We're sorry but this page doesn't work properly without JavaScript enabled. Please enable it to continue.
Feedback

ARCH+ features 68: Projekt Bauhaus – Vorkurs, Werkstatt, Begräbnis

Formale Metadaten

Titel
ARCH+ features 68: Projekt Bauhaus – Vorkurs, Werkstatt, Begräbnis
Serientitel
Anzahl der Teile
101
Autor
Lizenz
CC-Namensnennung - keine kommerzielle Nutzung 3.0 Unported:
Sie dürfen das Werk bzw. den Inhalt zu jedem legalen und nicht-kommerziellen Zweck nutzen, verändern und in unveränderter oder veränderter Form vervielfältigen, verbreiten und öffentlich zugänglich machen, sofern Sie den Namen des Autors/Rechteinhabers in der von ihm festgelegten Weise nennen.
Identifikatoren
Herausgeber
Erscheinungsjahr
Sprache

Inhaltliche Metadaten

Fachgebiet
Genre
Abstract
Ein Gespenst geht um im Gestaltungsdiskurs – das Gespenst Bauhaus. Alle Welt hat sich anlässlich des 100-jährigen Jubiläums (2019) zu seiner Aktualisierung verbündet. Doch jegliche Wiederbelebungen, ob historiographisch oder tatsächlich, ebenso wie alle Austreibungsversuche sind zum Scheitern verurteilt. Denn das Bauhaus war ein vorausschauendes Projekt, und dennoch in seiner Zeit verhaftet. Es hat vor dem Hintergrund der Industrialisierung und Modernisierung einen anthropozentrischen Gestaltungsbegriff geprägt, der von dem positivistischen Glauben an den Fortschritt, an eine bessere Zukunft, an das emanzipative Potential von Wissenschaft und Technik und an Verbesserung durch Erneuerung durchdrungen war. Doch das Neue hat seine Unschuld verloren. Weil die Widersprüche zwischen Anspruch, Praxis und Wirkung des Bauhaus offenkundig sind und wir dennoch zwischen ihren Schatten leben und notwendigerweise in diesen Widersprüchen verstrickt sind, unternimmt das projekt bauhaus bis 2019 eine kritische Inventur der Bauhaus-Ideen und wendet dabei dessen Methoden an: In einem Vorkurs (2017) und einer Werkstatt (2018) legt es die inneren Widersprüche der westlichen Fortschrittsidee offen und diskutiert alternative Ansätze. Wie lässt sich unser Verständnis von Technik dekolonisieren? Wie können wir eine andere Vorstellung von Fortschritt und Erneuerung entwickeln und propagieren? Und wie kann dennoch mit Gestaltung Gesellschaft und Alltag verändert werden? 100 Jahre nach seiner Gründung ist es an der Zeit, Abschied vom Bauhaus zu nehmen. Doch wie soll man eine untote Denkfigur begraben (2019)? Oder müssen wir „lernen, mit den Gespenstern der Moderne zu leben“ (Reinhold Martin)? Wird das Begräbnis eine weitere Heimsuchung? Mit Morehshin Allahyari und Karin Harrasser und Katrin Petroschkat, Bianca Elzenbaumer & Fabio Franz (Brave New Alps) und Jesko Fezer, Armen Avanessian & Victoria Ivanova, Olaf Nicolai und Jan Wenzel, Benjamin Foerster-Baldenius und Christian Hiller und Joanne Pouzenc, Chris Dercon und Philipp Oswalt, und Anh-Linh Ngo Dienstag, 10. Oktober 2017, 19 Uhr Haus der Kulturen der Welt, Berlin