E-MailSystemanalyseClientApp <Programm>Interface <Schaltung>DatenbusChatten <Kommunikation>DateiformatInformationBesprechung/Interview
Transkript: Deutsch(automatisch erzeugt)
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Der nächste Vortrag ist von Dennis Pasfemenes und er wird uns Stadtnavi und die Trufi App präsentieren. Viel Spaß dabei. Hallo zum Vortrag Stadtnavi und Trufi App mit Open Source Lösungen zur offenen Mobilitätsplattform.
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Dennis und ich stellen euch heute das Projekt Stadtnavi vor und haben euch folgende Agenda mal mitgebracht. Zuerst wollen wir ein bisschen zum Hintergrund erzählen, dann zeigen, was Stadtnavi so aus Nutzerrinnensicht bietet. Dann gucken wir hinter die Kulissen technisch und auch was Datenquellen angeht und
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schauen hinterher mal, was es braucht, um das Ganze vielleicht zu multiplizieren, selbst aufzusetzen. Und hinterher stehen wir euch dann noch live für Fragen und Antworten zur Verfügung. Ok. Erstmal Stadtnavi. Was ist das?
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Stadtnavi ist ein Baustein des Modell-Stadtprojekts Saubere Luft, das das Bundesministerium für Verkehr und Infrastruktur im Jahr 2018 ausgelobt hat. Da war Herrenberg eine von fünf Modellstädten und Ziel dieses Programms war, die Stickstoffbelastung zu reduzieren und dazu modellhafte Maßnahmen erproben.
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Und in Herrenberg waren das verschiedene Maßnahmen wie Neuradwege, zusätzlicher Busverkehr, bessere Verkehrssteuerung, ein Baustein, ein intermodaler Reiseplaner, das Stadtnavi.
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Gestartet hat das Ganze wie gesagt 2018 und zu Beginn war erstmal eine Evaluierungsphase. Man hat verschiedene Optionen untersucht, kommerzielle Produkte und Open Source Lösungen und kam dann ganz schnell zu dem Entschluss,
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dass es für eine Stadt wie Herrenberg, eine Kleinstadt mit 30.000 Einwohnern, die nach Abschluss der Projektphase diesen Reiseplaner auf fünf Jahre weiter betreiben muss, laut Förderbedingungen, dass es da eigentlich für Lizenzbedingungen nur ein Open Source Produkt in Frage käme.
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Und das war quasi der Startschuss, der dann auch im vierten Quartal 2019 viel für Stadtnavi auf Basis verschiedener Open Source Projekte, zeigen wir euch gleich. Und ja, nach der ersten Phase, die ein gutes Jahr gebraucht hat und der
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erste Grundstock gelegt wurde, kam dann nochmal Anfang 2021 nochmal eine Nachschlage aus dem Fördertopf, mit dem wir noch eine ganze Menge von zusätzlichen Funktionen realisiert werden konnten. Dann haben wir quasi das erste halbe Jahr 2021 mit dafür gehabt.
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Und nach Abschluss der zweiten Phase ist jetzt das Stadtnavi in Betrieb und wurde auch schon in einer ganzen Reihe weiterer Kommunen, Regionen adaptiert. Und ja, beteiligt waren insbesondere im zweiten Teil, in der zweiten Projektphase
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eine ganze Reihe von Partnern, unter anderem ich, Holger Bruch, als Systecht, freiberuflich unterwegs und ich habe für das Stadtnavi die technische Projektleitung inne
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gehabt und zusammen mit Dennis von Trophy, an den ich jetzt übergebe, haben wir unter anderem eben mit diesem Partnern das Stadtnavi realisiert. Dennis, ich gebe an dich. Genau, danke Holger. Ich würde ganz kurz mal Trophy noch vorstellen. Also hallo zusammen, ich bin Dennis.
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Ich bin in meiner Hauptrolle bei Trophy als Business Development Manager tätig und wir waren damals auch Teil des Projektes Stadtnavi und haben unterstützt bei der Umsetzung der WebUI oder bei der Weiterentwicklung der WebUI und der Implementation der neuen nativen Mobilapp, die auf der Webapp Stadtnavi basiert.
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Vielleicht kurz zur Trophy. Wir sind ein gemeinnütziges Start-up für informellen öffentlichen Verkehr. Wir sind seit Mai aktiv. Unsere Mitglieder sind aber bei weitem länger aktiv als seit 2018 und offiziell sind wir seit 2019 als NGO gemeldet.
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Unser Hauptsitz ist auch hier in Deutschland. Unsere Mission ist es durch Digitalisierung den öffentlichen Verkehr vor allem in Entwicklungsländern, aber generell auch weltweit zu verbessern und die Vision ist es eben Menschen in Entwicklungsländern zu ermöglichen öffentliche Verkehrsmittel so nutzen zu können, wie wir es hier auch in Europa beispielsweise gewohnt sind. Unser Flagship Product ist eben dieser multimodale Routenplaner,
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auf dem auch die Stadtnavi App jetzt basiert. Der Routenplaner ist auch Open Source und plattformübergreifend, weshalb das eben ganz gut gepasst hat und wir für dieses Umsetzungsprojekt Stadtnavi in Frage gekommen sind. Wir haben ja mehr als 40 aktive freiwillige Helfer,
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viele Frauen auch dabei und auch sehr viele Nationalitäten, die sich über den ganzen Globus erstreckt. Genau. Hier sieht man nochmal kurz, wo wir so aktiv sind. Man merkt schon hauptsächlich im globalen Süden, in Entwicklungsländern. Wir haben viele Apps bereits gelauncht, unter anderem Cochabamba, Duitama etc. Cochabamba ist die Pilotstadt gewesen,
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wo alles mit Trophy anfing, aber man sieht auch, dass wir jetzt mit Herrenberg und Hamburg eben auch in Deutschland interessierte Städte gefunden haben, die unsere Herangehensweise oder unsere Open Source Herangehensweise für passend finden, für Projekte, die momentan in Städten umgesetzt werden.
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Genau, dann würde ich kurz zu den Funktionalitäten kommen. Was Stadtnavi denn kann? Also prinzipiell verknüpft Stadtnavi Mobilitätsangebote. Also mit Stadtnavi hat man versucht oder versucht man eben alle Mobilitätsangebote einer Stadt für den User auf einer Plattform bereitzustellen.
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Die Applikation, also sowohl die Mobile App und die Web App verfügen beide über lokale Echtzeitdaten und es ist plattformübergreifend. Und seit der Finalisierung der Phase 2, von der Holger vorhin gesprochen hat,
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ist Stadtnavi auch in allen App Stores erhältlich, also in Android und Apple Stores. Hier rechts sieht man einen Screenshot aus Stadtnavi aus der App. Ich werde jetzt für die weitere Präsentation allerdings Web App Screenshots nutzen, weil diese ja eben diese Grundlage bilden, auf denen dann die App auch basiert. Grundsätzlich ist der große Vorteil von Stadtnavi,
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dass es intermodal ist und auch öffentliches ÖPNV Routing inklusive Echtzeitdaten für den Nutzer bereitstellt. Hier auf der linken Seite sieht man so ein Beispiel, wo eben Bike Sharing mit ÖPNV verknüpft ist und auch dann eben die beste Route dafür eingezeigt ist.
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Und man alle Komponenten, die Stadtnavi so mit sich bringt und über die ich auch gleich spreche, so auf einen Blick hat. Man sieht unten Ticket kaufen, also Information zu Tarifen etc. Aber da gehe ich jetzt gleich später darauf noch ein. Und genau, es gibt unterschiedliche Kartenlehrer mit allen notwendigen Infos zu den Städten.
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Also man sieht hier rechts, sie haben einen Kartenlehrer implementiert, über den man eben die Anzeige auf dieser Karte steuern kann. Man sieht hier schon, dass ziemlich viel los ist. Also die Hecken kann man anklicken, dann fallen die weg und dann hat man eben mehr oder weniger Information. Also wenn man eher ein Autofahrer ist, kann man natürlich die anderen
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Sachen ausmachen und nur die Autodaten sehen, also die Information bezüglich Autofahren. Aber man kann das natürlich auch für die ÖPNVs und Fahrradfahrer machen. Wir haben in Stadtnavi auch Livebus-Standorte und die Belegungsgrade der Busse. Wie man hier auf der Karte sehen kann, funktioniert das anhand dieses kleinen Kreises mit einer Pfeilrichtung,
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wo man sieht, oder die als Indikator genutzt wird, um anzuzeigen, in welche Richtung der Bus fährt. Man sieht auch direkt die Nummer und auch den Belegungsgrad des Buses. Und man hat auch eine Auskunft über Routeninformationen, die abrufbar ist über diese beiden Reiseinformation oder Routenanzeigenknöpfe, die man hier sieht.
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Ein weiterer Fokus ist Bike and Ride Routing. Hier sieht man, dass bei dem Bike and Ride Routing beispielsweise direkt auch die Fahrradroutenkarte in Erwägung gezogen wird und dann auch angezeigt wird.
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Und auf der linken Seite sieht man eben diese unterschiedlichen Routenvorschläge, die beinhalten, dass man entweder das Fahrrad bis an den Bahnhof fährt und dieses dann dort parkt und dann mit der Bahn, mit der S1 in diesem Fall weiterfährt,
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oder dass man eben im unteren Teil das Fahrrad mitnimmt in der S1. Dieses Parken ist durch dieses kleine gelbe Icon angezeigt und unten sieht man eben, dass dieses Fahrrad in diesen grünen S1-Balken mitintegriert ist. Das bedeutet, dass man ja eben das Fahrrad auch mit in die S1 nehmen kann, um seine Strecke zurückzulegen.
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Das Park and Ride Routing funktioniert ähnlich wie auch das Bike and Ride Routing. Hier sieht man, dass wir eben auch Routen generieren können oder dass Routen generiert werden, die dem User zeigen, wie man am besten mit dem Auto an einen Parkplatz gelangt und von dort aus dann mit den öffentlichen Verkehrsmitteln weiterhin,
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beispielsweise die Stadtmitte etc. fährt, hier auch durch dieses blaue Parkenzeichen des Autos. Also man hat immer direkt die Übersicht, was genau in diesem Routenvorschlag, sage ich mal, zu tun ist.
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Wir haben auch Informationen zu E-Ladesäulen integriert. Also hier sieht man ein Beispiel jetzt aus Echterding. Es gibt die Anzeige von E-Ladesäulen und man hat auch hier eine Verfügbarkeitsanzeige, was prinzipiell für Stadtnavi gilt, ist, dass wir eben viel mit Verfügbarkeiten auch gearbeitet haben von Parkplätzen etc.
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Und man sieht hier, dass eins von zwei Ladeplätzen frei ist beispielsweise und man auch direkt einen Deep Link zum Buchungsportal des jeweiligen Anbieters hat über diesen Ladevorgang starten Link. Außerdem sind Sharing-Anbieter integriert. Im Falle von Herrenberg haben wir gestartet mit Bike Sharing-Anbietern.
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Genau, diese wurden integriert. Man hat auch hier eine Verfügbarkeitsanzeige zu den jeweiligen Stationen und auch einen Deep Link zur Buchungsseite bzw. zur Informationsseite dieser Sharing-Anbieter, sodass die Nutzer einfach alle Informationen zugänglich bekommen.
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Außerdem gibt es einen Lastenradverleih in Integration für Lastenräder. Der Stadt Herrenberg hier auch mit Verfügbarkeitsanzeige und einem Deep Link zur Buchung, was eben hier in dem Fall eine 24-7-Ausleihe ist.
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Genau, und das funktioniert gleich wie das Bike Sharing. Außerdem haben wir Fahrgemeinschaften integriert. Also ein großer Vorteil hiervon ist eben, dass man über Stadtnavi selbst auch Fahrgemeinschaften anbieten kann. Also wenn man jetzt eine Route von Herrenberg nach Böblingen plant beispielsweise mit dem Auto,
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dann sieht man hier links, dass in dieser Routenübersicht ein Knopf erscheint, der Fahrgemeinschaft anbieten anzeigt. Und wenn man über diesen Knopf dann in diese Eingabemaske kommt, hier ins Rad,
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dann kann man da eben diese Informationen zu der Fahrt, auch die Kontaktdaten regelmäßig oder ob die Fahrt regelmäßig ist, an welchen Tagen sie stattfindet etc. Und dann kann man dieses Angebot eben inserieren und dann ist das auch mit Fahrgemeinschaft.de verknüpft und wird dann später auch durch das Routing eben berücksichtigt für andere Nutzer von Stadtnavi.
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Genau, hier sieht man dann eben diese Integration mit Fahrgemeinschaft. Wenn man einen Routen plant und dann eben eine Route oder eine Fahrgemeinschaft, also ein Inserat vorhanden ist, dann berücksichtigt Stadtnavi also das Routing, das Stadtnavi hinterlegt,
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eben diese Inserate und integriert sie in die Routenvorschläge, sodass man dann eben diese auch wahrnehmen kann. Als weiterer großer Punkt war bei Stadtnavi das On-Demand Routing als neues Feature.
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Wir haben hier eine Ruf-Taxi-Integration durchgeführt, der Anrufsammelbusse, wie wir sie ja kennen, die außerhalb der öffentlichen, also außerhalb der Hauptzeiten der öffentlichen Verkehrsmittel fahren. Hier gibt es eben diese Auskunft zu den Buchungsbedingungen, die man sonst, sage ich mal, als selbstpersönlicher Nutzer davon eher schwer findet.
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Man hat hier auch die Anzeige der Rufnummer, worüber man direkt diese Ruf-Taxis buchen kann. Und wir haben es sogar so umgesetzt, dass es einen Haustierservice gibt, der so funktioniert, dass wenn man in einem Radius von 300 Metern zu diesen offiziellen Haltestellen, wie jetzt hier beispielsweise die Kuppingen-Jännerstraße in dem Bild rechts,
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wenn man zu 300 Metern zu dieser Haltestelle wohnt, dann kann man gegen einen geringen Aufpreis durch dieses Ruf-Taxi auch bis in die Hause gefahren werden. Wie vorhin auch schon kurz erwähnt, in dem anfänglichen Screenshot haben wir auch Tarifinfos zu den Routen.
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Diese werden zu den ÖPNV-Strecken angegeben und dann kann man auch direkt in diesem Fall, beispielsweise zu VVS, rausspringen aus Stadtnavi, um dann dieses Ticket zu kaufen, welches eben notwendig ist für diese Route. Das wird dann auch angepasst, je nach Route,
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also zu den eben entsprechenden Tarifen. Parkplatzinformationen sind auch in Stadtnavi integriert. Wir haben Parkplätze inklusive Belegungsstatus, es gibt die Einbindung via Leitparksystem, Nutzung von Bodensensoren und LoRaWan für Parkplatzinformationen,
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die Belegung von Parkplätzen für Menschen mit Behinderungen, Informationen werden beim Routing berücksichtigt, also wenn man beispielsweise mit dem Auto nach Herrenberg reinfährt, dann ignoriert das Routing beispielsweise volle Parkhäuser und das Buchungssystem ist auch durch einen DeepLink wie auch bei den Bike Sharing
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und E-Leitestationen anbindbar. Hier sehen wir einen Screenshot zu der Verfügbarkeit, also hier sieht man das Parkhaus Brontor, man sieht links auch die Informationen auf einem Blick, man kann da die Route hinplanen oder auch die Route von dort woanders hinplanen und das Wichtigste ist eben, dass man durch dieses kleine grüne Häkchen
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oder weiße Häkchen im grünen Kreis direkt einen Indikator hat, ob Parkplätze verfügbar sind oder nicht und links hat man dann eben noch die genaue Anzahl von 80, 90 Stallplätzen verfügbar. Und wie schon angesprochen, wird das auch durch das Routing berücksichtigt, also man sieht dann hier, dass die Parkplätze berücksichtigt werden
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und dann eben diesen multimodalen Ansatz des Routings noch weiter zu verbessern. Wir haben ja auch noch zusätzliche Layer, also neben den, sage ich mal, gängigen Layern wie öffentliche Verkehrsmittel,
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Fahrradstrecken, Bike-Sharing, Autostrecken, Autoservices etc. haben wir hier auch noch, sage ich mal sehr, oder Herrenbergs spezielle, nicht Herrenbergs spezielle, aber sehr, also eben andere Layer wie beispielsweise das Radnetz oder die Parkzonen, wie es jetzt in Ludwigsburg umgesetzt wird, wo man dann sieht, welche Parkzonen es in Ludwigsburg gibt
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oder die netten Toiletten, die öffentlichen Toiletten der Stadt Herrenberg sind oder eben auch Straßenwetter-Sensoren, die eben das Wetter am Ankunftsort berücksichtigen und Baustellen beispielsweise, wie man hier oben auf dem Screenshot auch sieht.
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Als letzte Integration haben wir dann auch noch den Mängelmelder. Also das Stadtnavi ist mit dem Serviceportal des Landes Baden-Württembergs integriert und da ist eben der Mängelmelder integriert, sodass man auch in der Web-App, so wie auch in der Mobile-App direkt Mängel melden kann als Tourist oder auch einfach als Stadtbewohner.
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Und das ist ja, sage ich mal, ein gängiges Tool, das bei anderen Städten auch genutzt wird und das kann eben auch integriert werden und dient so der Kommunikation zwischen Bürger und Stadtverwaltung. Ich würde jetzt dann auch wieder an Holger zurückgeben,
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der einen technischen Überblick bereitstellt. Ja, danke Dennis. Genau, und nachdem Dennis uns jetzt quasi mal gezeigt hat, was an Funktionen drinsteckt, möchte ich mit euch hinter die Kulissen schauen. Wie gesagt, Stadtnavi basiert auf Open-Source-Lösungen-Komponenten
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und zwar ausschließlich. Also alles, was ihr hier auf der Folie seht, ist letzten Endes Stadtnavi, sei es tatsächlich Backend oder Frontend, aber es passiert auch viel Datenaufbereitung im Vorfeld, Infrastruktur.
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Und genau, wir gehen heute nur auf einen kleinen Ausschnitt des Ganzen ein, und zwar eben auf den Open-Trip-Planner. Das ist ein intermodale Routing-Engine, die schon seit 2009 entwickelt ist an Open-Source-Lösungen und einer LGPL-Lizenz
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und wesentlich vorangetrieben über viele Jahre in Amerika durch Convail und ursprünglich den Verkehrsverbund Verkehrsunternehmen TriMet, die so in Open-Data, Open-Source-Kreisen bekannt sind,
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weil sie wirklich ein sehr innovatives Transportunternehmen sind, die da viel bewegt haben, die ganzen Jahre schon. Und dann die Version 2 des Open-Trip-Planners ist seit 2020, seit zwei Jahren, jetzt verfügbar und wird ganz wesentlich durch die norwegische Entur, das ist so die nationale Vertriebsplattform für ÖPNV
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oder den Schienenverkehr, Ticketing, weiterentwickelt. Und die haben ein richtig gutes Community-Management aufgebaut mit wöchentlichen zweimaligen Integrationstreffen, wo alle Open-Trip-Planner-Entwicklerinnen und Entwickler zusammenkommen,
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Änderungen besprechen und genau seitdem ist das Ganze wieder. Viele Forks, die in Version 1 so entstanden sind, sind alle wieder zusammengeführt und das hat richtig einen großen Schub auch nochmal erhalten und viel Weiterentwicklung erfahren.
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Open-Trip-Planner unterstützt wirklich die gängigen, offenen Datenformate, sei es das aus dem angelsächsischen kommende GTFS-Format mit das ganze Ökosystem, sei es Realtime, sei es Flex, aber auch europäische Standards,
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insbesondere jetzt durch Entur entwickelt worden, Standards im Vehicle-Sharing-Bereich, also GBFS und wir haben auch weiterentwickelt, beispielsweise den Park API-Standard, komme ich gleich noch drauf dort integriert und ihr findet das Ganze auf GitHub,
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schaut da gerne mal rein. Frontend-Seitig haben wir auf der einen Seite die Web-App, responsive Web-Anwendung, die man im Browser bedienen kann, aber eben auch mobil als Web-Anwendung, die wird von HSL, also dem Verkehrsunternehmen der Region Helsinki, entwickelt.
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Das ist eine ReactJS-basierte Web-Anwendung und es gibt eine ganze Reihe, oder was heißt es, es gibt viel Dokumentation dazu, sei es vom Digit Transit-Projekt selbst, aber auch wir haben vom Stadtnavi-Projekt aus ein Tutorial erstellt zum Aufsetzen
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und das Transport-Kollektiv hat auch eine sehr schöne Anleitung für das Aufsetzen von Digit Transit, also den Gesamtpaket, den ganzen Plattformen bereitgestellt. Und schließlich gibt es neben der Web-Anwendung eben auch noch die nativen Apps
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für iOS und Android und die basieren, wie Dennis vorhin schon angedeutet hat, auf der Trophy-App, eine Flutter-basierte App, das heißt aus einer Code-Basis kann ich sowohl Android als auch iOS-App heraus ableiten und unten drunter der Stack eben
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ist genau wie das Stadtnavi eben Open Trip Planner mit den entsprechenden Datenformaten, Aufbereitungen und für Karten nutzt sowohl das Digit Transit als auch die Trophy-App in Open Map-Tiles, also Karten auch aus OSM generiert.
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Genau, also auch die ist open source, schaut gerne vorbei und macht einen Klon und eure eigene Instanz. Ja, wie ist das Ganze sonst aufgebaut? Wie gesagt, Stadtnavi hat eine ganze Reihe von Komponenten und neben dem,
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was ich euch gerade gezeigt habe, die Digit Transit Open Trip Planner, die ihr so in dunkelgrün, dunkelblau hier oben seht, gibt es noch eine ganze Reihe von Komponenten. Wir nutzen Photon für die Adressverortung, Nominente zur Aufbereitung,
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Teil Maker, Teil Server für die Kartendarstellung, für die Hintergrundkarten und ja diverse andere Datenquellen, wo wir gleich einfach mal näher drauf schauen auch. Genau, denn das A und O von Stadtnavi jeder Auskunft im Verkehrsbereich sind natürlich
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die verschiedenen Daten, die zusammengeführt werden wollen. Das Ganze fängt an natürlich mit den ÖPNV Daten, die wir in Baden-Württemberg oder im Raum Stuttgart, Herrenberg ist südwestlich von Stuttgart gelegen,
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nutzen wir die Daten des örtlichen Verkehrsverbundes, Mobi Data BW, das ist baden-württembergische Plattform und ganz deutschlandweit gibt es auch die Delphi Daten. Genau, also Stadtnavi ist quasi mit diesen Daten des Delphi-EVs,
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in dem alle deutschen Verkehrsverbünde mittlerweile ihre Daten bereitstellen, fast alle. Es gibt so leichte, hellere Flecken, man sieht sie kaum durch die Überlagerung des Fernverkehrs hier, aber eigentlich ist mittlerweile tatsächlich ganz Deutschland zumindest, was den Soll-Fahrplan angeht, als offene Daten verfügbar, wöchentlich aktualisiert,
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wenn auch in diesen Daten immer noch Informationen fehlen, sei es Angaben zur Barrierefreiheit, zur Fahrtmitnahme oder zu Rufbusverkehren oder den genauen Linienverläufen, ihr seht das hier teilweise einfach gerade Striche dann durch die Lande gehen,
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also da ginge noch mehr, da kommt hoffentlich auch noch mehr, aber was vor allem schmerzhaft fehlt, ist, dass die Echtzeitdaten nur sehr eingeschränkt verfügbar sind und dann doch von lokalen Verkehrsverbünden, wenn überhaupt nur bereitgestellt werden, die dann wiederum mit ihren lokalen Soll-Fahrplan-Daten verknüpft werden müssen,
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weil die Bezüge sonst nicht stimmen zum gesamtdeutschen Datenbestand. Das ist leider unschön, dass man da durchaus immer noch ein bisschen Arbeit hat, das alles zusammenzubringen und eben, wie gesagt, die Echtzeitinformation vielfach noch fehlt.
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Ja, und ein anderes schmerzhaftes Thema ist die Datenqualität. Das ist hier der Qualitätssicherungsreport über das offene Tool GTFS Vitor. Ja, da sind über 400.000 Fehlermeldungen, die in den Daten drin sind.
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Also das sind teilweise kleinere Sachen, teilweise sind es strukturelle Themen, Syntaxprobleme noch in dem Feed, Haltestellen bei 00. Also da geht auch noch was. Wir hoffen, dass je mehr Nutzung dieser Datenbestand erfährt und je mehr Feedback es dazu gibt,
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natürlich auch irgendwann die Qualität besser wird. Genau, und dazu haben wir unter gtfs.mfdz.de mal alle GTFS Veröffentlichungen in Deutschland zusammengetragen und eben auch, wie eben gesehen, diese Qualitätsprüfungsreports.
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Und genau, sollte euer Verkehrsverbund dort fehlen und vielleicht auch die Echtzeitdaten noch fehlen, dann könnt ihr über Rette Deinen Nahverkehr, das Projekt, das schon seit vielen Jahren sich dafür einsetzt,
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dass Verkehrsverbünde ihre Daten, ihre Fahrplan-Daten offen zur Verfügung stellen, eure Politiker, Politikerinnen vor Ort ansprechen und dafür werben, dass diese Daten endlich zur Verfügung gestellt werden. Denn trotz europäischer Verordnung, die eigentlich vorsieht, dass die Daten, Verkehrsdaten zu veröffentlichen sind,
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habe es, wie gesagt, noch in vielen Bereichen, was die Tiefe, dass die Qualität angeht und auch das Echtzeitthema ist leider noch nicht mal verbindlich geregelt. Also darüber könnt ihr vielleicht auch die Politik einwirken, dass die Verbünde die Daten tatsächlich offen bereitstellen.
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Neben dem ÖPNV gibt es andere Verkehrs- oder gibt es Sharing-Angebote, die wir integrieren.
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Ich werde gleich gerne weiter. Und das ist der GBFS-Standard. Irgendwann wird er mal sicherlich zum General Vehicle Sharing Feed Specification sich umbenannt werden.
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In den letzten Jahren hat er sich schon, was die Formate oder was die Ausdrucksfähigkeit angeht, dahin entwickelt. Er unterstützt also stationsbasiertes und Free Floating Sharing, angefangen hat das Ganze mal mit Fahrrädern. Dann kam Scooter dazu und jetzt auch in den neuesten Versionen das Thema Car Sharing mit in den Blick.
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Viele Anbieter unterstützen oder haben diese Daten vielleicht heute noch nicht, unterstützen den Standard noch nicht, haben ihren proprietären Standard. Da gehen wir in Stadt Naviso vor, dass wir eben Converter erstellen, damit wir auch diese Anbieter entsprechend in GBFS konvertieren können und damit in den Open-Trip-Planner einbinden.
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Und was heute da noch nicht unterstützt ist, aber vielleicht kommt ja das auch nochmal, ist das Thema Buchung. Dann ja ganz zentrales Thema neben den Verkehrsangeboten, das ganze Thema Straßennetzkarten und auch Adressverortung.
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Dazu nutzen wir OpenStreetMap, das heißt, dass wir selbst eben diese Dienste bereitstellen. Wie gesagt, die Adress-Haltestellensuche haben wir via Photon
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realisiert, Hintergrundkarten über Teilmaker gerendert oder den CycleOSM-Dienst eingebunden. Und das ganze Individual-Routing von zu Hause, von der Haustür zur Haltestelle, von der Haltestelle zum Ziel, das passiert durch den Open-Trip-Planner, das ganze Fußrad-Pkw-Routing.
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Und auch für die ÖPNV-Daten wird das OpenStreetMap genutzt, um die Linienverläufe der Busse des Schienenverkehrs zu rechnen.
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Sei es die Verkehrsunternehmen veröffentlichen ihre Daten bereits angereichert und haben dafür ihre eigenen Tools, oder wo das eben fehlt, nutzen wir von Patrick Brosi, das Tutpfädle, mit dem das sehr gut funktioniert. Und auch da ist das Thema Haltestellenqualität ein Thema. Da sind wir auch dran und schauen, dass wir eben Abweichungen zwischen OSM und den ÖPNV-Daten ermitteln.
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Auch dafür ist OpenStreetMap sehr hilfreich und wichtig. Also vielen Dank an alle hier von euch, die ihr aktiv seid und damit wirkt und den Datenbestand so gut macht, wie er ist.
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Dann haben wir ein paar Daten, die leider zumindest in Baden-Württemberg nicht offen vorliegen. Das digitale Geländemodell und die Luftbilder. Und da hoffen wir, dass hier in Baden-Württemberg wenigstens die Daten demnächst veröffentlicht oder freigegeben werden.
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Denn hätten wir die kaufen müssen, dann wäre quasi das gesamte Projektbudget schon von vornherein weg gewesen. Also andernorts in Deutschland sieht das anders aus. Wir hoffen, dass da noch einiges passiert.
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Also wir haben da offene Daten verwendet, die in der Auflösung her deutlich grob granularer sind. Also insbesondere was das Geländemodell angeht. Was wichtig ist zum Beispiel, um barrierefreies Routing zu ermöglichen, dass Straßenwege mit einer bestimmten Steigung vermieden werden.
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Oder eben auch Fahrradrouten nach Möglichkeit nicht den steilsten Weg gerade wählen. Für E-Fahrzeuge haben wir Ladesäulen angebunden. Die Frontendperspektive hat euch Dennis vorhin schon gezeigt. Und im Hintergrund verwenden wir hier die Open Chargepoint Database,
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die auch im Rahmen des Stadtnaviprojekts entwickelt wurde. Letzten Endes eine Integrationsplattform, in der die unterschiedlichen Standards, die es gibt, die leider alle nicht wirklich offen sind, sondern die man teilweise käuflich erwerben muss,
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die Spezifikationen und auch die Daten selbst sind vielfach nicht offen. Aber die wir über die Open Chargepoint Database zusammenführen, aggregieren und dann in einem einheitlichen Standard unterstützen, als Vectorteils einbindbar machen,
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in die Karte und Detailinformationen über das OCPI-Protokoll, das wir auch für den Import unterstützen, dann abrufbar machen. Fahrgemeinschaften, Dennis eben auch aus Frontendperspektive gezeigt. Da integrieren wir Angebote von Fahrgemeinschaft.de und Mifats.
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Und wie das Ganze geht, wiederhole ich hier nicht. Da könnt ihr in den Vortrag von 2019 mal reinschauen, mitfahren.bw, wo ich das Ganze schon mal erklärt habe. Die ganze Prozesskette, Datenaufbreitung, also, wen das interessiert im Detail, kann da gerne nachschauen.
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Was aber neu hinzugekommen ist, das ist die Integration auf Frontendseite, wo wir gesagt haben, wer schon eine Route gesucht hat und mit dem Auto fahren möchte, der soll möglichst einfach mit ein, zwei Klicks drüber hinaus,
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nur in die Lage versetzt werden, diese Fahrt dann auch noch gleich inserieren zu können. Und so haben wir eben in Stadtnavi die Inserieren-Funktion eingebunden. Da ist Fahrgemeinschaft.de mit involviert. Und wir können da über die dortige Schnittstelle
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die Fahrten direkt publizieren. Die sind offen für andere Mitfahrbörsen. Also, wenn andere Börsen da integriert werden möchten, machen wir das gerne. Thema Parken.
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Es gibt in Deutschland nur eine Handvoll oder einen Dutzend vielleicht Städte, die ihre Daten tatsächlich in einem Standard auch als Open Data veröffentlichen. Und die Standards, die es da gibt, die sind relativ komplex.
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Oder gerade der verbreitete, der behördenseitig verbreitete Standard Datex II, der vielfach genutzt wird. Oder so vielfach wie gesagt auch nicht. Der ist veraltet in die Jahre gekommen, mehrdeutig. Also, in vielerlei Hinsicht, man kriegt Belegungszahlen
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teilweise in Prozentzahlen, in absoluten Zahlen, Prozentzahlen zwischen 0 und 1, 0 und 100 oder als absolute Zahlen geliefert. Also, funktioniert nicht wirklich gut. Was es auf der anderen Seite gibt, ist der Park-API-Standard
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aus dem Parken.d-Projekt, der Open Knowledge Foundation. Und für dessen Integration und Verwendung haben wir uns in Stadtnavi entschieden und in Herrenberg gekommen, die Daten eben aus unterschiedlichen Datenquellen, einmal aus dem Park-Lite-System und aus Bodensensoren, über die, die über LoRa waren, die Belegung kommunizieren.
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Im Thinks Board rufen wir die Daten ab und integrieren das Ganze in einen Park-API-Feed, der dann als Open Data zur Verfügung steht. Und sowohl in Stadtnavi integriert werden kann, als auch in andere Anwendungen, wie z.B. die Parken.d-App,
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die hier unten rechts im Screenshot seht. Dann equivalent zum Pkw-Parken, das Fahrradparken. Da integrieren wir Open Bikebox bzw. Open Booking. Auch im Stadtnavi-Projekt wesentlich realisiert,
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die Open Bikebox ist eine generische Open-Source-Plattform, die beliebigen Frontends die Buchung von Fahrradabstellanlagen ermöglichen soll und beliebige Abstellanlagen
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im Hintergrund ansteuerbar macht. Und das Produkt haben wir quasi integriert, diese Lösung, sodass man Abstellanlagen daraus buchen kann. Und wir haben es vor allem in Stadtnavi integriert als Open Booking, als Clon, wo wir nicht Fahrräder abstellen,
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sondern im Gegenteil den Lastenrad ausleihbar machen im Selbstausleihverfahren 24-7. D.h. aus einem Container kann das Rad gebucht werden und über das Handy dann das Schloss geöffnet werden,
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das Rad ausgeliehen werden. Schließlich noch Baustellen-Informationen. Auch da ist es so, dass es in Deutschland keinen flächendeckend genutzten Standard gibt. Kommunen veröffentlichen ihre Daten nur sehr unzureichend.
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Es gibt kaum Open-Data-Veröffentlichungen dazu. Auf Länderebene sieht das etwas anders aus, d.h. für das klassifizierte Netz. Bundes-, Landes-, Kreisstraßen, Autobahnen gibt es auch wieder ein Datex-Format, dass über den Mobilitätsdatenmarktplatz diese Baustellen abgerufen werden.
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Für Kommunen ist das allerdings auch wieder furchtbar komplex. Deshalb haben wir gesagt, wir schauen, ob es nicht einen einfachen Standard gibt. Und haben uns dafür den CIFS-Standard von Waze entschieden, der wirklich die minimalen Informationen umfasst, die man braucht, nämlich wo ist die Baustelle,
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wann ist die Baustelle und kurze Beschreibung. Und damit quasi einen Standard, den auch Kommunen selbst auch publizieren können oder mit ihren Software-Systemen, die sie vielleicht im Einsatz haben, hoffentlich auch einfach erzeugen können.
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Das ist quasi noch mal das Gesamtbild. Es gibt immer noch ein paar Schnittstellen darüber hinaus, aber das so als wesentliche Schnittstellen, die wir in Stadtnavi integriert haben und die eben auch hoffentlich so das Ziel eben überall in Deutschland integriert werden können, bereitgestellt werden können.
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Genau, und damit kommen wir auch schon zur Übertragbarkeit. Was braucht es, um das Stadtnavi auch anderenorts an den Start zu bringen? Ziel ist, dass eben das, was wir für Herrenberg geschaffen haben, durch jede Kommune in Deutschland oder auch darüber hinaus
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auch aufgesetzt werden kann. Wir haben alles, wie gesagt, als Open Source entwickelt, sei es die Web-Anwendung, sei es die native App, die Trophy-App. Man kann das Ganze anpassen an lokale Bedürfnisse, sei es das Look and Feel, sei es die Datenquellen.
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Also das ist einfach möglich. Ja, und damit kommen wir dann auch zum Ausblick und zur Übertragbarkeit. Stadtnavi ist, wie gesagt, Open Source und anpassbar. Das heißt, jede Kommune, Region kann den Code nehmen und anpassen,
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sei es das Look and Feel, der Name, wie auch immer, lokale Datenquellen einbinden. Dadurch, dass das Open Source ist, ist das alles möglich. Und die Idee ist wirklich, dass viele Kommunen das tun, denn der Nutzen wächst, je mehr Kommunen sich dort beteiligen,
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sich einbringen, und so profitiert eine von Weiterentwicklungen der anderen. Und das gilt für die Web-App genauso wie es für das Routing, als auch die nativen Apps. Ja, und was braucht man? Was muss man so alles bedenken, wenn man Stadtnavi aufsetzen möchte?
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Erst mal eine Bestandsaufnahme. Welche Daten gibt es? Sind die offen verfügbar? Welche Schnittstellen gibt es? Welche Mobilitätsangebote möchte ich integrieren? Und auch wer kann das aufsetzen? Und da haben wir ganz unterschiedliche Szenarien
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schon jetzt in der Nachfolge. Es sind teilweise Stadtwerke, die das Stadtnavi aufsetzen, oder eine kommunale IT. Teilweise wird das mit Dienstleistern durchgeführt. Also da ist vieles denkbar. Man muss sich weiter natürlich Gedanken machen, wer betreut denn das Ganze? Wer leistet Support?
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Vielfach ist es so, dass mit einer Visualisierung von ÖPNV-Verbindungen auf der Karte tatsächlich auch die Datenqualität erst mal sichtbar wird. Ja, da fahren die Busse ganz woanders lang, als auf der Karte dargestellt. Die Haltestellen liegen 100 Meter woanders. Das heißt, es braucht auch Ansprechpartner,
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die dann das Feedback, Nutzerinnen-Feedback entgegennehmen, weiter leiten, sich drum kümmern. Und ja, schließlich das A und O. Wie erfährt denn eigentlich die Bürgerschaft lokal vor Ort vom Stadtnavi, also in Herrenberg beispielsweise, über Werbung an den Bushaltestellen oder auf den Bussen.
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Also das muss man sich auch überlegen an der Stelle. Ja, und genau, die Vorteile, wie gesagt, von Stadtnavi sind, dass es anpassbar ist, dass Kommunen darauf aufsetzen können, nicht wieder von vorne beginnen müssen.
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Deshalb ist es auch interessant gerade für andere Projekte, Förderprojekte, Forschungsprojekte, die teilweise sich jetzt auch schon das Stadtnavi anschauen und überlegen darauf aufzubauen, sei es barrierefreies Routing oder On-Demand-Verkehre, noch weiter neue Ideen, Konzepte verproben.
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Also für Forschungsprojekte auch eine gute Basis. Und ja, auch Betriebsmodelle. Da hoffen wir, dass sie sich entwickeln zukünftig, dass vielleicht kommunale IT-Dienstleister oder Verkehrsgesellschaften Stadtnavi betreiben
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und ihren Kommunen anbieten. Also da hoffen wir, dass Stadtnavi einfach noch weiter lebt und sich viele Synergien ergeben dadurch, dass es eben alles offen zur Verfügung gestellt wird. Und ja, hier als Ausblick schon mal ein paar Kommunen,
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Regionen, denen das Stadtnavi jetzt auch schon weiter lebt. Im Landkreis Reutlingen haben wir mehrere Kommunen, die es nutzen, die Stadt Ludwigsburg, die es zusammen mit den Stadtwerken realisiert, oder im Land Brandenburg, wo schon mehrere Kommunen eine Instanz zur Verfügung gestellt bekommen haben
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und wo insbesondere das Thema Datenerfassung vorangetrieben wird. Also es gibt schon einige. Und wir hoffen, wir würden uns freuen, wenn es noch mehr werden. Und wie gesagt, wenn ihr Fragen habt, kommt gerne auf uns zu. Wir helfen beim Aufbau.
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Und damit sind wir dann auch am Ende des Vortrags angekommen und stehen euch gerne live für Fragen zur Verfügung. Danke. Danke. Ja, Holger, Dennis, vielen Dank für euren spannenden Vortrag. Wir haben einige Fragen da.
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Zugegebenerermaßen sind wir aber ein bisschen spät dran. Wir starten einfach mal mit den beiden meistgewoteten hier. Die erste Frage, welche Schnittstellen stellen denn die Aussaßungen der Busse bereit und wie werden diese Daten überhaupt erhoben? Also für den Stadtverkehr in Herrenberg
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werden die Aussaßungsdaten über den PAX-Counter erhoben. Das heißt, der zählt WLAN-Verbindungen oder Bluetooth-Verbindungen im näheren Umfeld. Und kann man dann ein bisschen hochrechnen, wie besetzt, wie belegte Bus eben ist. Und die werden über LoRaWarn übertragen. Wir machen ein bisschen Map-Matching, dass wir erkennen, welcher Bus ist das denn jetzt auch gerade.
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Und dann wird das im GTFS Realtime-Format über MQTT direkt an den Client übermittelt und dann Daten dargestellt. Okay, danke, ganz spannend. Und die zweite Frage hier noch, die Nutzung von Park and Ride. Ist ja noch eine Frage dazu. Wenn man da länger als einen Tag steht,
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kann es recht teuer werden. Gibt es solche Warnhinweise in der App auch zu solchen Themen? Also wenn die Daten die Information beinhalten, dann zeigen wir die an. Also wir können beschreibenden Text mit zu den Park-Möglichkeiten anzeigen. Das ParkAP-Format hat jetzt im Augenblick
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noch keine Modellierung für die Tarifinformation. Überhaupt sind Tarifinformationen der nächste Thema, wo die Datenlage schlecht ist und Formate noch ausbaufähig sind. Aber wenn die Information da ist, können wir sie anzeigen, ja. Okay, super. Alle anderen, die Fragen gestellt haben, würde ich bitten, entweder nochmal auf die Vortragenden
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direkt darauf zuzugehen, oder Holger und Dennis würden vielleicht noch im Chat einige Antworten aufschreiben. Wir machen nochmal ein paar Minuten Pause.